• vor 5 Monaten
Nach langjährigem Aufenthalt in Moskau kehrt der britische Doppelagent Thomas Darby schwerkrank nach London zurück. Vor seinem Tod will er seiner Tochter Helen das Manuskript seiner Memoiren übergeben. Als der KGB von diesem Vorhaben erfährt, versucht er alles, um diesen Transfer zu verhindern. Der CI 5 soll Darby und seine Tochter beschützen. (Text: Premiere)

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Transkript
01:00Ihre Gäste sind da, Sir.
01:31Guten Tag, Kollege.
01:33Guten Tag, Tobalisch.
01:35Sind das alle Ihre Mitarbeiter, die vom KGB übrig geblieben sind?
01:39Unsere Vereinbarung beruht auf Vertrauen, auf gegenseitigem Vertrauen.
01:44Und dieses Vertrauen werden wir vom KGB nicht missbrauchen.
02:01Schönen Abend.
02:12Skobler wird Ärger mit dem MI6 kriegen, Gregor.
02:16Die werden ihn bald ausweisen müssen.
02:18Er ist überführt. Außerdem hat er in Soho ein paar saftige Rechnungen ausstehen.
02:23Der dritte Sekretär unserer Botschaft wird in Kürze nach Moskau zurückkehren.
02:26Gut. Sonst mischt sich der CIA am Ende auch noch ein.
02:31Was für ein Zirkus. Da soll ein Mensch den Durchblick behalten. Das ist ja wie im Kino.
02:36Ein Spionage-Krimi. Erinnerst du dich noch an den Film Der dritte Mann?
02:39Genauso.
02:40Nur, dass der Film kurz nach dem Krieg spielt. Aber wir leben in der Gegenwart und sind mitten in London.
02:45Die sind da dauernd durch irgendwelche Kanalisationsschächte gelaufen. Darauf kann ich verzichten.
02:49In Wien?
02:50Der Film spielt in Wien. Mit Joseph Cotton und Orson Welles.
02:54Wer hat noch Die Frau gespielt?
02:59Alida Wally.
03:01Genau mein Typ.
03:03Was sagst du bei jeder?
03:06Deiner etwa nicht?
03:08Doch.
03:10Ein britischer Handelsdelegierter hat zufällig vor fünf Tagen in Moskau seinen Pass verloren.
03:15Diese Art Auskunft kriege ich von jedem Touristenbüro.
03:18Wir nehmen an, dass er gestohlen worden ist. Wir haben das Hotelpersonal befragt.
03:23Sein Name ist Williams. George Henry Williams.
03:28Es ist doch jedes Mal dasselbe, Yashinkov. Von mir bekommen Sie gute Informationen und Sie erzählen mir nur Unsinn.
03:33Bitte, bitte. Fragen Sie mich nur tovarisch. Egal was, wir vertrauen doch einander.
03:38Ach. Na schön. Erzählen Sie mir was von Thomas Darby.
03:46Jetzt bin ich gespannt.
03:48Sind wir schon wieder beim dritten Mann?
03:50Darby?
03:51Thomas Darby. Einer unserer Überläufer.
03:55Was soll das? Diese Geschichte liegt doch schon ewig zurück, tovarisch.
04:00Was soll ich Ihnen erzählen, dass Sie nicht schon wissen?
04:04Er ist bereits seit über 20 Jahren sowjetischer Staatsbürger und lebt ganz zurückgezogen in Moskau.
04:10Er ist im Ruhestand und tut nichts mehr.
04:13Eigenartigerweise ist er seit ein paar Tagen verschwunden, ist mir berichtet worden.
04:18Er ist ein kranker, müder alter Mann.
04:19Darby soll Moskau verlassen haben. Wo ist er?
04:22Davon weiß ich nichts. Ich weiß nur, dass er krank ist.
04:26Nur weiter.
04:28Na schön. Thomas Darby liegt im Sterben. Wie ich gehört habe, hat er nur noch ein paar Monate zu leben.
04:34Wenn es soweit ist, werden Sie in der Pravda seine Todesanzeige lesen.
04:39Er ist aber nicht in Moskau.
04:41Dann wissen Ihre Agenten mehr als der KGB, tovarisch.
04:44Hören Sie auf.
04:46Tja, haben Sie sonst noch Fragen?
04:47Nein, danke.
04:54Gruß an die russischen Mädchen.
04:56Danke.
04:58Und gute Reise.
05:00Dann bis zum nächsten Mal, tovarisch.
05:09Ein ziemlich mageres Ergebnis.
05:11Das kann man sagen.
05:13Viel haben die Kameraden nicht erzählt.
05:14Zwischen den Zeilen lesen, Bodey. Das, was sie nicht sagen, ist wichtig.
05:18Und was hat er uns diesmal nicht erzählt, Sir?
05:21Von Farnell, McNord und Thomas Darby.
05:23Die drei sind vor 20 Jahren zum KGB übergelaufen. Habt ihr das vergessen?
05:26Ach was, damals wurde er ja noch im Kinderwagen.
05:28Farnell ist tot, McNord sitzt im Irrenhaus, aber Tom Darby war immer der dickste Fisch.
05:33Er war oberst beim KGB, hat schon auf der Universität spioniert.
05:36Ein hartgesottener Doppelagent. Gehörte damals zu unserem Geheimdienst, Sektion 9.
05:40Plötzlich ist er aus England verschwunden und tauchte in Moskau wieder auf.
05:44Und hat als Geschenk seine Mitarbeiter hochgehen lassen.
05:47Damals war ich schon ein paar Tage aus dem Kinderwagen raus, Sir.
05:51Er lebt in Moskau mit einer ansehnlichen Pension und hat die früheren Zeiten vergessen.
05:55Und wir ebenfalls.
05:57Oh nein.
05:59Wollen Sie uns wieder auf seine Pferde hetzen? Das war doch 1903.
06:02Darby ist nicht mehr in Moskau. Auch wenn er totkrank ist, hat er die schönen Zeiten in England nicht vergessen.
06:06Davon bin ich überzeugt. Wahrscheinlich ist er auf dem Weg hierher mit einem britischen Pass auf den Namen Williams.
06:11Haben Sie alles aufgezeichnet, Louis? Hier. Danke.
06:19Meinen Sie wirklich, dass Darby in die Heimat zurück will?
06:22Ist wahrscheinlich. Warum?
06:24Das ist so, wenn man alt wird.
06:26Und das wissen Sie alles von Yashinkov?
06:28Mehr oder weniger, ja. Zwischen den Zeilen.
06:30Er hat das Thema auf Moskau gebracht und wollte nur herauskriegen, was ich von Darby weiß.
06:34Bode, lassen Sie von Thomas Darbys neuestem Foto, das wir in der Kartei haben, Abzüge machen und verteilen Sie sie an sämtliche Mitarbeiter.
06:41Studiert jede Falte in seinem Gesicht. Ihr müsst ihn auf Anhieb wiedererkennen.
06:51Darf ich mal einen Blick in Ihre Zeitung werfen?
06:54Aber ja, natürlich.
06:56Danke. Sie waren wohl verreist.
06:58Ja. Ein paar Tage. Daher bin ich nicht mehr auf dem Laufenden.
07:03In Ferien? Weit weg?
07:07Nein. Nicht in Ferien, aber ich war ziemlich lange weg. Beruflich.
07:13Da freut man sich auf zu Hause.
07:16Das weiß ich noch nicht. Ich lasse mich überraschen.
07:21Ein Pass auf den Namen George Henry Williams? Ja, genau. Hat jemand ihn verfolgt?
07:25Nein. Mehr als 100 Meilen kann er in der Zeit nicht zurückgelegt haben.
07:30Er ist da. Darby ist mit der Fähre in Dover angekommen.
07:34Weiß die Presse schon davon?
07:36Nein, und sie darf es noch nicht erfahren. Der Fall ist streng geheim.
07:38Ein müder alter Spion.
07:40Der müde alte Mann kann einige Politiker zu Fall bringen.
07:43Die Hintergründe von Darbys Verschwinden sind niemals richtig geklärt worden.
07:46Dem KGB wird es kaum gefallen, dass er hier ist. Die werden ihn doch bestimmt zurückhaben wollen.
07:50Oder sie wollen, dass er stirbt.
07:51Es gibt eine Menge ehemaliger Kollegen, die nicht gerade gut auf ihn zu sprechen sind.
07:55Immerhin hat er damals etliche hochgehen lassen und das vergisst man nicht so schnell.
07:58Außerdem gibt es da noch einen vierten Mann.
08:00Ja, der vierte Mann.
08:02Wer ist das?
08:04Darüber ist viel spekuliert worden.
08:06Ohne Erfolg. Aber jemand muss die drei mit Geld versorgt haben.
08:09Ein Finanzier, der sich als Drahtzieher der ganzen Aktion im Hintergrund gehalten hat.
08:13Er muss über eine Menge Geld verfügen und einen einflussreichen Posten bekleiden.
08:17Ein ziemlich gerissener Bursche.
08:18Er lebt unter uns und ist bis heute nicht erwischt worden.
08:21Er hat damals alles in die Wege geleitet und die drei mit sauberem Geld ausgestattet.
08:25Das ganze Unternehmen muss ihn mindestens 100.000 Pfund gekostet haben und er hat alles bar bezahlt.
08:30Und Darby weiß, wer das ist?
08:32Ganz recht.
08:34Auch wenn Darby nicht todkrank ist, ist sein Leben keinen Penny wert.
08:36Das fürchte ich auch. Darby ist in Gefahr.
08:38Darum müssen wir ihn finden, bevor es jemand anders tut.
08:41Außerdem möchte ich zu gern wissen, was ihn veranlasst hat, zurückzugehen.
08:44Vielleicht kriegen wir dabei raus, wer der Finanzier ist.
08:59In die Innenstadt bitte.
09:15Das ist Sir Howell Morthimer, ein Börsenmakler.
09:18Geschäftsführer der Firmen Howell, Hughes und Featherston.
09:21Seit 1963 im Ruhestand, wohnt in St. Albans.
09:24Er hat sich oft mit Thomas Darby getroffen, zu den verschiedensten Anlässen.
09:27Bis Darby sich abgesetzt hat.
09:29Und das ist Mrs. Eileen Pierce, Witwe.
09:32Ihr Mann ist im Spanischen Bürgerkrieg ums Leben gekommen.
09:35Er war politisch engagiert und sehr aktiv.
09:37Aber sie hat sich aus allem rausgehalten.
09:39Darby hat sich in den letzten Jahren verletzt.
09:41Angeblich ist sie eine entfernte Cousine von Darby, aber das spielt keine Rolle.
09:44Eileen Pierce hat in den letzten Jahren vor seinem Verschwinden
09:47häufig Kontakt mit Darby gehabt.
09:49Sie soll jetzt in Highgate wohnen.
09:51Die Adresse steht in der Kartei.
09:53Entschuldigen Sie, sind Sie frei?
09:55Ja, steigen Sie ein.
10:11Ganz schön voll in London zur Zeit.
10:13Ja, viele Touristen.
10:15Die Araber verprassen ihr schwarzes Gold.
10:18Hm?
10:20Ein Glück, dass wir selbst welches haben.
10:22Was? Öl.
10:24Dadurch brauchen wir keins zu importieren.
10:28Ah ja.
10:30Der Ehrenwerte Paul Cantwell, ein ehemaliger Minister,
10:33jetzt im Ruhestand, im Wirtschaftsleben aber weiterhin aktiv.
10:36Er ist Millionär.
10:37Wurde mehrfach in Darbys Gesellschaft gesehen.
10:40Er konnte bei den Neuwahlen nach Darbys Verschwinden
10:43seinen Parlamentssitz nicht wiedergewinnen.
10:48Das ist Arthur Pulford, Schmalspuradvokat.
10:51Hat Darby sehr selten gesehen, aber es gibt eine Verbindung.
10:54Pulford war Darbys Anwalt und gleichzeitig der Anwalt von Eileen Pierce.
10:58Möglicherweise hat das etwas zu bedeuten.
11:00Mehr wissen wir nicht.
11:02CR5, danke.
11:05Er hat Ulirui seit der Ankunft auf dem Flughafen beschattet.
11:08Wahrscheinlich hat Ulirui was gemerkt.
11:15Das habe ich in seiner Jackentasche gefunden.
11:17Kennen Sie sich in London aus, Sir?
11:20Ein bisschen schon.
11:22Wohnen Sie auf dem Land?
11:24Ja.
11:26In welcher Gegend, Sir?
11:28Was?
11:30In London.
11:32Wo leben Sie?
11:34In London.
11:36Wo leben Sie?
11:38In London.
11:40Wo leben Sie?
11:42In London.
11:44Wo leben Sie?
11:45In London, Sir.
11:47Was?
11:49In welcher Gegend Sie auf dem Land wohnen?
11:51In Hart.
11:54In Hartfordshire.
11:56Wie kommen Sie da zur Victoria Station?
11:59Tja, ich wollte jemanden besuchen.
12:03Freunde.
12:06Das ist Brigadier James Bernard Stedden.
12:09Auch bekannt unter dem Namen Brigadier S.
12:11Er kam auch schon frühzeitig zum Geheimdienst und wurde Chef der Sektion 4.
12:15Brigadier Stedden war es, der 1942 Tom Darby für den SIS angeworben hat.
12:20Er war bis zum Schluss Darbys unmittelbarer Vorgesetzter.
12:25Offiziell trat er damals zurück.
12:27Aber er hat weiterhin eine Art Beraterposition beim Geheimdienst behalten.
12:32Ich bin vor.
12:34Einer von diesen Leuten ist der Financier.
12:37Der vierte Mann.
12:39Möglicherweise.
12:45Sie haben sich selbst eingereiht in die Liste der Verdächtigen.
12:48Ja, natürlich. Einige meiner Kollegen sind immer noch davon überzeugt, dass ich es bin.
12:52In den Akten muss ja was stehen.
12:54Verdächtigen Sie mich auch, Cawley?
12:56Ja, natürlich.
12:58Ich bin der Verdächtige.
13:00Ich bin der Verdächtige.
13:01Verdächtigen Sie mich auch, Cawley?
13:03Nein.
13:05Sie nicht.
13:07Von allen Leuten in London wird Darby um mich den größten Bogen machen.
13:10Denn er hat meine Abteilung damals zerschlagen und hat etliche seiner Kollegen auf dem Gewissen.
13:14Ich würde ihn umbringen.
13:16Aber aus anderen Gründen.
13:18Gibt es für Sie einen Hauptverdächtigen hier auf der Liste?
13:20Politiker, Börsenmakler, Bankiers und so weiter.
13:23Eigentlich nicht.
13:25Sagen Sie es mir, Brigadier.
13:27Darby läuft hier irgendwo herum und wenn dieser Financier ihn erwischt...
13:29Na, er hätte in Moskau bleiben sollen.
13:32Sentimentalität ist für Spione eine auf Tod bringende Angewohnheit.
13:36Sentimentalität?
13:38Ach, übrigens, Ihre Unterlagen sind veraltet.
13:40Die letzte Eintragung war vor einem Monat.
13:43Eileen Pierce ist tot.
13:45Sie ist am vergangenen Dienstag gestorben.
13:47Eines natürlichen Todes.
13:49Sie sehen, ich gehöre immer noch nicht zum alten Eisen.
13:52Das war vor zehn Tagen, da war Darby noch in Moskau.
13:54Aber jetzt ist er hier.
13:56Ach, das ist purer Zufall.
13:57Darby kommt doch nicht zurück, weil Eileen Pierce gestorben ist.
14:00Was wissen Sie über sie?
14:02Sie war nicht der Financier.
14:04Sie war auch nicht Darbys Cousine.
14:07Seine Mätresse?
14:09Das ist ein hübscher alter Ausdruck dafür, was?
14:11Darby ist auch nur ein Mann und sie war eine attraktive Frau.
14:14Darby kannte ihren Ehemann.
14:16Er hatte während des Bürgerkrieges einen Auftrag in Spanien übernommen.
14:19Dabei kamen sich die beiden näher.
14:21Aber Darby kommt doch nicht zurück, um an Eileen Pierce Grab zu trauern.
14:24Aus Sentimentalität.
14:25Das reicht nicht.
14:27Doch, die beiden haben gemeinsam einen unvorhersehbaren Fehler begangen.
14:31Was soll das nun wieder bedeuten?
14:33Sie haben ein Kind.
14:35Ein Agent seiner Größenordnung sollte sich nicht mit einer Familie belasten.
14:39Eileen Pierce brachte vor 24 Jahren ein Mädchen zur Welt.
14:43Ihr Name ist Helen Pierce.
14:45Dann kommt Darby seine Tochter besuchen?
14:47Aus Sentimentalität.
14:49Wirklich ein Kardinalfehler.
14:51Besonders für Verräter.
14:53Wenn wir seine Tochter finden, haben wir ihn.
14:55Sie wohnt in der Nähe von Lewisham.
14:57Wer weiß das noch?
14:59Oh, fast alle Ihre Verdächtigen.
15:01Der Finanzier ganz bestimmt und auch der KGB.
15:04Wenn der Finanzier Sie aufsucht, ist Darby tot.
15:07Das denke ich auch.
15:09Aber unterschätzen Sie Darby nicht.
15:11Er ist ein Profi.
15:13Wenigstens war er einer.
15:15Vielleicht führen Senilität und Sentimentalität zusammen zu Unachtsamkeit.
15:18Ich danke Ihnen, Brigadier.
15:20Aber bitte.
15:22Es ist mir ein wahres Vergnügen, euch jungen Leuten zu helfen.
15:25Wie in alten Zeiten komme ich mir vor.
15:28Darby wirbelt wieder mal den ganzen Haufen alten Staub auf.
15:32Viel Glück.
15:34Danke.
15:44Genau wie früher.
15:56Hallo, sind Sie es, Johnson?
15:58Hier ist Stedden.
16:00Ja, Stedden.
16:02Ich dachte, es würde Sie und Ihre Freunde vielleicht interessieren,
16:04dass Darby heimgekehrt ist.
16:06Thomas Darby.
16:08Ganz recht.
16:10Wahrscheinlich hier in London.
16:12Danke.
16:14Das teile ich Ihnen gern mit.
16:18Ja, ist gut.
16:20Vielen Dank.
16:26Danke.
16:44Netterweise hat uns jemand von der Zentrale angerufen,
16:47dass O'Leary im Lande ist.
16:49O'Leary, der Jackal von Dublin.
16:51Ja, und er ist sofort beschattet worden,
16:52von der Sekunde an, als er auf dem Flughafen gelandet ist,
16:54von diesem armen Forrester.
16:56Er war vorher bei der Militärabwehr.
16:58Nur leider hat man vergessen, ihm zu sagen,
17:00wie gefährlich O'Leary ist.
17:02Etwa um dieselbe Zeit ist unser Freund Pietro Calinari
17:05aus Amsterdam angereist.
17:07Noch ein Jackal, als ob sie irgendwo Beute wittern.
17:10Ich möchte nur wissen, warum Forrester O'Leary festnehmen wollte.
17:13Das kann er uns nicht mehr sagen.
17:15Der arme Kerl.
17:17O'Leary ist durchs Fenster entkommen.
17:19Sein Gepäck musste er hier lassen.
17:20Lewis ist sofort hergefahren,
17:22als die Zentrale die Meldung kriegte.
17:24Er war noch vor der Spurensicherung hier
17:26und hat das in O'Learys Tasche gefunden.
17:28Tom Darby, hat es sonst noch jemand gesehen?
17:30Nein, Sir.
17:32Langsam sehe ich einen Zusammenhang.
17:34Der Finanzier lässt die Leute einfliegen.
17:36Er ist der Einzige, der die teuersten Berufskiller in Europa
17:38um sich versammeln kann.
17:40Wo steckt Calinari?
17:42Weg. Er ist seinem Beschatter einfach entwischt.
17:44Verdammt.
17:46Ein Aufwand, da muss mehr als ein sentimentaler Darby
17:48dahinter stecken.
17:50Hier, eine Mietskaserne.
17:52Sie muss knapp bei Kasse sein.
17:54Die Wohnung wird überwacht.
17:56Ist sie zu Hause?
17:58Nein.
18:00Am besten beschattet ihr sie persönlich.
18:02Gebt mir Bescheid, sobald Helen Pierce auftaucht.
18:04Sofort. Denn dann steht zu erwarten,
18:06dass auch Darby erscheint oder O'Leary oder Calinari
18:08oder Yashinkovs Handlanger.
18:10Gehen Sie doch mal hin.
18:12Das ist nicht komisch.
18:14Nach allem, was bis jetzt passiert ist,
18:16ist mir das Lachen vergangen.
18:18Dieser Mann hier schwebt in Lebensgefahr.
18:21Keine gemütliche Gegend, die Sie hier besuchen.
18:23Aber den Weg müssen wir alle mal gehen.
18:25Danke, war nett, Sie kennenzulernen.
18:27Sie kriegen noch Geld, Sir.
18:29Der Rest ist für Sie.
18:31Oh, danke, Sir.
18:33Alles Gute.
19:20Ja.
19:44Guten Tag, Elsa.
19:50Machst du immer noch Übersetzungen? Russische Märchen.
20:06Warum übersetzt du sie? Schreib doch selber welche.
20:09Was ist mit dem Roman über den Geheimdienst?
20:11Ändere die Namen, dann kann dir niemand was anhaben.
20:14Die Vergangenheit sollte man lieber ruhen lassen.
20:17Es war schlimm genug.
20:19Das finde ich auch.
20:22Wir haben Besuch bekommen.
20:25Tom Darby.
20:28Willst du ihn?
20:30Ja.
20:33Ich halte es für eine Frage der Ehre.
20:36Guten Tag, Helen.
20:39Tut mir leid.
20:42Kennen wir uns?
20:45Du?
20:48Der verlorene Vater.
20:52Den es an das Grab deiner Mutter zieht.
20:55Bitte, Helen, hör auf zu weinen.
20:58Ich kann nicht weinen.
21:01Ich kann nicht weinen.
21:04Bitte, Helen, hör auf zu weinen.
21:06Ich komme für dich etwas überraschend.
21:09Das kann man wohl sagen.
21:12Ich hatte keine Möglichkeit, Kontakt mit dir aufzunehmen.
21:16Sonst hätte ich mich vorher angemeldet.
21:18Du taust plötzlich nach 20 Jahren aus dem Nichts auf und sagst, ich soll aufhören zu weinen.
21:29Wieso bist du hier?
21:32Mit ein paar alten Tricks und viel Glück.
21:35Weiß die Polizei, dass du wieder da bist?
21:37Bestimmt.
21:38Du schwebst in Gefahr.
21:39Mach dir deshalb keine Sorgen.
21:40Doch.
21:41Ich habe keine Angst.
21:43Helen, mein Instinkt hat mich noch nie betrogen.
21:46Ich war vorsichtig.
21:49Außerdem habe ich nicht verlernt, mich unsichtbar zu machen.
21:52Wie du weißt.
21:54Vater.
21:56Ich konnte nicht anders.
22:12Ich bin wirklich überrascht, wie hervorragend die war.
22:15Wer?
22:16Die alte Geheimdienstgruppe.
22:18Die Spione, die aus der Kälte kamen.
22:20Die Leute um Brigadier Staden.
22:22Glaubst du etwa die Geschichten?
22:24Von dunklen Kanälen und Verfolgungsjagden.
22:27Cowley fand sie jedenfalls gut. Er fing zu der Zeit gerade an.
22:31Ein Kind sollte man niemals die Arbeit von Erwachsenen tun lassen.
22:34Aus George Cowleys gesammelten Werken, Kapitel 1.
22:37Cowley ist doch erst dazu gekommen, nachdem Darby verschwunden war.
22:40Folglich kann der Alte überhaupt nicht mitreden.
22:43Wäre er doch nur geblieben, wo er hergekommen ist.
22:46Er weiß genau, wie mir dieses Leutebeschatten auf die Nerven geht.
22:49Immer mit der Ruhe.
22:52Na, was ist? Kannst du mich nicht wenigstens ein bisschen aufmuntern?
22:55Doch.
22:56Denk einfach an deinen Urlaub.
22:58Den hat mir Cowley schon wieder gestrichen.
23:00Mit Recht. Da kämmst du nur auf dumme Gedanken.
23:02Wir sollten uns das Haus nochmal von innen ansehen.
23:04Wo Helen Pierce wohnt?
23:06Sie ist nicht da, hat Louis gesagt.
23:08Das weiß ich auch, aber das heißt noch lange nicht, dass nicht jemand drinnen auf sie wartet.
23:12Von Hausdurchsuchung hat Cowley kein Wort gesagt, Ray.
23:15Kalinari und O'Leary sind Berufskiller.
23:17Denkst du, die spazieren hier am helllichten Tag über die Straße?
23:21Einer muss reingehen und nachsehen.
23:30Was?
23:31Kopf.
23:34Zahl.
23:37In letzter Zeit bin ich aber wirklich nicht gut bestrahlt.
23:40Tja.
23:41Und ich hatte so ein gutes Horoskop.
23:44Ach, sieht man's wieder.
23:47Gib mir ein Signal, wenn jemand kommt.
23:50Aber gib gefälligst keinen blinden Alarm.
23:52Nein.
23:57Doyle?
23:59Ja?
24:00Schlaf da drinnen nicht ein.
24:02Mal muss man sich doch ausruhen.
24:05Oder zahlst du die Überstunden?
24:20Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn du mich verachtest, Helen.
24:24Warum sollte ich dich verachten?
24:26Ich verstehe zwar nicht, was und warum du es getan hast, aber deswegen hasse ich dich nicht.
24:32Das ist für mich die Hauptsache.
24:34Du bist ein guter Mensch, und ich bin ein guter Mensch.
24:38Und ich bin ein guter Mensch.
24:40Ich bin ein guter Mensch.
24:42Und ich bin ein guter Mensch.
24:44Und ich bin ein guter Mensch.
24:46Ich verstehe dich nicht.
24:48Das ist für mich die Hauptsache.
24:51Hoffentlich hat deine Mutter mich verstanden.
24:54Mutter hatte ich bis zu ihrem Tode gelebt.
25:05Hat sie zum Schluss sehr gelitten?
25:07Nein.
25:08Sie ist einfach eingeschlafen.
25:10Hat sie jemals etwas von einem Anwalt erwähnt?
25:13Oder jemanden, der sich um euch kümmert?
25:15Ja.
25:16War das ein und derselbe Mann?
25:18Ja, das glaube ich schon.
25:20Es gab zwar nicht viel, worum er sich hätte kümmern können,
25:23aber immerhin hat er es 20 Jahre lang getan.
25:27Gut.
25:29Fühlst du dich nicht gut?
25:32Danke, es geht schon wieder.
25:40Untertitel von Stephanie Geiges
26:10Nun, mach schon.
26:40Donnerstag, 10 Uhr
27:07Thomas Darby liegt im Sterben.
27:10Wie ich gehört habe, hat er nur noch ein paar Monate zu leben.
27:14Wenn es soweit ist, werden Sie in der Pravda seine Todesanzeige lesen.
27:18Das war's.
27:20Geheimnisse verrät er bestimmt nicht. Er wirft ihnen nur abgenackte Knochen vor.
27:24Das weiß ich. Wenn Davy nicht in Kürze von einer Kugel erwischt wird, stirbt er an einem Herzanfall.
27:28Und nun kehrt er heim, um zu sterben, nachdem seine Geliebte tot ist und weil er seine vergessene Tochter wiedersehen will.
27:34Es steckt mehr dahinter.
27:36Er hat Sehnsucht nach englischem Bier, nach Eichenalleen und gepflegten Parks.
27:40Mehr.
27:41Ist das so wichtig?
27:42Ja!
27:44Vielleicht haben Sie recht.
27:45Ich weiß, dass ich recht habe.
27:47Tja.
27:49Das haben Sie wohl gelesen?
27:50Das Buch von Thomas Davy.
27:51Geheimagent für Russland.
27:53Ja, ich habe es gelesen.
27:54Merkwürdig. Es war ein Bestseller.
27:57Es erzählt uns nichts, was wir nicht schon wissen.
27:58Das stimmt. Jeder hat eine Menge erwartet und dann entpuppt es sich als reiner Spottroman.
28:03Manche behaupten, es sei das Geschmiere von Pravda-Journalisten.
28:06Trotzdem, es war ein Erfolg und Davy hätte damit reich werden können.
28:11Aber nein, die Tant Jemen, so sehr er sich auch darum bemühte, kassierte alle der Stadt.
28:16Ach ja?
28:17Das kann einen schon wütend machen, finden Sie nicht?
28:19Dafür würde er bestimmt kein Risiko eingehen.
28:21Das Buch ist geschrieben, was will er machen?
28:23Vielleicht hat er noch etwas geschrieben, außer diesem Buch.
28:26Was meinen Sie?
28:27Irgendwelche Aufzeichnungen, Tagebücher.
28:29Sein wahres Schicksal, sein Leben, was er wirklich erlebt hat.
28:32Vielleicht nennt er da die richtigen Namen und Verbindungen und liefert Beweise.
28:37So was dürfte selbst heute noch eine Menge Staub aufwirbeln.
28:40Das hatte ich im Grunde schon von dem Buchgeheimagent für Russland erwartet.
28:43Ein zweites Buch, in dem er alle Namen nennt, unter Umständen auch den des Finanziers?
28:48Das wäre doch möglich.
28:50Das kriegt er nie veröffentlicht. Hier nicht.
28:53Aber ausländische Verleger dürften sich darauf stürzen. Schweizer, Franzosen.
28:57Das ist wie Dynamit. Die würden ein Vermögen zahlen.
29:00Und Davy hätte sein Ziel erreicht.
29:01Und Helen Pierce kann bis an ihr Lebensende in Luxus leben.
29:07Was siehst du mich so an? Das Gerät verrät uns, wenn jemand...
29:10Ich möchte aussteigen.
29:11Jetzt dreh nicht durch.
29:12Die Sache wird mir zu heiß.
29:13Lebensmüde bin ich auch nicht, aber für so viel Geld lasse ich mir schon einiges gefallen.
29:18Vielleicht hat er Sie nicht getroffen, oder sie weiß von nichts.
29:20Jetzt beruhige dich. Auf jeden Fall kassieren wir, wenigstens etwas.
29:32Dann ist Davy zurückgekehrt, um seiner Tochter etwas zu vererben.
29:35Er überschreibt die Tantiemen an dem Buch, auf seine Tochter und kann in Ruhe sterben.
29:40Und lässt wieder ein paar unschuldige Kollegen hochgehen.
29:43Es gibt ein zweites Manuskript.
29:44So kann er aus dem Grab noch Uneil stiften.
29:47Eileen Pierce, seine Geliebte, war bestimmt die Einzige, der er vertraut hat.
29:51Und die ist tot.
29:54Sie ist tot?
29:55Ja, sie ist tot.
29:57Sie ist tot?
29:58Ja, sie ist tot.
29:59Und die ist tot.
30:29Sie ist tot?
30:30Ja.
31:00Halt sofort den Mund, sonst wird es dir leid tun.
31:06Weißt du was, Eileen Pierce?
31:07Lass uns ganz sachlich darüber reden.
31:09Wir werden uns bestimmt einig, dann passiert hier überhaupt nichts.
31:13Und wir können uns gegenseitig helfen.
31:15Und schon bin ich wieder weg.
31:16Was wollen Sie von mir?
31:18Du weißt doch, was ich will.
31:19Ich will, dass Sie in Ruhe bleiben.
31:21Ich will, dass Sie in Ruhe bleiben.
31:22Ich will, dass Sie in Ruhe bleiben.
31:24Ich will, dass Sie in Ruhe bleiben.
31:26Ich will, dass Sie in Ruhe bleiben.
31:27Was wollen Sie von mir?
31:28Du weißt, was ich will, Schätzchen.
31:30Nur ein paar Seiten mit Informationen.
31:33Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.
31:35Ich habe keine Zeit für solche Spielchen, Helen.
31:36Also überleg dir's.
31:38Sag mal, wo ist dein Vater?
31:40Im Augenblick.
31:41Komm schon, sag's mir.
31:42Wo hat er seine Aufzeichnungen?
31:43Hier sind sie nicht.
31:44Wir haben alles auf den Kopf gestellt.
31:46Wo sind sie?
31:47Komm schon, Helen.
31:48Keine Ahnung.
31:49Nun sag schon.
31:50Wo steckt Thomas Darby?
31:52Ich kann es euch nicht sagen.
31:54Oh doch, und das willst du auch.
31:56Komm, lass den nicht in Ruhe.
31:57Darby ist ein alter Mann.
31:59Er ist krank.
32:00Wo ist er?
32:01Oh Gott, nein.
32:03Er hat sich hinterm Haus versteckt
32:05und wartet drauf, dass ich ihm ein Zeichen gebe.
32:08Hast du gehört, Kalinari?
32:10Ja, dann beeil dich.
32:11Ich möchte nur wissen, wie wir hier heil rauskommen sollen.
32:14Hat er das Manuskript bei sich?
32:16Ich weiß nichts von einem Manuskript.
32:18Ich schwöre es euch, ich habe keine Ahnung.
32:26Ah!
32:51Pascafelli ist draußen auf.
32:57O'Leary steckt hier irgendwo. Er hat das Mädchen.
32:59Darby ist hinterm Haus. Was ist mit dem Italiener?
33:02Außer Gefecht, im Moment jedenfalls.
33:05Mann! Mann!
33:07Mann!
33:08Mann!
33:09Mann!
33:10Mann!
33:11Mann!
33:12Mann!
33:13Mann!
33:14Mann!
33:15Mann!
33:16Mann!
33:17Mann!
33:18Mann!
33:19Mann!
33:20Mann!
33:21Mann!
33:22Mann!
33:23Mann!
33:24Mann!
33:25Mann!
33:56Tag, Tom.
34:00Sorensen.
34:02Du weißt noch, wer ich bin.
34:04Ich habe oft an dich gedacht.
34:07Aber jedes Mal ist es mir kalt den Rücken runtergelaufen.
34:11Du kennst die Regeln.
34:13Steig ein.
34:16Ich bin ein Mann.
34:18Ich bin ein Mann.
34:20Ich bin ein Mann.
34:21Ich bin ein Mann.
34:22Ich bin ein Mann.
34:23Ich bin ein Mann.
34:25Ich bin ein Mann.
34:26Ich bin ein Mann.
34:27Ich bin ein Mann.
34:28Ich bin ein Mann.
34:29Ich bin ein Mann.
34:30Ich bin ein Mann.
34:31Ich bin ein Mann.
34:32Ich bin ein Mann.
34:33Ich bin ein Mann.
34:34Ich bin ein Mann.
34:35Ich bin ein Mann.
34:36Ich bin ein Mann.
34:37Ich bin ein Mann.
34:38Ich bin ein Mann.
34:39Ich bin ein Mann.
34:40Ich bin ein Mann.
34:41Ich bin ein Mann.
34:42Ich bin ein Mann.
34:43Ich bin ein Mann.
34:44Ich bin ein Mann.
34:45Ich bin ein Mann.
34:46Ich bin ein Mann.
34:47Ich bin ein Mann.
34:48Ich bin ein Mann.
34:49Ich bin ein Mann.
34:50Ich bin ein Mann.
34:51Ich bin ein Mann.
34:52Ich bin ein Mann.
34:53Ich bin ein Mann.
34:54Ich bin ein Mann.
35:12Bitte nicht die Nerven verlieren, Towarych.
35:16Ihr solltet doch die russischen Mädchen grüßen!
35:19Da.
35:24Vorspiel vor, Vorspieltage vor, könnt ihr mich bitte schnell anrufen?
35:28Fabelhoff, nicht zu fassen.
35:30Innerhalb weniger Stunden lasst ihr unsere geheimen Untersuchungen platzen
35:33und verwandelt dieses Haus in ein regelrechtes Schlachtsfeld.
35:36Was für eine Geschichte soll ich denn der Polizei jetzt auftischen?
35:39Und morgen früh wird es in allen Zeitungen stehen.
35:41Verhängen Sie eine Nachrichtensperre.
35:42Das lässt sich wohl kaum durchführen, nachdem Sie ein solches Spektakel veranstaltet haben.
35:46Die halbe Straße hat beobachtet, wie O'Leary Helen Pierce entführt hat.
35:49Immerhin haben wir Kalinari.
35:51Und beim Verhör wird er sicher irgendwann auspacken.
35:53Kalinari ist durchs Fenster geflogen und hat sich durch Schnitte schwer an der Kehle verletzt.
35:57Es wird Monate dauern, bis man ihn verhören kann.
35:59Wären uns nur Jaschinkovs Leute nicht dazwischen gekommen.
36:02Wer konnte denn auch erwarten, dass...
36:03Damit mussten wir rechnen. Jaschinkov will nicht, dass der Finanzier aufliegt.
36:07Wahrscheinlich zieht Jaschinkov bei dieser Aktion auch die Fäden und spielt uns gegenüber das Unschuldslamm.
36:11Wenn wir nur wüssten, wo O'Leary steckt.
36:13Was dann?
36:14Er hätte euch in jedem Fall abgeschüttelt.
36:16Oder habt ihr erwartet, dass er euch direkt zu seinem Auftraggeber führt?
36:19Aber was ist mit Darby?
36:20Darby? Ich würde lieber wissen, wo der ist mit seinem verdammten Manuskript.
36:23Eine Schweinerei. So unfähig habt ihr euch noch nie aufgeführt.
36:26Wir sind nicht die Einzigen, die Darby verloren haben.
36:28O'Leary weiß auch nicht, wo er ist.
36:30Er hat es auch nur auf das Manuskript abgesehen.
36:35Haben Sie etwas über Darbys Entführungsfahrzeug rausgekriegt?
36:38Ja, Sir. Es ist zugelassen auf einen gewissen Sorensen.
36:41Martin Sorensen. Geheimagent im Ruhestand.
36:43Sorensen?
36:44Ja, Sir. Wir haben auch seine Adresse in Fulham.
36:46So ein grauhaariger, verschlossener Mann?
36:48Ja.
36:49Kennen Sie ihn?
36:50Ja, und ob ich den kenne.
36:51Langsam schließt sich der Kreis.
36:53Martin Sorensen hat jahrelang für unseren Geheimdienst gearbeitet,
36:56in Brigadier Stebbins alter Truppe.
36:58Er gehört zu den Leuten, die Darby hat hochgehen lassen, als er übergelaufen ist.
37:02Der KGB hat ihn in die Mangel genommen und ausgequetscht.
37:04Vor 15 Jahren haben wir ihn dann in Berlin ausgetauscht.
37:07Danach hat er 18 Monate im Krankenhaus verbracht.
37:10Jetzt könnt ihr euch vorstellen, wie sehr er Thomas Darby mag.
37:13Wo wollt ihr mich hinbringen?
37:15Wo wir nicht auffallen.
37:18Wollt ihr mich umbringen?
37:20Können Sie sich nicht vorstellen, dass Sie den Tod verdient haben, Darby?
37:24Ich hab nur getan, was ich tun musste.
37:27Genau wie Sie.
37:28Ganz recht.
37:29Ich äh...
37:32Als ich äh... zum Geheimdienst kam, war ich 19 Jahre alt.
37:39Mein ganzes Leben lang hab ich für den KGB gearbeitet.
37:42Und darauf bin ich stolz.
37:44Aber Ihnen ist es nie schlecht gegangen, Darby.
37:49Erinnern Sie sich an unsere Fahrerin?
37:52Nein, wahrscheinlich nicht.
37:54Die Dame sah etwas anders aus, als Sie noch ihr Chef waren.
37:57Sie hatte lange, blonde Haare.
38:00Sie war hübsch.
38:02Und...
38:04gut gewachsen.
38:08Nun ist ihr Leben ruiniert.
38:10Genau wie meins.
38:15Wie heißt sie?
38:16Das ist egal.
38:18Oder interessiert es Sie, wie ihre Opfer heißen?
38:21Der KGB hat sie im Ostblock geschnappt.
38:24Mit noch zwei anderen hatte sie sich an einem sicheren Ort versteckt, aber...
38:28der KGB wusste Bescheid.
38:30Diesen sicheren Ort hatten Sie bestimmt.
38:35Oh mein Gott.
38:39Elsa.
38:41Elsa Koren.
38:42Jawohl.
38:44Die anderen beiden wurden nach Sibirien verfrachtet.
38:48Elsa hat zwei Jahre in Scharkow in einem Untersuchungslager eingesessen.
38:53Sie spricht nicht darüber, wie es ihr dort ergangen ist.
38:57Wir sind eine außergewöhnliche Gemeinde, wir, die wir überlebt haben.
39:02Wir haben oft an Sie gedacht.
39:04Denn Sie haben die Gemeinde gegründet.
39:07Es kann durchaus sein, dass wir von Thomas Darby nie wieder etwas hören.
39:10Wenn Sorensen ihn nur irgendwo tief genug verbuttelt,
39:13können ihn weder Yashinkov mit seinen Leuten,
39:15noch O'Leary mit seinen Helfershelfern aufspüren.
39:17Und das wäre auch peinlich für uns.
39:19Meinen Sie, er rächt sich an ihm?
39:20Keine Ahnung. Ich glaube nicht, dass Sorensen viel Federlesen mit ihm macht.
39:24Aber im Augenblick sollten wir uns um Helen Pierce und O'Leary kümmern.
39:27Und wo sollen wir anfangen?
39:28Besuchen Sie mal Arthur Pulford, den Anwalt.
39:32Vielleicht gibt es da irgendeine Verbindung zwischen Darby und Helens verstorbener Mutter, Eileen Pierce.
39:37Pulford hat sie beide als Anwalt vertreten.
39:39Und ich nehme mit großer Wahrscheinlichkeit an,
39:41dass Pulford auch Eileen Pierce Testamentsvollstrecker ist.
39:44Möglicherweise hat er alle ihre Papiere und Dokumente in Verwahrung.
39:47Auch die Aufzeichnung, die Darby ihr vielleicht aus Sicherheitsgründen überlassen hat.
39:51Die Tochter weiß bestimmt über Pulford Bescheid.
39:54Früher oder später wird O'Leary das von ihr erfahren und Pulford aufsuchen.
40:10Dort oben hat er sein Büro.
40:30Was meinst du? Sollen wir eine Wette machen?
40:32Ich mag Spielchen, wenn der Einsatz stimmt.
40:34Und ich bin sicher, dass wir hier drin was finden.
40:37Ich bin nicht geldgierig, weißt du, aber es gibt Leute, die dafür eine Menge bezahlen.
40:50Sehen wir uns das doch mal näher an.
40:55Ich liebe deine verstorbene Mutter, Helen.
40:57Sie hat uns wenigstens nicht reingelegt.
40:59Weißt du, Schriftsteller sein ist schon eine Gabe Gottes.
41:06Vielleicht weiß er noch nichts von dem Anwalt.
41:08Wir haben uns schon mal geirrt.
41:09Ja.
41:29Psst.
42:00Psst.
42:26Oh Gott.
42:30Oh.
42:34Psst. Beruhigen Sie sich. Ist ja gut. Ist ja alles vorbei.
42:38Da.
42:39Nicht weinen. Es tut Ihnen keiner was.
42:44O'Leary?
42:45Wir sind beide tot, Sir. Das ist Helen Pierce. Sie hat einen Schock.
42:48Sie erzählen mir immer nur das, was man sieht, Cody.
42:50Hier drin finden wir sicher unseren gesuchten Financier.
42:53Das brauchen wir nicht. Der wird sicher bald auftauchen.
42:55Er will doch die Unterlagen so schnell wie möglich in Händen haben
42:57und lässt O'Leary bestimmt nicht damit durch halb London fahren.
43:03Miss Pierce?
43:07Wo ist mein Vater?
43:09Ich weiß es nicht. Wir können nur Vermutungen anstellen.
43:12Es geht ihm nicht gut. Er ist todkrank.
43:15Ja, das weiß ich.
43:17Hören Sie, er wollte nur, dass ich...
43:19Ich weiß nur zu genau, was Ihr Vater wollte.
43:21Ich werde es Ihnen erklären, wenn wir ihn haben.
43:23Aber er hat doch bereits für alles bezahlt.
43:25Eins muss ich unbedingt wissen, Miss Pierce.
43:27Es ist äußerst wichtig für alle Beteiligten. Glauben Sie mir.
43:30Hat er jemanden angerufen, nachdem er das Manuskript gefunden hat?
43:34Was?
43:35Hat O'Leary mit jemandem telefoniert?
43:38Ja.
43:39Hat er den Namen des Betreffenden genannt, mit dem er gesprochen hat?
43:42Nein, ich glaube nicht.
43:43Haben Sie verstanden, was er gesagt hat?
43:47Ich kann mich nicht erinnern.
43:48Versuchen Sie es wenigstens, bitte.
43:49Er hat gesagt...
43:53Er hat gesagt, dass er sie hat.
43:54Und?
43:55Und, äh...
43:56Dass derjenige, mit dem er telefoniert hat, die Unterlagen abholen könnte.
44:00Er würde draußen vor der Tür warten.
44:03Und, äh...
44:05An mehr kann ich mich nicht erinnern.
44:09Sie haben uns sehr geholfen.
44:10Ach nein.
44:11Der Financier ist kaum ein Steinwurf von hier entfernt.
44:14Und wartet auf O'Leary, um das Manuskript endlich in Empfang zu nehmen.
44:19Wir brauchen nur auf eine Limousine zu achten, in der eine hochgestellte Persönlichkeit sitzt.
44:31Der ehrenwerte Paul Cantwell.
44:33Was für ein Zufall.
44:35Ich habe eine Nachricht für Sie von Liam O'Leary.
44:37Er kann leider nicht persönlich erscheinen.
44:39Auch Ihr Freund Pietro Calinari wird nicht kommen können.
44:43Aber machen Sie sich keine Sorgen.
44:44Das Manuskript ist in Sicherheit.
44:46Ich habe es.
44:47Sie wissen ja, wohin mit ihm.
44:49Tut mir leid, ich hätte Sie gern begleitet, aber...
44:52Ich muss mich um Thomas Darby kümmern.
45:18Wir haben ihn nicht umgebracht.
45:20Sein Herz.
45:22Sonst hätten Sie es getan.
45:24Ich weiß nicht.
45:26Geplant hatten wir es jedenfalls.
45:28Er war eine armselige Kreatur.
45:31Warum haben Sie die Vergangenheit nicht ruhen lassen?
45:33Fragen Sie Sorensen oder Elsa Körn und all seine anderen Opfer.
45:39Ich lasse ihn abholen.
45:41Danke.
45:43Warum schweigen Sie nicht?
45:44Danke.
45:46Warum schweigen Sie plötzlich alle so betreten?
45:48Trauer ist es nicht.
45:53Mr. Cowley, haben Sie ein Manuskript gefunden?
45:58Ja.
45:59Wo ist es?
46:01Was glauben Sie?
46:05Es ist wohl sinnlos zu fragen, ob ich es lesen darf.
46:08Es ist sinnlos.
46:11Sie halten viel Macht in Ihren Händen, Cowley.
46:15Sie hüten brisante Geheimnisse.
46:17Ja.
46:19Und vergessen Sie das nicht, Brigadier.
46:40Guten Tag, Kollege.
46:41Guten Tag, Duvalisch.
46:43Seit unserem letzten Treffen ist eine Menge passiert.
46:46Sieht so aus.
46:48In dem Sarg liegt ein toter Mitarbeiter von Ihnen.
46:51Colonel Thomas Darby wahrscheinlich.
46:53Ja.
46:55Es gibt keinen Vermerk, dass er je in London war.
46:57Gut.
46:58Bringen Sie ihn möglichst unauffällig nach Moskau zurück.
47:01Sie können sich auf uns verlassen.
47:03Die Nachricht vom Ableben unseres Genossen Thomas Darby wird...
47:06...wird nächste Woche in der Pravda bekannt gegeben.
47:09Woher wissen Sie das?
47:11Es wird heißen, dass Darby in Moskau sanft entschlummert ist.
47:15Ich werde mir seine Todesanzeige aufheben.
47:19Gab es sonst irgendwelche Aufzeichnungen von ihm?
47:23Nein, nichts.
47:26Verstehe.
47:27Das freut mich, Grigor.
47:30Gibt es sonst noch Punkte, die wir...
47:32Oh ja, ich werde Ihnen morgen früh einen gemeinsamen Bekannten...
47:34...in Ihre Botschaft überstellen.
47:36Bitte setzen Sie ihn in die nächste Maschine nach Moskau.
47:39Wer ist es?
47:40Der besonders ehrenwerte Paul Cantwell.
47:44Er hat darum gebeten, England verlassen zu dürfen.
47:48Abgemacht.
47:49Ich erwarte allerdings von Ihnen eine Gegenleistung...
47:52...dass Sie ein paar von unseren Leuten freilassen.
47:55Ich glaube, auf diesen Handel können wir eingehen.
47:58Cantwell hat uns nämlich gute Dienste geleistet.
48:02Sie sollten uns mal besuchen, Thorages.
48:04Vielleicht gefällt es Ihnen bei uns.
48:05Oh, ich glaube, ich kann Ihre freundliche Einladung nicht annehmen.
48:08Jammer, schade.
48:11Wäre das dann alles?
48:13Ja, das wär's.
48:22Das nächste Mal fahrt vorsichtiger in London.
48:24Grüß mir die Mädchen in Moskau.
48:26Auf gutes Wiedersehen, Thorages.
48:36Ach!
48:41Die Wodka-Fahne hat mich in der Nase gekitzelt.
49:05Untertitel von Stephanie Geiges