• vor 2 Monaten
Transkript
00:00Neue Ansätze in der experimentellen vaskulären Medizin.
00:03Ich wusste gar nicht, dass dich das Fachgewesen interessiert.
00:06Ich auch nicht, aber der Vortrag klingt mega.
00:08Der ist für Fachärzte.
00:09Ja, sind wir doch fast.
00:10In 10 Jahren.
00:12Ich schaff's in 4.
00:13Ganz kurz.
00:14Moment.
00:15Grüß dich.
00:16Sehr gut, die sind echt motiviert.
00:21Erinnert mich ein bisschen an einen jungen Assistenzarzt früher.
00:24War wohl nur um eine gewisse Oberärztin zu helfen.
00:27Na ja, und? Hat das eigentlich geklappt?
00:29Lange Geschichte.
00:31Guten Morgen allerseits.
00:32Morgen.
00:33Morgen.
00:34Frau Huml, Sie sind doch der Inneren, Herr Maritsch.
00:36Sie sind bei Dr. Rantala, Herr Probst, bei Dr. Morow.
00:39Na, großartig.
00:40Und ich?
00:41Mir nach.
00:43Danke.
00:44Okay, Letizia Romano,
00:46Verdacht auf schweres Thorax-Trauma nach Autounfall.
00:49Atemnot, Kreislauf unter 1000 ml, Kristalloiden stabil.
00:53Frau Romano, mein Name ist Dr. Rantala.
00:55Wir kümmern uns jetzt um Sie.
00:56Wo ist Heller?
00:57Heller?
00:58Heller?
00:59Heller?
01:00Heller?
01:01Heller?
01:02Heller?
01:03Heller?
01:04Heller?
01:05Heller?
01:06Heller?
01:07Heller?
01:08Heller?
01:09Heller?
01:10Heller?
01:11Wo ist Heller?
01:12Ich bin hier.
01:13Die ist sehr gut.
01:14Sie kennen sich?
01:15Ich bin Heller Forster, Letiz' Freundin.
01:17Meine Partnerin.
01:18Sie darf alles wissen.
01:19Okay, aber jetzt...
01:20Ich bin gefahren.
01:21Unser Lieblingslied, die vom Radio.
01:22Ich hab voll aufgetreten, dann war da diese lustige Wolke.
01:25Letizia hat ein Foto gemacht,
01:26dann ist dieser Spinner mit seinem Pick-up-Truck auf unsere Spur gekommen.
01:29Ich konnte nicht mehr bremsen.
01:30Okay, Dr. Maritsch, nehmen Sie Frau Forster in Schockbox 2,
01:34Vitalparameter fast sono und Röntgen in der Hand.
01:37Mit mir ist aber nichts.
01:38Ihre Hand ist verletzt.
01:39Ich will aber bei Letiz' bleiben.
01:40Bitte, wenn du verletzt bist.
01:42Frau Romano, wir untersuchen Sie jetzt in der Schockbox.
01:44Locken Sie danach ein CT für die Polytrauma-Spirale.
01:47Ich benachrichtige Dr. Morow, falls wir operieren müssen.
01:50Darf ich bei der OP dabei sein?
01:51Kümmern Sie sich erst um Frau Forster.
01:53Frau Forster?
01:54Kommen Sie, Frau Forster.
01:55Ich liebe dich, Leti.
01:56Ich dich auch.
01:58Subobst, ich höre.
02:00Bruno Becker, 38 Jahre alt.
02:02Ihm ist beim Krafttraining eine Handel auf den Fuß gefallen.
02:05Bei 100 Kilo Kreuzheben.
02:06Persönliche Bestleistung und früheres Körpergewicht.
02:10Das ist schön für Sie.
02:11Blöd für Ihren Fuß.
02:12Weiter.
02:14Können Sie Ihre Zehen bewegen?
02:16Nee.
02:18Nehmen Sie frakturbegünstigende Substanzen.
02:22Also, rauchen Sie, trinken Sie,
02:24nehmen Sie Schmerzmittel oder sonst irgendwelche Drogen?
02:26Bin clean.
02:27Veganer Ernährung seit einem halben Jahr.
02:296-mal die Woche Gym.
02:30Ansonsten nur vegane Supplements, Proteinshake und Wasser.
02:33Auch Wasser?
02:34Na ja, immerhin.
02:37Alles in Ordnung?
02:39Neuer Shake.
02:41Geschenk meiner Mutter, vertrage ich wohl nicht.
02:43Pups, Ihre Diagnose?
02:46Er soll aufhören, den Shake zu trinken.
02:492. Versuch.
02:50Wenn er nicht setzt, geht es zurück in die Grundschule.
02:53Der Fuß.
02:54Der Fuß.
02:55Wahrscheinlich ein Bruch der Zehen oder des Mittelfußknochens.
03:00So, Randaller braucht mich im OP.
03:02Übrigens, der war früher auch eher langsamer.
03:04Aber im Vergleich zu jenen hat er Blitzschacht gespielt.
03:10Schultern runter, Brust raus.
03:12Wie bitte?
03:13Powerpose.
03:14Brust raus, Kopf gerade.
03:17Muskeln flexen.
03:19Das hat gleich eine ganz andere Wirkung auf Ihren Gegenüber und Sie selbst.
03:23Dann Augenkontakt.
03:25Tiefe Stimme.
03:27Ich hab ein Buch in der Hand.
03:29Das hat mein Leben verändert.
03:31Vor ein paar Monaten, da war ich wie Sie.
03:34Und in ein paar Monaten, da bin ich wie er.
03:37Der ganze Mann.
03:39Alles, was du willst, ist auf der anderen Seite der Angst.
03:55Rippen 6 bis 9 sind betroffen, 2 davon disloziert.
04:01Sollten Sie sich nicht um Frau Forster kümmern?
04:04Verdacht auf Radiusfraktur,
04:05die aber erst nach Abklingen der Schwellung operiert werden kann.
04:08Schürfwunden sind versorgt, kein Anzeichen für ein SAT.
04:11Waren Sie bei der Anamnese gründlich?
04:13Selbstverständlich.
04:14Also darf ich?
04:16Ja, mal sehen, was er so drauf hat.
04:18Bezettel.
04:19Sind Sie das hier?
04:21Was meinen Sie?
04:22Ein Splitter.
04:23Der war im CT nicht zu sehen.
04:25Größere Fragmente sieht man im CT, kleinere jedoch nicht immer.
04:28Umso wichtiger, dass wir uns die Zeit nehmen,
04:30bei jedem Schritt zweimal hinzuschauen.
04:32Der Splitter hat das Lungenpappenschirm perforiert.
04:36Blutung im Zug?
04:38Herzfrequenz steigt und Sauerstoffsättigung nimmt ab.
04:42Immer mit der Ruhe, keine Panik.
04:44Ansonsten ist die Tür dort.
04:50Dann legen Sie mal los.
04:52Und erklären Sie mir Ihre Schritte.
04:54Ich greife den oberen Wundrand mit der Pinzette,
04:57steche die Nadel ein und durch diese pukte es wieder raus.
05:01Und dann das Gleiche auf dem gegenüberliegenden Hautteil.
05:04Sehr gut.
05:05Weiter so.
05:09Sie sind echt ein toller Ausbilder.
05:12Vielen Dank.
05:14Aber es ist alles noch etwas neu für mich.
05:17Vor mir war es ein Kollege in Vertretung,
05:19und davor lange Jahre, Dr. Scherbers.
05:21Dr. Scherbers?
05:23Ja.
05:24Genug abgelehnt.
05:26Jetzt kommt der Rückstich.
05:28Na ja, also, im Endeffekt ist es eine ganz ruhige Drehung.
05:33So.
05:34Haben Sie mal Golf gespielt?
05:35Ähm, Gansgapelle schneiden.
05:38Okay, dann wie beim Löffel.
05:40Ich bräuchte eine Wortschrift.
05:42Okay.
05:44Sie wissen, was beim Löffel ist?
05:46Ich weiß, was da passiert.
05:48Genau so machen Sie das jetzt auch.
05:50Okay.
05:52Vorerkrankungen in der Familie?
05:54Haben Sie mich das nicht eben schon alles gefragt?
05:57Eben habe ich möglicherweise ein paar Sachen vergessen.
06:00Und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn das unter uns bleiben könnte.
06:03Ja, klar.
06:05Also, letzte Frage.
06:07Haben Sie Allergien oder nehmen Sie Medikamente?
06:10Nein, mir geht es super.
06:12Alles vollständig. Ich habe es gerade nur noch mal kontrolliert.
06:15Wann kann ich zu Letizia?
06:17Immer mit der Ruhe. Ihre Freundin liegt mit einem schweren Thorax.
06:20Aber ich möchte ihr das hier unbedingt zeigen.
06:22Sehen Sie, wie schön das ist?
06:24Wie sich das Licht im Glas bricht.
06:26Frau Romano schläft noch und muss die nächsten Tage engmaschig überwacht werden.
06:29Sie braucht jetzt unbedingt Ruhe.
06:31Nur ganz kurz.
06:33Ihre Freundin wäre fast gestorben.
06:35Das ist nichts.
06:37Das muss operiert werden, sobald die Schwellung abgeklungen ist.
06:39Wann darf ich zu Leti?
06:41Sobald sie wach ist. Und Sie nehmen Frau Romano noch mal Blut ab.
06:44Das CT wäre jetzt frei.
06:46Erst Blut abnehmen, dann das CT.
06:48Gratuliere, Herr Becker.
06:53Ihr Mittelpfußknochen ist gebrochen.
06:55Den muss ich leider operieren.
06:57Mist. Wann kann ich wieder?
06:59Haben Sie eben noch Bauchschmerzen?
07:01Nein.
07:03Dann können Sie jetzt nicht mehr.
07:05Ich kann nicht mehr.
07:07Ich kann nicht mehr.
07:09Ich kann nicht mehr.
07:11Ich kann nicht mehr.
07:13Ich kann nicht mehr.
07:15Ich kann nicht mehr.
07:17Ich kann nicht mehr.
07:19Ich müsste mal Ihren Bauch abtasten.
07:21Das ist nicht nötig.
07:23Herr Becker, ich sag Ihnen ja auch nicht,
07:25wie Sie Ihre Hantel heben müssen, oder?
07:27Na also.
07:29Na, lockerlassen?
07:33Sehr gut.
07:35Haben Sie irgendwas Ungewöhnliches gegessen?
07:38Okay, Probst, Blut abnehmen.
07:40Und bringen Sie ihn dann zur Zono.
07:42Kriegen Sie das hin.
07:44Selbstverständlich.
07:46Großartig.
07:52Das war doch gar nicht so schlecht.
07:54Sagen Sie mal,
07:56trainieren Sie für einen Wettbewerb?
07:58Für eine Hochzeit.
08:00Meine Ex-Frau heiratet in fünf Wochen.
08:03Und da sind Sie eingeladen?
08:07Als wir zusammen waren,
08:09da war ich faul, träge
08:11und hab mich ständig einschüchtern lassen.
08:13Nach jedem Streit hab ich mich aus Frust vollgestopft.
08:16Irgendwann ist sie dann gegangen.
08:18Aber wenn sie mich so sieht hier,
08:20dann kommt sie garantiert zurück.
08:22Auf Ihre Hochzeit?
08:24Ja, ich tauch da einfach auf.
08:26Und wenn die Frage kommt,
08:28ob jemand was gegen die Heirat einzuwenden hat,
08:30dann steh ich auf und sag, was Sache ist.
08:32Ist das Ihr Ernst?
08:34Die Ziege konnte durchs Tor gehen,
08:36weil sie nicht wusste, dass es unmöglich ist.
08:40Kapitel 3.
08:41Wünsche es, wolle es, mache es.
08:45Mangelnde Fantasie kann unser größter Widersacher sein.
08:48Alles ist möglich, wenn Sie nur wollen.
08:56Und Sie sind die Ziege?
09:00Die Schmerzen werden leider noch eine Weile andauern.
09:03Aber Ihre Vitalwerte sind gut.
09:07Hat Herr Maritsch Ihnen schon Blut abgenommen?
09:09Nee.
09:11Dann mache ich das jetzt.
09:14Hallo, mein Schatz.
09:16Sie sollen doch Ihren Arm schonen.
09:18Ich kann Ihnen auch gleich noch Blut abnehmen.
09:21Schau mal, so eine Kamera wolltest du doch schon immer haben.
09:24Ich habe dir die jetzt gekauft, weil du machst so schöne Fotos.
09:26Die ist jetzt für unseren Urlaub.
09:28Ich weiß, den müssen wir verschieben.
09:30Verschieben? Ich denke auf die Intensivstation, Hala.
09:33Aber es wird alles gut.
09:35Was ist los?
09:37Wieso?
09:40Du bist so überdreht.
09:42Ich bin eben verliebt.
09:45Der Unfall, die laute Musik.
09:47Der Typ ist auf unsere Spur gekommen.
09:49Darum geht es nicht.
09:53Nimmst du Drohung?
09:55Was? Nein.
09:57Bitte sei ehrlich, du kannst mir doch alles sagen.
10:02Das alles, die Kamera, ich will das alles nicht.
10:07Ich will wissen, was los ist.
10:10Das ist doch nicht normal.
10:29Herr Maritz, mitkommen.
10:34Haben Sie eigentlich was auf den Ohren?
10:35Sie hätten Frau Romano vor einer halben Stunde Blut abnehmen müssen.
10:38Dafür hat sie schon ihr CT, es ging schneller.
10:40Nicht in der Reihenfolge vorgeben, hat das ein Grund?
10:42Hier geht es nicht um Schnelligkeit.
10:44Ich dachte, hier wird Wert auf eigenständiges Handeln gelegt.
10:46Bitte?
10:49Ich habe doch niemanden gefährdet.
10:56Wenn Sie glauben, hier durchrasen zu können,
10:58werden Sie irgendwann mal einen Fehler machen oder etwas übersehen.
11:01Und das würde einen Patienten gefährden.
11:02Soll ich die jetzt ins Labor bringen?
11:06Nein, schicken Sie mir die Ergebnisse vom CT,
11:09und dann machen Sie Pause.
11:11Aber ich...
11:13Danke.
11:15Nein, entweder.
11:26Dr. Moreau.
11:28Die Ergebnisse der Blutanalyse
11:30und das Tunnel von Herrn Becker sind fertig.
11:33Schon mal was von Büroklammern gehört?
11:35Eigentlich hatte ich welche.
11:37Und ich kann eigentlich auch fliegen.
11:42Wollen Sie die Ergebnisse jetzt haben?
11:44Ja, her damit.
11:47Herr Becker leidet unter massivem Eisenmangel.
11:49Aha, Ursache?
11:51Wahrscheinlich seine vegane Ernährung
11:53in Kombination mit exzessivem Blutdruck.
11:54Andämien sind bei Sportlern ja nicht ungewöhnlich,
11:56da deren Hämoglobinwert oft im unteren Normbereich liegt.
11:58Erklärt das auch seine Bauchschmerzen?
12:00Nein, aber auf den Sonos
12:02sind ja im Magen unklare Schallschritten zu sehen.
12:04Also?
12:06Machen wir ein Röntgenabdomen.
12:08Dann machen Sie das.
12:25Wie war die Nachtschicht?
12:27Äh, ganz okay.
12:33Was ist denn eigentlich mit deiner Kaffeemaschine los?
12:36Was soll mit der sein?
12:38Die brummt so komisch, immer wieder.
12:40Aha.
12:42Ich konnte die letzten paar Male bei dir kaum schlafen,
12:44hab sie jetzt auseinandergeschraubt,
12:46aber immer noch nichts entdeckt.
12:48Und was soll ich jetzt morgen trinken?
12:50Schwarztee. Ich hab dir welchen geholt.
12:52Davon hast du noch keinen.
12:54Davon wird man auch wach.
12:58Mensch, Miko, muss das wirklich jetzt sein?
13:01Ich muss los.
13:17Frau Forster, was machen Sie hier?
13:19Ich wollte nur einen Tee trinken.
13:21Sie sollten auf Ihrem Zimmer sein.
13:22Dr. Rantala möchte Ihre morgige OP besprechen.
13:25Ist kein guter Tag, hm?
13:31Der Unfall?
13:35Leti und ich, wir hatten einen Streit.
13:40Ich bin einfach zu viel für sie.
13:42Ja, aber Sie waren beide in einem schweren Unfall verwickelt
13:45und Frau Romano hat eine große OP hinter sich.
13:48Das ist alles zu viel.
13:49Aber ich würde Sie wirklich gerne zurück auf Ihr Zimmer bringen.
13:52Kommen Sie.
13:54Können Sie mir das noch besorgen?
13:56Lora Zepan?
13:58Ja, das ist von meinem Hausarzt gegen Schlafstörungen.
14:01Ja, aber davon haben Sie in der Anamnese nichts gesagt.
14:04Wir müssen sowas wissen, wegen möglicher Wechselwirkungen.
14:07Ich hab's vergessen. Das war einfach ein bisschen viel.
14:10Also?
14:12Ich muss das vorher besprechen.
14:14Kommen Sie.
14:15Ich muss das vorher besprechen.
14:17Kommen Sie.
14:46Dr. Lendner.
14:48Störe ich?
14:50Nein, nein, ich hab mir das so nur um Geld aufgefüllt.
14:57Ist alles in Ordnung, Victoria?
15:00Ja.
15:02Ja.
15:16Dr. Rantala?
15:18Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen.
15:20Sie hatten vorhin absolut recht.
15:22Ach ja?
15:24Ja, Frau Forster nimmt Lora Zepan,
15:26hat aber vergessen, mir das zu sagen.
15:28Ich hätte mir bei der Anamnese mehr Zeit lassen müssen.
15:31Lora Zepan?
15:33Ja, sie sagt, wegen ihren Schlafstörungen.
15:35Das Medikament wird auch bei Angstzuständen überpackt.
15:38Das heißt, das Medikament wird auch bei Angstzuständen überpackt.
15:41Das heißt, das Medikament wird auch bei Angstzuständen überpackt.
15:43Das Medikament wird auch bei Angstzuständen
15:45oder Panikattacken gegeben oder bei bipolaren affektiven Störungen.
15:48Sie meinen, Frau Forster hat eine ...
15:50Ich dachte, Frau Forster stürmt unter Schock,
15:52aber diese Euphorie nach dem Unfall und die impulsiven Einkäufe ...
15:56Sie war schon ziemlich drüber, ja.
15:58Das passt alles ins Krankheitsbild.
16:02Ich fürchte, Sie haben bei Frau Forster keinen Fehler gemacht.
16:05Zumal sie hat es mir verschwiegen.
16:08Und jetzt?
16:10Müssen wir mit ihr reden.
16:14Danke. Gerne.
16:16Hey.
16:18Hast du heute Abend was vor?
16:20Nein.
16:22Könntest du Reihe übernehmen?
16:24Ich bekomme spontan Besuch.
16:26Es ist nur über Nacht, aber du weißt ja, wie sie mit Fremden ist.
16:29Ja.
16:31Es könnte ein bisschen lauter werden.
16:33Lauter? Klar. Gar kein Problem.
16:36Ich kann Reihe nehmen.
16:38Ernsthaft? Kein Problem.
16:40Danke. Gerne.
16:41Hast du was?
16:43Werd ich haben.
16:47Hey.
16:49Für mich?
16:51Das ist aber sehr lieb.
17:0168, 69.
17:05Ja.
17:07Wenn die letzten drei nicht brennen, kann man gleich auf der Couch bleiben.
17:09Kaliber 4.
17:11Schleif dich oder verfleif dich.
17:13Sind Sie fertig?
17:16Werde ich jetzt operiert?
17:18Naja, wir müssen erst mal herausfinden, woher Ihre Bauchschmerzen kommen.
17:22Der Shake?
17:24Essgewohnheiten sind wie beste Freunde, wenn man sie vernachlässigt.
17:28Können Sie mir erklären, wie genau die Scheibe auf Ihren Fuß gelandet ist?
17:33Weil eigentlich sind die doch durch Klammern gesichert, oder?
17:36Also bei unserem Gym durch so kleine Einsteckschrauben?
17:39Ich habe wohl beim Gewicht wechseln vergessen, sie wieder raufzustecken.
17:46Seltsam. Und wie ist denn die Schraube in Ihrem Magen gelandet?
17:50Was?
17:55Ich hatte sie zwischen den Lippen.
17:57Und als mir das Gewicht beim Anheben runtergefallen ist,
18:01dass ich sie vor Schreck verschluckt habe.
18:10Sie strahlen im Himmel.
18:19Frau Forster?
18:22Das Medikament, das Sie von uns haben wollen.
18:24Das brauche ich nicht mehr.
18:28Ich würde gerne von Ihnen hören, wofür Sie es haben wollten.
18:35Frau Forster.
18:37Bitte.
18:40Egal, was es ist. Sie brauchen sich für nichts schämen.
18:46Sie haben ja keine Ahnung.
18:48Dann erklären Sie es uns.
18:58Viele hören bipolar oder manisch-depressiv und denken, alles klar, ey, das sind die Verrückten.
19:09Denen es mal richtig gut und mal mega mies geht.
19:12Wir nicht.
19:14Keiner kann damit umgehen.
19:16Sie sind entweder überfordert oder hilflos.
19:19Laut, leise, rauf, runter.
19:25Ich bin einfach viel zu viel für alle.
19:33Vor fünf Jahren war ich richtig krass in eine Frau verliebt.
19:40Natürlich hat sie irgendwann mitbekommen, dass ich bipolar bin.
19:45Und als ich ihr dann die Wahrheit gesagt habe, ist sie einfach gegangen.
19:50Das ist nicht Ihre Schuld.
19:53Danach hatte ich den schlimmsten depressiven Schub meines Lebens.
19:59Stationäre Therapie.
20:01Ich bin dann auch medikamentös eingestellt worden, aber ...
20:07Ich habe lange Zeit niemanden mehr so richtig an mich ran gelassen.
20:11Bis auf Letizia.
20:14Sie haben nie Medikationen selbstständig abgesetzt?
20:18Diese Dinge haben mich so ausgenaugt.
20:23Ich wollte das mit uns doch einfach mal so richtig fühlen.
20:26Es hat leider dazu geführt, dass die Schübe in geballter Form zurückgekommen sind.
20:31Ich hatte gedacht, dass ich das auch so in den Griff bekomme.
20:36Ich wollte nicht.
20:40Ist egal.
20:42Weiß Ihre Freundin gar nichts davon?
20:50Ich werde Letizia nicht verlieren.
20:53Ich werde Letizia nicht verlieren.
21:17Hey.
21:23Warum bist du weggegangen?
21:27Ich habe dir ein Gedicht geschrieben über die Sonne und über den Mond.
21:32Ich will jetzt kein Gedicht hören, Ella.
21:35Ich will wissen, was los ist.
21:42Ich ... ich bin krank.
21:45Was?
21:48Haben die Ärzte was festgestellt?
21:50Ich ...
21:52Ich habe das schon lange, schon seit Anfang 20.
21:56Können sie dich behandeln?
22:00Ich war schon in Behandlung, aber ich ...
22:03Ich habe die abgebrochen, weil ...
22:06weil ich das mit uns richtig fühlen wollte.
22:11Ich verstehe nicht, was du sagst.
22:13Ich bin bipolar.
22:14Bipolar.
22:16Ich sitze entweder im tiefsten Loch der Erde oder ich spüre alles Glück dieser Welt.
22:20Ich kann das nicht kontrollieren.
22:22Heute Morgen war ...
22:25Heute Morgen habe ich wirklich gedacht, dass wir ...
22:28dass wir unsterblich sind.
22:35Wir sind seit drei Monaten zusammen.
22:37Wieso hast du mir nichts gesagt?
22:39Ich hatte Angst, dich zu verlieren.
22:41Stattdessen fügst du mich an.
22:42Ich nehme meine Medikamente wieder.
23:00Die Schwelle wird nicht überschritten.
23:06Ich höre.
23:08Was hören Sie?
23:09Versuchen Sie gerade, witzig zu sein?
23:11Versuchen Sie es?
23:14Probst. Überspannen Sie den Bogen nicht.
23:17Also, haben Sie jetzt eine Diagnose oder nicht?
23:19Herr Becker hat eine Schraube verschluckt.
23:21Und deshalb die Bauchschmerzen.
23:23Und das reicht Ihnen?
23:25Wie meinen Sie das?
23:28Wenn Sie mehr wissen, warum machen Sie es dann so spannend?
23:31Ich werde immer mehr wissen als Sie, aber darum geht es hier nicht.
23:34Solange Sie die Schraube nicht überspannen,
23:36können Sie Ihre Brust noch so oft rausstrecken.
23:40Ihr Patient, Herr Becker, verschweigt uns was.
23:43Und vielleicht steckt ja da irgendwo doch ein richtiger Arzt in Ihnen.
23:47Also, machen Sie sich auf die Suche.
23:51Okay.
24:06Untertitelung aufgrund der Audioqualität nicht möglich
24:36Frau Forster, hier ist Dr. Maric.
24:39Ich brauche noch die Einwilligung für die OP.
24:46Frau Forster?
25:06Untertitelung aufgrund der Audioqualität nicht möglich
25:37Dr. Lindner?
25:43Können Sie hier vielleicht mal einen Blick drauf werfen?
25:52Haben Sie Zeit?
25:54Jetzt?
25:55Jetzt.
26:07Okay, was machen wir jetzt?
26:10Eine schwere Depression ist nicht unser Fachgebiet.
26:13Ja, aber wir müssen Frau Forster doch helfen.
26:15Das können wir nicht.
26:17Was ist mit Ihrer Hand?
26:19Ohne Einwilligung, keine OP.
26:21Dr. Randhalle, Sie könnte bleibende Schäden davon tragen,
26:24wenn wir Sie nicht operieren.
26:26Das weiß ich.
26:28Vielleicht, wenn ich Ihnen das deutlich mache.
26:30Herr Maric, in diesem Zustand können Sie gar nichts deutlich machen.
26:32Sie hat eine schwere depressive Episode und ist nicht zurechnungsfähig.
26:35Wir müssen eher auf Sie aufpassen.
26:38Ich habe mit Ihrem Arzt telefoniert.
26:40Ihre Medikation muss neu eingestellt werden.
26:42Aber hiermit können wir anfangen, wenn sie wieder mit uns redet.
26:46Wenn wir bis morgen die OP-Anwirkung von Frau Forster nicht bekommen,
26:49müssen wir sie entlassen.
26:51Es ist nicht unser Fachgebiet.
26:53Eine schwere Depression wird in der Psychiatrie behandelt.
26:56Aber das kann doch nicht alles sein, was wir für Sie tun können.
27:05Ist es auch nicht.
27:12Danke euch. Ich übernehme.
27:34Danke.
27:59Ein Kaffeeschwarz, bitte.
28:05Danke.
28:07Komplizierter Fall, ja?
28:09Eine Appendizitis, ja.
28:11Schon klar, könnte man fast den Zwergen überlassen.
28:14So weit sind Sie noch nicht.
28:16Danke.
28:18Obwohl, wenn sich wirklich alle Mühe gibt.
28:21Ist irgendwas mit Habeck?
28:23Nee, wieso? Ben ist ein super Ausbilder.
28:25Diskutabel.
28:27Er hat mir vormorgen einen Zwerg aufgedrückt,
28:29weil er eine OP hat.
28:31Ja? Welchen?
28:32Die Galoura, ich soll mit der Nähte üben.
28:35Ah.
28:37Ähm.
28:39Das kann ich doch übernehmen.
28:41Wollte Sie eh mal ein bisschen besser kennenlernen.
28:45Warum?
28:47Einfach so?
28:49Nein.
28:51Was? Ich bin nicht eifersüchtig.
28:53Dabei hätte ich so gerne mit der Galoura die Übung gemacht.
28:58Weg, Mann.
29:00Ups.
29:03Ich hole noch schnell ein Dokument.
29:06Ich bräuchte noch eine Unterschrift von Ihnen.
29:13Das ist für Sie.
29:25Ich hab mich immer nachgeforscht bezüglich Ihrer Bauchschmerzen.
29:29Und das hier mitgebracht. Ich markier Ihnen das einmal.
29:38Herr Becker.
29:45Ist nicht das, was Sie denken.
29:47Was denke ich denn?
29:49Das ist jetzt peinlich.
29:51Keine Ahnung, warum ich das mache.
29:53Sie essen Eisen?
29:54Das war nicht das erste Mal, oder?
29:56Ihre Blutwerte sind in Ordnung.
29:59Und die Thorax-Drainage liegt auch gut.
30:03Aber mir gefallen Ihre Herzfrequenz und Ihr Blutdruck nicht.
30:08Haben Sie immer noch Schmerzen?
30:10Fürchte gegen diese Schmerzen haben Sie nichts.
30:13Frau Forster?
30:16Nein.
30:18Ich habe keine Schmerzen.
30:19Herr Heller hat mir von Ihrer Krankheit erzählt.
30:22Jetzt im Nachhinein beginnt auch so viel Sinn zu machen.
30:27Aber dann hat sie uns ganz spontan Flüge nach Paris gebucht.
30:31Wir hatten kein Hotel, keinen Plan.
30:34Also haben wir uns einfach treiben lassen.
30:37In jedem Moment genossen.
30:39Wir konnten kein Wort Französisch
30:41und haben trotzdem tausend Leute kennengelernt.
30:44Und dann haben wir das Gefühl,
30:45wir konnten kein Wort Französisch
30:47und haben trotzdem tausend Leute kennengelernt.
30:50Klingt spannend.
30:52Ja, da haben wir uns auch die hier gestochen.
30:57Sie selbst?
30:59Mhm.
31:01Sie ist der Mond und ich die Sonne.
31:03Ich habe gelesen, dass diese Spontanität und die Freude
31:07das sind alles Symptome.
31:12Genau wie die Anbrüche danach.
31:15Wie konnte ich von all dem nichts mitbekommen?
31:18Weil sie es nicht wollte.
31:21Mit wem bin ich eigentlich zusammen?
31:24Mit einem Menschen mit einer Krankheit.
31:46Es wird jetzt ein bisschen kalt.
31:48Ich weiß.
32:01Haben Sie Schmerzen in der Brust?
32:03Geht schon.
32:07Ein bisschen.
32:15Und?
32:17Können Sie was erkennen?
32:24Ja.
32:26Ich glaube, ich kann Ihnen schon Entwarnung geben.
32:28Wirklich?
32:30So wie sich das hier darstellt,
32:32handelt es sich um eine fibrozystische Mastopathie.
32:34Nur eine Zyste.
32:36Ja, nur eine Zyste.
32:38Aber der Befund unterliegt hormonellen Schwankungen.
32:40Das heißt, lassen Sie das in drei Monaten
32:42mit nochmal kontrollieren.
32:43Victoria?
32:45An dieser Stelle sage ich meinen Patientinnen immer,
32:47dass sie das bitte nicht mit sich alleine ausmachen.
32:49Okay?
32:52Gut.
32:58Ich möchte nicht stören.
33:00Du trittst nur zur Forschung.
33:05Hier dürfen alle rein.
33:07Wenn ich will, kann ich Ihnen sogar verbieten,
33:09den Flur zu benutzen.
33:11Na, was wollen Sie?
33:13Herr Becker hat mal einen Kugelschreiber gegessen.
33:16Also, wie Sie wahrscheinlich vermutet haben,
33:18er hat das Picker-Syndrom.
33:20Er isst Dinge,
33:22die für den menschlichen Verzehr eigentlich nicht geeignet sind,
33:24wie Kalk, Asche, Erde oder auch Eisen.
33:28Ja, das kommt vor allem
33:30bei schwangeren Psychotikern und Kindern vor.
33:34Oder bei schwerem Eisenmangel.
33:37Verstehen Sie, darum kommen Sie rein.
33:38Die Schraube ist nicht zufällig in seinen Magen gelandet.
33:42Okay, wie kommen Sie darauf?
33:45Ich habe ihn erwischt
33:47und dann mein medizinisches Einmaleins angewandt.
33:50Oh.
33:52Behandlung?
33:54Wir beheben seinen Nährstoffmangel mit Eisensubstituten
33:56und dann sollten sich seine Gelüste von ganz allein auflösen.
33:59Aha.
34:01So, ich hole erstmal den ganzen Klimm-Bim aus ihm raus.
34:04Magenspiegelung für Magen.
34:05Ja?
34:08Was stehen Sie da noch um?
34:35Und durch diese Gute ist wieder raus.
35:00Und dann kommt der Knoten.
35:02Genau.
35:03Sie können jetzt knupfen.
35:09Sie haben schon viel gelernt.
35:11Danke.
35:13Dr. Albeck hat mir schon echt viel gezeigt.
35:17Ja, er ist ein sehr guter Lehrer.
35:20Ja, Sie sagen es.
35:22Er ist echt toll.
35:24Mhm.
35:28Aber auch menschlich fühle ich mich irgendwie total wohl bei ihm.
35:31Wie schön.
35:35Wir sind dann fertig hier.
35:37Räumen Sie das bitte noch weg?
35:51Herr Maritsch?
35:56Wo ist Frau Forster?
35:57Äh...
36:00Okay, Sie suchen im Eingangsbereich und in der unmittelbaren Umgebung.
36:04Ich übernehme den Rest.
36:06Und fragen Sie Frau Romanow.
36:08Vielleicht hat sie eine Ahnung, wo man suchen muss.
36:11Mama.
36:13Stefan, das Bier fasst Maya?
36:15Ey, und du bist dir sicher, dass sie den heiratet?
36:19Ich weiß, dass du mich so lieb hast.
36:21Ich bin.
36:23Ich dich auch.
36:25Tschüss.
36:27Tschüss.
36:32Dr. Moreau konnte alle Schrauben und Klammern entfernen.
36:36Dr. Probst, bin ich verrückt?
36:38Nein.
36:40Aber ich esse Eisen.
36:42Ja, ich gebe zu, das ist eine außergewöhnliche Reaktion Ihres Körpers.
36:46Aber sobald Ihr Eisenhaushalt wieder normal ist, hören Sie damit auf.
36:52Kommen Sie.
36:54Schultern runter, Brust raus.
36:55Ey, das ist doch alles Quatsch.
36:57Positiv denken.
36:59Wer zweimal hinfällt, muss dreimal wieder aufstehen.
37:01Das macht überhaupt keinen Sinn.
37:03Jetzt haben Sie hier sehr viel auf leeren Magen gegessen.
37:06Oder haben Sie etwa das gegessen?
37:08Herr Becker, ich blockiere sofort Deine OP.
37:15Ich hatte übrigens Recht.
37:17Mit?
37:19Mit Ben und Frau Gallura.
37:21Sie fühlt sich menschlich so wohl bei ihm.
37:23Und ja, ich bin eifersüchtig.
37:25Ich bin auch eifersüchtig, Marit.
37:27Am besten der ITS.
37:29Ja, weit kann es hier nicht sein.
37:31Du weißt, ich halte nicht so sonderlich viel von Deinem Ex.
37:34Aber so eine dumme Aktion traue ich selbst ihm nicht zu.
37:37Mein Möchtiger, ein Superheld, braucht meine Hilfe.
37:40Bis später.
37:42Hey.
37:44Ich habe keinen Brustkrebs.
37:46Wovon redest Du?
37:48Ich hatte kurz Angst, weil ich was getastet hatte.
37:50Aber Dr. Lindner hat mich untersucht und mir schon eine Entwarnung gegeben.
37:52Wieso hast Du mir nichts gesagt?
37:53Er hat Dich zur Untersuchung begleitet, mit Dr. Lindner gesprochen,
37:56die Ergebnisse durchgegeben.
37:58Das ist jetzt aber auch wirklich nicht...
38:00Du musst jetzt wirklich nicht übertreiben.
38:02Übertreiben?
38:04Ich wäre gerne einfach dabei gewesen, um Dich zu unterstützen.
38:06Ja, aber das war nicht notwendig.
38:09Kannst Du wenigstens zur Sicherheit eine Punktion machen?
38:12Nico, Du kannst gerne die Verantwortung für meine Küchengeräte übernehmen.
38:15Aber das hier...
38:17ist meine Entscheidung.
38:20Komm, bitte.
38:21Frau Forster fehlt.
38:23Was?
38:25Hanna ist verschwunden?
38:27Ja, aber keine Sorge, wir werden...
38:29Ich muss sie suchen.
38:31Sie dürfen auf keinen Fall aufstehen.
38:33Aber...
38:35Sie werden es nicht mehr aus dem Zimmer schaffen.
38:37Ich kann doch nicht nichts tun.
38:39Haben Sie denn eine Idee, wo Frau Forster sein könnte?
38:41Oder die Nummer von jemandem, der uns weiterhelfen kann?
38:43Ihre Familie wohnt in Leipzig.
38:45Vielleicht wissen Sie ja was.
38:47Okay, gute Idee.
38:49Ich habe so blöd reagiert gestern.
38:52Halten Sie Hollis für eine Laborotomie vor, ja?
38:55Okay, mach ich.
38:57Vielen Dank.
39:00Danke sehr.
39:02Oh, was ist hier los?
39:04Da sind Sie ja endlich.
39:06Ja, ach, ich würde gerne mal mit Ihnen sprechen.
39:08Ja, klar.
39:11Können Sie mir das erklären?
39:13Klar, also...
39:15Wahrscheinlich innere Verletzung durch Einnahme von Geldstücken.
39:17Ich würde vorschlagen, dass...
39:19Wahrscheinlich?
39:21Nee, aber er hatte ja solche Schmerzen.
39:23Und bei guter Gefahr muss es ja schnell gehen.
39:25Ja, gut, aber wir sind ja nicht beim 100 Meter Laufen.
39:27Also, wir können ja jetzt nicht einfach irgendeinen Patienten aufschneiden,
39:30nur weil Sie einen Verdacht haben.
39:32Naja, ich...
39:34Ich...
39:36Ja, ich, ich, ich, was ich?
39:38Haben Sie eine Anamnese gemacht?
39:44Äh, nein, nein.
39:46Ich aber.
39:48Und der Bäcker hat nach der OP auf leerem Magen viel zu viel gegessen.
39:49Da würde jeder Magen kribbelieren.
39:51Übrigens, keine Gegenstände.
39:53Und das wird auch die von mir veranlasste Diagnostik bestätigen.
39:56Sie sorgen dafür, dass er nüchtern bleibt.
39:59Wir verlegen die Fuß-OP auf heute Nachmittag.
40:01Pups, Sie haben eigenmächtig eine OP blockiert.
40:03Machen Sie das und nehme ich nach, verdammt!
40:06Ja.
40:12OP ist abgesagt.
40:20Hallo, Herr Dr. Rantala?
40:22Hier Schwester Rieke.
40:24Ich habe gerade Frau Forster auf dem IDS-Flug...
40:26Hella!
40:28Ich habe mir so Sorgen gemacht.
40:30Wo warst du?
40:32Ich hab nachgedacht.
40:34Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.
40:37Ich habe mich so wütend gefühlt.
40:39Ich habe mich so wütend gefühlt.
40:41Ich habe mich so wütend gefühlt.
40:43Ich habe mich so wütend gefühlt.
40:45Ich habe mich so wütend gefühlt.
40:47Ich habe mich so wütend gefühlt.
40:49Ich habe mich so wütend gefühlt.
40:51Ich habe mich so wütend gefühlt.
40:53Was ich gestern gesagt habe, es tut mir so leid.
40:55Du hast ja aber recht.
40:57Ich bin nicht ganz normal.
40:59Hello.
41:01Liti, ich bin hier, um mich zu verabschieden.
41:03Was?
41:05Ich tu dir nicht gut.
41:07Das ist doch Quatsch.
41:10Du liegst meinetwegen auf der Intensivstation.
41:12Das ist nicht wahr.
41:14Doch.
41:16Ich war zu schnell und unkonzentriert.
41:17Jemand anderes hätte vielleicht noch bremsen können.
41:19Bitte. Das stimmt nicht.
41:23Es ist besser so.
41:25Hella!
41:29Hella!
41:30Hella!
41:34Betty?
41:35Betty, was machst du denn da?
41:38Bitte, Hilfe!
41:40Wir brauchen Hilfe!
41:47So, zwei OPs sind geschafft.
41:49Aber...
41:50Es ist, wie befürchtet, etwas später geworden, gestern Abend.
41:53Ja, das sieht man.
41:55War aber wirklich schön.
41:57Bitte, keine Details.
42:00Okay.
42:01Aber ich soll dich grüßen.
42:03Grüßen?
42:04Von Lobis.
42:05Ja.
42:06Ja.
42:07Ja.
42:08Ja.
42:09Ja.
42:10Ja.
42:11Ja.
42:12Ja.
42:13Ja.
42:14Ja.
42:15Ja.
42:16Von Lobis.
42:18Lobis?
42:201,80 Meter, lange Haare.
42:22Lederfägel.
42:23Ah!
42:25Du hast ihn kennen gelernt.
42:27Lobis.
42:28Dein Heavy Metal Sänger-Cousin?
42:32Ja.
42:33Deshalb ist es doctor geworden.
42:35Natürlich.
42:37Äh.
42:38Schöne Grüße zurück.
42:42Dann bis später.
42:44Bis später.
42:46Es war Lovis. Sein Heavy-Metal-Sänger-Cousin Lovis!
43:00Hey! Sag nichts!
43:06Brustkorb ist eröffnet. Spreizer, bitte.
43:21Saugen. Pinzette und Tupfer. Was haben wir hier?
43:27Eine Interkostal-Arterie ist beim Dislozieren der Drainage verletzt worden.
43:31Massive Blutung im Pleureraum mit Gefahr auf Dekompensation des Herzens.
43:34Korrekt. Wir müssen die Blutung lokalisieren und das Gefäß nennen.
43:38Dafür muss ich erst mal was sehen. Licht nachjustieren.
43:41Thermo-Stypticum vorbereiten. Sie muss wirklich verzweifelt gewesen sein.
43:50Ich bin so froh, dass Frau Forster wieder aufgetaucht ist.
43:52Geht mir genauso. Blutdruck fällt.
43:54Saugen. Schneller. Dr. Ranteler. Ruhe. Einfach saugen.
44:00Klemme.
44:01Das nächste Mal halten Sie sich einfach an das, was Sie ihnen sagen.
44:07Nach einer Magenspiegelung einfach mal langsam angehen lassen.
44:10Und für Sie schonkost und für den Fuß keine Belastung.
44:13So, Ihre Eisenwerte steigen auf ein normales Niveau, wenn Sie dieses Präparat nehmen.
44:17Sie müssen also nicht mehr zufüttern.
44:19Sehr witzig.
44:21Ich? Niemals.
44:23Wissen Sie, meine Ex-Frau hat mich gar nicht verlassen,
44:29weil ich antriebslos und schüchtern war, sondern weil wir uns nur gestritten haben.
44:32Wir waren einfach kein gutes Paar.
44:34Das heißt?
44:37Nur weil man etwas will, heißt das nicht, dass es gut für einen ist.
44:39Manche Dinge sollen einfach nicht sein.
44:41Dann war Ihr ganzes Training umsonst.
44:44Wieso? Ich bin fit wie ein Turnschuh.
44:46Aber das mit der Power-Pose und dem ganzen Quatsch.
44:49Ich habe mir damit auch sehr viel Ärger eingehandelt.
44:57Ich wollte sie grundlos aufschneiden lassen.
44:59Aus einem Lamm sollte man keinen Löwen machen.
45:01Für mich schließt sich das gar nicht aus.
45:03Die perfekte Mischung macht's doch.
45:06In jedem Lamm ein Löwe und andersrum.
45:09Der manchmal laut brüllen muss, damit er dann in Ruhe wieder ein Lamm sein kann.
45:13Exakt.
45:14Vielen Dank, Herr Probst.
45:17Wofür?
45:18Sie haben mir sehr geholfen.
45:21Gern geschehen.
45:24Wiedersehen.
45:33Tutor Hantala?
45:36Frau Romano.
45:37Was ist passiert?
45:39Eine Arterie ist gerissen.
45:41Aber wir konnten die Blutung stoppen und das Gefäß wieder lehnen.
45:44Sie sind jetzt wieder stabil.
45:45Was ist passiert, weil ich aufgestanden bin?
45:47Ist ja nun mal alles gut gegangen.
45:50Und Hella?
45:52Das können Sie sich gleich selbst fragen.
45:57Wie geht's dir?
46:00Wir schauen noch mal später vorbei.
46:06Es tut alles weh.
46:08Es geht schon.
46:14Betty, ich...
46:15Nein.
46:16Jetzt hörst du mir zu.
46:18Ich weiß, dass deine Krankheit immer da sein wird.
46:21Aber als du gestern verschwunden warst, ich...
46:24Ich hab mir solche Sorgen gemacht.
46:26Mir ist klar geworden, wie sehr ich dich liebe.
46:30Und zwar genauso, wie du bist.
46:41Wir schaffen das schon.
46:45Sehen wir uns gleich noch?
46:46Wo?
46:47Na, beim Vortrag.
46:48Neuer Ansatz in der experimentellen vaskulären Medizin.
46:51War doch dein Vorschlag.
46:52Ja, aber der ist doch für Fachärzte.
46:54Ich dachte, das sind gefasst.
46:56Ja, aber Dr. Randlein hatte schon recht.
47:00Langsam ist manchmal besser.
47:02Ich hab auch echt genug vom ganzen Mann-Sein.
47:06Und was machen wir dann?
47:08Nehmen wir einen Bock auf einen Drink?
47:10Was ist mit dir denn los?
47:15Ah, kommt.
47:17Erzrolle geht auf mich.
47:18Gerne.
47:19Bin dabei.
47:20Ich mach auch nur eine Runde.