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00:00:00Dana wird diesen Weg bald schon allein gehen, acht, zehn oder zwölf Jahre lang und wieder gilt,
00:00:16wer will sagen, was aus einem Menschen wird. Ihre Schule heißt nach einem Mann,
00:00:24der im Widerstand gegen den deutschen Faschismus fiel.
00:00:54Das ist die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen
00:01:24bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen bin und die Schule, in der ich als Kind aufgewachsen
00:01:54bin.
00:02:08... und die Auskerterstufe, so weit aufreißen wie geht und dann raus ...
00:02:14Bernd wird gleich wieder raus müssen. Er hält den Helm einfach auf.
00:02:18.... dass wir so circa 10 Kubikmeter Ring darstellen.
00:02:23An einem Tag, an dem nichts als die tägliche Routine zu filmen ist, kommen wir mal wieder
00:02:39bei Österreich Abwasser vorbei.
00:02:41Wie zu sehen ist draußen, die Anlage wird immer erweitert, wird vergrößert, muss ja
00:02:49immer mehr für den Umweltschutz getan werden, und das wird ja auch, ansonsten so direkt
00:02:55Neues gibt es nicht.
00:02:56Der alte Ofen, der eigentlich schon längst verschrottet werden soll, der läuft wieder.
00:02:59Warum?
00:03:00Ja, weil ansonsten das Umweltproblem eigentlich nicht beherrscht wird, die Neuanlage, die
00:03:06sie gebaut haben, mit den neuen Verbrennungsöfen, das haut alles nicht so richtig hin.
00:03:09Da sind sie noch am Arbeiten, an Verbesserungen und so, und so lange läuft unser alter Ofen
00:03:14noch.
00:03:15Und dann habe ich die Möglichkeit gehabt, beim BMK als Sachbearbeiterin anzufangen,
00:03:19und da habe ich mich eben auch bereit erklärt, den Wirtschaftsgruppen nachzumachen.
00:03:24Was ist denn daran so schwer, konkret?
00:03:26Na, das Schwere, das sind die Begriffe, die Befehle, die man kennen muss.
00:03:31Das ist das Schwere an der Sache eben.
00:03:35Glaubst du noch, jung genug zu sein, um sowas zu begreifen?
00:03:38Ach, ich glaube schon.
00:03:41Solltest du deinen Arbeitsplatz aufgeben müssen, wenn du das zukünftig nicht beherrschst?
00:03:47Na, noch haben wir keine Computer, ich glaube auch nicht, dass man den Arbeitsplatz aufgeben
00:03:54müsste.
00:03:55Also, in den nächsten fünf, sechs Jahren bestimmt nicht.
00:03:58Naja, manchmal sagen uns die Leute, naja, was willst du da noch groß filmen, das geht
00:04:04nur seinen Gang, und die Entwicklung ist irgendwie abgeschlossen bei den Einzelnen, siehst du
00:04:07das auch so?
00:04:09Neue Entwicklung abgeschlossen, eigentlich ist die nie abgeschlossen.
00:04:14Man sieht es ja an meiner Frau jetzt gerade, dass irgendetwas ist immer, irgendetwas Neues.
00:04:31Der Lehrgang hat anscheinend gerade erst begonnen.
00:04:34Immer wieder Platz, üblichen Platz, hier müssen wir bescheinigen eigentlich.
00:04:49Mit Bernd und Petra vorbei am Werk, wollen auf dem Wochenendgrundstück nach dem Rechten
00:04:54sehen.
00:04:55Lässt sich in Schwedt leben?
00:04:56Ach, ich meine, lässt sich leben, wenn man ein Auto hat.
00:05:02Man muss raus, man muss rausgehen aus der Stadt.
00:05:14Über ein solches Grundstück dachten die beiden Unlinks noch ganz anders.
00:05:19Also, ich dachte schon hin, dachte schon her.
00:05:23Ich konnte mir sowas nicht zulegen.
00:05:25Ich kann mir beim Besten möglichen vorstellen, dass ich meinen Garten da vier oder fünf
00:05:28Meter vom Wohnblock weg habe, in so einer Gartensparte, wo alles ausgerichtet und genormt
00:05:33sein muss, wo man alles schriftlich eingeben muss, wenn man was extra bauen will und man
00:05:39kriegt keine Ernehmung, wo die Bäume nur eine bestimmte Höhe haben dürfen und so.
00:05:43Na, vielen Dank.
00:05:44Aber sowas kann ich schon verzichten.
00:05:46Was die beiden nicht hinderte, sich auch eine Datsche zu bauen.
00:05:58Schwedt, Auguststraße.
00:06:16Alles ist, wie es ist.
00:06:17Und doch nicht.
00:06:18In Berlin ist die Mauer gefallen.
00:06:21Am 7.
00:06:22Dezember 1989 wollen wir mit Österreichs mal wieder reden.
00:06:30Was war heute los, Rainer?
00:06:32Nadelarbeit.
00:06:34Susi, schweigt sich alles, ne?
00:06:36Ja, sag doch mal, was hast du heute ohne Schule gekriegt?
00:06:39Keine Mathearbeit?
00:06:41Bienchen.
00:06:42Na, siehst du, was ein Bienchen hast du hier gekriegt?
00:06:45Ach so, schee.
00:06:46Susi schämt sich nicht, weil die Zähne jetzt kommen und welche rausgehen, ne?
00:06:50Ist ja das Alter.
00:06:51Ist scharfig, ne?
00:06:52Schule ist vorbei, Schularbeiten später, ne?
00:06:55Wie macht ihr so einen Krach?
00:06:58Ja, ich hab ja mal die Frage gehabt, das war im Jahre 83, Petra, habt ihr nicht Angst
00:07:05vor der Entwicklung?
00:07:07Damals ging es um die Raketenstationierung.
00:07:09Naja, man weiß auch nicht, wie ich das sagen soll, aber irgendwie hat man doch Angst vor
00:07:14der Zukunft.
00:07:15Es ist so viel hochgekommen in der letzten Zeit.
00:07:18Und das sind auch Sachen, die wir eigentlich nie vermutet hätten, dass so etwas bei uns
00:07:24in der DDR passiert.
00:07:27Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll.
00:07:31Aber viele haben auch Hoffnung, sieh mal.
00:07:35Manche sagen, na endlich, war eben nötig.
00:07:38Und wie soll es denn weitergehen, Bernd?
00:07:41Tja, für einen Mensch mit unserer Erziehung hier in unserer Schule und so ist das erstmal,
00:07:46das Ganze ziemlich unfassbar, würde ich sagen, das ist.
00:07:50Aber ich glaube, es ist eine gute Sache.
00:07:53Erziehung hier in unserer Schule und so ist das erstmal, das Ganze ziemlich unfassbar,
00:07:57würde ich sagen, das ist.
00:08:00Kommen wir erstmal nicht drüber weg.
00:08:02Was ist denn eigentlich kaputt gegangen?
00:08:05Ich muss erstmal sagen, ich bin ja nun auch auf Arbeit und so oft geworben worden für
00:08:10der SED und hab immer gesagt, nee, die Führung ist mir zu korrupt und ist nicht ehrlich genug.
00:08:17Das hast du auch nicht gesagt, ja?
00:08:19Ja, ich hab zu unseren Parteichefin damals auch gesagt, wenn sie bei uns eine kommunistische
00:08:23Partei aufmachen, würde ich sofort eintreten.
00:08:25Aber in der SED nicht.
00:08:27Aber dass sie solche Ausmaße angenommen hat und dass sie wirklich so war in unserer Staatsführung,
00:08:31das hätte ich eigentlich nicht vermutet.
00:08:34Das übertrifft eigentlich alle Vorstellungen.
00:08:37Wenn man sich überlegt, dass das doch mal alles Antifaschisten waren und die ja eigentlich
00:08:41für unser Wohl ihr Leben gegeben haben und jetzt sich dermaßen so persönlich bereichert
00:08:46haben und eigentlich ihre eigenen Ideale verraten haben, ist das nicht vorstellbar.
00:08:52Wird es eine Zukunft geben für dieses Land?
00:08:55Ich denke schon, weil die Kraft sind wir ja, das Volk.
00:08:58Und das wird sich auch zeigen.
00:09:01Es ist zwar schade, dass uns so viele abgehauen sind, aber noch sind ja mehr da.
00:09:06Wenn er nun freie Wahlen dann erlebt, was wird er denn dann?
00:09:11So aus dem Stehgreif können wir das auch noch nicht sagen.
00:09:14Das ist eine Frage.
00:09:16Müssen wir uns dann erst mal damit vertraut machen, was jede Partei nun im Einzelnen will?
00:09:21Also im jetzigen Moment könnte ich das nicht sagen.
00:09:24Auf jeden Fall gucken wir diesmal ein bisschen genauer.
00:09:26Ich meine, man muss sich ja selber nur auf den Vorwurf machen.
00:09:29Wir haben uns noch zu den Wahlen, dieses Jahr im Mai, haben wir uns noch auf Arbeit lustig gemacht.
00:09:32Jetzt gehen wir wieder Zettel falten.
00:09:34Aber was haben wir denn gemacht?
00:09:36Wir haben sie ja gefaltet und haben sie wieder reingesteckt.
00:09:38Statt doch wirklich schon ein bisschen mehr zu überlegen.
00:09:41Oder ihr geht diesmal erst mal ins Nichts zur Wahl?
00:09:44Ne, das glaube ich nun gerade nicht.
00:09:46Ich denke, nun sollte man gerade Stellung beziehen und wählen gehen.
00:09:49Weil nun gibt es ja hoffentlich was zu wählen.
00:09:52Und was wird am meisten diskutiert?
00:09:55Tja, die Korruptheit der Partei und die Privilegien.
00:09:59Klar, wir haben nur Worte darüber verloren, dass es mit dem Mai geht, dass die Grenze offen ist.
00:10:04Wart ihr schon drüben?
00:10:06Ja, also wir mussten ja auch mal gucken, klar.
00:10:10Ich meine, das war schon ein bisschen seltsam, als man mal die bunte Seite der Mauer gesehen hat.
00:10:14Irgendwie noch nicht fassbar.
00:10:16Das muss man alles erst mal nach Stunden und Tagen hat es erst mal gedauert,
00:10:19dass man das alles so richtig verarbeitet hat, was dann ja endlich passiert ist.
00:10:22Aber dadurch, dass so viele andere Probleme anstehen hier in unserem Staat jetzt
00:10:25und mit der Politik und mit der Wirtschaft ist das ja ähnlich, geht das auch so ein bisschen mit unter.
00:10:29Der Reichstag wurde 1884 bis 1894 gebaut.
00:10:321933 ist er dann innen durch Brandstiftung zerstört worden.
00:10:36Es blieb dann immer der Reichstag noch im Sonnen- und Rötlingsschlaf vor sich hin.
00:10:39Der wird aber ja bald beendet sein.
00:10:41Am 14. Oktober werden ja in Ostdeutschland Landtagswahlen stattfinden.
00:10:45Danach wird in den Deutschen Reichstag der Deutsche Länderrat einziehen.
00:10:49Da werden dann alle ost- und westfalschen Ländervertreten sein.
00:10:52Hier auf der linken Seite sieht man dann so eine graue Mauer mit hellen Flächen darauf.
00:10:56Das ist eine ehemalige Vorsperranlage an der Grenze.
00:10:58Wir haben versucht, an die ganzen Probleme, die zur Zeit nun in der Luft liegen,
00:11:01eben nicht zu denken, um uns den Tag nicht zu versauen.
00:11:03Aber die Wirtschaftslage und den Rest, was uns nun noch geblieben ist von der DDR, ist nun mal alles am Boden.
00:11:15Im vorigen Sommer hätten Österreichs an einen solchen Ausflug noch nicht einmal gedacht.
00:11:224. Oktober 1990.
00:11:26Wie lange sitzen Sie hier denn schon?
00:11:30Hier, in dem Raum, ungefähr 10 Jahre.
00:11:33Im Betrieb bin ich seit 30 Jahren.
00:11:36Und wie lange wird es noch sein?
00:11:38Nur die Tage sind gesät, es sind vielleicht noch 60 Tage.
00:11:41Am 30. November ist mein letzter Arbeitstag hier.
00:11:44Dann gehe ich in den Vorhochstand.
00:11:46Und ich bin inzwischen 60 Jahre alt geworden.
00:11:49Oder wäre noch in diesem Jahr 60 Jahre.
00:11:51Und die 30 Jahre auf der LPG, die ich hier verbracht habe, waren teilweise schöne Jahre, aber auch sehr, sehr harte Jahre.
00:11:58Und trotzdem ist es ein Abschied, nicht? Etwas früher, ne?
00:12:02Naja, ein bisschen Enttäuschung ist da drin.
00:12:05Die Zahlungsfähigkeit und damit die Existenz unseres Betriebes konnte...
00:12:10Bei uns steht nun an, was wird aus der LPG, was wird aus den Leuten, die hier arbeiten,
00:12:15die wir nicht alle ihren Arbeitsplatz behalten können.
00:12:18Und die Leute sind ein bisschen enttäuscht auch von der ganzen Lage jetzt.
00:12:24Die wissen nicht, wie es weitergeht.
00:12:27Sie wissen, was man fast täglich lesen kann.
00:12:30Liquidation, Liquidation.
00:12:4030. Januar 1991, 12 Uhr.
00:12:43Hallo, da seid ihr, ihr Stromer.
00:12:46Hallo.
00:12:49Dana und Susi sind heute besonders pünktlich, weil mal wieder gefilmt wird.
00:12:53Sonst kommt er mal rein, ich glaube, nein, ich glaube, nein, es wird er nicht, ne?
00:12:57Nein, nicht.
00:13:02Komm ausziehen, das Essen ist fertig.
00:13:05Was hast du denn heute gekriegt?
00:13:07Tomaten.
00:13:08Euer Wunsch von gestern?
00:13:09Mhm.
00:13:11Kochkartoffeln.
00:13:16Hast du eine Kindeszensur gekriegt?
00:13:17Nee.
00:13:18Nicht eine kritische Kräne?
00:13:19Nee, weil wir fünf, oder?
00:13:21Ich habe keine Zensur gekriegt.
00:13:22Ich habe auch keine Kindeszensur.
00:13:32Dann gehst du rein.
00:13:34Ich kriege die da oben dann.
00:13:36Habt ihr Brot noch, Hunger, Kleidung, Hunger?
00:13:38Brot.
00:13:39Und Susi?
00:13:40Brot.
00:13:53So.
00:13:55Du heute auf Muttis Platz?
00:13:57Warst du nicht gestern schon drin?
00:13:58Petra arbeitet nur noch auf dem Gelände des Kombinats,
00:14:02ist aber schon einige Jahre bei einem Baubetrieb.
00:14:06Dana ist jetzt in der fünften Klasse,
00:14:09Susanne in der zweiten
00:14:11und Bernd hat diese Woche Spätschicht.
00:14:14Du hast keine Hausaufgaben?
00:14:16Zeig mal her.
00:14:18Wenn nicht, kannst du ja bestimmt ein bisschen üben, ne?
00:14:20Zum Beispiel ein paar Matheaufgaben.
00:14:22Dana, mach deine Hausaufgaben.
00:14:24Naja, ist schon eine schlimme Zeit,
00:14:27aber so direkt zurückwünschen,
00:14:30tue ich mir die Zeit auch nicht mehr.
00:14:32Denn das wäre ja sowieso nicht mehr gut gegangen.
00:14:35Lange jedenfalls.
00:14:37Dann hätten wir nachher ein zweites Rumänien vielleicht gehabt.
00:14:40Von der Sache her war es ja nicht verkehrt,
00:14:42was man so alles hatte.
00:14:44Man hatte seinen gesicherten Arbeitsplatz
00:14:46und die Krankheiten der Kinder.
00:14:47Man ist deshalb nicht rausgeschmissen worden.
00:14:49Auch mit den Mieten und Strom,
00:14:51was jetzt alles steigt,
00:14:53das war schön gewesen.
00:14:55Aber es wäre ja ganz anders gekommen.
00:14:58Ja, und die Nelke erinnert an all das,
00:15:00was vergangen ist, ne?
00:15:02Aber wo ist überhaupt der Computer,
00:15:04für den du gelernt hast?
00:15:06Na, wir hatten,
00:15:08als wir in einer anderen Baracke noch saßen,
00:15:10hatten wir einen Computer gehabt.
00:15:12Da hatten wir anfangs erst mal probiert mitzuarbeiten,
00:15:14aber diese Arbeiten,
00:15:15die wir damit verrichtet haben,
00:15:17die sind ja nun alle hinfällig geworden,
00:15:19durch die neue Situation.
00:15:21Und im Moment machen wir erst mal nichts mit dem Computer.
00:15:24Wir wissen ja auch noch gar nicht,
00:15:26ob wir überhaupt bleiben dürfen.
00:15:28Aber in den nächsten Tagen
00:15:30wird das wahrscheinlich entschieden werden.
00:15:32Da sind wir ja leider schon beim Thema.
00:15:34Könntest du arbeitslos werden?
00:15:36Ja, das kann in den nächsten Tagen passieren.
00:15:40Denn die Situation bei uns im Betrieb ist nicht gut.
00:15:42Erst mal haben wir kaum Aufträge.
00:15:44Ist ja klar, die Betriebe haben selber kein Geld.
00:15:46Habt ihr euch daran gewöhnt,
00:15:48an dieses Schichtsystem hier?
00:15:50Der eine geht, der andere kommt?
00:15:52Ja.
00:15:54Die kennst du ja gar nicht anders, ne?
00:16:01Du musst jetzt los,
00:16:03weil die beginnt spät.
00:16:05Ja, um eins sind wir los.
00:16:07Eine Viertelstunde.
00:16:09Bernd vertraut uns für die Zeit,
00:16:11bis Petra kommt, die Kinder an.
00:16:17Seid ihr immer so artig oder nur,
00:16:19weil wir ja heute filmen?
00:16:21Doch, eigentlich ja.
00:16:23Ihr haut euch nicht?
00:16:25Wenn Papa und Mama weg sind?
00:16:27Nö, nur manchmal.
00:16:33Eigentlich sollen wir ja nur Fragen
00:16:35zu den Hausaufgaben beantworten.
00:16:36Es kommen aber keine.
00:16:38Und so frage ich was.
00:16:40Habt ihr schon mal so
00:16:42mit Papa und Mama darüber gesprochen,
00:16:44dass es vielleicht mal keine Arbeit mehr gibt für Mami?
00:16:48Na, Mutti hat immer gesagt,
00:16:50vielleicht kann sie Ende Januar nicht mehr arbeiten.
00:16:52Und da hab ich dann gesagt,
00:16:54vielleicht kann sie aber noch arbeiten,
00:16:56vielleicht geht dann ein anderer.
00:16:58Aber so haben wir uns eigentlich
00:17:00noch nicht darüber unterhalten.
00:17:01Hast du ein bisschen Angst,
00:17:03dass sie dann kein Geld mehr verdient?
00:17:06Na, dann könnten wir uns zum Beispiel
00:17:08nicht den Toyota kaufen,
00:17:10den wir bestellt hatten, vielleicht.
00:17:13Ja.
00:17:15Aber dann wäre sie immer für euch da,
00:17:17dann ist sie den Tag immer da.
00:17:19Ja, das ist auch wieder schöner.
00:17:21Aber so muss ich den ganzen Tag machen,
00:17:23wenn wir in der Schule sind.
00:17:26Du meinst,
00:17:28wenn wir in der Schule sind,
00:17:29sollte sie ruhig arbeiten?
00:17:31Du meinst,
00:17:33so zur Hälfte des Tages sollte sie ruhig arbeiten?
00:17:35Ja.
00:17:37Und wenn sie nur 6 Stunden oder so arbeitet,
00:17:39wie sie jetzt arbeitet.
00:17:41Und Papa, ist er sich sicher,
00:17:43dass er keine Arbeit mehr hat, ja?
00:17:45Ja, ich glaube, ja.
00:17:47Werden die Kinder noch durch ihre Schule erfahren,
00:17:49warum der Platz so heißt?
00:17:51Oder wird er bis dahin umbenannt?
00:18:00Du bist also Angehöriger einer Aktiengesellschaft,
00:18:02aber bist nicht Aktionär, ne?
00:18:04Also eine Aktie halten, okay,
00:18:06weiß auch nicht, ob ich jemals eine kriegen werde.
00:18:08Ja.
00:18:10Ich will bloß gleich eine Aktie am PKK,
00:18:12an einem solchen Tag, ja.
00:18:14Weil ich dann nun doch schon 20 Jahre da bin,
00:18:16aber haben tue ich dann nicht frei.
00:18:18An diesem 30. Januar 1991
00:18:20treffen wir uns auch mit denen um Bernd,
00:18:22die noch dabei sind.
00:18:24...vom Aufbau des Sozialismus sprach.
00:18:26Dann hat Bernd gesagt,
00:18:27na ja, so ein paar Feinheiten bleiben noch so zu tun
00:18:30für unsere Generation.
00:18:32Ja, im Ganzen ist es schon in Ordnung,
00:18:35aber so ein paar Feinheiten müssen wir noch schaffen, ja.
00:18:39Was hat denn da noch gefehlt, Bernd?
00:18:42Jetzt ist es klar, die Meidenschaft.
00:18:44Ja, Bernd, was lernt uns das?
00:18:47Wie erzieht man die Kinder damit,
00:18:49so was ja nicht erst passiert?
00:18:52Für welche Gesellschaft ist das?
00:18:55Für welche Gesellschaft erzieht man sie?
00:18:58Für welche Ideale?
00:19:00Auf jeden Fall sollte man sich Mühe geben
00:19:02und vielleicht bei meinen Kindern auch machen,
00:19:04oder das habe ich ja im Prinzip auch schon gemacht,
00:19:06auf Selbstständigkeit.
00:19:08Also wirklich selbstkritisch,
00:19:10oder selbst lernen, Sachen einzuschätzen.
00:19:12Nicht so, wie wir es als Heldekrieg haben.
00:19:14Im Prinzip brauchten wir nur noch nicken.
00:19:16Wir haben es ja schon als Heldekrieg gesehen sollen,
00:19:19wir brauchten nur abnicken.
00:19:21Und das hat sich jeder gefallen lassen.
00:19:22Also die Kinder selbstkritisch erziehen.
00:19:27Und die Mutter, denkst du, ähnlich?
00:19:29Ich denke, ähnlich.
00:19:31Auf jeden Fall.
00:19:33Obwohl die Kinder das ja eigentlich
00:19:35zum Teil auch schon ganz schön können.
00:19:37Die Generationen haben sich ja auch schon so verändert.
00:19:39Die haben eigentlich ziemlich schnell umgedacht.
00:19:42Ja, Kinder stellen das eigentlich gar nicht so,
00:19:44wir können es ja probieren.
00:19:46Die füllen sich dann mit dieser neuen Situation ab
00:19:48und dann geht es anders herum.
00:19:49So, dann muss es neu weitergehen.
00:19:51Was nimmst du dir da vor?
00:19:55Du hast eine gute Frage.
00:20:00Was nehme ich mir vor?
00:20:02Gut zu leben.
00:20:05Dann nimmst du es zu arbeiten.
00:20:07Aber es hängt ja nicht nur an Ihnen alleine.
00:20:12Mein Wille zu arbeiten ist da.
00:20:14Kann man an Demokratie glauben, als Prinzip?
00:20:16Ja.
00:20:18Als Prinzip ist es nicht verkehrt.
00:20:20Es kommt immer darauf an,
00:20:22wer die Demokratie ausführt und wieso.
00:20:24Wenn man Demokratie hat,
00:20:26müssen alle Parteien sich gegenseitig tolerieren.
00:20:29Sonst ist das Ganze ja sinnlos.
00:20:34Ja, man muss eine Hoffnung haben,
00:20:36dass man auch mitbestimmt.
00:20:38Das ist die größer geworden, die Hoffnung.
00:20:40Ach, na ja.
00:20:42Ich glaube, im Kleinen kann man schon mitbestimmen,
00:20:44aber die große Linie entscheidet nicht so.
00:20:46Wie ihr habt, entscheiden die ganz anderen Leute.
00:20:48Im Jahr darauf.
00:20:50Wer hat denn seine Arbeit behalten?
00:20:52Na, da bin ich aber auch mal ganz froh,
00:20:54dass er so wenigstens hat.
00:20:56Denn einer möchte schon seine Arbeit behalten.
00:20:58Wenn beide zu Hause sind, also,
00:21:00das schlägt mir furchtbar vor.
00:21:02Wenn man nur von Arbeitslosengeld
00:21:04oder nachher wohnen muss,
00:21:06dann ist das ja nicht so gut.
00:21:07Wenn man nur von Arbeitslosengeld
00:21:09oder nachher Sozialhilfe leben muss.
00:21:11In der Beziehung sind wir eigentlich
00:21:13schon ein bisschen ruhiger geworden.
00:21:15Weil es doch ein bisschen mehr Sicherheit gibt.
00:21:33Ich muss zum Beispiel sagen,
00:21:34ich habe mich eigentlich trotz dieser Mauer,
00:21:36die wir hatten,
00:21:38eigentlich nie eingesperrt gefühlt.
00:21:40Weil wir dieses Gefühl überhaupt noch nie hatten.
00:21:42Wie ist es da draußen in der Welt?
00:21:44So wie wir es jetzt hier in Österreich haben.
00:21:46Wo wir über die Grenze gefahren sind,
00:21:48bei Hof, die es nicht mehr gibt.
00:21:50Also, da hat es doch einen Ruck gegeben.
00:21:52Da hat man erst mal gemerkt,
00:21:54was man eigentlich verpasst hat
00:21:56und wie sie uns eigentlich da doch eingesperrt haben.
00:21:58Wir haben ja auch früher schon Westfernsehen geguckt.
00:22:00Wenn die da immer gekreht haben,
00:22:02ja, wir können hier raus.
00:22:04Die haben es besser, als wir.
00:22:35Ja, die geht.
00:22:47Passt alles rein?
00:22:49Sind denn die Betten weich, Susi?
00:22:51Mutti, guck mal, den Schrank muss man aufdrehen.
00:22:54Schön.
00:22:56Guck mal, ob Bügel drin sind.
00:22:58Ja, ganz niedrig.
00:23:04Die Reise alleine war ja schon ein Erlebnis.
00:23:06Ein Glück, dass das Wetter ein bisschen trüb war, bedeckt.
00:23:09Denn wenn es besser gewesen wäre,
00:23:11hätte ich bestimmt ab und zu mal
00:23:13verstaubende Lenkradlöcher gelassen.
00:23:15Also, das ist fast noch schöner,
00:23:17als ich es mir vorgestellt habe.
00:23:19Die Berge, die Täler, am meisten,
00:23:21am schönsten sind natürlich die Wasserfälle und Schluchten,
00:23:23die man so sieht.
00:23:25Ich mag den Urlaub auch eigentlich sehr,
00:23:27aber das ist vielleicht der Kontrast,
00:23:29der dazu ist, dass eben die Berge so sehr gefallen.
00:23:31Das war von jeher ein Traum von mir.
00:23:32Ich meine, Berge, die mag ich sowieso.
00:23:34Vielleicht auch daher,
00:23:36dass ich in Thüringen geboren bin.
00:23:38Aber die Alpen hier, das war,
00:23:40da dachte ich, Mensch, wenn du mal kannst,
00:23:42also die Alpen, da wirst du gerne kennen.
00:23:44Und nun können wir.
00:23:56Oh.
00:23:58Ich sage nicht, dass es Arbeit hier gibt.
00:24:01Was ist denn?
00:24:05Ja, im Sommer 1992.
00:24:07Was gibt es Neues hier in Schweden?
00:24:09Was soll ich denn?
00:24:11Was soll ich denn?
00:24:13Nee, Jim.
00:24:15Freilich geht es hier erstmal weiter.
00:24:17Wenn auch nicht in dem Maße,
00:24:19wie sich das vielleicht manch einer vorgestellt hat
00:24:21oder gewünscht hat.
00:24:23Du meinst die, die weg sind?
00:24:25Ja, oder die noch gehen.
00:24:27Das ist ja noch nicht abgeschlossen,
00:24:29diese Umstrukturierung.
00:24:31Aber das war doch mal eine spätere Wiese.
00:24:33Weniger produzieren, mehr.
00:24:35Tja, aber da hieß es ja nicht,
00:24:37dass die, die nicht mehr da sind,
00:24:39nichts mehr machen,
00:24:41sondern dass die ja woanders hin gehen.
00:24:43Wobei es ja nur Schaum war.
00:24:45Das war ja noch nicht.
00:24:47Warum brauchen wir denn nun den Bernhof gerade?
00:24:49Da haben wir vor langer Zeit schon mal drüber gesprochen.
00:24:51Da brauchen wir einen anderen.
00:24:53Das war da drüben.
00:24:55Die Besten setzen sich durch.
00:24:57Es ist aber eine Leistungseinschätzung gemacht worden.
00:24:59Allerschicht leider.
00:25:01Und es ist eindeutig herausgekommen,
00:25:03dass der Bernhof eben dazu gehört.
00:25:05Und der macht es.
00:25:07Weil er jung genug ist?
00:25:09Nein, nicht nur.
00:25:11Nein, nicht nur.
00:25:13Das hält ja auch zu den Sozialpunkten.
00:25:15Wie lange man im Betrieb ist und das Alter,
00:25:17das hält ja alles dazu.
00:25:19Da wurde ja so eine Tabelle gemacht,
00:25:21die mit Sozialpunkten.
00:25:23Also Leistungskriterien nicht alleine
00:25:25und Sozialpunkte nicht alleine
00:25:27und so weiter.
00:25:29So wie es aussieht, ja, bleibe ich.
00:25:31Aussicht habe ich erst mal.
00:25:33Aber sicher ist ja keiner
00:25:35und der Betrieb will 95 nochmal abbauen.
00:25:38Ich habe auch sehr viele Sozialpunkte.
00:25:40Ich meine,
00:25:42groß mit Rechnern muss man ja immer sein.
00:25:44Kann man sich denn eigentlich jetzt ehrlich äußern so
00:25:46oder muss man etwas verhaltener sein
00:25:48vor der Kamera hier?
00:25:50Also ich habe früher schon meine Meinung gesagt
00:25:52und sage es auch jetzt.
00:25:54Es gibt doch viele,
00:25:55die haben Angst und so.
00:25:57Aber im Großen und Ganzen
00:25:59Das ist eigentlich Quatsch.
00:26:01Das ist eigentlich Quatsch, genau.
00:26:03Sagen kann man ruhig seine Meinung.
00:26:05Ich meine, das haben wir ja früher in der Musik auch gemacht.
00:26:07Und was machen denn die,
00:26:09die gegangen sind?
00:26:11Da wird es schwer.
00:26:13Also in Schwedt sieht es schlecht aus wahrscheinlich.
00:26:15Ich sehe es ja,
00:26:17Männer, Frau, kaum eine Chance
00:26:19da irgendetwas anderes zu machen.
00:26:21Vor allen Dingen für Frauen auch.
00:26:22Das stand ja gestern in der Zeitung drin.
00:26:24Arbeitslose.
00:26:264700 in Schwedt.
00:26:28Da schon knapp 3000 Frauen.
00:26:30Das sieht ja hier bitte auch nicht anders aus.
00:26:32Das sind ja nun mal leider die Frauen,
00:26:34die am meisten betroffen sind.
00:26:36Na, dann herzlichen Glückwunsch.
00:26:38Ja, wirklich.
00:26:40Einer der wenigen.
00:26:42Ich bin ja auch schon seit 67 hier.
00:26:44Ja, sie hält auch schon den Inventar von Ihnen.
00:26:53Ja, nun hieß es ja mal,
00:26:55keinem soll es schlechter gehen.
00:26:57Allen wird es besser gehen in diesem Land.
00:27:00Naja, schlechter geht es mir jetzt persönlich
00:27:04in dem Sinne,
00:27:06dass ich keine Arbeit mehr habe.
00:27:08Und wir wissen ja,
00:27:10dass ich in den letzten Jahren
00:27:12immer mehr Arbeit hatte.
00:27:14Und ich habe immer mehr Arbeit.
00:27:16Und ich habe immer mehr Arbeit.
00:27:18Und ich habe immer mehr Arbeit.
00:27:20Und ich habe immer mehr Arbeit.
00:27:22Und ich weiß auch nicht,
00:27:24ob Bernhard seine Arbeit behält.
00:27:26Das sind alles Sachen,
00:27:28wo ich sagen kann,
00:27:30da geht es ihm nicht besser.
00:27:36Und wir sind ja eigentlich so erzogen worden,
00:27:39dass wir Schule, Beruf, Lernen,
00:27:41Lehre praktisch und dann Arbeiten.
00:27:43Dass wir eben, wir Frauen eben auch
00:27:45von früh bis abends Arbeit waren.
00:27:47Und dann eben mit dem Haushalt und all das ging.
00:27:50Aber wir wurden ja gebraucht.
00:27:52Ja, aber das ist ja jetzt nicht mehr so.
00:27:54Und wie viel hat Arbeit?
00:27:56Da musst du eine Gabel nehmen,
00:27:58sonst schneidest du die ab, Dana.
00:28:00Nein, die brauchen wir nicht mehr.
00:28:02Das ist ja warm, die Cola.
00:28:04Nein, die war ja auch nur
00:28:06neben dem Kühlschrank, Dana.
00:28:08Schade.
00:28:10Die Sonne hätten wir uns gewünscht hier
00:28:12für unser Gespräch.
00:28:14Hauptsache, es ist nicht kalt.
00:28:16Na, wie war der Urlaub?
00:28:18War...
00:28:20War die Reise wert?
00:28:22Ja.
00:28:24Wo wir waren?
00:28:26Wir waren auf den Danäischen Inseln,
00:28:28auf der Insel Neuseelote.
00:28:30Könnt ihr euch bitte einfach nicht mehr fragen.
00:28:32Ihr hättet ja kommen können,
00:28:34wenn ihr nichts dagegen gehabt hättet.
00:28:36Es war schön gewesen.
00:28:38Den Urlaub hier auf der Datsche,
00:28:40wie man früher gesagt hat,
00:28:42das kommt nur nicht mehr in Frage jetzt.
00:28:44Das haben wir vorher schon nicht gemacht.
00:28:46Also den Urlaub müssen wir wegfahren.
00:28:48Mutti, du gehst,
00:28:50da hab ich dich ganz so erschreckt.
00:28:52Das hast du ja alles aufgebaut
00:28:54vor dem Herbst 89.
00:28:56Willst du das heute auch noch gebaut haben?
00:28:59Denke schon, ja.
00:29:01Das wird ja alles viel einfacher.
00:29:03Jetzt gehst du in den Laden,
00:29:05hättest du dir das Material gekauft,
00:29:07überhaupt kein Problem.
00:29:09Das ist alles nur eine Geldfrage.
00:29:11Na ja, die Frage ist eben,
00:29:13ob das ein bisschen sehr typisch war für die DDR.
00:29:15Ich denke ja.
00:29:17Obwohl, wenn man sich in West-Berlin und so umguckt,
00:29:19da gibt es auch einen Haufen so Gartenkolonien hier,
00:29:20so eine Laubenpieper oder wie sie da nur heißen.
00:29:22Pieper.
00:29:24Die heißen so.
00:29:26Ja, ich glaube, so ist der Ausdruck.
00:29:28Laubenpieper kann man nicht sagen.
00:29:30Das ist kein Schimpfwort.
00:29:32Ja, nur sagt man ja,
00:29:34also Deutsche Einheit im zweiten Jahr,
00:29:36was müssten denn nun die Wessis auch eigentlich begreifen
00:29:38und ändern?
00:29:40Oder müssen nur wir uns ändern,
00:29:42um zusammenzuwachsen mit dem anderen Teil Deutschlands?
00:29:47Ja, erstmal gibt es viele Wessis,
00:29:48die sind sehr arrogant
00:29:50und gehen eben davon aus,
00:29:52wir, ich sage jetzt mal als Ossis,
00:29:54wir können sowieso nichts,
00:29:56wir wissen nichts,
00:29:58wir haben nichts.
00:30:00Bloß, dass wir auch hier arbeitet haben
00:30:02und unter ganz anderen Voraussetzungen als die
00:30:04und dass es für uns viel schwerer war,
00:30:06irgendetwas zu erschaffen,
00:30:08das müssten sie mal begreifen
00:30:10und uns mal von der anderen Seite aus sehen.
00:30:12Nicht bloß, dass wir jetzt eben auch
00:30:14die Westautos fahren dürfen
00:30:15und auch im Aldi einkaufen können.
00:30:27Die Käufer des VEB,
00:30:29Petrolchemisches Kombinats Schwedt,
00:30:31ein internationales Konsortium,
00:30:33sind weiter dabei,
00:30:35die Effektivität des Werks zu steigern.
00:30:38Die Flamme ist also nicht erloschen
00:30:40und auch Berns Arbeitsplatz scheint inzwischen sicherer.
00:30:43Alles ist jetzt moderner,
00:30:45auch die Geruchsbelästigung erscheint uns geringer.
00:30:48Es schwebt gar nicht mehr so in eurem Bereich.
00:30:50Hier stinkt es nicht so.
00:30:52Nee, überhaupt hier.
00:30:54Da habt ihr es ja schon gesagt.
00:30:56Ja, das stimmt.
00:30:58Das ist das Problem.
00:31:00Das ist das Problem.
00:31:02Das ist das Problem.
00:31:04Das ist das Problem.
00:31:06Das ist das Problem.
00:31:08Das ist das Problem.
00:31:10Das ist das Problem.
00:31:12Das ist ein Faktor.
00:31:14Das ist ein Faktor.
00:31:16Was soll jetzt der Glück hineinbringen?
00:31:18Da stinkt's immer noch.
00:31:20Ich dachte ihr seid sauberer geworden.
00:31:22Nee, sauberer ist RNA Coronavirus.
00:31:26Vor Ort, wenn er erst mal ankommt,
00:31:28mit der mechanischen Aufbereitung,
00:31:30dann wird es doch mitunter ganz schön knapp wegen ihm.
00:31:32Es ist nur mehr Arbeit fürs gleiche Geld.
00:31:34Nee, mehr Arbeit doch viel...
00:31:36Man muss einfach sagen, wir verdienen mehr Geld.
00:31:38Heute ist es mit der Veranstaltung gewachsen.
00:31:41Die Veranstaltung ist wesentlich größer.
00:31:45Wo wir mit Gilsdorf waren, hat es mal probiert?
00:31:48Da war überhaupt nichts drin.
00:31:51Das ist ja nicht unbedingt. Das kann man ja nicht immer sehen.
00:31:54Der Dreck wird direkt vom Grundbruch geholt.
00:31:57Für ihn überträgt er nur keine Gerüche.
00:32:00Aber oft haben wir bei euch Gerüche erlebt im Werk,
00:32:03die man natürlich sofort versteht.
00:32:05Ein Zuschauer würde es verstehen, wenn er es mitriechen könnte,
00:32:09warum du mal hierher willst.
00:32:11Momentan muss ich erst mal sagen,
00:32:13dass es mit den Gerüchen in Schweden,
00:32:16das hört sich so dramatisch an, nicht so schlimm ist.
00:32:19Dass es bei mir am Arbeitsplatz mal riecht, ist klar.
00:32:22Aber die Schweder Luft ist an sich so schlecht nicht.
00:32:25Wenn ich in Schweden an der Oder bin,
00:32:27da habe ich auch schon mal eine frische Luft.
00:32:30Dass hier Fische da sind, die es früher gar nicht mehr gab?
00:32:33Wir sind von Fischern gefangen worden.
00:32:36Nicht nur in einzelnen Exemplaren, sondern auch wiederholt.
00:32:39Das ist doch ein guter Zeichen, wo wir uns auch drüber gefreut haben.
00:32:43Das war noch kein Rieser, aber wird langsam ein Rieser, ne?
00:32:55Den hast du auch weggeschmissen?
00:32:57Ja.
00:32:59Ich glaube, hier sind noch Fische von Norwegen zu Hause,
00:33:02die hier nicht so oft kommen.
00:33:07Hier geht es nur um Spaß, an der Freude.
00:33:17Aber wir gehen ja nicht nur angeln, um große Fische zu fangen.
00:33:21Natürlich haben wir gerne einen großen Fisch an der Angel.
00:33:24Aber man will die Natur genießen.
00:33:26Das ist das Schönste.
00:33:28Wenn man früh morgens bei Sonnenaufgang am Wasser sitzt,
00:33:31das ist das Schönste.
00:33:46Am meisten verändert sich Schwedt vor seinen Toren.
00:33:50Gewerbeparks und Kaufcenter entstanden
00:33:52und entstehen auf der grünen Wiese.
00:33:54An der Hauptstraße sieht die Stadt aus wie immer.
00:33:57Nur geht es auf die Wahlen zum Deutschen Bundestag zu.
00:34:02In 4 Jahren haben alle von euch die Möglichkeit,
00:34:05sich an den Wahlen zu beteiligen.
00:34:07Sondern wie?
00:34:10Wer wählt der Wähler und ist der 1. Stimme?
00:34:15Den Wahlkreis.
00:34:17Ach, Quatsch.
00:34:20Den wählen wir nicht.
00:34:22Wir wählen den Wahlkreis.
00:34:24Wir wählen den Wahlkreis.
00:34:26Wir wählen den Wahlkreis.
00:34:28Wir wählen den Wahlkreis.
00:34:30Ach, Quatsch.
00:34:32Boah, Scheiße.
00:34:35Ich bin nervös.
00:34:37Wer wird mit der 1. Stimme gewählt?
00:34:39Scheiße.
00:34:41Wahlkreiskandidat.
00:34:43Wahlkreiskandidat?
00:34:45Susanne ist jetzt in der 9. Klasse.
00:34:48Mutter nutzt die Gelegenheit, mit uns dabei zu sein.
00:34:53Für Susi ein bisschen viel auf einmal.
00:34:56Stefan.
00:34:59Was passiert mit der 2. Stimme?
00:35:02Mit der 2. Stimme entscheidet der Bürger,
00:35:05wie viel Gesamtmandat er bekommt.
00:35:07Wenn das Wahlalter herabgesenkt wurde,
00:35:10wärt ihr auch in der Lage, am 27. September eure Stimme abzugeben.
00:35:15Was meint ihr dazu?
00:35:17Weil viele noch nicht die Verantwortung dafür haben
00:35:20und was falsch machen könnten.
00:35:22Es waren zwar keine 16-Jährigen.
00:35:24Dann mische ich mich auch noch ein.
00:35:26Würdest du gerne mit 16 Jahren schon wählen wollen?
00:35:29Also würde ich nicht gerne.
00:35:32Wenn ich wählen sollte?
00:35:34Weil ich davon keine Ahnung habe.
00:35:36Könntest du dir vorstellen, überhaupt gar nicht wählen zu gehen?
00:35:40Irgendwann schon.
00:35:42Aber jetzt noch nicht.
00:35:44Später.
00:35:47Das ist ja so eine Frage.
00:35:49Lohnt das überhaupt hinzugehen?
00:35:51Kann man mitbestimmen?
00:35:53Glaubst du, mitbestimmen zu können?
00:35:55Mit dem Kreuz auf den Schein?
00:35:57Na ja, so richtig glauben tue ich das nicht.
00:36:00Aber man kann es ja mal versuchen.
00:36:08Bernd ist einer der wenigen aus der Goldswar-Klasse,
00:36:11der über die Schulzeit hinaus Sport treibt.
00:36:14Er spielt nicht nur Tennis.
00:36:16Er ist auch Trainer.
00:36:18Der Vater als Trainer.
00:36:26Komm, lauf!
00:36:28Das geht nicht aus.
00:36:30Wenn das ausgeht.
00:36:43Auch Dana hat Bernd schon trainiert.
00:36:45Und mit Petra hat er es versucht.
00:36:50Du hast es teilweise fein gemacht.
00:36:53Ja.
00:36:56Österreichs wohnen noch immer in der Auguststraße.
00:36:59Dana und Susanne sind zwar noch nicht ausgezogen,
00:37:02aber immer seltener daheim bei den Eltern.
00:37:09Wie ist dein Tag so, Petra?
00:37:11Zurzeit bin ich wieder arbeitslos.
00:37:17Ich habe also den ganzen Tag damit zu tun,
00:37:20den Haushalt zu versorgen.
00:37:22Und mich um Arbeit zu kümmern.
00:37:24Und wie kümmerst du dich?
00:37:26Na ja, Zeitung, Annoncen.
00:37:31Durch die Stadt laufen.
00:37:33Gucken, ob irgendwelche Aushänge sind.
00:37:36Arbeitsamt.
00:37:38Also du hast Hoffnung?
00:37:40Na ja, man sollte die Hoffnung eigentlich nie aufgeben.
00:37:44Und ich bin ja eigentlich noch nicht so groß.
00:37:47Ich bin ja nicht so groß.
00:37:49Und ich bin ja eigentlich noch nicht so alt,
00:37:52dass ich nichts mehr kriegen würde.
00:37:54Würde ich erst mal so sehen.
00:37:56Aber ein Jahr bin ich nun schon wieder zu Hause.
00:37:59Und wenn du diesmal wieder nichts in den Inseraten findest,
00:38:03wie ist die Stimmung dann?
00:38:05Na ja, das wird eigentlich immer deprimierender.
00:38:10Dieses Ungebrauchtsein.
00:38:13Dieses Zuhause-Sitzen.
00:38:15Ist die Firma pleitegegangen?
00:38:17Ja.
00:38:19Hast du dein Geld noch bekommen?
00:38:21Nein, teilweise nicht.
00:38:23Läuft auch eine Klage beim Arbeitsgericht.
00:38:26Da habe ich mich durchgerungen.
00:38:29Müssen wir weitersehen.
00:38:36Benachrichtigst du Bernhard, dass er Arbeit hat?
00:38:39Einerseits, ja.
00:38:41Andererseits sieht man ja wieder, die, die Arbeit haben,
00:38:44die werden kaputt gemacht.
00:38:47Die werden überfordert.
00:38:49Die arbeiten 12, 14 Stunden.
00:38:51Und ich sitze zu Hause und habe nichts zu tun.
00:38:54Nur wenige Frauen sind noch in Berns Abteilung.
00:38:57Ich denke mal so gegen neun.
00:38:59Wenn die eine mal umdreht, dann sehen wir, wir kennen sie.
00:39:03Noch vier.
00:39:05Du gehst offensichtlich nicht mit den Gefangenen.
00:39:08Ich bin die Oma hier.
00:39:10Was hast du heute?
00:39:12Pass auf, Inflation ist wieder in Betrieb.
00:39:14Die Konzentration und die ganze Aufgabe als solche
00:39:18ist umfangreicher und verantwortungsvoller.
00:39:21Das kann man nicht so sagen.
00:39:23Es ist körperlich leichter geworden.
00:39:25Aber geistig ist der Anspruch wesentlich gestiegen.
00:39:29So direkt Neues gibt es mehr denn je.
00:39:31Unsere Belüftungskreise setzen jetzt Moos an.
00:39:34Momentan läuft eine Versuchsreihe mit dieser Sauerstoffanlage.
00:39:37Also Begasung mit reinem Sauerstoff.
00:39:40Das wird sie zeigen, ob sie Sauerstoffbekämpfung haben.
00:39:43Das ist das, was wir machen.
00:39:45Das ist das, was wir machen.
00:39:47Das ist das, was wir machen.
00:39:49Das ist das, was wir machen.
00:39:51Das ist das, was wir machen.
00:39:54Das ist das, was wir machen.
00:39:56Das ist das, was wir machen.
00:39:58Dann wird sie zeigen,
00:40:00ob die Sauerstoffbegasung unsere Belüftungskreise
00:40:04unserer alten Herkämpfung ablösen kann.
00:40:06Es wird sauberer, alles.
00:40:08Der Reinigungseffekt soll besser sein.
00:40:10Das Schild siehst du nur jeden Tag, gucken wir da noch hin.
00:40:14Manche Tage sieht man es nicht.
00:40:16Da wird einem bewusst,
00:40:18ob unsere Probleme, die wir haben,
00:40:21ob es noch berechtigt ist, da zu hängen.
00:40:23Wir geben uns immer die größte Mühe, aber es wird immer schwieriger, das einzuhalten,
00:40:30die Reinigung der Abwässer und die qualitätsgerechte Reinigung.
00:40:33Eigentlich müsste es immer besser werden, immer besser geschafft werden.
00:40:35Durch die Vergrößerung der Anlagen und unserer Anlage hinkt eigentlich ein bisschen hinterher,
00:40:41weil es eben Geld kostet und, naja, hängt eben hinten dran, ist ein Sorgenkind.
00:40:47Ist also mehr eine Sache des Ziels und der Mahnung, so ein Schildchen, ja?
00:40:54Des Ziels, ja.
00:40:59Diesen Rundgang macht er heute eigentlich nur für uns.
00:41:02Will uns noch mehr zeigen, zeigt es nicht ohne Stolz.
00:41:05Tja, das ist unsere momentane Baustelle in Sachen Umweltschutz.
00:41:10Hier tut sie doch ein jetzt, Sanierung der Abwasserhauptschleuse, kriegt alles eine schöne
00:41:16Edelstahlauskleidung, dass nichts mehr in den Erdreich zickern kann.
00:41:19War sündhaft teuer, ne?
00:41:22Ist ja auch noch nie abgeschlossen, das geht ja da weiter.
00:41:24Ja, ist besser als ein Schild, vorbildlich arbeitender Wasserwirtschaftsbetrieb, nicht?
00:41:29Naja, ich möchte sagen, das hat damals auch seine Berechnung gehabt, ne?
00:41:32Die Bemühungen waren da, aber nicht die Mittel, um das auch durchzukriegen, ne?
00:41:36Du nanntest das mal mehr eine Sache des Ziels, ne?
00:41:39Jetzt ist die viel, ja, eine ganze Menge.
00:41:43Du sollst es ordentlich machen!
00:41:46Stellst du Veränderungen an dir selbst fest?
00:41:49Wie fahrt er?
00:41:51Wie fahrt er? Na, selbstverständlich!
00:42:03So, wenn wir hier mal abbiegen und euch mal zeigen, was dann spätestens alles passiert.
00:42:07Anfang der 70er Jahre haben sie die Neubeuten hochgezogen, hier die Plattenbeuten, die Hochreißer.
00:42:12Und jetzt wird er wieder eingerissen.
00:42:15Ein Haufen Arbeitslose, die haben ihr Glück woanders gesucht.
00:42:19Es gibt auch ein paar Leute, die konnten sich ein neues Haus leisten,
00:42:22aber in den Hochreißern wollte keiner mehr wohnen.
00:42:27Jetzt fangen sie an abzureißen.
00:42:34Die ganze Reihe kommt noch weg hier.
00:42:36Vom Arbeitstum Kollegen bei mir in der Schicht, der hat hier drin gewohnt,
00:42:39dem blutet doch so ein bisschen das Herz, obwohl er eine gute andere Wohnung hat, ne?
00:42:44Aber wenn man da jahrelang gewohnt hat, berührt ihn das schon.
00:42:51Die DDR wird Geschichte sein, das ist schon Geschichte.
00:42:55Was erzählt ihr denn als Opa und Oma euren Enkeln über die DDR?
00:42:59Ja, was war denn das eigentlich?
00:43:01Ich habe eine Geschichte.
00:43:04Ja, was war das eigentlich?
00:43:07Anfänglich ein guter Versuch, was Besseres zu machen,
00:43:10der nachher durch Lug und Trug schläglich gescheitert ist.
00:43:16Und was wollte man besser machen, werden die dann fragen?
00:43:20Tja, ganz grob gesagt, das Leben.
00:43:34Berlin
00:43:47Sie sind keine Touristen.
00:43:49Österreichs sind nach Berlin gekommen,
00:43:51weil ihre Große hier ein Fachschulstudium aufnehmen wird.
00:44:04Berlin
00:44:16Viel hat sich verändert,
00:44:18seit sie vor genau einem Jahrzehnt schon einmal gucken kamen.
00:44:22Du hast zur Jahreswende 89, 90 noch gesagt,
00:44:24na ja, wenn wir die Wirtschaftsreform in den Griff kriegen, die hier verkündet ist,
00:44:28dann werden wir ja mal einen Sozialismus haben, wie wir uns den immer vorgestellt haben.
00:44:32Ich glaube, davon können wir ganz getrost abrutschen,
00:44:34weil das wird nicht mehr.
00:44:35Jetzt ist das Jahr 90 da und dann gibt es nicht mal mehr eine DDR bald, ne?
00:44:38Ja, ab 3. Oktober haben sie ja nun heute neu verkündet,
00:44:40ab 3. Oktober ist die DDR eben nur eine neue Geschichte.
00:44:45Nehmt ihr da mit einer gewissen Trauer auch Abschied?
00:44:48Sagen wir mal, vor einem halben Jahr oder vor einem Vierteljahr
00:44:51hätte ich es vielleicht noch mit einer gewissen Trauer gemacht,
00:44:53weil wir ja nun so groß geworden sind.
00:44:55Weil wir kennen das ja gemeinsam nicht und so,
00:44:57wie die alten Leute sagen, Deutschland muss eins und so.
00:44:59Das ist ja bei uns in dem Sinne nicht.
00:45:01Aber jetzt ist nicht ein bisschen mehr Trauer.
00:45:03Das geht einfach nicht anders.
00:45:05Wenn man sich unser Kasperltheater da anguckt und weiß,
00:45:07was wir da gemacht haben, wie es die ganze Zeit ist.
00:45:10Wir sind ein Volk und das wird dann wohl unser gemeinsames Parlament da hinten, ne?
00:45:14Naja, die nächste Zeit so, dass wir wirklich auch ein Volk sind,
00:45:18das war ja genug zum Zweiten.
00:45:20Wir haben doch erstmal eine ganze Menge nachzuholen.
00:45:32UNTERTITELUNG
00:45:50Der 13. Oktober 2000.
00:45:54Hallo Dana.
00:45:56Als Dana 14 war, wollte sie in die Justiz.
00:45:59Vielleicht Rechtsanwältin werden oder so.
00:46:01Nun wird sie Polizistin.
00:46:03Selbst außerdienstlich auch so verhalten müssen,
00:46:06wie sich Familie, Freunde, Bekannte,
00:46:09eine Polizeibeamtin oder einen Polizeibeamten
00:46:12mit demokratischem, menschenfreundlichem...
00:46:20Familiäre Hilfeleistung beim Einzug ins Wohnheim der Polizeischule in Berlin-Bistow.
00:46:26Freuen wir uns, Party.
00:46:43Den haben wir jetzt nicht mehr zum Tisch hier, was?
00:46:46Das ist ein gutes Stück gegen die Langeweile.
00:46:50So, das war's jetzt, oder?
00:46:52Alles ist bewegt, ja.
00:46:56Angst habe ich ein bisschen um meine Enkel, um deren Zukunft,
00:47:00hatte Opa in Norwegen gesagt.
00:47:03Glückwunsch also.
00:47:05Ach so, die Ernennungsurkunde haben wir noch gar nicht gesehen, ne?
00:47:15Ernennungsurkunde.
00:47:17Im Namen des Senats von Berlin
00:47:19ernenne ich unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Widerruf
00:47:22Frau Dana Österreich mit Wirkung vom 15. Oktober 2000
00:47:26zur Polizeikommissaranwärterin.
00:47:29Berlin, den 6. Oktober.
00:47:31Der Polizeipräsident in Berlin,
00:47:33im Auftrag unterzeichnet,
00:47:35Jan Kowiak, heute ausgehändigt.
00:47:37Dazu mein herzliches...
00:47:39...Polizistin werden, das heißt Polizeikommissar.
00:47:41Warum eigentlich?
00:47:43Ja, weil ich für mich denke, dass es ein interessanter Job ist.
00:47:47Sehr abwechslungsreich.
00:47:49Und...
00:47:51Ja, sicherlich kann man nicht abstreiten,
00:47:53dass an irgendeiner Stelle das Geld verlockend ist.
00:47:55Genauso gut wie auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes,
00:47:57wenn man es denn dann schafft, irgendwann Beamter zu werden.
00:48:01Naja, und auch die Tatsache, dass man Leuten helfen kann.
00:48:05War für mich sehr entscheidend.
00:48:09Wart ihr auch dafür hier, als Eltern?
00:48:11Beamt? Petra?
00:48:13Das ist ihre eigene Entscheidung, das muss sie wissen.
00:48:15Begrüßt sie durchaus, sie hat ja auch mal so eine Ader,
00:48:17in Richtung Uniform zu gehen, ne?
00:48:19Aber das muss sie selber wissen.
00:48:21Da mischen wir uns auch nicht rein.
00:48:23Aber wir haben ja auch schon versichert,
00:48:25was ihr zu Weihnachten geschenkt bekommt,
00:48:27damit ihr sowas nicht passiert.
00:48:29Ja, ich sollte ne coole, sichere Weste kriegen,
00:48:33die dann halt, naja, sagen wir mal, angenehm zu tragen ist,
00:48:37aber trotzdem sehr doll sicher.
00:48:39Das wird dann so mein Weihnachtsgeschenk
00:48:41und mein Mittagsgeschenk sein, ne?
00:48:43Du selber hast keine Angst vor all dem, was da sein könnte?
00:48:45Ja, ich denke mal, es ist Berufsrisiko.
00:48:47Da kann mir überall irgendwas passieren.
00:48:49Genauso gut, wenn ich in der Sparkasse sitze oder nicht,
00:48:51oder einfach nur im Büro.
00:48:53Da kann einem überall was passieren.
00:48:59Also so sieht es zum täglichen Dienst aus.
00:49:01Mit der Mütze noch.
00:49:03Dann gibt's noch ne Einsatzuniform,
00:49:05aber die hängt drin in meinem Schrank.
00:49:09Susanne ist mit 18 von zu Hause fort.
00:49:11Pfiff auf das Abitur.
00:49:13Einfach...
00:49:15Irgendwie wollte ich dann raus aus Schweden,
00:49:17hab mir dann beworben, und dann bin ich irgendwie nach Hamburg gekommen.
00:49:19Warum Hamburg?
00:49:21Weil ich eigentlich in ne größere Stadt wollte
00:49:23und im Westen gehen wollte,
00:49:25und da hat sich Hamburg ergeben.
00:49:27Und da hab ich ne Lehrstelle
00:49:29als Zentralfachangestellte,
00:49:31bin ich eigentlich auch zufrieden mit,
00:49:33nur halt die Entfernung von zu Hause ist ein bisschen doof.
00:49:37Und warum wolltest du das machen?
00:49:39Ich wollte sowieso im Büro sitzen
00:49:41und hab mal früher
00:49:43ein Praktikum in einer Rechtsanwaltskanzlei gemacht.
00:49:49Was gibts zu lernen, Susanne?
00:49:53Notarrecht.
00:49:55Für meine Zwischenprüfung.
00:49:57Was trocken ist?
00:49:59Ja, sehr trocken.
00:50:01Und was macht mehr Spaß?
00:50:05Was in diesem Beruf lernen willst?
00:50:07Das Praktische macht mir mehr Spaß
00:50:09als das Theoretische.
00:50:11Halt jetzt mit den Akten da
00:50:13und für Mandanten da sein,
00:50:15ist halt viel besser als diesen Stopp-Auswand-Istolieren.
00:50:17Du hast auch immer ganz gern geschrieben,
00:50:19auch Geschichten und so weiter.
00:50:21Erlebst du da Geschichten?
00:50:23Schreibst du später vielleicht mal welche?
00:50:25Also mit dem Geschichtenschreiben
00:50:27hab ich lange aufgehört,
00:50:29obwohl ich es öfter mal bereue.
00:50:31Aber einige Sachen, die dort ablaufen,
00:50:33sind wirklich wie
00:50:35ein Tausend eine Nacht oder so.
00:50:37Das ist sehr komisch, mysteriös.
00:50:41Also, Schusswaffengebrauch Andron, hier vorne.
00:50:43Du ziehst die Waffe.
00:50:45Halt, Polizei!
00:50:47Gehst in den Anschlag, musst einen Moment verweilen,
00:50:49weil du musst ja auch dem Täter Gelegenheit geben,
00:50:51eben zu reagieren.
00:50:53Dann könnt ihr auch die Hände heben und rauskommen und sagen,
00:50:55gut, ich ergebe.
00:50:57Alles klar.
00:50:59Gehen wir nach hinten, fangen wir an.
00:51:03So, Gehörschutz aufsetzen.
00:51:07Wunderbar.
00:51:09So, Ton ab.
00:51:11Und Übung drei.
00:51:13Polizei, werfen Sie die Waffe gleich in eine Schieße.
00:51:17Drei.
00:51:29Und jetzt die Stellungshilfe.
00:51:31Und noch einmal.
00:51:33Andron.
00:51:35Andron.
00:51:51Wunderbar.
00:51:53Jawohl.
00:51:55So, Waffe entladen.
00:51:57Magazin raus.
00:51:59Wickel ins Patronenlager.
00:52:01Verschluss nach vorne bringen.
00:52:03Entspannen und wegstecken.
00:52:05Wunderbar.
00:52:07So, dann schauen wir mal.
00:52:09Von sechs Schuss fünf Treffer.
00:52:11Ganz erforderndes Ergebnis.
00:52:13Und die zwei Notwehrtreffer genau dort,
00:52:15wo sie also sein sollten.
00:52:17Im Bauchraum, damit der Gegner so schnell wie möglich
00:52:19kampfunfähig ist.
00:52:21Wunderbar. Prima.
00:52:23Wie war es denn, als du zum ersten Mal
00:52:25diese Pistole in der Hand gehalten hast?
00:52:27Ja, Angst habe ich schon ganz schön gehabt,
00:52:29weil ich ja noch nicht wusste, was mich jetzt erwartet.
00:52:31Und wie laut es ist, wie es überhaupt alles funktioniert.
00:52:35Ist es denn fertig, um einen Menschen zu schießen?
00:52:37Ja, das hängt sicherlich
00:52:39auch einfach so jetzt nicht.
00:52:41Aber das hängt sicherlich auch von der Situation ab.
00:52:43Wenn da mein eigenes Leben bedroht ist,
00:52:45dann bleibt mir nichts anderes übrig.
00:52:49Was denkt man so, wenn man sich so fahren lässt
00:52:51und wartet?
00:52:53Wenn man wartet auf den nächsten Auftrag,
00:52:55damit man was zu tun hat.
00:52:57An nichts anderes?
00:52:59Ja, natürlich macht man sich auch Gedanken,
00:53:01was das Nächste sein wird.
00:53:03Ob es irgendwas Gefährliches ist.
00:53:05Oder eben nicht.
00:53:07Man könnte auch an einen Freund denken.
00:53:09Ja, kann man auch, ja.
00:53:11Noch nicht denkbar ist für Dana,
00:53:13dass sie später nur in Hamburg Arbeit finden könnte.
00:53:17Wie Susanne.
00:53:19Und nicht alleine hier in Hamburg.
00:53:21Wird das deine neue Heimat, Hamburg?
00:53:23Denke ich nicht.
00:53:25Ich denke mal, ich werde irgendwann wieder zurückkommen.
00:53:27Was sagen die Eltern zu deinem Schritt?
00:53:29Ich denke mal, dass sie stolz drauf sind.
00:53:31Dass ich endlich auf eigenen Beinen stehe.
00:53:33Mir versuche, mein Leben aufzubauen,
00:53:35ganz alleine.
00:53:37Schrei doch mal vor.
00:53:39Nenn dich Marcel.
00:53:41Ich bin ihr Freund.
00:53:45Und Beistand.
00:53:49Ich bin ja nur nachgezogen.
00:53:51Ich habe vorher in Schweden
00:53:53Durstvorbereitung gemacht.
00:53:55Fertig.
00:53:57Ich bin hier hoch, suche hier Arbeit.
00:53:59Was wollen Sie gerne machen?
00:54:01Kraftzeugmechaniker.
00:54:03Gibt es eine Chance?
00:54:05Ja, genug.
00:54:07Könntest du dir mal leid tun,
00:54:09dass du diesen Schritt gegangen bist?
00:54:11Bis jetzt tut es mir noch nicht leid.
00:54:13Was wird als junge Leute in Schweden?
00:54:15Junge Leute in Schweden
00:54:17haben keine Zukunftsaussicht.
00:54:19Es gibt wenig Leerstellen.
00:54:21Und Arbeit eigentlich auch nicht.
00:54:23In der Schule hat man mehr Chancen
00:54:25auf Arbeit.
00:54:53Musik
00:55:23Petra gehört inzwischen
00:55:25zu den Langzeitarbeitslosen.
00:55:31Nach dem Stand von Juli 2002
00:55:33suchen in Schweden
00:55:354.543 Menschen Arbeit.
00:55:37Davon 2.541 Frauen.
00:55:39Hast du Hoffnung, Petra?
00:55:41Es gibt ja keine Arbeit.
00:55:43Aber es ist die Idee.
00:55:45Man muss ja seinen Pflichten nachkommen.
00:55:47Wenn man nachfragt.
00:55:49Von Österreich?
00:55:51Guten Tag.
00:55:53Nehmen Sie bitte Platz.
00:55:55Guten Tag.
00:55:57Ich bin die Petra.
00:55:59Ich bin die Petra.
00:56:01Ich bin die Petra.
00:56:03Ich bin die Petra.
00:56:05Ich bin die Petra.
00:56:07Entschuldigung.
00:56:11Ja, Frau Österreich.
00:56:13Wir haben uns schon eine ganze Weile
00:56:15nicht gesehen.
00:56:17Wie geht es Ihnen?
00:56:19Dass die Arbeit fehlt,
00:56:21ist ja nun egal.
00:56:23Aber ansonsten,
00:56:25man muss ja das Beste draus machen.
00:56:27Vorm Jahr ist knapp die Weiterbildung ausgelaufen.
00:56:29Danach haben Sie sich
00:56:31sicherlich beworben.
00:56:33In die Lehre.
00:56:35Und wie war so die Resonanz?
00:56:37Wird niemand gebraucht.
00:56:39Kommt da eher, dass die Kenntnisse nicht ausreichend sind oder dass...
00:56:43Nein, die Kenntnisse sind ja da.
00:56:45Aber man braucht eben niemanden.
00:56:51Zum anderen könnte man darüber nachdenken,
00:56:53Sie in eine sogenannte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme mal zuzuweisen.
00:56:56Im Angebot hätte ich im Moment eine Maßnahme,
00:56:59wo es um die Betreuung von Jugendlichen geht.
00:57:02Würden Sie sich das grundsätzlich zutrauen?
00:57:05Na, was für Jugendliche?
00:57:06Ganz normale hätte ich wahrscheinlich kein Problem mit.
00:57:09Das Problem hätte ich dann mit...
00:57:13Wie gesagt, die nicht wollen,
00:57:15die dann vielleicht auch eines Tages gar nicht erscheinen.
00:57:17Dann ist man ganz alleine da.
00:57:19Das wird sich schon herausstellen in den Vorstellungsgesprächen.
00:57:21Wenn man dann Jugendliche hat, die ein Vorstellungsgespräch haben
00:57:24und die erscheinen dann da schon nicht,
00:57:26dann bleiben die schon mal draußen.
00:57:29Von der Sache könnte ich mir das dann schon vorstellen,
00:57:31wenn das eben vernünftige sind.
00:57:33Erst mal anschauen.
00:57:41Ja, Herr Österreich, Sie sind ja nur raus.
00:57:43Mit 60 war es ja wohl nötig.
00:57:45Und haben Sie sich an den neuen Zustand gewöhnt jetzt,
00:57:50als Pensionär?
00:57:52Ja, ich habe mich daran gewöhnt,
00:57:56Ja, ich habe mich daran gewöhnt, gewöhnt, wirklich,
00:57:59und ich muss ehrlich sagen, mir konnte nichts Besseres passieren.
00:58:06Das sagen Sie jetzt.
00:58:07So habe ich Sie aber nicht angetroffen damals, als das passierte.
00:58:10Der Wunsch eines DDR-Bürgers war ja immer schon,
00:58:12mit 60 in Rente zu gehen, und ich konnte es machen.
00:58:15Und was geht Ihnen so durch den Kopf in diesen Tagen?
00:58:17Seit gestern sind Sie Bundesbürger.
00:58:20Herr Österreich, ich habe mein ganzes Arbeitsleben dazu gebraucht,
00:58:23um die DDR, die wir hatten, aufzubauen.
00:58:27Und teilweise in einer sehr harten Arbeit.
00:58:30Und das, was wir in unserem Betrieb, in unserer RBG erreicht haben,
00:58:33war doch nicht schlecht.
00:58:35Wir haben doch viel Arbeit und viel Gutes auch erreicht.
00:58:37Das ist jetzt aber alles, wie man wahr sein soll.
00:58:39Das enttäuscht doch Sie nicht.
00:58:42Und Sie waren kein Genosse dieser Partei?
00:58:44Ich war kein Genosse, nein.
00:58:48Wie kann man sich denn Mut machen,
00:58:49und wie kann man den Wurzeln Mut machen künftig?
00:58:51Es muss ja weitergehen.
00:58:53Ach, Mut machen kann man schon.
00:58:55Wir sind dann kein Gegner der deutschen Einheit gewesen, noch nie.
00:58:57Wir sind doch froh, dass es so weitergekommen ist.
00:58:59Denn unsere Wirtschaftslage, wie sie in den letzten Jahren war,
00:59:01konnte ja nicht so weitergehen.
00:59:03Das war ja auch unmöglich.
00:59:05Es musste irgendetwas passieren.
00:59:07Das Wie, das enttäuscht viele Leute bei uns.
00:59:11Es ist einfach zu schnell gegangen, alles.
00:59:13Und sehr überstürzt.
00:59:15Und es ist sehr viel im Bacher runtergegangen,
00:59:17was auch bei uns im Sozialismus gut gewesen ist.
00:59:19Mir kam da sehr viel entgegen.
00:59:21Gerade durch die Wende
00:59:23haben sich die ganzen wirtschaftlichen Bedingungen sehr geändert bei uns.
00:59:27Und das lag mir nicht mehr so.
00:59:30Ich war früher bestrebt, immer hohe Erträge zu erreichen auf den Feldern,
00:59:34viel zu ernten.
00:59:36Und jetzt als erste Maßnahme, die ich durchführen musste nach der Wende,
00:59:39musste ich nachweisen, dass ich weniger ernte.
00:59:42Und gerade im Gegenteil.
00:59:44Wenn ich weniger geerntet habe,
00:59:46habe ich Fördermittel bekommen vom Staat, vom neuen Staat.
00:59:50Ich hätte mich völlig ändern müssen.
00:59:53Ich hätte mich in meiner Arbeit um 180 Grad drehen müssen.
00:59:57Das hat mir nicht zugesagt.
01:00:00Die nennt man ja eigentlich Wendehälse, nicht?
01:00:03Das wollte ich partout nicht.
01:00:17Das ist immer ein Übergang, der nicht gerade leicht ist.
01:00:21Wenn man sein Leben lang eine Arbeit durchgeführt hat,
01:00:24und dann für sie aufhören musste, fehlt nachher etwas.
01:00:27Das stimmt schon.
01:00:47Horst Österreich lebt nun schon lange allein in Golzo.
01:00:51Anne-Marie Österreich starb 1987 an Krebs.
01:01:17Ich habe schöne Reisen gemacht nach der Wende.
01:01:20Ja, habe ich gemacht.
01:01:22Ich war auf den Granarischen Inseln.
01:01:25Ich war in Marokko, hier in Norwegen.
01:01:28Das 2. Mal schon.
01:01:30Fast nur mit dem Sohn.
01:01:32Weil ich hier alleinstehend bin, hier seit dem Mittwoch.
01:01:35Und alleine reisen macht keinen Spaß.
01:01:38Man braucht viel Zeit.
01:01:40Man braucht viel Zeit.
01:01:42Ich bin hier seit dem Mittwoch.
01:01:44Und alleine reisen macht keinen Spaß.
01:01:46Man braucht einen echten Partner.
01:02:13Bern, früh, spät, nachts.
01:02:16Ein Resümee Mitte des Lebens.
01:02:19Mehrere Faktoren, wo ich nur wirklich Glück gehabt habe.
01:02:23Ich war nicht zu jung.
01:02:25Ich war nicht zu alt.
01:02:27Und ich hatte doch in meiner Branche eine recht gute Erfahrung.
01:02:31Das sind ja nur 3 Aspekte,
01:02:33wovon 2 z.B. hätten ja nicht zutreffen müssen.
01:02:36Wo ich dann, egal wie gut ich gewesen wäre,
01:02:39vielleicht doch hätte gehen müssen.
01:02:41Ich bin immer schon ein Mensch gewesen von Sachen,
01:02:44die sich auch durch schlechte Zeiten durchbeißen.
01:02:47Oder der nicht gleich alles wechselt.
01:02:49Sicher liegt das jetzt auch Bequemlichkeit bei.
01:02:52Weil ich weiß, was ich hab.
01:02:54Und ich kann nicht.
01:02:56Wissen muss ich sowieso ständig erweitern.
01:02:59Davon abgesehen, da kommt auch Stolz mit,
01:03:02was man schon erreicht hat.
01:03:04Z.B. die ganzen vielen Jahre,
01:03:06auch zu DDR-Zeiten, haben wir doch untereinander gestanden.
01:03:11Würdest du sagen, oder noch immer sagen,
01:03:14das ist dein Werk?
01:03:18Nee, kannst du nicht mehr.
01:03:20Deine Rechte kann ich nicht mehr.
01:03:22Aber ich würde doch schon sagen,
01:03:24das gehört zumindest zu meinem Leben.
01:03:26Das ist doch ein großer Lebensbestandteil.
01:03:29Und ich bin mit dem Werk auch fest verwachsen.
01:03:32Und ich muss auch sagen,
01:03:34jetzt fühle ich mich noch viel mehr zugehörig als zu DDR-Zeiten.
01:03:39Früher war es ganz praktisch und einfach Volkseigentum.
01:03:43Da hat es uns zwar gehört, aber eigentlich nicht gehört.
01:03:47Jetzt wissen wir, was wir da schaffen.
01:03:50Und wissen auch, worauf es drauf ankommt.
01:03:53Das macht schon was aus, sicher.
01:04:00Kinderhymne.
01:04:02Anmut spart nicht noch Mühe.
01:04:04Leidenschaft nicht noch Verstand.
01:04:06Dass ein gutes Deutschland blühe.
01:04:08Wie ein anderes gutes Land.
01:04:10Ganz was anderes zum Schluss.
01:04:12Das Lied Anmut spart nicht noch Mühe.
01:04:15Da hast du das schön vorlesen können, was du gesungen hast.
01:04:19Ist noch was übrig geblieben?
01:04:21Könntest du es noch nicht singen, aber sprechen?
01:04:24Manchmal fällt es leicht, wenn man es singt.
01:04:27Ich glaube, ich wollte ein ganzes Ende zusammen kriegen.
01:04:30Singen? Singen, warum nicht?
01:04:32Was ist denn los?
01:04:34Anmut spart nicht noch Mühe.
01:04:37Leidenschaft nicht noch Verstand.
01:04:41Dass ein gutes Deutschland blühe.
01:04:45Wie ein anderes gutes Land.
01:04:48Dass die Völker nicht erbleichen.
01:04:52Wie vor einer Räuberin.
01:04:56Sondern sich die Hände reichen.
01:05:01Uns wie anderen Völkern hin.
01:05:04Uns wie anderen Völkern hin.
01:05:08War das nicht gut?
01:05:10Wie lange habe ich Pause gemacht mit dem Lied?
01:05:12Bestimmt 30 Jahre? 20 Jahre? 25 Jahre?
01:05:15Das ist wirklich ganz erstaunlich.
01:05:17Dankeschön.
01:05:19Das war nicht beurteilen, aber ich glaube, die waren richtig.
01:05:31Das war nicht beurteilen, aber ich glaube, die waren richtig.
01:06:01Das war nicht beurteilen, aber ich glaube, die waren richtig.
01:06:31Das war nicht beurteilen, aber ich glaube, die waren richtig.
01:07:01Das war nicht beurteilen, aber ich glaube, die waren richtig.
01:07:31Das war nicht beurteilen, aber ich glaube, die waren richtig.