Eltern allein zu Haus - Die Winters

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00:00:00Ich frage mich manchmal, was hat uns noch mal zusammengebracht?
00:00:15Da fällt mir vieles ein. Dein hübsches Gesicht, mein kluger Kopf.
00:00:23Wir hatten sehr viele sehr gute Jahre. Ich verstehe nicht,
00:00:29wieso du das immer niederreden musst. Na gut, im Moment ist es etwas schwierig,
00:00:37das stimmt. Es ist nicht schwierig, es ist vorbei.
00:00:41Du bist immer so kategorisch. Hast du kein Fleisch mehr gegessen,
00:00:46das solltest du auch filmen. Tanja? Tanja?
00:01:01So, wir haben zweimal die Woche unser Mensa Getalmenü und wir haben auch den
00:01:17Veggie Donnerstay. Sehr lecker und sehr gesund. Ich frage mich, wie haben wir das
00:01:21Studium damals noch überlebt? Das interessiert hier niemand. Ich rede ja auch nur mit dir.
00:01:24Wieso ist es dir peinlich, wenn ich laut rede? Das ist mir nicht peinlich, es stört mich.
00:01:31Was du genau weißt. Aber du hast ja Spaß daran, genau das zu machen, von dem du weißt,
00:01:35dass ich ein Problem damit habe. Mir leid, aber wenn dich stört so vieles,
00:01:38da kann ich nicht auf alles Rücksicht nehmen. Im Gegensatz zu mir würde es dich zum Beispiel
00:01:41auch stören, wenn ich mein Plastikhäufchen noch auf hätte. Stört mich bei dir überhaupt nicht.
00:02:01Nein, halt, das hat alles seine Ordnung. Matthias, wir reden seit drei Jahren darüber,
00:02:18hier mal richtig auszumisten, Dinge in den Keller zu räumen, ein neues, kleineres Regal für dich
00:02:24anzuschaffen und in diesem Zusammenhang einen Arbeitsplatz für dich einzurichten.
00:02:27Darüber redest hauptsächlich du. Du hast dem irgendwann mal zugestimmt.
00:02:30In einem schwachen Moment. Dieses Regal stand schon in meiner Studentenwohnung.
00:02:33Es gibt eben Dinge, an denen man hängt. Es gibt nur leider nichts, woran du nicht hängst.
00:02:38Wir waren uns einig, dass... Hallo Mama, hallo Papa, hallo.
00:02:41Mach her, Tüte, mach her, Tüte. Hallo mein Engel. Weißt du, wo wir eben waren?
00:02:47Ihr wart zusammen irgendwo? Keine Ahnung.
00:02:53Dein Vater wollte, dass wir zum Elterninformationstag der jetzt startenden
00:02:56Studenten gehen. Ja, und das war auch sehr klug. Ich habe da einen ehemaligen Schüler getroffen,
00:03:01der leitet jetzt die Uni-Bibliothek. Es ist immer gut, jemanden zu kennen,
00:03:04vor allem in der Bibliothek. Ich gehe nicht an die Uni.
00:03:07Ich mache eine Lehre als Kfz-Mechatronikerin. Und danach anschließt dann ein Studium an?
00:03:15Nein, anschließend arbeitet man. Das war immer mein Traum.
00:03:21Seit wann immer? Silvester wolltest du dann noch Politikwissenschaften studieren?
00:03:27Weil ihr wolltet, dass ich studiere. Außerdem warst du mal happy, sobald ich
00:03:30irgendwas von Politik erzählt habe. Und wann wolltest du uns das sagen?
00:03:35Naja, wenn ich die Lehrstelle habe und eine Wohnung. Das ist in Berlin.
00:03:42Es gehen ganz viele aus unserem Jahrgang nach Berlin und ich würde dann eine WG
00:03:46mit Yvonne ziehen und dann wäre es total günstig. Berlin? Du willst ausziehen?
00:03:53Mit welcher Yvonne? Die kennt sie. Sie war letztes Jahr fast immer hier.
00:03:58Und diese Yvonne, die macht da auch eine Lehre? Nein, die studiert.
00:04:03Ach, die studiert? Ja, Geschichte.
00:04:07Und Geschichte auch noch? Vielleicht haben wir zu scharf reagiert.
00:04:16Wir?
00:04:36Es ist doch nichts für Marie, diese Lehrstelle.
00:04:40Naja, vielleicht ist es wirklich ihr Ding. Dass sie jetzt auszieht, das ist natürlich eine Überraschung.
00:04:44Aber es eröffnet auch eine ganz neue Perspektive.
00:04:49Wenn ich jetzt mal an uns denke...
00:04:51Ich seh da keine Perspektive. Was hat das jetzt mit uns zu tun?
00:05:01Ich rede nochmal mit ihr. Gute Nacht.
00:05:15Gute Nacht.
00:05:23Guck mal, aus unerfindlichen Gründen tragen alle Einheitshosen. Nur du bist in Strickjacke.
00:05:27Eine Ausnahmeerscheinung eben.
00:05:29Hast deine Erwartungen erfüllt? Das ist doch prima.
00:05:31Vielleicht solltest du deinen Ehrgeiz auch mal an anderer Stelle einsetzen.
00:05:34Mach ich ständig, aber du erwartest ja nichts Positives.
00:05:38Sag mal, sind Marie und Max jetzt eigentlich wieder zusammen? Ich geh da gar nicht durch.
00:05:42Ich hoffe nicht. Das ist doch nichts für sie.
00:05:44Ein Arbeiterkind mit unserer Bildungsbürgertochter? Ich dachte, das wäre ein großes Glück.
00:05:47Ja, das wäre es. Ein romantischer Kämpfer für das Gute und Gerechte.
00:05:51Aber Schröder hat eine kleine Firma und Max hat, glaube ich, anderes im Kopf.
00:05:54Sie ist ja immer ein bisschen sehr gut gelaunt.
00:05:59Hallo. Hallo.
00:06:01Hallo. Ist das nicht schön?
00:06:03Wir machen das jetzt zum dritten Mal, aber ich bin immer noch genauso aufgeregt.
00:06:06Wir machen das zum ersten und letzten Mal und sind auch wahnsinnig aufgeregt.
00:06:11Tja, jetzt sind sie alle weg, ne?
00:06:17Ah. Hallo.
00:06:19Hallo Mensch, wir sehen uns ja heute auch zum letzten Mal.
00:06:22War so schön mit Ihnen im Elternbeirat.
00:06:24Ja, eine Zeit voller Abschiede.
00:06:26Und wie hat Marie sich jetzt entschieden?
00:06:29Marie ist jetzt doch wieder unentschieden. Pubertät eben.
00:06:33Ich denke, wir sollten...
00:06:35Moment, Moment. Noch ein letztes Bild.
00:06:40Danke.
00:06:45Verrückt. Plötzlich sind sie erwachsen und hauen einfach ab.
00:06:48Hallo. Hallo.
00:06:50Was für ein Tag.
00:06:52Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler, entdecken Sie die Welt.
00:06:55Ergreifen Sie Chancen. Riskieren Sie Niederlagen.
00:06:58Und haben Sie den Mut, sich Veränderungen immer wieder auszusetzen.
00:07:02Seien Sie wie Hunger zu.
00:07:04Und hier zitiere ich Agnes Heller,
00:07:06Wer anfängt, sich selbst zu belügen, wird notwendigerweise unglücklich.
00:07:10Man muss seinem Charakter entsprechend handeln.
00:07:13Ich handle meinem Charakter.
00:07:15Aber wenn am Ende eine Niederlage steht,
00:07:17weil die Alternative wäre eine größere Niederlage.
00:07:22Ich wünsche Ihnen im Namen des gesamten Kollegiums
00:07:25alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg.
00:07:27Seien Sie mutig.
00:07:29Danke.
00:07:37Ja, Lieber Sturz, das ist ein neuer Anfang.
00:07:40Ja, ich bedanke mich bei Frau Dr. Merz,
00:07:42die, wenn sie bei uns keine Kurse gibt
00:07:45oder gelegentlich auch wunderbare Reden hält,
00:07:47im wahren Leben Therapeutin ist.
00:07:50Also, falls jetzt jemand von Ihnen ohne uns Lehrer und den Unterricht
00:07:54in ein tiefes Loch fällt,
00:07:56ich freue mich nun, Ihnen unser Highlight präsentieren zu können.
00:08:00Unser Chor. Bitteschön.
00:08:02Frau Dr. Merz, bitte.
00:08:06Los.
00:08:08Wir sind raus aus eurem Spiel.
00:08:10Kein Gemetzel, mehrde Gefühle.
00:08:12Einverunstalten unsere Gehirne.
00:08:14Gedanken, Isolierung unseres Verlangens.
00:08:17Wir sind raus aus dem System.
00:08:19Längst betreiben, die Fasen steh'n.
00:08:21Ohne Pädagogik für Leere Seele.
00:08:23Nie mehr strengt durch euren Regeln.
00:08:26Wir sind raus aus eurem Spiel.
00:08:30Keller gibt's genug Sachen,
00:08:32die du für Berlin gebrauchen könntest.
00:08:34Aber wir sind uns einig,
00:08:36das Clubbed und die Kinosessel, die kommen dann jetzt weg.
00:08:39Nee, die kommen garantiert nicht weg.
00:08:41In Berlin hab ich zwar keinen Platz dafür,
00:08:43aber mein Zimmer bleibt genauso, wie es ist.
00:08:45Ihr könnt mich nicht einfach rausschmeißen.
00:08:47Ihr seid noch zuständig für mich, allein gesetzlich.
00:08:50Gut, dann machen wir das ganz einfach.
00:08:52Entweder du behältst deinen ganzen Kram und dein Zimmer hier,
00:08:55oder wir finanzieren deinen Lebensunterhalt
00:08:57und deine Wohnung in Berlin.
00:08:59Beides machen wir nicht.
00:09:00Und dazu sind wir auch nicht verpflichtet.
00:09:02Gesetzlich und so.
00:09:03Ich verstehe nicht,
00:09:04wieso wieder so eine Schärfe in euer Gespräch kommt.
00:09:16Natürlich behältst du dein Zimmer.
00:09:18Alles bleibt, wie es war.
00:09:19Nein, du gehst mit deinen Sachen in Maries Zimmer.
00:09:21Ist doch wohl klar, dass jetzt hier einiges weg kann.
00:09:23Auch und vor allem, um mehr Platz für uns zu haben.
00:09:26Wieso bestimmst du das eigentlich alles?
00:09:28Weil bisher ihr über alles bestimmt habt
00:09:30und ich jetzt auch mal dran bin, z.B.
00:09:32Oder weil ich einen Großteil von dem hier finanziere,
00:09:35räumlich nicht vorkomme.
00:09:36Noch ein Grund?
00:09:37Das finde ich jetzt nicht in Ordnung.
00:09:39Wirklich.
00:09:40Vielleicht solltest du nicht alle Fähigkeiten aus deinem Beruf
00:09:43auch zu Hause einbringen.
00:09:44Wir sind kein Unternehmen, das es zu optimieren gilt.
00:09:47Alles, was ich gesagt habe,
00:09:48ist, dass jetzt die Gelegenheit ist, zu entrümpeln.
00:09:51Und wenn nicht, dann kündigst du uns.
00:09:53Oder wie?
00:09:57Musik
00:10:21Hallo.
00:10:23Arbeitet der bei euch?
00:10:25Wer? Sebastian?
00:10:27Nee, der vertritt eine große Anwaltskanzlei.
00:10:30Ich auch nicht.
00:10:32In dem Alter.
00:10:34Naja, Mitte 30.
00:10:36Als wir uns kennengelernt haben, warst du genauso alt wie er.
00:10:42Hallo, Grüße.
00:10:44Und, haben Sie alle Sachen reinbekommen?
00:10:47Doch, doch, doch.
00:10:49Ja oder nein?
00:10:51Ja.
00:10:52Glaube ich zumindest.
00:10:54Hallo, Süße.
00:10:55Sag mich, sag mich, sag mich.
00:10:57Du mich auch.
00:11:03Nach Kreuzberg geht's da lang.
00:11:05Tatsächlich?
00:11:09Da ist es.
00:11:11Ah, ja, die 73.
00:11:13Genau.
00:11:16Die Sachen kenne ich gar nicht.
00:11:18Die sind nicht von uns.
00:11:20Das müssen Yvonnes Möbel sein.
00:11:22Marie.
00:11:24Hallo, Papa.
00:11:26Hallo, ich bin die Mama.
00:11:28Hallo, Frau Winter.
00:11:30Yvonne, moin, moin.
00:11:32Hallo, Herr Winter.
00:11:34Hallo, Süße.
00:11:36Wo ist denn der Mariska?
00:11:38In welchem Stadtteil wohnt der eigentlich?
00:11:40Im 1.
00:11:42Ah, gut.
00:11:45Ich nehm schon mal was.
00:11:47Ja, dann...
00:11:49Willkommen.
00:11:51Ach, die nicht.
00:11:53Ich hab noch ein Herzproblem, hat Marie erzählt.
00:11:55Ach, nur ein bisschen.
00:11:57Ist ja auch kein Wunder.
00:11:59Das ist das Bad.
00:12:03Und, ähm...
00:12:07Da ist dann die Küche.
00:12:09Ist ja alles sehr schick hier.
00:12:11Bei uns sahen die ersten Buden nicht so aus.
00:12:13Da haben sie sich die Teller angezapft.
00:12:15Mhm.
00:12:17Hallo.
00:12:19Schön, dass du jetzt auch da bist.
00:12:21Du bist ja gar kein Papagei.
00:12:23Du bist ja ein Weißhauben-Kackei, du.
00:12:25Hallo.
00:12:27Ja, Paul, meine Eltern.
00:12:29Sie kennen wir aber nicht schon aus Hamburg, oder?
00:12:31Ich glaub nicht, obwohl ich auch aus Hamburg komme.
00:12:33Paul wohnt schon am längsten hier
00:12:35und ist dann sozusagen der WG-Papa.
00:12:37Und der Markvögel.
00:12:39Ich mag so ziemlich alle Tiere.
00:12:41Ist das jetzt dein Zimmer?
00:12:43Ich mag's schon mal ganz kurz nehmen.
00:12:47Mein Zimmer ist nämlich da hinten durch.
00:12:53Ich hab überhaupt noch keine Möbel von uns gesehen.
00:12:55Doch.
00:12:57Der kleine Couchtisch, den hab ich aus dem Keller.
00:13:01Und der Hocker in der Küche, den auch.
00:13:11Pass gut auf dich auf, ja?
00:13:19Ich hab dich lieb.
00:13:21Ich dich auch.
00:13:33Halt die Ohren steif.
00:13:41Halt die Ohren steif.
00:13:47Ach, Mäuselchen.
00:13:53Entschuldige.
00:14:11Entschuldige.
00:14:41Du hast gesagt, Sie haben alles reinbekommen.
00:14:43Ich habe gesagt, dass es den Eindruck machte, ja.
00:14:45Ich hatte keine Liste dabei, um zu kontrollieren oder so.
00:14:49Und Marie wollte ihr Zimmer behalten.
00:14:51Das hatten wir ja auch so besprochen.
00:14:53Also, wir hatten darüber gesprochen.
00:14:55Sie hat mich noch mal ausdrücklich darauf hingewiesen.
00:14:57Aber sie hat dir auf meinen Wunsch hin
00:14:59ihren Arbeitsplatz freigeräumt
00:15:01und zur Verfügung gestellt.
00:15:03Wieso mir?
00:15:05Das sollte dein Arbeitsplatz werden.
00:15:07Nein, du wolltest das.
00:15:09Nein, du wolltest, dass es mein Arbeitsplatz wird.
00:15:11Aber ich möchte mein gewohntes Leben nicht aufgeben.
00:15:13Es gefällt mir, wie es ist.
00:15:15Ich sehe keinen Grund
00:15:17für irgendeine Veränderung.
00:15:27Das waren also deine Sondertermine
00:15:29in der letzten Zeit.
00:15:31Du hast eine neue Wohnung gesucht.
00:15:33Ich hatte zwar gesagt,
00:15:35dass ich gerne in unserer Wohnung bleiben würde.
00:15:37Aber gut, wie sagst du immer,
00:15:39man muss ja offen bleiben.
00:15:41Sehr schön.
00:15:43Keine Frage.
00:15:45Aber die ist garantiert einiges teurer als unsere.
00:15:47Und nur, um jetzt etwas Neues zu machen,
00:15:49lieber, was soll das bringen?
00:15:51Dass man ein bisschen entrümpelt?
00:15:53Das dauert.
00:15:55Da müssten wir zwei Wohnungen
00:15:57über, ich denke mal,
00:15:59mehrere Monate gleichzeitig finanzieren.
00:16:03Ein Restaurant quasi im Haus ist natürlich toll.
00:16:05Und die Terrasse
00:16:07und der Garten da hinten,
00:16:09das ist wirklich hübsch.
00:16:11Trotzdem, es tut mir leid,
00:16:13ich sehe mich hier nicht.
00:16:15Ich sehe dich hier auch nicht.
00:16:21Ich habe die Wohnung nicht für uns gesucht,
00:16:23sondern für mich.
00:16:27Ach so.
00:16:29Für dich.
00:16:31Und du wolltest gleich hierbleiben, oder wie?
00:16:33Sag mal, spinnst du?
00:16:35Schrei mich nicht an.
00:16:37Und schon gar nicht in meiner Wohnung.
00:16:39Ich möchte hier keine schlechte Energie.
00:16:47Ich führe doch so ein Gespräch nicht im Haus zu.
00:16:49Wir können doch nebenan zum Spanier gehen.
00:16:51Nein, jetzt lass uns bitte hier reden.
00:16:53Matthias, ich versuche seit ungefähr drei Jahren
00:16:55mit dir zu reden.
00:16:57Es hat nie zu etwas geführt.
00:16:59Wann haben wir denn jemals richtig darüber gesprochen?
00:17:03Das war doch immer nur zwischen Tür und Angel.
00:17:05Natürlich war unsere Beziehung nicht mehr von großer Zärtlichkeit geprägt.
00:17:07Aber das liegt auch an dir.
00:17:09Seit du diesen Job da hast, bist du,
00:17:11ich möchte es mal freundlich beschreiben,
00:17:13dauerhaft effektiv und nicht besonders gut gelaunt.
00:17:15Das ermuntert mich natürlich auch nicht so groß an dir.
00:17:17Und dass wir nicht mehr jeden Abend
00:17:19übereinander herfallen, ja mein Gott,
00:17:21das ist ja nun auch völlig normal.
00:17:23Wie oft ist denn normal?
00:17:25Okay, wahrscheinlich ist normal häufiger.
00:17:27Aber das ist doch nicht die entscheidende Basis
00:17:29einer Partnerschaft.
00:17:31Du greifst dich doch nicht von mir,
00:17:33weil wir keinen Sex haben.
00:17:35Das kann man doch lösen.
00:17:37Dann machen wir uns da jetzt Termine.
00:17:39Jeden Dienstag und Donnerstag oder so.
00:17:41Das machen andere auch.
00:17:43Und dann wird das auch wieder.
00:17:45Mensch, Tanja, wir sind seit einem Vierteljahrhundert zusammen.
00:17:47Das wirft man doch nicht einfach so weg.
00:17:49Nein, einfach so nicht.
00:17:53Was ist denn mit dem Wochenendhaus,
00:17:55das können wir doch jetzt suchen.
00:17:57Dann kann ich dann an meinem Buch arbeiten
00:17:59und du machst, wozu du Lust hast.
00:18:03Hallo.
00:18:05Wozu habe ich denn Lust?
00:18:07Weiß sie doch jetzt nicht.
00:18:15Ich möchte, dass du jetzt gehst.
00:18:17Was ist jetzt mit uns?
00:18:19Oder wie?
00:18:21Sehen wir uns noch?
00:18:23Ja, natürlich.
00:18:25Wir telefonieren.
00:18:27Telefonieren? Ist doch toll.
00:18:29Soll ich mit deinem Sekretariat gehen?
00:18:31Es tut mir leid.
00:18:53Papa?
00:19:13Papa?
00:19:15Ist was passiert?
00:19:17Nein, nein, nein.
00:19:19Es ist alles gut soweit.
00:19:21Etwas schwierig ist was.
00:19:23Kennst du ja.
00:19:25Nur, dass es diesmal größere Ausmaße angenommen hat.
00:19:27Ich weiß nicht, ob du weißt.
00:19:29Papa, wie oft noch.
00:19:31Keine Beschwerden mir gegenüber von einem
00:19:33über den anderen.
00:19:35Oder soll ich mich etwa auf eine Seite schlagen?
00:19:37Wenn es meine ist.
00:19:41Schlaf gut, Papa.
00:19:43Wir telefonieren wieder.
00:19:45Ja, telefonieren.
00:19:47Telefonieren.
00:19:49Telefonieren.
00:20:01Meine Frau ist weg.
00:20:03Das ist manchmal nicht das Schlechteste.
00:20:07Meine Tochter ist auch weg.
00:20:09Das ist sehr schlecht.
00:20:11Hier macht gerade überhaupt jeder, was er will.
00:20:19Alles Gute zum Einzug.
00:20:21Oh, danke.
00:20:23Woher wissen Sie das jetzt?
00:20:25Ich wollte Ihnen letzte Woche ein paar Unterlagen
00:20:27nach Hause schicken lassen.
00:20:29Und, naja, dann sagte Ihre Mitarbeiterin,
00:20:31meine Mitarbeiterin und so weiter.
00:20:33Äh, passen Sie auf, bevor Sie es übersehen.
00:20:35Sie sprachen neulich mit einem Kunden
00:20:37über diese Ausstellung.
00:20:39Naja, und nächste Woche gibt es einmalig
00:20:41diese besondere Führung.
00:20:43Und da drüben, da drüben, da drüben,
00:20:45da drüben, da drüben.
00:20:47Nächste Woche gibt es einmalig diese besondere Führung.
00:20:49Und da dachte ich...
00:20:51Danke, das ist toll.
00:20:55Interessieren Sie sich dann auch dafür?
00:20:57Nicht wirklich.
00:20:59Ich interessiere mich für Sie.
00:21:01Okay.
00:21:05Ich habe keine Ahnung, wie meine Mitarbeiterin
00:21:07meinen Auszug interpretiert hat.
00:21:09Aber es ist nicht, weil ich ein Abenteuer suche
00:21:11oder irgendetwas Neues.
00:21:13Ich wollte einfach nur erstmal ohne meinen Mann sein.
00:21:15So, ich leiste Ihnen einfach nur ein bisschen Gesellschaft.
00:21:17Als eine Art Begleitung
00:21:19in ein neues Leben.
00:21:21Für das erste Konzert
00:21:23nimmst du denn eben zwei Karten,
00:21:25für das zweite ich, für das dritte du
00:21:27und so weiter.
00:21:29Was soll ich denn jedes zweite Konzert mit zwei Karten?
00:21:31Ne, das machen wir jetzt ganz gerecht.
00:21:33Jeder kriegt seine Karte für jedes Konzert.
00:21:35Und wenn man woanders sitzen will
00:21:37oder wenn man eine zweite Karte will,
00:21:39dann muss er sich das eben tauschen.
00:21:41So, da.
00:21:43Sehr gut.
00:21:45Den haben wir gemeinsam auf dem Antikmarkt
00:21:47im Nizza gekauft.
00:21:49Wonach geht es jetzt?
00:21:51Wer gesagt hat, das nehmen wir
00:21:53oder wer an dem Tag die Kasse hatte?
00:21:55Wer es haben wollte und das war ich.
00:21:57Ich wollte es auch haben.
00:21:59Oh, sorry.
00:22:01Okay, nimm du ihn.
00:22:13Scheiße.
00:22:43Puh.
00:22:45Puh.
00:23:11Verstehe.
00:23:15Verstehe.
00:23:41Ja, das ist super.
00:23:43Aufstehen!
00:23:53Machst du Witze?
00:23:55Weiter, weiter.
00:24:07Wieder absetzen.
00:24:09Wieder rechts.
00:24:11Weiter machen, bitte.
00:24:15Ist alles okay?
00:24:17Sie wirken in letzter Zeit so angegriffen.
00:24:19Tatsächlich?
00:24:21Verstehe ich nicht.
00:24:23Ich bin topfit.
00:24:25Okay.
00:24:29So, weiter.
00:24:33Super.
00:24:35Jetzt nochmal Wechsel.
00:24:37Und links.
00:24:39So, rechts verteilt.
00:24:43Ähm, ja.
00:24:45Ich weiß jetzt gar nicht, was ich da hab.
00:24:47Kaffee vielleicht?
00:24:49Ja, Kaffee hab ich.
00:24:51Eine Therapeutin?
00:24:53Mhm.
00:24:55Bisschen mehr für Sabine.
00:24:57Ich muss natürlich auch mit.
00:24:59Und seither schlafen wir auf Befehl getrennt.
00:25:01Soll ihr angeblich helfen,
00:25:03den anderen wieder bei sich haben zu wollen.
00:25:05Im Ernst?
00:25:07Ja.
00:25:09Bescheuert, oder?
00:25:11Und dann noch das ganze andere Gedöns.
00:25:13Miteinander reden.
00:25:15Gemeinsame Unternehmungen.
00:25:17Ich meine, ich arbeite ja nun auch noch.
00:25:19Naja.
00:25:21Ich mach jetzt erstmal weiter wie bisher.
00:25:23Und irgendwann wird sie sich schon wieder beruhigen.
00:25:27Und wie lange macht ihr das jetzt schon?
00:25:29Was jetzt?
00:25:31Das mit dem getrennt schlafen?
00:25:33Zu lange.
00:25:37Du riechst gut.
00:25:39Mhm.
00:25:41Mit mir?
00:26:07Entschuldige.
00:26:09Ich dachte, du wärst nicht da.
00:26:11Ist was passiert?
00:26:13Kann ich vielleicht reinkommen?
00:26:15Nein.
00:26:17Okay.
00:26:19Also, ich glaube,
00:26:21dieses getrennt voneinander sein
00:26:23ist genau richtig.
00:26:25Die Schröders, du weißt,
00:26:27die aus der Schule,
00:26:29die machen eine Therapie.
00:26:31Und die haben das sogar als Aufgabe bekommen.
00:26:33Getrennt voneinander sein.
00:26:35Und die haben das sogar als Aufgabe bekommen.
00:26:37Getrennt zu schlafen, meine ich.
00:26:39Wir sind also auf einem guten Weg.
00:26:41Ich will meine Schuld einem Ganzen
00:26:43keineswegs kleinreden.
00:26:45Und du weißt ja, ich bin kein großer Fan von Therapien.
00:26:47Aber ich hab überlegt,
00:26:49ob das nicht vielleicht auch das Richtige
00:26:51für uns wäre.
00:26:53Und deswegen machst du Klingeltherapie?
00:26:55Ich wusste ja nicht, dass du da bist.
00:26:57Du klingelst, weil du denkst, ich bin nicht da.
00:26:59Ich glaube, du brauchst eine Therapie.
00:27:01Bei mir ist soweit alles in Ordnung.
00:27:03Hallo.
00:27:05Hallo.
00:27:09Ich verstehe einfach nicht,
00:27:11warum wir uns mit unseren Problemen
00:27:13nicht fremde Hilfe holen sollten.
00:27:15Ich habe kein Problem. Darum. Tschüss.
00:27:23Ich wollte ihn jetzt nicht reinbitten.
00:27:25Nicht, dass das grundsätzlich ein Problem
00:27:27zwischen uns wäre. Nein, da ist alles klar.
00:27:29Aber trotzdem...
00:27:31Pass auf. Wir gehen einfach demnächst
00:27:33nochmal zum Paintball.
00:27:35Und dann verändern wir den Teil ab hier.
00:27:37Und äh...
00:27:39Was genau ändern wir da?
00:27:41Wir lassen den Kaffee weg.
00:27:51Ja, ich hab Tanja damals ja
00:27:53eine ganz andere Welt erschlossen.
00:27:55Sie kam aus einer konservativen Familie,
00:27:57machte eine Ausbildung zum Steuerberater
00:27:59bei ihrem Vater, wollte Wirtschaft studieren.
00:28:01Ich war
00:28:03ziemlich links und damals schon
00:28:05um die halbe Welt gereist.
00:28:07Ich hab ihr Costa Rica
00:28:09und Kuba und so gezeigt.
00:28:11Ich hab herrliche Erinnerungen an früher.
00:28:13Diyas, Filme, Bücher.
00:28:15Alles noch da.
00:28:17Ich hab immer gern fotografiert
00:28:19und Filme gemacht. Vor allem natürlich,
00:28:21als Marie dann da war, so wie
00:28:23alle stolzen Väter.
00:28:25Ja, und dann hat Tanja wieder
00:28:27angefangen zu arbeiten.
00:28:29Ich hab ja sowieso die ganze Zeit gearbeitet,
00:28:31bis ich eben vor ein paar Jahren
00:28:33diese Herzproblematik bekam
00:28:35und aufhören musste.
00:28:37Und seitdem hab ich mein Buchprojekt.
00:28:39Auf das ein großer, renommierter Verlag wartet.
00:28:41Also kurzum...
00:28:43Eigentlich war
00:28:45alles prima.
00:28:47Bis Tanja plötzlich ging.
00:28:51Herr Winter,
00:28:53ich hatte Sie ja nach Ihrer Ehe gefragt.
00:28:55Ich benutzt aber nie wir.
00:28:59Naja, ich, Sie.
00:29:01Das sind ja dann wir.
00:29:03Das scheint mir doch
00:29:05eher ein linguistisches und damit ein theoretisches
00:29:07Problem zu sein.
00:29:09Nicht ganz. Zu einem wir bedarf es einer Interaktion,
00:29:11also eines wechselseitig bedingten Handelns
00:29:13zwischen dem Ich und dem Anderen.
00:29:15Zusammen mit funktionierender Kommunikation
00:29:17führt dieses Wechselspiel zu sozialer
00:29:19Kompetenz, die sowieso,
00:29:21aber vor allem in so engen Beziehungen
00:29:23wie in einer Ehe unbedingt benötigt wird.
00:29:25Wie war's mit Sex?
00:29:35Ich meine,
00:29:37da muss es doch irgendeine Möglichkeit geben,
00:29:39uns wieder zusammenzubringen.
00:29:41Ich meine, das ist doch Ihr Job,
00:29:43oder nicht?
00:29:45Ich kann nicht zaubern.
00:29:53Oh, hallo.
00:29:55Alles okay?
00:29:57Ja.
00:29:59Arbeit vergeigt?
00:30:01Ja, Mathe.
00:30:03Schlecht vorbereitet, hm?
00:30:05Nee, gar nicht.
00:30:07Hat trotzdem nicht funktioniert.
00:30:09Den Rest des Jahres kann ich mir schenken.
00:30:11Ich schaffe eh keinen Abschluss.
00:30:13Ja, blöd.
00:30:23Sie war noch Lehrer.
00:30:25War.
00:30:27Genau.
00:30:31Komm rein.
00:30:41Ich strukturiere gerade etwas um.
00:30:47Und das?
00:30:49Nein.
00:30:51Warum nicht?
00:30:53Weil Y dann
00:30:55zwei Werte für X hätte.
00:30:57Genau.
00:31:19Perfekt.
00:31:21Wunderbar.
00:31:23Herr Winzer,
00:31:25das war irgendwie gut.
00:31:27Danke.
00:31:29Siehste, du kannst das alles.
00:31:31Also, wenn du mal wieder Probleme hast,
00:31:33komm einfach vorbei.
00:31:35Vielen Dank.
00:31:37Ja.
00:31:39Ja.
00:31:41Ja.
00:31:43Ja.
00:31:45Ja.
00:31:47Wenn du mal wieder Probleme hast, komm einfach vorbei.
00:31:49Vielen Dank.
00:31:51Tschau.
00:31:57Doch, doch, das ist richtig.
00:31:59Ich hatte einfach nur vergessen, es dir zu sagen.
00:32:01Wusste der Hausverwalter eigentlich
00:32:03vor mir, dass du ausziehst?
00:32:05Oder warum hab ich hier schon die Zwischenabrechnung, hm?
00:32:07Das ist doch Unsinn.
00:32:09Ich habe mich in der neuen Wohnung angemeldet
00:32:11und der alten abgemeldet.
00:32:13Das ist ein völlig normaler Vorrang.
00:32:15Ach, natürlich, es wäre irgendwie logisch.
00:32:17Mein Gehalt geht jetzt auf ein anderes Konto, aber für meinen Anteil in Marie habe ich einen Dauerauftrag an dich eingerichtet.
00:32:23Und unsere Rücklagen halbiert?
00:32:24Na, die habe ich nicht halbiert, die habe ich getrennt.
00:32:26Bevor du die Scheidungsklage abschickst, sagst du einmal Bescheid, ja?
00:32:29Wir müssen uns doch nicht gleich scheiden lassen.
00:32:36Ist auch steuerlich günstiger.
00:32:38Ja, für dich nehme ich an.
00:32:40Ja klar, ich verdiene ja mehr.
00:32:42Müsstest du mir dann nicht Unterhalt zahlen?
00:32:44Möchtest du denn, dass ich das tue?
00:32:46Vielleicht sollte ich mal drüber nachdenken.
00:32:48Letztlich konntest du hier nur so eine Karriere hinlegen, weil ich mich so viel um Marie gekümmert habe.
00:32:52Das muss auch irgendwie bewertet werden.
00:32:54Hättest du was verdient, hätten wir uns Hilfe engagieren können.
00:32:56Ich bin krank.
00:32:58Da sage ich jetzt lieber nichts.
00:33:01Marie hat versucht uns zu erreichen.
00:33:04Sie muss uns etwas Wichtiges sagen.
00:33:06Wahrscheinlich ist sie von diesem Afrikaner schwanger und zieht demnächst nach Eritrea.
00:33:44Sie muss uns helfen.
00:33:53Ja, soweit ich das hier sehen kann, hat sich ihre Herzproblematik erstaunlich verbessert.
00:33:57Also im Grunde genommen ist da so gut wie gar nichts mehr zu sehen.
00:34:01Entschuldigung, man hat mich auf der Straße liegend aufgelesen.
00:34:05Da scheint mir keine Verbesserung zu vorher.
00:34:07Außerdem hatte ich erhebliche Schmerzen.
00:34:10Ja, das glaube ich Ihnen auch, aber wir haben trotzdem keinen medizinischen Befund dafür.
00:34:14Wie sieht es denn mit Stress aus?
00:34:16Jetzt kommen Sie mir nicht damit, dass es psychisch sein könnte.
00:34:18Mein Herz bekommt ja nicht mit, was mein Kopf so denkt.
00:34:21Das ist nicht ganz richtig. Theoretisch können Sie mit Ihrem Kopf beschließen zu sterben.
00:34:25Sie hören einfach auf sich zu bewegen, stellen die Nahrungsaufnahme ein und irgendwann wird Ihr Herz aufzuschlagen.
00:34:32Es geht alles. Wollen Sie aber nicht.
00:34:35Die gute Nachricht ist, Sie brauchen sich nicht mehr zu schonen.
00:34:39Also, machen Sie was Neues. Irgendwas, was Ihnen Spaß macht. Fahren Sie wieder hoch.
00:34:43Was?
00:34:44Herr Winter, Sie sind ja noch ganz gut beisammen. Und jetzt, wo das Herz wieder mitmacht.
00:34:48Ich sehe hier, Sie müssen regelmäßig zum Amtsarzt.
00:34:52Ich nehme mal an, Sie beziehen eine durch die Herzproblematik begründete Rente.
00:34:58Das muss natürlich dann überprüft werden, inwieweit das noch möglich ist.
00:35:09Mist.
00:35:12Entschuldige. Oh Mann, ich hab die E-Mail nicht geschrieben. Ich muss noch den von Benthofen rufen.
00:35:16Ich hab noch Wohnungen geguckt. Es sind wirklich ein paar schöne Sachen dabei.
00:35:20Schläfst du bislang unter deinem Schreibtisch?
00:35:22Manchmal. Ich meinte eigentlich, was für uns beide.
00:35:27Uns beide? Aha. Das, ähm... Okay, ich muss los.
00:35:40Ja, das hatte ich dir doch gemailt.
00:35:44Hallo?
00:35:46Netzwerk. Verdammt.
00:35:49Wir müssen tanken.
00:35:51Bis Berlin kommen wir noch.
00:35:53Dass du immer im Auto telefonieren musst. Gut, dass du wenigstens heute nicht hinterm Lenkrad sitzt.
00:36:00Ich telefoniere nicht, wenn ich selbst fahre.
00:36:10Ich meine, da hätte ja nun auch der fahren können, der neben dir sitzt.
00:36:16Naja, selbst wenn da keiner wär's nicht verpixelt worden.
00:36:21Und deswegen meine ich ja, derjenige hätte vielleicht in der Zeit das Steuer übernehmen können.
00:36:28Wir müssen Marie heute von der Trennung erzählen.
00:36:32Warum warten wir nicht einfach noch, wie sich die Dinge entwickeln?
00:36:35Weil die Dinge sind, wie sie sind.
00:36:38Wir müssen ihr heute freundlich, aber bestimmt vermitteln, dass wir als Paar getrennt sind,
00:36:42aber immer ihre Eltern bleiben und so weiter.
00:36:45Ja, äh, was man dann halt so sagt.
00:36:49Willst du's ihr erklären, oder soll ich?
00:36:52Erklären kannst du ja sowieso nur du.
00:36:55Da ist ein Stau. Du musst rechts abfahren. Rechts!
00:37:00Ja, diese Navi-System.
00:37:03Ja, diese Navis führen dazu, dass man sein Gehirn überhaupt nicht mehr ansteckt.
00:37:08Im Moment hätte es den Vorteil, dass es uns sagen könnte, wo wir hin müssen.
00:37:11Wir versuchen jetzt einfach mit unseren natürlichen Kenntnissen der Ortslage und dem Sonnenstand den Weg zu finden.
00:37:17Am besten wir rufen Marie an und sagen, wir kommen nächstes Wochenende.
00:37:21Wir werden schon ankommen.
00:37:25Seit wann brennt die?
00:37:27Mhm.
00:37:29Ich fass es nicht.
00:37:31Du denkst einfach nie mal irgendetwas im Voraus.
00:37:35Und dann kommt man immer in diese völlig aussichtslosen Situationen.
00:37:38Mein Gott.
00:37:40Du kannst sie ja nochmal von mir trennen.
00:37:43Wir hatten sehr viele, sehr gute Jahre.
00:37:46Ich verstehe nicht, wieso du das immer niederreden musst.
00:37:51Tanja?
00:37:53Tanja?
00:37:58Tanja?
00:38:29Warum hast du nicht Bescheid gesagt?
00:38:31Ich hab dich gerufen, aber du hast mich nicht gehört.
00:38:59Okay, also...
00:39:01Pass auf, bevor du anfängst, wir müssen dir auch noch was sagen.
00:39:05Jetzt lass doch erst mal Marie.
00:39:07Ich bin die ganze Strecke gefahren, um endlich zu hören, was du uns erzählen willst.
00:39:11Also los, mach's nicht so spannend.
00:39:13Geht doch ganz schnell.
00:39:16Yvonne?
00:39:17Ja?
00:39:20Was ist los?
00:39:22Was ist los?
00:39:24Was ist los?
00:39:25Tanja?
00:39:34Also, Yvonne und ich, wir sind zusammen.
00:39:40Ja?
00:39:44Wir sind ein Paar.
00:39:55Das ist tatsächlich eine Überraschung.
00:40:00Warst du nicht vor einem Jahr noch mit Max Schröder?
00:40:04Ist nicht gegen dich, ich versuche nur, den Vorgang nachzuvollziehen.
00:40:08Kein Problem, ich hab Maria kennengelernt, als sie noch mit Max zusammen war.
00:40:11Wir haben damals viel zusammen unternommen.
00:40:14Also, meine damalige Freundin, Max, Marie und ich.
00:40:17Und dann ist daneben passiert.
00:40:18Und als ich Yvonne traf, war mir sofort klar, wieso das mit Max nie richtig was werden konnte.
00:40:23Also, den Eindruck hatte ich überhaupt nicht.
00:40:26Ihr wart doch immer sehr harmonisch.
00:40:28Nichts gegen die jetzige Situation.
00:40:30Aber ein bisschen seltsam ist es natürlich schon, dass unsere einzige Tochter jetzt plötzlich...
00:40:35Und das hat ja weitreichende Folgen für ihr Leben.
00:40:41Kann sich denn sowas nochmal ändern?
00:40:45Nein.
00:40:47Nein.
00:40:52Ja.
00:40:54Mensch.
00:40:56Das sind ja Neuigkeiten, also...
00:41:00Glückwunsch.
00:41:02Ich bin so froh, dass ihr es jetzt wisst.
00:41:07Wegen Enkelkinder müsst ihr euch auch keine Sorgen machen.
00:41:10Yvonne will unbedingt ein Kind und sie guckt sich auch schon nach potenziellen Samenspendern um, also...
00:41:14Entschuldigung, aber das geht mir jetzt doch ein bisschen zu schnell.
00:41:18Egal wer was, wie, mit wem.
00:41:20Du bist 18.
00:41:22Und ich bin 24.
00:41:24Zu lange will ich nicht warten.
00:41:26Also, trotzdem.
00:41:28Ein bisschen Zeit ist schon noch.
00:41:30Na, das hört sich doch sehr vernünftig an.
00:41:35Naja, Hauptsache du bist glücklich.
00:41:38Ja, bin ich.
00:41:40Wir sind total glücklich.
00:41:45Ähm...
00:41:47Tut dir mal einen gefallen?
00:41:49Es ist wie ein Kujo.
00:41:50Nein.
00:41:52Ich verstehe nicht, wieso du das nicht gemerkt hast.
00:41:55Mit dir war sie doch am meisten zusammen.
00:41:57Also, wenn ihre Mutter es nicht merkt.
00:41:59Wie denn?
00:42:00Nichts hat darauf hingedeutet.
00:42:02Sie war immer ganz normal.
00:42:04Ja, bis zum 18. Jahrhundert musste man sich was Sex betrifft überlegen.
00:42:09Ja.
00:42:10Ja, bis zum 18. Jahrhundert musste man sich was Sex betrifft überhaupt nicht festlegen.
00:42:15Da war es ganz normal mit einem Mann zu leben und mit Frauen Sex zu haben.
00:42:19Erst die Bürokratisierung und die damit einhergehende kapitalistische Versachlichung der sozialen Beziehungen
00:42:24hat dazu geführt, dass sich alle plötzlich entscheiden müssen.
00:42:27Echt jetzt?
00:42:28Was?
00:42:29Ist doch interessant.
00:42:30Nee, find ich nicht.
00:42:31Ich suche nach Gründen.
00:42:33Vielleicht kann man noch was ändern.
00:42:35Irgendwas ist ja schief gelaufen.
00:42:38War sie zu viel mit dir zusammen?
00:42:41Hab ich in der Erziehung Fehler gemacht?
00:42:44Vielleicht hab ich als Frauenrolle gefehlt.
00:42:47Ich hab als Mutter versagt.
00:42:50Na, wie gut, dass du überhaupt kein Problem damit hast.
00:42:53Das ist nicht ganz richtig.
00:42:55Ich frage mich zum Beispiel, wenn Yvonne ein Kind will, heißt das, Marie ist der Mann?
00:43:03Komm her, Süße! Schneller, schneller! Leck mich! Leck mich!
00:43:11Komm!
00:43:28Jetzt haben wir ja gar nicht von der Trennung erzählt.
00:43:33Tanja, ich habe in den letzten Tagen etwas in unserer Wohnung aufgeräumt.
00:43:40Und dabei ist mir natürlich das eine oder andere in die Hände gefallen.
00:43:44Und ja, du hast recht, ich kann anscheinend schlecht wegwerfen.
00:43:50Und erschwerenderweise bin ich hinzukommend nicht in der Lage, das nicht Weggeworfene ordentlich zu lagern.
00:43:57Und ja, ich hätte dir besser zuhören sollen.
00:44:02Ein bisschen weniger reden und mehr handeln hätte geholfen damals.
00:44:06Aber jetzt?
00:44:08Es ist ja nicht so, dass ich nicht immer wieder darüber nachgedacht hätte, wie es mal war.
00:44:14Und was da passiert ist und warum.
00:44:19Und wenn ich wieder dahin zurückfinde, wo es mit uns auseinandergegangen ist?
00:44:27Aber wann war das?
00:44:37Mach's gut.
00:45:01Hallo Herr Winter.
00:45:03Ich wollte mich noch mal bedanken. Deswegen habe ich hier so eine CD selbst gebrannt.
00:45:07Weil Maria jetzt weg ist, damit Sie ein bisschen coolere Musik hören.
00:45:11Oh, das ist wirklich sehr nett. Toll, danke.
00:45:14Achso, und ich und mein Freund, wir haben ein neues Thema, Mathe. Das verstehen wir beide nicht.
00:45:19Hallo.
00:45:20Tag. Ich habe sehr viel zu tun. Ich kann nicht.
00:45:27Okay.
00:45:28Leerer.
00:45:32Antonio. Antonio, kenne dich kurz in deine Küche.
00:45:35Wie, in der Küche?
00:45:36Ja.
00:45:41Sag mal, weiß deine Frau davon?
00:45:43Das wäre nicht im Sinne der Sache.
00:45:46Ich weiß nicht, ob das klug ist, was du da machst.
00:45:49Handeln nicht reden. Es wurde bestellt, es wird jetzt geliefert.
00:46:02Okay.
00:47:02Oh.
00:47:33Äh.
00:47:42Seid ihr verrückt?
00:47:45Spinnst du? Der Mann ist 25 Jahre älter als du.
00:47:49Und was hast du dir denn wirklich schön dabei gedacht?
00:47:51Wie kannst du mich in so eine Situation bringen?
00:47:53Wie kannst du mich in so eine Situation bringen?
00:47:55Sie haben überhaupt keine Ahnung, in was für einer Situation Sie tatsächlich sind.
00:47:58Das ist Hausfriedensprogramm.
00:47:59Das ist vorsätzliche Verletzung befriedigter Besitztümer.
00:48:01Das ist ein Straftatbestand.
00:48:02Ja, sehr gut.
00:48:05Das tut mir jetzt leid, dass du das so erfahren musstest.
00:48:09Ich hätte es dir bei unserem nächsten Treffen erzählt.
00:48:11Aber das ist meine Wohnung.
00:48:14Und hör endlich auf mit diesen Sachen von früher.
00:48:18Wir sind nicht mehr die von früher.
00:48:20Wir sind nicht mehr die von früher.
00:48:51Hallo.
00:48:54Du bescheuertes Mistvieh.
00:49:06Halt durch.
00:49:12Hallo.
00:49:14Hallo.
00:49:16Hallo.
00:49:18Hallo.
00:49:20Hallo.
00:49:22Der gehört meiner Tochter.
00:49:23Wenn ihm was passiert, bin ich tot.
00:49:26Ja, noch ist er ja ganz gut bei Stimme.
00:49:29Was ist denn passiert?
00:49:31Es gab da ein Schlüsselerlebnis.
00:49:35Diese angeklebten Flügel, das nimmt ihm irgendwie die Würde, oder?
00:49:41Kommt er noch mehr?
00:49:42Sonst würde ich ihm gerne auch den Schnabel zukleben.
00:49:45Er hat sich in der WG meiner Tochter nicht wohlgefühlt.
00:49:48Und lebt jetzt mit mir in einem reinen Männerhaushalt.
00:49:51Aber das will er offensichtlich nicht wahrhaben.
00:49:53Sie halten den Kakadu als Einzeltier?
00:49:55Wir haben ja auch so ein Tierheim.
00:49:57Er hat in seinem Leben leider eine soziale Störung mitbekommen.
00:50:00Und darum haben wir bisher noch keinen passenden Partner für ihn gefunden.
00:50:03Nur, wenn er dauerhaft bei mir einziehen will, dann wird er sich umorientieren müssen.
00:50:07Nur, hallo Süßer, ich weiß nicht.
00:50:10Was meinen Sie, soll ich ihm beibringen?
00:50:14Vielleicht so was wie Du gefällst mir.
00:50:18Ja, halten Sie mal.
00:50:20Hallo, komm, Süßer.
00:50:22Los, komm her, Du gefällst mir. Das finde ich gut.
00:50:29Hier sind Tropfen. Davon abends 10 ins Futter.
00:50:32Die stabilisieren seine durch das Schlüsselerlebnis angeknackste Psyche.
00:50:36Ich glaube, die nehme ich. War kein guter Tag heute.
00:50:39Wann sollen wir wiederkommen?
00:50:41Bald.
00:50:43Also, zwei, drei Wochen wird's schon dauern.
00:50:45Guten Tag, Süßer.
00:50:47Besser hätte ich's nicht formulieren können.
00:50:50Na komm, Vogel, fahren wir nach Hause.
00:50:56Ja.
00:50:58Nein.
00:51:00Ja, natürlich. Ich klär das.
00:51:03Wiederhören.
00:51:06Sie wollen noch mal einen Termin mit uns? Entweder diese oder nächste Woche.
00:51:10Knicken ein. Sehr gut.
00:51:12Nächste Woche.
00:51:14Nächste Woche.
00:51:16Nächste Woche bin ich nicht da.
00:51:18Ich muss da...
00:51:20Du musst mir nicht sagen, was du machst. Wirklich nicht.
00:51:22Lass uns damit gar nicht erst anfangen.
00:51:47Vorbüschel?
00:51:49Hallo.
00:51:51Hallo. Brauchen Sie eine Karte?
00:51:53Nee. Sie? Ich hab zwei.
00:51:56Hat man Sie auch sitzen lassen.
00:52:00Entschuldigung.
00:52:02Wo geht's denn hin?
00:52:04Ähm...
00:52:06Guten Abend.
00:52:08Bevor jemand fragt, warum meine Frau nicht bei mir ist, wir sind getrennt.
00:52:10Sie ist ausgezogen.
00:52:12Offenbar hatte ich die Lage unterschätzt.
00:52:14Sie hat jetzt einen Jüngeren.
00:52:16Ich hab keine Ahnung, neben wem ich heute Abend sitze.
00:52:18Ich hab keine Ahnung, wo ich jetzt sitze.
00:52:20Ich hab keine Ahnung, wer meine Gäste sind.
00:52:22Ich hab keine Ahnung, wen ich heute Abend sitzen soll.
00:52:25Ich kann mich nicht einverstehen.
00:52:27Ich kann mir nicht vorstellen, warum meine Frau...
00:52:28Ich habe keine Ahnung, neben wem ich heute am sitze.
00:52:32Hallo.
00:52:34Ah, ich sehe, Sie sind der Bilde.
00:52:37Ich gehe dann mal zur Garderobe.
00:52:40Tja.
00:52:42Okay.
00:52:44Man sieht sich ja dann in der Pause.
00:52:47Viel Spaß.
00:52:50Ich nehme den Mantel doch mit.
00:52:53Was macht dein Auge?
00:52:55Ja, es geht schon.
00:52:56Dachtest du, ich nutze die Karte nicht?
00:52:59Ich dachte, du bringst ihn mit. Oder ist er kulturell nicht so interessiert?
00:53:03Okay. Möchtest du, dass wir zusammen gehen oder lieber getrennt?
00:53:07Getrennt, natürlich. Ich von links, du von rechts. Soll jeder das Desaster sehen.
00:53:56Es ist offenbar sehr anstrengend, deine neue Beziehung.
00:53:59Du solltest den kulturellen Teil in deinem Leben zurückschrauben und mehr schlafen.
00:54:03Vielleicht solltest du es mal mit dem anstrengenden Teil versuchen.
00:54:11Frau Dr. Merz, Frau Dr. Merz.
00:54:14Ich wollte Ihnen nur kurz sagen, dass zum Zeitpunkt unseres Treffens
00:54:18meine Frau bereits mit einem anderen Mann interagiert hat.
00:54:21Insofern bin ich mir nicht sicher, ob Sie das tun.
00:54:24Insofern war es wohl nur der Drang zu einem Jüngeren
00:54:27und keine Kommunikationsprobleme oder schwache soziale Kompetenz meinerseits.
00:54:31Meinen Sie? Ja.
00:54:33Tatsächlich ist es so, dass ich in meinem Privatleben nicht unbedingt mit meinen Klienten spreche.
00:54:37Zum einen, weil es sich eben um mein Privatleben handelt und zum anderen aus Diskussionsgründen.
00:54:41Tatsächlich ist es so, dass ich das allen bisher ganz gut vermittelt habe.
00:54:46Nur aus ihrem sehr eigenen Blickwinkel scheint sich das nicht erschlossen zu haben.
00:54:50Insofern, nein. Bleiben Sie dran an Ihrem Problem.
00:54:53Danke.
00:54:58Ich finde einfach, die Begriffe Begleitung und Zusammenwohnen passen nicht zueinander.
00:55:05Ich weiß auch überhaupt nicht, worüber wir hier reden.
00:55:08Ich finde alles prima, so wie es ist. Warte mal, Entschuldigung.
00:55:11Winter? Hallo. Immerhin meldest du dich noch mit meinem Namen.
00:55:16Störe ich?
00:55:19Nein, wenn es dringend ist. Ansonsten ist es eher schlecht.
00:55:21Ist nicht dringend. Ich wollte nur mal reden. Es muss jetzt aber auch nicht sein.
00:55:28Vergiss es. Es ist mitten am Tag. Mach einfach weiter.
00:55:31Nein, jetzt sag schon. Ist irgendwas?
00:55:33Bist du krank? Nein. Alles gut. Wirklich.
00:55:37Du rufst doch nicht einfach so an.
00:55:39Vergiss meinen Anruf. Es ist mitten am Tag. Mach einfach weiter, was du gemacht hast.
00:55:43Ja, kann ich aber nicht, weil ich dann darüber nachdenke, ob irgendwas ist.
00:55:46Du rufst doch nicht einfach so an.
00:55:47Und wenn ich jetzt auflege, weil ich es zu tun habe,
00:55:50dann habe ich den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen, weil ich aufgelegt habe.
00:55:53Okay. Es tut mir leid. Es ist nichts. Ich schwöre es dir.
00:55:57Und wenn etwas ist, dann melde ich mich wieder, ja?
00:55:59Ja. Was soll ich denn jetzt dazu sagen?
00:56:02Gut. Hab noch einen schönen Tag. Ich werde ihn auch haben.
00:56:08Was ist denn heute nur los?
00:56:12Komm, wir verschieben was.
00:56:17Ja.
00:56:26Papa, ich kann jetzt nicht. Ich bin bei der Arbeit.
00:56:29Alle haben immer keine Zeit.
00:56:31Du könntest ja auch mal anrufen, vielleicht um zu fragen, wie es mir geht.
00:56:36Die Kinder haben ja auch irgendwie eine Verantwortung.
00:56:39Ihr könnt nicht einfach so gehen und euch immer nur dann melden,
00:56:42wenn der Papagei abgeholt werden muss oder wenn das Geld alle ist.
00:56:45Man macht sich ja auch Sorgen.
00:56:47Papa, mir geht es gut und ich hoffe, dir auch.
00:56:51Aber ich muss jetzt auflegen, okay?
00:56:56Das war knapp.
00:56:58Reiner Tag.
00:57:00So, musst du nicht lernen?
00:57:03Hatten Sie nicht so viel zu tun?
00:57:06Komm.
00:57:10Joost, es tut mir leid, dass ich keine Zeit mehr für dich hatte.
00:57:14Das war blöd.
00:57:16Ich weiß, ich hatte dir gesagt, du sollst kommen, wenn du ein Problem hast.
00:57:20Es tut mir wirklich leid.
00:57:24Okay, dann los.
00:57:25Okay, dann los.
00:57:55Okay, dann los.
00:58:26Auf geht's.
00:58:35Winter?
00:58:37Hallo, Pretorius hier.
00:58:39Ach, hallo.
00:58:41Heute ist der Termin, den habe ich mir gemerkt.
00:58:43Corio und ich freuen uns schon auf Sie.
00:58:45Ja, ich wollte Ihnen anbieten, dass ich bei Ihnen vorbeikomme.
00:58:48Ich habe nachher sowieso in der Gegend ein Haus besuchen
00:58:50und dachte, müssen Sie nicht durch die ganze Stadt?
00:58:52Ja, das ist ja praktisch.
00:58:53Ja, wann denn?
00:58:55In einer Stunde.
00:58:57Ja, prima.
00:58:59Gut.
00:59:00Du schaffst das.
00:59:01Tschüss.
00:59:02Tschüss.
00:59:03Tschüss, vielen Dank nochmal.
00:59:04Ja, gerne.
00:59:06So, Winter.
00:59:07Hier, habe ich noch von oben geholt.
00:59:09Ich sag's Ihnen, Frauen stehen drauf, wenn Blumen im Haus sind.
00:59:11Ja, wunderbar.
00:59:12Danke.
00:59:13Viel Glück.
00:59:14Ja.
00:59:24Danke.
00:59:49Hallo.
00:59:50Hallo.
00:59:51Ich wusste nicht, was Sie trinken,
00:59:52aber ich habe Ihnen einen Tee gemacht.
00:59:54Setzen Sie sich doch, ich hole das mal eben.
00:59:56Ach, Unsinn, ich helfe Ihnen.
00:59:58Achtung, da sind ein paar Kürbiskerne auf dem Boden,
01:00:01die waren für den Vogel.
01:00:12Also wirklich.
01:00:15Was denn?
01:00:16Was ist dein Problem?
01:00:23Jetzt hatte ich ganz vergessen, meine Unterlagen wegzuräumen.
01:00:26Könnten Sie, bitte?
01:00:28Ich mache je all die Sachen, mit denen man sich gerade so beschäftigt.
01:00:32Ich muss einfach mal wieder aufräumen.
01:00:40Lass mal los, dein Schnäbelchen.
01:00:46Helfen Sie mir mal.
01:00:47Ja.
01:00:49Kornvogel.
01:00:50So.
01:00:53Jetzt machen wir mal den Band wieder auf.
01:00:58So.
01:01:01Ja.
01:01:03Guck mal, hier ist es.
01:01:06So.
01:01:08Guck mal.
01:01:09Ja, das geht doch gut.
01:01:12Ups, komm, komm, komm.
01:01:19Wer lässt jetzt als erstes los?
01:01:23Ich.
01:01:28Na, Kujo.
01:01:29Kujo, komm mal her.
01:01:32Haben Sie ihm denn schon was beigebracht?
01:01:34Nein, damit haben wir noch gar nicht angefangen.
01:01:36Du gefällst mir.
01:01:38Du gefällst mir.
01:01:40Wie lange dauert denn sowas?
01:01:42Ich kann ja nicht den ganzen Tag vor einem Käfig sitzen.
01:01:44Nein, aber ein bisschen müssen Sie sich schon mit ihm beschäftigen.
01:01:48Das ist so, wenn man mit einem anderen Lebewesen zusammen wohnt.
01:01:52Da muss man sich kümmern.
01:01:55Ja.
01:01:57Nur jemanden haben, das geht nicht.
01:02:00Man muss sich auch schon kümmern.
01:02:03Du gefällst mir.
01:02:05Hallo.
01:02:06Hallo.
01:02:08Hallo.
01:02:14Du gefällst mir.
01:02:22Hallo.
01:02:26Utena.
01:02:37Ich bin mir nicht sicher, ob ich...
01:02:39Das ist schon eine ziemliche Weile her.
01:02:43Das kriegen wir schon hin.
01:02:45Das...
01:02:47Hört sich gut an.
01:02:52Ja.
01:03:04Hier, trink was.
01:03:10Herrlich.
01:03:16Mach dir keine Gedanken.
01:03:18Ich hatte Lust dazu, du offenbar auch.
01:03:20Keine Verpflichtung zu mehr.
01:03:22Das hört sich verwegen an.
01:03:24Ich bin noch nicht so lange von meiner Frau getrennt.
01:03:28Mein Mann und ich, wir hängen auch in irgendwelchen Umdrehungen.
01:03:37Aber wenn du magst,
01:03:39dann können wir auch mal was ganz Normales zusammen machen.
01:03:42Ins Kino gehen, schwimmen.
01:03:46Bevor wir dann wieder Sex haben, meine ich.
01:03:52Ja.
01:03:59Das hat Spaß gemacht.
01:04:23Das ist was Loses.
01:04:46Sag mal, was machst du hier?
01:04:49Und wer ist diese Frau?
01:04:50Was machst du hier? Und wer ist diese Frau?
01:04:52Das ist Andrea, eine Bekannte. Wir sind zum Schwimmen hergekommen.
01:04:55Es war herrlich.
01:04:56Du findest Schwimmbäder furchtbar?
01:04:57Ja, bisher.
01:04:59Ich denke, du sollst nicht in die Sauna wegen deinem Herz.
01:05:01Bin wieder gesund? Kaum bist du weg, steckt mein Herz wieder normal.
01:05:04Ist das nicht verrückt?
01:05:05Das ist doch albern. Man wird doch nicht plötzlich wieder gesund.
01:05:07Es ist aber so.
01:05:10Aber wenn du wieder gesund bist, wie machst du das finanziell?
01:05:13Du verlierst ja jetzt deine Erwerbsminderungsrente.
01:05:15Hast du schon einen neuen Job?
01:05:16Sag mal, wir stehen hier vor der Sauna.
01:05:18Da drin sitzen Leute, die wir kennen. Ich erzähl dir was über mein Herz.
01:05:21Du berechnest als erstes meinen neuen Rentenbescheid. Achso, ehrlich.
01:05:24Ja, was?
01:05:27Ah.
01:05:28Hallo.
01:05:29Hallo. Wenigstens haben wir heute beide nichts an.
01:05:33Hallo, ich bin Sebastian. Ich bin die Begleitung.
01:05:36Hallo, ich auch.
01:05:37Das ist Andrea, Tanja, meine Ex-Frau.
01:05:39Sie diskutiert selbst in der Sauna über Finanzen.
01:05:41Das ist eine Berufskrankheit.
01:05:43Wollt ihr noch mal oder sollen wir?
01:05:46Nein, wir sind durch.
01:05:47Tschüss.
01:05:50Starke Persönlichkeit.
01:05:56Hattet ihr Streit wegen Unterhalt?
01:05:58Nein, bei uns sagt jeder für sich selbst.
01:06:17Was ist das denn für ein Scheiß?
01:06:48Ah, weißt du, Sven Meier, ich kann das aber nicht mehr hören.
01:06:51Ist doch klar, wenn man in der Schlussredaktion arbeitet,
01:06:54dann muss man irgendwie auch mal länger arbeiten.
01:06:57Dann soll Sven halt immer nicht so lange feiern gehen.
01:07:00So.
01:07:02Bitte.
01:07:05Ähm.
01:07:07Ja.
01:07:09Ja.
01:07:11Ja.
01:07:13Ja.
01:07:15Ja.
01:07:17Winter, war das richtig?
01:07:18Genau.
01:07:19Ich wollte gern Herrn Weidenbach persönlich mein Manuskript übergeben.
01:07:22Verstehe, verstehe.
01:07:24Nun ist es so, Herr Weidenbach ist seit fast zwei Jahren nicht mehr bei uns.
01:07:27Ach.
01:07:28Da gab es unterschiedliche Auffassungen seiner Position.
01:07:31Wie ist denn der Titel Ihres Projekts?
01:07:34Reformation.
01:07:35Ein Überblick.
01:07:37Reformation, ein Überblick, aber das haben wir doch schon.
01:07:39Das kann gar nicht sein, ich lege es ja gerade erst vor.
01:07:42Ja, nicht derselbe Titel, aber was mit Reformation im Großen und Ganzen.
01:07:46Hier, von Dr. Ullrich.
01:07:49Ist vor kurzem erschienen und verkauft sich wie Bolle.
01:07:54Schick.
01:07:58Wie war Ihr Name nochmal, Sommer?
01:08:00Keiner Spaß, Winter.
01:08:02Also, so, wo haben wir sie denn?
01:08:04Hier.
01:08:05Also, Abgabezermin war der...
01:08:09Kann das sein, vor über einem Jahr?
01:08:12Ja, und?
01:08:13Ich sehe, Sie hatten da einen Vorschuss bekommen.
01:08:19Herr Winter, das tut mir leid, aber Sie haben den Vertrag nicht erfüllt.
01:08:22Das müssen Sie zurückzahlen.
01:08:25Unsere Buchhaltung wird sich diesbezüglich mit Ihnen in Verbindung setzen.
01:08:29Das tut mir wirklich leid.
01:08:30Zurückbleiben bitte.
01:08:43Schnell.
01:08:53Hallo.
01:08:54Hallo.
01:08:55Hallo.
01:08:57Hallo.
01:08:58Das ist Emily, das ist meine Tochter.
01:09:02Ah, ja, dann...
01:09:14Marie? Ich denke, du bist in Berlin.
01:09:30Alkoholfreies Bier?
01:09:31Ja, nicht.
01:09:36Tja, dann tut es mir leid.
01:09:39Emily trinkt total gern Wasser.
01:09:41Hm, Emi?
01:09:42Ja.
01:09:49Ist das vielleicht ihre Mutter?
01:09:55Hallo?
01:09:58Chiara.
01:09:59Emily, geht's dir gut?
01:10:01Chiara.
01:10:02Papa, Mann, du warst einfach weg.
01:10:04Du hast mir die 50 Euro nicht gegeben und Mama hat gesagt,
01:10:06dass du morgen früh Blumen zu Oma Ruth bringen musst.
01:10:08Hast du es auf dem Zettel?
01:10:09Ja.
01:10:10Ja.
01:10:13Das ist Chiara, meine Tochter aus erster Ehe.
01:10:15Chiara, das ist Tanja, meine Freundin.
01:10:18Hi.
01:10:19Hi.
01:10:21Hast du noch 20 Euro für mich fürs Taxi?
01:10:23Sonst muss ich wieder...
01:10:24Trenden.
01:10:25Hm, ist klar.
01:10:26Schön wäre allerdings, wenn du wirklich mal ein Taxi nimmst
01:10:28und nicht trotzdem irgendwo mich fährst.
01:10:30Das ist Marc auch hier.
01:10:31Das ist ihr Bruder.
01:10:32Ah, Marc wollte ins Docks.
01:10:34Na, dann schauen wir mal, ob Marc tatsächlich ins Docks gegangen ist.
01:10:43Marie?
01:10:45Das ist also deine neue Wohnung?
01:10:49Und wer sind die da?
01:10:51Das sind Sebastian, Emily, Chiara und Marc ist im Docks.
01:10:55Äh, ich bin dann mal weg.
01:10:58Ja, hi Marie, wie gesagt, ich bin Sebastian.
01:11:02Schön, dich kennenzulernen.
01:11:03Deine Mutter hat mir sehr viel von dir erzählt.
01:11:07Marie, jetzt warte doch mal!
01:11:13Marie!
01:11:16Warum bist du hier?
01:11:17Warum bist du hier?
01:11:18Du hast irgendetwas von außerhalb und Pause erzählt.
01:11:20Stattdessen bist du ausgezogen und hast hier direkt eine neue Familie, oder was?
01:11:23Aber das ist doch überhaupt nicht so, wie es aussah.
01:11:25Komm, jetzt fahren wir erstmal nach Hause.
01:11:27Nach Hause?
01:11:28Ja.
01:11:29Wo soll das denn sein?
01:11:30Ich habe doch überhaupt kein Zuhause mehr.
01:11:32Alles bricht auseinander.
01:11:35Und überhaupt, von wegen Zuhause.
01:11:37Ich habe die Kündigung verpasst.
01:11:39Und überhaupt, von wegen Zuhause.
01:11:41Ich habe die Kündigung von der Verwaltung gesehen.
01:11:43Hast du jetzt auch was Neues am Laufen?
01:11:45Du musst aus der Wohnung raus?
01:11:46Das ist doch jetzt gar nicht wichtig.
01:11:48Nein, habe ich nicht.
01:11:49Werde ich auch nicht.
01:11:52Was ist denn passiert?
01:11:54Yvonne hat sich getrennt.
01:11:58Mäuselchen.
01:11:59Sie hat gesagt, dass ich irgendetwas bissiges, schlecht gelauntes an mir hätte.
01:12:02Und dass sie darauf keinen Bock hat.
01:12:04Dabei bin ich gar nicht so.
01:12:05Du bist so.
01:12:06Und wenn ich jetzt genau so werde, dann habe ich das von dir geerbt.
01:12:08Wie auch deine schlanke Taille und deine Begabung für Logik und Zahlen.
01:12:11Du bist so ätzend.
01:12:13Ja, das muss ich jetzt auch sagen.
01:12:15Marie?
01:12:19Du kannst mir glauben, ich habe alles gemacht, um deine Mutter zurückzubekommen.
01:12:22Und ich werde da auch nicht aufhören.
01:12:25Natürlich habe ich da nichts Laufen.
01:12:28Nach so vielen, auch guten, gemeinsamen Jahren fange ich doch nicht gleich was Neues an.
01:12:32Außerdem wäre damit die Trennung besiegelt und als nächstes käme die Scheidung.
01:12:36Ich lasse euch scheiden?
01:12:37Na eben nicht.
01:12:39Ich werde weit um deine Mutter kämpfen, das verspreche ich dir.
01:12:42Papa, das tut mir so leid.
01:12:47Du, ich habe noch einen Termin.
01:12:50Sehen wir uns heute Abend zu Hause?
01:12:51Nee, ich schlafe anders.
01:12:53Tschüss.
01:12:57Es war einmal eine Prinzessin.
01:12:59Und die suchte einen Prinzen.
01:13:01Nee, die hatte schon einen Prinzen.
01:13:03Die hatte schon einen Prinzen.
01:13:05Und die beiden kannten sich schon so lange, dass sie sich schrecklich miteinander langweilten.
01:13:09Und dann beschlossen sie eines Tages, sich zu trennen.
01:13:12Und dann?
01:13:14Ja, dann kam ein neuer Prinz.
01:13:16Und die waren dann glücklich bis ans Ende?
01:13:18Nee, glaube ich nicht, die haben sich dann auch getrennt.
01:13:21Dann ist die wieder zurück zu den anderen Prinzen?
01:13:24Nee, die war dann allein.
01:13:27Im Moment wird alles immer nur schlimmer.
01:13:30Nichts wird mal besser.
01:13:32Ich wüsste nichts mehr zu benennen, was überhaupt irgendwie positiv ist.
01:13:36Und meine Tochter erwartet von mir, dass ich das alles hinbekomme.
01:13:39Und ihre Welt wieder in Ordnung bringe.
01:13:41Wie kommt sie denn da drauf?
01:13:43Ja, probier mal, fehlt da noch Salbei?
01:13:45Keine Ahnung.
01:13:50Ich muss das jetzt auswaschen.
01:13:51Auf jeden Fall.
01:13:57Mama? Hallo, ich bin's.
01:14:00Hallo, hallo.
01:14:02Hallo.
01:14:04Hast du Besuch?
01:14:06Das ist Marie.
01:14:08Hallo, Frau Pott.
01:14:10Ich habe gerade was auf dem Herd.
01:14:12So, können wir was essen?
01:14:14Ja, klar.
01:14:16Was ist denn das?
01:14:18Was ist denn das?
01:14:19Können wir was essen?
01:14:21Ja, klar können wir was essen. Ich kann das hier ein bisschen strecken.
01:14:24Super, können wir sonst irgendwie noch helfen?
01:14:33Marie schläft heute hier und morgen fahren wir dann zurück nach Berlin.
01:14:37Okay.
01:14:50Hallo?
01:14:52Tu so, als wäre ich jemand anderes.
01:14:54Das in der Küche ist meine Tochter.
01:14:59Oh, ja, das ist wirklich eine Überraschung.
01:15:02Und wie gehen wir da jetzt vor?
01:15:04Keine Ahnung, mache irgendwas. Sie darf mich hier nicht sehen.
01:15:07Wie kommt sie denn überhaupt hierher?
01:15:09Und was macht dieser Paul hier?
01:15:11Das kann doch nicht dein Sohn sein.
01:15:13Okay, okay, adoptiert, ja?
01:15:15Er darf es aber nie erfahren, wir haben es ihm nicht erzählt.
01:15:18Sehr witzig. Ich muss hier raus und zwar jetzt.
01:15:22Und ohne meiner Tochter zu begegnen.
01:15:24Und was genau ist da nun das Problem?
01:15:27Weil sie mir das nicht verzeihen wird, Herr Gott, doch mal.
01:15:32Andrea?
01:15:34Okay, lassen Sie mich mal einen Moment überlegen.
01:15:38Doch, es gibt eine Möglichkeit.
01:15:40Wenn Sie rauskommen, links ist gleich die Tür.
01:15:42Da können Sie es abstellen.
01:15:44Ich sorge dafür, dass der Weg frei ist.
01:15:45Wir müssen uns natürlich abstimmen, wenn ich so weit bin, okay?
01:15:48Okay.
01:15:54Mensch, ihr beiden, wo ihr schon mal da seid.
01:15:56Könntet ihr mir helfen, im Schlafzimmer den Schrank nach vorne zu rücken?
01:15:59Dann kann ich da endlich mal sauber machen.
01:16:01Na klar.
01:16:07Ist hier die Toilette?
01:16:09Ja.
01:16:15Okay.
01:16:27Irgendwas stimmt mit der Tür nicht.
01:16:29Was? Ich guck gleich.
01:16:31Okay.
01:16:45Okay.
01:17:16Herr Winter!
01:17:18Hey, Herr Winter!
01:17:20Guten Abend.
01:17:22Mensch, sag mal, ich wäre da fast eingefallen.
01:17:24Ja, du bist auch eingefallen.
01:17:26Wir freuen uns, dass wir alle besser als zwei gespielt haben.
01:17:28Wir haben alle extrem gut gesoffen.
01:17:30Geh weg, geh weg.
01:17:32Hör auf, hör auf.
01:17:34Hör auf, hör auf.
01:17:36Hör auf, hör auf.
01:17:38Hör auf, hör auf.
01:17:40Hör auf, hör auf.
01:17:42Hör auf, hör auf.
01:17:43Hör auf, hör auf.
01:17:45Wir waren besser als zwei.
01:18:09Oh, da fehlt's mehr.
01:18:10Das hast du mal eben so gelernt.
01:18:12Nicht schlecht, Alter.
01:18:40Das war's.
01:19:11Herr Winter, Sie sind ja nun schon ein paar Jahre raus
01:19:14und auch nicht mehr ganz jung.
01:19:16Deshalb wollten wir einfach mal direkt mit Ihnen sprechen,
01:19:19um zu sehen, ob Sie der Sache hier gewachsen wären.
01:19:22Unsere Schüler sind nicht ganz einfach.
01:19:24Hauptsächlich haben sie ein Konzentrationsproblem.
01:19:26Ja?
01:19:28Wir müssen sicher sein, dass sie sich da durchsetzen können.
01:19:31Und wir müssen auch sicher sein,
01:19:33dass sie sich da durchsetzen können.
01:19:35Und wir müssen auch sicher sein,
01:19:37dass sie sich da durchsetzen können.
01:19:38Und wir müssen auch sicher sein,
01:19:40dass sie sich da durchsetzen können.
01:19:42Aber nach unserem Gespräch habe ich einen sehr guten Eindruck.
01:19:50Los, Tanja, komm mit.
01:19:55Komm, rüber zur Säule.
01:19:57Okay.
01:19:59Ich liebe dich.
01:20:04Stopp!
01:20:09Sebastian?
01:20:19Wir müssen reden.
01:20:22Hi.
01:20:28Willst du auch mal?
01:20:30Nee.
01:20:34Was ist denn?
01:20:35Ich habe einfach Angst, dass ich irgendwann alleine bin.
01:20:37Angst ist schlecht, nicht sehr attraktiv.
01:20:39Klar.
01:20:41Außerdem muss man mit sich allein klarkommen
01:20:43und sich dann entwickeln.
01:20:45Ich boxe jetzt und das geht mir sehr, sehr gut.
01:20:47Schön für dich.
01:20:54Okay, bis hierher.
01:20:56Mitkommen kann ich eh nicht.
01:20:58Du gehst da jetzt hin und machst das.
01:21:05Okay.
01:21:18Hallo.
01:21:22Warst du auf dem Kindergeburtstag?
01:21:24Nein, ich hatte nur ein bisschen Spaß.
01:21:26Warum bist du denn hier?
01:21:28Sebastian hat sie wahrscheinlich den Fuß verstaucht.
01:21:30Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.
01:21:32Darf ich?
01:21:33Ja, kannst du gehen.
01:21:35Ja, mir geht es hervorragend.
01:21:37Wo ist deine Brille?
01:21:39Kontaktlense.
01:21:41Ich sehe jetzt alles viel klarer.
01:21:43Mein Leben, unser Leben, dich.
01:21:45Weißt du, wir sollten uns übrigens scheiden lassen.
01:21:47Und ich bin mir noch nicht sicher,
01:21:49ob ich dich vielleicht doch unterhalten möchte.
01:21:51Das hätte ich vor einem halben Jahr noch strich abgelehnt.
01:21:53Damals war es vielleicht steuerlich günstiger,
01:21:55aber womöglich wird es jetzt teurer.
01:21:57Manche Sachen muss man einfach zu Ende bringen, weißt du.
01:21:59Sonst fliegt einem das irgendwann um die Ohren.
01:22:00Tanja, das war ein Witz.
01:22:07Schick mir die Papiere, wenn du soweit bist.
01:22:09Ich unterschreibe alles.
01:22:18Ach, hallo.
01:22:20Haben Sie sich was getan?
01:22:22Nein, ich nicht, mein Mitspieler.
01:22:24Wir waren beim Paintball.
01:22:26Und wie geht es Ihnen?
01:22:27Offensichtlich arbeiten Sie jetzt wieder.
01:22:29Mhm.
01:22:31Wollten Sie nicht nach Rio?
01:22:36Das ist lange her.
01:22:42Mein Mann ist ausgezogen.
01:22:45Oh.
01:22:49Wissen Sie,
01:22:51eventuell hat man sich über die Jahre
01:22:53hauptsächlich darauf konzentriert,
01:22:54was nicht so gut läuft.
01:22:56Und vielleicht hätte man die Zeit besser investiert,
01:22:59nach neuen Gemeinsamkeiten zu suchen,
01:23:01sofern man denn noch welche hat.
01:23:15Haben die auch Alkohol?
01:23:17Frau Winter, hallo.
01:23:19Hallo.
01:23:21Was ist denn mit Ihnen passiert?
01:23:22Vergessen Sie es.
01:23:24Aber es hat Spaß gemacht.
01:23:28Manchmal muss man einfach machen.
01:23:47Hallo.
01:23:49Ist was passiert?
01:23:50Was? Nein.
01:23:52Was ist dann?
01:23:55Würden Sie mich nicht reinbitten?
01:23:57Doch, klar.
01:23:59Es ist nur ein bisschen chaotisch da drin.
01:24:01Und ich wusste jetzt nicht,
01:24:03warum bist du hier?
01:24:05Ja, ich dachte,
01:24:07wir könnten mal wieder miteinander reden.
01:24:09Gibt es Ärger im Spaßparadies?
01:24:12Okay, entschuldige.
01:24:14Komm, wir reden.
01:24:16Ziehst du heute auf?
01:24:18Bin ich schon.
01:24:20Das hier kommt alles weg.
01:24:22Um genau zu sein,
01:24:24in ungefähr fünf Minuten kommen meine Helfer.
01:24:26Wie weg?
01:24:28Das sind doch auch Sachen von mir, also von uns.
01:24:31Da musst du mich doch mal fragen.
01:24:33Entschuldige mal.
01:24:35Ich denke, du bist der Ansicht,
01:24:37dass alles, was man nicht mitnimmt,
01:24:39offenbar weg kann.
01:24:41Ich bin 18 Jahre alt.
01:24:42Dann bin ich nach 20 Jahren Ehe.
01:24:44Tatsächlich.
01:24:46Aber ich wüsste jetzt wirklich nicht,
01:24:48was hier sein sollte,
01:24:50das Sie interessieren könnte.
01:24:52Ja, jetzt findet man ja auch nichts mehr.
01:24:54Herr Wittler, Sie sind da.
01:24:56Auf die Minute.
01:24:58Fang schon mal im Flur an, kommt alles raus.
01:25:00Ja, hier gelassen.
01:25:02Ja, kann ich das nehmen.
01:25:04Kann ich mal eben warten?
01:25:06Rein im Flur ist wirklich normal.
01:25:08Und die Reste vom Regal können Sie sicher auch schon raus.
01:25:10Was ist das Fotoalbum von Frankreich?
01:25:12Das ist ein Foto von meinem Reise.
01:25:14Vor 25 Jahren.
01:25:16Stimmt.
01:25:18Und 24 Jahre davon hast du es denn nie angeschaut?
01:25:20Das mag ja sein,
01:25:22aber das ist kein Grund, es wegzuwerfen.
01:25:24Matthias?
01:25:26Hallo?
01:25:28Hallo.
01:25:30Wir kennen uns ja auch schon.
01:25:32Hier, deine Uhr.
01:25:34Oh.
01:25:36Hallo erst mal.
01:25:38Schön, dich zu sehen.
01:25:40Und was für ein Glück.
01:25:42Ich habe die Marie gefragt.
01:25:44Ach, Marie kennen Sie auch schon.
01:25:46Mhm.
01:25:48Aber nur ganz kurz.
01:25:50Ja, dann entlasse ich euch mal.
01:25:54Tschüss.
01:25:58So.
01:26:00Können wir dann jetzt weitermachen?
01:26:02Tanja, bitte.
01:26:04Du kannst hier gerne eben alles noch durchschauen.
01:26:06Ich räume schon mal den Flur leer.
01:26:08Ich jedenfalls würde das alles wegwerfen.
01:26:10Das ist ein Ich, das ich noch nicht kenne.
01:26:12Und der ist wie mir mit Deimlich,
01:26:14das vor ein paar Monaten ausgezogen ist.
01:26:17So.
01:26:19Vielen Dank, Jungs.
01:26:21Hier, für euch.
01:26:23Macht's gut.
01:26:25Vielen Dank.
01:26:27Tschüss.
01:26:29So, nun ist gut.
01:26:31Jetzt machen wir den Laden hier dicht.
01:26:59Und, wie läuft's so bei dir?
01:27:01Geht so.
01:27:03Ich hätte mir das alles irgendwie anders vorgestellt.
01:27:07Ich mir auch.
01:27:10Aber vielleicht ist dieses Anders besser.
01:27:28Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017