• vor 3 Monaten
Transkript
00:00:00🎶
00:00:20Nora, draußen steht dein Erik mit einem riesigen Blush raus.
00:00:23Haha, ich bin gleich soweit.
00:00:26Na, dann schönen Feierabend. Mach noch ordentlich einen drauf.
00:00:30Haha, wir gehen essen mit Oma.
00:00:32Oh, das klingt ja prickelnd.
00:00:34Das hab ich mir gewünscht.
00:00:36Tschüss.
00:00:46Hallo, mein Schatz. Alles Gute zum Geburtstag.
00:00:48Dankeschön.
00:00:50Ui, bist aber reich beschenkt, Nora.
00:00:52Die Kollegen haben sich richtig Mühe gegeben.
00:00:54Oh, die sind ja wunderschön.
00:00:56Das war ein kleiner Vorgeschmack. Das richtige Geschenk gibt's nachher.
00:00:58Danke.
00:01:00Frau Dr. Sanders.
00:01:02Herr Professor.
00:01:04Eine akute Endokarditis ist gerade eingegeben worden.
00:01:06Situs Inversus.
00:01:08Ich bin gerade auf dem Weg zum OP. Wollen Sie die Anlässe übernehmen?
00:01:13Du hast doch jetzt Dienstschluss.
00:01:15Ich meine, es ist immerhin dein Geburtstag.
00:01:17Aber ein Situs Inversus ist extrem selten.
00:01:19Und was wird mit dem Essen?
00:01:21Der Tisch ist für 19 Uhr bestellt.
00:01:24Dann fährt Oma einfach zu uns nach Hause ein.
00:01:26Ich komm dann später nach, ja?
00:01:28Danke.
00:01:30Ich hoffe, ich verderbe Ihnen nicht den Geburtstag.
00:01:32Nein, Geburtstag habe ich natürlich nicht.
00:01:34Ja, aber ein Inversus sehe ich selten.
00:01:48Schick.
00:01:50Übrigens die ganze Wohnung.
00:01:53Danke.
00:01:55Hat trotzdem lange gedauert, bis Nora bei mir eingezogen ist.
00:01:57Wo sind eigentlich Noras Möbel?
00:01:59Die sind im Keller, Katharine.
00:02:01Das bunte Zeug, das hat hier nicht wirklich reingepasst.
00:02:03Na endlich.
00:02:05Hallo, ihr Lieben.
00:02:07Oma.
00:02:09Mein Engel.
00:02:11Alles Liebe zum Geburtstag.
00:02:13Danke.
00:02:15Zweieinhalb Stunden.
00:02:17Ja, tut mir leid.
00:02:19Halb so schlimm wie was in der Klinik?
00:02:21Nein, das war in Petersburg.
00:02:23Was?
00:02:25Ja, Professor Holzer hat mich nach der OP gefragt,
00:02:27ob ich ihn vertreten will.
00:02:29Wobei?
00:02:31Beim internationalen Anästhesistenkongress.
00:02:33Großartig.
00:02:35Wahnsinn, oder?
00:02:37Aber ich muss einen Vortrag halten.
00:02:39Worüber?
00:02:41Über das künstliche Koma als postoperative Maßnahme.
00:02:43Möchtest du noch was essen?
00:02:45Wir haben uns noch zum Thailander geholt.
00:02:47Ja, gerne.
00:02:50Vielleicht treffe ich ja deinen Soldaten.
00:02:52Richard?
00:02:54Der kam noch aus St. Petersburg, oder?
00:02:56Ah.
00:02:58Meine alten Geschichten.
00:03:00Du hast nie wieder was von dem gehört?
00:03:02Es gibt auch noch Weißwein.
00:03:04Nö, danke.
00:03:06Warum hast du eigentlich nicht versucht, ihn wiederzusehen?
00:03:08Es ist zu lange her.
00:03:12Wer weiß, ob er sich überhaupt noch an mich erinnert.
00:03:20Glaubst du denn, du kriegst das hin mit deinem Vortrag?
00:03:22Ich meine, wegen deinem Lampenfieber
00:03:24und deiner Räderangst.
00:03:26Ja, da muss ich mir halt besonders Mühe geben diesmal.
00:03:28Danke fürs Essen.
00:03:30Guten Appetit.
00:03:32Hat heute nicht irgendwas gefehlt?
00:03:34Was denn?
00:03:36Naja, wenn ich mich recht entsinne,
00:03:38dann hatte ich dir ein Geschenk versprochen.
00:03:40Stimmt.
00:03:42Ich kriege noch ein Geschenk von dir.
00:03:44Also, äh ...
00:03:46Du hast mir doch gesagt,
00:03:48dass ich dir ein Geschenk versprechen soll.
00:03:50Ja.
00:03:52Und was ist denn das?
00:03:54Das ist ein Geschenk von mir.
00:03:56Das ist ein Geschenk von dir?
00:03:58Das ist ein Geschenk von mir.
00:04:01Also, ich hoffe, meine Überraschung ist das Richtige
00:04:03für eine so engagierte, erfolgreiche
00:04:05und reiselustige
00:04:07Anästhesistin, wie du es bist.
00:04:14Erik!
00:04:16Sowas kostet doch ein Vermögen.
00:04:18Das bist du mir allemal wert.
00:04:20Ja, aber ich kann sowas doch gar nicht tragen.
00:04:24Ich finde, es ist die schönste Art,
00:04:26die Frau zu fesseln, die man liebt.
00:04:28Danke.
00:04:31Perfekt.
00:04:33Wie du.
00:04:41Noah, ich weiß ...
00:04:45Acht Monate sind keine lange Zeit.
00:04:47Aber ...
00:04:49Irgendwie habe ich das Gefühl,
00:04:51dass ich dich schon ewig kenne.
00:04:56Willst du mich heiraten?
00:05:01Und?
00:05:03Was hast du gesagt?
00:05:05Erst habe ich rumgestottert
00:05:07und dann habe ich Ja gesagt.
00:05:09Was?
00:05:11So schnell?
00:05:15Du bist doch glücklich mit dem,
00:05:17oder?
00:05:19Ja, bin ich.
00:05:21Und wo liegt das Problem?
00:05:23Es gibt kein Problem.
00:05:25Erik ist perfekt.
00:05:27Also, so ziemlich jedenfalls.
00:05:30Aber wir kennen uns erst acht Monate.
00:05:32Weißt du?
00:05:34Wenn dein Gefühl dir sagt,
00:05:36er ist es,
00:05:38dann mach's.
00:06:00Irgendwo hier war ...
00:06:02Du bist eingeteilt, mein Lieber.
00:06:04Bitte, Jelena.
00:06:06Lass mich in Ruhe mit dem Blödsinn.
00:06:08Schau mal, hier steht es.
00:06:10Dr. Andrei Michailov.
00:06:12Und hier steht,
00:06:14Begleitung von Dr. Noah.
00:06:16Und hier steht,
00:06:18Begleitung von Dr. Noah.
00:06:20Und hier steht,
00:06:22Begleitung von Dr. Noah.
00:06:24Und hier steht,
00:06:26Begleitung von Dr. Noah.
00:06:28Und hier steht,
00:06:30Begleitung von Dr. Nora Sanders,
00:06:32Berlin, Deutschland.
00:06:34Ach, ich hab ihn.
00:06:36Du hältst bekanntermaßen nicht viel
00:06:38von Freundlichkeit und Höflichkeit.
00:06:40Aber wenn du dich einfach mal
00:06:42für drei Tage zusammenreißen könntest ...
00:06:44Die Kongressleitung will uns doch bloß
00:06:46als kostenlose Chauffeure und Stadtführer.
00:06:48Oliczka, kommst du mal bitte?
00:06:50Mach mir meine Arbeit
00:06:52auch nicht so schwer.
00:06:54Andrusche, ich tue das doch nicht,
00:06:57Oliczka, kann ich mir mal
00:06:59dein Auge ansehen?
00:07:01Oh,
00:07:03der kleine Hund und ich würden aber gern mal gucken,
00:07:05ob alles gut ist. Und wenn der kleine Hund
00:07:07das ansehen darf, dann bleibt er bestimmt bei dir.
00:07:09Willst du mal halten?
00:07:11Also.
00:07:15Ja, aber das sieht doch schon sehr gut aus.
00:07:17Danke, mein Schatz.
00:07:19Der kleine Hund bleibt jetzt bei dir.
00:07:21Sie wird auf diesem Auge nie wieder sehen können.
00:07:23Ich weiß, dass du genug zu tun hast.
00:07:25Aber andere Kollegen müssen es auch machen.
00:07:27Also?
00:07:29Wieso braucht jeder Mediziner,
00:07:31der in diesem Kongress teilnimmt,
00:07:33ein Kindermädchen?
00:07:35Frag mich nicht.
00:07:37Ich bin nur im Organisationsteam.
00:07:43Ich dachte, die Zeit,
00:07:45in der ich nach deiner Pfeife tanze,
00:07:47ist vorbei.
00:07:50Das Meeting ist wirklich wichtig.
00:07:52Wir machen die gesamte Software für die deutsche Zentrale
00:07:54von McLaren.
00:07:56Ich komm schon zum Flughafen.
00:07:58Mach doch mal dein Business.
00:08:00Vielen Dank für das schöne Armband
00:08:02und dieses tolle Koffer-Set.
00:08:04Nicht der Rede.
00:08:06Hallo.
00:08:08Hast du alles? Ticket, Pass, Geld,
00:08:10Hoteladresse?
00:08:12Ich glaub schon.
00:08:14Okay.
00:08:17Und keine Flüssigkeiten im Handgepäck?
00:08:19Ist Insektenspray eine Flüssigkeit?
00:08:21Was willst du denn damit?
00:08:23Weiß nicht, was mich erwartet.
00:08:25Komm, gib her.
00:08:27Sonst alles dabei? Handy, Ladegerät?
00:08:29Ja.
00:08:31Und deine Unterlagen?
00:08:33Ja.
00:08:35Mach's gut.
00:08:37Tschüss.
00:08:39Und rufe an, wenn du angekommen bist.
00:08:41Sobald ich im Hotel bin.
00:08:47Ich hab meinen Schlüssel vergessen.
00:08:49Komm, nimm meinen.
00:08:51Ich hab noch einen im Büro.
00:08:53Ja?
00:08:55Tschüss.
00:08:57Tschüss.
00:09:16Tschüss.
00:09:47Frau Dr. Sanders?
00:09:49Ja, Dr. Nora Sanders.
00:09:51Das freut mich.
00:09:53Da bin ich aber froh.
00:09:55Ich dachte schon, ich müsste hier ganz alleine.
00:09:57Ich weiß nicht mal, in welchem Hotel ich untergebracht bin.
00:09:59Sie sind Dr. André Michailov,
00:10:01der sich um mich kümmern soll.
00:10:03Ja, so hat es der Kongress beschlossen.
00:10:05Sind das Ihre Sachen?
00:10:07Ja.
00:10:09Wie lange wollen Sie bleiben?
00:10:11Drei Tage.
00:10:13Ich war mir nicht ganz sicher,
00:10:15was ich einpacken soll,
00:10:17weil ich nicht wusste, wie das Wetter hier sein wird.
00:10:19Wir haben hier Sommer.
00:10:21Und Sie? In Deutschland?
00:10:23Sommer, ja.
00:10:25Sieh an, es gibt also Gemeinsamkeiten.
00:10:27Sie wohnen im Hotel Metropol.
00:10:29Steht das nicht in Ihren Papieren?
00:10:31Äh, doch, wahrscheinlich schon.
00:10:33Aber die sind im Koffer.
00:10:35Ich hab mir nur Ihren Namen gemerkt.
00:10:37Sie sind der berühmte Dr. André Stephanovich Michailov
00:10:39aus der Kinderklinik Nummer 3.
00:10:41Ich hab im Internet nachgeguckt.
00:10:43Das war Ihre OP-Technik in der Norbuschchirurgie.
00:10:47Die Tür geht schwer auf.
00:10:49Sie müssen unten mit dem Fuß
00:10:51gegen die Leiste treten.
00:10:55Fester.
00:11:03Vielleicht machen Sie es besser.
00:11:13Okay.
00:11:43Ist ja toll hier.
00:12:07Das tolle Gebäude da,
00:12:09was war das eben?
00:12:11Die Eremitage.
00:12:13Ja, das ist ja Pflichtprogramm.
00:12:15Die Eremitage und die Erlöserkirche.
00:12:17Jaja, Prachtbaum.
00:12:19Ich hoffe, Ihnen gefallen Versagen.
00:12:21Was anderes werden Sie hier nämlich nicht zu sehen bekommen.
00:12:25Ja, drei Tage sind natürlich nicht viel Zeit.
00:12:31Es geht nicht um viel Zeit oder wenig,
00:12:33sondern was man damit macht.
00:12:35Ja.
00:12:39Gut.
00:12:41Ja.
00:12:43Bin in 20 Minuten da.
00:12:49Ich werde Sie jetzt an einem Taxistand absetzen.
00:12:51Ist was passiert?
00:12:53Das Taxi wird Sie dann zum Hotel bringen.
00:12:55Gut.
00:12:57Es geht einfach nicht.
00:12:59Ich verliere zu viel Zeit.
00:13:01Ja, es ist ja kein Problem.
00:13:09Zum Hotel Metropol.
00:13:11Ich hole Sie morgen um neun ab.
00:13:13Hallo.
00:13:43Guten Tag.
00:14:13Was ist denn hier?
00:14:19Nein!
00:14:21Tun Sie, was Sie wollen.
00:14:23Geben Sie ihnen die Sachen.
00:14:25Aber ich...
00:14:43Keine Panik.
00:14:45Nichts passiert.
00:14:47Ich fahre Sie ins Hotel.
00:14:55Hallo.
00:14:57Der Gehirnschlag kam beim Spielen.
00:14:59Wie heißt sie?
00:15:01Svetlana Ivanova.
00:15:03Heute ist ihr achter Geburtstag.
00:15:05Es wird nicht der letzte sein.
00:15:07Kommen Sie rein.
00:15:09Wir holen die Polizei.
00:15:13Hallo.
00:15:17Alles.
00:15:19Alles ist gestohlen.
00:15:21Mein Geld, meine Sachen, meine Unterlagen, mein Laptop.
00:15:23Alles.
00:15:25Hauptsache ist doch, Madame, dass Sie gesund sind.
00:15:27Es hätte auch alles schlimmer ausgehen können.
00:15:29Muss ich nicht eine Anzeige erstatten oder sowas?
00:15:31Ich brauche die Sachen ganz dringend.
00:15:33Ich werde mich um alles persönlich kümmern.
00:15:35Vielleicht versuchen Sie einfach,
00:15:37Ihren Aufenthalt trotzdem zu genießen.
00:15:39Wie wäre es mit einem heißen Tee?
00:15:41Dürfen wir Ihnen ein Samovar aufs Zimmer bringen?
00:15:43Ein Samovar?
00:15:45Ja, gut.
00:15:47Wenn ich mich vorstellen darf,
00:15:49mein Name ist Aljoscha.
00:15:51Zimmer 212.
00:15:53Und ein Samovar für die Dame.
00:15:55Danke.
00:16:01Sag mal, Erik,
00:16:03du würdest doch niemals einen Gast,
00:16:05für den du Verantwortung hast, einfach so aus dem Auto werfen.
00:16:07Nur weil du...
00:16:09Nein, ich will nicht sofort nach Hause kommen.
00:16:11Ich will diesen verdammten Vortrag halten.
00:16:15Hör mal, ich...
00:16:17Ich kann jetzt nicht mehr telefonieren, okay?
00:16:19Weil ich jetzt heulen will.
00:16:21Ja, tschüss.
00:16:33Guten Morgen.
00:16:35Guten Morgen.
00:16:37Guten Morgen.
00:17:03Guten Morgen.
00:17:06Was ist denn das?
00:17:08Das sind Blinis.
00:17:10Möchten Sie die mit saurer Sahne und Lachs
00:17:12oder mit Kaviar?
00:17:16Oder gleich beides.
00:17:18Ach, Sie sind schon da.
00:17:20Ist es schon so spät?
00:17:21Ich bin vier Minuten zu früh.
00:17:23Ja.
00:17:25Aber kein Problem.
00:17:27Ich warte in der Halle.
00:17:31Zum Frühstück lieber was Süßes, bitte.
00:17:33Sehr gern.
00:17:49Wie war der Kaviar?
00:17:52Sehr lecker.
00:17:54Aber man soll ihn nicht so herunterschlingen.
00:17:56Ein Stör hat er für sein Leben gegeben.
00:17:58Sie haben sich zu sehr beeilt.
00:18:00Ich hatte nur vier Minuten.
00:18:02Ich weiß nicht, was in Ihrem Magen liegt.
00:18:04Ach, jetzt machen Sie sich Sorgen um mich?
00:18:06Das ist ein bisschen spät, oder?
00:18:14Mein Wagen steht da vorne.
00:18:16Ich nehme den Shuttle.
00:18:17Ja, aber das dauert doch viel länger.
00:18:19Das macht nichts.
00:18:21Ich fahr doch sowieso dahin.
00:18:23Das ist Ihr Problem.
00:18:33Guten Tag.
00:18:35Nora Sanders, Berlin.
00:18:37Ähm, ich komme gleich.
00:18:39Dr. Sanders?
00:18:41Ja.
00:18:43Ich bin Jelena Lichatschowa vom Organisationsteam.
00:18:45Herzlich willkommen.
00:18:47Für Ihren Vortrag übermorgen haben sich schon mehr als 100 Interessenten angemeldet.
00:18:50Also vor Ihnen spricht Professor Jenkins aus Chicago um elf.
00:18:54Und Sie sind dann um zwölf Uhr dreißig.
00:18:56Ich hoffe, jemand aus meiner Klinik kann mir meine Dateien zumailen.
00:19:00Oder was glauben Sie, wie wahrscheinlich ist es,
00:19:02dass man gestohlene Sachen wiederbekommt?
00:19:04Ihnen wurde etwas gestohlen?
00:19:06Ja, gestern auf dem Weg vom Flughafen.
00:19:08Mein Taxi ist überfallen worden.
00:19:10Mein Laptop, meine Sachen, es ist alles weg.
00:19:12Aber ich denke, Dr. Michailov hat Sie abgeholt.
00:19:14Ja, das stimmt.
00:19:16Aber dann hat er, ich weiß nicht, keine Zeit mehr gehabt,
00:19:18was Besseres zu tun gehabt.
00:19:20Auf jeden Fall bin ich das letzte Stück mit dem Taxi gefallen.
00:19:22Dr. Michailov ist Ihnen eine Erklärung schuldig.
00:19:24Ich werde ihn sofort suchen lassen.
00:19:26Jelena?
00:19:28Ja?
00:19:30Professor Alvarez braucht dich dringend.
00:19:32Äh, ich...
00:19:34Bitte, ich komme sehr gut ohne Dr. Michailov zurecht.
00:19:36Sagen Sie mir einfach nur, wo ich ins Internet komme.
00:19:38Im Pressezentrum, da vorne rechts.
00:19:40Okay, danke.
00:19:42Professor Alvarez?
00:19:46Ja, hat alles geklappt mit Runterladen und so.
00:19:48Ja, tausend Dank nochmal.
00:19:50Hm, na ja, jetzt werde ich mich mal ein bisschen umgucken hier und...
00:19:54Genau.
00:19:56Ach, ganz liebe Grüße an die Kollegen.
00:19:58Ja, danke. Tschüss.
00:20:26Wissen Sie, warum jeder immer nach seinem eigenen Namen sucht,
00:20:28auf diesen Teilnehmerlisten?
00:20:32Vielleicht, weil er Angst hat, gar nicht zu existieren?
00:20:36Haben Sie eine Sinnkrise?
00:20:38Sie vielleicht nicht?
00:20:40Nein.
00:20:42Ja, das ist der Unterschied zwischen Ihnen und mir.
00:20:44Zwischen Deutschland und Russland.
00:20:46Die Frage, wer glücklicher ist.
00:20:48Die, die suchen, oder jene, die glauben,
00:20:50dass sie das Glück schon gefunden haben.
00:20:52Haben Sie nicht irgendwas ganz Dringendes zu erledigen?
00:20:54Oh, bitte tun Sie das nicht.
00:20:56Es war ein wunderbarer Vormittag bisher.
00:20:58Ja, das ist schön für Sie.
00:21:00Ich hatte bereits ein Treffen mit einem aus dem Gesundheitsministerium.
00:21:02Kontakte pflegen ja?
00:21:04Nein, um Medikamente betteln.
00:21:06Es hat aber nichts gebracht.
00:21:08Aber für die geschätzten Kongressteilnehmer
00:21:10gibt es übrigens gleich eine Führung zur Erlöserkirche.
00:21:12Danke für den Tipp.
00:21:14Ja, es würde mir einen Gefallen tun, wenn Sie sich dafür eintragen.
00:21:16Und keine persönliche Führung von mir erwarten.
00:21:18Von Ihnen erwarte ich gar nichts.
00:21:20Gut.
00:21:22Dann wünsche ich einen schönen Tag.
00:21:32Ich werde das nicht ins Protokoll schreiben,
00:21:34sonst steht der Hinnahme auch drin.
00:21:36Was meinst du?
00:21:38Wenn eine Kongressteilnehmerin im Taxi überfallen wird,
00:21:40dann wirft das kein besonders gutes Licht
00:21:42auf die Arbeit des Organisationsteams.
00:21:44Wer ist überfallen worden?
00:21:46Die Sanders.
00:21:48Wann?
00:21:50Gestern.
00:21:52Nun tu doch nicht so.
00:21:54Du hast doch gerade mit ihr gesprochen.
00:21:56Verdammt.
00:22:02Was finde ich nur an diesem Kerl?
00:22:04Heute darf ich Ihnen eine der zahlreichen Kirchen
00:22:06der Stadt St. Petersburg präsentieren.
00:22:08Die Erlöserkirche auf dem Zarenblut
00:22:10oder die Blutskirche im Volksmund,
00:22:12oft genannt.
00:22:14Hier wurde nach dem Entwurf
00:22:16von dem bekannten Architekten Alfred Paland gebaut.
00:22:18Von 1883 bis...
00:22:20Ich habe es vorhin erst erfahren.
00:22:22Haben die Kerle Ihnen was getan?
00:22:24Am 1. März 1881...
00:22:26Den See hatte ich mir schon an Ihrem Wagen gebrochen.
00:22:28Aber danke, dass Sie fragen.
00:22:30Es tut mir leid, ehrlich.
00:22:32Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.
00:22:34Verstehen Sie, es gab einen Notfall in der Klinik
00:22:36und ich dachte, dass Sie mit dem Taxi...
00:22:38Warum haben Sie mir heute Morgen nichts gesagt?
00:22:40Ich komme mir vor wie ein mieses, chauvinistisches Arschloch.
00:22:42Wirklich?
00:22:44Wie schön, bewahren Sie sich das Gefühl für eine Weile.
00:22:50Ich mache das wieder gut.
00:22:52Lieber nicht. Ein Schreck reicht mir.
00:22:54Warten Sie.
00:22:56Der Verwalter der Kirche ist ein Bekannter von mir.
00:22:58Er könnte Ihnen eine private Führung geben.
00:23:00Ist nicht nötig.
00:23:04Dann lassen Sie mich Ihnen etwas von Petersburg zeigen.
00:23:06Etwas anderes, was Sie nicht wissen.
00:23:08Etwas anderes als die üblichen Touristenorte.
00:23:10Zum Beispiel eine kleine Promotionsfeier
00:23:12von einem meiner Doktoranden.
00:23:14Und ich glaube,
00:23:16Vasili Gregorowitsch könnte Ihnen gefallen.
00:23:18Und wieso?
00:23:20Weil er anders ist als ich.
00:23:24Das klingt in der Tat vielversprechend.
00:23:26Sie kommen mit?
00:23:32Die Kirche steht schon 90 Jahre.
00:23:34Die ist morgen auch noch da.
00:23:36Geben Sie mir eine Chance.
00:23:48Ich muss nur noch eben schnell ins Krankenhaus.
00:23:50Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder?
00:23:52Ja, aber da liegt sein Geschenk.
00:23:54Ich kann doch nicht mit leeren Händen dahin gehen.
00:23:56Ja.
00:24:00Es ist offen.
00:24:02Sie müssen nur feste Dagegen kommen.
00:24:04Würden Sie mir dafür bitte Ihren Schuh leihen?
00:24:16Ich bedauere, dass ich Ihnen nicht bieten kann,
00:24:18was Sie gewohnt sind.
00:24:20Irgendwie hatte ich für einen Kurzmoment die Hoffnung,
00:24:22Sie wären ab jetzt ein bisschen netter zu mir.
00:24:24Mein Fehler.
00:24:34Es dauert nicht lange.
00:24:36Ich muss nur schnell ins Ärztezimmer.
00:24:38Aus rein beruflichem Interesse.
00:24:40Kann ich mir die Klinik mal ansehen?
00:24:46Bitte, wenn Sie wollen.
00:24:48Ist Ihnen das nicht recht?
00:24:50Sie suchen doch nur einen kurzen Nervenkirchen.
00:24:52Das ist doch nicht so schlimm.
00:24:54Das ist doch nicht so schlimm.
00:24:56Das ist doch nicht so schlimm.
00:24:58Das ist doch nicht so schlimm.
00:25:00Das ist doch nicht so schlimm.
00:25:02Sie suchen doch nur einen kurzen Nervenkirchen.
00:25:04Diesen wohligen Schauer,
00:25:06bei dem Gedanken daran, wie altmodisch und verfallen hier alles ist.
00:25:08Und dass Sie, Gott sei Dank,
00:25:10nicht unter diesen Umständen arbeiten müssen.
00:25:14Ja, das stimmt.
00:25:16Und außerdem interessiert es mich,
00:25:18wie jemand unter diesen Bedingungen
00:25:20einen solchen Ruf als innovativer Mediziner erlangt.
00:25:24Sie müssen mir nicht schmeicheln.
00:25:26Und Sie müssen nicht bockig sein, nur um bockig zu sein.
00:25:28Was ist? Kann ich mit?
00:25:32Ja, bitte.
00:25:38Arbeiten Sie schon lange hier?
00:25:40Ich habe direkt nach dem Studium hier angefangen
00:25:42und es nie geschafft, mich wieder zu lösen.
00:25:44Und wo haben Sie studiert?
00:25:46In Deutschland.
00:25:48Da erkenne ich die Meinung der Deutschen zu Russland.
00:25:50Hallo, Herr Löscher.
00:25:52Und wie ist die?
00:25:54Die Russen sind alle korrupt, laut und singen im Wodka-Tausch.
00:25:58Spielen Sie immer die Rolle des Zynikers?
00:26:00Es gibt so selten Gäste wie Sie.
00:26:02Ach, das kann ja heiter werden.
00:26:04Ja, das wird es auch noch.
00:26:06Warten Sie ab, bis auf der Feier alle anfangen zu singen.
00:26:08Einen Moment.
00:26:18Fertig.
00:26:20Wir können wieder.
00:26:22Wo ist das Geschenk?
00:26:24Hier, ein Mittel zum Wachbleiben.
00:26:26Sie verschenken Aufputschmittel bei einer Doktorandenfeier?
00:26:28Ja, er wird es brauchen können.
00:26:30Ihnen erwarten jahrelange Nachtdienste als unterbezahlter Assistenzarzt.
00:26:36Also.
00:26:46Dr. Michailov.
00:26:48Hört mal alle her.
00:26:50Das ist er.
00:26:52Das ist mein Doktorvater.
00:26:54Das ist der Mann mit den goldenen Händen aus der Kinderklinik Nummer 3.
00:26:56Darf ich vorstellen, Frau Dr. Nora Sanders aus Deutschland.
00:26:58Hallo.
00:27:00Freut mich sehr.
00:27:02Schön, mal jemand aus dem Privatleben dieses Arbeitswürdigen kennenzulernen.
00:27:04Ich bin nur hier wegen...
00:27:06Er hat mir wirklich alles beigebracht.
00:27:08Er ist mein großes Vorbild.
00:27:10Ich habe noch ein kleines Geschenk für dich.
00:27:12Was ist das?
00:27:14Das ist das Resultat meiner ersten Dienste als Assistenzarzt.
00:27:16Ein paar Tagebuchaufzeichnungen, ein paar Karikaturen meiner Cheferärztin.
00:27:18Es soll dich wachhalten während deiner Dienste.
00:27:20Und vielleicht magst du dir auch was reinschreiben.
00:27:22Danke.
00:27:24So haben sie also ihre Nächte durchgestanden.
00:27:26Nicht jugendfrei.
00:27:28Aber garantiert ohne Nebenwirkungen.
00:27:30Entschuldigung.
00:27:32Nein, danke. Alles gut.
00:27:34Auf den Besten.
00:27:36Auf den neuen Doktor.
00:27:38Prost.
00:27:40Der ist gut, oder?
00:27:42Prima.
00:27:46Hey, Nathalie, sehr geschön, dass du es angeschaut hast.
00:27:48Komm.
00:27:50Piroggen, stell hin, stell hin.
00:27:52Wir brauchen mehr Platz, der Tisch ist zu klein.
00:27:54Das müssen Sie probieren.
00:27:56Piroggen, ausgemacht.
00:27:58Vollspeise.
00:28:00Messer und Gabel gibt es gerade nicht.
00:28:02Gut, dann mit den Fingern.
00:28:06Frau Sanders, sind Sie eigentlich das erste Mal in Russland?
00:28:08Sehr lecker.
00:28:10Ja.
00:28:12Dann unser herzliches Dankeschön.
00:28:14Willkommen.
00:28:16Prost.
00:28:18Prost.
00:28:40Und?
00:28:42Mir gefällt es hier.
00:28:44Es ist herrlich.
00:28:46Alle sind so nett.
00:28:48Fast alle jedenfalls.
00:28:54Jetzt kann ich meine Großmutter verstehen.
00:28:56Ihre Großmutter?
00:28:58Die war einen Petersburger verliebt, nach dem Krieg.
00:29:00Und?
00:29:02Nichts, Ende der Geschichte.
00:29:04Aber das war doch nicht normaler Anfang.
00:29:06Ich weiß nicht viel.
00:29:08Manchmal hat sie von ihm erzählt, und wenn ich dann mehr wissen wollte,
00:29:10ist er immer ausgewichen.
00:29:12Aber warum?
00:29:14Ich glaube, dass es ihre ganz große Liebe war.
00:29:18Aber es ist halt nichts draus geworden,
00:29:20und das wirft sie sich vor, denke ich.
00:29:22Gregor Pavlovich Antonow.
00:29:24So viel weiß ich.
00:29:26Und er war Soldat.
00:29:28Gregor Pavlovich?
00:29:30Ja.
00:29:32Auf diesen Augenblick.
00:29:34Und auf das, was wir lieben.
00:29:36Auf Petersburg!
00:29:38Auf Petersburg!
00:29:40Auf Petersburg!
00:30:04Kaputt?
00:30:06Der Kühler ist undicht.
00:30:08Nein.
00:30:10Kann man den damit reparieren?
00:30:12Ja, bei diesem Wagen schon.
00:30:14Aha.
00:30:16Das sind Sie im Westen nicht mehr gewohnt, was?
00:30:18Alte Sachen reparieren.
00:30:20Sie bringen Ihr Auto ja schon in die Werkstatt,
00:30:22nur weil der Aschenbecher voll ist.
00:30:24Wir müssen improvisieren, Sie müssen nur Ihren Überfluss verwalten.
00:30:26Und selbst das ist Ihnen zu viel.
00:30:28Also jetzt greifen Sie ein bisschen sehr tief in die Klischee-Kiste.
00:30:30Finden Sie nicht?
00:30:32Bei Ihnen gibt es so viele Möglichkeiten,
00:30:34und trotzdem legt es jeder nur darauf an,
00:30:36was er eigentlich ausmacht.
00:30:38Nein, aber deswegen ist das trotzdem nicht richtig.
00:30:42Neben einem Idealisten kommt man sich so herrlich und moralisch vor.
00:30:46In dem Laden da drüben gibt es Kaugummis.
00:30:56Und, sind Kühlertaugliche dabei?
00:30:58Keine Ahnung.
00:31:00Schmecken müssen Sie, ich muss das Zeug erst mal weittauen.
00:31:06Möchten Sie jemand ein Souvenir mitbringen?
00:31:08Ja, ich hätte schon gerne ein Andenken an diese Stadt.
00:31:12Sie wollen sich an mich erinnern?
00:31:14Als abschreibendes Beispiel, ja.
00:31:18Dann lassen Sie mich Ihnen etwas aussuchen.
00:31:20Bitte.
00:31:30Hier.
00:31:32So sehe ich Petersburg.
00:31:34Aha.
00:31:36Alt, aber elegant.
00:31:38Nein.
00:31:40Schön und eigenwillig.
00:31:42Ein bisschen so wie Sie.
00:31:46Gut, dann nehme ich die.
00:31:50Darf ich Ihnen die schenken?
00:31:52Bringen Sie den Wagen wieder zum Laufen.
00:31:54Das wäre mir Geschenk genug.
00:31:56Schön, dass Sie mitkauen.
00:32:00Das ist eine völlig neue Erfahrung für mich, müssen Sie wissen.
00:32:02Wir im Westen sind ja so dekadent,
00:32:04wir kauen gar nicht mehr selber, wir lassen nur noch kauen.
00:32:06Ich weiß.
00:32:10Können Sie sich nicht leiden, wenn man Ihnen recht gibt?
00:32:12Langweilt es Sie nicht, ständig im Unrecht zu sein?
00:32:16Wieso müssen Frauen immer das letzte Wort haben?
00:32:18Damit Männer wissen, wann Schluss ist.
00:32:20Ihren Kaugummi, bitte.
00:32:32Na los, du verdammte Dreckskerl.
00:32:34Fühlen Sie sich homöopätisch auch so oft?
00:32:38Ich glaube, ich kriege es nicht hin.
00:32:40Sie haben umsonst gekaut.
00:32:42Wie, jetzt fahren wir doch zur Werkstatt?
00:32:44Wollen Sie es nicht nur mit einem Schokoriegel versuchen, oder so?
00:32:46Ich habe gesagt, dass es geht.
00:32:48Nicht, dass ich es auch kann.
00:32:50Schade, fast hätten Sie mich beeindruckt.
00:32:52Sind Sie so leicht zu beeindrucken?
00:32:54Versuchen Sie es doch, vielleicht gelingt es Ihnen ja.
00:32:56Ja, bis zum Hotel ist es nicht mehr weit.
00:33:00Na los, du verdammte Dreckskerl.
00:33:02Fühlen Sie sich homöopätisch auch so oft?
00:33:04Ich glaube, ich kriege es nicht hin.
00:33:06Sie haben umsonst gekaut.
00:33:08Sagen Sie, weiß Ihre Großmutter,
00:33:10wo dieser Gregor Pavlovich lebt?
00:33:12Wie kommen Sie denn jetzt auf die?
00:33:14Nur so.
00:33:24Also, wenn dieser Gregor Pavlovich...
00:33:26Meine Oma nennt ihn Grischa.
00:33:28Wenn dieser Grischa also immer noch in Petersburg wohnt,
00:33:32dann könnte ich für Sie seine Adresse herausfinden.
00:33:34Falls er überhaupt noch lebt.
00:33:36Na, wenn doch.
00:33:38Wenn er jeden Tag an seine Geliebte in Deutschland
00:33:40einen Brief geschrieben hat
00:33:42und sich nicht getraut hat, ihn abzuschicken.
00:33:44Aha.
00:33:46So stellen Sie sich also die große Liebe vor, ja?
00:33:50Die Erlöserkirche ist jetzt geschlossen.
00:33:54Aber ich halte mein Versprechen.
00:33:56Morgen werde ich gleich zu dieser...
00:33:58Morgen muss ich mich um meinen Vortrag kümmern.
00:34:00Oh Gott, ich hoffe, ich schaffe es.
00:34:02Was meinen Sie?
00:34:04Es ist mein erster Vortrag.
00:34:06Es ist mein erster Kongress.
00:34:08Und ich dachte,
00:34:10Sie fliegen ständig um die Welt.
00:34:12Ach ja?
00:34:14Da hat jemand Vorurteile.
00:34:16Ein paar. Ganz kleine.
00:34:20Ich reise nicht so gerne.
00:34:22Meine Eltern sind in Indien
00:34:24bei einem Flugzeugabsturz ins Leben gekommen.
00:34:26Da war ich zehn.
00:34:28Erst kam ihre Särge, dann die letzte Postkarte.
00:34:30Wir vermissen dich, Liebes.
00:34:34Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen.
00:34:38Und ich hasse Reden vor vielen Menschen.
00:34:42Ich habe solches Lampenfieber, ich fange an zu stottern.
00:34:44Wenn es ganz schlimm ist, kriege ich Schluck auf.
00:34:46Ich will mir gar nicht vorstellen,
00:34:48wie sich das durch ein Mikro anhört.
00:34:50Wahrscheinlich wie...
00:34:52Knallfrösche.
00:34:54Danke, jetzt geht es mir besser.
00:34:56Sie dürfen nicht an das Publikum als Gruppe denken,
00:34:58sondern gehen aus und erzählen Ihnen persönlich,
00:35:00was Sie vorzutragen haben.
00:35:02Und wen?
00:35:04Einfach jemand, der Ihnen sympathisch ist.
00:35:06Und bleiben Sie mit dem Blick bei Ihnen.
00:35:08Dann fällt es Ihnen viel leichter,
00:35:10die vielen Zuhörer zu vergessen.
00:35:12Ich glaube nicht, dass ich das schaffe.
00:35:14Na, mehr als schief gehen kann es ja nicht, oder?
00:35:16Sie verstehen es wirklich,
00:35:18jemandem Mut zu machen.
00:35:20Ich würde gerne noch weiter mit Ihnen
00:35:22durch die Stadt spazieren.
00:35:24Haben Sie Zeit?
00:35:28Ja.
00:35:58In meiner Klinik bin ich frei.
00:36:00Kein Geld, keine Verpflichtungen.
00:36:02Und so kann ich eben auch Kinder umsonst behandeln,
00:36:04die kein Geld für eine Operation hätten.
00:36:06Gute Einstellung.
00:36:08Sehr selten.
00:36:10Der rote Kofferraum.
00:36:12Das ist er doch, oder?
00:36:14Das ist doch das Taxi.
00:36:16Ja.
00:36:18Halt!
00:36:20Halt!
00:36:22Halt!
00:36:24Halt!
00:36:26Halt!
00:36:28Stopp!
00:36:30Ich wollte den Motor ausmachen!
00:36:32Halt an, mach den verdammten Motor aus!
00:36:42Nein!
00:36:44Oh Gott!
00:36:46So ein Idiot.
00:36:54Hallo?
00:36:56Ist alles in Ordnung?
00:36:58Wo war ich?
00:37:00Ist alles gut?
00:37:02Ja?
00:37:04Kommen Sie.
00:37:06Er entkommt uns nicht.
00:37:08Er entkommt uns nicht.
00:37:10Er entkommt uns nicht.
00:37:12Er entkommt uns nicht.
00:37:14Er entkommt uns nicht.
00:37:16Na ja.
00:37:20Das war aber nicht mein Taxifahrer.
00:37:22Aber es war das Auto.
00:37:24Kann ich dir was schreiben haben?
00:37:26Ja, natürlich.
00:37:28Lassen Sie mich mal die Wunde anschauen jetzt, bitte.
00:37:30Das ist das Kennzeichen.
00:37:32Ja, ich werde es sofort an die Polizei weiterleiten.
00:37:34Gut.
00:37:36Was haben Sie gesagt?
00:37:38Kommen Sie jetzt.
00:37:40Setzen Sie sich mal rüber, dann kann ich dir das angucken.
00:37:44Na ja, wild ist es nicht.
00:37:46Aber eine kleine Narbe wird bestimmt bleiben.
00:37:50Ich habe mich für Sie geprügelt.
00:37:52Das habe ich gesehen.
00:37:54Dabei bin ich ein friedliebender Mensch.
00:37:56Das habe ich nicht gesehen.
00:37:58Aber Sie haben offenbar Talent als Flaschenlieb.
00:38:00Was meinen Sie, wie ich mir mein Studium finanziert habe?
00:38:04Ach, Sie trauen mir aber auch alles zu.
00:38:06Na ja, ja.
00:38:08Wie war eigentlich der Vorname von Ihrem Vater?
00:38:10Konstantin, wieso?
00:38:12Dann heißen Sie also hier Nora Konstantinova.
00:38:16Nora Konstantinova.
00:38:18Das ist schön.
00:38:20Meine Damen, die sind für Sie abgegeben worden.
00:38:22Aus Berlin.
00:38:24Ich lasse Sie auf Ihr Zimmer bringen.
00:38:26Ja, danke.
00:38:32Frau Konstantinova.
00:38:34Frau Konstantinova.
00:38:36So, das blutet jetzt noch.
00:38:38Immer schön Gegendruck.
00:39:06Ist die in dem Prospekt?
00:39:08Ja.
00:39:12Und wie war der Kaviar heute Morgen?
00:39:14Kein Kaviar.
00:39:16War Piroggen.
00:39:18Keine Piroggen.
00:39:20Deutsches Frühstück.
00:39:22Zurück zum gewohnten.
00:39:24Gar kein Frühstück.
00:39:26Ich habe an meinem Vortrag gearbeitet.
00:39:28Sehr gut.
00:39:30Dann haben Sie Hunger, Nora Konstantinova.
00:39:36Hm, ja.
00:39:38Richtig gut.
00:39:42Ich habe eine Freundin im Einwohnermeldeamt.
00:39:46Sie hat in der Kartei keinen Hinweis auf ihren Grischa gefunden.
00:39:50Sie haben sich nach ihm erkundigt?
00:39:54Wie heißt eigentlich Ihre Großmutter?
00:39:56Katharina.
00:39:58Ihr Katharina?
00:40:00Ja.
00:40:02Das ist schön.
00:40:04Entschuldigung.
00:40:06Ja.
00:40:10Gut.
00:40:12Ich bin gleich da.
00:40:14Es ist wieder ein Notfall.
00:40:18Aha.
00:40:20Wo ist der nächste Taxistand?
00:40:24Hallo.
00:40:26Hallo.
00:40:28Hallo.
00:40:30Hallo.
00:40:32Michael, Frau Dr. Sanders aus Deutschland.
00:40:34Eine Kollegin von dir.
00:40:36Der Gehirnnot steigt kontinuierlich.
00:40:38Wir müssen uns behalten.
00:40:403-9 bei der letzten Messung.
00:40:46Hier eine Blutung, da noch eine.
00:40:50Ich glaube nicht, dass der Junge das überstehen wird.
00:40:54Ja, wir müssen es versuchen.
00:40:56Was du noch wissen solltest,
00:40:58der Junge ist Nikolajewicz Fronski.
00:41:00Fronski?
00:41:02Der Immobilienbus?
00:41:04Ja.
00:41:06Wieso schickt er seinen Kleinen nicht in eine Privatklinik?
00:41:08Das ist während einer Sportveranstaltung passiert,
00:41:10hier ganz in der Nähe.
00:41:12Fronski weiß es noch gar nicht.
00:41:14Wir schaffen das.
00:41:16Wir haben das früher auch schon geschafft.
00:41:18Androscha.
00:41:20Der Junge wird den Eingriff wahrscheinlich nicht überleben.
00:41:22Stell dir doch mal vor, was Fronski machen wird,
00:41:24wenn er erfährt, dass sein Sohn auf unserem Opetisch gestorben ist.
00:41:26Wenn du unbedingt operieren willst, bitte,
00:41:28dann ruf Dr. Kalenko an.
00:41:30Der soll für mich übernehmen.
00:41:32Ich kann das nicht.
00:41:34Sag mal, spinnst du?
00:41:36Du machst die Anästhesie.
00:41:38Verdammt noch mal.
00:41:40Und zwar so schnell wie möglich.
00:41:42Was kann dieser Fronski denn tun?
00:41:44Fronski ist der reichste Mann der Stadt.
00:41:46Der kann unsere Karrieren beenden.
00:41:48Das kostet Ihnen ein müdes Lächeln.
00:41:50Ja, und du willst den Jungen sterben lassen,
00:41:52weil du die Hosen voll hast.
00:41:54Mach das, wenn du in der OP kommst.
00:41:56Wir fangen an.
00:41:58Sofort.
00:42:20Kann ich schneiden?
00:42:22Ja.
00:42:52Er kommt langsam zurück.
00:42:56Es ist zu früh.
00:42:58Wie lange brauchst du noch?
00:43:00Halbe Stunde.
00:43:0815 pro Minute sind zu viel.
00:43:14Mit Ja.
00:43:16Kriegst du das hin?
00:43:22Wenn Sie wollen, übernehme ich.
00:43:28Okay.
00:43:38Okay.
00:43:40Ja.
00:43:46Er wird es schaffen.
00:43:48Du warst gut.
00:43:50Danke.
00:43:52Und du hast mit Ja den Job gerettet.
00:43:56Entschuldigung.
00:43:58Darf ich?
00:44:18Warst du in New York?
00:44:20Nein.
00:44:22Das hat mir Jelena gemalt.
00:44:24Du kennst sie vom Kongress.
00:44:26Ja.
00:44:28Sie hat dir das gemalt.
00:44:30Sie liebt New York, obwohl sie nie da war.
00:44:32Sie träumt ständig davon,
00:44:34weil sie es hier in Russland nicht mehr erträgt.
00:44:36Wieso fährt sie nicht hin?
00:44:38Kriegt sie kein Visum?
00:44:40Sie sagt, sie fährt nur, wenn ich mitkomme.
00:44:44Aha.
00:44:48Okay.
00:45:00Magst du nicht noch etwas essen gehen?
00:45:02Nein, das ist viel zu spät.
00:45:04Ich habe ja morgen den Vortrag.
00:45:06Wenn du willst, können wir durchs Club durchgehen.
00:45:08Damit du dich morgen sicherer fühlst.
00:45:10Ich nehme es, wie es kommt.
00:45:12Ich brauche eine Dusche und mein Bett.
00:45:14Und ich muss noch telefonieren.
00:45:18Mit dem, der dir die Blumen schickt?
00:45:22Das geht dich, glaube ich, nichts an.
00:45:28Also dann ...
00:45:38Nora!
00:45:40Warte bitte!
00:45:44Was ist los?
00:45:46Was soll los sein?
00:45:48Du bist auf einmal so ...
00:45:54Was willst du?
00:45:58Ich weiß nicht, was die anderen Frauen von dir wollen.
00:46:00Aber ich will nichts von dir.
00:46:06Ja.
00:46:08Gut.
00:46:14Du kommst früher.
00:46:16Das ist doch super.
00:46:18Ja, mach das.
00:46:20Und wenn du Hilfe bei der Umbuchung brauchst,
00:46:22dann ruf einfach mal ein Büro an.
00:46:24Die können dir gut, wie du willst.
00:46:26Und dein Vortrag?
00:46:28Ja, das klappt schon.
00:46:30Ja.
00:46:32Ja.
00:46:34Ja.
00:46:36Ja.
00:46:38Ja.
00:46:40Ja.
00:46:42Ja, das klappt schon.
00:46:44Mach dir keine Sorgen.
00:46:47Ich freue mich auf dich, mein Schatz.
00:46:49Ja, bis morgen.
00:46:51Hm?
00:47:11Herr Fronsky?
00:47:14Wo ist mein Sohn?
00:47:21Hat er Schmerzen?
00:47:23Nein.
00:47:52Warum hat man Nikita nicht in die Universitätsklinik gebracht
00:47:55oder ins amerikanische Hospital?
00:47:57Die hätten auch nichts anderes gemacht.
00:47:59Wir konnten sie nicht erreichen.
00:48:01Und wenn wir eine halbe Stunde später angefangen hätten,
00:48:03wäre es zu spät gewesen.
00:48:05Beurteilen Sie das Krankenhaus bitte nicht nach dem Äußeren.
00:48:08Ich habe es nicht verstanden.
00:48:10Ich habe es nicht verstanden.
00:48:12Ich habe es nicht verstanden.
00:48:14Ich habe es nicht verstanden.
00:48:16Ich habe es nicht verstanden.
00:48:18Ich habe es nicht verstanden.
00:48:20Beurteilen Sie das Krankenhaus bitte nach dem Äußeren.
00:48:22Ihr Sohn wird hier gut versorgt, Herr Fronsky.
00:48:24Geben Sie uns Zeit.
00:48:26Nikita ist auf keinen Fall transportfähig.
00:48:28Wie heißen Sie?
00:48:30Andrey Stepanovich-Michailov.
00:48:32Wenn meinem Sohn irgendetwas passiert, mache ich Sie fertig.
00:48:35Das ist mir klar.
00:48:50Guten Tag, mein Name ist Dr. Nora Sanders.
00:49:13Ich komme aus Deutschland, aus Berlin.
00:49:15Ich begrüße Sie ganz herzlich zu meinem Vortrag
00:49:17über das künstliche Koma als postoperative Maßnahme.
00:49:22Bei 80 Prozent der Polytrauma-Patienten,
00:49:25die wir nach einer Operation in ein Heilkoma versetzt haben,
00:49:30konnten Schlaftiefe und der Grad der Muskelentspannung
00:49:35medikamentös so eingestellt werden,
00:49:38dass eine künstliche Beatmung nicht mehr in Anspruch genommen werden musste.
00:49:43Der Patient bedarf allerdings einer ständigen,
00:49:46fachärztlich-anästhesiologischen Überwachung,
00:49:49die durch die entsprechenden medizinischen Einrichtungen
00:49:54in Fachabteilungen moderner Kliniken ermöglicht wird.
00:49:59Bei 5 bis 15 Prozent der Patienten kann es nach einer Operation zu einem Delir kommen,
00:50:04was eine ernste und potenziell tödliche Komplikation darstellt.
00:50:08Bei zusätzlich gesteigerten Risikofaktoren wie hohem Alter,
00:50:12medikamentöse Mehrfachtherapie, somatischen und psychiatrischen Störungen
00:50:17finden wir eine noch weitaus höhere Inzidenz.
00:50:24Und ich meine, wir sollten uns mit Kraft und Intensität
00:50:27der Erforschung dieses neuen Therapieansatzes widmen.
00:50:30Vielen Dank.
00:50:38Danke.
00:50:52Sie war gut. – Ja.
00:50:55Bist du extra Ehren wegen gekommen?
00:50:57Was kümmert's dich?
00:51:00Mich wundert's nur, dass du die Zeit für so was hast.
00:51:09Es gibt eben Sachen, die lassen sich nicht verschieben.
00:51:13Entschuldigung.
00:51:16Ja.
00:51:19Ja, großartig. Wo denn? Krasnibur?
00:51:22Vielen Dank. Danke.
00:51:25Was ist in Krasnibur? – Da fahre ich heute mit dir hin.
00:51:29Bis bald ich sie gefunden habe.
00:51:31Da bleibt dir aber nicht viel Zeit, würde ich sagen.
00:51:33Wieso? – Ach, das weißt du gar nicht.
00:51:35Sie hat umgebucht. Ihr Flug geht um 16 Uhr.
00:51:45So, bitte sehr.
00:51:49Ich ...
00:51:51Ihre Handtasche und Ihr Laptop hat die Polizei leider nicht zurückbekommen.
00:51:55Aber sonst?
00:52:00Danke.
00:52:05Bitte kommen Sie später noch mal. Ich bin um ...
00:52:12Dein Vortrag war gut.
00:52:14Danke.
00:52:19Und danke für die Koffer.
00:52:22Schon gut. Du brauchst dich nicht zu bedanken.
00:52:25Und du wolltest also nach Deutschland zurück, ohne Adieu zu sagen?
00:52:29Adieu.
00:52:37Adieu.
00:52:39Nur nach Konstantinowacken.
00:52:44Ich bin so glücklich.
00:52:47Ich bin so glücklich.
00:52:50Ich bin so glücklich.
00:52:52Ich bin so glücklich.
00:53:23Hallo?
00:53:25Ja, Sie können das Gepäck jetzt abholen.
00:53:28Mhm, danke.
00:53:33Ich dachte, vielleicht fahren wir nach Krasnoye Bor.
00:53:38Da wohnt Gregor Pavlovich, die große Liebe von Jekaterina.
00:53:43Und was sagst du mir jetzt?
00:53:45Mit dem Autobus?
00:53:47Ja.
00:53:49Und was sagst du mir jetzt?
00:53:51Mit dem Auto brauchen wir zwei Stunden, vielleicht drei, wenn viel Verkehr ist.
00:53:55Den Flieger nach Deutschland wirst du wahrscheinlich nicht mehr schaffen.
00:53:59Aber morgen ist auch nur ein Tag.
00:54:01Mein Auto steht vor der Tür.
00:54:05Merkst du?
00:54:08Du sollst noch nicht abreisen.
00:54:14Die Gegend, wo wir jetzt hinfahren, ist wunderschön.
00:54:16Es gibt viele Seen, viele Wälder und ...
00:54:18Fantastisch.
00:54:20Ja.
00:54:22Ah, fährt sie mit?
00:54:30Bis dann.
00:54:36Jelena, was machst du denn hier?
00:54:39Du fährst nach Krasnoye Bor?
00:54:41Ja. Und?
00:54:43Ich habe Freundin Bielowsk.
00:54:45Ich dachte, du könntest mich vielleicht mitnehmen.
00:54:47Es liegt genau auf dem Weg.
00:54:49Ich meine, wenn Sie nichts dagegen haben.
00:54:52Wieso sollte ich was dagegen haben?
00:55:13Wie hast du den Kühler jetzt eigentlich repariert?
00:55:15Kaugummi-Count.
00:55:17Mit einer ordentlichen Kühlerdichtung.
00:55:20Ja.
00:55:23Der Rauch.
00:55:25Der Rauch.
00:55:27Der Rauch.
00:55:29Der Rauch.
00:55:31Der Rauch.
00:55:33Der Rauch.
00:55:35Der Rauch.
00:55:37Der Rauch.
00:55:39Der Rauch.
00:55:42Der raue Charme russischer Autos.
00:55:44Der wird mir fehlen.
00:55:50Halt an.
00:55:52Halt an.
00:56:01Steigen Sie vorne ein.
00:56:03Wieso?
00:56:05Weil dieser Kerl uns sonst noch gegen den Baum fährt.
00:56:07Er schaut nämlich nicht auf die Straße,
00:56:09sondern immer nur in den Rückspiegel.
00:56:11Ich sitze aber gerne hier.
00:56:13Wir tauschen.
00:56:25Das ist fast so friedlich wie im Taxi.
00:56:39André und ich gehen nach Amerika.
00:56:41Wirklich?
00:56:43Ich dachte, André...
00:56:45Er hat ein Angebot aus New York bekommen.
00:56:47Er kann da sehr viel mehr Geld verdienen.
00:56:49Und was ist das für ein Angebot?
00:56:51Ich weiß es nicht.
00:56:53Ich weiß es nicht.
00:56:55Ich weiß es nicht.
00:56:57Ich weiß es nicht.
00:56:59Ich weiß es nicht.
00:57:01Ich weiß es nicht.
00:57:03Ich weiß es nicht.
00:57:05Ich weiß es nicht.
00:57:07Er kann da sehr viel mehr Geld verdienen
00:57:09als hier in Russland.
00:57:11So ein talentierter Mann.
00:57:13Der arbeitet hier für den Hungerlohn.
00:57:15Wovon redest du?
00:57:17Von Amerika.
00:57:19Von einer Villa mit Swimmingpool.
00:57:21Ich schwimme doch für mein Leben gerne.
00:57:23Dann schwimm doch nach Amerika.
00:57:37Hallo.
00:57:39Fahren Sie nach St. Petersburg?
00:57:41Ja.
00:57:43Nehmen Sie mich mit?
00:57:45Na klar.
00:57:47Sie scheint ja noch sehr an dir zu hängen.
00:57:49Das mit Jelena ist zu Ende.
00:57:51Schon seit Wochen.
00:57:53Du musst mir gar nichts erklären.
00:57:55Das geht mich gar nichts an.
00:57:57Doch, ich will, dass du das weißt.
00:57:59Meine Beziehung zu Jelena ist zu Ende.
00:58:07Tschüss.
00:58:37Entschuldigen Sie.
00:58:39Gibt es hier einen Gregor Pavlovich?
00:58:41Da hinten, dann rechts.
00:59:07Entschuldigung.
00:59:09Gregor Pavlovich?
00:59:15Herr Pavlovich.
00:59:17Das ist Nora Konstantinova.
00:59:19Die Enkeltochter von Jekaterina.
00:59:21Aus Berlin.
00:59:25Ja.
00:59:27Das sehe ich.
00:59:31Danke.
00:59:33Meine Großmutter hat mir von Ihnen erzählt.
00:59:35Von Berlin damals.
00:59:37Vom Ostsektor.
00:59:391946.
00:59:412. Oktober 1945
00:59:43bis 14. Juni 1946.
00:59:45Da blühte auf den Feldern der Mohn.
00:59:49Sie war jung.
00:59:5119.
00:59:53Und trug dieses Cello.
00:59:55Ja.
00:59:57Sie war auf der Musikakademie.
00:59:59Ich konnte sie jeden Tag sehen.
01:00:01Um halb fünf.
01:00:03Sie hat mir zugelächelt.
01:00:05Aber ist nie stehen geblieben.
01:00:07Mit ihrem Cello.
01:00:09Und diesem langen Zopf.
01:00:15Am 1. Oktober bin ich ihr.
01:00:17Bis zu ihrem Haus gefolgt.
01:00:19Und am 2. stand ich dann.
01:00:21Vor der Tür.
01:00:23Weil sie war so dünn.
01:00:25Wie ein Schilfrohr.
01:00:27Und ich hatte ein Stück Rentierschinken.
01:00:29Den habe ich ihr gebracht.
01:00:31Rentierschinken?
01:00:33Ja.
01:00:35Ich weiß nicht, worüber sie sich mir gefreut hat.
01:00:37Über mich oder über den Schinken.
01:00:41Und dann habe ich ihr gesagt,
01:00:43dass ich auch Musik mache.
01:00:45Akkordeon.
01:00:49Cello, Akkordeon.
01:00:51Was für eine ungewöhnliche Kombination.
01:00:53Im Juni wurde ich dann abkommandiert.
01:00:55Viel eher als erwartet.
01:00:59Wir hatten kaum Zeit.
01:01:03Uns zu verabschieden.
01:01:07Und hier war es Militärangehörigen
01:01:09verboten,
01:01:11zu verabschieden.
01:01:13Und wir haben uns dann
01:01:15verabschiedet.
01:01:17Wir haben uns dann
01:01:19verabschiedet.
01:01:21Und hier war es Militärangehörigen
01:01:23verboten, Kontakt zum Westen zu haben.
01:01:27Kein Telefonkennbrief.
01:01:39Diese Ähnlichkeit,
01:01:41wenn du lächelst.
01:01:43Das ist...
01:01:45Ja.
01:01:49Haben Sie auch Enkelkinder?
01:01:57Ich bin gleich wieder da.
01:02:09Und?
01:02:11Wer hat nie geheiratet?
01:02:15Hat sie nicht vergessen können.
01:02:25Diese Arschbange hat sie das letzte Mal
01:02:27bei mir liegen gelassen.
01:02:37Du hast mich auch noch ausgelacht.
01:02:39Als ich gesagt hab, dass er vielleicht genauso lang gewartet hat.
01:02:41Der arme Mann.
01:02:43Ist doch schrecklich.
01:02:45Nein, das ist schön.
01:02:47Für ihn?
01:02:49Aber es ist doch schrecklich.
01:02:51Zu wissen, man hat seine Liebe verlassen
01:02:53und wird sie wahrscheinlich nie wiedersehen.
01:02:55Das ist ja furchtbar.
01:02:57Er musste ja.
01:02:59Er hatte keine Wahl.
01:03:01Aber er hat immer noch seine Erinnerung.
01:03:03Und dir würde das reichen?
01:03:07Es gibt so einen blöden Kalenderspruch.
01:03:09Der heißt, wenn es nicht so ist,
01:03:11muss man wollen, wie es ist.
01:03:13Stimmt.
01:03:15Ja, ne?
01:03:17Der ist wirklich blöd.
01:03:41Liebster Krischer,
01:03:43auch dieser Brief wird dich nie erreichen.
01:03:45Ich werde ihn zu den vielen anderen legen.
01:03:47Mein geliebter Krischer,
01:03:49morgen werde ich heiraten.
01:03:51Einen Mann, der mich aufrichtig liebt
01:03:53und dem ich eine gute Ehefrau sein will.
01:03:55Auch wenn du für immer
01:03:57in meinem Herzen sein wirst.
01:03:59Ich liebe dich.
01:04:01Blib wohl.
01:04:11Ja, gut, danke.
01:04:13Mhm, wiederhören.
01:04:17Ich habe einen Flug, morgen früh.
01:04:19Ich muss dein Handy aufladen.
01:04:31Ja, dann
01:04:33geht jetzt jeder wieder in sein Leben zurück.
01:04:35Das Flugzeug kann auch ohne dich starten.
01:04:37Ja, das stimmt.
01:04:39Aber ich kann doch nicht...
01:04:41Ich weiß überhaupt nichts von dir.
01:04:45Was möchtest du wissen?
01:04:47Lass es, André.
01:04:49Was mit uns passiert ist, ist...
01:04:51Nora.
01:04:53Wieso willst du gehen?
01:04:55Ich kann doch nicht einfach weg.
01:04:57Ich kann doch nicht einfach weg.
01:04:59Ich kann doch nicht einfach weg.
01:05:01Ich kann doch nicht einfach weg.
01:05:03Wieso willst du gehen?
01:05:05Ich kann doch nicht einfach hierbleiben.
01:05:07Natürlich kannst du. Du musst.
01:05:09So einen Menschen wie dich findet man nur einmal im Leben.
01:05:11Ich kann dich doch nicht einfach...
01:05:13Hör auf.
01:05:15Was zieht dich so sehr nach Deutschland zurück?
01:05:19Ich bin so gut wie verlobt.
01:05:21Ja.
01:05:23Mit dem, der dir die Blumen schickt,
01:05:25die du kaum beachtest.
01:05:27Das hat überhaupt nichts zu sagen.
01:05:29Nora, merkst du nicht,
01:05:31wir kennen uns drei Tage.
01:05:33Zweieinhalb davon haben wir uns gestritten.
01:05:35Ich kann doch nicht wegen einer Gefühlswallung
01:05:37mein ganzes Leben wegwerfen.
01:05:41Ich bin für dich eine Gefühlswallung?
01:05:43Ich...
01:05:45Du platzt in mein Leben.
01:05:47Du machst mir Hoffnung und ich bin für dich
01:05:49nichts anderes als eine Gefühlswallung.
01:06:01Ich...
01:06:31Lass uns hier verabschieden, ja?
01:06:33Komm morgen nicht zum Flughafen.
01:06:35Es wird ja alles nur immer schlimmer.
01:06:39Ja.
01:06:41Alles wird immer schlimmer.
01:07:01Willkommen zu Hause.
01:07:13Und wann war das?
01:07:15Gestern.
01:07:17Fronsky ist hier mit Angela
01:07:19und ich bin hier mit ihr.
01:07:21Ich bin hier mit ihr.
01:07:23Ich bin hier mit ihr.
01:07:25Ich bin hier mit ihr.
01:07:27Ich bin hier mit ihr.
01:07:29Fronsky ist hier mit einer Armada reingestürmt
01:07:31und hat gesagt, sein Sohn braucht ein besseres Krankenhaus.
01:07:33Aber der Junge war doch nicht transportfähig!
01:07:35Ihr hättet sie aufhalten müssen, verdammt!
01:07:37Wie kann ich ein Fronsky aufhalten?
01:07:39Sagt mir das bitte!
01:07:41Der ist hier mit fünf Ärzten angekommen.
01:07:43Die sind hier reingerauscht,
01:07:45haben den Jungen auf eine Hightech-Trage gepackt
01:07:47und weg waren sie.
01:07:49Das wird der Kleine nicht überleben.
01:07:55Da, das habe ich dir mitgebracht.
01:07:59Mein Gott.
01:08:05Die ist 60 Jahre alt.
01:08:15Meine kleine Spange.
01:08:29Ich weiß nicht, was ich sagen soll, meine Engel.
01:08:33Dein Grischa, der weiß noch den letzten Tag, an dem er euch gesehen hat.
01:08:3714. Juni 1946.
01:08:41Ich überlege oft,
01:08:45wie es wohl gewesen wäre,
01:08:47das Leben mit ihm.
01:08:49Aber ich hatte damals nicht die Kraft,
01:08:53nicht den Mut.
01:08:55Für diese Liebe.
01:08:57Verstehe mich richtig.
01:08:59Ich habe deinen Großvater
01:09:01wirklich geliebt,
01:09:03aber so etwas wie Grischa,
01:09:07passiert einem nur einmal im Leben.
01:09:11Aber ich komme damals nicht
01:09:13nach Petersburg,
01:09:15das war alles anders.
01:09:17Man hatte Angst
01:09:19und gerade Russland, Leningrad.
01:09:23Heute ist alles anders.
01:09:27Wie hast du ihn denn gefunden?
01:09:29André?
01:09:31Nein.
01:09:33Grischa.
01:09:35Im Archiv.
01:09:39Wir haben seine Adresse im Archiv gefunden
01:09:41und dann sind wir einfach losgefahren.
01:09:43Zwei Stunden Richtung Süden von Petersburg aus.
01:09:47Ja.
01:09:49Und wer ist André?
01:09:53Ein Kollege.
01:09:55Der war sehr hilfsbereit.
01:10:09Hallo mein Schatz.
01:10:11Hallo.
01:10:25Hallo.
01:10:45Was sind denn Piroggen?
01:10:47Piroggen?
01:10:49Sind lecker.
01:10:55Musik
01:11:25Musik
01:11:55Was ist los?
01:11:59Irgendwas stimmt nicht mit dir,
01:12:01seitdem du wieder da bist.
01:12:11Soll ich auf dem Sofa schlafen?
01:12:13Nein.
01:12:15Nein.
01:12:19Ich gehe aufs Sofa.
01:12:25Musik
01:12:39Mein Engel.
01:12:45Ich weiß nicht, was ich machen soll.
01:12:51Eigentlich hast du dich doch schon entschieden.
01:12:55Dann hab doch den Mut
01:12:57und steh dazu.
01:13:11Hallo.
01:13:19Was soll das?
01:13:21Es geht nicht mehr.
01:13:25Was ist los?
01:13:27Verdammt nochmal,
01:13:29seitdem du in Russland warst,
01:13:31ist alles anders.
01:13:33Ich kann dir das nicht erklären.
01:13:35Liegt es an mir?
01:13:37Habe ich irgendwas falsch gemacht?
01:13:39Nein.
01:13:45Hast du eine Affäre?
01:13:49Nora, wir
01:13:51wollen heiraten.
01:13:53Wir wollten eine Familie gründen.
01:13:57Wir können doch über alles reden.
01:13:59Ich meine eine Affäre...
01:14:01Es ist keine Affäre.
01:14:03Es ist mehr als das.
01:14:05In Russland?
01:14:07Wie kann das sein?
01:14:09Du warst doch nur drei Tage da.
01:14:11Ich war zu lange hier.
01:14:13Das habe ich nicht gemerkt.
01:14:17Es tut mir leid.
01:14:23Es tut mir leid.
01:14:53Sind Sie frei?
01:14:55Ja, ja.
01:14:57Gerne.
01:15:13Oh, hallo Frau Dr. Sanders.
01:15:15Hallo.
01:15:17Ist Dr. Michailov hier?
01:15:19Der arbeitet nicht mehr hier.
01:15:21Der arbeitet nicht mehr hier.
01:15:23Was?
01:15:25Wieso?
01:15:27Boris Ronski hat seinen Sohn
01:15:29aus dem Krankenhaus holen lassen.
01:15:31Daraufhin ist der Kleine
01:15:33noch am selben Tag gestorben.
01:15:35Ronski gibt Dr. Michailov
01:15:37die Schulter an.
01:15:39Der Vorstand unserer Klinik
01:15:41hat den Doktor sofort gekündigt.
01:15:43Aber er hat vollkommen richtig gehandelt.
01:15:45Ich war ja dabei.
01:15:47Wo finde ich ihn jetzt?
01:15:51Erinnerst du dich an die kleine Sophia
01:15:53mit dem Aneurysma?
01:15:55Ja.
01:15:57Genau so müsst ihr es da auch machen.
01:15:59Die Infusion ganz langsam einstellen.
01:16:01Gut, machen wir.
01:16:03Dann der Hirntumor bei ...
01:16:05Du meinst Fjodor?
01:16:07Ja, genau, Fjodor.
01:16:09Ja, da wollte ich mit dir drüber reden.
01:16:11Wir haben den Verband abgemacht.
01:16:13Aber ...
01:16:15Geh wieder rein.
01:16:18Hallo.
01:16:25Ich habe gehört, was passiert ist.
01:16:27Was machst du denn hier?
01:16:29Ich will bei dir sein.
01:16:36Ich dachte, du freust dich, mich zu sehen.
01:16:39Du bist gegangen und danach wurde alles anders.
01:16:48Wir werden zusammen eine Lösung finden, ja?
01:16:51Zusammen?
01:16:53Ich dachte, du bist so gut wie verlobt.
01:16:57Ich bin verliebt.
01:16:59In dich.
01:17:02Schlechte Wahl.
01:17:04Mich gibt's nicht mehr.
01:17:06Ich bin kein Arzt mehr.
01:17:08Ich habe Hausverbot in meiner Klinik.
01:17:11Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst.
01:17:13Gar nichts verstehst du.
01:17:15Ich hätte nicht arbeiten können.
01:17:17Hör doch auf, André.
01:17:19Fronsky hat dir Unrecht getan, ja.
01:17:21Aber davon kannst du dich doch nicht kleinkriegen lassen.
01:17:24Du bist ein großartiger Chirurg.
01:17:26Die Welt wartet auf dich.
01:17:28Du kannst überall ...
01:17:30Bla, bla, bla. Du redest schon genau wie Jelena.
01:17:46Bitte sehr.
01:17:48Danke, Aljoscha.
01:17:52Meine Damen, schön, dass Sie wieder da sind.
01:17:55Hoffentlich bleiben Sie diesmal ein wenig länger.
01:17:58Sieht nicht so aus.
01:18:15Tschüss.
01:18:46Ja, bitte?
01:18:49Fronsky?
01:18:51Ja.
01:18:53Wie hört er Namen?
01:18:57Lassen Sie ihn rein.
01:19:02Das Gespräch führe ich allein.
01:19:05Sie werden mich nicht fertig machen.
01:19:08So viel ich weiß, sitzen Sie auf einer Bank vor der Klinik.
01:19:12Damit ist jetzt Schluss.
01:19:14Ich werde arbeiten, und Sie werden mich nicht davon abhalten.
01:19:17Denken Sie ...
01:19:19Ein Mann, der ein Kind auf dem Gewissen hat, wird Arbeit finden.
01:19:23Es ist leicht für reiche Menschen, ihre Schuld auf andere abzuhalten.
01:19:27Sie werden sich nicht davon abhalten.
01:19:30Sie werden sich nicht davon abhalten.
01:19:32Es ist leicht für reiche Menschen, ihre Schuld auf andere abzuwälzen.
01:19:36Meine Schuld?
01:19:38Wer hat denn Nikita aus dem Krankenhaus geholt?
01:19:40Wer hat sich über die medizinische Notwendigkeit hinweggesetzt,
01:19:42nur weil er das Geld dazu hat?
01:19:44Sie haben mir versprochen, dass meinem Jungen nichts passiert.
01:19:46Ihm wäre nichts passiert, wenn Sie sich nicht eingemischt hätten.
01:19:57Wollen Sie mir wirklich die Schuld am Tod meines Sohnes geben?
01:20:01Ich weiß natürlich, dass der Verlust ...
01:20:02Reden Sie nicht von Sachen, die Sie nicht verstehen!
01:20:05Sie haben Ihre Arbeit verloren, ich meinen Sohn.
01:20:09Er war das Einzige, was mir von meiner Frau geblieben war.
01:20:15Sie haben doch überhaupt keine Ahnung, wie sehr man seine Familie lieben kann.
01:20:18Sie lieben Ihre Arbeit.
01:20:21Reden Sie nicht von Verlust.
01:20:30Guten Tag!
01:20:32Guten Tag!
01:20:34Schön, dass Sie gekommen sind, danke.
01:20:36Ich war überrascht, von Ihnen zu hören.
01:20:39Ich dachte, Sie sind weg.
01:20:41Und bleiben es auch.
01:20:43Ja, meine Reise hierher wird nicht beendet.
01:20:46Ich bin sehr froh, dass Sie mich sehen.
01:20:49Ich bin auch froh, dass Sie mir helfen.
01:20:51Ich bin auch froh, dass Sie mir helfen.
01:20:53Ich bin auch froh, dass Sie mir helfen.
01:20:55Ich bin auch froh, dass Sie mir helfen.
01:20:57Ich bin auch froh, dass Sie mir helfen.
01:20:59Meine Reise hierher wird nicht besonders lange dauern.
01:21:01Sind Sie wegen André hier?
01:21:03Ja.
01:21:04Dann haben Sie sicher gehört, was passiert ist.
01:21:07Darüber wollte ich auch mit Ihnen reden.
01:21:12André ist am Ende. Er braucht Unterstützung.
01:21:15Er sitzt vorm Krankenhaus und versteht nicht, dass alles da für ihn vorbei ist.
01:21:20Und was wollen Sie von mir?
01:21:22Sie kennen sich doch aus mit Ärzten und Krankenhäusern und wissen, wo Leute gebraucht werden.
01:21:27Können Sie nicht da anrufen und sagen, dass ein hervorragender Chirurg zu haben ist?
01:21:34Wronski will ihn nicht arbeiten lassen.
01:21:36Das kann er wirklich tun?
01:21:38Ja. In den staatlichen Krankenhäusern bestimmt.
01:21:41Gibt es keine Privaten, die unabhängig sind?
01:21:44Natürlich gibt es die. Die gehören Wronskis Konkurrenten.
01:21:48Ja. Ein Kontakt dahin, das ist alles, was André braucht.
01:21:52Ich werde einen Teufel für André tun.
01:21:57Wissen Sie, wie gut André in seinem Job ist?
01:22:02Ich weiß auch, wie er mich behandelt hat und für wen er sich entschieden hat.
01:22:08Hören Sie, das steht mir bestimmt nicht zu, aber ich bitte Sie um Ihre Hilfe.
01:22:12Ich glaube nicht, dass ich Ihnen helfen kann.
01:22:14Nicht mir. André. Sie haben ihn doch geliebt.
01:22:22Ich habe ein Visum für André.
01:22:24Ich habe ein Visum für Amerika bekommen.
01:22:27Ich würde ihn heiraten und mit ihm da neu anfangen.
01:22:29Aber er will nicht. Er will lieber hierbleiben und den alten Zeiten hinterher heulen.
01:22:34Und Ihnen.
01:22:39Egal, was zwischen Ihnen war, lassen Sie André nicht tatenlos rumsitzen.
01:22:44Es kostet Sie doch nur ein paar Anrufe.
01:22:46In der sibirischen Provinz werden immer Ärzte gebraucht.
01:22:56Er muss Petersburg verlassen, ja?
01:22:58Was soll er denn noch hier, wenn Sie weg sind?
01:23:01Ich muss los. Schönen Tag noch.
01:23:15Schönen Tag noch.
01:23:46Ich hatte so Angst, dass Du nicht kommst.
01:23:51Ich habe erst jetzt verstanden, dass ...
01:23:53Du musst mir nichts erklären.
01:23:56Ich liebe Dich. Aber ich habe keine Arbeit. Ich bin ...
01:24:01Glaubst Du wirklich, dass das eine Rolle spielt?
01:24:04Hm?
01:24:06Ja.
01:24:07Du bist der Mann, mit dem ich neu anfangen will. Reicht Dir das nicht?
01:24:11Bist Du sicher?
01:24:15Welch' denn sonst Tier?
01:24:17Ein Fax für Sie, Madam. Gerade angekommen.
01:24:20Danke.
01:24:26Hallo.
01:24:28Hallo.
01:24:30Hallo.
01:24:32Hallo.
01:24:34Hallo.
01:24:36Hallo.
01:24:38Hallo.
01:24:40Hallo.
01:24:42Hallo.
01:24:44Hallo.
01:24:47Dr. Kutuzov im französischen Hospital sucht einen Chirurgen und eine Anästhesistin.
01:24:58Eine Nachricht von Jelena.
01:25:03Wieso schickt ihr Jelena eine Nachricht?
01:25:06Ich war bei ihr.
01:25:08Warum?
01:25:10Ich ... Ich weiß nicht. Ich habe gedacht, vielleicht kann sie ...
01:25:17Jelena denkt auch, Du solltest hierbleiben.
01:25:22Was denkst Du?
01:25:24Ich denke, dass es noch so vieles in St. Petersburg gibt, was Du mir zeigen musst.
01:25:47Jelena.
01:25:49Jelena.
01:25:51Jelena.
01:25:53Jelena.
01:25:55Jelena.
01:25:57Jelena.
01:25:59Jelena.
01:26:01Jelena.
01:26:03Jelena.
01:26:05Jelena.
01:26:07Jelena.
01:26:09Jelena.
01:26:11Jelena.
01:26:13Jelena.
01:26:15Jelena.
01:26:17Jelena.
01:26:19Jelena.
01:26:21Jelena.
01:26:23Jelena.
01:26:25Jelena.
01:26:27Liebe Grischa, das ist nur einer von vielen Briefen, die ich geschrieben habe,
01:26:32aber er ist der erste, den ich sicher abschicken werde.
01:26:36Nora und Andrei leben jetzt in Petersburg und ich werde sie besuchen.
01:26:40Sie besuchen. Ich komme nach Russland, zum ersten Mal. Ich komme dahin, wo ich schon
01:26:47vor langer Zeit hätte sein können. Ich komme, um das zu finden, was ich lange Zeit vermisst
01:26:52habe. In den 60 Jahren ist viel passiert, aber nichts hat sich geändert. Ich trage
01:26:59dich noch immer in meinem Herzen. Was darf es sein? Brot oder Pirogge?
01:27:15Pirogge. Und irgendwann brauche ich mal Schuhe mit fester Kappe. Lange wird es mein
01:27:24See mit einer Autotür nicht aushalten.