• vor 2 Monaten
Transkript
00:00:00Wie soll ich denn an dich glauben, an uns, wenn ich nicht mal mehr an mich selbst glaube?
00:00:20Wo ist denn die Stelle, an der wir falsch abgebogen sind?
00:00:25Unsere Träume, ob ich aufgehört habe zu träumen?
00:00:32Alle Tage woanders, nie bei mir selbst.
00:00:39Hey, was ist denn das für ein Scheißleben?
00:00:45Deine Reise ist zu Ende, oder?
00:00:50Lass doch endlich los.
00:00:55Marta.
00:01:00Lass doch endlich los.
00:01:08Lass doch endlich los.
00:01:16Ja.
00:01:26Rebecca!
00:01:30Rebecca!
00:01:31Hier ist alles Gutes habe ich extra eingebaut, weil ich mir dachte, es ist ja nicht so leicht zu sterben.
00:01:35Das steht aber nicht im Text, das können wir ruhig wieder raus machen.
00:01:40Das war richtig auf Gänsehaut.
00:01:45An ein paar Stellen fand ich es ein bisschen forciert, aber sehr eindringlich.
00:01:49Naja, ein bisschen zu leise, zu privat fürs Theater.
00:01:52Lauter ist kein Problem.
00:01:54Ich fand das gerade gut.
00:01:56So intim, wunderbar.
00:01:58Haben wir ein Glück, dass die Landauer abgesagt hat.
00:02:01Sonst wären wir uns nie begegnet.
00:02:03Aber die Proben beginnen schon in fünf Tagen. Könnten Sie da überhaupt?
00:02:06Ja, also ich habe noch das Angebot für eine Hauptrolle in der Serie, aber...
00:02:09Oh nein, bitte.
00:02:10Nein, darauf würde ich dann auch verzichten, denn das Theater ist mir einfach viel wichtiger.
00:02:13Ehrlich? Sie wissen, was wir zahlen können.
00:02:16Das ist natürlich nichts im Vergleich zu einer Serienrolle.
00:02:18Ja, aber Geld ist auch nicht alles.
00:02:21Eben.
00:02:23Großartig.
00:02:24Dann setzen wir jetzt gleich den Vertrag auf.
00:02:30Untertitel von Stephanie Geiges
00:03:01Sina!
00:03:05Sina! Ich habe die Rolle!
00:03:11Möglicherweise umgeben die schädliche Energien, Katrin.
00:03:15Einen Moment, Katrin.
00:03:17Ich muss mich erst auf deine Aura einschwingen.
00:03:21Ich habe die Rolle?
00:03:23Hab's gehört, Glückwunsch.
00:03:25Na, du scheinst dich ja richtig für mich zu freuen.
00:03:30Du weißt, wann ich mich freue.
00:03:32Für dich und für mich.
00:03:35Du schuldest mir ganze sechs Mieten.
00:03:38Ja, aber ich gebe dir das Geld ja, sobald die überwiesen haben.
00:03:41Ey, das ist ein Stück Vertrag.
00:03:43Probenpauschale.
00:03:45Und vielleicht machen wir nächstes Jahr weiter.
00:03:47Okay.
00:03:48Ich werde das heute Abend mit Leo feiern.
00:03:50Ich lade ihn zum Essen ein.
00:03:52Kannst du mir vielleicht nochmal was leihen?
00:03:55Ich habe mich doch jetzt nicht verhört, oder?
00:03:59Schon wieder.
00:04:01Lass doch Leo zahlen.
00:04:03Ich soll erst meinen Sohn zum Essen einladen und dann selber zahlen lassen?
00:04:07Bitte, bitte.
00:04:10Ich gebe es dir ganz bestimmt zurück.
00:04:12Und noch eine Freikarte dazu.
00:04:17Na gut.
00:04:19Aber dafür übernimmst du heute noch Cassandra.
00:04:23Okay, erpresst.
00:04:28Ja, liebe Kathrin, da bin ich wieder.
00:04:31Ja, deine Aura ist tatsächlich eingeträumt.
00:04:38Das Stück heißt Mein geteiltes Leben.
00:04:40Und ich spiele eine Pfarrerin, die an ihrer Ehe zweifelt und an ihrem Leben und an Gott.
00:04:45Ausgerechnet du, eine Pfarrerin?
00:04:47Wieso?
00:04:48An was glaubst du?
00:04:50Na hör mal.
00:04:51Also ich habe nie was von einem Theaterphönix gehört.
00:04:53Tatsächlich?
00:04:55Das hat einen wahnsinnig engagierten Intendanten.
00:04:57Wir spielen eine Uraufführung von Moreau.
00:05:00Das ist ein Newcomer.
00:05:02Das heißt, es wird Presse kommen und die Leute von den großen Häusern.
00:05:04Du, und die Landauer, diese berühmte Schauspielerin, ja?
00:05:07Die wurde dort vom...
00:05:08Kann ich nicht bestellen?
00:05:09Ich habe Hunger.
00:05:10Natürlich, mein Schatz, entschuldige.
00:05:12Deine Mutter redet wieder zu viel, was?
00:05:15Hast was dagegen, wenn ich das Wiener Schnitzel nehme?
00:05:21Nein, nimm es.
00:05:23Wenn du Lust drauf hast.
00:05:25Hab ich.
00:05:27Du hast natürlich recht.
00:05:30Ausgerechnet ich.
00:05:32Religiös und musikalisch, ohne den leisesten Schimmer vom Leben einer Pfarrerin.
00:05:37Ja, du, aber ein ehemaliger Klassenkamerad von mir, der ist jetzt Bischof.
00:05:41Und den kann ich da mal ausfragen.
00:05:47Ich weiß es nicht.
00:05:49Gabriel Rossi.
00:05:51Gott, ist der alt geworden.
00:05:53Schau dir nicht so hin.
00:05:55Der hat bei den ersten Folgen von den Lebensrettern Regie geführt.
00:06:00Zwei Cremoräder.
00:06:03Wie schmeckt deine Suppe?
00:06:08Also deine sind besser.
00:06:11Du könntest als Koch richtig Karriere machen.
00:06:13Dann müsstest du nicht in diesem Nachtcafé versauern.
00:06:16Ich versauere also.
00:06:19War das mal eine Frage?
00:06:21An mich?
00:06:23Nein, oder?
00:06:25Übrigens, ich arbeite da gern.
00:06:30Und ich hätte da auch etwas zu erzählen.
00:06:33Also manchmal frage ich mich schon, wie Karrieren zustande kommen.
00:06:36Der hat das Regiefilm bestimmt nicht erfunden.
00:06:38Hallo, Rebecca.
00:06:40Hast du gerade gehört, was ich gesagt habe?
00:06:42Mama.
00:06:44Was möchtest du mir sagen, mein Schatz?
00:06:48Anna und ich.
00:06:51Sag mal, hörst du mir zu, oder willst du lieber zu deinem Regisseur gehen?
00:06:55Wäre vielleicht gar nicht so schlecht, mich mal wieder in Erinnerung zu rufen.
00:06:59Ich mache ganz schnell, ja?
00:07:01Verstehst du doch.
00:07:08Rebecca.
00:07:10Du siehst ja fantastisch aus.
00:07:12Du hast dich überhaupt nicht verändert.
00:07:14Du aber auch nicht.
00:07:18Ja, darf ich vorstellen?
00:07:20Romy Manske, Rebecca Fritz, eine Kollegin.
00:07:23Hallo.
00:07:25Ich spiele ja jetzt wieder Theater.
00:07:27Mein geteiltes Leben von Moreau.
00:07:29Am 1. November ist Premiere.
00:07:31Würde mich total freuen, wenn du kommst.
00:07:331. November?
00:07:34Du, da drehe ich schon.
00:07:35Internationale Kinoproduktion in Frankreich.
00:07:38Nächste Woche geht es schon los.
00:07:40Toll.
00:07:43Dann habe ich zufällig noch eine Rolle für mich übrig.
00:07:48Du hast ja keine Ahnung, wie viele Leute inzwischen bei der Besetzung mit reinquatschen.
00:07:52Aber du, ich denke an dich. Versprochen.
00:07:58Ich finde es toll, dass du Theater spielst.
00:08:01Back to the roots.
00:08:03Sollten alle Schauspieler ab und an mal machen.
00:08:06Meine Worte.
00:08:11Einfach mal meine Karte hier.
00:08:13Ich bin ja schon, wir sollten mal wieder miteinander arbeiten.
00:08:16Never change a winning team.
00:08:26Ja, dann lasse ich euch jetzt mal.
00:08:35Ach, schön.
00:08:37Was machen Sie denn da?
00:08:39Der junge Mann ist gerade gegangen.
00:08:41Können Sie das bitte einpacken? Für den Hund.
00:08:45Natürlich.
00:09:08Wahrsage Portal Cassandra, was kann ich dir über deine Zukunft sagen?
00:09:13Wie ist dein Name?
00:09:17Gunnar.
00:09:21Gunnar.
00:09:23Ich sehe, dass alle deine Träume in Erfüllung gehen werden.
00:09:27Du musst nur ganz fest daran glauben.
00:09:34Du hast unzählige Möglichkeiten.
00:09:39Unzählige Möglichkeiten.
00:09:50Fritzi, das ist ja witzig.
00:09:53Setz dich doch.
00:09:54Danke.
00:09:55Frau Jeckel.
00:09:59Das muss dringend an den Kirchenrat, heute noch.
00:10:02Kümmer mich drum.
00:10:04So toll von dir, dass du dir Zeit für mich nimmst, Micha.
00:10:07Gut schaust du aus. Immer noch so schlank.
00:10:10Ja, du aber auch.
00:10:11Ja.
00:10:13Was kann ich denn für dich tun, Fritzi?
00:10:15Stell dir bitte mal vor, ich spreche...
00:10:17Erzähl dir mal, was Ostadios geworden ist.
00:10:20Ein Pfarrer.
00:10:21Ja, ihr seid ja alle Pfarrer.
00:10:23Also, soweit ich weiß, geht das ja schon seit Luther.
00:10:25Naja, so ungefähr.
00:10:28Und dein Sohn, was macht der?
00:10:29Äh, Spitzenkoch.
00:10:31Macht demnächst sein eigenes Restaurant auf.
00:10:35Du wirst es ja nicht glauben, aber rate mal, was ich als nächstes spielen werde.
00:10:41Eine Pfarrerin.
00:10:42Ist nicht wahr.
00:10:43Du?
00:10:44Ja, ich.
00:10:47Dabei stecke ich noch in den Kinderschuhen.
00:10:49Religiös meine ich.
00:10:51Und das ist eine tolle Rolle, fürs Theater.
00:10:54Ich möchte die Figur natürlich möglichst glaubwürdig rüberbringen.
00:10:58Und dafür muss ich recherchieren.
00:11:00Weißt du, wie sieht der Alltag eines Pfarrers aus?
00:11:03Wohin nimmt er seinen Glauben?
00:11:05Fritzi, also beim besten Willen, aber dafür habe ich überhaupt keine Zeit.
00:11:09Um mich abkommen.
00:11:10Komm, aus alter Freundschaft.
00:11:12Gut, ich kann mich ja mal umhören, ja?
00:11:13Ja, das müsste dann aber ziemlich schnell gehen, weil ich nächste Woche schon mit den Proben anfange.
00:11:17Aber ist doch schön, dass du wieder was zu tun hast, ne?
00:11:20Ist ja ganz schön still und dicht geworden in letzter Zeit, seit dieser Arztserie.
00:11:24Ich habe viel im Ausland gedreht, Theater gespielt.
00:11:26Back to the roots, sozusagen.
00:11:28Ich berate Leute, habe als Coach gearbeitet.
00:11:31Ach, du hast als Coach gearbeitet?
00:11:34Mhm.
00:11:35Naja, ich lasse mich ungern festlegen, weißt du?
00:11:38Und sag mal, Rhetorikunterricht hast du auch gegeben?
00:11:41Natürlich.
00:11:42Das ist genau das, was ich suche.
00:11:44Ich brauche einen Coach für Tadeusz, so ein, zwei Rhetorikstunden.
00:11:47Ähm, du, nee, da musst du dir, glaube ich, jemand anderen suchen, weil ich habe für sowas überhaupt keine Zeit.
00:11:53Aber ich kann mich gern mal für dich umhören.
00:11:55Um Gottes Willen, das darf doch keiner wissen.
00:11:57Ich höre es förmlich schon.
00:11:58Ah, der Sohn vom Bischof bekommt Nachhilfeunterricht.
00:12:00Nee.
00:12:01Die Mitglieder seiner Gemeinde, die rennen ihm scharnweise weg.
00:12:03Wenn das so weitergeht, dann können wir seine Kirche dicht machen.
00:12:06Dann wird das eine Bank oder was weiß ich.
00:12:09Das ist in meinem Amtsbereich.
00:12:11In der Gemeinde meines Jungen.
00:12:14Ach, komm, Fritzi.
00:12:16Aus alter Freundschaft.
00:12:17Guck dir doch den Jungen wenigstens mal an.
00:12:21Nee, ähm ...
00:12:27Gott weiß, dass wir alle nicht vollkommen sind.
00:12:32Aber ich sage euch, sollte eines der Schafe vom Weg abkommen und nicht mehr genau wissen, wo es ist,
00:12:43braucht es nur die Hände zu heben und zu sagen ...
00:12:47Seit wann haben Schafe Hände?
00:12:50Und hol mich.
00:13:05Vergiss es.
00:13:07Ich kann das nicht machen.
00:13:09Es ist in dem Fall nicht mit ein, zwei Rhetorikstunden getan.
00:13:12Fritzi, am Reformationstag wird der ganze Kirchenrat zu Gast sein.
00:13:16Da muss der Junge irgendwie in Form sein.
00:13:18Was, in drei Wochen?
00:13:19Du musst mir helfen, sonst bin ich aufgeschmissen.
00:13:21Ich schaff das nicht.
00:13:23Der braucht ein richtiges Coaching.
00:13:25Ich muss mich auf meine Rolle vorbereiten.
00:13:27Das ist doch super. Zwei Fliegen mit einer Klappe.
00:13:29Du nimmst den Jungen unter deine Fittiche und erhältst dabei gleichzeitig Einblick in den Alltag eines Pfarrers.
00:13:35Soll ja nicht umsonst sein.
00:13:37Ich weiß, was gute Coaches kosten.
00:13:39200?
00:13:41Geht ja nicht immer nur um Geld.
00:13:43Okay, 300 pro Einheit.
00:13:46Ich hab da so erstmal an 10 Einheiten gedacht, aber wenn du mehr brauchst, kein Problem.
00:13:49Überlass ich dir.
00:13:51Und ich zahl dir einen Vorschuss, damit du siehst, dass es mir ernst ist.
00:13:54Den Rest erhältst du, wenn der Junge am Reformationstag predigen kann wie ein Pfarrer.
00:13:59Ach, darf ich vorstellen?
00:14:01Rebecca Fitz, meine ehemalige Schulkameradin.
00:14:03Fritz.
00:14:04Ja, oder?
00:14:05Fritz.
00:14:06Das ist mein Sohn, Thaddeus.
00:14:07Rebecca ist eine renommierte Schauspielerin und sie ist ein Coach.
00:14:11Also, um es kurz zu machen, ich konnte sie für ein Coaching gewinnen.
00:14:14Wer soll denn gecoacht werden, wenn ich fragen darf?
00:14:16Na du.
00:14:18Deine Predigt war ein Halbtraum.
00:14:20Irgendwie kriegen wir ja noch Anzeigen wegen Körperverletzung.
00:14:23Machen Sie sich nichts draus.
00:14:25Mein erster Auftritt war auch eine Katastrophe.
00:14:32Ich bin seit vier Jahren Pfarrer.
00:14:34Seit vier Jahren?
00:14:36Du, ich muss dann auch los.
00:14:38Ich hab noch einen Cast.
00:14:39Also Montag um 10.
00:14:42Seit wann haben wir scharfe Hände?
00:14:45Merkst du eigentlich, was du da redest?
00:14:47Ich weiß ganz genau, was auf dem Spiel steht.
00:14:50Wie viele waren heute in der Kirche?
00:14:52Und letzte Woche?
00:15:01Dieses Coaching, das ist doch eine Chance.
00:15:04Junge, hättest du mich ja wenigstens mal fragen können.
00:15:06Noch eine Kleinigkeit.
00:15:07Ich hab Rebecca zugesagt, dass sie bei dir hospitiert.
00:15:09Sie muss dann was recherchieren für eine Rolle oder so.
00:15:11Nee.
00:15:12Doch.
00:15:13Bleiben Sie zum Mittag, Herr Bischof.
00:15:15Gib Suppe mit Cretins.
00:15:17Grotons.
00:15:19Ja, gleich Frau Fischer.
00:15:22Traumwilder.
00:15:33Nur Federn.
00:15:36Spannung halten.
00:15:37Und mir langsam nachsprechen.
00:15:39Barbara saß nah am Abhang.
00:15:42Was für ein Abhang? Welcher Barbara?
00:15:44Einfach nachsprechen, Thaddeus.
00:15:46Barbara saß nah am Abhang.
00:15:50Und schön laut, Thaddeus.
00:15:52Sie sind doch Pfarrer geworden, um die Menschen zu erreichen.
00:15:55Nochmal.
00:15:57Barbara saß nah am Abhang.
00:16:00Sehr schön.
00:16:01Sprach Gazamba-Naba langsam.
00:16:06Sag mal, Thaddeus.
00:16:08Hast du dich eigentlich schon immer dafür berufen gefühlt, Pfarrer zu werden?
00:16:11Oder gab es dafür irgendwann so einen Auslöser?
00:16:13Sodass du wusstest, ich werde jetzt Pfarrer.
00:16:15Soll ich jetzt hier den Text sprechen oder Fragen beantworten?
00:16:17Weiter.
00:16:20Und Spannung halten.
00:16:23Den Kopf hoch.
00:16:29Barbara saß nah am Abhang.
00:16:32Barbara saß nackt am Abhang.
00:16:36Was das Sexualleben bei euch evangelischen Pfarrern anbelangt,
00:16:39da seid ihr ja ziemlich frei, oder?
00:16:41Ich meine, ihr könnt auch Sex haben mit wem ihr wollt.
00:16:43Also vor der Ehe.
00:16:44Wollen Sie mich provozieren?
00:16:45Ich muss das wissen für meine Rolle.
00:16:47Ach so.
00:16:48Und überhaupt, warum duzen Sie mich die ganze Zeit?
00:16:51Entschuldigung, ich dachte, das sei vielleicht zwangloser.
00:16:54Aber bitte, Herr Gerlach, dann werde ich Sie ab jetzt diezen.
00:16:57Bitte sprechen Sie mir langsam nach.
00:16:59Barbara saß nah am Abhang.
00:17:01Barbara saß nah ...
00:17:03Andreas, das Brautpaar wartet schon seit zehn Minuten im Büro.
00:17:07Ich komme.
00:17:09Vielleicht mit Schulen?
00:17:12Herr Gerlach, darf ich die zwei Bücher mitnehmen?
00:17:15Nehmen Sie 20.
00:17:17Herr Gerlach, warten Sie!
00:17:19Ich kenne Sie aus den Lebensrettern.
00:17:22Sie sind eine tolle Schauspielerin.
00:17:25Würden Sie mir ein Autogramm mitbringen, Frau Fritz?
00:17:28Ja klar, mache ich gern.
00:17:30Entschuldigung.
00:17:33Wenn nun die Gemeinde sich Christus unterordnet,
00:17:36so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen,
00:17:39in allen Dingen.
00:17:41Wenn Sie sich also entschließen, miteinander die Ehe einzugehen,
00:17:44dann ist in diesem Entschluss eine Haltung tiefen Gehorsams
00:17:47vor dem Willen Gottes enthalten.
00:17:49Ist Ihnen bewusst, dass die evangelische Trauung
00:17:51keine beliebige Ergänzung,
00:17:53kein Sahnehäubchen der standesamtlichen Trauung ist,
00:17:56sondern eine ganz eigene Qualität hat?
00:17:58Immerhin heißt es bis, dass der Tod euch scheidet.
00:18:03Ich bitte Sie darüber nachzudenken.
00:18:06Wir sehen uns dann nächsten Montag zur selben Uhrzeit.
00:18:09Auf Wiedersehen.
00:18:11Auf Wiedersehen.
00:18:12Danke.
00:18:18Ob die wiederkommt?
00:18:20Bis morgen.
00:18:22Meine Pfarrerin Martha, ja, in meinem Stück,
00:18:25also die macht ja dem Brautpaar Mut.
00:18:28Und wieso...
00:18:29Sie dürfen die Fiktion nicht mit der Realität verwechseln,
00:18:33ich lasse Ihnen mal die Sprechübung hier.
00:18:36Wäre vielleicht ganz hilfreich, wenn Sie da noch mal reinschauen.
00:18:53Am Tag Ihrer Eheschließung hält Gott seinen Segen für Sie bereit.
00:18:59Wenn Sie sagen, Ja mit Gottes Hilfe,
00:19:02dann füllen Sie Ihre Herzen damit,
00:19:05sodass Sie überquellen vor Freude.
00:19:08Und Gottes Segen wird Ihr lebenslanges Ja mittragen
00:19:12in guten wie in bösen Tagen.
00:19:15Wie war ich?
00:19:17Das kreuzt jetzt nicht richtig.
00:19:19Bisschen weniger Ballett.
00:19:21Und sonst?
00:19:23Ein bisschen rührselig, wenn du mich fragst
00:19:25als deine ehemalige Kollegin.
00:19:27Ich bin Ihre Pfarrerin, ja?
00:19:29Ich muss den Eheleuten Mut machen, ein bisschen empathisch sein.
00:19:35Ach, du hast doch vielleicht einen Tipp für mich,
00:19:38wie ich einen Amateur dazu kriege,
00:19:40dass er den Resonanzraum seiner Stimme vergrößert.
00:19:43Steck den Kopf in die Waschmaschine.
00:19:46Natürlich ohne zu waschen.
00:19:48Was hören wir denn da Schönes?
00:19:50Das ist die Kinderbibel.
00:19:52Mach gleich leiser, ja?
00:19:54Das klingt ja wie eine Bedienungsanleitung.
00:19:57Hast du das Geld schon bekommen von den Theaterfritzen?
00:20:00Nee, ist noch nicht auf dem Konto, leider.
00:20:03Dann bitte sprich doch ein Gebet, dass es bald drauf ist.
00:20:19So, dann schließen Sie mal Ihre Augen
00:20:22und sehen Sie sich auf Ihr Inneres.
00:20:24Was spüren Sie?
00:20:27Nichts. Was soll ich nicht spüren?
00:20:31Die Nähe zu Gott.
00:20:33Was weiß ich?
00:20:35Haben Sie vielleicht ein Bild vor Ihrem inneren Auge?
00:20:38Fenster hätten es dringend nötig.
00:20:42Gut, Herr Gerlach, ich habe verstanden.
00:20:44Sie wollen gar nicht mitmachen.
00:20:46Ich meine, was soll ich sagen?
00:20:49Sie atmen wie ein Hamster, reden mit gequetschter Stimme,
00:20:52sind absolut unlocker.
00:20:54Dann sind Sie für Ihre Gemeinde ein richtiger Fels in der Brandung.
00:20:58Ich bin kein Schauspieler und will nie einer werden.
00:21:01Das mag sein, aber Sie stehen in der Öffentlichkeit
00:21:04als ein Mann des Wortes, was ja für den Protestantismus zentral ist.
00:21:08Das hat Ihnen Ihr Vater doch bestimmt vorgelebt.
00:21:11Nehmen Sie sich mal ein Beispiel an Ihren Vater.
00:21:14Die Grundlektion, mein Vater ist gut und ich bin schlecht,
00:21:17das habe ich nicht gesagt.
00:21:19Etwa nicht?
00:21:21Glauben Sie im Ernst, ich stecke dafür meinen Kopf in die Waschmaschine?
00:21:24Ja, das ist ja nur eine Möglichkeit.
00:21:26Das kann man auch woanders machen.
00:21:28Sie sollten mal ein bisschen mehr Vertrauen haben.
00:21:31Ich stelle die Maschine ja nicht an.
00:21:33Das ist sehr vertrauenserweckend.
00:21:35Es wäre zumindest für Ihre Stimme erbaulich gewesen.
00:21:38Und nachher laufen wir noch über glühende Kohlen und um armen Bäume, oder wie?
00:21:41Die Zeit ist um.
00:21:43Sicher?
00:21:45Wie das Arm in der Kirche.
00:21:50Wer von euch kann dadurch, dass er sich Sorgen macht,
00:21:53sein Leben auch nur um einen einzigen Moment verlängern?
00:21:59Wie würdet ihr diesen Vers deuten?
00:22:05Was sagt ihr euch?
00:22:07Wenn ich mir keine Sorgen mache, lebe ich länger.
00:22:10Danke, das wäre wie genaue Umkehrung, aber noch keine Deutung.
00:22:14Dann fragen wir doch einfach mal anders herum.
00:22:17Macht es den Sinn, sich Sorgen zu machen?
00:22:24Und jetzt erst mal mit den Handys weg.
00:22:27Was Herr Gerlach meint.
00:22:29Es tut uns nicht gut, uns Sorgen zu machen.
00:22:31Wir verschwenden unsere Zeit, indem wir versuchen, Dinge zu ändern, die wir gar nicht ändern können.
00:22:35Dinge, die nur Gott ändern kann natürlich.
00:22:37Genau. Gott, gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
00:22:41Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
00:22:43Gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
00:22:45Sind Sie auch Pfarrer?
00:22:47Gewissermaßen. Also ja, auf der Bühne.
00:22:49Kommen Sie bitte mal mit, Frau Fritz.
00:22:57Ich verbiete Ihnen, in mein Unterricht einzugreifen.
00:23:00Unterricht? Das ist die reinste Schlaftherapie.
00:23:02Ich habe Sie gegoogelt, Frau Fritz.
00:23:04Auf Ihrer Website steht nichts von einer Ausbildung zum Coach.
00:23:06Oder haben Sie recht? Die müsste dringend mal wieder aktualisiert werden.
00:23:09Ich gehe jetzt wieder zurück, mein Unterricht. Und Sie nicht.
00:23:14Ich hatte ja gehofft, dass ich hier ein bisschen für meine Rolle recherchieren kann.
00:23:17Aber ehrlich gesagt, lernt man bei Ihrem Pfarrer eher, wie man es nicht machen sollte.
00:23:22Darum ist es doch so wunderbar, dass wir Sie hier haben.
00:23:25Sie als Schauspielerin können ihm doch allerhand beibringen.
00:23:29Sie sind doch eine Konifere auf dem Gebiet des Sprechens und so Sachen.
00:23:35Naja, Koryphäe wohl weniger, aber im Vergleich zu ihm...
00:23:39Aber sicher sind Sie eine Konifere.
00:23:43Ehrlich gesagt, im Grunde können einem die jungen Pfarrer nur leid tun.
00:23:47Sie werden mit Theologie vollgestopft, anschließend lässt man sie allein damit.
00:23:52Außerdem stehen Sie dauernd unter Beobachtung.
00:23:55Genau wie Ihr Schauspieler.
00:24:00So, ja, ich muss dann auch los.
00:24:02Danke für den Kaffee.
00:24:04Gern geschehen, Frau Müller. Bis bald.
00:24:15Was macht die denn in unserer Küche?
00:24:17Also wirklich, Thaddeus, du solltest Frau Fritz nicht wie eine Persona non gratis behandeln.
00:24:23Non grata, Agnes. Persona non grata.
00:24:26Wer sich keine Fremdwörter merken kann, sollte auch keine verwenden.
00:24:30Tut mir leid.
00:24:47Frau Fritz?
00:24:49Bist du zur Transaktionsbesprechung auf die Bühne?
00:24:52Ja.
00:24:55Haben Sie es gehört?
00:24:57Ja, Hörtest bestanden.
00:24:59Du kannst mich übrigens ruhig duzen.
00:25:01Okay, dann nehmen wir Rebecca.
00:25:04Danke, Celia.
00:25:09Keinen Tag soll es geben, in dem du sagen musst, da ist niemand da, der mich hält.
00:25:15Herr Gerler, das war ein Kätzchen, aber kein Löwe.
00:25:20Ich höre nichts.
00:25:22Es sitzt auch niemand.
00:25:24Es sitzt auch niemand.
00:25:26Es könnte aber jemand da sitzen, wenn der Laden mal voll ist.
00:25:33Einfach mehr Freude, regnet doch nicht.
00:25:36Kommen Sie mal runter.
00:25:45Jetzt stellen Sie sich vor, Sie ringen um meine Seele.
00:25:50Keinen Tag.
00:25:52Ziehen.
00:25:56Keinen Tag soll es nicht kaputt machen.
00:26:01Scherz.
00:26:03Keinen Tag.
00:26:05Keinen Tag soll es geben, an dem...
00:26:07Lauter! Keinen Tag!
00:26:09Keinen Tag soll es geben, an dem du sagen musst, da ist niemand da, der mich hält.
00:26:16Keine Sorge.
00:26:18Es ist in Ordnung.
00:26:22Herr Gerler.
00:26:25Sie haben mich fallen lassen.
00:26:27Ein Pfarrer, der um eine Seele ringt, der lässt auch keinen fallen.
00:26:32Sind wir damit jetzt hier fertig?
00:26:34Nein.
00:26:36Wir müssen noch an Ihrer Kondition arbeiten.
00:26:43Sie müssen eine Haltung finden.
00:26:45Apathisch, solidarisch, was weiß ich.
00:26:51Hallo. Hopp, hopp, hopp.
00:26:54Weiter.
00:26:56Nur noch bis da vorne. Hopp.
00:27:08Ganz laut.
00:27:10Jesus, ich komme.
00:27:12Sie sind verrückt.
00:27:15Hier.
00:27:17Dankeschön.
00:27:31Schon mal was Unvernünftiges getan?
00:27:33Bitte?
00:27:35Schon mal was geklaut?
00:27:40Bisschen Adrenalin.
00:27:43Hallo.
00:27:45Hallo.
00:27:57Kann ich helfen?
00:27:59Ja.
00:28:01Okay. So, Papa, ich gehe. Es wird später heute.
00:28:09Hey, junger Mann.
00:28:11Haben wir nicht was vergessen?
00:28:15Ich mag das nicht.
00:28:19Hey, warte mal.
00:28:21Hey, warte!
00:28:23Sag mal!
00:28:25Leo, ich melde mich.
00:28:27Bleib stehen, du Hund!
00:28:29Bleib stehen!
00:28:31Hey!
00:28:42Sie haben angerufen, dass mein Vater hier eingeliefert wurde.
00:28:45Rastane. Rastane wurde gerade untersucht.
00:28:47Kann ich zu Ihnen?
00:28:49Kommen Sie mit.
00:28:54Oh Gott.
00:28:56Was habe ich getan?
00:28:58Ich habe ein Menschenleben zerstört.
00:29:03Moment mal.
00:29:05Eigentlich tragen Sie die Verantwortung für das Ganze.
00:29:08Sie sind schuld.
00:29:10Wie bitte?
00:29:12Ja, hätten Sie diese blöde Idee mit dem Clown nicht gehabt?
00:29:15Hallo?
00:29:17Wer ist denn mit den Kondomen rausgerannt?
00:29:19Sie oder ich?
00:29:21Ja, aber Ihre Idee war doch der Auslöser dieser Kausalkette,
00:29:23die zu diesem Ergebnis führte.
00:29:25Sie haben mir doch diese scheiß Kondome in die Hand gedrückt.
00:29:27Das ist doch Quatsch!
00:29:29So wie wir aber unsere Sünden zugeben,
00:29:31ist er treu und gerecht
00:29:33und wird uns unsere Sünden verzeihen
00:29:35und reinigt uns von aller Untugend.
00:29:37Johannesbrief 1,9. Das ist aus der Bibel.
00:29:39Kommen Sie mir nicht mit Gott!
00:29:41Gehen Sie bitte ruhig, Sir.
00:29:43Sind Sie in Krankenhaus?
00:29:45Ja.
00:29:49So, Herr Stahler.
00:29:51Wir bringen Sie jetzt mal zum Röntgen.
00:29:53Die Sachen können Sie dann später holen.
00:29:55Da ist er ja da unten.
00:29:57Ich lasse mich doch nicht betrauen.
00:29:59Ich habe genau gesehen,
00:30:01wer den Kondome in die Tasche gesteckt hat.
00:30:03Papa!
00:30:05Du holst die Polizei.
00:30:07Ich kläre das.
00:30:09Was machen Sie hier?
00:30:11Wir wollten einfach nur sehen, wie es Ihrem Vater geht.
00:30:13Das Ganze tut uns unendlich leid.
00:30:15Es war eine Verkettung unglücklicher Zustände.
00:30:17Und Herr Gerlach ist eigentlich Pfarrer.
00:30:19Pfarrer. Genau.
00:30:21Ja, und er würde sowas nie tun.
00:30:23Er würde nie im Leben so etwas tun,
00:30:25weil es verstößt gegen eins der zehn Gebote.
00:30:27Spricht er auch manchmal?
00:30:29Das siebte.
00:30:31Das siebte Gebot, du sollst nicht stehlen.
00:30:33Das würde er niemals tun.
00:30:35Also ich war draußen und er war drinnen
00:30:37und er hatte was eingesteckt.
00:30:39Und Ihr Vater hat gedacht,
00:30:41das, was er eingesteckt hatte,
00:30:43wollte er nicht bezahlen, also stehlen.
00:30:45Und Herr Gerlach ist dann leider in Panik geraten
00:30:47und rausgerannt und Ihr Vater hinterher.
00:30:49Wer sind Sie?
00:30:51Meine Hospitantin.
00:30:53Wie auch immer.
00:30:55Mein Vater hat einen komplizierten Bruch.
00:30:57Der hat eine Gehirnerschütterung.
00:30:59Der hat Schmerzen.
00:31:01Der fällt jetzt erstmal aus.
00:31:03Ich werde meinen Vater davon unterrichten,
00:31:05dass das Coaching beendet ist.
00:31:07Ja prima.
00:31:09Machen Sie das doch.
00:31:11Das wollte ich Ihnen auch schon vorschlagen.
00:31:13Sie tauchen nämlich überhaupt nicht für meine Recherche.
00:31:23Sie haben zwei neue Nachrichten.
00:31:25Nachricht eins.
00:31:27Hallo Mama, hier ist Leo.
00:31:29Ich habe keine Zeit für ein Treffen im Moment.
00:31:31Tschüss.
00:31:33Nachricht zwei.
00:31:35Hallo Rebecca, ich bin's, Franz Fleckenstein.
00:31:37Ich würde dich bitten, morgen gegen Mittag
00:31:39mal im Theater vorbeizukommen.
00:31:41Es gibt etwas zu besprechen.
00:31:43Dringend.
00:31:45Okay, tschüss.
00:31:47Sie haben keine weiteren Nachrichten.
00:32:01Hier ist Michael.
00:32:03Thaddeus hat mich gerade anrufen und gesagt,
00:32:05dass er das Coaching beendet hat.
00:32:07Was ist denn da los, Fritzi?
00:32:09Ruf mich mal zurück.
00:32:15Versuch's mal ein bisschen.
00:32:19Setz einfach nochmal an.
00:32:21Die Wahrheit ist,
00:32:23ich glaube nicht mehr an dich.
00:32:25Oder an uns.
00:32:27Und schon gar nicht an mich selbst.
00:32:29Wie sind wir an diesen Punkt gekommen?
00:32:31An welcher Stelle sind wir
00:32:33falsch abgebogen?
00:32:35Habe ich irgendwas verpasst?
00:32:37Sorry.
00:32:39Wieso spielten die meine Rolle?
00:32:41Wir mussten halt umbesetzen.
00:32:43Wir.
00:32:47Na, die Subventionen wurden gestrichen.
00:32:49Rebecca, ich kann dir das erklären.
00:32:51Habe ich doch gesagt.
00:32:53Rebecca!
00:32:55Wir haben nicht die volle Subvention bekommen.
00:32:57Das hat überhaupt nichts mit dir zu tun.
00:32:59Mir blieb einfach...
00:33:01Wie kannst du eine Dramaturgin diese Rolle spielen lassen?
00:33:03Das ist meine Rolle.
00:33:05Du hast sie mir gegeben.
00:33:07Ich hätte die Zusage vom Senat abwarten müssen.
00:33:09Mein Fehler.
00:33:11Du wirst es mir wirklich tun.
00:33:15So eine Schweinerei.
00:33:17So was will ein Regisseur sein.
00:33:19Pfeife.
00:33:25Seit fünf Jahren
00:33:27heulen Sie sich von Job zu Job.
00:33:29Ihr Anspruch auf Arbeitslosengeld
00:33:31ist in zwei Wochen abgelaufen.
00:33:33Als nächstes käme Hartz IV.
00:33:37Machen Sie eine Umschulung, Frau Fritz.
00:33:41Sie müssen auch an Ihre Zukunft denken.
00:33:43Altersarmut ist kein seltenes Phänomen.
00:33:45Ich werde wieder als Schauspielerin arbeiten.
00:33:47Und Sie, Frau Knob,
00:33:49Sie werden dann im Publikum sitzen
00:33:51und verstehen,
00:33:53warum ich auf der Bühne richtig bin.
00:34:09Hast du was,
00:34:11wofür du brennst?
00:34:13Wofür du so viel geopfert hast?
00:34:15Das versteht ja keiner.
00:34:17Das kann sich ja niemand erklären.
00:34:19Keine Ahnung.
00:34:21Das ist ja nicht mal eine Schauspielerin.
00:34:23Die kann ja meine Rolle nicht spielen.
00:34:25Die hat vielleicht mal
00:34:27so einen Wochenend-Workshop gemacht, weißt du?
00:34:29So Schauspielereien in 48 Stunden.
00:34:35Ich hab das Gretchen gespielt.
00:34:37Ich hab die Tegler gespielt.
00:34:39Die Maria Stewart.
00:34:41Was soll die?
00:34:43Ich hab ertragen,
00:34:45was ein Mensch ertragen kann.
00:34:47Fahr hin, lammherzige Gelassenheit.
00:34:51Der Thron von England
00:34:53wird durch einen Bastard entweiht.
00:34:55Inge,
00:34:57mach nochmal dasselbe
00:34:59für mich und die Dame.
00:35:03Da kommt das Schicksal.
00:35:05Bitte schön.
00:35:07Ruh und kalt
00:35:09die städtliche Gestalt
00:35:13unter die Hufe.
00:35:21Rebecca?
00:35:23Was ist los mit dir?
00:35:29Vielleicht solltest du mal
00:35:31deine eigene Auferstehung in die Hand nehmen.
00:35:33Ohne dir was vorzuspielen.
00:35:35Hast du schon mal
00:35:37in den Spiegel geguckt?
00:35:39Das ist kein Grund zum Lächeln.
00:35:41Esst ihr lieber, wenn ich heule.
00:35:43Das wäre wenigstens ehrlich.
00:35:55Ich spüre dich überhaupt nicht.
00:35:57Marie, ist ja in Ordnung.
00:35:59Ich brauche ein bisschen Zeit, um da reinzukommen.
00:36:01Mach mal die 4 und die 5 auf 60
00:36:03Das ist doch gar nicht so schlecht.
00:36:07Die Martha ist meine Rolle
00:36:09und ich werde sie spielen.
00:36:11Aber wir können die nicht bezahlen.
00:36:13Ich dreh einfach ein paar Tage.
00:36:15Bring mir mal den Probenplan
00:36:17und dann legen wir los.
00:36:27Wir haben jetzt nicht ewig Zeit.
00:36:29Andere wollen auch noch ihr Geld.
00:36:33Ist wohl kaputt.
00:36:37Das kann doch nicht sein.
00:36:43Entschuldige.
00:36:45Hat er denn gesagt, warum er das Coaching nicht mehr will?
00:36:47Er hat nur gesagt, dass ihm das nichts bringt.
00:36:49Das war alles.
00:36:51So ein Coaching geht auch sehr ans Eingemachte.
00:36:53Thaddeus merkt jetzt, wie viel er noch lernen muss
00:36:55und das erzeugt in ihm Zweifel und Verwirrung.
00:36:57Kleine Krise, absolut normal.
00:36:59Vielleicht sogar ein gutes Zeichen,
00:37:01weil sich jetzt etwas bewegt.
00:37:03Hoffentlich in die richtige Richtung.
00:37:05Du weißt ja, was von abhängt.
00:37:07Ja, vielleicht solltest du in Zukunft
00:37:09gar nicht mehr auf das Coaching ansprechen,
00:37:11weil das seine Ableigung dann erhöht,
00:37:13wenn er sich kontrolliert fühlt.
00:37:15Kann sein, bleib dran Fritz.
00:37:17Du, was ich noch sagen wollte.
00:37:19Micha, du weißt ja, es geht mir nicht um Geld.
00:37:21Ich verpasse meinen Flieger, ich muss los.
00:37:23Mach dir keine Sorgen.
00:37:27Alles Gute.
00:37:29Wenn Sie da sind, viele Grüße an Max.
00:37:31Ein toller Bursche.
00:37:37Was wollen Sie hier, Frau Fritz?
00:37:39Bieten.
00:37:41Von wegen Schuld.
00:37:43Hören Sie mir auf mit dieser Scheineheiligkeit.
00:37:45Ich finde ja, wir sollten weitermachen.
00:37:47Gerade wo sich jetzt erste Erfolge entstehen.
00:37:49Erfolge?
00:37:51Das habe ich auch ein bisschen anders empfunden.
00:37:53Was wollen Sie wirklich?
00:37:55Geben Sie mir eine zweite Chance, Herr Gerlach, bitte.
00:37:57Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, Frau Fritz.
00:37:59Was haben Sie sich bloß dabei gedacht?
00:38:01Thaddeus hat eine Anzeige bekommen.
00:38:03Ja, das war so eine Übung,
00:38:05die ist ein bisschen aus dem Ruder gelaufen.
00:38:07Kriegen wir schon wieder hin.
00:38:09Da muss man nur dranbleiben.
00:38:11Ich habe übrigens was für Sie.
00:38:13Gucken Sie mal.
00:38:15Danke.
00:38:17So viel ich weiß,
00:38:19will er in dem Laden aushelfen.
00:38:21Fragt sich nur,
00:38:23was wir gegen die Anzeige unternehmen können.
00:38:27Danke.
00:38:41Hallo.
00:38:45Danke für den Besuch.
00:38:47Wie war noch gleich der Name?
00:38:49Rebecca.
00:38:51Und für die schönen Blumen.
00:38:53Gute Besserung.
00:38:57So, bitteschön.
00:38:59Schönen Dank auch.
00:39:01Guten Tag.
00:39:03Guten Tag.
00:39:05Kann ich dir helfen?
00:39:07Ja.
00:39:09Ich würde gerne Frau Stannif sprechen.
00:39:11Und worum geht es?
00:39:13Das würde ich lieber persönlich sagen.
00:39:19Du bist der Pfaffer?
00:39:21Ja.
00:39:23Ich bin der Pfaffer.
00:39:25Ist denn Frau Stannif da jetzt oder nicht?
00:39:27Isabel.
00:39:31Der Pfaffer, der die Kondome geklaut hat.
00:39:35Der möchte dich gerne sprechen.
00:39:41Ach nee.
00:39:43Sie hier?
00:39:49Guten Tag, Frau Stannif.
00:39:51Ich...
00:39:53Ich wollte nur,
00:39:55mir kommen mich zu entschuldigen
00:39:57für diese Geschichte.
00:39:59Und...
00:40:01Und würde gerne...
00:40:05Was würden Sie gerne?
00:40:09Ich glaube, er würde gerne mithelfen,
00:40:11der Herr Gerlach.
00:40:13Na super.
00:40:15Wie viele kommen denn da noch?
00:40:17Na cool.
00:40:23Soll das hier eine Fitnessübung werden oder was?
00:40:29Verfolgen Sie mich etwa?
00:40:31Nein.
00:40:33Ich helfe.
00:40:35Aus nächsten Liebe.
00:40:37Ich habe ja sonst nichts zu tun.
00:40:39Übrigens...
00:40:41Hat Herr Stannif seine Anzeige zurückgezogen?
00:40:43Danken können Sie mir später.
00:40:45Das ist ja ein Ding.
00:40:47Ihr Verein zahlt Ihnen wohl nichts mehr, wa?
00:40:49Ich helfe nur aus Gründen der
00:40:51nächsten Liebe.
00:40:53Kann ich mal?
00:40:55Und Solidarität.
00:40:57Der Hirte ist sozusagen
00:40:59zu seinen Schäfchen zurückgekehrt,
00:41:01um deren Geruch anzunehmen.
00:41:03Ja, das nenn ich ja mal ein Facher, wa?
00:41:05Prost.
00:41:07Würden Sie das bitte unterlassen?
00:41:09Herr Gerlach, was machen Sie denn hier?
00:41:11Hallo Max.
00:41:17Hast du nicht gestern das Gurken gekauft, Max?
00:41:19Erwischt.
00:41:23Mh.
00:41:25Gefällt sie dir?
00:41:27Ja.
00:41:29Marco?
00:41:31Ich bring ihm schnell die Einkäufe nach Hause.
00:41:33Machst du kurz?
00:41:35Sag mal, hast du dir das zur Werbung?
00:41:37Wer noch selber trägt, ist ein Idiot oder was?
00:41:39Wieso nimmst du nicht nur Rollstuhl zum Einkaufen?
00:41:41Isabelle hat da schließlich genug zu tun.
00:41:43Ich krieg das schon hin.
00:41:45Rebecca?
00:41:47Könntet ihr vielleicht noch die Milchprodukte checken?
00:41:49Was abgelaufen ist, einfach hinten im Container.
00:41:51Mh.
00:41:53Klar.
00:41:55Auf Wiedersehen.
00:42:03Ich brauch wirklich ne Brille.
00:42:05Kann ich mal Ihre?
00:42:07Danke, Sie sind meine große Hilfe.
00:42:09Taddeus.
00:42:13Und Sie haben so einen tollen Beruf.
00:42:15Die Menschen kommen freiwillig zu Ihnen
00:42:17und schenken Ihnen ihre Zeit
00:42:19und ihr Gehör.
00:42:21Und ich seh
00:42:23so einen Funken in Ihren Augen.
00:42:25Ich weiß ganz genau,
00:42:27gemeinsam könnten wir da ein
00:42:29loderndes Feuer entfachen.
00:42:31Guckeln Sie woanders, Frau Fritz.
00:42:33Ich stehe nicht mehr zur Verfügung.
00:42:37Also das ist doch Quatsch.
00:42:39Ich seh doch, was Sie als Pfarrer taugen.
00:42:41Das seh ich doch.
00:42:43Ohne Brille.
00:42:45Entschuldigung.
00:42:47Sind Sie ne Schauspielerin?
00:42:49Ja.
00:42:51Ach, Equius.
00:42:53Die Brille.
00:42:55Die Brille.
00:42:57Die Brille.
00:42:59Ach, Equius.
00:43:01Die Bettina Landauer.
00:43:03Nee.
00:43:05Rebecca Fritz.
00:43:07Das sagt mir jetzt leider nichts,
00:43:09aber Sie machen doch Fernsehen, wa?
00:43:11Ja, früher.
00:43:13Jetzt spiel ich mehr Theater.
00:43:15Ach, Theater.
00:43:17Naja.
00:43:19Muss ja auch gemacht werden.
00:43:29Hallo.
00:43:31Hallo.
00:43:37Hast du eingekauft?
00:43:39Ah.
00:43:41Sind noch Joghurts da.
00:43:45Der ist abgelaufen.
00:43:47Oh.
00:43:49Hast du mal ein Löffelchen?
00:43:51Auch noch ein Tellerchen-Schnippelchen?
00:43:53Was denn nun?
00:43:55Was denn nun?
00:43:57Jaja.
00:43:59Das Schönste am Gedächtnis sind die Lücken.
00:44:01Im Monatsende war gestern?
00:44:05Und von dir kein Stammswort?
00:44:07Nichts von deinen Schulden? Gar nichts?
00:44:09Ja, voll krass, oder?
00:44:11Die haben immer noch nicht überwiesen.
00:44:13Das ist echt ne Unverschämtheit.
00:44:15Aber es kommt schon noch.
00:44:17Und dann kriegst du dein Geld.
00:44:19Merkst du eigentlich, wie unfair das ist?
00:44:21Ich muss hart arbeiten für mein Geld
00:44:23Und was ist denn jetzt in Ordnung?
00:44:25Ich hatte eingekauft.
00:44:27Joghurts. Joghurts und Joghurts.
00:44:29Machst du nur Diät?
00:44:31Ich nicht.
00:44:33Mann, du weißt doch, wie das ist als Schauspielerin.
00:44:35Mal verdient man was, mal verdient man nichts.
00:44:39Darum bin ich ja auch keine Schauspielerin mehr.
00:44:43Vielleicht solltest du auch aufhören zu träumen.
00:44:45Wieso denn?
00:44:47Weil du aufgehört hast?
00:44:49Bist du jetzt glücklicher?
00:44:59Hier ist ne Liste mit deinen Schulden.
00:45:01Noch eine Woche und dann ist Schluss mit lustig.
00:45:03Das ist mein Ernst.
00:45:05Oh Mann, Sina.
00:45:07Sina, ich kann doch die Kassandra machen.
00:45:09Was machst du denn hier?
00:45:11Wolltest du zu meinem Vater?
00:45:13Nee, ich war grad beim Gemeindemitglied.
00:45:15Seelsorge. Und du?
00:45:17Ah.
00:45:19Ja klar.
00:45:21Dann...
00:45:23Bestell ihn doch viele Grüße von mir.
00:45:25Und äh...
00:45:27Ja klar.
00:45:29Ja klar.
00:45:31Dann...
00:45:33Bestell ihn doch viele Grüße von mir.
00:45:35Und äh...
00:45:37Sag ihm vielen Dank, dass er die Anzeige zurückgezogen hat.
00:45:41Willst du ihm das nicht vielleicht selbst sagen?
00:45:53Nichts zu tun?
00:45:55Doch.
00:45:57Sehen Sie doch.
00:45:59Geburt ist viel, Bildung ist mehr.
00:46:01Hä?
00:46:03Hey.
00:46:05Hey.
00:46:07Sie können gehen.
00:46:09Ich bin ja da und...
00:46:11Außerdem ist hier nichts los.
00:46:15Das würde ich aber ganz gern Isabel selbst entscheiden lassen.
00:46:19Hallo Max.
00:46:21Ist Isabel gar nicht da?
00:46:23Nein. Und hör endlich auf mit dieser Nummer.
00:46:25Schluss.
00:46:27Warte.
00:46:29Danke.
00:46:31Jetzt vielleicht auch ein bisschen freundlicher.
00:46:33Geht sie das so sein?
00:46:35Oh nein.
00:46:39Haben sie das eigentlich schon länger?
00:46:41Dieses Problem mit Teenager?
00:46:43Michael.
00:46:45Schön, dass du anrufst.
00:46:47Es läuft fantastisch.
00:46:49Das Coaching.
00:46:51Hm?
00:46:53Nee.
00:46:55Du musst nicht vorbeikommen.
00:46:57Pass auf, ich ruf dich einfach an.
00:46:59Ja.
00:47:01Wunderbar.
00:47:03Dank dir.
00:47:05Tschüss.
00:47:07Mist.
00:47:15Jetzt doch schon gehen.
00:47:17Ohne Isabel.
00:47:19Die ist doch da.
00:47:25Rebecca.
00:47:27Entschuldige.
00:47:29Hat alles irgendwie ein bisschen länger gedauert.
00:47:31War alles okay?
00:47:33Alles gut.
00:47:35Ich muss nur gleich zur Probe.
00:47:41Danke dir mal fürs Fahren.
00:47:43Gerne schön.
00:47:45Was gucken Sie denn so?
00:47:47Entschuldigung?
00:47:49Ich hab Ihren Vater besucht und mich entschuldigt.
00:47:51Super.
00:47:53Ja.
00:47:55Das ist sie.
00:48:03Was machst du überhaupt mit denen?
00:48:07Schon unser Kennenlernen basiert auf einer Lüge.
00:48:09Eine kleine Intrige.
00:48:11Nicht mal besonders originell.
00:48:13Weißt du noch?
00:48:15Unsere Freunde haben dir gesagt,
00:48:17ich sei in dich verliebt und du in mich.
00:48:21Ein billiger kleiner Trick.
00:48:23Darauf basiert unsere Ehe.
00:48:27Das ist es.
00:48:29Ein billiger kleiner Trick.
00:48:31Das steht aber nicht im Textbuch.
00:48:33Ja, das weiß ich.
00:48:35Scheiße.
00:48:37Warte.
00:48:41Hier.
00:48:43Danke.
00:48:45Hast du noch gar nicht zu der Wohnung gesagt?
00:48:47Die wäre doch optimal für uns.
00:48:49Das sind nur 300 für dich.
00:48:51Guten Morgen.
00:48:53Morgen, Thaddeus.
00:48:57Das Obst muss raus.
00:48:59Tja.
00:49:01Wozu braucht man Gott?
00:49:05Wenn wir sowieso alles selbst machen müssen.
00:49:07Guten Morgen.
00:49:09Und die Unzufriedenen
00:49:11hörten nur noch ihre eigenen Stimmen.
00:49:15Wieder Probleme.
00:49:17Du kannst mich mal.
00:49:21Mann, Marco, jetzt warte doch mal.
00:49:23Bis später.
00:49:25Aber der ist heute beim Arzt,
00:49:27also muss ich einkaufen gehen.
00:49:29Und vielleicht ein bisschen Zucken grünen.
00:49:37Ja, gerne.
00:49:41Wir kennen uns schon seit der Schule.
00:49:43Mein Vater mag ihn sehr.
00:49:47Marco war einfach immer da.
00:49:49Naja, das ist er ja immer noch.
00:49:51Und jetzt ist er auch noch eifersüchtig.
00:49:55Und nicht zu Unrecht.
00:50:03Das glaube ich nicht.
00:50:07Mach ich mal.
00:50:09Das glaube ich nicht.
00:50:13Ach, ich guck noch mal, ja?
00:50:17Ist was?
00:50:19Nö.
00:50:25Ist Ihnen eigentlich schon mal aufgefallen,
00:50:27wie Isabel Sie ansieht?
00:50:29Wer? Isabel? Mich?
00:50:31Das sieht doch ein Blinder mit einem Krückstock.
00:50:35Komm, ich nehm dir das an.
00:50:37Hoppla.
00:50:43Hast du nicht Lust,
00:50:45in die Kirche zu kommen,
00:50:47am Reformationstag?
00:50:49Dann kannst du Thaddeus mal in Action erleben.
00:50:51Ähm, ja.
00:50:53Na klar.
00:50:55Ich geh normalerweise zwar nicht in die Kirche,
00:50:57aber für dich gern.
00:50:59Was hab ich gesagt?
00:51:01Wieso haben sie sie denn eingeladen?
00:51:03Was, damit sie mich schlecht findet?
00:51:05Wieso sollte sie sie denn schlecht finden?
00:51:07Und für den Fall der Fälle haben sie ja meine Nummer.
00:51:13So viel Leid
00:51:15und Unrecht
00:51:17auf der Welt.
00:51:19So viel Leid
00:51:21und Unrecht
00:51:23auf der Welt.
00:51:29Warum?
00:51:31Warum?
00:51:33Warum?
00:51:35So viel Leid
00:51:37und Unrecht
00:51:39und wir Menschen
00:51:41und Gott
00:51:43so scheint uns
00:51:45schaut
00:51:47und
00:51:49Frau Agnes,
00:51:51Frau Agnes,
00:51:53du bist schon wieder eingeschlafen.
00:51:55Entschuldigung.
00:52:17Hier.
00:52:19Der Herr segne und behüte dich.
00:52:21Der Herr segne
00:52:23und behüte dich.
00:52:25Der Herr lasse es ein
00:52:27Angesicht leuchten über dir
00:52:29und sei dir gnädig.
00:52:31Ich freue mich.
00:52:33Kommen Sie.
00:52:35Und jetzt im Laufen.
00:52:37Sie sind ein Löwe.
00:52:39Und jetzt führen Sie mich.
00:52:41Ihr Körper lenkt mich.
00:52:43Ich bin kein Löwe.
00:52:45Ich bin ein Löwe.
00:52:47Der Herr segne und behüte dich.
00:52:49Ja, lauter.
00:52:51Ihre Rolle verändert
00:52:53das Leben Ihrer Zuhörer.
00:52:55Wir verändern nicht unbedingt.
00:52:57Wir begleiten viel mehr.
00:52:59Ich dachte immer, der Glaube kann
00:53:01Berge versetzen.
00:53:03Also ich jedenfalls freue mich,
00:53:05wenn die Leute nach der Vorstellung zu mir kommen
00:53:07und sagen, Frau Fritz,
00:53:09dank ihrer Rolle hat sich mein Leben verändert.
00:53:11Naja.
00:53:13So, jetzt segnen.
00:53:15Dritten und vierten Körperatmer vom Sprechatmer trennen.
00:53:18Und die Tore gehen auf.
00:53:21Senden Sie mit Ihren Händen, was auch immer dabei rauskommt.
00:53:26Herr Herr, segne und behüte dich.
00:53:29Wow, das war doch mal ein Löwe.
00:53:34Hab Kuchen gebacken. Wollt ihr mal ne Pause machen?
00:53:38Keine Pause.
00:53:40Äh, das hier müssen wir austauschen.
00:53:42Wie sollen Menschen umgehen?
00:53:43Sollen wir mit der Hand umgehen?
00:53:50Und zur Mitte.
00:53:52Und links, gut.
00:53:54Sehr schön.
00:53:55Hoch.
00:53:56Oh, verzeihung, verzeihung.
00:53:57Wie geht's?
00:53:58Eine Uhr.
00:54:10Aus der Erde sind wir genommen.
00:54:12Zur Erde sollen wir wieder werden.
00:54:14Erde zu Erde.
00:54:17Asche zu Asche.
00:54:21Staub zu Staub.
00:54:29Ja, du hättest eben vorher anrufen können.
00:54:31Ja.
00:54:32Ja.
00:54:33Ja.
00:54:34Ja.
00:54:35Ja.
00:54:36Ja.
00:54:37Ja.
00:54:38Du hättest eben vorher anrufen sollen.
00:54:40Du rufst mich ja nie zurück.
00:54:42Deswegen bin ich ja hergekommen, um mal mit dir reden zu können.
00:54:45Über was denn?
00:54:46Mann, im Ernst, Rebecca, du lebst dein Leben und ich lebe meins.
00:54:48Das sind zwei Welten, ja?
00:54:49Ja, dann lass mich doch in deiner Welt teilhaben.
00:54:52Und nenn mich nicht immer Rebecca.
00:54:54Siehst du?
00:54:55Entweder du erzählst von deiner sagenhaften Karriere,
00:54:58oder wir streiten.
00:54:59Ich muss los.
00:55:01Du hast am Samstag Geburtstag.
00:55:02Hast du schon was vor?
00:55:03Ja.
00:55:09Es gibt so viel Leid und Unrecht in der Welt.
00:55:12Und Gott, so scheint uns, schaut untätig dabei zu.
00:55:15Er schaut dabei zu, wie die Menschen einander das Leben zur Hölle machen.
00:55:19Auch wir dürfen sagen...
00:55:22Ich weiß nicht mehr weiter.
00:55:24Wieso rufst du mich nicht zurück, Thaddeus?
00:55:26Ich hab dir dreimal auf Band gesprochen.
00:55:29Ich hab diese Predigt gelesen.
00:55:31Also mal im Ernst, Thaddeus, was hast du dir dabei gedacht?
00:55:34Das Thema der Predigt zum Reformationstag
00:55:36kann doch nicht der Zweifel am Glauben sein.
00:55:38Ich find die Predigt gut.
00:55:40Ich meine, wer hat keine Zweifel heutzutage,
00:55:42wenn er überhaupt noch an was glaubt?
00:55:44Ja, Fritzi.
00:55:45Reformationstag.
00:55:46Lass dir das mal auf der Zunge zergehen.
00:55:48Das ist Martin Luther, das sind die 95 Thesen,
00:55:50das ist der Ablasshandel.
00:55:52Das sind die Themen, um die es geht.
00:55:55Du musst die Predigt umschreiben.
00:56:00Wir haben einen Termin.
00:56:02Ich finde, er hat ziemliche Fortschritte gemacht.
00:56:04Ja, aber die Predigt geht gar nicht.
00:56:07Ich hab ihm mal ein paar Musterpredigten mitgebracht.
00:56:10Verändert ein bisschen was, und das war's.
00:56:12Wenig Arbeit und alle sind zufrieden.
00:56:15Überzeug ihn, dass er diese Predigt umschreibt, bitte.
00:56:20Kriegst auch einen Bonus.
00:56:23Okay.
00:56:26Und?
00:56:28Okay.
00:56:31Sorg dafür, dass der Junge in der Spur bleibt, Rebekka.
00:56:36Oh mein Gott.
00:56:37Ja, dafür 1,99.
00:56:39Rebekka, du.
00:56:44Izzi, kommst du mal bitte?
00:56:46Warum?
00:56:47Los, komm jetzt.
00:56:54Was wollen die?
00:56:56Was wollen die alle hier?
00:56:57Gasballer in der Art, und rauchen wir das?
00:57:00Was hast du denn?
00:57:01Du fühlst dich hier seit Tagen auf, als wärst du der Chef,
00:57:03und das nervt langsam.
00:57:05Außerdem ist das mein Zuhause, nicht deins.
00:57:07Ja, was ist das mit unserem Zuhause?
00:57:09Ich will jetzt deine Antwort sein.
00:57:20Du kannst mich mal.
00:57:26Ich geh mal kurz.
00:57:28Das sieht ja ja nie gut aus.
00:57:31Na, Max.
00:57:33Ich glaube ja nicht,
00:57:34dass die Isabel heute noch beim Tragen helfen kann.
00:57:36Ich mach das.
00:57:38Nein, danke.
00:57:39Dann warte ich lieber.
00:57:40Keine Widerrede.
00:57:42Abmarsch, komm.
00:57:45Na los.
00:57:51Ist jetzt Schluss mit Marco und Isabel?
00:57:53Keine Ahnung.
00:57:56Wieso kriegen die größten Idioten immer die schönsten Frauen?
00:58:00Ist das so?
00:58:01Ja.
00:58:03Was war denn letztens im Späti los mit Isabels Vater?
00:58:08Du dummes Missgeschick, ganz, ganz dumm.
00:58:11Aber sie lassen sie in Ruhe, damit das klar ist.
00:58:14Ich weiß, ich bin eigentlich zu jung, aber...
00:58:19Mach dir da mal keine Sorgen, du.
00:58:21Du kannst tatsächlich jung sein, alt sein.
00:58:24Das wollte ich dir letztens schon fragen.
00:58:26Wie man das anstellen soll, sich keine Sorgen zu machen.
00:58:30Man muss auf Gott vertrauen.
00:58:32Mit dem S?
00:58:35Und dann noch der schönen Marburg-Variante?
00:58:37Was ist jetzt?
00:58:38Ich weiß nicht, wann der nächste Schub kommt.
00:58:41Und ob ich den überleben werde.
00:58:44Und was wird aus meiner Mutter?
00:58:46Ich meine, wie soll ich mir da keine Sorgen machen?
00:58:48Weißt du, man...
00:58:50Es gibt Dinge, die wir uns so sehr auch bemühen nicht ändern können.
00:58:54Und das ist manchmal auch besser loszulassen und die Sorgen Gott zu gelassen.
00:59:00Das haben sie letztens in der Konfischung gesagt.
00:59:04Das funktioniert nicht.
00:59:06Ich mache das anders.
00:59:09Ich habe mich entschieden.
00:59:12Ich werde mich funktionieren lassen.
00:59:14Ich habe mich entschieden.
00:59:17Ich werde mich von Kurt nicht unterkriegen lassen.
00:59:19Wer ist Kurt?
00:59:20Das Arschloch von Krankheit.
00:59:22Wegen dem lasse ich doch nicht meine Reise saucen.
00:59:25Ich meine, das ist schon lange geplant.
00:59:27Du meinst, es ist eine Frage der Entscheidung?
00:59:33Ja.
00:59:37Schauen Sie sich doch mal die an.
00:59:40Arme und Beine, die funktionieren.
00:59:42Aber sehen die glücklich aus?
00:59:48Ich zeige Ihnen mal was.
00:59:50Ich zeige Ihnen mal was.
01:00:08So gib uns die Kraft und das Vertrauen, unseren Glauben so zu leben,
01:00:12wie es einst Luther getan hat.
01:00:14Amen.
01:00:16Danke.
01:00:18Kommen Sie mal bitte runter, Thaddeus.
01:00:26Thaddeus, bitte schön.
01:00:29Was ist denn bloß mit Ihnen los?
01:00:33Was bringt Ihre Augen zum Leuchten?
01:00:36Isabel?
01:00:40Warum schütteln Sie nicht einfach mal ein Kompliment aus dem Ärmel
01:00:43und fragen Sie, ob es Ihnen mit Ihnen ausgeht?
01:00:44Isabel und Marco haben Probleme, aber das heißt...
01:00:47Warum wohl?
01:00:50Und außerdem, wie soll ich Sie denn fragen?
01:00:54Passen Sie mal auf.
01:00:56Ich bin jetzt Thaddeus und Sie sind Isabel.
01:00:59Also ich bin Isabel.
01:01:01Ja, und ich Thaddeus.
01:01:02Okay.
01:01:03Isabel.
01:01:05Ich möchte, dass du weißt, was du mir bedeutest.
01:01:09Schon als ich dich zum ersten Mal sah.
01:01:11Hören Sie bitte auf.
01:01:13Außerdem, was soll sie denn mir finden?
01:01:16Gut.
01:01:18Ähm, gut, dann bin ich jetzt Isabel.
01:01:22Und ich?
01:01:24Du bist ein schöner Mann, Thaddeus.
01:01:27Doch, schau mich an.
01:01:30Du hast wunderschöne Augen.
01:01:33Und du hast ein bezauberndes Lächeln.
01:01:36Du bist nicht besonders witzig, aber unterstützend.
01:01:39Du bist nicht besonders witzig, aber unheimlich charmant.
01:01:44Und du kannst zuhören.
01:01:47Und du bist da, wenn man dich braucht.
01:01:51Und ich würde sehr gerne mal mit dir ausgehen.
01:01:55Du musst mich bloß fragen.
01:02:02Was ist?
01:02:04Nichts.
01:02:06Ich denke, jetzt sind wir perdu, Thaddeus.
01:02:09Rebecca?
01:02:18Was soll das jetzt?
01:02:30Sina?
01:02:32Sina, komm, mach auf, bitte.
01:02:35Das Geld muss praktisch jeden Tag da sein, bitte mach auf.
01:02:40Hallo, Leo. Hier ist die Mama.
01:02:43Du, ich wollte fragen, ob ich vielleicht heute bei dir ...
01:02:48Ach so.
01:02:50Ja, nein, ist überhaupt kein Problem. Kein Problem.
01:02:53Tschüss. Tschüss, mein Schatz.
01:03:10Was ist das?
01:03:16Schön, dass ich es zum ersten Mal gesehen habe.
01:03:19Da dachte ich ...
01:03:21Ja.
01:03:34Das ist schön.
01:03:38Ich arbeite, wie immer.
01:03:40Ich arbeite, wie immer.
01:03:42Ich arbeite, wie immer.
01:03:43Du wirst nicht verdienen, Angela.
01:03:44Du wirst nicht verdienen, Angela.
01:03:46Ich werde etwas verlieren.
01:03:47Ich werde etwas verlieren, Angela.
01:03:48Ich werde etwas verlieren, Angela.
01:03:49Ich wollte nur wissen, wie es deinem Vater geht.
01:04:15Wie ist es?
01:04:17Gut. Also besser.
01:04:19Das ist gut.
01:04:21Das ist doch super.
01:04:27Ist dir kalt?
01:04:29Nö.
01:04:31Willst du reinkommen?
01:04:33Willst du irgendwas trinken?
01:04:35Was machst du noch so?
01:04:37Heute?
01:04:39Äh, ich...
01:04:41Keine Ahnung.
01:04:43Wir können einen Film schauen oder so.
01:04:45Einen Film gucken?
01:04:47Das ist ja super.
01:04:49Das ist eine gute Idee.
01:04:51Ich...
01:04:53Ich war ewig nicht im Kino.
01:04:55Ich auch nicht.
01:04:57Ich meinte auch im Fernsehen und nicht im Kino.
01:05:05Wir könnten doch mal zusammen
01:05:07ins Kino.
01:05:13Ja?
01:05:15Was soll denn das werden hier?
01:05:19Hast du jetzt schon deine eigenen Kondome dabei?
01:05:21Hau ab, Mann!
01:05:23Verpiss dich! Es reicht!
01:05:25Warte bitte ganz kurz.
01:05:27Was machst du? Was soll das?
01:05:29Guck dich an!
01:05:31Denk mal drüber nach!
01:05:33Geh einfach!
01:05:35Das geht so nicht mehr.
01:05:43Oh.
01:05:57Oh Gott, es tut mir so leid.
01:05:59Macht nichts.
01:06:01Ich hätte auch noch die andere Wange hingehalten.
01:06:07Ich hab das vorhin ernst gemeint.
01:06:09Mit dem Kino.
01:06:13Ja.
01:06:27Die Suppe war sehr lecker, Agnes. Danke.
01:06:31Hier bist du!
01:06:33Ich hab die ganze Zeit versucht, dich zu erreichen.
01:06:35Aber dein Handy war aus.
01:06:37Der Akku ist leer.
01:06:39Es hat geklappt.
01:06:41Mit dem Date.
01:06:43Wie siehst du denn aus?
01:06:45Ist was passiert?
01:06:47Ach nee, ist nur eine kleine Meinungsverschiedenheit gewesen.
01:06:49Marco.
01:06:53Hab ich euch verpasst?
01:06:55Hatten wir einen Termin?
01:06:57Nee, Wasserrohrbruch.
01:06:59Also Rohrbruch ist eine ärgerliche Sache.
01:07:01Bis so eine Wohnung trocken ist, das dauert.
01:07:03Ich hab Rebecca gesagt, sie kann selbstverständlich hierbleiben.
01:07:05Wir haben doch Platz genug.
01:07:07Ja, klar kannst du hierbleiben.
01:07:09Aber hast du nicht irgendwie Verwandte oder Freunde,
01:07:11zu denen du kommst?
01:07:13Nö, doch, natürlich.
01:07:15Aber ich hab gedacht, es ist vielleicht ganz gut,
01:07:17wenn ich bis zum Fest hierbleibe.
01:07:19Wir haben ja schon ziemliche Fortschritte gemacht.
01:07:21Und wenn ich hier bin,
01:07:23dann können wir noch ein bisschen intensiver arbeiten.
01:07:25Das hab ich auch gesagt.
01:07:27Ihre Anwesenheit ist jetzt einfach substanziell.
01:07:29Ich zeig dir jetzt das Gästezimmer.
01:07:31Du bist sicher hundemüde.
01:07:33Substanziell.
01:07:41Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei,
01:07:43stellt Gott am Ende seines Schöpfungswerkes fest.
01:07:45Und auch für die Ehe gilt Gottes Urteil.
01:07:47Und siehe, es war sehr gut.
01:07:51Willst du, Agnes Möller,
01:07:53die hier anwesende Rebecca Fritz zu deiner Ehefrau nehmen?
01:07:55Sie lieben und ehren in guten wie in schlechten Tagen,
01:07:57dass du sie liebst.
01:07:59Willst du, Agnes Möller, die hier anwesende Rebecca Fritz
01:08:01zu deiner Ehefrau nehmen?
01:08:03Sie lieben und ehren in guten wie in schlechten Tagen,
01:08:05bis dass der Tod euch scheidet.
01:08:07So antworte ja mit Gottes Hilfe.
01:08:09Ja, mit Gottes Hilfe.
01:08:11Ich bin schon wieder weg.
01:08:13Mein See gab's ja.
01:08:15So erkläre ich euch Kraft meines Amtes zu Mann und Frau.
01:08:17Sie dürfen jetzt die Ringe tauschen.
01:08:21Dann kriegt man glatt Lust, noch mal zu heiraten.
01:08:25Hat er gut gemacht.
01:08:29Herr Körner, Entschuldigung.
01:08:31Nichts da.
01:08:33Es ist nur der Max.
01:08:35Er hat mich weggeschickt.
01:08:37Er hat mich einfach weggeschickt.
01:08:41Er liegt im Krankenhaus.
01:08:47Er will niemanden sehen.
01:08:51Tut mir leid, ich...
01:08:53Ich...
01:08:59Vielleicht wollen sie ihn besuchen.
01:09:03Es ist einfach, ich weiß nicht mehr, was ich...
01:09:07Vielleicht ist das alles ganz normal.
01:09:11Ja.
01:09:17Er hat wieder einen Schuh bekommen.
01:09:19Sieht gar nicht gut aus.
01:09:23Warum lässt Gott das zu?
01:09:27Was macht das alles für einen Sinn?
01:09:29Gottes Wesen.
01:09:35Wir wollten doch nur nach Australien.
01:09:37Ja.
01:09:45Danke.
01:09:53Hey.
01:09:57Ich kann das nicht, Rebecca.
01:10:01Das ist doch Quatsch.
01:10:03Nee, das ist kein Quatsch.
01:10:05Eben als es drauf ankam,
01:10:07wusste ich einfach nicht, wie ich das machen soll.
01:10:09Ich kann das nicht.
01:10:11Ich kann das nicht.
01:10:13Ich kann das nicht.
01:10:15Ich kann das nicht.
01:10:17Ich kann das nicht.
01:10:19Ich kann das nicht.
01:10:21Eben als es drauf ankam, wusste ich einfach nichts zu sagen.
01:10:23Mein Vater hatte Recht, ich habe absolut versagt.
01:10:25Wie soll ich denn so zu Max?
01:10:27Was?
01:10:29Ich habe dich doch eben gesehen.
01:10:31Du warst einfach da.
01:10:33Und das ist es, was man von einem Pfarrer will.
01:10:35Du kannst zu Max gehen.
01:10:37Hey.
01:10:39Du schaffst das.
01:10:41Das war's.
01:11:11Wenn du hier rauskommst, dann gehen wir zusammen raus.
01:11:13Das versprochen.
01:11:17Das ist ein Date.
01:11:19Das ist ein Date.
01:11:23Hast du gehört?
01:11:25Das ist ein Date.
01:11:27Das ist ein Date.
01:11:29Das ist ein Date.
01:11:31Das ist ein Date.
01:11:33Das ist ein Date.
01:11:35Das ist ein Date.
01:11:37Das ist ein Date.
01:11:39Hast du gehört?
01:11:41Ich habe ein Date mit Isabel.
01:11:43Du kannst einpacken.
01:11:49Mama.
01:11:51Warte.
01:11:53Guck mal, wie schön.
01:11:55Komm rein.
01:11:57Wir müssen ja kurz vorarbeiten.
01:12:09Leo.
01:12:11Hast du die Würstchen?
01:12:13Leo.
01:12:15Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.
01:12:17Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.
01:12:19Ich wollte dir gern persönlich gratulieren.
01:12:21Hier, mein Schatz.
01:12:23Alles Gute.
01:12:29Ich habe noch Wasser.
01:12:31Hallo.
01:12:33Hallo.
01:12:41Wenn du mir einmal richtig zugehört hättest,
01:12:43dann wüsstest du,
01:12:45dass ich kein eigenes Restaurant eröffnen will.
01:12:47So was wie Karriere ist eine Schnuppe.
01:12:49Ich will viel lieber Zeit mit Anna verbringen.
01:12:55Und bald auch mit dir.
01:12:57Und bald auch mit unserer Tochter.
01:13:01Ihr bekommt ein Kind?
01:13:03Wieso sagst du mir das nicht?
01:13:05Ich habe es versucht.
01:13:07Neulich im Restaurant.
01:13:09Leo, willst du ein Bier?
01:13:11Später.
01:13:15In vier Monaten.
01:13:17Und ich will für meine Tochter da sein.
01:13:21Ich bin eben anders als du.
01:13:23Hallo, Rebecca.
01:13:25Anna.
01:13:27Herzlichen Glückwunsch.
01:13:29Danke.
01:13:31Möchtest du was trinken?
01:13:33Nein, ich glaube, ich gehe lieber.
01:13:37Warte.
01:13:39Tausch das besser um.
01:13:41Ja.
01:13:55Rebecca?
01:13:57Ja.
01:13:59Die Probe beginnt gleich.
01:14:05Wir steigen mit dem Friedensee ein.
01:14:25Warte.
01:14:47Alle Tage immer woanders.
01:14:49Nie bei mir selbst.
01:14:51Ich weiß keine Antworten mehr.
01:14:53Ich weiss nicht mehr weiter.
01:14:55Super.
01:14:58Wohin nimmst du das alles?
01:15:01Dieser Zweifel an Gott?
01:15:04Wir alle sind simul iustus et peccator.
01:15:07Gerechter und Sünder zugleich, wie Luther sagt.
01:15:10Und daran gilt es sich immer wieder zu erinnern.
01:15:14Ja bitte, geht doch.
01:15:24Hallo Mann, Sie haben ja wirklich noch sehr schicke Bähne.
01:15:27Meinen Sie mich?
01:15:29Allerdings.
01:15:31Na, wie wärs mit uns zwei Pastoren-Töchtern, Frau Agnes?
01:15:36Wolfritzi, gut gemacht.
01:15:38Das ist ja wie ausgewechselt, der Junge.
01:15:40Der kann ja richtig predigen.
01:15:42Und die Predigtriffenlage auf den Kopf, super.
01:15:44Wie hast du das hingekriegt in so kurzer Zeit?
01:15:46Betriebsgeheimnis. Setzen Sie sich mal hin, ich mach das.
01:15:49Na ehrlich, die Rede ist so wie in dir, oder?
01:15:51Nee, die hat dein Sohn geschrieben.
01:15:53Ehrlich? Hätte ich ihm gar nicht zugetraut.
01:15:55Entschuldigung, Herr Bischof.
01:15:57Volltreffer, Frau Fischer.
01:16:00Frau Fischer gab's hier vor zehn Jahren.
01:16:02Ich bin Frau Müller.
01:16:04Was? Ach so.
01:16:06Schade, dass du so beschäftigt bist.
01:16:08Sonst hätte ich dir gleich ein Festverpack als Kutsch angeboten.
01:16:11Die Kirche braucht dringend Leute wie dich.
01:16:13Guck mal, in meinem Terminkalender,
01:16:16Dein Vater war ja richtig begeistert, was?
01:16:18Schön.
01:16:20Ist was?
01:16:24Hast du je daran gezweifelt, an dem was du machst, Rebecca?
01:16:28Na klar, jeder zweifelt doch mal.
01:16:30Ohne Zweifel wird man ja nie.
01:16:32Ich weiß.
01:16:34Ich weiß.
01:16:36Ich weiß.
01:16:38Ich weiß.
01:16:40Ich weiß.
01:16:42Ich weiß.
01:16:44Ohne Zweifel wird man zum Sünderling.
01:16:46Ich bin kein Pfarrer.
01:16:48Unsinn.
01:16:50Du bist einer und sogar ein guter.
01:16:52Es kann ja sein, dass ich es besser predigen kann,
01:16:54das Handwerk besser beherrschen,
01:16:56aber es gibt eine Sache, die kann man nicht lernen.
01:16:58Und zwar eine Begeisterung.
01:17:00Weißt du, wenn ich ehrlich bin, wollte ich nie Pfarrer werden.
01:17:02Mein Vater hat nie daran gezweifelt.
01:17:04Also, am liebsten würde ich alles hinschmeißen jetzt sofort.
01:17:07Das wäre konsequent.
01:17:09Und was passiert, wenn du alles hinschmeißt?
01:17:11Und wieso ausgerechnet jetzt sofort,
01:17:13einen Tag vorm Reformationstag?
01:17:15Du weißt doch, was davon abhängt.
01:17:17Oder willst du deinem Vater eins auswischen?
01:17:19Ist es das?
01:17:21Was, wenn diese Kirche nicht überlegt?
01:17:23Willst du das verantworten?
01:17:25Ich bin ersetzbar, Rebecca.
01:17:27Du wirst dich jetzt gefälligst mal zusammenreißen,
01:17:29Thaddeus Gerlach,
01:17:31und dich endlich mal wie ein Erwachsener benehmen.
01:17:33Und nicht alles kaputt machen,
01:17:35was wir hier gemeinsam aufgebaut haben.
01:17:37Du kannst es doch, dann mach es doch.
01:17:39Du bist schuldig. Und mir auch.
01:17:53Gerlach?
01:18:10Abend, Agnes.
01:18:15Hm, das riecht aber gut hier.
01:18:17Max liegt im Sterben.
01:18:25Thaddeus ist bei ihm.
01:18:33Die möchte wirklich nicht mit ihm tauschen.
01:18:35In letzter Zeit ist er so merkwürdig.
01:18:37Es geht ihm nicht gut.
01:18:39Das spüre ich.
01:18:43Er hat es ja auch nicht leicht gehabt,
01:18:45bei dem Vater.
01:18:47Immer geht es nach ihm.
01:18:49Zuhören kann er auch nicht.
01:18:53Er weiß ja nicht mal meinen Namen.
01:18:57Aber du, du hörst ihm zu.
01:18:59Hm?
01:19:01Aber du, du hörst ihm zu.
01:19:03Hm?
01:19:31Aber du, du hörst ihm zu.
01:20:01Aber du, du hörst ihm zu.
01:20:31die Musik
01:21:01Sein Glaubsam ist und ist, auch er ist nie zeitgleich.
01:21:31Liebe Gemeinde, heute feiern wir den Reformationstag.
01:21:38Vor genau 498 Jahren hat Martin Luther seine Ansichten publik gemacht.
01:21:46Das war gewissermaßen der Auftakt zu einer Auseinandersetzung innerhalb der Kirche.
01:21:53Es ging um die grundsätzliche Frage, ist Gott ein gnädiger Gott?
01:22:23Eigentlich wollte ich heute über Zweifel sprechen, denn ich hatte und habe meine Zweifel.
01:22:44Vier Jahre lang habe ich vor euch gestanden und von Gott gesprochen und dabei keine Nähe gespürt.
01:22:52Nicht zu euch, nicht zu Gott.
01:22:58Ich war nicht ehrlich zu euch, ich war nicht ehrlich zu mir.
01:23:02Eigentlich weiß ich nicht einmal, ob es Gott überhaupt gibt.
01:23:06Im Grunde bin ich ein Betrüger.
01:23:10In den letzten Wochen jedoch hat sich einiges geändert.
01:23:15Ich habe zum ersten Mal Nähe zu den Menschen meiner Gemeinde gespürt.
01:23:21Wärme, Zuneigung, Vertrauen, Freundschaft und Liebe.
01:23:31Und dafür will ich euch danken.
01:23:34Mein Konfirmationsspruch lautet, geh nicht nur die glatten Straßen,
01:23:39geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Stau.
01:23:45Und genau das werde ich jetzt machen.
01:23:47Ich werde ein Sabbatjahr nehmen.
01:23:50Wenn ich in diesem Jahr feststelle, dass ich der Mann bin, der auf diese Kanzel gehört,
01:23:55würde ich mich freuen, wenn ihr mich wieder in eure Mitte haben wollt.
01:24:09Wie konnte das denn geschehen?
01:24:12Michael, es war seine Entscheidung.
01:24:14Was heißt denn das, seine Entscheidung? Wir hatten doch eine Verabredung.
01:24:18Ja, immerhin war er ehrlich.
01:24:25Ja, wir haben alle das Gefühl, dass es so etwas passiert.
01:24:29Ja, das ist ein ganz besonderer Moment.
01:24:32Ich glaube, es war eine besondere Entscheidung.
01:24:36Ich kann mich nicht mehr auf mich zurückziehen.
01:24:39Ich kann so nicht mehr mit dem Leben verantworten.
01:24:42Ich habe einfach nur...
01:24:44Ich habe einfach nur...
01:24:46Ich habe einfach nur...
01:24:48Ich habe einfach nur...
01:24:50Ich kann mich nicht mehr mit dem Leben zurückziehen.
01:24:53Danke, Rebecca.
01:24:54Ja, geht gut.
01:24:57Voll erwischt, Rebecca!
01:24:58Sie war fantastisch.
01:25:01Rebecca, Interview.
01:25:02Danke.
01:25:03Glückwunsch.
01:25:04Großartig.
01:25:06Also, so hab ich meinen Bruder noch nie gesehen.
01:25:08Oh, wie schön.
01:25:09Du weißt, du bist für deine Kinder doch nur das Beste.
01:25:11Wir brauchen Leute wie dich.
01:25:13Lass uns weitermachen.
01:25:14Rebecca, bei ihrem Kätzchen als Löwe.
01:25:17Das war unglaublich.
01:25:20Du warst super.
01:25:21Leo.
01:25:22Entschuldigt mich, entschuldigt mich.
01:25:25Oh!
01:25:27Du warst super.
01:25:28Danke.
01:25:29Rebecca, das wirkt.
01:25:30Kommst du bitte zum Interview?
01:25:53Rebecca?
01:25:55Anna.
01:25:56Hey.
01:25:57Wo ist denn Leo?
01:25:58Der ist gerade weg.
01:25:59Der musste doch zur Arbeit.
01:26:01Du warst so toll.
01:26:03Danke.
01:26:06Für euch.
01:26:07Danke.
01:26:14Da hinten ist er.
01:26:17Da ist er.
01:26:18Danke.
01:26:19Da hinten ist er.
01:26:25Was machst du denn hier?
01:26:27Anna hat mir gesagt, dass ich dich hier finde.
01:26:30Du machst doch deine Feier.
01:26:32Wollte aber lieber bei dir sein.
01:26:34Wieso?
01:26:36Du, was ist eigentlich mit eurer Tochter?
01:26:38Ist ihr schon Diätenent?
01:26:40Naja, wir denken drüber nach.
01:26:42Worauf fragst du?
01:26:44Und wollt ihr in eurer Wohnung bleiben oder sucht ihr euch was Größeres?
01:26:48Mal schauen.
01:26:52Ist alles gut?
01:26:54Ich verstehe gerade nicht.
01:26:56Nein, es ist alles gut.
01:26:58Ja.
01:27:00Du warst auch gut.
01:27:02Sehr gut.
01:27:03Ist beeindruckend.
01:27:05Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber...
01:27:07Leo, ich muss dir was sagen.
01:27:09Das ist das erste Mal seit langem, dass ich wieder auf einer Bühne gestanden bin.
01:27:13Und die Spiele umsonst.
01:27:14Die können mich gar nicht bezahlen.
01:27:16Die Wahrheit ist,
01:27:18die glänzende Karriere ist schon längst vorbei.
01:27:23Die haben mir sogar gesagt, ich soll eine Umschulung machen.
01:27:26Zur Bürokraft.
01:27:29Du im Büro?
01:27:31Das ist doch Quatsch.
01:27:33Du liebst doch, was du tust.
01:27:35Und,
01:27:37wenn du von deiner Schauspielerei nicht leben kannst, Mama,
01:27:40wir brauchen immer jemanden zum Kartoffelchen.
01:27:48Ja.
01:28:05Guten Tag, mein Name ist Rebecca Fritz.
01:28:07Und wir beginnen jetzt mit ein paar Lockerungsübungen.
01:28:11Und los!
01:28:14Und die Spannung halten!
01:28:18Und los geht's!
01:28:48Untertitel von Stephanie Geiges

Empfohlen