Rote Rosen Folge 1181

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Transcript
00:00We call Nicole to the witness stand and then everything will be clear.
00:03And if she doesn't turn around in court?
00:05She wouldn't want to make herself punishable.
00:07She wouldn't risk going to jail for a false statement against Henriette.
00:12And our mobile home, at least for the next four days.
00:15Why?
00:16Because we work best together in a cramped room.
00:21And here in the garden, there would be enough space for a sandbox and a swing.
00:26Under these circumstances, I don't want the house.
00:30I'm worn and painted by the sun
00:32And it's in my eyes
00:34And it's in my eyes
00:38Caught by the rapture of the dawn
00:40And a restless sky
00:42And a restless sky
00:47This is my life
00:51This is the way to find my own
00:55This is my life
00:58This is the world where I belong
01:04I'm rolling on, I'm rolling on
01:27This is my life
01:29And we've talked about this
01:31You should take care of the baby
01:33I have nothing against it
01:36But we've also talked about something else
01:38About places and moments that only belong to the two of us
01:41But it's going to happen
01:43Anne and the baby will still come to visit us
01:50You don't understand
01:52Of course
01:57Ah, Herr Fliegenschild. Zurück aus New York.
02:08Hallo, Albers. Wie Sie sehen?
02:10Einen doppelten Espresso gegen den Jetlag.
02:12Sehr gute Idee.
02:14Sieht aus, als ob Sie eine anstrengende Woche hinter sich hatten.
02:17Allerdings. Das amerikanische Rechtssystem ist, sagen wir mal, nicht ganz einfach.
02:22Wie sagen Sie das?
02:24Allerdings ist es unserem Anwalt gelungen, alle Indizien der Anklage zu entkräften.
02:27Das heißt, meine Schwester wurde vom Verdacht des Drogenschmuggels freigesprochen.
02:31Endlich mal eine gute Nachricht.
02:33Ja, endlich liegt dieses Kapitel hinter uns. Hier ist ja auch einiges liegen geblieben.
02:37Ja, wie sieht es denn aus mit Ihren Plänen für das zweite Hotel?
02:40Haben Sie schon ein Grundstück gefunden?
02:42Leider noch nicht.
02:44Chefs, Sie sind schon zu...
02:46Ich mein Fliegenschild.
02:48Also, Herr Fliegenschild.
02:50Ist schon gut.
02:52Sie haben sich hier ganz wacker geschlagen.
02:54Hatten Sie was anderes erwartet?
02:56Ja. Nein, natürlich nicht.
03:00Herr Albers.
03:052700 Euro?
03:07Es tut mir wirklich leid, Herr Albers, aber ich hatte dich gewarnt.
03:09Und du hast darauf bestanden, die Suiten reserviert zu lassen.
03:12Herr Albers, Sie überraschen mich immer wieder.
03:14Ja, die waren ja nicht für mich. Die waren für Sheikh Hamid und sein Gefolge.
03:17Für den Sheikh Hamid?
03:19Ja, dem ich damals für Sie verhandelt habe in Dubai.
03:21Er ist an meinem Zugpferdenetzwerk interessiert und wollte in Lüneburg vorbeikommen.
03:25Kaum ist man mal eine Woche weg und schon machen Sie internationale Geschäfte.
03:29Leider hat er mich versetzt.
03:31Ja, und ich habe deswegen unter anderem meinem dänischen Ehepaar absagen müssen.
03:35Tja, Herr Albers, dann müssen Sie wohl oder übel zahlen.
03:38Aber das wissen Sie ja.
03:41Yes, I'm really sorry.
03:43Thank you for your patience.
03:45Goodbye.
03:47Das war der Intendant der Oper aus Stockholm.
03:50Also meinst du, laufen die Verhandlungen nicht normalerweise über deinen Galeristen?
03:53Ja, die Verhandlungen schon. Aber das Kuratorium will mich unbedingt kennenlernen.
03:57Und der Intendant will mich der Presse vorstellen.
04:00Wird er sich leider noch ein bisschen gedulden müssen.
04:02Solange du unter Anklage stehst, darfst du Lüneburg nicht verlassen.
04:05Das habe ich ihm gerade erklärt.
04:07Und was hat er gesagt?
04:09Naja, er hatte viel Verständnis. Offenbar will er wirklich mit mir zusammenarbeiten.
04:12Er kann natürlich nicht ewig warten.
04:15Ach Philipp, ich möchte die Skulptur so gerne machen.
04:19Aber wer weiß, wie lange der Prozess dauert. Ansonsten kann ich Stockholm vergessen.
04:23Jetzt warte mal ab.
04:25Vielleicht zieht ja Held die Klage auch zurück.
04:28Warum sollte er das tun?
04:30Ich habe ihm das Fax vorgelegt.
04:32Aus dem geht ja nun eindeutig hervor, dass die beste Freundin meiner Noch-Ehefrau
04:37regelmäßig Digoxin einnimmt und zufälligerweise auch noch bei Henriette wohnt.
04:42Also Held kommt gar nicht umhin, sie vorzuladen.
04:44Und wer weiß, vielleicht knickt sie ein und gibt zu, dass Henriette das alles selbst inszeniert hat.
04:50Also Held kann einen ganz schön hart rannehmen.
04:53Allerdings.
04:55Du wirst sehen, die Klage wird eingestellt und du kannst fahren, wohin du willst.
04:59Auch nach Stockholm.
05:01Was wäre ich bloß ohne dich?
05:13Achim, du seid doch nicht so ein Stiesel.
05:17Bin ich ja gar nicht.
05:19Nein? Dann guck mal in den Spiegel.
05:21Ja und wenn schon.
05:23Ich habe ja auch allen Grund, schlecht gelaunt zu sein.
05:26Nur ich gebe mir so viel Mühe.
05:29Weißt du eigentlich, wie schwer es war, ein Wohnmobil zu mieten?
05:33Ich meine, eins, dass ich mich zu fahren traue.
05:37Das ist ja auch sehr lieb von dir, wirklich.
05:41Ach, auf einmal.
05:43Eben fandst du meinen Plan noch völlig abwegig.
05:46Wer hat mir denn immer in den Ohren gelegen, spontan zu sein?
05:50Ja, aber was ist mit dem Prozess gegen Katja?
05:53Der fängt in ein paar Tagen an und da willst du sie doch bestimmt unterstützen.
05:57Und ich muss unbedingt bei der Oberbürgermeisterwahl dabei sein.
06:01Wir wollen doch diesen Seefeld verhindern.
06:03Bis dahin wären wir doch längst zurück.
06:08Wie wäre es denn, wenn wir Wahl und Prozess einfach abwarten
06:12und dann in aller Ruhe verreisen?
06:16Du, wir streiten die ganze Zeit.
06:20Die einzige Zeit, in der wir uns vertragen, ist im Urlaub.
06:24Und deshalb möchte ich mit dir verreisen.
06:26Da hätten wir Zeit, in Ruhe zu überlegen,
06:29wie wir wieder friedlicher miteinander umgehen.
06:32Außerdem steht der Wagen schon im Hof.
06:38Aber um zu reden, müssen wir doch nicht verreisen.
06:41Wir sind doch erwachsen.
06:43Ja, sind wir das.
06:46Ah, und dann wollte ich unbedingt noch das Praktikum hier machen.
06:49Allgemeine und analytische Chemie der anorganischen Arzneihilfs- und Schadstoffe.
06:54Cool.
06:55Das ist dienstags und donnerstags um 18 Uhr.
07:01Mann, dann schaffe ich es nicht mehr zum Karate.
07:04Es gibt doch noch eine andere Trainingsgruppe am Mittwoch.
07:07Warum gehst du da nicht hin?
07:09Ist doch wichtiger als das Praktikum.
07:11Ja, schon, man lernt alle Profs kennen.
07:13Aber Mittwochs sind beim Karate nur Anfänger.
07:16Ist doch nur für ein Semester.
07:19Entschuldigung, wo geht es denn zu den Zimmern?
07:22Einmal hier durch die Tür und auf der linken Seite ist der Fahrstuhl.
07:24Okay, danke.
07:27Julika?
07:29Ella?
07:31Hi!
07:33Was machst du denn hier?
07:35Ich bin mit meiner Mutter hierher gezogen.
07:37Mein Opa hat in der Stadt eine Apotheke.
07:39Und du, was machst du hier?
07:41Entschuldigung, das ist mein Freund Rajan.
07:44Julika?
07:45Hi.
07:46Ich habe dir schon mal von ihr erzählt.
07:47Die Austauschschülerin aus Budapest.
07:49Meine Gastfamilie war total doof.
07:51Hallo.
07:52Deshalb habe ich die meiste Zeit mit Ella und ihrer Mutter in Hamburg gewohnt.
07:57Und seit wann bist du jetzt hier?
07:59Bin vor einer halben Stunde mit der Bahn angekommen.
08:02Und jetzt erzähl mal, was machst du hier?
08:04Und warum habe ich so lange nichts von dir gehört?
08:06Erzähle ich dir alles später.
08:09Ich muss erstmal auf mein Zimmer, ist das okay?
08:11Na klar.
08:12Also in einer Stunde hier.
08:14Ich freue mich.
08:17Super.
08:18Julika in Lüneburg.
08:20Ciao.
08:22Das glaube ich nicht.
08:33Ich kann nicht glauben, dass Seefeld mit dieser Masche Erfolg hat.
08:37Drei Prozent runter.
08:39Die Wähler denken tatsächlich, ich hätte das Rededuell wegen der Schwangerschaft verpasst.
08:43Ach Unsinn.
08:44Wenn die Wähler so denken würden, dann hättest du mehr als drei Prozent verloren.
08:47Hier auf meiner Website redet auch alles nur von meiner Schwangerschaft.
08:51Die beruhigen sich auch schon wieder.
08:54Alles okay bei dir?
08:57Ja, natürlich.
08:58Warum fragst du?
08:59Du bist überhaupt nicht bei der Sache.
09:03Carla hat den Vertrag für das Haus in der Bretagne nicht unterschrieben.
09:08Wieso das denn nicht?
09:09Will sie nicht mehr?
09:10Ach, eigentlich geht es um das Haus gar nicht.
09:13Es geht um dich, um mich und um das Kind.
09:16Ich wollte in dem Haus ein Kinderzimmer einbauen und als sie das erfahren hat, war sie total sauer.
09:24Du hast das nicht mit ihr abgesprochen?
09:26Nein.
09:28Wenn du so etwas alleine entscheidest, dann darfst du dich auch nicht über ihre Reaktion wundern.
09:32Carla und ich haben gemeinsam entschieden, dass du und das Kind ein Teil unseres Lebens werdet.
09:37Ja, aber wie du eben schon sagtest, nur ein Teil.
09:40Und das Haus in der Bretagne, das sollte doch ein Rückzugsort für euch beide sein.
09:45Du meinst, ich mute Carla zu viel zu?
09:47Ich finde es sowieso bemerkenswert, wie sie mit der ganzen Situation umgeht.
09:51Wie sie die Patchwork von mir akzeptiert.
09:54Das ist bestimmt nicht einfach für sie.
09:56Also gut, sobald das Rededuell mit Seefeld durch ist, werde ich mit Carla reden.
10:01An deiner Stelle würde ich direkt zu ihr gehen.
10:03Klär das!
10:04Was ist mit Seefeld?
10:05Ach, das habe ich schon alleine.
10:08Nun geh schon!
10:21Was liest du da?
10:24Strafgesetzbuch.
10:25Seit wann interessierst du dich für Gesetzestexte?
10:30Seit Philipp was von fünf Jahren Haft erzählt hat.
10:34Ja, das ist typisch für ihn. Er versucht, dich einzuschüchtern.
10:37Tja, das ist ihm auch gelungen.
10:39Hier.
10:41Paragraf 145d.
10:43Wer eine Straftat vortäuscht, wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft.
10:50Ich werde morgen von Oberstaatsanwalt Held vernommen.
10:53Dir kann gar nichts passieren, wenn wir zusammenhalten.
10:57Aber es ist nicht richtig, wenn ich dich decke.
11:00Nicole, bitte.
11:01Du willst doch nicht, dass wir beide im Gefängnis landen, oder?
11:05Natürlich nicht.
11:06Na also.
11:08Du musst morgen bei der Vernehmung nur aussagen, dass ich unmöglich an deinen Diloxin kommen konnte.
11:13Das schaffst du doch, oder?
11:16Zucker?
11:18Ich hoffe es.
11:19Ich verlasse mich auf dich.
11:28Ich hatte einfach so viel um die Ohren, dass ich überhaupt gar nicht gemerkt habe, wie sehr ich Torben in Beschlag nehme.
11:33Also erstens hat er dir seine Hilfe angeboten und zweitens wirst ja nicht du die Beziehung mit Carla Saravagos.
11:39Ich hoffe, die beiden kriegen das wieder hin.
11:41Natürlich kriegen sie das. Macht ihr nicht so einen Kopf?
11:44Wenn ich dich nicht hätte. Danke.
11:46Wenn ich dich nicht hätte. Danke.
11:49Wenn ich dir irgendwie helfen kann?
11:51Du kannst die Wühlmäuse von meinem Acker vertreiben.
11:54Oder jemanden finden, der mir das Grundstück abkauft.
11:57Ach, guten Tag, Herr Flickenschild. Sind Sie zurück aus New York?
12:00Na, wenn die Damen...
12:01Na, wenn.
12:02Falls Sie nach meiner Schwester erkunden wollen, die ist nochmal mit dem blauen Auge davon gekommen.
12:06Entschuldigen Sie die Damen, aber ich werde in der Küche erwartet.
12:09Eine größere Gesellschaft hat sich angekündigt und bedarf meiner Aufmerksamkeit.
12:16So schnell kann's gehen.
12:18Da haben wir doch die Lösung von deinem Problem.
12:20Nein, danke. Ich verhandle nicht mehr mit Flickenschild. Der wollte mich über den Tisch ziehen. Schon vergessen?
12:25Also ich finde sein Angebot wirklich mehr als bedenkenswert.
12:28Zwei Grundstücke plus eine Menge Geld.
12:31Mit dem Geld könntest du neue Tulpenszwiebeln kaufen und das Land ist doch für deine Zwecke mehr als brauchbar.
12:36Also ich an deiner Stelle...
12:37Ja, ja, ich weiß. Wahrscheinlich wird mir gar nichts anderes mehr übrig bleiben.
12:41Irgendwann will Rürup seine Bio-Tulpen schließlich haben.
12:43Und mit so einer Großmarktkette ist wirklich nicht zu spaßen. Die wollen, dass du deinen Vertrag erfüllst.
12:48Dann werde ich wohl den Gang nach Canossa antreten müssen.
12:51So schlimm wird's schon nicht werden.
12:53Ach, Namt, Herr Albers. Na, endlich Feierabend.
12:57Naja, wie man's nimmt. Ich bin ja auch noch Unternehmer.
13:00Ich hab gehört, wie gut ihr Zuchtpferdenetzwerk läuft.
13:02Naja, von kleinen Rückschlägen abgesehen. Mir ist eine Investition aus dem Nahen Osten durch die Lappen gegangen.
13:08Oh, das tut mir leid.
13:10Ja, aber sonst laufen die Geschäfte sehr gut.
13:13Oh, Sheikh Hamid.
13:15Alfred Albers, mein Freund.
13:19Wie geht es Ihnen?
13:21Aber jetzt sag du mal, was machst du in Lüneburg und wie lange bleibst du?
13:25Nicht so lange. Schade.
13:27Eigentlich versuchen mein Vater und ich nur ein paar Tage gemeinsam zu verbringen.
13:31Er ist zwar jetzt kein Jockey mehr, aber trotzdem die ganze Zeit unterwegs.
13:34Der berät Sheikh Hamid mit seinen Pferden.
13:36Ja, und weil der jetzt wegen irgendwelcher Geschäfte in Lüneburg ist, haben wir uns hier verabredet.
13:41Ach so. Und sonst, was machst du? Studierst du auch?
13:45Oxford. Business School.
13:48Wow, das ist doch diese Elite-Uni, oder?
13:52Und der süße Typ eben bei dir ist dein Freund?
13:56Ja.
13:59Hast du auch einen Freund?
14:01Im Moment nicht. Habe ich auch gar keine Zeit für.
14:03Ja, mit dem Studiengang.
14:04Und was genau studierst du?
14:08Hey, Papa! Hallo!
14:15Das ist mein Vater.
14:17Hallo.
14:19Sie müssen Ella sein.
14:21Ja.
14:23Julika hat mir viel erzählt von ihrem zufälligen Wiedersehen.
14:26Leider sehen wir uns viel zu selten.
14:29Ach, Papa, wir haben noch morgen den ganzen Tag.
14:31Leider nicht.
14:33Ich muss morgen mit Sheikh Hamid nach Neustadt an der Dosse.
14:36Wir wollen uns dort ein Pferdestüt anschauen.
14:40Ja, ich muss auch los zu meinem Freund.
14:43Bleiben Sie bitte.
14:45Rufen Sie Ihren Freund an. Ich lade Sie zum Essen ein.
14:48Eine Essenseinladung darf man nicht ausschlagen. Das ist Gesetz in Ungarn.
14:53Okay. Danke.
15:02Wie viele von den Dingern habt ihr zusammengebaut?
15:05Ja, fast 500.
15:07Leichtlich fleißig, meine fließbaren Jungs.
15:09Auch beim Verteilen dieser Ventilator.
15:12Hallo, ihr beiden.
15:14Wenn ich störe, kann ich auch wieder...
15:16Du störst nicht. Setz dich.
15:18Ben, hallo! Wie geht's dir?
15:20Na, gut.
15:22Hemd.
15:24Ach so, ich... Ja, ich muss noch ein Hemd bügeln.
15:27Für morgen. Für einen Job.
15:29Das kann ein bisschen dauern.
15:31Dann mal.
15:34Setz dich.
15:41Du hast den Vertrag für das Haus in der Bretagne unterschrieben
15:44und jetzt bist du dir schon nicht mehr sicher.
15:46Ich hab den Vertrag nicht unterschrieben.
15:49Was? Wieso nicht?
15:51Wegen Torben. Ich meine, wegen allem.
15:54Wegen des Babys. Ich... Ach.
15:56Einfach wegen allem.
15:58Verstehe ich nicht.
15:59Ich hab mich so auf dieses Haus in der Bretagne gefreut.
16:02Ja.
16:04Auf Zeit einfach mit Torben alleine, ohne Wahlkampf.
16:06Und dann eröffnet er mir, dass er ein Kinder-
16:09beziehungsweise Gästezimmer für Anne und das Baby eingeplant hat.
16:12Wie bitte?
16:14Ja, genau das hab ich nämlich auch gedacht.
16:16Ja, und dann?
16:18Dann liegt überall Spielzeug rum, Plüschtiere
16:20und womöglich wird neben dem Pool noch eine Hüpfburg gebaut.
16:22Hat er das gesagt?
16:24Das sage ich.
16:26Ja, aber was sagt er?
16:30Du bist jetzt nicht einfach so gegangen,
16:33ohne dass ihr gesprochen habt.
16:35Och, Carla, dann hol das mal ganz schnell nach.
16:38Ihr wollt doch nicht dieses Haus sausen lassen
16:40wegen so einer Sache.
16:42Das ist bestimmt Torben,
16:44der zur gleichen Einsicht gekommen ist.
16:46Das ist Aalto.
16:48Hallo, was gibt's?
16:51Ja, ich komm gleich.
16:54Ein sehr wichtiger Gast,
16:56der nur von der Chefküche persönlich umsorgt werden will.
16:59Carla.
17:04Ich rede mit Torben.
17:06Meine liebe Tulpenfee,
17:08ich bin mir sicher,
17:10dass du dich von keiner Wilma aus der Welt aufhalten lässt,
17:12die schönsten Tulpen Europas.
17:14Tut sich nur auf wie süß.
17:16Ach, mein lieber Lindberg.
17:18Du siehst nicht nur gut aus,
17:20du hast auch eine tolle Menschenkenntnis.
17:23Mein lieber.
17:25Ich mach jetzt Feierabend.
17:26Keine Angst, ich gucke an dir nicht weg.
17:28Du bist aber lange geblieben.
17:30Was ist denn los? Hast du Krach mit Achim?
17:35Stell dir mal vor,
17:37Achim hat heute Hals über Kopf ein Wohnmobil gebetet
17:41und will mit mir einfach so ein paar Tage hoppla hopp verreisen.
17:44Das ist doch wunderbar. Wann geht's los?
17:46Gar nicht.
17:48Wie? Das geht mir viel zu schnell.
17:50Wieso? Dann ist das doch eine tolle Idee.
17:52Ja, wenn man genug Zeit hat, sich darauf vorzubereiten, vielleicht.
17:56Ach, Röschen, sei doch nicht so kompliziert.
17:59Ich finde das total lieb von Achim.
18:01Einfach spontan die Sachen packen, losdüsen und die Seele baumeln lassen.
18:05Von wegen Seele baumeln lassen.
18:07Er will mit mir reden.
18:09Ja, er meint, wir streiten viel zu viel, außer im Urlaub.
18:12Ja, und deshalb will er mit mir verreisen, um dort in Frieden...
18:16Eine Lösung für eure Streitereien hier zu finden, ist doch schön.
18:19Hey, komm, Achim gibt sich so viel Mühe.
18:22Ich an deiner Stelle würde nicht lange fackeln.
18:24Ja, du.
18:26Na los, worauf wartest du noch?
18:29Ich krieg das schon geregelt hier.
18:31Und meine Arbeit hier?
18:33Ja, frag ich Rottan.
18:35Gut.
18:45Na, noch ein Dessert?
18:48Danke, für mich nicht.
18:50Du hattest doch nur Salat.
18:51Guck mal, wie dünn du geworden bist.
18:54Wann haben wir uns eigentlich das letzte Mal gesehen?
18:57Ist doch schon mindestens acht Monate her, oder?
19:00Ja, ungefähr.
19:02Letzten Monat war ich mit Tschech Hamid in London zu einer Pferdeauktion.
19:06Da hab ich gedacht, ich nutze die Gelegenheit und besuche Julikas Business School in Oxford.
19:12Aber wer hatte mal wieder keine Zeit?
19:14Ich hatte Prüfungen und musste noch zwei Vorlesungsscheine machen.
19:18Ich komm ja nicht mal mehr zum Reiten.
19:19Julika ist viel, viel klüger als ich.
19:22Sie macht nicht meine Fehler und hat nur Rennpferde im Kopf.
19:26Sie kümmert sich um eine solide Ausbildung und tritt nicht in meine Steigbüge.
19:30Aber ein Jogger ist doch auch ein cooler Beruf.
19:33Ja, das schon.
19:35Aber was ist danach?
19:38Nicht jeder hat das Glück, nach seiner aktiven Karriere so einen attraktiven Job zu machen wie ich.
19:43Für mich ist Tschech Hamid das große Glück.
19:46Und dein Studium, uns wird dir jede Tür öffnen.
19:54Familie Eschholz, freut mich Sie bei uns wieder als Gästen begrüßen zu dürfen.
19:58Anna, hallo, Max.
20:00Genießen Sie Ihren Aufenthalt bei uns.
20:02Danke, wir freuen uns auch wieder in Lüneburg zu sein.
20:04Danke sehr.
20:05Bitte.
20:09Wo bleibt bloß Frau Sacha Barkus?
20:12Wo bleibt bloß Frau Sacha Barkus?
20:15Herr Albers, wenn sie versprochen hat zu kommen, dann wird sie das auch tun.
20:19Ich habe den Tschech extra überredet, das Abendessen zu verschieben,
20:23damit ihm Norddeutschlands beste Köchin was Schönes kochen kann.
20:26Sie legen sich für den Tschech ja ganz schön ins Zeug.
20:29Erst die teuren Sweets, jetzt das Abendessen.
20:31Ja, wenn er bei mir einsteigt, ist das mein internationaler Durchbruch.
20:35Sind Sie denn sicher, dass er nur Ihretwegen nach Lüneburg gekommen ist?
20:39Wieso, warum denn sonst?
20:41Ja, man munkelt, dass er sich für Solaranlagen interessiert,
20:44die er in der Nähe von Dubai dann in der Wüste aufstellen will.
20:46Außerdem soll er auf der Suche nach einem kleinen Flughafen im norddeutschen Raum sein,
20:50den er mit seiner Fluglinie anfliegen kann.
20:52Es wird viel gemunkelt.
20:54So, Herr Albers, wer ist jetzt dieser wahnsinnig wichtige Gast,
20:57der mich meinen Feierabend kostet?
20:59Tschech Hamid.
21:01Muss man den kennen?
21:03Der weltbeste Züchter und wahrscheinlich demnächst mein Geschäftspartner.
21:05Frau Sacha Barkus, ich bitte Sie,
21:07kochen Sie das Beste, was auf der Karte steht.
21:08Geld spielt keine Rolle.
21:10Hauptsache, der Tschech fühlt sich wohl.
21:12An mir soll Ihre neue Karriere natürlich nicht scheitern.
21:14Vielen Dank.
21:18Vielen Dank, Herr Albers,
21:20für Ihre Großzügigkeit und Ihre Gastfreundschaft.
21:22Die Zimmer sind wunderbar.
21:24Das freut mich.
21:26Ich wollte Ihnen vorschlagen,
21:28ob wir uns vielleicht morgen die Stadt anschauen
21:30und dabei ein wenig über das Geschäft reden.
21:32Sehr gerne.
21:34Darf ich Ihnen Lasko Soskar vorstellen?
21:36Mein Berater für die Pferdezucht.
21:38Sehr angenehm, Herr Soskar.
21:40Ihr Sieg in Brisbane 1980, unvergessen.
21:43Danke.
22:08Ja, es haben sich einige neue Fragen,
22:10bitte schön,
22:12neue Fragen in der Strafsache Meissner ergeben.
22:14Sie haben in einer Lüneburger Apotheke
22:18die Goxin gekauft.
22:22Ja, ich bin herzkrank.
22:24Ich brauche das Medikament.
22:26Warum erfahre ich das denn erst jetzt?
22:28Und dann auch durch dieses Fax?
22:30Naja, weil mich keiner danach gefragt hat,
22:32um ehrlich zu sein.
22:34Ich verstehe auch überhaupt nicht,
22:36was das Ganze mit mir zu tun haben soll.
22:38Ich meine,
22:40ich würde doch niemals zulassen,
22:42dass meine beste Freundin sich in Gefahr begibt.
22:45Ich kann Ihnen sagen,
22:47was die Verteidigung daraus streiten wird.
22:49Die wird behaupten,
22:51dass Sie gemeinsam mit Frau Stein
22:53diesen Mordversuch nur vorgetäuscht haben.
22:55Das ist doch Unsinn.
22:57Das sagen Sie.
22:59Aber die Verteidigung wird verlangen,
23:01dass die Klage gegen Frau Meissner fallen gelassen
23:03und stattdessen Frau Stein angeklagt wird.
23:05Und dann stehen Sie auch vor Gericht.
23:06Sie sehen es mir nicht falsch.
23:08Ich glaube das nicht.
23:10Aber wo bewahren Sie dieses Digoxin eigentlich auf?
23:13Das habe ich immer bei mir, Herr Henriette.
23:15Kommt da gar nicht dran.
23:17Hier.
23:19Ist das die Flasche,
23:21die Sie in Lüneburg gekauft haben?
23:23Naja, meine war leer.
23:25Und es war ja auch nicht abzusehen,
23:27dass ich nach Lüneburg kommen würde.
23:29Und als mir die Tropfen hier ausgingen,
23:31da brauchte ich natürlich neue.
23:33Werden Sie bereit,
23:34etwas zu sagen?
23:36Ich muss Sie allerdings darauf hinweisen,
23:38dass ein Mein Eid eine Straftat darstellt
23:40und mit freies Entzug nicht unter einem Jahr bestraft wird.
23:43Das würde ich auch unter Eid aussagen.
23:53Was machst du denn für einen Kahn?
23:55Entschuldigung, ich wollte dich nicht wecken.
23:58Willst du verreisen?
24:00Das ist doch mein Lieblingspolunder.
24:02Du verreist ja auch mit mir.
24:05Was, du und ich?
24:07Ja, vorausgesetzt das Wohnmobil steht noch unten im Hof.
24:11Natürlich, aber...
24:15Ich habe nochmal nachgedacht,
24:17nachdem Merle mir gestern den Kopf gewaschen hat.
24:21Ich bin manchmal wirklich ein bisschen schwer von Begriff.
24:24Sonst hätte ich selbst erkannt,
24:26wie deep dein Reiseplan war.
24:29Das heißt, wir fahren jetzt?
24:32Ja.
24:37Aber eins musst du mir versprechen.
24:42Vor Prozessbeginn sind wir zurück in Lüneburg.
24:45Natürlich.
24:47Ich werde auch nicht zulassen,
24:49dass du Katja in so einer Situation allein lässt.
24:51Ich mache mich reisefertig.
24:53Ich bitte darum.
24:57Hallo?
24:59Morgen.
25:02Morgen.
25:08Ach, da bist du.
25:10Ich habe dich in der WG gesucht.
25:12Du weißt gar nicht, was gestern im Salto noch los war.
25:15Ein echter Scheich wollte meine Küche kennenlernen.
25:17Das habe ich alles Alfred Eibers zu verdanken.
25:19Und dann musste ich mitten in der Nacht
25:21noch ein Degustationsmenü kochen.
25:23Und war danach so müde,
25:25dass ich einfach nicht mehr mit dir reden konnte.
25:28Aber eigentlich muss ich mich entschuldigen.
25:30Ich habe mich gestern wie eine Idiotin benommen.
25:33Lieber mir.
25:35Was heißt das?
25:37Es tut mir leid.
25:39Natürlich will ich das Haus in der Bretagne.
25:41Also, wo ist der Vertrag? Ich unterschreibe ihn jetzt gleich.
25:44Ich finde, wir machen uns das ein bisschen zu einfach.
25:47Was ist mit Anne?
25:49Was ist mit dem Kind?
25:51Bist du wirklich damit einverstanden,
25:53dass sie uns in der Bretagne besuchen kommen?
25:55Natürlich.
25:57Bist du dir sicher?
25:58Glaubst du mir nicht?
26:00Doch, natürlich.
26:02Aber vielleicht erwarte ich einfach zu viel von dir.
26:07Was soll denn das jetzt heißen?
26:11Ich werde bald Vater.
26:13Und mittlerweile freue ich mich auch darauf.
26:16Das Kind gehört zu mir. Für immer.
26:19Ja, das ist doch auch in Ordnung.
26:21Ja, vielleicht jetzt.
26:23Aber was ist in Zukunft?
26:28Ich habe einfach Angst,
26:30dass das Kind doch immer irgendwie zwischen uns steht.
26:34Und was heißt das jetzt für uns?
26:38Wir drehen uns im Kreis
26:40und ich weiß nicht, wie wir da rauskommen sollen.
26:48Reitet Julika immer noch so viel?
26:50Dafür hat sie doch gar keine Zeit mehr.
26:52Sie studiert jetzt in England an der Oxford Business School.
26:55Holla!
26:56Ich konnte das gar nicht glauben.
26:58Julika und BWL, das hört sich an,
27:00als würden Nord- und Südpol verschmelzen.
27:02Hallo.
27:04So, ich habe mit Oberstaatsanwalt Held gesprochen.
27:06Er hat Nicole vernommen.
27:08Sie bleibt bei ihrer Aussage.
27:10Held glaubt ihr.
27:12Dann bleibt es bei der Klage gegen mich.
27:14Dafür, Held, bist du die Einzige mit Motiv und Gelegenheit.
27:17Die Sache geht vor Gericht.
27:20Damit kann ich meinen Auftrag für Stockholm vergessen.
27:23Aber das ist unfair. Mama ist unschuldig.
27:24Ich kann nicht irgendwas machen.
27:26Nein, es kommt zu einer Gerichtsverhandlung.
27:29Vielleicht sollte ich noch mal mit Nicole reden.
27:32Eigentlich ist sie ja eine ganz vernünftige Frau.
27:36Ich rede mit ihr.
27:38Du?
27:40Wenn sie weiß, wen sie mit ihrer Falschaussage ins Gefängnis bringt,
27:44dann überlegt sie sich das vielleicht noch mal.
27:46Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.
27:48Hast du eine bessere?
27:50Du hast mir doch selbst erzählt,
27:52dass du von ihrem Mann so enttäuscht bist.
27:54Bei mir hört sich das nach einem guten Plan an.
27:56Aber wie willst du an sie herankommen?
27:58Henriette lässt sie nicht eine Sekunde aus den Augen.
28:00Ich schreibe ihr einfach eine SMS.
28:03Der direkte Weg ist meist der beste.
28:20Dir und dem Baby geht es gut?
28:21Ich habe keine Ahnung, woher dieses Gerücht kommt.
28:24Es gibt keine gesundheitlichen Bedenken.
28:27Ich kann immer noch Oberbürgermeisterin werden.
28:30Ja.
28:32Auf Wiederhören.
28:34Frau Lichtenhagen, darf ich Sie vielleicht zu Ihrem Kaffee einladen?
28:37Nein, vielen Dank.
28:39Aber vielleicht könnten wir einen Termin vereinbaren
28:41für unser ausgefallenes Rededuell.
28:43Oder wollen Sie sich davor drücken?
28:45Ich bin leider komplett ausgebucht.
28:47Offenbar geht man hier davon aus,
28:49dass ich der nächste Oberbürgermeister werde.
28:51Aber ich habe kapiert, wie wichtig Ihnen der Scheich ist.
28:54Und ich werde den Labsraus genauso gut kochen wie das Menü gestern,
28:57wenn Sie mich jetzt bitte in Ruhe lassen.
28:59Ja, ich wollte ja nur sicher gehen.
29:01Habe ich das gerade richtig verstanden?
29:03Der Scheich ist schon in Lüneburg?
29:05Darüber kann ich leider keine Auskunft geben.
29:07Diskretion aus Sicherheitsgründen.
29:09Ich weiß bereits, dass der Scheich hier groß investieren will.
29:11Als zukünftiger Oberbürgermeister...
29:13Noch sind Sie es nicht.
29:15Carla.
29:17Was?
29:19Ich wollte das Salto mieten für die Wahlkampfparty.
29:21Was?
29:23Was hat sie denn?
29:26Was stehst du denn da noch so rum?
29:28Mach was!
29:42Hey, hey.
29:44Was ist denn los?
29:46Es kam einfach alles zusammen.
29:48Erst nervt mich Albert mit seinem blöden Scheich
29:49und jetzt streiten sich Anne und Seefeld und...
29:56Also nehme ich Angst, mich zu verlieren.
30:01Aber du wirst mich doch nicht verlieren.
30:08Ich, aber...
30:10Ich denke, wir drehen uns im Kreis.
30:13Wirklich nicht.
30:16Ich liebe dich.
30:20Auch wenn du mir gerade den Mantel vollhaust.
30:28Entschuldigung.
30:30Was ist mit Anne und eurem Baby?
30:35Ich will mich um die beiden kümmern.
30:37Aber doch nicht immer und jederzeit.
30:40Und was ist mit deiner Angst,
30:42dass ich von dir und Anne und eurem Baby befordert sein könnte?
30:46Ein bisschen Restrisiko bleibt.
30:47Ein bisschen Restrisiko bleibt immer.
30:55Willst du das Haus in der Bretagne denn noch?
31:00Ja, ich...
31:02Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm,
31:04wenn Anne und das Baby vorbeikommen.
31:06Solange du dir genügend Zeit für uns nimmst.
31:09Das werde ich.
31:11Versprochen.
31:17Ja, nochmal vielen Dank.
31:19Ja, die Führung durch das Rathaus hat dem Scheich sehr gefallen.
31:22Ja, Ihnen auch.
31:24Einen schönen Tag noch.
31:26Albers, wie es aussieht,
31:28entwickeln sich die Geschäfte zu Ihren Gunsten.
31:30Ich hoffe doch.
31:32Ich habe dem Scheich ein bisschen was von der Stadt gezeigt.
31:34Alles nach dem Motto Gastfreundschaft
31:36erhöht den Erfolg im Geschäft.
31:38Ach, erst die Suiten, gestern das Essen,
31:40heute eine Stadtführung.
31:42Also Sie legen sich ja ganz schön ins Zeug.
31:44Ja, man muss eben wissen,
31:45wann man was investieren muss.
31:47Aber wem sage ich das?
31:49Ja, meine Frage ist nicht wann, sondern wo.
31:51Na ja, die Hansi-Tage und die städtischen Subventionen,
31:54also das Gesamtkonzept stimmt.
31:56Also es lohnt sich durchaus,
31:58in ein neues Hotel in Lüneburg zu investieren.
32:00Nur das perfekte Grundstück, das ich dafür hatte,
32:02habe ich leider weitervermittelt
32:04und bekomme es nicht zurück.
32:06Und die, die ich bekomme, die finde ich perfekt.
32:08Also passen Sie auf, Herr Albers,
32:10manchmal setzt man auch ganz schnell aufs falsche Pferd.
32:12Ich weiß schon, was ich tue.
32:13Vielen Dank.
32:15Ich Ihnen auch.
32:17Danke.
32:19Ich treffe mich jetzt mit dem Architekten
32:21wegen des Hotelneubaus,
32:23vorausgesetzt, ich finde das passende Grundstück.
32:25Falls Sie sich mit dem Scheich zurückziehen wollen,
32:27Sie können gerne mein Büro benutzen.
32:29Vielen Dank.
32:31Herr Albers,
32:33ich habe im Reiseführer gelesen,
32:35es gibt hier ein Salzmuseum.
32:37Ja, möchten Sie das auch sehen?
32:39Unbedingt.
32:40Haben Sie vielleicht auch noch Zeit,
32:42über Geschäfte zu reden?
32:44Sicher, lieber Freund.
32:46Es gibt nämlich im Deutschen ein Sprichwort,
32:48das heißt, erst die Arbeit und dann das Vergnügen.
32:52Und bei uns sagt man,
32:54Geduld ist der Schlüssel zur Freude.
32:57Ja.
32:59Sie brauchen mich nicht begleiten.
33:01Wir sehen uns später.
33:03Ja.
33:11Wollen Sie, dass eine Unschuldige ins Gefängnis kommt?
33:14Bitte reden Sie mit mir.
33:16Ich bin in meinem Atelier in der Gärtnerei Albers.
33:19Und du glaubst wirklich,
33:21dass die Knesebeck darauf reagiert?
33:23Wenn sie ihre Aussage aufrechterhält,
33:25dann werde ich bestraft für etwas,
33:27was ich nicht getan habe.
33:29Aber sie hat ein schlechtes Gewissen,
33:31da bin ich mir ganz sicher.
33:33Ich hoffe so, dass du recht hast.
33:35Oh, das ging aber schnell.
33:37Hallo.
33:38Hallo.
33:40Ah, ihr seid's.
33:43Na, das klingt ja fast, als wärst du enttäuscht.
33:46Oder haben Sie jemand anderen erwartet?
33:49Ehrlich gesagt, hatte ich ja.
33:51Wir wollten auch gar nicht lange stören.
33:53Nur Bescheid sagen, dass wir verreisen.
33:56Zum Prozessbeginn sind wir natürlich wieder da.
33:59Also, wenn du uns vorher brauchst,
34:01meldest du dich über Handy, wir sind ja nicht aus der Welt.
34:03Ich komm schon allein zurecht.
34:04Herr Alman springt für mich in der Apotheke ein.
34:07Aber wenn es Probleme gibt ...
34:09Dann kümmere ich mich, Papa.
34:11Ich kann gut ein bisschen Abwechslung gebrauchen.
34:13Und ihr genießt eure Zeit.
34:15Danke.
34:17Und Rajan übernimmt meine Schichten in der Gärtnerei.
34:19Das ist alles geklärt.
34:21Nichts anderes habe ich erwartet.
34:23Na, dann aber los.
34:25Tschüss.
34:27Schöne Zeit.
34:29Tschüss.
34:31Abmarsch.
34:32Komm, komm, komm.
34:35Du hast recht.
34:37Wahrscheinlich bin ich der Kniesebeck egal.
34:39Ach, warte mal, vielleicht kommt sie doch noch.
34:48So, bitteschön.
34:50Wenn Sie Platz nehmen wollen.
34:52Sehr interessant, dieses Salzmuseum.
34:55Ja.
34:57Im Reiseführer habe ich gelesen,
34:59hier in der Nähe gibt es das größte Schiffebewerk in Europa.
35:02Ja, in Scharnebeck, ja.
35:04Das würde ich gerne besuchen.
35:06Ja, warum nicht?
35:08Morgen?
35:10Ja, von mir aus.
35:12Ich wollte jetzt gerne mit Ihnen über das Geschäftliche sprechen.
35:14Ich habe hier eine Präsentation vorbereitet.
35:16Ich wollte Ihnen die Struktur von High Class Horses International präsentieren.
35:21Sollten wir nicht lieber essen gehen?
35:23Sie sagt dann etwas von einer regionalen Spezialität,
35:26die Sie für mich bereit halten.
35:28Ach ja, das Lapskaus.
35:29Ja, aber nachher reden wir über High Class Horses International, nicht wahr?
35:34Da wollte ich mir das Kloster Lüne ansehen.
35:37Ja, aber...
35:39In der Kirche soll es über dem Altar des Nonnenkoch
35:42ein Bild aus der Werkstatt von Lukas Kranach dem Älteren geben.
35:45Das muss ich sehen.
35:47Ja, warum nicht?
35:53Entschuldigung, das ist mein Büro.
35:55Entschuldigung.
36:00Also...
36:02Wir sehen uns später.
36:04Ja.
36:07Danke sehr.
36:09Bitte.
36:12Walter Albers, wie läuft's?
36:15Es kriecht.
36:17Ich hatte ganz vergessen, wie man im Orient Geschäfte macht.
36:20Aber so langsam haben wir sämtliche Sehenswürdigkeiten abgeklappert.
36:24Da kann ich nur für Sie hoffen, dass Sie Ihre Investitionen gelohnt haben.
36:26Jetzt haben Sie eine Menge Geld verbrannt.
36:29Apropos Sehenswürdigkeiten.
36:31Haben Sie dem Scheich schon den Dom zu Badeweg gezeigt?
36:35Geduld ist der Schlüssel zur Freude.
36:48Ella, wo bleibst du?
36:50Wo bleibst du?
37:05Entschuldigung.
37:07Könnten Sie mir die Öffnungszeiten Ihres Bars nennen?
37:1010 bis 22 Uhr.
37:12Genaueres in dem Prospekt.
37:21Hi.
37:23Sorry, sorry, sorry, sorry.
37:25Bist du ja.
37:28Der Typ an der Rezeption hat mich grad ganz schön abblitzen lassen.
37:31Interessiert sich wohl nicht für Frauen.
37:34Das kann man so nicht sagen.
37:37Weiß ich aus erster Hand.
37:39Du hattest mal was mit ihm?
37:42Ja und?
37:44Wie ja und?
37:46Ich will alles wissen.
37:48Entschuldigung.
37:50Ja?
37:52Könnten wir bitte zwei Kirschschorlen haben?
37:54Darf ich den Damen das hier servieren oder auf dem Zimmer?
37:57Erst mal hier. Über das Zimmer können wir später reden.
38:13Wozu mach ich mir überhaupt die Mühe?
38:21Frau Knisebeck.
38:23Ich bin froh, dass...
38:25Machen Sie sich keine Hoffnungen.
38:27Ich werde meine Aussage bei der Staatsanwaltschaft nicht ändern.
38:30Ich bin unschuldig.
38:32Ich habe Ihre Freundin nicht vergiftet.
38:34Und das wissen Sie ganz genau.
38:36Unschuldig?
38:38Sie hat meiner Freundin den Mann ausgespannt, als sie im Koma lag.
38:41Ich verstehe, dass Frau Stein das so sieht, aber...
38:44Seien Sie still.
38:46Ihretwegen wollte sie sich das Leben nehmen.
38:47Und Sie behaupten, unschuldig zu sein.
38:49Aber so einfach ist es nicht.
38:51Philipp und ich, wir wollten uns nicht ineinander verlieben.
38:54Es ist...
38:56Einfach passiert.
38:58Ja.
39:00Wir haben uns gegen unsere Gefühle gewehrt.
39:02Ich war in der Beziehung mit einem anderen Mann.
39:04Ich wollte mit ihm nach San Francisco gehen.
39:06Warum haben Sie es nicht getan?
39:08Dann würde es uns jetzt allen besser gehen.
39:10Glauben Sie das wirklich?
39:12Glauben Sie wirklich, Philipp und seine Frau werden jetzt verliebt?
39:14Nach dem Attentat, da...
39:16Da konnte ich nicht weggehen.
39:18Ich hatte solche Angst um ihn.
39:20Ich musste in seiner Nähe sein.
39:22Es ging ihm gut.
39:24Henriette hat sich um ihn gekümmert.
39:26Gekümmert, ja.
39:28Sie hat ihm vorgemacht, ich hätte ihn im Stich gelassen
39:30und wäre nach San Francisco gegangen.
39:32Dabei habe ich sie in Berlin angerufen,
39:34als auf ihn geschossen wurde.
39:37Das hat Ihnen Ihre Freundin nicht erzählt, oder?
39:40Nein.
39:41Frau Knesebeck, ich bitte Sie.
39:43Bitte.
39:45Ich flehe Sie an.
39:47Wenn Sie bei Ihrer Falschaussage bleiben,
39:49dann muss ich ins Gefängnis.
39:51Und ich bin unschuldig, das wissen Sie ganz genau.
39:53Guten Tag.
40:05So, die Damen, Ihre Kirschschorle.
40:07So, die Damen, Ihre Kirschschorle.
40:20Dir fallen ja gleich die Augen aus dem Kopf.
40:22Fällt es auf, dass ich einen Cool finde?
40:24Nee.
40:27Zur Ablenkung erzählst du mir jetzt mal
40:29von deiner Oxford Business School.
40:31Ich bin ja schon ein bisschen neidisch auf dich.
40:33Also, Business ist zwar nicht mein Ding,
40:34aber in Oxford studieren?
40:36Ach, das ist gar nichts Besonderes.
40:38Und der Unterschied zu anderen Unis
40:40ist gar nicht so groß, wie man denkt.
40:42Die reden halt Englisch da.
40:44Sag mal, weißt du, ob er eine Freundin hat?
40:48Du hängst noch an ihm.
40:50Nein, ich hänge nicht an ihm.
40:52Und er hat auch keine Freundin
40:54und du kannst ihn gerne haben.
40:56Aber warum guckst du dann so komisch?
40:59Julika, kann es sein,
41:01dass du mir nicht von deinem Studium erzählen willst?
41:03Das ist ein Quatsch.
41:05Was willst du wissen?
41:08Zum Beispiel,
41:10was das für komische Vorlesungsscheine sind,
41:12von denen du deinem Vater gestern erzählt hast.
41:14Was meinst du?
41:16Vorlesungsscheine sind Vorlesungsscheine.
41:18Vorlesungsscheine gibt es nicht.
41:20Na klar, in England.
41:22Auch nicht in England.
41:24Ich habe da ein bisschen recherchiert.
41:27Julika, was ist los?
41:30Na komm, sag schon.
41:33Wenn du es keinem weitererzählst.
41:38Ich schwöre.
41:40Ich schwöre.
41:42Ich studiere nicht.
41:46Du studierst nicht in Oxford?
41:48Nein, überhaupt nicht.
42:03Blumen sind für den Konferenzraum.
42:05Danke.
42:07Immer wieder gern.
42:09Meine Cousine meinte,
42:11es wäre wichtig für Lüneburg,
42:13dass ich Ihnen mein Grundstück verkaufe.
42:15Da ich es mir als Geschäftsfrau nicht leisten kann,
42:17Stress mit der Oberbürgermeisterin zu haben,
42:19wäre ich sehr froh,
42:21wenn wir uns noch mal zusammensetzen könnten.
42:23Sehr gern.
42:25Sagen Sie mir, wann Sie Zeit haben.
42:27Das werde ich. Bis bald.
42:29Bringen Sie das bitte in den Konferenzraum.
42:30Danke.
42:33Ist er noch da?
42:36Oh, falls Sie Scheicher Miet meinen,
42:38der hat es sich auf ihre Kosten schmecken lassen
42:40und hat das Restaurant Brals verlassen.
42:42Gott sei Dank.
42:44Jetzt Probleme?
42:47Herr Albers,
42:49Sie arbeiten hier?
42:51Ja, manchmal.
42:54Senior Barkeeper.
42:56Da bin ich ein bisschen unter Menschen gekommen.
42:58Echt?
43:03Ja.
43:05Die Verhandlungen sind soweit abgeschlossen.
43:08Ich werde 51 Prozent des Windparks übernehmen.
43:11Mit der Solaranlagenfirma ist es etwas komplizierter.
43:15Aber auch da werden wir einen Abschluss verzeichnen.
43:19Khalil, das ist nicht dein Problem.
43:22Herr Albers, ich habe es Ihnen gesagt,
43:24er ist nicht wegen Ihres Zuchtpferden-Netzwerkes hier.
43:26Er hat ganz andere Geschäfte im Kopf.
43:39Ich habe es getan.
43:41Ich habe Pflegenschild meinen Mäuseacker angeboten.
43:44Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen.
43:46Einfach so?
43:48Mithilfe der Politik.
43:50Ich habe ihm erklärt, wie unglaublich wichtig es für Anna
43:53und für die Stadt ist, dass er mein Grundstück kauft.
43:56Er ist doch mit allen Mitteln.
43:58Genau wie er.
44:00Bei dir hat sich ja offensichtlich auch etwas getan.
44:03Du siehst viel entspannter aus.
44:05Ist die Knesebeck doch noch aufgekreuzt?
44:08Ist sie.
44:10Und?
44:12Zieht sie ihre Aussage zurück?
44:14Gesagt hat sie es nicht, aber ich hoffe es trotzdem.
44:16Immerhin hat sie deiner Einladung gefolgt.
44:18Ist doch ein gutes Zeichen.
44:20Eben.
44:22Sie scheint ein Gewissen zu haben
44:24Immerhin weiß sie jetzt, wen sie für lange Zeit ins Gefängnis bringt.
44:27Und ich hoffe, das gibt ihr zu denken.
44:38Ich frage mich die ganze Zeit,
44:40warum Philipp sich in letzter Minute doch noch für Katja Meisner entschieden hat.
44:45Wie kommst du denn jetzt da drauf?
44:48Euer Umzug nach Berlin, der war doch bereits beschlossen.
44:50Ja, aber nur so lange, bis Katja Meisner wieder in unser Leben geplatzt ist.
44:56Als Philipp im Krankenhaus lag, hat sie seine Schwäche gnadenlos ausgenutzt.
45:01Obwohl du dafür gesorgt hast, dass ihr der Zutritt zu Philipp verboten war.
45:06Woher weißt du das?
45:08Frau Meisner hat es mir erzählt.
45:10Du hast mit ihr geredet?
45:12Ja.
45:14Sie hat mich darum gebeten.
45:16Wie bitte?
45:18Na ja, sie hat mir auch erzählt, wie du Philipp belogen hast.
45:23Ach ja, habe ich das.
45:25Ja.
45:27Du hast ihm weisgemacht, dass sie sich nicht mehr für ihn interessiert
45:30und mit ihrem Freund nach San Francisco abgereist ist.
45:33Susu, das behauptet Katja Meisner also.
45:36Das klang ziemlich glaubwürdig, stimmt das?
45:40Nicole, es war die einzige Chance, meine Ehe zu retten.
45:44Alter, was ist das dir geworden, mein Gott.
45:47Katja Meisner hat dir und Philipp eine faire Chance gelassen.
45:51Du alleine hast sie mit deiner Intrige kaputt gemacht.
45:55Was soll das werden? Ein Seitenwechsel zu ihren Gunsten?
45:59Dir ist schon bewusst, dass du nach der Falschaussage bei der Staatsanwaltschaft genauso tief drinsteckst wie ich?
46:04Oder steht dir der Sinn nach ein paar Jahren Gefängnis?
46:08Mir reicht's.
46:10Was machst du?
46:12Ich packe und zieh ins Hotel.
46:14Hotel?
46:16Du lässt mich alleine?
46:20Ich denke, es geht dir wieder sehr gut, hm?
46:23Ich hingegen, ich brauche jetzt dringend ein paar Tage Ruhe.
46:28Aber wir müssen doch zusammenhalten!
46:36Sind das alle Rechnungen, die bisher aufgelaufen sind?
46:39Ja.
46:41Ich hätte gerne einen Minstee.
46:44Wenn Sie Befürchtungen haben, dass ich mich nicht ausreichend um mein Netzwerk kümmern kann, weil ich hier manchmal in der Bar arbeite...
46:50Sie sind ein Experte. Ich vertraue Ihnen.
46:54Und das hier ist doch eine wunderbare Nebentätigkeit. Ehrliche Arbeit.
46:59Dann werden Sie also Ihre Zuchtpferde in mein Netzwerk einstellen?
47:02Natürlich. Ich habe große Pläne.
47:05Wir können ja auch Sonderkonditionen vereinbaren.
47:08Sonderkonditionen?
47:10Brauche ich nicht. Ich kaufe Ihr Netzwerk.
47:14Sie wollen was?
47:16500.000. Eine halbe Million. Wäre das ein angemessener Preis?
47:40Wenn Sie den Preis nicht zahlen wollen, fein. Dann ist unser Gespräch hiermit beendet.
47:44Ich sehe, es ist alles für das Interview mit Sheikh Hamid vorbereitet.
47:47Ja, der ist leider noch nicht da.
47:49Dr. Siefeld, was für ein Zufall. Wir könnten doch das ausgefallene Rededuell nachholen.
47:53Darauf bin ich jetzt gar nicht vorbereitet.
47:55Das ist gar kein Problem. Spontanität gehört doch zu Ihren Stärken.
47:58Frau Stein hat Ihr Digoxin an sich genommen. Dann hat sie sich vergiftet und behauptet, ich hätte es getan.
48:03Und zu guter Letzt hat sie das leere Fläschchen in meine Handtasche geschmuggelt, damit das Beweismaterial bei mir auftaucht.
48:08Und damit können Sie leben?