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Lavinia Wilson - ZDF Volle Kanne (2013)

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Transkript
00:00Schönen guten Morgen.
00:01Freue mich sehr, dass du vorher noch bei uns vorbeischaust.
00:03Ja, ich mich auch.
00:04Einer der gefragtesten Schauspielerinnen in Deutschland und eine fanatische Öko-Tussi.
00:08Sagt man so.
00:09Ist da was dran?
00:10Ich?
00:11Ja, nein.
00:12Ich habe das anscheinend über mich selber gesagt, aber das war vor allem die Relation
00:15zu meinem Freund, der ein Mustang fährt.
00:17Und dann habe ich gesagt, nur weil ich eine fanatische Öko-Tussi bin, ich kann den ja
00:20nicht weniger lieben, nur weil der so ein Auto fährt.
00:24Und fanatisch, weiß ich nicht, also ich finde es irgendwie sehr sinnlos, Ressourcen zu
00:27verschwenden.
00:29Und es gibt so viele Sachen, die leicht sind, die man trotzdem machen kann, wie zum Beispiel
00:32zu einer Ethik- oder Öko-Bank wechseln, was ich schon lange gemacht habe.
00:35Du bist bei einer Öko-Bank?
00:36Ja, klar.
00:37Was machen die anders als normale Banken?
00:38Oder andere Banken?
00:39Normalen kann man ja jetzt nicht sagen.
00:40Das kann man sich anschauen, aber die investieren einfach nachhaltig komplett und auch sehr
00:43transparent.
00:44Und da gibt es natürlich auch keine horrenden Zinsen und auch keine wahnsinnig tollen, kriegt
00:50man auch nicht so viel für sein Spargeld, aber es macht irgendwie Sinn.
00:52Oder auch Bahn fahren tue ich in Deutschland, weil ich meine, ich finde es absurd irgendwie
00:55die Deutschland zu fliegen.
00:56Aber das muss jeder für sich haben.
00:57Und mit dem Fahrrad bist du wahrscheinlich auch ständig unterwegs?
01:00Ich bin heute mit dem Fahrrad aus Berlin gekommen.
01:02Genau.
01:03Und Vegetarierin?
01:04Ja.
01:05Ja.
01:06Geht dein Freund denn diesen Öko-Weg mit?
01:08Ich meine, ihr seid seit zwölf Jahren zusammen, Barnaby Medjurat, Sie kennen ihn als Schauspieler.
01:12Macht er das so alles mit?
01:15Er hat einen guten Humor.
01:16Ich verstehe.
01:17Er ist da auch tolerant.
01:18Er ist da sehr tolerant, ja.
01:19Wir sind beide sehr tolerant.
01:20Aber er darf zu Hause Fleisch essen?
01:23Ja, natürlich.
01:24Ihr erwartet, wir dürfen es jetzt sagen, im Februar euer erstes Kind?
01:28Ja.
01:29Hast du denn in der Schwangerschaft irgendwelche Gelüste entwickelt, die vorher nicht da waren?
01:32Noch gar nicht.
01:33Ich warte drauf.
01:34Huch.
01:35Ich dachte immer, es gibt so diese, es gibt ja immer diese angeblichen seltsamen Mischungen.
01:39Nutella mit saurer Gurke oder so.
01:42Bisher irgendwie noch gar nicht.
01:45Echt?
01:46Ich brauchte getrocknete Tomaten und Oliven ganz viel.
01:47Getrocknete Tomaten?
01:48Ich dachte am Anfang, es wäre vielleicht Erdnussbutter, aber das war irgendwie auch nur ein Tag.
01:52Das heißt, du hast also schon vor der Schwangerschaft wie eine bekloppte Brezeln gegessen?
01:57Die hast du dir für heute zum Frühstück gewünscht?
01:58Ja.
01:59Brezeln, finde ich, kann man immer essen.
02:00Du hast ja gerade einen Film mit Marin Kräummann abgedreht, der im April im ZDF zu sehen sein
02:05wird.
02:06Donnerstag.
02:07Genau.
02:08In der Rolle bist du ja nun nicht schwanger.
02:09Du bist jetzt im sechsten Monat.
02:10Wer hat dir denn das kaschiert?
02:11Da muss ich sagen, die Kostümbildnerin hat das wirklich großartig gemacht.
02:16Wir haben versucht, das Augenmerk auf meine Beine zu lenken und auf mein Gesicht.
02:21Klug.
02:22Das heißt, es gab kurze Röcke, enge Strumpfhosen und weite Oberteile.
02:26Weite Oberteile kannst du auch einsetzen, um zwei Kilo zu viel zu verstecken, wenn man
02:31Cluburlaub gemacht hat.
02:33Aber man sieht bei dir nicht viel.
02:35Ach ja.
02:36Komm, stell dich einmal hin.
02:37Komm, einmal sehen.
02:38Unangenehm.
02:39Na, auch schön.
02:40So ein kleines Bäuchlein.
02:41Im Februar ist soweit.
02:42Ja, genau.
02:43Lasst ihr euch sagen, was es wird?
02:44Jung oder Mädchen?
02:45Nein.
02:46Nein.
02:47Wir wollen uns überraschen lassen.
02:48Gender ist man früh genug im Leben und bis dahin ist noch die Offenheit, finde ich sehr
02:51schön.
02:52Finde ich auch gut.
02:53Haben wir auch so gemacht.
02:54Ist eine spannende Angelegenheit.
02:56Es ist nur schwierig, neutrale Babyklamotten zu kaufen.
02:58Es gibt so wenig Neutrales.
02:59Es gibt so viel Blau und Rosa, aber so wenig neutrale Farben.
03:02Ja, so weit sind wir noch nicht.
03:03Aber passt alles noch.
03:04Lavinia Wilson ist heute Morgen unser Gast.
03:06Es gab schon erste Zuschauerfragen, die Herkunft deines Namens betreffend.
03:10Lavinia hört man jetzt nicht wirklich alle Tage und Wilson klingt jetzt nicht wirklich
03:13deutsch.
03:14Erklär uns die Hintergründe.
03:15Ja, es ist kein Künstlername, was mir oft unterstellt wird.
03:19Wilson ist ganz einfach, das ist so wie Schmidt in Amerika, mehr oder weniger.
03:24Mein Vater ist Amerikaner, der kommt ursprünglich aus Florida und der hat meine Mutter kennengelernt
03:30Ende der Siebziger in Siena in Italien und die haben dann ziemlich bald eine Reise zusammen
03:37unternommen und sind unter anderem vorbeigekommen an einem Torbogen, in Chiusi waren es glaube
03:41ich, mit dem Namen Porta Lavinia.
03:44Ganz einfach.
03:45Und furchtbar romantisch.
03:46Total romantisch.
03:47Bist du dann zweisprachig erzogen worden?
03:49Ja, ich bin englisch-deutsch aufgewachsen.
03:52Das heißt aber, du wirst jetzt euer Kind nicht zweisprachig erziehen, oder doch?
03:56Nein, nein, nein.
03:57Da kann dir der Opa schauen, was er da ausrichten kann irgendwie, aber ich werde mich da zurückhalten.
04:02Lavinia Wilson, das ist ein Name, bei dem vor allem auch viele Männer so einen ganz
04:07verklärten Blick bekommen, also es steht nicht nur für eine große Schauspielkarriere,
04:10sondern auch, du bist so ein Männerschwarm.
04:12Also wir haben einen Redakteur in der Redaktion, dem hast du es ganz besonders angetan, Burkhard
04:17Joppe und er singt jetzt ein Loblied auf dich.
04:20Okay, ich bin gespannt.
04:22Also die Schublade...
04:23Das ist ein bisschen peinlich.
04:24Was ist dir peinlich?
04:25Ja, so gelobt zu werden.
04:27Das ist immer...
04:28Das ist total nett, was man dazu sagen kann.
04:30Du siehst ja ein bisschen rot gerade.
04:32Also wir können aber festhalten, die Schublade der doofen Blondine wäre lukrativer, aber
04:37nicht so das, was man unbedingt haben will, nicht so erstrebenswert.
04:41Du wirst deshalb deine Haare hoffentlich bitte nicht blond werden.
04:44Nee, hab ich mal gemacht, das stand mir auch nicht, sah irgendwie nicht gut aus.
04:47Du bist von Natur so ein bisschen rötlich, ne?
04:49Ja, ja.
04:50Das ist nicht gefärbt, sondern das ist Natur.
04:51Wir haben gerade gehört, du wolltest eigentlich mal Urwaldforscherin werden.
04:55Woran ist denn das gescheitert?
04:57Ich hab festgestellt, dass ich keine Würmer anfassen mag.
04:59Das ist irgendwie nicht...
05:01Keine guten Voraussetzungen.
05:03Nein, das waren die 80ern.
05:05Das Einzige, was wir abends zu Hause gucken durften als Kinder im Fernsehen war James
05:10Bond manchmal.
05:11Als Kind?
05:12Ja, so Mitte der 80er.
05:14Das ist trotzdem heile Welt und alles.
05:16Geht ja immer gut aus.
05:18Und die Welt wird gerettet.
05:20Und Indiana Jones.
05:21Und ich fand das so toll, wie der da durch den Urwald gestapft ist.
05:24Hinzu kam, dass mein Vater Anthropologe ist und Ausgabungen gemacht hat in den Sommermonaten
05:28und uns immer mitgenommen hat.
05:30Und ich fand das unglaublich spannend.
05:32Das war aber so eine idealistische Vorstellung.
05:34In der Realität eben stand ich dann im Allgäu im Wochenendhaus im Garten und hatte Angst
05:38vor den Würmern.
05:39Vor den Regenwürmern.
05:40Das ist immer noch so.
05:42Und angenehm finde ich es nicht.
05:44Wie bist du dann aber beim Film gelandet?
05:46Ich meine mit elf schon vor der Kamera zu stehen.
05:48Das ist auch ungewöhnlich.
05:50Ja, es war nie so ein kleines Mädchentraum von mir, dass ich in diesem rosa Kleidchen
05:53zu Hause vor dem Spiegel stand und das werden wollte.
05:55Sondern das war ein Zufall.
05:57Die Sherry Horman, eine Regisseurin, die hat ihren Debütfilm gemacht und hat eigentlich
06:00Kinderkomparsen gesucht, dass man nachmittags nach der Schule, ich glaube 50 Mark verdienen
06:05konnte.
06:06Und dann hatte die ein Foto von mir gesehen und hatte aber noch eine Rolle frei für das
06:09war, was wir gerade gesehen haben in diesem Der Lift, der Held, wenn er will.
06:13Er will in die kleine Schwester der Hauptrolle.
06:17Und dann habe ich diese Rolle gehabt und bin durch diesen Film irgendwie gestürmt.
06:20Und dann haben Casterinnen, wenn man Kinder hat, die einigermaßen natürlich sind, ganz
06:25schnell nehmen die einen unter ihre Fittiche und verschaffen einen weiteren Job.
06:29So bin ich da irgendwie reingerutscht.
06:31Aber bewusst oder mich entschieden, das zu machen, habe ich erst mit Anfang 20.
06:34Du bist aber trotzdem jetzt nicht ausschließlich bei der Schauspielerei geblieben, sondern du
06:39hast gedacht, ich gehe mal noch auf Nummer sicher und hast ein Studium angefangen.
06:42Ich darf gratulieren.
06:43Du hast es ja vor kurzem erst wirklich abgeschlossen.
06:45Ja.
06:46Nach wie vielen Jahren?
06:47Nach 11 Jahren.
06:48Wow.
06:49An der Fernuni Hagen hast du studiert, hast jetzt den Magisterabschluss in Philosophie
06:53gemacht.
06:54Jetzt schnell noch vor der Geburt des Kindes.
06:55Wolltest du das schnell noch ändern?
06:56Das sieht so wahnsinnig geplant aus.
06:58Total.
06:59Ich wollte aber schon längst früher fertig sein.
07:02Ne, mit dem Studium, das ist, zweites Standbein ist natürlich mit dem Philosophie-Studium
07:07eher ein Scherz.
07:09Weil da kann man dann meistens, naja.
07:12Ist ja der Arbeiter-Spezialist oder so.
07:15Ja, kluge Leute schreiben kluge und unkluge Bücher.
07:18Ne, ich wollte einfach meine Birne nicht einrosten lassen und dass mein Hirn noch was
07:22zu tun hat.
07:23Das passiert ja im Fernsehen manchmal recht schnell.
07:25Aber dein Hirn kannst du ja auch mit anderen Dingen beschäftigen.
07:27Warum musste es ausgerechnet Philosophie sein?
07:29Ja, weil das spannend ist.
07:31Es hat insofern eine Ähnlichkeit zum Filmbedrehen, als dass einem fremde Perspektiven eröffnet
07:36werden.
07:37Weil man bei jedem neuen Denker oder bei jeder Denkerin, in dessen Gedankenkomplex
07:42man sich hineinversetzt, feststellt, achso, man kann die Welt ja auch so sehen.
07:46Ist ja abgefahren.
07:48Und das hat mir unglaublich Spaß gemacht.
07:51Im Endeffekt habe ich dabei halt gelernt, dass alles immer komplizierter ist, als man
07:54denkt.
07:55Und alles ist unsicher und man kann sich auf nichts verlassen.
07:58Bringt dich das weiter im Leben?
08:00Ja, vielleicht werde ich keine blöde, arrogante Kuh.
08:03Ich glaube, es wäre es auch ohne das Studium nicht geworden.
08:05Es ist natürlich toll, dass du es gemacht hast.
08:07Was war das Thema deiner Abschlussarbeit?
08:09Paradoxie, Alterität, der Andere bei Heidegger und Derrida.
08:13Okay, kannst du das ein bisschen mehr erläutern?
08:15Erläutern?
08:16Naja, die Frage ist, das sind zwei sehr berühmte Denker.
08:19Wahrscheinlich haben viele schon mal gehört, Derrida ist ein Franzose, von den Poststrukturalisten
08:23zugeordnet wird.
08:24Und Heidegger ist ein deutscher Philosoph, der ganz wichtig war im 20.
08:28Jahrhundert.
08:29Und die haben sich beide mit der Philosophie des Anderen beschäftigt, der Derrida sogar
08:34ein bisschen mehr.
08:35Und so eine Grundfrage könnte sein, wir beide, wie wir jetzt hier sitzen.
08:38Ist die Tatsache, dass wir übereinander urteilen oder miteinander sprechen, ist das schon eine
08:44Verletzung?
08:45Darüber kann man dann nachdenken.
08:46Eine Antwort gibt es nicht.
08:47Aber...
08:48Toll, du schaffst eine magische Arbeit, es gibt aber keine Antwort auf diese Frage.
08:52Ja, aber es ist doch toll, wenn sowas gibt.
08:54Ich meine, die ganze Welt ist doch so voll von Meinungen und alles muss so sein und es
08:58muss so sein.
08:59Und da so einen Freiraum zu haben, sagen zu können, es könnte aber auch ganz anders sein.
09:03Das finde ich total spannend.
09:05Und es macht auch Angst, das ist ein Abgrund, über den man irgendwie schwebt, aber es ist
09:08auch total befreiend.
09:09Bist du da immer, wir fällen ja schnell gerne mal ein Urteil.
09:12Ja.
09:13Und wir packen Leute vor allem hier in Deutschland auch sehr gerne in die Schublade.
09:16Ja.
09:17Ertappst du dich denn auch dabei, dass du schnell mal ein Urteil über jemanden fällst,
09:20über den du eigentlich noch gar nicht so viel persönlich weißt?
09:22Ja, selbstverständlich.
09:23Auch.
09:24Weil es natürlich eine ganz normale Strategie ist, sich in der Welt zu orientieren.
09:28Also ohne das geht es ja auch gar nicht.
09:30Man kann sich nur dessen halt bewusst sein.
09:32So, dass man es macht, das ist die eine Sache.
09:34Weil sonst, ich kann ja nicht irgendwie jedes Mal, wenn ich morgens zum Bäcker gehe oder
09:40mich jemand fragt, wie es mir geht, eine ernsthafte Antwort geben.
09:43Weil dann würde ich niemals mehr als einen Meter irgendwie von meinem Platz vorkommen.
09:47Nein, klar.
09:48Weißt du, welche Vorurteile über dich existieren?
09:53Ja, du sagst mir, ich weiß es nicht.
09:56Ich weiß es nicht.
09:57Ich weiß es auch nicht.
09:59Ich glaube, oft werde ich als kühl wahrgenommen.
10:02Das empfinde ich gar nicht so.
10:04Schauspieler werden ganz oft mit den Rollen assoziiert.
10:08Und ich spiele natürlich schon oft die Gestörten und die Neurotika.
10:12Ich glaube, das kann man nur, wenn man es nicht ist, bin ich fest von überzeugt.
10:16Vor allem spaßt dir so die Therapie, oder?
10:18Ja, absolut, total.
10:19Du lebst das alles schon mal durch.
10:21Genau, ist total praktisch.
10:22Ah, wie herrlich.
10:23Du bist eine eifrige ZDF Mediathek Nutzerin, oder?
10:25Ich finde die Mediathek super.
10:26Ich habe auch keinen normalen Fernseher mehr
10:28und gucke alles auf dem Laptop.
10:30Das ist echt ein gutes Angebot.
10:32Und das sollte auch noch weiter ausgebaut werden.
10:35Das ist echt zukunftsfähig.
10:37Auch den Film, den wir heute Abend sehen werden, Blutgeld,
10:40wurde ja auch mitspielt.
10:41Schauen wir gleich noch rein.
10:42Aber für diejenigen, die es heute Abend vielleicht verpassen,
10:45auch das ist in der ZDF Mediathek anzuschauen.
10:47Immer eine Woche dann nach Australien.
10:48Genau, richtig.
10:49Wir haben das Vergnügen, dich Anfang nächsten Jahres,
10:52glaube ich, wird es soweit sein, im Kino zu sehen, in einer Hauptrolle.
10:55Und zwar in dem Film Schoßgebete.
10:57Das ist nach einem Roman von Charlotte Roche.
10:59Danke Wörtmann hat das verfilmt.
11:01Nun ist ja gerade Feuchtgebiete auch im Kino angelaufen.
11:03Es wurde ja heiß diskutiert wegen der sehr freizügigen Szenen.
11:06Und du spielst ja da eine neurotische Frau,
11:08die einen sehr stark ausgeprägten Sexualantrieb hat.
11:11Wie lange hast du überlegt, ob du diese Rolle annehmen wirst?
11:14Gar nicht.
11:15Gar nicht?
11:16Nein, weil ich habe das Buch, also ich hatte die Romane nicht gelesen.
11:19Man muss auch unterscheiden zwischen Feuchtgebiete und Schoßgebete.
11:22Es gibt ganz unterschiedliche Geschichten.
11:24Und ich habe das Drehbuch gelesen.
11:27Und das ist eine Figur,
11:29nach der sich eigentlich jede Schauspielerin die Finger lecken würde.
11:32Warum?
11:33Weil das eine ist, was natürlich jetzt nach außen immer,
11:35ja, da geht es auch um Sex.
11:36Ja, okay, gut, wir haben doch alle Sex.
11:38Das finde ich jetzt nicht so Wahnsinn.
11:40Oder ich hoffe zumindest, dass wir das alle haben.
11:42Aber es geht vor allem, es ist eine Frauenfigur,
11:44die absolut im Zentrum steht.
11:46Die ist selbstironisch, die ist witzig, die ist intelligent.
11:49Und die ist mutig und die kämpft.
11:51Und das ist eine Figur, die wollte ich sofort spielen.
11:54Und die hat auch mit einem ganz furchtbaren,
11:56tragischen Schicksalsschlag zu tun,
11:58den sie irgendwie versucht zu verarbeiten.
12:01Und das ist eine unglaublich spannende Geschichte.
12:04Das ist eine total moderne Frau.
12:06Und ich hatte auch mitbekommen,
12:08dass natürlich viel über das Buch diskutiert wurde und so.
12:11Ich kann nur sagen, man soll es sich anschauen.
12:14Es ist fertig, ich habe es gesehen, ich bin total stolz drauf.
12:16Und ich habe das Buch gelesen, ich bin zum Casting.
12:19Und ich wollte diese Rolle unbedingt haben.
12:21Und du hast sie gekriegt.
12:23Anfang nächsten Jahres bist du soweit im Kino.
12:25Trotz alledem, es wird natürlich immer viel geredet.
12:28Auch über die heißen Sexszenen, die man da drehen muss.
12:30Du drehst da mit Bernd Vogel zusammen.
12:32Jürgen.
12:34Wie komme ich denn auf Bernd?
12:36Hast du nicht auch schon mit 11?
12:38Ich kenne keinen Bernd Vogel.
12:40Nein, wirklich nicht.
12:42Ich werde nicht mal rot, daran kannst du es sehen.
12:44Du hast mit 11 schon mit Jürgen Vogel zusammen gedreht, oder?
12:47Nein.
12:49Dann bringe ich da was durcheinander.
12:51Ich habe mit Jürgen Vogel beim Oskar Röller in den Quellen des Lebens
12:54letztes Jahr gedreht.
12:56Okay, dann habe ich da was durcheinander gebracht.
12:58Nichtsdestotrotz, mit Jürgen Vogel musst du auch intime Szenen drehen.
13:01Ist denn so etwas leichter umzusetzen am Anfang der Dreharbeiten
13:05oder eher am Ende, wo man dann auch schon vertrauter miteinander ist?
13:08Das kommt immer auf die spezifische Situation an.
13:11In dem Fall war es so, es war Jürgens erster Drehtag.
13:15Wir sind dann zu dritt in den Puff gegangen.
13:18Das war absurd.
13:20Ich habe da nicht so Probleme mit.
13:22Das wird vorher alles sehr genau besprochen.
13:25Diese Szenen, man kann sich das immer nicht so vorstellen,
13:28die sind dann gut, wenn es lustig ist, wenn man was zu lachen hat.
13:31Wenn man sich selber nicht so ernst nimmt.
13:33Das war da der Fall.
13:35Da muss man dann halt durch.
13:37Ich reiße mich nicht drum.
13:39Ich muss es nicht machen.
13:41In dem Fall gehört es zum Job dazu.
13:43Ich frage nicht, ob es Minischweine in eurem Haushalt gibt,
13:46sondern ob es Haustiere gibt.
13:48Nein, auf gar keinen Fall.
13:50Mit Kleinkind und Haustier?
13:52Nein, auf gar keinen Fall.
13:54Ihr seid beide Schauspieler.
13:56Da kannst du das nicht so gut handeln.
13:58Nein.
14:00Bist du bereit für ein paar Komplimente?
14:02Du hast es vorhin schon schwer getan.
14:04Nimm es einfach.
14:06Frau Wilson ist eine sehr natürliche, kluge und intelligente Frau.
14:10Eine angenehme Ausnahmeerscheinung, schreibt Clemens Rixmann.
14:13Danke sehr, Clemens Rixmann.
14:15Thorsten Lütsch findet deine blauen Nägel ganz toll.
14:18Zeig mal.
14:20Oh, der ist gerade kaputt.
14:22Zeig die andere Hand.
14:24Das ist die neue Trendfarbe.
14:26Ich mache das jetzt zur neuen Trendfarbe.
14:28Schlumpfblau, hast du selber lackiert?
14:30Ja, sieht man.
14:32Dirk aus Berlin meint, du bist ein außergewöhnlicher Typ.
14:35Es ist immer wieder toll, dich im Fernsehen zu sehen.
14:38Er meint, du bist von mir völlig unbekannt.
14:40So hell yeah, mutiert.
14:42Das ist auch ein schönes Kompliment.
14:44Danke.
14:46Alles Gute, schreibt Nikolaus Stöger.
14:48Es ist eine tolle Gelegenheit, Sie wissen zu lassen,
14:51wie sehr Sie durch Ihre darstellerische Kraft,
14:54Ihre Kunst, viele Stunden machen können.
14:56Es ist eine tolle Gelegenheit,
14:58Sie wissen zu lassen,
15:00wie sehr Sie durch Ihre darstellerische Kraft,
15:02Ihre Kunst, viele Stunden machen können.
15:04Es ist eine tolle Gelegenheit,
15:06Sie wissen zu lassen,
15:08wie sehr Sie durch Ihre darstellerische Kraft,
15:10Ihre Kunst, viele Stunden meines Lebens verschönern.
15:12Sie jetzt in diesem Gespräch so erleben zu dürfen,
15:14macht mir Freude.
15:16Denn wenn hinter den Rollen ein so intelligenter Mensch steckt,
15:19wird das Wahrnehmen Ihres Spiels noch facettenreicher für mich.
15:22Danke sehr.
15:24Ich komme immer wieder.
15:26Ihnen gibt es ganz viele Komplimente für dich.
15:28Die habt ihr nicht ausgedacht?
15:30Nein, das ist eine echte E-Mail geschrieben.
15:32Von Nikolaus Stöger aus Edling.
15:34Sie hat dich als Borderlinerin im Film allein gesehen.
15:37Großartige Darstellung.
15:39Kannst du aus einer Rolle leicht wieder rausschlüpfen?
15:42Ja, sonst hätte ich ein anstrengendes Leben.
15:44Das stimmt allerdings.
15:46Heute Abend sehen wir dich im Blutgeld.
15:48Hast du den Film schon gesehen?
15:50Nein, ich habe ihn schon gesehen.
15:52Ich würde auch nicht hier sein,
15:54wenn ich ihn nicht vorher schon gesehen hätte.
15:56Wir sollen noch einmal ganz liebe Grüße von Michael
15:59und seiner Mama Konradine sagen.
16:01Ein ganz großes Dankeschön.
16:03Ich freue mich sehr.
16:05Ich freue mich auch.
16:07Ich freue mich auch.
16:09An den Papa und an die Freunde.
16:11Die die Familie so unterstützt haben.
16:13Er meinte, er wäre heute nicht hier,
16:15wenn die Freunde nicht da gewesen wären.
16:17Das war uns wichtig.
16:19Alles Gute wünsche ich euch.
16:21Eurer kleinen Familie.
16:23Die ihr ab Februar sein werdet.
16:25Noch eine entspannte Schwangerschaft.
16:27Wirst du noch mal drehen?
16:29Entbindungstermin.
16:31Das ist nicht so einfach.
16:33Ich habe das frei.
16:35Genießt auch mal die Freizeit.
16:37Bald wirst du viele schlaflose Nächte haben.
16:39Ich weiß.
16:41Es wird toll.
16:43Danke, dass du dir die Zeit genommen hast,
16:45zu uns zu kommen.
16:47Wir freuen uns.

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