Rene Zonschitz Landtagsabgeordneter, Obmann Stellvertreter im Landwirtschaftsausschuss und Weinritter besuchte am 10. September die Domäne Baumgartner in Untermarkersdorf, obwohl mitten in der Erntezeit nahm sich Katharina Baumgartner Zeit, um uns durch das imposante Weingut zu führen und über die aktuellen Trends und auch Herausforderungen der Weinwirtschaft zu plaudern.
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NewsTranskript
00:00Mein Opa, wie der das übernommen hat für seine Eltern, war das alles noch nicht da.
00:13Und er hat dann begonnen mit dem Weinzugkauf, also Weinzugkauf verschnitten wie der Bergkauf.
00:21Und dann hat er sich laufend da gebrauchte Tanks noch dazu gekauft, so ist das einmal entstanden.
00:27Dann wollte er aber von der Traube aus Herden klein machen, weil er sich dann ja auch die Kunden einlassen hat können.
00:34Wie die das wollten, hat die Halle dazu gebaut, wo er dann übernommen wurde.
00:57Wir sind in der Domäne Baumgärtner. Wir sind ja öfters bei euch, wir haben ja die Freude immer wieder bei euch zu sein.
01:18Jetzt sind wir mit dem René da. Du bist das erste Mal da in der Domäne Baumgärtner, gell?
01:23Ich bin heute das erste Mal in der Domäne Baumgärtner, bin aber überrascht, das einmal sehen zu dürfen.
01:29Das ist wirklich nicht nur ein toller Betrieb, sondern ein Fahrzeugebetrieb in der Region.
01:33Wir sind das erste Mal wirklich auch in der Region heraus. Wir haben die Zeit, dass eigentlich die Weingärten erst da richtig so anfangen.
01:40Aber wirklich beeindruckend.
01:42Du kommst ja auch aus einer Weinbaugegend, gell?
01:45Auch aus einer Weinbaugegend, aber keine Weinbaugegend mit so einem großen Weingut, wie hier.
01:51Zwar aus einer schönen Weinbaugegend, aus einem südlichen Weinviertel, aber dort ist es natürlich ein bisschen anders strukturiert.
01:57Jetzt bist du mitten in der Lese. Du schaust aus, als sägst du den Rest aus.
02:03Ja, also ich muss sagen, dass ich das eh gerade einmal genieße, auch einmal wieder schön eingezogen zu sein.
02:10Da kurz auch einmal Abstand zu haben. Aber nein, wir sind gerade mitten in der Ernte tatsächlich.
02:15Wir haben schon einiges im Keller, werden in der nächsten Woche noch einiges hereinbekommen.
02:21Aber ja, es läuft.
02:23Wie ist der Wein? Kann man das schon sagen?
02:27Natürlich. Also man kann auf jeden Fall sagen, dass es eine kleinere Ernte als im Vorjahr ist.
02:33Allerdings ist es so, dass die Zuckergradationen viel höher sind noch als im letzten Jahr.
02:39Wir hatten wenig Niederschlag das ganze Jahr über.
02:43Was bedeutet, in der Trauben drinnen ist alles konzentriert, was man nur finden kann.
02:48Vom Zucker hin natürlich dann auch über Farbstoffe, was sich der Saft da mehr rauszieht,
02:55bis hin zu Gerbstoffen, wo man dann im Keller wirklich aufpassen muss, damit man weiterhin einen sehr tollen fruchtigen Wein hat.
03:02Aber ja, so ist es eben, dass man einerseits natürlich die Qualität aus dem Weingarten da reinbekommt,
03:08auf die man das ganze Jahr aufgepasst hat, aber da geht die Arbeit im Keller natürlich jetzt weiter.
03:13Der Wein macht sich nicht von selbst.
03:15Alles klar.
03:19Ja sicher, kein Problem.
03:22Lagerkapazität haben wir mittlerweile 18 Millionen Liter.
03:26Das ist wahrscheinlich erzählt, ich kann ja nicht so weit mehr.
03:30Wie viel Potenz sind das?
03:32Ja tatsächlich noch ein paar mehr, durch 0,75 dann.
03:37Ich schreibe, weil ich nicht rechnen kann, aber gut.
03:44Wir haben ja vor zehn Jahren erst unsere eigene Fühlanlage dazu bekommen,
03:49d.h. davor waren wir eben rein auf Fasswein ausgerichtet
03:53und mittlerweile werden vier Millionen Liter schon bei uns direkt vor Ort abgefüllt
03:58und der Rest geht immer noch zu anderen Abfühlern, z.B. in Deutschland oder in Frankreich
04:03und die füllen das dann ab und beliefern von dort z.B. Aldi Nord, Aldi Süd, Lidl oder wie auch immer.
04:10Vier Millionen von Markt der Zöle?
04:12Die werden hier abgefüllt, ja.
04:16Ja und da oben haben wir die Presse stehen, man sieht jetzt zwar nur eine.
04:22Das ist eine Presse, dahinter stehen noch drei, in der anderen Hälfte.
04:26Es passen 100.000 Kilogramm Trauben in eine Presse rein
04:30und das sind Vakuumpressen, d.h. die Hälfte der Produktionsmenge ist der Grüner Weltlinie
04:36und da baue ich jeden Tank eine Spur anders aus
04:39und dann kann ich es genauso verschneiden, wie es am besten riechend schmeckt.
04:45Gehen da die Tanks auch über, oder ist das nur für die Kleinbauern?
04:48Aufpassen muss man, ich sage, alles ist möglich.
04:53Klar, sie schreien alle, dass sie übergehen.
04:57Aber wenn da der übergeht, ist es wohl eine andere Liga.
04:59Nein, da muss man halt drauf schauen.
05:03Du bist ja nicht nur Mandatar, nicht nur, gute Sache, sondern auch Weinritter.
05:09Kann man sagen, Niederösterreich ist ein Vorzeigeland, was Weinbau betrifft?
05:14Als Niederösterreicher können wir das mit Stolz sagen, dass Niederösterreich das Vorzeigeland in Österreich ist.
05:20Das hören vielleicht die Burgenländer und Steirer nicht so gern, aber mit dem ersten Leben.
05:23Sie werden es wahrscheinlich dort auch so sagen.
05:25Nein, wir sind sicher das Vorzeigeland in Österreich.
05:29Als Weinritter sind wir dazu da, um die Weinkultur zu erhalten und da freut es uns ganz besonders,
05:34dass die Katharina da bei uns auch vor zwei Jahren schon aufgenommen worden ist,
05:39um diese Weinkultur zu präsentieren, ins Land hinauszutragen, wie wichtig die Weinkultur ist,
05:44bei eurem Betrieb hier vor Ort, dass Weinkultur gelebt wird, dass die Region vom Wein lebt.
05:52Das ist ein ganz wichtiger Wirtschaftszweig in Niederösterreich, der lange Jahre schon Kultur hat.
05:59Die Geschichte ist mit dem verbunden, der Name Weinviertel sagt schon alles aus.
06:05Es ist wichtig, dass wir weiterhin Wein trinken, denn wir wollen nicht zum Wasserviertel werden.
06:09Das sage ich immer ganz wichtig, der Weinkonsum muss stimmen.
06:12Der Jahrgang, wie wir vorher gehört haben, wird ein hervorragender Jahr, auch wenn es ein bisschen weniger ist.
06:16Was man natürlich schauen muss, haben wir vorher gehört, dass wir irgendwann einmal alles auch schaffen,
06:21Bewässerungsflächen hier zu bekommen im gesamten Weinviertel.
06:24Das wird eine Herausforderung der Zukunft, das wird aber ganz sicher schwer werden,
06:28aber ganz wichtig für den Erhalt unseres Lebensraumes, wie wir es momentan gewohnt sind.
06:34Und das nicht nur für den Wein, sondern für die gesamte Landwirtschaft, nehme ich einmal an, dass das wichtig ist.
06:38Natürlich, also das ist, wenn es in einer Region nicht regnet, bleiben da nicht nur Reben darunter.
06:44Noch dazu ist es geradeaus eigentlich eine Kultur mit sehr langen und tiefen Wurzeln,
06:49wenn die Rebstöcke schon älter sind.
06:52Und da ist natürlich bei einjährigen Kulturen das Problem fast noch größer.
06:56Aber natürlich auch, wenn man neue Weingärten auspflanzt, ist man da genauso davon betroffen.
07:00Und keine Pflanze kann ohne Wasser leben.
07:06Was ist das?
07:08Das ist, da kann man Schwefel entnehmen und dann müssen wir immer schauen,
07:13dass wir den Wein immer schon beim Wagenmessschwamm kommen,
07:17dass man anschwefelt, dass es nicht oxidiert.
07:20Okay, und das?
07:22Das ist ein Enzym.
07:24Das ist eine braune Flüssigkeit, die wir brauchen, dass wir es richtig flottieren können,
07:27dass es da keine Probleme gibt.
07:29Und das gibst du in den?
07:31Alles in den Anhänger rein.
07:33Cool.
07:35Ja.
07:37Ich glaube, was auch ganz wichtig ist, dort wo Weinbau ist,
07:40kann man eines schaffen, auch mit einem leichten, sanften Tourismus.
07:43Ich glaube, da kann man alles miteinander verbinden, würde ich schon mal sagen, oder?
07:46Ja, auf jeden Fall.
07:48Also ich würde sowieso sagen, dass Wein und Tourismus da perfekt zusammenpassen.
07:52Weil im Endeffekt, man kann sich eine wunderschöne Landschaft anschauen,
07:56dann wo einkehren, auf ein gutes Glas Wein, also das passt super.
07:59Und wir haben da in der Gegend auch sehr viele tolle Radwege,
08:02die tatsächlich auch nach Traubensorten benannt sind.
08:05Man kann bei uns am Grüner Wald Lienerweg radeln oder über den Chardonnay-Weg fahren.
08:09Chardonnay-Weg? Hört sich gut an.
08:11Welcher Weg wäre dir am liebsten?
08:13Ich bleibe beim Grüner Wald Lienerweg, weil das sind wir in der Region gewohnt,
08:16das ist unser Aushängeschild.
08:18Eine wunderbare Sache.
08:20Ja, ich kann nur sagen, wieder einmal ein wunderbarer Besuch.
08:23Gewaltig, was da an Innovation herinnen steckt, das muss man schon sagen.
08:26Eine laute Tanks, also die ÖMV wird neidisch werden, oder?
08:30Also da werden mehrere neidisch werden.
08:32ÖMV ist wirklich ein hervorragender Betrieb.
08:35Wenn man da herkommt, sieht man das nicht gleich,
08:38aber wenn man von der Ortschaft draußen hereinfährt, kann man schon ungefähr erahnen,
08:41wo der Betrieb steht, dieser Größe.
08:43Das ist klar, dass das doch sehr imposant ist und nicht gerade typisch für unsere Region,
08:48dass es einen Betrieb gibt in dieser Größe.
08:51Das ist natürlich auch für die Betriebe in der Region ganz wichtig,
08:54wenn sie einen Partner haben, mit dem sie zusammenarbeiten können.
08:57Das ist für den Erhalt der Weinkultur wichtig.
09:00Und da sind wir wieder bei den Weinrittern, wir sind auch für den Erhalt der Weinkultur.
09:03Und daran werden wir weiterhin arbeiten.
09:06Wie schön es weitergeht, haben wir mit am eigenen Leib erleben dürfen.
09:09Ich war das erste Mal filmen, da war das Büro noch da unten in den Container.
09:13Ja, tatsächlich. Also seit vier Jahren ist bei uns jetzt das neue Gebäude fertig,
09:17wo wir eben auch den Verkostungs- und Veranstaltungsraum haben.
09:20Und natürlich, zurück möchte man nicht mehr,
09:24aber es ist natürlich klar, dass man zuerst einmal ins ganze Equipment investiert,
09:29damit man wunderbare Weinqualitäten hat.
09:32Und dann zum Schluss erst praktisch ins Bürogebäude,
09:35was eigentlich mit der Weinqualität nichts zu tun hat.
09:38Aber damit man auf jeden Fall auch da große Gruppen empfangen kann,
09:41die den Wein dann so genießen können.
09:44Wunderbare Sache. Und wir gehen jetzt Wein genießen.
09:47Auf jeden Fall. Gute Idee.
09:50Und dann tue ich jeden Tag brav Dichte messen.
09:53Je geringer die Dichte ist, umso mehr Alkohol ist dann schon drinnen.
09:56Das spiele ich mir am Computer rüber, kriege einen Gärverlauf.
09:59Dann sehe ich, wann die Hefen noch gefüttert werden müssen.
10:02Die kriegen dann noch Nährstoffe, damit sie nicht aufhören und der Wein schön trocken wird.
10:07Und dann kann ich bei Weißweinreserven, mache ich das hauptsächlich,
10:14noch einen biologischen Säureabbau machen.
10:17Oder eben ein Partonnage. Und das mache ich dann mit der Musik.
10:20Das heißt, man könnte entweder Rührwerk anschließen und aufdrehen
10:25oder unter Wasserlautsprecher reingeben, Musik aufdrehen und durch die Vibrationen
10:30durchmischt sich das auch.
10:32Das hast du schon gehört. Wo hast du die Musik gespült?
10:35Am Operette.
10:38Das heißt, da habe ich mit dem Jahrgang 2015 angefangen.
10:41Und dann habe ich auch noch jährliche Sondereditionen.
10:44Letztes Jahr haben wir zum Beispiel an Harley-Davidson Wein gemacht,
10:47weil da die Harley-Davidson-Charity-Tour war.
10:50Und die haben einen Stopp bei unserem Weingut gemacht.
10:53Das heißt, die haben mir eine Aufnahme von ihrem Motorrad geschickt.
10:57War da auch zwei Wochen drinnen.
11:00Und dann gibt es ein QR-Code auf der Rücketikette.
11:02Und da kann man das Lied oder das Motorrad zum Wein sich anhören.
11:07Wie bringst du den Zucker da rein? Auf dein eigenes Zuckersilo?
11:12Nein, also da hinten zum Aufbessern haben wir da die Zuckersäcke.
11:17Und am Rührtank.
11:21Aber heuer braucht man eher weniger.
11:26Also wenn man dann die 100.000-Liter-Tanks misst und das im Durchschnitt 19 Grad hat,
11:34braucht man nichts mehr dazugeben.
11:42Heuer muss es ein bisschen zurückstecken.
11:48Ja, und da herinnen mache ich eigentlich nur mein Weißwein.
11:51Für den Rotwein haben wir hinten jetzt schon eine eigene Produktion.
11:54Und was brauchst du denn für einen Tank?
11:56Einfach damit wir alles immer voll machen.
11:58Ich meine, wir haben ja da noch so Sondersorten wie Jubiläumsrepe, Silvana, Semling.
12:05Das hat ja alles eigentlich, oder?
12:07Ja, und da kann ich keinen 100.000-Liter-Tank davon voll machen.
12:11Und davon abgesehen, wenn wo ein Rest überbleibt,
12:14muss man auch schauen, dass so wenig Luft wie möglich dazugehört.
12:17Wie groß ist so eine Sorte?
12:18100.000-Liter passen hinein.
12:20Das sind dann auch größere oder sind die alle gleich?
12:22Die eine Reihe ist 50.000, dann 75.000 und der Rest ist 100.000.
12:27100.000?
12:29Ja.
12:30Und was bringt das dann?
12:32Na ja, 100.000-Liter brauche ich dann eher für alle Tanks.
12:36Stimmt.
12:37Ja, wenn er wohl will, dann auch.
12:39Das ist schade.
12:40Ja, kann sein.
12:41Aber es sind nicht immer 100.000.
12:45Ja, passt.
12:46Dann können wir nach hinten schauen zur Rotweinproduktion.
12:50Ja, die Halle hätte eigentlich schon vor der Ernte fertig sein sollen.
12:54Aber es ist erst in der Ernte begonnen worden.
12:57Weil die Ernte verfrüht.
13:03Wahnsinn.
13:07Das ist eine gute Idee.
13:12Ja, da wird gerade die Halle gebaut.
13:16Also da vorne das Tankstück und da hinten die Rotweinproduktion?
13:19Ja, genau so ist es drinnen auch entstanden.
13:21Zuerst die Tanks aufgestellt und wie alles da war, Halle.
13:24Sonst kann man jedes Mal das Dach aufmachen wieder.
13:28Wann habt ihr das gebaut?
13:29Die Halle wird gerade gebaut.
13:31Vor vier Jahren haben wir den ersten Tank gekauft.
13:34Das sind nämlich ganz besondere Tanks.
13:36Die heißen Mythos One, kommen aus Italien.
13:39Und machen sehr viel Arbeit für uns.
13:42Wir müssen nämlich nur die Rotweinmaische reingeben.
13:45Und dann macht der Tank sehr viel alleine.
13:48Er entscheidet je nach Gärphase, welche Temperatur er gerade haben will.
13:56Dann oben am Tank befinden sich Auffangbehälter für das CO2.
14:00Das sind Drucktanks.
14:03Der entscheidet auch je nach Gärphase, wie viel Druck er gerade haben will.
14:06Dadurch ist halt noch ein viel intensiverer Kontakt von der Maische.
14:10Also von Saft und Bärenhaut.
14:13Dann tut er automatisch Rundpumpen, damit der Rotwein schön dunkel wird.
14:18Und binnen fünf Tagen ist es so weit, dass wir das abpressen können.
14:22Und da vorne ist die Minzezucker gerührt, oder?
14:25Ja.
14:26Und der Pumpe pumpt sich da direkt rein?
14:28Ja, in den Tank rein.
14:30Wenn es maschinengeerntet wurde.
14:32Wenn es händisch geerntet wurde, zuerst über den Rebler.
14:35Und da wird das Ganze jetzt kontinuierlich abgepresst.
14:38Das heißt, da baut sich mir die Presse vorne gar nicht an.
14:41Sondern das ist wie beim Schneckenentsafter.
14:44Da fahren wir unten mit der Maische rein.
14:46Und da innen drinnen ist ein Loch mit einer Schnecke.
14:49Und das wird nach vorne hin immer enger.
14:51Dadurch rinnt unten der Saft weg.
14:53Und vorne kommt es relativ trocken gleich in den Traktorenhänger rein.
14:56Das kommt in gar keine Presse rein?
14:58Nein, das ist ein Safter.
15:02Da hat man drei, vier Prozent weniger Ausbeute.
15:05Aber das ist beim Rotnetz nicht so dramatisch,
15:07weil da eh noch mehr Gerbstoffe ohne Ende drinnen wären.
15:10Und von da pumpt es wohin?
15:12Der Saft kommt automatisch dann in einen Tank drinnen.
15:16Und das kommt als Dünger in die Weingärten.
15:20Warum fährt der so oft?
15:22Ja, das haben wir schon mal gesehen.
15:27Ich weiß es auch noch nicht.
15:30Wie man sieht, es ist trocken.
15:32Also flüssig kommt da nichts mehr.
15:38Fühlt es sich an, trocken zu werden?
15:40Ja.
15:42Kannst du bei der Rotwein-Aussorten rein?
15:46Ja.
15:48Oder magst du nicht immer probieren,
15:50mit welchen Sorten es besser wäre?
15:52Nein, im Endeffekt kann ich mich danach immer noch spielen.
15:55Aber jetzt machen wir Sorten rein.
15:57Dann sieht man es eh, wie man es braucht.
16:00Sie danken es auch schon, oder?
16:02Natürlich.
16:04Sonst könnten wir auch noch nichts sagen.
16:06Aber das ist bald zu, oder?
16:08Einer reicht den anderen runter.
16:10Zum Arbeiten ist es angenehmer, wenn der Dackel drauf ist.
16:13Natürlich.
16:14Ich bereue gerade auch alle dazu.
16:16Wenn es teuer ist mit den Arbeitern,
16:18will ich nicht kommen.
16:19Es geht wieder einen Monat, dann dreht es sich nicht.
16:21Ich vermink dann auch zuhören.
16:23Die Firma Brandner macht das.
16:25Lieber Herr Brabenetz.
16:29Dann passt es.
16:30Dann gibt es eben noch die Fühlerhalle.
16:54Da herinnen haben wir einerseits Lager,
16:57andererseits Abfüllung während der Ernte.
16:59Schauen wir aber,
17:00dass wir die Arbeiten da herinnen auf null reduzieren.
17:04Dafür bleibt eigentlich keine Zeit,
17:06außer es sind dringende Aufträge.
17:10Da herinnen können wir einerseits Mehrweggebinde erfüllen.
17:13Da arbeitet man mit der Firma Morantel zusammen.
17:16Das heißt, denen gehören z.B. die blauen Kisten,
17:18das Leergut und auch die Keg.
17:20Die sammeln sich das aus Österreich zusammen,
17:22bringen es uns.
17:23Wir waschen das, befüllen das mit unserem Wein wieder
17:25und die holen es sich ab.
17:26Aber das meiste macht man in Neuklaus,
17:28weil wir doch 80% Export mittlerweile haben.
17:32Und das kommt einfach nimmer zurück.
17:34Das Waschenkraftwerk, das ist von wieviel Jahren aufgebaut?
17:37Vor 10 Jahren.
17:38Vor 10 Jahren?
17:39Ja.
17:40Und seither bin ich auch laufend dran.
17:42Weil es steckt ein anderer Arbeitsaufwand dahinter,
17:46ob man in Faßwein nur auf einen Lkw-Tank gibt
17:50oder ob man sich wirklich um Vermarktung kümmern muss,
17:53um die Aufmachung von der Flasche, um die Kundenbetreuung.
17:57Ja.
17:58Aber natürlich, es ist auch ...
18:01Ich sage nicht, du hast nicht die gute Haltung.
18:04Ja, 10 Jahre jetzt.
18:06Ja.
18:07Gibt es eine Draufersuchung da?
18:09Das ist bei uns nur ein Zwischenprodukt tatsächlich,
18:12weil es sich einerseits bei uns nicht ausgeht,
18:15dass wir das nebenbei auch noch abfüllen.
18:17Und dann ...
18:18Na ja, das ...
18:19Nein, nein, es haben auch genug Winzer und Traubensaft.
18:22Aber man batzt sich dann noch die ganzen Leitungen mit was Süßem an.
18:26Und wenn irgendwo was zurückbleibt und das zum Gären anfängt,
18:29braucht man das beim Wein dann nicht.
18:31Eine Nachgärung in der Flasche.
18:33Deswegen, viele Betriebe, die auch einen Sturm abfüllen oder so,
18:36haben eine zweite Füllanlage, eine separate, nur für den Sturm.
18:39Ja.
18:40Das fängt sich gar nicht an.
18:41Nein.
18:43Das heißt, solange ...
18:44Also bisher ist es schon gekommen.
18:46Der Sturm.
18:47Ja.
18:48Nein.
18:49Das mag ich nicht.
18:50Alles muss man auch nicht machen.
18:52Da siehst du, in den nächsten Wochen gibt es kein mehr.
18:58Ja, und das ist eigentlich alles über Förderbänder verbunden.
19:01Das heißt, im Endeffekt rennt es so automatisch ab,
19:04dass man nur mehr die Palette mit dem Leergut vorne draufstellen muss,
19:08mit dem Stapler.
19:09Und da hinten am Ende kommt dann die Palette fertig, bepackt raus.
19:13Man muss halt davor auf die verschiedenen Flaschenhöhen,
19:16Breiten, Etikettenhöhen, alles einstellen.
19:20Und das dauert eine Weile.
19:22Aber dann sollte es funktionieren.
19:26Das heißt, der Roboter greift die einzelnen Lagen an Kisten runter.
19:32Die fahren dann weiter, werden dann rausgesaugt,
19:36aus der Kiste aufgehoben.
19:38Dann werden die Kisten in den Tunnel gewaschen,
19:40die Flasche in der Waschmaschine gewaschen.
19:42Da ist dann auch die Station, wo das Leergut draufkommt.
19:45Das heißt, ab da, egal ob Einweg oder Mehrweg, ist es dann gleich.
19:49Die kommen durch einen Ozonsterilisator,
19:52damit keine Häfen, Schimmel, Pilze, Bakterien, was auch immer drin sind.
19:55Dann kommen sie zum Füller.
19:57Wir haben mittlerweile zwei Füllstationen.
19:59Die größere schafft 6.000 Flaschen in der Stunde,
20:02die kleinere die Hälfte.
20:03Das sind halt für kleinere Schaschen.
20:05Dann haben wir verschiedene Verschlussmöglichkeiten,
20:08von Kronenkork, Schraubverschluss, Naturkork, was auch immer.
20:12Was gewünscht ist.
20:14Wobei wir eben den Schraubverschluss deutlich lieber haben,
20:19weil es für die Qualität halt am sichersten ist.
20:22Zum Auf- und Zumachen auch.
20:24Ja, das sagen wir auch immer.
20:26Man kann die Flasche zumachen, muss sie aber nicht.
20:30Dann fahren die Flaschen noch durch einen Trockentunnel,
20:34weil dann die Etikettenstation kommt.
20:36Und wenn sie da noch außen feucht werden,
20:38wird es dann Wellen schlagen oder so.
20:40Dann kommen sie entweder zurück in die gewaschenen Kisten
20:43oder wir haben einen Kartonaufalter.
20:45Das heißt, die Kartons kriegen wir ganz flach.
20:47Die Maschine faltet sie auf, verleimt sie unten.
20:49Und dann werden die Flaschen da reingestellt werden.
20:52Dann wird der Karton oben noch verleimt.
20:54Und dann fahren die da zurück und werden da aufgeschlichtet.
21:00Und daneben haben wir noch die Möglichkeit,
21:02dass wir eben die Fässer abfüllen.
21:05Das kann eine Person alleine bedienen.
21:11Innerhalb von 45 Sekunden wird der 31-Liter-Fass befüllt.
21:15Das wird einmal außen gereinigt,
21:17entleert, wenn noch was drin sein soll, der Rest.
21:19Dann wird es mit Säurelage-Dampf gereinigt.
21:22Und wenn die Dichtung in Ordnung ist,
21:24dann wird es wieder befüllt.
21:26Ansonsten sortiert es aus.
21:28Ja, unproblematisch.
21:35Ja, so tagsüber sieht man halt.
21:37Über die Berge.
21:39Und am Abend ist es auch schön mit der Beleuchtung herinnen.
21:46Das heißt, da mache ich für Führungen mit Verkostungen,
21:49wenn sich Gusse anmelden oder dergleichen.
21:51Und ansonsten, wenn ich dazu komme, Abendveranstaltungen.
22:00Da war ein Operettenabend.
22:03So was haben wir im Sommer öfter.
22:05Und dann gibt es im November wieder Jungweintaufe.
22:08Aber ja, nächstes Jahr haben wir dann 300-jähriges Jubiläum.
22:16Am 15. November.
22:22Na ja, ich kann zumindest von den letzten 3 Jahren erzählen.
22:26Ich habe immer einen ganz tollen Taufbarten.
22:30Letztes Jahr war es die Gerda Rodgers.
22:32Die hat einen Ausblick auf den neuen Weinjahrgang gemacht.
22:38Und haben gesagt, die Sterne stehen gut.
22:40Und ihr Teufling ist Landessieger geworden, würde ich nur sagen.
22:44Wir haben in Portugieser sind wir heuer Landessieger geworden.
22:48Außerdem hat sie eine Hochzeit vorausgesagt,
22:51wo wir es selber noch nicht gewusst haben.
22:54Wir haben uns aber nicht dahin gerichtet.
22:58Nur damit es stimmt.
23:04So unwahr ist das Ganze alles gar nicht.
23:13Das heißt, das Jahr davor war es der Endi Lilang, der Taufbarte.
23:17Das Jahr davor der Geri Lux.
23:21Wir haben auch immer musikalische Untermalung.
23:24Wir haben ein Klavier da.
23:27Ich habe in den letzten Jahren
23:29tolle Künstler schon kennenlernen dürfen.
23:32Die schaue ich, dass ich es alle nach Untermarkersdorf bringe.
23:38Da gibt es noch den QR-Code.
23:40Wenn man den scannt, hat man die Operette.
23:45Hast du schon Experimente gemacht, wie das ist,
23:48wenn man Rahmenstände reinhängt?
23:50Man kann es sich ganz logisch erklären.
23:53Durch die Motorräder weiß ich es jetzt auch.
23:56Je mehr Bass und Lied hat, umso mehr durchmischt sich das Ganze.
24:00Vom gleichen Effekt brauche ich einfach nur weniger lang.
24:04Okay.
24:05Wenn man es trinkt, geht es schneller als mit der Operette.
24:09Das Ganze wird dann so cremig, hefig.
24:12Analytisch bleibt er komplett gleich.
24:15Aber die Säure schmeckt milder durch diesen Hefeton.
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