• vor 3 Monaten
Transkript
00:00Untertitelung auf der Webseite des MDR
00:30Untertitelung auf der Webseite des MDR
01:00Nach der letzten Schuleinführungsfeier hast du gesagt, beim nächsten Mal bitte ganz einfach und unkompliziert.
01:05Das habe ich doch nur gesagt, damit mein Vater nicht wieder eine Hüpfburg aufblasen lässt.
01:10Ich will, dass Pauline eine schöne Schuleinführung hat.
01:14Es ist die letzte, die wir feiern.
01:17Was mit unseren Enkeln?
01:19Dafür bist du zuständig. Wir sind das jetzt nicht hilfreich.
01:22Wenn deine Sitzung zu Ende ist, komm bitte sofort nach Hause.
01:25Sieh zu, dass es nicht so lange dauert.
01:27Aber das hängt doch nicht von mir ab.
01:30Stell einfach nicht so viele Fragen.
01:34Ich verspreche dir, es wird unvergesslich.
01:37Ja, ja.
01:39Mein Schuh passt nicht!
01:44Soll Mama kommen oder Papa?
01:46Mama!
01:51Ich komme, Schatz.
02:00Schatz, jetzt komm!
02:02Weißt du, was wir für Kopfstände machen mussten, um den Termin hinzukriegen?
02:06Und Papa muss doch gleich wieder los.
02:11Kjell, jetzt sei doch vernünftig.
02:23Guten Morgen.
02:24Guten Morgen.
02:25Ich muss in eine Besprechung.
02:27Wie ist es mit dem Patienten, über den wir gestern gesprochen haben?
02:30Kjell Mendel. Seine Familie ist schon im Haus.
02:32So gut wie jedenfalls.
02:34Die Unterlagen...
02:35Die bin ich schon durchgegangen.
02:37Das ist ungewöhnlich, dass sich ein von Hippel-Lindau-Syndrom
02:40bereits bei einem Zehnjährigen klinisch manifestiert.
02:43Ja, meist passiert das erst im Erwachsenenalter.
02:46Die Diagnose wurde im Rahmen eines Pheochromozytoms gestellt.
02:50Der Tumor konnte erfolgreich entfernt werden,
02:53aber schon nach kurzer Zeit bekam er ein retinales Angiom.
02:56Er wird wegen des Syndroms sein Leben lang operiert werden müssen.
02:59Und diesmal ist es ein Tumor im Kleinhorn.
03:02Ich werde mir gleich selber ein Bild davon machen.
03:05Ach so, in Kontakt mit dem Jungen berücksichtigen Sie bitte,
03:09dass Ihnen die Eltern bislang
03:11über die Art seiner Erkrankung nicht aufgeklärt haben.
03:15Moment, wie soll das gehen?
03:17Er weiß, dass er immer wieder krank wird.
03:21Und immer wieder operiert werden muss.
03:24Es gibt doch Mittel und Wege, einem Zehnjährigen das beizubringen.
03:27Die Eltern haben entschieden, dass das so gehandhabt wird.
03:30Wir akzeptieren das.
03:32Die Mutter war im Vorgespräch sehr klar.
03:35Sie war... Ich muss. Wir sind uns einig?
03:41Frau Kollegin.
03:44Gut.
03:49Ja, und dann hat unsere Ambulanz vor drei Wochen zugemacht.
03:52Ich bin so froh, dass wir bei Ihnen gleich einen Termin bekommen haben.
03:55Gut, dann würde ich mich Kjell gleich mal ansehen,
03:58und wir reden dann weiter.
04:00So haben wir uns das gedacht, stimmt's, Kjell?
04:06Was hast du denn?
04:08Wir waren erst neulich beim Arzt, wegen meinen Kopfschmerzen.
04:11Ja, vor vier Wochen.
04:13Und die haben auch gesagt, es muss weiter beobachtet werden.
04:16Das weißt du doch.
04:19Schau, die Frau Doktor kann dir das ganz genau erklären.
04:22Es sind keine anderen Untersuchungen als die, die du schon kennst.
04:25Ja, soll ich? Nein.
04:28Kjell, was ist denn auf einmal mit dir los?
04:31Ich will nicht ins Krankenhaus.
04:37Wir sind hier, dass es dir besser geht.
04:39Das weißt du doch, vergiss das bitte nicht.
04:42Mir geht's aber gar nicht besser.
04:44Kjell, das...
04:46Am besten regeln Sie das erst mal unter sich.
04:49Ich lass ihn mal allein.
04:56Achim, war schön, von dir zu hören.
04:59Tito, du kannst dich auch mal wieder melden.
05:02Ist viel zu tun, du kennst es ja.
05:05Entschuldigen Sie bitte.
05:07Ja, kenn ich.
05:09Vor allem, wenn man keine OP abgeben kann.
05:11Wenn du sehen könntest, wie sich die Sonne vom Wasser spiegelt...
05:14Ich verstehe OP mit Ausblick auf das Westkap.
05:17Ja, ganz genau. Wirklich.
05:19Warte mal, mach mal deine Kamera an.
05:22Ich will dir kurz was zeigen. Hast du?
05:25Du, ich muss.
05:27Herr Doktor, bitte...
05:29Guten Tag, ich bin Dr. Hallmann.
05:31Ja, ich bin Harriet Keller.
05:33Sagen Sie mal, es muss doch möglich sein,
05:35dass sich irgendjemand so wie du mein Bein ansieht.
05:38Ich muss in einer...
05:40Ich muss in zwei Stunden einen Germanistenkongress eröffnen.
05:43Ich habe seit Tagen Schmerzen in meinem linken Bein,
05:46sodass ich nicht mehr weiterlaufen kann manchmal.
05:49Und heute, seit einer Stunde, ist es kaum noch auszuhalten.
05:52Na, mit dem Sehen ist es bei mir auch nicht weit her.
05:55Ich kann ja schon mal die anderen Lese machen.
05:58Ja, ja, warum nicht?
06:00Ich bin ja froh, wenn überhaupt was passiert hier.
06:03Ich taste ab.
06:05So, bitte mal das Knie heben.
06:07Germanistenkongress, wie ist denn Ihr Thema?
06:10Die Worte von Kaiserling und die protestantische Pflichtethik.
06:15Oh, da sollte man keineswegs zu spät kommen.
06:18Jetzt werden Sie mal nicht ironisch, ja?
06:20Sind Sie aus Leipzig?
06:22Ja, nein, nein, nein, ich komme ursprünglich aus Kapstadt.
06:25Aus Kapstadt?
06:27Ja, aber dieses und nächstes Semester
06:29habe ich eine Gastprofessur in Heidelberg.
06:32Aber sagen Sie mal, wir können ja ewig so weiterplaudern,
06:35aber was ist denn los?
06:37Puls nicht ertasten.
06:39Und den braucht man unbedingt, was?
06:42Ja, wäre nicht schlecht.
06:45Du hattest recht mit deiner Diagnose.
06:47Kein Puls im Fuß, aber Puls in der Leiste.
06:50Sinusrhythmus im EKG.
06:52Na, was bedeutet denn das alles?
06:54Es ist ein akuter arterieller Gefäßverschluss.
06:57Und deshalb bereiten wir Sie jetzt auch sofort auf die OP vor.
07:00Sie bekommt 5000 Einheiten Heparin, Schmerzmittel und Sauerstoff.
07:04Kann ich das nicht irgendwann später machen lassen?
07:07Frau Keller, das ist ein Notfall.
07:09Der Thrombus, der das Gefäß verschließt, muss entfernt werden.
07:12Selbstverständlich jetzt sofort.
07:14Wenn Sie Ihr Bein behalten wollen, ja.
07:17Also bevor Sie sich Sorgen machen, ich werde nicht dabei sein.
07:21Warum eigentlich nicht?
07:23Komm mit.
07:25Wir sehen uns gleich im OP.
07:27Und wir auch.
07:29Tut mir leid, wenn Sie jetzt Ihren Kongress versäumen.
07:34Naja, das Referat kann ich ins Netz stellen.
07:38Aber eigentlich wollte ich gleich danach nach Kapstadt fliegen.
07:42Meine Nichte heiratet nächste Woche.
07:44Aber Sie sind wohl die Lieblingstante.
07:47Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen nicht ironisch sein.
07:55Die Becher verhaken sich manchmal. Darf ich?
07:58Ja, danke.
08:01Läuft.
08:07Probleme?
08:09Mein Sohn will sich nicht untersuchen lassen.
08:12Kjell lehnt diese Ärztin ab. Ihre Kollegin.
08:16Dr. Fahn?
08:18Da findet sie furchtbar.
08:20Ihre Frau Doktor wirkt nicht gerade empathisch.
08:23Hat die Kinder?
08:25Dr. Fahn ist eine erfolgreiche Neurochirurgin.
08:28Ich bin froh, dass ich Sie für Ihren Sohn habe.
08:31Ja, aber Kjell ist mittlerweile so sensibel.
08:34Immer wieder neue Ärzte.
08:36Untersuchungen, Tumore, Zysten seit 3 Jahren.
08:39Er spürt, dass bei ihm was anderes ist als bei anderen Kindern.
08:43Er wird immer mehr Fragen stellen.
08:45Ja, aber wir können ihm noch nicht sagen,
08:47dass es für immer so bleiben wird.
08:49Kjell ist 10. Der soll eine unbeschwerte Kindheit haben.
08:52Das verstehen Sie doch.
08:54Mein Mann und ich sind uns da einig.
08:56Wir werden es durch,
08:58auch wenn es zum 1. Mal Probleme gibt mit Ihrer Kollegin.
09:02Ich kann ja noch mal mit Dr. Fahn sprechen.
09:08Danke.
09:14Also, ich bin gleich da.
09:16Wer ist da?
09:18Ich bin so gut wie nicht mehr im Hause.
09:22Was?
09:26Ich komme.
09:32Kann man helfen?
09:34Ich muss gleich zu einer Not-OP.
09:36Vielleicht können Sie Dr. Fahn unter die Arme greifen?
09:40Ja, gerne.
09:42Also, wenn du das hörst, kleine Änderung.
09:45Dr. Bentano?
09:47Welcher Patient?
09:57Mhm.
10:02Der Thrombus sitzt direkt am Übergang
10:05der Arteria femoralis zu Arteria poplitea.
10:09Du hast das Labor gesehen.
10:11Die Blutfettwerte waren deutlich erhöht.
10:14Der Blutdruck auch.
10:16Sprechen wir nachher gemeinsam mit ihr über die Konsequenzen.
10:20Wie geht es der Patientin?
10:22Sie ist stabil. Blutdruck 160 zu 90.
10:26Und Nostalgie pur?
10:28Das letzte Mal, als ich hier war, lag ich auf dem Tisch.
10:36Mit Katrin habe ich schon gesprochen.
10:39Wollen wir später zusammen Mittagessen gehen?
10:42Gute Idee. Wie wärs mit Heidi's Imbiss?
10:45Da waren wir seit Jahren nicht mehr.
10:48Eben.
10:55Hallo.
10:57Hallo.
10:59Ich bin Dr. Demir. Wo ist deine Mutter?
11:02Keine Ahnung.
11:04Kommen noch mehr?
11:06Ich glaube nicht.
11:11Sitzen Sie extra im Rollstuhl, wenn Sie einer von uns sind?
11:16Nein, da sitze ich auch privat drin.
11:21Sind Sie deshalb Doktor geworden?
11:27Der ist mir dazwischengekommen. Was ist bei dir los?
11:31Ich muss seit 3 Jahren immer wieder ins Krankenhaus.
11:35Steile Mucke.
11:37Das ist ein Game. Turtle Man's Rache.
11:40Da geht's heiß her. Hier erlebt man auch tolle Sachen.
11:44Na, ihr?
11:46Wie das hier?
11:48Kennst du ja.
11:50Tut trotzdem immer ganz schön weh.
11:55Aber nicht bei Dr. Fahn.
11:57Turtle Man kennt auch keinen Schmerz, oder?
12:00Ja, ja.
12:12Was soll ich denn jetzt machen?
12:16Ich glaube, er mag sie einfach nicht.
12:21Ja, das bringt doch jetzt auch nichts.
12:24Kannst du nicht herkommen?
12:29Der arme Knirps.
12:31Du scheinst einen besseren Zugang zu ihm zu haben.
12:34Aber trotzdem frage ich mich, was du bei ihm wolltest und was du hier willst.
12:39Ich bin eben an Neurochirurgie interessiert.
12:42Ich bin eben an Neurochirurgie interessiert.
12:45Ach ja? Seit wann?
12:47Seit neuestem.
12:49Was dagegen, wenn ich mich ab und zu mal von der Seite anschleiche?
12:53Ich veranstalte hier keine Workshops. Das müsstest du mit dem Chefarzt besprechen.
12:57Hat er nicht mit dir gesprochen?
13:06Ja.
13:09Mhm.
13:11Muss das sein?
13:14Alles klar.
13:18Ich verstehe das nicht.
13:20Traut er mir das nicht zu, oder...
13:22Doch klar, du bist hier die beste Neurochirurgin im Haus.
13:24Und warum wird mit deinen Unterstützungen zur Seite gestellt?
13:26Weil du dich eben nicht so gut mit Computerspielen auskennst wie ich.
13:29Blödsinn.
13:31Also, links die vierwochenalte Bildgebung und rechts die von heute.
13:35Was sehen wir?
13:37Also ich weiß nicht, was du siehst, aber ich sehe das da.
13:40Das da ist ein Hemangioblastom des kleinen Hirns.
13:44Echt jetzt?
13:46Mhm. Das sich in den letzten Wochen massiv vergrößert hat.
13:49Das heißt?
13:51Dass der Junge sofort operiert werden muss.
13:54Das wird ihm nicht gefallen.
13:56Schon seine vierte OP.
14:00Arteriosklerose? Jetzt hab ich's auch noch auf dem Herzen, oder was?
14:03Arteriosklerose. Eine Form der Arteriosklerose.
14:07Arteriosklerose. Die Neigung des Körpers zur Anlagerung von Fetten in den Gefäßwänden.
14:11Fett? Ja, meinetwegen. Ja, und?
14:14Sie haben dadurch ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
14:19Wir werden Sie medikamentös einstellen und das Risiko zumindern.
14:22Vor allem müssen wir sehen, wie Sie Ihre Lebensweise anpassen.
14:26Nö, warum nicht?
14:28Dann kann ich doch übermorgen zu meiner Schwester nach Kapstadt fliegen.
14:31Davon würden wir dringend abraten.
14:33Nach der OP muss die Wunde versorgt werden.
14:36Verbandswechselfäden ziehen Labor und so weiter.
14:38Ganz zu schweigen von der Belastung nach einer OP.
14:41Und nach einer Vollnarkose.
14:43Ja, da machen Sie sich mal keine Sorgen. Ich bin von der Zehensorte.
14:46Umso besser.
14:48Dr. Hallmann kann Ihnen das alles noch mal in Ruhe erklären.
14:51Ich muss. Bis später.
14:54Na, der geht aber auch zum Lachen in den Keller.
14:57Ich fliege natürlich.
14:59Kompromissvorschlag, Sie fliegen nicht vor Ende der Woche
15:02und Sie gehen zu einem guten Freund von mir in Kapstadt.
15:05Zur Nachsorge.
15:09Ja.
15:11Also, die Frau kommt zu mir in die Praxis.
15:13Ich habe vorher die Anamnese
15:15und ich kümmere mich um die Nachsorge und den ganzen Kram.
15:18Genau.
15:20Das ist schon komisch, oder?
15:22Sonst haben wir wochenlang gar nichts voneinander
15:24und jetzt gleich 2-mal am Tag.
15:26Das war jetzt ein glücklicher Zufall.
15:28Mit einer internationalen Kooperation wie unserer hier
15:32Wann kommst du denn mit Katrin mal her?
15:35Das ist ganz schlecht.
15:37Aha, zu viele OPs, oder was?
15:39Ja, ich bin im Moment nicht reisefähig.
15:42Was soll das heißen?
15:44Ich bin so gut wie blind.
15:52Achim?
15:54Blind? Wie das denn?
15:57Es gab einen Zwischenfall in der Klinik.
16:00Ich bin angeschossen worden.
16:02Aber das ist jetzt auch schon ein halbes Jahr her.
16:05Nur fürs Protokoll.
16:07Wie oft haben wir seitdem telefoniert?
16:09Das hat sich irgendwie nie ergeben.
16:11Das ist krass, Roland. Wirklich krass.
16:14Achim.
16:16Nee, ich muss mir das erst überlegen.
16:19Was denn?
16:21Wie ich damit jetzt umgehe.
16:23Dass du mir sowas verschweigst.
16:25Achim, hör mal.
16:31Ärger?
16:33Was, was?
16:37Ach nee, ich hab Achim nur noch nicht erzählt.
16:44Was hast du ihm nicht erzählt?
16:48Philipp, ich dachte, vielleicht schaffst du es doch noch.
16:51Sie haben das Buffet 2 Stunden früher geliefert.
16:54Ist mir auch lieber so.
16:56Steht jetzt alles im Griff.
16:58Ist mir auch lieber so. Steht jetzt alles im Kühlschrank.
17:01Übrigens toll, dass ich das alles wieder alleine durchziehen kann.
17:05Bitte melde dich sofort.
17:07Guck mal, Mama.
17:12Du siehst wunderschön aus.
17:16Wow.
17:18Ihr könnt es wohl gar nicht erwarten.
17:20Fährt Papa uns?
17:22Nein, Papa fährt uns nicht.
17:24Wir treffen ihn dann in der Schule.
17:27Na gut.
17:31Was ist?
17:33Nichts.
17:35Er hat Mist gebaut.
17:38Zeig her.
17:44Ach, das noch.
17:52Magst du Wasser?
17:54Jetzt, wo die Untersuchung schon rum ist?
17:56Kannst du dich ja ausruhen, dann wird dir bestimmt wieder besser.
17:59Ich soll dir übrigens auch von Papa ausrichten,
18:01dass er richtig, richtig stolz ist auf dich.
18:05Okay. Was ist denn?
18:07Er ist schon wieder so schwindelig.
18:09Komm, setz dich mal hin.
18:13Hier.
18:20Und, jetzt besser?
18:22Nein.
18:24Gut, dann ...
18:27Dann spielen wir jetzt ein Spiel, ja?
18:30Du machst die Augen zu und hältst sie geschlossen.
18:33Und jetzt versuch, hinter den geschlossenen Augen
18:35eine liegende Acht zu schreiben.
18:45Mama?
18:47Ja?
18:48Ich will nach Hause.
18:51Ja, Schatz, ich weiß.
18:54Ich auch.
18:57Aber warum muss ich denn schon wieder ...
19:00Ja, na ja, weißt du, du hast da was in deinem Kopf.
19:03Und davon wird dir schwindelig.
19:06So eine Art Beule.
19:08Aber die Ärzte hier, die sind richtig, richtig gut.
19:10Die kriegen das wieder hin, glaub mir.
19:12Das sagst du immer.
19:14Kjell, es gibt nun mal Leute, die werden 100 Jahre alt
19:17und die sind nie krank.
19:19Und es gibt andere, solche wie dich,
19:22die sind nun mal öfter ...
19:24Dann werde ich diesmal wieder richtig gesund.
19:29Oder, Mama?
19:33Ja, okay.
19:42Das sieht hier mittlerweile irgendwie alles anders aus.
19:45Nicht mehr wiederzuerkennen.
19:47Nicht mehr wie früher?
19:49Nein.
19:51Roland wird nostalgisch.
19:53Was ist denn verkehrt daran,
19:55wenn man sich auf Altbewährtes verlässt?
19:58Ja, oder auf alte Freunde.
20:00Achim und ich haben eine Telefonfreundschaft,
20:03das ich nicht mehr sehen kann und war bisher nicht relevant.
20:06Wie?
20:08Er weiß noch gar nichts?
20:10Nein.
20:12Du hast ihm noch nichts erzählt?
20:14Sag mal, Roland, geht es noch?
20:16Was soll ich, im Dunkeln?
20:18Es hat sich nicht ergeben.
20:20Er hatte keine Ahnung.
20:22Am Telefon war es jedes Mal, wie immer.
20:24Er macht Witze, wir lachen.
20:26Es war einfach wie früher.
20:28Roland, nichts wird mehr sein wie früher.
20:30Und das weißt du.
20:32Hauptsache, Heidis Schnitzel ist noch das Alte.
20:35Sind wir nicht mal langsam da?
20:37Ja, hier muss es sein.
20:39Guck mal.
20:41Heidi gibt es nicht mehr.
20:43Was?
20:45Das ist Igel.
20:47Ach, Igel.
20:49Nee, Adler.
20:51Und öffnet erst 17 Uhr.
20:57Na ja, jetzt geben Sie doch Entwarnung.
20:59Ich kann das Hochzeitskleid nicht zurückgeben.
21:02Es fühlt sich sehr gut an, so wie es sein sollte.
21:05Haben Sie Kontakt zu Ihrer Schwester?
21:08Seit 8 Jahren nicht mehr.
21:10Dann haben Sie sicher einiges zu erzählen.
21:13Ja, das haben die Anwälte erledigt.
21:17Das fällt dir alles unter ärztliche Schweigepflicht.
21:22Mary war immer Mamas Liebling.
21:24Natürlich hat sie das Haus geerbt.
21:26Sofort verkauft.
21:28Alles.
21:30Sie hat mich nicht mal gefragt, ob ich irgendetwas haben möchte.
21:33Nicht eine Salatschüssel.
21:35Verstehe.
21:37Dafür habe ich beim letzten Besuch
21:39den Schmuck meiner Mutter mitgehen lassen.
21:41Den hat sie natürlich auch bekommen.
21:43Und wertvoll?
21:45Ja, Rubine.
21:47Aber wer möchte schon als Weihnachtsbaum rumlaufen?
21:50Und jetzt wollen Sie nach Kapstadt?
21:52Na ja.
21:54In unserem Alter sollte man nicht allzu viele Rechnungen offen haben,
21:57finden Sie nicht?
21:59Ich würde vorher anrufen.
22:01Die ganz großen Überraschungen kommen irgendwann
22:03auch nicht mehr so gut an.
22:06Spricht da einer aus Erfahrung?
22:09Also, die Schwellung hat sich weiter vergrößert
22:12und es erklärt die aktuellen Beschwerden.
22:15Es ist damit zu rechnen, dass es zu weiteren Problemen kommt.
22:18Und was für welche?
22:20Typisch wäre eine Unsicherheit beim Gehen
22:22oder Bewusstseinsstörungen.
22:24Siehst du, dann wissen wir schon mal, woher es kommt.
22:27Es war richtig, dich untersuchen zu lassen, oder?
22:30Und jetzt?
22:32Aufgrund des Befundes
22:34halten wir eine Operation für unausweichlich.
22:37Es wäre ein offener, mikrochirurgischer Eingriff
22:40unter Vollnarkose.
22:42Jetzt gleich?
22:44Es muss einiges vorbereitet werden.
22:46Deine Eltern und du, ihr müsst damit einverstanden sein.
22:49Wir sind einverstanden, oder, Kjell?
22:51Dann haben wir es schnell hinter uns und alles ist wieder gut.
22:54Aber werde ich denn wirklich wieder richtig gesund?
22:57Ja.
22:59Aber werde ich denn wirklich wieder richtig gesund?
23:06Hey, Turtle Man braucht dich fit und stark für seine Racheaktion.
23:14Okay.
23:20Er hat dir auf B2 gestimmt und das ist die Hauptsache.
23:23Hätte ich auch alleine hinbekommen.
23:26Du musst dich auch ein bisschen auf die Mutter und den Jungen einlassen.
23:30Er ist frustriert und traurig, das sieht man doch.
23:33Ja, das wäre ich auch, wenn man nicht ehrlich zu mir ist.
23:36Es geht aber nicht um uns. Kjell ist 10.
23:38Wir sollten respektieren, was die Eltern für richtig halten.
23:41Und den Jungen anlügen.
23:43Na ja, das ist so ein bisschen wie ein kleines Theater,
23:46damit er auch hier und da mal ein Lächeln sieht.
23:49Probier das doch auch mal, Dr. Pfann.
23:51Dieses Theater, diese ganze Situation, das funktioniert einfach nicht.
23:54Wir müssen zum kleinen Jungen klarkommen.
24:01Bitte, bitte.
24:03Aber wenn ich jetzt nicht zu euch komme,
24:05sehen wir uns in diesem Leben nicht wieder.
24:09Deine Betroffenheit kannst du dir sonst wohin schieben.
24:14Verbindlichsten Dank.
24:16Warum habe ich nur auf Ihren Rat gehört und dort angerufen?
24:20Ihre Schwester will Sie nicht sehen.
24:23Sie war ja nie die Hellste.
24:25Aber die letzten Jahre müssen ihr noch den Rest gegeben haben.
24:28Und jetzt? Und jetzt?
24:30Jetzt kann ich mal den Flug stornieren
24:32und mich in ihrer fabelhaften Klinik
24:34nach Strich und Faden verwöhnen lassen.
24:36Ich kann ja dazu das Kleid anziehen.
24:40Das sehen Sie ja sowieso nicht.
24:44Ich verstehe, dass du sauer bist, Asu.
24:47Du kommst also nicht zur Schuleinführung deiner Tochter?
24:50Ich versuche, es zu feiern in der Aula.
24:52Ansonsten sehen wir uns zu Hause, ja?
24:57Herr Schewarz, können wir kurz? Es geht um Kjell Mendel.
25:00Interessanter Fall, verschiedene Aspekte.
25:02Ich mache Ihnen Platz morgen in der Ärztekonferenz, einverstanden?
25:05Ich muss das jetzt klären.
25:11Wir können so nicht weitermachen.
25:13Einerseits werden wir den Jungen operieren.
25:15Das ist gut.
25:17Aber dieses absurde Schweigegelübde seiner Eltern.
25:19Er sagt, auch nicht optimal finde, aber als gegeben ansehe.
25:22Ich dachte, wir wären uns einig.
25:24Und wie wollen wir dann weitermachen?
25:26Wir operieren und in 2 Jahren oder weniger ist er wieder hier?
25:29Das können wir zurzeit nicht ändern.
25:31Wir lösen sein aktuelles medizinisches Problem.
25:33Und ich weiß, dass Sie dafür die Beste sind.
25:35Deswegen stellen Sie mir direkt Kollege Demir an die Seite.
25:38Weil ich dachte, Sie könnten freier agieren.
25:40Wenn er sich mit der Mutter oder dem Jungen auseinandersetzt.
25:43Und dazu bin ich selber nicht in der Lage?
25:45Ich möchte, dass der Kollege sich aus meinem Fall zurückzieht.
25:48Und ich möchte, dass meine Anweisungen umgesetzt
25:50und nicht im Gegenzug persönliche Wunschzettel überreicht werden.
25:53Und wenn ich Unterstützung brauchen würde bei einem Fall,
25:55würde ich das doch deutlich kommunizieren.
26:04Entschuldigen Sie bitte.
26:07Du bist so still.
26:11Mir geht gerade durch den Kopf, was Roland heute Mittag gesagt hat.
26:15Dass er Achim deshalb nichts erzählt hat,
26:17weil zwischen ihnen am Telefon alles so wie früher war.
26:23Manchmal vergesse ich, wie sehr sein Leben sich verändert hat.
26:28Ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe.
26:30Ich weiß nicht, wie ich das richtig verstanden habe.
26:32Ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe.
26:34Ich weiß nicht, wie sein Leben sich verändert hat.
26:38Deins aber auch.
26:41Und du tust wirklich alles, um ihn zu unterstützen.
26:46Soll ich Achim vielleicht mal anrufen?
26:50Findest du das nicht ein bisschen übergriffig?
26:55Also wenn ich Achim wäre, ich würde ihm das so was von übeln.
26:59Das habe ich alles vorhin mit Dr. Fahn besprochen.
27:02Und sie war irritiert.
27:04Irritiert? Wo sind wir denn hier?
27:17Das ist jetzt nicht Ihr Ernst.
27:22Das ist doch eine interessante Maßnahme.
27:29Und dann habe ich gehört, hier liegt ein Junge,
27:32der wenig lacht und sehr oft traurig ist.
27:35Und da dachte ich mir, gehst du doch mal vorbei.
27:37Ich bin nämlich...
27:39Können Sie bitte aufhören?
27:41Wieso?
27:43Ich meine, warum denn?
27:45Knieclowns sind voll dritte Klasse.
27:47Ich bin doch kein Clown.
27:49Und was dann?
27:51Bin ich...
27:53nicht Turtle Man?
27:55Nein.
27:58Hm.
28:02Bis eben habe ich noch gedacht,
28:04dass es reicht, eine gute Ärztin zu sein.
28:08Meine Eltern spielen mir auch was vor.
28:11Aber ich habe es gehört.
28:13Mama hat es Papa gesagt.
28:15Vom Hippel-Lindau-Syndrom.
28:19Du weißt also, was du hast?
28:23Kann man nachlesen.
28:26Und du hast nie was erzählt.
28:36Weißt du,
28:38meine Eltern,
28:40die machen das,
28:42weil sie sich das so sehr wünschen.
28:44Für dich.
28:46Die wissen einfach nicht,
28:48wie erwachsen du schon bist.
28:50Sag es ihnen.
28:52Wenn sie mal richtig zuhören würden.
28:56Wenn ihr euch aussprecht,
28:58wird sicher vieles einfacher.
29:00Hm?
29:02Jetzt weiß ich, was du bist.
29:04Du bist die doofe Riesenschildkröte
29:06aus Turtle Man 3.
29:08Die springt immer überall gegen.
29:10Was?
29:12Können wir ein Selfie machen?
29:14Ja.
29:16Ziehen Sie mal die Maske auf.
29:18Und gucken Sie so wie vorhin,
29:20wie du vorhin warst.
29:32Na, heute Abend noch was vor?
29:36Bevor wir uns weiter aufregen,
29:38der Junge weiß schon sehr lange,
29:40ganz genau, was mit ihm los ist.
29:42Vor allem, dass nach der OP
29:44nicht alles nur Friede, Freude, Eierkuchen ist.
29:46Die Mutter selbst ist das Nachrichten-Leck.
29:48Sie kommen sicher gleich, oder?
29:50Ich muss jetzt wirklich los.
29:52Ja, dann mal los.
29:54Wir sollten zum OP-Vorbereitungsgespräch.
29:56Ich brauche keinen Babysitter.
29:58Nicht bei dem Gespräch und auch nicht bei der OP.
30:00Irgendwann reicht's.
30:02Aber Sie brauchen doch sicher
30:04eine Assistenz.
30:06Dr. Demir hat mir gerade erzählt,
30:08wie sehr er sich für Neurochirurgie interessiert.
30:10Und Sie können sicher viel
30:12von dem Doktor erfahren lernen.
30:18Ich muss mich noch kurz umziehen.
30:20Aber warum denn?
30:24Das ist die Mobilbox von Achim Kreuzer.
30:26Nachrichten bitte nach dem Signalton.
30:28Danke.
30:30Wir sollten miteinander reden, Achim.
30:32Das ist mir wirklich wichtig.
30:34Rufst du mich bitte zurück?
30:38Hallo, Doktor. Danke.
30:40Frau Keller.
30:44Meine Nichte hat mich angerufen.
30:46Ich weiß jetzt,
30:48warum meine Schwester mich nicht sehen will.
30:52Sie hatte vor sechs Monaten
30:54einen Schlaganfall
30:56und sitzt seitdem im Rollstuhl.
31:00Das mit der Sprache hat sie ganz gut hingekriegt.
31:04Am Telefon hat man nicht die Spur gemerkt.
31:06Ich denke, sie will nicht bemitleidet werden.
31:08Das würde ich auch nicht wollen.
31:10Fliegen Sie nach Kapstadt,
31:12sagen Sie ihr, was Sie damals so gekränkt hat.
31:14Sie weiß es vielleicht bis heute nicht.
31:18Das sehe ich ähnlich.
31:20Ihr Mitleid lassen Sie für das Erste stecken.
31:24Ich glaube,
31:26darin bin ich ganz gut.
31:44Na, alles klar?
31:50Jetzt geht es dann gleich los mit der OP, hm?
31:56Weißt du, in dem Vorgespräch eben,
31:58das hört sich wahrscheinlich alles ein bisschen dramatischer an,
32:00als es ist.
32:04Also ich meine damit, du musst keine Angst haben.
32:08Wegen dem ...
32:10Hebel-Linder-Syndrom?
32:12Woher weißt du das?
32:14Von dir.
32:18Du hast es Papa damals
32:20vorgelesen,
32:22am Telefon.
32:40Gell, ich ...
32:46Ich konnte es dir einfach nicht sagen.
32:50Es tut mir leid.
32:54Ist okay.
32:58Fragen bis hier?
33:00Machen wir auch eine ICE-Angio,
33:02um die Fiedergefäße zu identifizieren?
33:04Fiedergefäße?
33:06Hast du gepaukt?
33:08Ich habe gerade drei Artikel gelesen.
33:10Sie sind tumorzuführend.
33:12Wir müssen sie sicher von den Blutableitenden
33:14Dendrinagevenen unterscheiden können.
33:18Behalt das OP-Gebiet im Auge,
33:20dann weißt du Bescheid.
33:22Aber mir juckt es in den Fingern.
33:24Das ist die nächste Stufe.
33:26Würdest du der Mutter sagen,
33:28dass Kjall alles über seine Krankheit weiß?
33:30Nein, das hat er selber schon getan.
33:34Starkes Zutrauen in den Patienten.
33:36In dem Fall hat der Junge
33:38mehr soziale Kompetenz als seine Eltern.
33:40So was soll es geben.
33:42Und als wir.
33:44Na, das ist ja nicht schwer.
33:58Mach sich keine Sorgen,
34:00so ein Eingriff kann sich immer hinziehen.
34:02Ja, ich weiß, aber das ...
34:06Kjall weiß seit Monaten Bescheid, was er hat.
34:10Er hat alle medizinischen Details recherchiert.
34:18Kennen Sie das Gefühl,
34:20alles falsch gemacht zu haben bei seinem Kind?
34:24Ich habe drei.
34:26Kinder,
34:30die so krank sind wie Kjall,
34:34sind Reflektierte.
34:38Sie können nicht mehr so unbefangen
34:40mit sich und ihrer Gesundheit umgehen.
34:46Ich komme mir so schrecklich vor.
34:48Wissen Sie, wir haben ihn ...
34:50Wir haben ihn ...
34:52so lange ...
34:56angeloben und er hat es die meiste Zeit gewusst.
35:02Er wollte Sie schützen.
35:04Ja, aber es müsste doch umgedreht sein, oder?
35:08Ging es Ihnen selbst nicht auch besser?
35:12Mit Ihrer Geschichte.
35:22Ja.
35:38Wer hat Lust auf Schminken?
35:42Der kommt ins Wohnzimmer!
35:44Ja!
35:50Dein Papa hat angerufen.
35:52Er kommt bald, oder?
35:54Das möchte ich ihm auch raten.
35:56So, wer möchte als Erstes ...
35:58Er!
36:00Enemies.
36:02Tschüss.
36:06Glitzer!
36:10Na, das war doch grandios.
36:12Ja, das sucht sie gar nicht.
36:16Also, jetzt mal im Ernst.
36:18Ich überlege wirklich, die Fachrichtung zu wechseln
36:20und eine Ausbildung zum Neurücherung zu machen.
36:22Du als Assistenzarzt?
36:24Prickelnd.
36:26Also, fachlich würde ich dich immer unterstützen.
36:30Aber?
36:32Naja, du hast eben ein Problem mit ...
36:34Autoritäten.
36:38Ich habe ein Problem mit Autoritäten?
36:40Ja, das sagt dir genau die Richtige.
36:42Ich mag es nur nicht, wenn man mich unterschätzt.
36:44Woher sollen wir denn wissen, dass du nebenberuflich noch als Clown arbeitest?
36:46Das war kein Clown!
36:48Ich wollte nur beweisen,
36:50dass ich sehr wohl in der Lage bin,
36:52den Nerv eines Zehnjährigen zu treffen.
36:54Und das nicht nur neurochirurgisch.
36:58Entschuldige, das musste sein.
37:00Und?
37:02Wie war's?
37:04Nun ja, hat sich mir dann geöffnet.
37:06Wegen des Kostüms?
37:08Wer weiß.
37:10Eins ist klar,
37:12hier kann man nicht so schnell was vormachen.
37:14Das stimmt. Und dank dir
37:16brauchen wir das jetzt auch nicht mehr versuchen.
37:20Ach, äh, Lilly,
37:22wegen dieser Sache, wegen der ich dich neulich angesprochen hab,
37:24konntest du da irgendwas rausfinden?
37:26Du meinst die Spinal-Kanal-Stenose
37:28von Rheumiziden?
37:32Das ist leider nicht so einfach.
37:38Der Luftballon?
37:40Die Galante?
37:42Nein.
37:44Der Stift?
37:46Ja, der eine.
37:48Ich seh was, was du nicht siehst,
37:50und das ist Rot.
37:52Der Deckel?
37:54Ja gut, der Deckel.
37:56Okay, jetzt wird's schwierig.
37:58Ich seh was, was du nicht siehst,
38:00und das ist Weiß.
38:02Die Lampe?
38:04Na, haben sie's doch noch geschafft.
38:06Ihr Kleid?
38:08Ja!
38:10Ich seh was, was du nicht siehst,
38:12und das ist Blau.
38:14Das?
38:16Pauline, guck mal, wer da ist.
38:18Papa!
38:20Da ist ja meine große Hündin.
38:22Na, komm her.
38:24So.
38:26Wer möchte einen Luftballon?
38:28Ich!
38:30Na los, kommt her.
38:36Es tut mir leid, dass ich heute nicht da war.
38:38Ich mach's wieder gut, ja?
38:40Papa?
38:42Ja?
38:44Darf ich dich schminken?
38:46Äh, ja.
38:48Juhu!
38:50Na los!
38:52Schaut mal.
38:54Was ist das denn?
38:56Das war ich.
38:58Das ist Frau Dr. Fahr?
39:00Ja.
39:02Ja.
39:04Ja.
39:06Ja.
39:08Ja.
39:10Ja.
39:12Ja.
39:14Ja.
39:16Ja.
39:18Ja.
39:20Ja.
39:22Ja.
39:24Hat sie echt gut gemacht.
39:26Hm.
39:28Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut.
39:30Darf mir jemand deine Handynummer?
39:32Soll ich die Eltern ablenken?
39:36Was meint der denn?
39:38Keine Ahnung.
39:40Aber du hast es doch auch gesehen, oder?
39:42Ich seh nur eine glückliche Familie.
39:50Hast du Achim denn noch erreicht?
39:52Nee.
39:54Aber ich hab mir was überlegt.
39:56Meine Patientin mit der Arteriosklerose,
39:58Frau Keller,
40:00die will nach Kapstadt zu ihrer Familie.
40:02Was hältst du davon,
40:04wenn ich mit ihr mitfliege?
40:06Du mit ihr?
40:08Als was denn?
40:10Als was?
40:12Als blinder Passagier.
40:14Ich meine,
40:16wenn ich mit ihr mitfliege,
40:18als blinder Passagier.
40:20Ich meine, wer mit wem?
40:22Wer begleitet da wem?
40:24Sie will zu ihrer Familie,
40:26mit der sie seit Jahren im Klinsch liegt.
40:28Und ich will das mit Achim wieder gerade rücken.
40:30Das passt ja prima.
40:32Aber das mit dem Flug,
40:34Gepäck,
40:36Zoll und Shuttle in die Stadt,
40:38traust du dir das zu?
40:40Klar.
40:42Und ich könnte noch länger bleiben.
40:44Was willst du da machen?
40:46Einfach eine Veränderung.
40:48Ich nehme an meinem Urlaub.
40:50Komm doch mit.
40:52Schön wärs.
40:54Ich habe in letzter Zeit auch eine Menge mitgemacht.
40:56Nächstes Mal vielleicht.
40:58Hey, ihr Lieben.
41:00Jetzt probieren wir dieses neue Lokal mal aus.
41:02Ein bisschen Veränderung schadet nie.
41:04Ich bin gespannt.
41:06Vorsicht, Treppe.
41:16Hey, hey.
41:18Bremsen.
41:20Bremsen.
41:22Ähm, du und ich?
41:24Oh, dann ...
41:26Das riech ich gut.
41:28Bremsen.
41:30Bremsen.
41:32Kommt ihr?
41:34Bremsen.
41:36Bremsen.
41:38Danke.
41:40Bremsen.
41:42Bremsen.
41:44Immer noch Böse.
41:54Sag mir, was hätte ich anders machen können?
41:57Einen Tag frei nehmen?
41:59Ja.
42:01Aber da war diese Sitzung.
42:03Wir waren schon so oft an diesem Punkt.
42:07Vielleicht ist das die Grundfarbe unserer Beziehung?
42:11Endlich liest jemand mal meine Frauenzeitschriften.
42:19Guck mal, du bist nicht mit drauf.
42:25Ich bin nicht mit drauf.
42:27Ich bin nicht mit drauf.
42:29Ich bin nicht mit drauf.
42:31Ich bin nicht mit drauf.
42:34Stimmt.
42:38Ich habe eine andere Idee.
42:43Nein.
42:45Doch.
42:47Zur Erinnerung an den Tag heute.
42:49Das hast du dir nicht verdient.
42:52Findest du mich nicht hübsch?
42:56Die Kinder haben wirklich Wunder bewirkt.
43:03Untertitel im Auftrag des ZDF, 2020