Sportliche Dynamik und Alltagstauglichkeit stehen im Lastenheft des Auto Union Typ 52

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Schon Ende 1933 entstehen im Porsche Konstruktionsbüro erste Designskizzen, die im Verlauf des Jahres 1934 konkretere Formen annehmen. Die Projektverantwortlichen beschließen auch den Bau eines Versuchswagens – nach allem, was wir heute wissen, hat es diesen allerdings nie gegeben. Im Laufe des Jahres 1935 wird das Projekt eingestellt, in den Archiven von Audi und Porsche verlieren sich die Spuren. Bis dahin bringen die Entwickler jedoch viel Wegweisendes auf technischer Basis des gleichzeitig entwickelten Grand-Prix-Renners zu Papier: Das Chassis des Auto Union Typ 52 ist als Leiterrahmen mit Mittelmotor ausgeführt. Genutzt wird die Antriebseinheit aus dem Auto Union Typ 22, die Verdichtung des potenten 16-Zylindermotors jedoch reduziert, damit der Wagen normales Benzin tanken kann. Gleichzeitig verringern die Techniker die Übersetzung des Roots-Kompressors. Der Motor im Auto Union Typ 52 soll aus 4,4 Litern Hubraum bei 3.650 U/min rund 200 PS schöpfen. Sein maximales Drehmoment von 4.450 cmkg (436 Nm) liegt bei moderaten 2.250 U/min an. Das ist im Vergleich zu den Grand-Prix-Boliden zwar leistungsreduziert, dennoch zeigen die aus Berechnungen der Ingenieure hervorgehenden Fahrleistungen von rund 200 km/h, dass der Schnellsportwagen seinem Namen alle Ehre gemacht hätte. Zu seiner Zeit wäre er eines der stärksten Fahrzeuge mit Straßenzulassung und auch bei den möglichen Sportwagen-Wettbewerben gewesen: ein echter Schnellsportwagen.

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