Ein Bayer auf Rügen S03E05-Hunde die beissen

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Bürgermeister Karl Gruber
Wieder einmal sattelt Valentin seine Harley und braust Richtung Heimat zu einem Polizei-Lehrgang. Mit dabei: Miriam, Bernies Freundin, die den Reporter und Radiomoderator nun bald heiraten will. Bernie hat allerdings zurzeit ganz andere Dinge im Kopf. Denn Bernie hat zwei Kinder über den Äther erzählen lassen, dass sie auf dem Schulweg regelmäßig von Samurai, dem scharfen Dobermann des Nachbarn des Unternehmers Horlacher, bedroht werden. Und ihre Angst ist begründet: Der Hund hat schon etliche Leute angefallen und gebissen. Da Horlacher die Geschädigten mit Geld und etwas Druck zum Schweigen gebracht – und damit etwaige Zeugenaussagen verhindert – hat, setzt er Bernie jetzt gnadenlos zu. Er droht, den jungen Radiosender wegen Verleumdung zu verklagen. Rückendeckung erhält er dabei vom Bürgermeister Gruber ebenso wie von Verleger Konz und Staatssekretär Maisinger. Nur Valentin steht Bernie zur Seite – und handelt … (Text: ARD)

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Transcript
00:00So, ich wollte mich nur verabschieden.
00:02Ich denke, du willst schon über alle Berge?
00:04Wenn, dann hinter Bergen.
00:06Ich würde gern mitkommen.
00:08Immer werden nur Männer auf solche Lehrgänge geschickt.
00:11Dafür bekommen die Frauen die Kinder, oder?
00:13Wie geht's überhaupt dem Herrn Sonnemann?
00:15Der hält gerade ein Nickerchen.
00:17Nicht, dass er zu sehr verdorben wird,
00:19gell, wenn er sich den ganzen Tag auf der Polizeiwache rumteilt.
00:23Für mich wäre man schon ganz nervös.
00:25Ja, ich weiß.
00:28Für mich wäre man schon ganz nervös.
00:30Ach.
00:32Die fährt jetzt mit Ihnen nach Bayern?
00:34Was heißt, ach, die fährt jetzt mit Ihnen nach Bayern?
00:36Die fährt zwar mit mir nach Bayern, aber zum Bernie.
00:38Ja, und so wie ich den kenne, ist er bestimmt schon ganz nervös.
00:41Steht am Fenster und schaut, bis wir um die Kurve rumbiegen, gell?
00:44Also, bis in vier Wochen.
00:46Ich hoffe, er hält's ohne mich aus, gell?
00:48Na, ich denke, wir werden's schon mal erleben.
00:50Servus.
00:51Ciao.
00:52Gute Fahrt.
00:58Na?
00:59Hallo.
01:01Wenn dir mal die Decke auf den Kopf fällt,
01:03kommst du wie nach Bayern auf den Bauernhof.
01:05Suchst mich, oder?
01:06Und wie finde ich dich da?
01:07Ist doch ganz einfach.
01:08Valentin Gruber, Bayern.
01:09Kennt mich jeder.
01:10Sag mal, wie geht's denn deine Mutter?
01:12Gestern ist sie nach Hause gekommen.
01:14Jetzt geht sie wieder zur Arbeit.
01:16Und du?
01:17Ich hab's mir überlegt.
01:18Vielleicht mach ich doch die Lehre bei Dornberger.
01:21Wenn du das machst, hast du bei mir was Gutes.
01:24Alles klar.
01:25Los weiter.
01:26Tschüss.
01:27Servus.
01:28Bleib so.
01:32Ja, wo bleibst du denn?
01:34Du wirst schon früh genug Heimweh nach der Insel bekommen.
01:37So schlimm wie die Sehnsucht nach Bernie kann's nicht werden.
01:40Also, folgen Sie mir bitte unauffällig.
01:56Guten Morgen, Schliersee!
02:11Meine Damen und Herren, hier ist wieder euer fröhlicher Wecker.
02:17Bernie Ziegler vom Radiomerk aus dem gläsernen Studio.
02:19Heute war's direkt ein bisschen knapp.
02:21So, jetzt schauen wir mal, was legen wir denn auf.
02:23Also, Sie erleben jetzt grad eine live Reportage.
02:26Moderator sucht das Band, die Musik, die Disco.
02:29Was wollt ihr denn überhaupt auflegen?
02:30Wo hab ich denn ein Sendeblatt?
02:32Samurai, komm.
02:33Feinfressigen Samurai.
02:34Komm.
02:35Komm.
02:36Ja.
02:37So, mein Guter.
02:38Ja.
02:39Hm.
02:40Hm.
02:41Na, lass dir schmecken, mein Hundchen.
02:53Halt, Halt, Halt, Halt.
03:21Und da sind wir auf dem schnellsten Weg zur Bushaltestelle.
03:23Geht's, gell?
03:24Machen wir.
03:25Servus.
03:26Tschüss.
03:27Und der Xaver passt schon auf, gell?
03:30Ja, ja, Mama.
03:31Mach ich.
03:49Was hast denn?
03:50Er muss die andere Seite gehen.
03:51Gar kein Hund da?
03:52Und wenn er kommt?
03:54Hast du gehört?
03:55Der schläft noch.
03:56Und wenn er aufwacht?
04:19Ja, Samurai, komm ja schon.
04:21Ruhig, Samurai.
04:22Komm her.
04:23So.
04:24Pust, Samurai.
04:25Pust.
04:27Was ist hier denn vor, jetzt?
04:36Ich weiß es nicht.
04:48Ja, ja, ja, ja, du bist schon los, Zesch, komm, Zesch, komm her.
05:01Wo ist denn Mordoch da?
05:05Der ist sicher in der Mauer.
05:08Wo ist denn Mordoch da?
05:11Wo ist denn Mordoch da?
05:15Wo ist denn Mordoch da?
05:18Wo ist denn der Hund vom Riedmüller her?
05:20Der arme Moritz.
05:25Komm, geh mal über den Bachklamm.
05:27Warum denn?
05:28Schau mal, ob dem Moritz was passiert ist.
05:43Samurai!
05:45Samurai!
05:47Wo steckst du?
06:01Stirbt der?
06:03Ich weiß nicht, aber ich glaub schon.
06:06Der arme Hund.
06:08Komm, Samurai, komm.
06:11So, hier, ja.
06:13Komm her, du Schlawiner.
06:15Ja.
06:25Was sucht ihr da?
06:27Verschwindet!
06:29Das ist mein Wald hier, meine Wiese.
06:31Los, geh mal.
06:40Guck mal.
06:42Servus.
06:44Servus.
06:46Servus.
06:50Also Kinder, unser heutiger Projekttag führt uns in ein Rundfunkstudio.
06:54Es ist ein kleiner lokaler Sender, den wir besuchen dürfen.
06:57Er wird nur von zwei Leuten gemacht.
06:59Ihr habt ihn sicher auch schon gehört.
07:01Radio vom Bergs, gläserne Studio.
07:04Was ist denn, Franziska?
07:06Willst du nicht zuhören?
07:08Der Hund vom Horlacher, der ist im Wald reingelaufen.
07:11Der hat den kleinen Moritz vom Riedmüller totgebissen.
07:14So.
07:16Das erzählst du mir später noch.
07:18Jetzt steigen wir erst mal ein, bitte.
07:24Meine Damen und Herren, wir kommen zu einer wunderbaren Rubrik.
07:27Premiere im gläsernen Studio.
07:29Wir spielen Ihnen heute mal was vor, was Sie noch nie gehört haben.
07:32Es singe, wem Gesang gegeben, heißt es bei U-Land.
07:34Aber unser fallenden Gruber hat sich gedacht, was heißt hier U-Land?
07:37Wir sind in Deutschland.
07:39Hören Sie also den singenden Schunkelschand,
07:41die Valentin Gruber, der sich mit diesem Lied
07:43nicht nur in die Herzen der Schlierseer,
07:45sondern auch in die Herzen der Rüganer singen wird.
07:47Hören wir uns also an,
07:49Ein Bayer auf Rügen vom singenden Ordnungshüter Valentin Gruber.
07:54Ein Bayer auf Rügen
07:58durchschaut jede List
08:02Lasst sie nicht verbirgen
08:07Wer bleibt, wer ist?
08:22Was tu ich mit der Arsch überhaupt immer da?
08:24Juhu, wir sind da!
08:26Bernie!
08:28Da bist du endlich!
08:30Ist das hier schön!
08:32Und die Blumen sind für mich?
08:34Ich warte ja schon seit Stunden, die sind überhaupt noch frisch.
08:37Ich bin auch da, endlich.
08:39Ja, mich interessiert das.
08:43Ja, mich interessiert das.
08:45Und wir.
08:47Ja, grüß dich.
08:49Wenn die drei das gewusst hätten, dass du heute schon kommst,
08:51wär ich doch nicht furcht.
08:53Ja, wo sind die hin?
08:55Mit der Heidi, für zwei, drei Tage nach München.
08:57Langsam muss doch das einmal geregelt werden mit dem Ferienhof.
09:05Hier hinein!
09:07Oh, schön hast du's hier.
09:09Aber nimmer lang!
09:11Warum das?
09:13Du, dein Vetter, der liebe Karl und die Heidi,
09:15die machen ja hier ein Ferienparadies draus.
09:17Und das hier wird der Frühstücksraum.
09:19Und ich muss umziehen ins Rathaus.
09:21Ja, dann bist du ja der Aufsteiger des Monats, oder?
09:23Aus dem Glathaus ins Rathaus.
09:25Damit er dich besser unter Kontrolle hat.
09:27Nix, da umgekehrt wird dein Schuh draus.
09:29Ich schau dem Karl aus.
09:31Journalistischer Auftrag.
09:33Was ist denn da los?
09:35Ja, wer kommt denn da? Ein ganzer Bus voller Kinder.
09:37Oje.
09:39Der Wandertag, oder wie's das heut nennen.
09:47Jetzt hätt's ein zweier Reihen auf, Daniel.
09:49Julian die erste Reihe.
09:51Ich mach uns einen Kaffee.
09:53Wir sehen uns dann, ja?
09:55Ich glaub, ich trink auch lieber eine Tasse Kaffee.
09:57Da ist das Glashaus, da gehen wir jetzt rein.
09:59Komm.
10:01Da fragst du erst ganz leise mich.
10:03Und dann können wir vielleicht in die Sendung auch einreden.
10:05Ich weiß es noch nicht.
10:07Und kein Abfall auf dem Boden, gell?
10:09Ja.
10:11Ja, grüßt euch.
10:13Servus.
10:15Auf dem Schulabflug, gell?
10:17Hi, Valentin.
10:19Ja, Sarah, Franzi, servus, grüßt euch.
10:21Dann können wir's doch sagen.
10:23Was können Sie mir sagen?
10:25Was können Sie mir sagen, jetzt was passiert?
10:27Nun kommt kein, der belästigt den Herrn Gruber nicht.
10:29Das ist doch keine Belästigung, das ist doch Jugendpolizeiarbeit.
10:31Also, was gibt's?
10:33Also, der Heulacher, der hat doch so einen großen, bösen Hund.
10:35Ja, und der hat einen Moritz zugebissen.
10:37Und wer ist der Moritz?
10:39Das ist der Hund vom Riedmüller.
10:43So.
10:47Ich hab da was gehört.
10:49Da steht uns ja Hochzeit ins Haus.
10:51Da hat der Berni doch schon was erzählt.
10:53Klar, Sie kennen doch die Männer.
10:55Die Kinder haben völlig recht.
10:57Wenn man so einen Hund hat.
10:59Willst du vom Heulacher?
11:01Ja, die zwei haben mir gerade eine ganz üble Geschichte erzählt.
11:03Das ist ja schlimm genug.
11:05Letzte Woche hat der Müller Zänze gebissen.
11:07Und wir.
11:09Und das ist nicht die einzige.
11:11Ja, und hat die keine Anzeige gemacht?
11:13Der Heulacher ist doch ein mächtiger Mann.
11:15Vielleicht der mächtigste da am Schliersee.
11:17Und reich ist er auch.
11:19Ja, da kommt meistens alles zusammen.
11:21Er soll ja der Zänze ein paar Tausend Mark zugeschoben haben.
11:23Naja, die kann's ja brauchen.
11:25Und jetzt sagen manche, sie würden sich auch ganz gern
11:27vom Heulacher seinen Hund beißen lassen,
11:29weil er so schnell verdient zu Geld war.
11:31Wow, wow.
11:33So Kinder, das waren jetzt einmal die wichtigsten
11:35technischen Grundbegriffe von so einem Sender.
11:37Das kann man natürlich in der kurzen Zeit nicht so genau erklären.
11:39Da müssen wir das viel mehr vertiefen.
11:41Aber jetzt müsst ihr mal im Moment ruhig sein,
11:43weil jetzt sind gleich die Platten zu Ende.
11:45Jetzt muss ich ein bisschen was sagen.
11:47Ja, meine Damen und Herren, hier ist wieder Bernd Siegler
11:49vom Radio Am Berg Gläsernen Studios.
11:51Liebe Zuhörer und Zuhörerinnen rund um den Schliersee,
11:53bei uns zu Gast im Gläsernen Studio
11:55sind heute die vierte, fünfte und sechste Klasse
11:57der Grundschule Schliersee,
11:59die hier heute ihren, ja, wir hätten früher
12:01Wandertag gesagt.
12:03Wie sagt sie heute dazu?
12:05Projekttag.
12:07Projekttag, also das Projekt ihrer Begierde
12:09ist das Gläsernen Studio, das Radio Am Berg.
12:11Da wollen wir doch gleich einmal rumfragen,
12:13was tätst denn du auflegen,
12:15wenn du für die Musikgestaltung zuständig wärst?
12:17Ja, As Of Bass, Kaiser Beat und Tune Limited.
12:19Ja, das ist die Stimme der Jugend.
12:21Wer möchte da noch was sagen?
12:23Ich glaub, du sagst jetzt auch einmal was.
12:25Wenn was zum Beispiel nicht in Ordnung wäre,
12:27dann tät ich das ganz laut sagen.
12:29Genau, das ist auch unser Motto.
12:31Was tätst du denn da so vorstellen und was tät es da geben bei dir?
12:33Wenn zum Beispiel jemand seinen scharfen Hund frei laufen lässt
12:35und der andere kleine Hunde tot beißt.
12:37Hast du irgendjemand besonders im Auge, wen meinst du?
12:39Ja, den Hollacher oben bei uns am Berg,
12:41der hat so einen scharfen Hund.
12:43Genau das auch, meine Damen und Herren.
12:45Das vertiefen wir nach der nächsten Musik.
13:03Ja, und wo ist es jetzt?
13:05Da ist er gelegen.
13:07Da?
13:09Er hat ganz schön Blut verloren.
13:11Wahrscheinlich hat er Moritz weggebracht.
13:13Nein, nein.
13:15Da geht's ja weiter.
13:19Das ist ja noch eine Blutlache.
13:23Ein paar Fehlreste.
13:25Er wird sich ausgeruht haben und dann nach Hause geschleppt.
13:39Ah, grüß Gott, Herr Riedmüller.
13:41Grüß Gott.
13:45Bist du nicht der Eiblinger Valentin?
13:47Nein, nein, ich bin der Gruber Valentin.
13:49Also vom Eiblinger Hof, das stimmt schon.
13:51Das sind deine Kinder.
13:53Ja, schön wär's, sie sind meine Freunde.
13:55Wie geht's deine Moritz?
13:57Ist ihm viel passiert?
13:59Woher wisst ihr denn,
14:01dass er den Eiblinger Hof gegrüßt hat?
14:03Ich weiß es nicht.
14:05Ich weiß es nicht.
14:07Ist ihm viel passiert?
14:09Woher wisst ihr denn,
14:11dass dem überhaupt was fehlt?
14:13Wir haben im Horlacher seinen Hund gesehen,
14:15der hat den Moritz angegriffen.
14:17Ja, er ist ziemlich zahnbissen worden.
14:19Schaut's nur, da oben liegt er.
14:21Dabei sag ich ihm immer,
14:23wer sich in Gefahr begibt, kommt dahin um.
14:25Bloß, dass er nicht auf mich hört, der Moritz.
14:29Ich habe ihm einen Mundverband gemacht.
14:31Aus Beinweh, Vogelknöterich und Sanickel.
14:33Ob's was hilft?
14:37Herr Riedmüller, wollen Sie keine Anzeige erstatten?
14:41Bist wieder Polizist in Schliersee?
14:43Nein, nein, ich bin noch hier auf dem Lehrgang,
14:45aber ich kann für Sie die ganze Formalität erledigen.
14:49Ja, was wäre das nachher für ein Delikt?
14:53Na ja, Sachbeschädigung.
14:55Mein Hund ist doch keine Sach!
14:59Ja, vor dem Gesetz schon.
15:01Dann lassen wir's lieber.
15:03Aber eins sag ich dir,
15:05wenn der Moritz stirbt,
15:07dann lebt dem Aulacher sein Hund auch nicht mehr lang.
15:11Jetzt lassen Sie mal,
15:13ich setz die Anzeige für Sie auf,
15:15und dann sehen wir weiter.
15:17Ja, meine lieben Zuhörerinnen und Zuhörer,
15:19es kam ja heute zu einem Vorfall.
15:21Zwei Kinder konnten beobachten,
15:23wie ein sogenannter Kampfhund
15:25einen anderen kleinen Hund nahezu förmlich zerfleischte.
15:27Die beiden Kinder stehen noch voll
15:29im Eindruck dieses Schocks.
15:31Meine lieben Zuhörerinnen und Zuhörer,
15:33es handelt sich hierbei um den Kampfhund
15:35des bei uns sehr bekannten Lokalpolitikers
15:37und berühmten Unternehmers
15:39Alois Horlacher.
15:41Und auch für ihn gilt,
15:43meine lieben Zuhörer,
15:45wie für alle Bürger hier im Lande,
15:47wer einen solchen gefährlichen Köter sich hält,
15:49darf das nur, wenn gewährleistet ist,
15:51dass die Umwelt und die Mitmenschen
15:53und andere Tiere nicht gefährdet werden.
15:55Das gibt's doch nicht!
16:00Komm, Samurai!
16:02Hopp!
16:25Hopp, Samurai, hopp!
16:30Pust!
16:32Hopp!
16:38Pust, Samurai!
16:40Ah, der Herr Horlacher.
16:42Ich möchte endlich wissen, wie Sie dazu kommen,
16:44mich als Tierschänder hinzustellen!
16:46Ich habe aber nicht behauptet,
16:48dass Sie die Viecher schänden,
16:50sondern ich habe behauptet,
16:52dass Ihre Viecher die Menschen schänden.
16:54So schaut's aus.
16:56Kein Wahrbar! Böswillige Verleumdung ist das!
16:59Ich bin ein angesehener Bürger
17:01und zahle regelmäßig meine Steuern.
17:03Nehmen Sie Platz!
17:05Und eins kann ich Ihnen sagen,
17:07das ist eine so ungeheure Verleumdung,
17:09die werde ich nicht auf sich beruhen lassen.
17:11Das wird ein Nachspiel haben!
17:13Mein Hund und gefährlich!
17:15Den habe ich jederzeit im Griff.
17:17Platz!
17:19Und was machen wir mit dem Hund von Wilhelm Müller-Max?
17:22Wenn der seinen Hund streuen lässt
17:24und der treibt sich auf meinem Grundstück rum,
17:26aber da kann man doch auch nur sagen,
17:28wie der Herr sow's geschah.
17:30Sie können sich doch jederzeit um eine Gegendarstellung bemühen,
17:32die steht Ihnen doch frei.
17:34Also Berni,
17:36du hast ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank.
17:38Fresseich, Herr Horlacher,
17:40ausgerechnet den Herrn Horlacher
17:42schießt du derart unqualifiziert an.
17:44Du Karli, ich sag dir auch nicht,
17:46wie du regieren sollst, oder?
17:48Also, dass Sie hier oben
17:50einen solchen journalistischen Saustall dulden,
17:52das ist doch ...
17:54Das war Schluss, gell?
17:56Herr Horlacher, jetzt halten Sie mal die Luft an.
17:58Haben Sie auch keinen Respekt vor der Pressefreiheit?
18:00Freiheit? Freiheit der Presse?
18:02Ist das die Freiheit der Presse?
18:04Wenn einer einen unbescholtenen Bürger
18:06öffentlich, öffentlich verleumden kann?
18:08Also, von Ihnen erwarte ich,
18:10dass Sie das hier abstellen.
18:12Sonst?
18:14Was sonst?
18:16Ja, das heißt doch meistens immer so,
18:18wenn Sie das nicht tun,
18:20dann kostet zum Beispiel der Umgau
18:22und bei der nächsten Bürgermeisterwahl
18:24wird der Karl dann nicht mehr so unterstützt werden, gell?
18:26So geht's doch meistens.
18:30Zieger! Zieger!
18:32Also bitte, was zu weit geht,
18:34mein lieber Zieger, das geht zu weit.
18:36Sie wissen, was für eine Bedeutung der Horlacher
18:38für Gemeindekreis, grüß Gott, für Gemeindekreis
18:40und Region ...
18:42Ja, das finde ich wunderbar, dass Sie da sind.
18:44Wunderbar, Horlacher, höchstpersönlich,
18:46das ist fein, gehen ran wie Tierpilz.
18:48Gut, lassen Sie sich nichts gefallen.
18:50Was muss ich sagen, eine windige,
18:52eine ganz windige Sache, Bernie.
18:54Also ich weiß gar nicht, was da los ist,
18:56ihr macht's ja so, als wenn der Bernhardin
18:58Herrn Horlacher als Mädchenschänder
19:00und Mörder geoutet hätte.
19:02Ihnen rate ich eins, Gruber,
19:04bleiben Sie bei Ihren Leisten.
19:06So weit sind wir noch lange nicht,
19:08dass wir uns von einem kleinen hergelaufenen Polizisten
19:10beleidigen lassen, kommen Sie.
19:12Werde ich.
19:14Hat das jetzt sein müssen, Zieger.
19:16Mein lieber Doktor Meisinger,
19:18ich bin nun mal die sogenannte vierte Macht im Staate
19:20und ich kann mir die Themen nicht aussuchen,
19:22ich muss nehmen, was da kommt.
19:24Doktor Meisinger, bitte!
19:26Wir sprechen uns, Zieger.
19:28Ja, solange man nicht pfeift,
19:30der Horlacher.
19:32Aber anscheinend hast du nicht gut recherchiert.
19:34Wie bitte?
19:36Ja, bei dir heißt es doch genauso, wie bei uns,
19:38Beweise erheben, Beweis sichern, Anklage erheben.
19:40Aber du hast dich nur auf die Aussage von den Kindern verlassen.
19:42Was wolltest du jetzt damit sagen?
19:44Weißt du, ob der Hund vom Leben oder Tod ist?
19:46Oder warst du am Tatort oder hast du irgendwelche Leute befragt?
19:50Entschuldige, ich hab da ein paar andere Sachen auch noch zu tun.
19:52Ja, schon, aber
19:54dann hättest du es so nicht senden dürfen.
19:56Sag mal, hast du die Kinder,
19:58die hast du doch gesehen.
20:00Klar hab ich sie gesehen,
20:02deswegen hab ich auch gleich recherchiert.
20:04Weißt du doch eh.
20:06Die Leute sind halt ziemlich aufgebracht.
20:08Weil die aufgehetzt sind.
20:10Dass dein Hund die Zänze gebissen hat,
20:12das kannst du nicht leugnen.
20:14Talheimer Angriffen hat er auch nicht.
20:16Na, freilich, wenn er gereizt wird,
20:18reagiert er halt.
20:20Ja, aber dann kannst du es den Eltern auch nicht übel nehmen,
20:22wenn sie Angst um ihre Kinder haben.
20:24Die Hallhubers zum Beispiel.
20:26Ja, heute morgen treiben die zwei sich da oben in meinem Wald rum.
20:28Das muss man ihnen verbieten.
20:30Aber natürlich, wenn die Eltern keine Autorität mehr haben,
20:32wie es heute leider meistens der Fall ist.
20:34Du hast nie Kinder gehabt.
20:36Ich wollte auch nie welche.
20:38Okay, Alois, ich glaube dir nicht.
20:41Die Leute hören auf dich, Tobias.
20:43Rede du mit ihnen.
20:45Platz!
20:47Was denn?
20:49Dass es nicht stimmt.
20:51Dass alles furchtbar aufgebauscht ist.
20:53Schau ihn dir doch an.
20:55Na ja, wenn er so da liegt.
20:57Ach, bitte setz dich.
21:03Seit meine Luise tot ist,
21:05ist er das einzige Lebewesen,
21:07das ich um mich rum brauchen kann.
21:10Ach, Mensch, du weißt doch, wie ich es meine.
21:12Aber wenn man mir jetzt den Hund wegnimmt,
21:14darf sich auch keiner wundern, wenn ich mich vergesse.
21:24Platz, Samurai, ruhig.
21:26Bleib ruhig liegen.
21:28Du brauchst keine Angst haben.
21:30Du bist vielleicht ein braver Hund.
21:36Ach, Herr Gruber.
21:39Was wollen Sie?
21:41Grüß Gott, Herr Horlacher.
21:43Die Sache heute Morgen mit dem Hund und den Kindern,
21:45wie war das eigentlich?
21:47Soll das ein Verhör sein?
21:49Ja, das können Sie jetzt sehen, wie Sie wollen.
21:51Aber der Herr Riedmüller,
21:53der hat gegen Sie Anzeige erstattet.
21:55Ach, was, da ist er doch viel zu blöd dazu.
21:57Ja, auf jeden Fall,
21:59die Kollegen haben mich gebeten,
22:01also dazwischen Ihnen beiden zu vermitteln,
22:03weil ich Sie ja sehr gut kenne.
22:05Ich weiß, Sie sollen hier der neue Polizeichef werden.
22:08Aber da hat ja Gott sei Dank unsere Fraktion
22:10auch noch ein Wörtchen mitzureden.
22:12Abgesehen von Ihrer Fraktion
22:14sollte man vielleicht mich mal fragen,
22:16ob ich überhaupt will.
22:18Also wie war das jetzt?
22:20Ist jetzt der Hund frei rumgelaufen oder nicht?
22:22Wer sagt das?
22:24Ja, die Kinder.
22:26Ja, aber wie war es jetzt?
22:28Ist jetzt frei rumgelaufen oder nicht?
22:30Der Hund folgt mir aus Wort.
22:32Ja, und warum haben Sie ihn da nicht zurückgerufen?
22:34Wieso?
22:36Mehr haben Sie nicht dazu zu sagen.
22:38Höchstens, dass es ein Skandal ist,
22:40wenn ein hochbezahlter Polizist
22:42von unseren Steuern
22:44einen unbescholtenen Bürger
22:46wegen einer solchen Lapaie wie einem Verbrecher behandelt.
22:48Valentin, Servus.
22:50Jetzt sei doch nicht so verbittert,
22:52der Valentin hat doch bloß eine Frage gestellt.
22:54Der Hund war hinterm Zaun,
22:56aber diese Gören
22:58haben ihn bis aufs Blut gereizt.
23:00Und er hat es tatsächlich geschafft,
23:02über den Zaun zu springen.
23:04Das hat der Samurai noch nie gemacht.
23:06Aber wer denkt denn auch an sowas?
23:08Die Kinder haben es aber ganz anders erzählt.
23:10Ist doch klar, dass Sie lügen.
23:12Ich sehe eigentlich keinen Grund dafür,
23:14dass die Kinder mich anlügen sollten.
23:16Ich habe nichts weiter dazu zu sagen.
23:18Die Kronen flüstern ernst im Wind,
23:20so rinnt die Zeit,
23:22so rinnt die Zeit,
23:24so schnell, so leis,
23:26bis sie verrinnt,
23:28der Einst im Meer der Ewigkeit.
23:30Schön.
23:32Christian Morgenstern.
23:34Und wie du wohnst, ist auch ein Gedicht.
23:36Ich meine, mit irgendwas muss ich dich ja beeinflussen.
23:38Dazu braucht es weder schöne Zimmer noch Gedichte.
23:40Hey, das war jetzt fast selber eins.
23:42Was? Ein Gedicht.
23:44Und was mache ich jetzt?
23:46Hm?
23:48Brotzeit?
23:50Ja, klar. Gut, vorsicht.
24:02Dieser Ziegler!
24:04Unglaublich, sowas!
24:06Unverschämt.
24:08Unverschämt.
24:10Nach dem werde ich versagen.
24:12Das macht er jetzt schon die ganzen Jahre.
24:14Unglaublich.
24:16Ziegler!
24:18Ziegler!
24:20Oh, hey.
24:22Da kommt's.
24:24Wer ist das?
24:26Der Typ, auf dessen Gehaltsliste es steht.
24:28Ziegler!
24:30Ziegler!
24:32Ah, Herr Konzert.
24:34Sie haben schon viel Ärger gemacht in Ihrem Leben,
24:36aber das schlägt nun wirklich fast den Boden ins Gesicht.
24:38Ich glaube, ich kriege eine Krise.
24:40Also, Sie erlauben sich vereignet.
24:42Guten Tag, Herr Konzert.
24:44Guten Tag.
24:46Guten Tag.
24:48Darf ich fragen...
24:50Miriam Storz aus Rügen.
24:52Allerdings den Namen brauchen Sie gar nicht zu merken,
24:54weil innerhalb eines Monats wird sie Miriam Ziegler heißen.
24:56Ach so, aus Rügen.
24:58Joint Ventures.
25:00So, so.
25:02Um was geht's denn, Herr Konz?
25:04Na ja, Horlacher ist bei mir gewesen.
25:06Aber er hat sich nicht anders erwartet.
25:08Tja, also, er behauptet,
25:10Sie hätten falsche Tatsachen über ihn behauptet.
25:12Moment einmal, Herr Konz.
25:14Entweder es waren Tatsachen,
25:16dann ist es wahr,
25:18oder es ist unwahr,
25:20dann sind es keine Tatsachen.
25:22Aber unwahre oder falsche Tatsachen, das gibt's nicht.
25:24Ja, so,
25:26unwahre Behauptungen eben.
25:28Er behauptet, Sie hätten unwahre Behauptungen
25:30über ihn behauptet.
25:32Ach, das sind doch alles Griffesspitzereien.
25:34Er droht uns jetzt sogar mit dem Entzug
25:36aller Inserate für unsere Zeitung.
25:38Und wo wird er dann inserieren?
25:40Bitte?
25:42Ja genau, wo will er dann inserieren?
25:44Ich mein, nicht zuletzt dank meines unermüdlichen journalistischen Einsatzes,
25:46um das hier einmal nebenbei einzuflechten,
25:48haben wir immerhin hier rund um den Schliers-Espresso-Monopol.
25:50Und wenn er inserieren will,
25:52muss er bei uns inserieren.
25:54Ach, und noch die Rundfunkwerbung.
25:56Die ist ja wieder bei uns.
25:58Und damit auch mit zwei Prozent bei mir.
26:00Hallo!
26:02Ja, komm, ich war richtig.
26:04Oder Plakate, oder Handzettel,
26:06oder Fernsehwerbung, was weiß ich.
26:08Jedenfalls verlange ich,
26:10dass Sie morgen in der meistgehörten Sendung...
26:12Sie wünschen, wir legen auf, die meinen's doch, oder?
26:14Ja, dass Sie da eine Wiedergutmachung leisten.
26:16Ja, und wenn nicht?
26:18Fliegen Sie!
26:20Fliegt er! Und zwar hochkant!
26:22Und wenn ich ihn selber rausschweißen muss.
26:24Bitte, Herr Konz, nicht schon wieder, die Spree.
26:26Da müssen Sie aber aufpassen, dass Sie kein Buch heben.
26:28Doch, greift zu.
26:30Ach, der Herr Gruber, Joint Venture.
26:32Endlich.
26:34Na, Sie sind mir vielleicht ein Freund.
26:36Gerade Sie als Polizist hätten doch wissen müssen,
26:38dass falsche Tatsachenbehauptung...
26:40Jetzt stimmt's.
26:42Was?
26:44Falsche Tatsachenbehauptung, das ist der richtige Begriff?
26:48Ja, also jedenfalls hätten Sie Ihren Freund
26:50darauf hinweisen müssen,
26:52dass er sich nicht alleine auf die Behauptungen
26:54von zwei hysterischen Kindern verlassen kann.
26:58Na ja, da hat er ja recht.
27:00Also gegen den Horlacher hab ich nix in der Hand.
27:02Also man kann's ihm nicht beweisen,
27:04dass er einen Hund nicht alleine gehabt hat.
27:06Aber ein Riebmannsehhund, der hat auch überlebt.
27:08Also wie lang noch, fragt sich.
27:10Himmeldings und Bums.
27:12Wie kann denn sowas passieren?
27:14Ist eben ein zäher Hund.
27:16Ein zäher bayerischer Hund.
27:20Mama!
27:32Mama, wir gehen jetzt.
27:34Ja, macht's.
27:36Ihr braucht's keine Angst mehr haben.
27:38Der Horlacher ist jetzt bestimmt doppelt so vorsichtig.
27:40Ich würd euch ja ein Stück begleiten,
27:42aber das Fohlen kommt jede Minute.
27:44Der Herr Ziegler hat auch gesagt,
27:46dass der Horlacher jetzt bestimmt besser auf sein Hund aufpasst.
27:48Also Servus.
27:50Macht's euch gut.
27:52Tschüss.
27:54Tschau.
28:00Guten Morgen.
28:02Warte, lass dir Hilfe.
28:04Das mach ich doch jeden Tag allein.
28:06Ja, heute mach's eben ich.
28:08Bist du schon so früh in deinem Kurs?
28:10Normalerweise nicht, aber ich muss noch was erledigen.
28:12Um die Zeit?
28:14Nein, ich fahr noch raus zum Horlacher.
28:16Mir geht's einfach nicht in den Schädel rein,
28:18dass sich ein Typ alles erlauben kann, nur weil er ein Haufen Geld hat.
28:20Und die ganze Gemeinde schaut zu.
28:22Als ob das schon mal anders gewesen wäre.
28:24Kannst du nicht mal ein bisschen gescheiter werden?
28:26Nicht, wenn's unbedingt sein muss.
28:46Samurai!
29:02Also Samurai, jetzt muss ich endlich ein ernstes Wort mit dir reden.
29:04Seit Luise tot ist, folgst du überhaupt nicht mehr.
29:06Aber heute haust du mir nicht wieder ab.
29:08Hey, Samurai!
29:10Samurai!
29:12Komm zurück!
29:14Komm sofort zurück!
29:16Du Schlamm, wieder hier geblieben!
29:18Samurai!
29:20Komm sofort zurück!
29:22Samurai!
29:44Und was hat dein Großvater gesagt heute?
29:46Ich war ja nicht da.
29:48Er nimmt uns in den großen Ferien mit nach Mallorca.
29:50Ehrlich? Das wär super.
29:52Der Hund!
29:54Schnell, weg!
29:56Hau ab, du Scheiße!
29:58Hilfe!
30:00Au!
30:02Hilfe!
30:04Samurai!
30:06Samurai!
30:08Komm mal hierher!
30:10Au!
30:12Mein Bruder wird unten von einem Hund gebissen, am Wald.
30:14Was ist los?
30:16Kommst du hierher?
30:18Hey!
30:20Lassen wir das Kind los!
30:22Samurai!
30:26Lassen Sie sofort meinen Hund los!
30:28Dann nehmen Sie den Hund an die Leine, ist ja voll scheiter.
30:30Da kann er ja nicht zurückkommen, wenn ich ihn rufe.
30:32Aber Indianer können keinen Schmerz.
30:34Ich hole einen Notarzt.
30:38Notarzt? Dass ich nicht lache, ist ja kaum was passiert.
30:40Da haben wir früher drüber gepinkelt und das war's dann auch schon.
30:42Gerbsäure heilt.
30:44Wissen Sie was, Herr Haulacher?
30:46Wo Sie früher drüber gepinkelt haben, interessiert mich einen Schmarrn.
30:48Ich hole einen Notarzt und dann reden wir uns, gell?
30:56Das wird schon wieder...
31:00Hallo?
31:02Ja, Wickel, servus. Ja, ich bin's.
31:04Kommen Sie rüber.
31:06Du, Wickel, ich brauch einen Notarzt.
31:08Ja.
31:10Wird schon wieder.
31:18Ist nicht viel passiert, Herr Doktor.
31:20Ja, das werden wir sehen.
31:22Servus, Wickel.
31:24Servus, grüß euch.
31:26Grüß dich, G'saferl.
31:28Jetzt lass einmal schauen.
31:30Ich nehm ihn doch lieber mit in die Praxis.
31:32G'saferl, du darfst gleich mit mir mit dem Jeep mitfahren.
31:34Magst?
31:36Ja, ich nehm dir zwei Schere.
31:38So.
31:40Darf ich bitte mal vorbei, Herr Haulacher?
31:42Dankeschön.
31:50Wir sehen uns, gell?
32:06Servus.
32:08Hallo, Mr. Kober.
32:10Servus, Valentin.
32:12Ich mein, du büffelst in so einem Hof und organisierst das Verbrechen.
32:14Ja, nur die Bekämpfung desselben.
32:16Sag mal, ist der Haberl nicht da?
32:18Rathaus drüben.
32:20Wichtige Besprechung.
32:22Aha.
32:24Ja, ich bin's.
32:26Ich bin's.
32:28Ich bin's.
32:30Ich bin's.
32:32Ich bin's.
32:34Wichtige Besprechung.
32:36Aha.
32:38Nur keine Zeit nicht verlieren, gell? Und der Haulacher ist wahrscheinlich auch drüben.
32:40Kann's schon sein.
32:42Haben die Kollegen schon berichtet?
32:44Ja, sicher.
32:46Ah,
32:48Kollege Kober,
32:50schon wieder im Einsatz statt in der Schule.
32:52Ja, jetzt haben wir Hitze frei.
32:54Was passiert jetzt mit dem Hund vom Haulacher?
32:56Sehen wir den Macher,
32:58ist doch nicht der Rede wert.
33:00Was ist denn? Ist nicht der Rede wert?
33:02So ein Tier
33:04wird erst dann gefährlich,
33:06wenn man es reizt.
33:08Die betreffende Person,
33:10die bekommt dann so
33:12Ausdünstungen, nicht wahr?
33:14Angstschweiß.
33:16Nehme ich jetzt einmal an.
33:18Aha, Angstschweiß nehmen Sie mal an.
33:20Also,
33:22darf denn so eine Jungsmädel mit neun Jahren
33:24vor so einem Bestie keine Angst haben, oder wie?
33:26Und,
33:28wenn sich diese betreffende Person noch in einem Grundstück herumtreibt,
33:30dass das Tier
33:32als sein Revier begreift,
33:34Kober, nicht wahr?
33:36Dieses Tier auch noch reizt,
33:38indem es zum Beispiel Steine
33:40nach ihm wirft, Kollege Kober.
33:42Wie soll denn das zusammen gehen?
33:44Also, einseits hat es Angst,
33:46und andererseits schmeißt es Steine nach dem Hund, oder?
33:48Genau so, so war es.
33:50Nein, nein, so ist es eben nicht.
33:52Sie vergessen, dass ich Zeuge gewesen bin.
33:54Sie sind doch erst dazu gekommen,
33:56Kollege Kober.
33:58Ist es jetzt schon gewesen, oder nicht?
34:00Nein, so war es eben nicht.
34:02Kober, los, jetzt gebe ich ein Protokoll zu Protokoll, verstehst?
34:04Los, auf, schreib!
34:06Also, als ich mit meinem Motorrad über die Kuppel kam,
34:28war es so.
34:36So, und das unterschreiben Sie jetzt auch noch.
34:38Herrlich?
34:40Was wahr ist, muss wahr bleiben, Herr Haberl.
34:42Wenn Sie Lust haben,
34:44könnten wir herausfahren zum Horlacher
34:46und so eine kleine Tatortbesichtigung machen,
34:48da können Sie auch gleich den Riedmüller fragen,
34:50wie das da war mit der Sachbeschädigung.
34:52Sagen Sie mal, Kober, sind Sie jetzt schon der neue Chef da,
34:54oder wollen Sie das erst werden?
34:56Wahrscheinlich wieder noch, wissen Sie,
34:58aber was wahr ist, muss wahr bleiben.
35:02Sie, wenn Sie so weitermachen,
35:04dann werden Sie das nicht.
35:06Ein bisschen viel Theater wegen einem kleinen Hundebiss.
35:26Herr Haberl,
35:28wenn der Horlacher seinen Hund nicht anders hält,
35:30ist eine Gefahr für jeden,
35:32der dort vorbeigeht an dem Grundstück.
35:34Nein, dem Horlacher sein Hund ist auch nicht schärfer als die anderen.
35:37Redet ihr über einen kleinen Zwischenfall droben beim Horlacher?
35:40Kleiner Zwischenfall?
35:42Na ja, du hast schon immer zum Dramatisieren geneigt, Valentin.
35:45Es sieht eher ein bisschen so aus, als wolltest du dem Horlacher eins auswischen.
35:48Ich?
35:50Ich möchte nur wissen, warum ihr den Horlacher so in Schutz nehmt.
35:52Was heißt, ich will's gar nicht wissen, ich weiß es ja eh.
35:54Der Robin Hood von Schliersee.
35:57Herr Haberl und ich, wir fahren auf jeden Fall jetzt zum Horlacher.
35:59Du, ich hab eh noch was mit ihm zu besprechen,
36:01da fahr ich doch am besten gleich mit.
36:03Ja, das muss schon ein sehr, sehr wichtiger Mensch sein, der Horlacher.
36:06Ehrlich.
36:33Herr Zegler, was wollen Sie da?
36:55Eigentlich wollte ich schauen, dass ich mit dem Horlacher ein Interview krieg,
36:58nachdem ich mich heute in der Früh ja schon per Eta Schliersee weiter entschuldigt hab.
37:02Und jetzt diese Schreckensnachricht.
37:04Alles übertrieben.
37:05Alles aufgebauscht und hochgespielt.
37:07Ja, von wem?
37:09Schauen wir mal rein, oder? Zum Herrn Horlacher.
37:25Wer ist denn da?
37:27Der Hund.
37:29Und?
37:31Auf ist die Tür auch.
37:33Können Sie ruhig reingehen, Herr Haberl.
37:35Sie, Kollege Krober, wo sind wir denn, Sie können doch nicht ...
37:38Also der Pater Tobias hat gesagt, er hätte den Horlacher gestern erst besucht.
37:41Und dem hat der Hund auch nix gemacht.
37:43Der Pater Tobias, das ist ein leibhaftiger Pfarrer.
37:45Wenn dem der Hund was getan hat, dann war's ja ganz aus.
37:47Ja, und der Hund, der soll ja harmlos sein, angeblich.
37:50Außer man hat so eine gewisse Ausdümpfung, so eine Art Angstschweiß.
37:54Sie, Kollege Krober, gell?
38:00Ja, wo ist er denn? Wo ist er denn?
38:16Halt! Halt! Halt!
38:17Halt! Halt! Halt!
38:21Schieß! Schieß! Schieß!
38:28So, Herr Haberl, vollkommen harmlos, oder?
38:31Das blärt ja.
38:34Jetzt habt ihr selber gesehen, wie harmlos der Hund ist, oder?
38:36Jetzt ist Schluss.
38:39Was ist denn hier los?
38:41Geil.
38:43Jetzt rein in die Blutwarte, ich bring den Hund ins Finger, wo er hingehört, Herr Horlacher.
38:47Das hat Folgen.
38:50Pust!
38:52Komm her!
38:53Und Platz! Platz!
38:55So ist brav.
39:10Stehenbleiben, Polizei!
39:16Herr Rübeler!
39:17Herr Rübeler! Herr Rübeler!
39:19Bleib stehen, Valentin!
39:22Sie wollen doch auf mich nicht schießen, oder?
39:27Auf dich hab ich ja nicht geschossen.
39:29Ja, aber Sie hätten mich beinahe getroffen.
39:33So schlecht schieße ich nicht.
39:35Ja, aber so gut auch wieder nicht.
39:43Hat's der Mobbis also nicht geschafft?
39:47Herr Rübeler, vielleicht gehen Sie mal runter ins Tierheim.
39:50Da sind viele herrnlose Viecherl, die wären alle froh um einen guten Platz.
39:53Ah, aber den Moritz
39:58könnte es mir nicht ersetzen.
40:01Wehe, hab ich noch gesammelt.
40:03Es hat ja so ausgeschaut, als könnte er durchkommen.
40:07Er ist ein guter Kerl gewesen, der Moritz.
40:09Ein Streuner schon, aber
40:12halt auch ein treuer Weggefährte.
40:17Ich mein, wenn die Kräuter so gut sind,
40:19die könnte man genauso gut für einen Haulacher seinen Hund hernehmen.
40:24Der Hund kann doch nichts dafür.
40:26Schuld sind immer nur die Menschen, wissen Sie,
40:28was die erst den Tieren machen.
40:32Ich hätte auf den Haulacher schießen müssen, meinst du?
40:35Nein, das meine ich eben nicht.
40:39Warten Sie.
40:43Also.
40:56Ah, das kann nicht weh tun.
40:59Also, der Hund beschäftigt mich auch ordentlich.
41:02Obwohl, in dem Fall hat er ja recht gehabt, der Hund.
41:04Also, du hältst dich da jetzt am besten raus, Bernie.
41:06Ja, das war doch auf eigenem Grund.
41:08Und ich mein, der Hund hat uns bestimmt für Einbrecher gehalten.
41:10Und es ist ja an sich förmlich die Pflicht des Hundes,
41:13dass er das Hab und Gut vor Einbrechern schützt.
41:15Das ausgerechnet Sie mich in Schutz nehmen, Herr Ziegler.
41:19Sie, Herr Haulacher,
41:21das Tier ist gemeingefährlich.
41:24Davon habe ich mich ja selber überzeugen können.
41:27Also, hören Sie mal her.
41:29Ja, aber anscheinend beißt der Hund nicht in,
41:31weil mir hat er ja nichts getan.
41:34Übrigens, Herr Haulacher, ich hab da ein paar Kräuter.
41:36Die helfen bestimmt.
41:38Das ist so spitzwiegerig und Sarnickel und Bärwurz
41:42sind sehr heilende Kräuter.
41:44Schickt der Riedmüller, Max.
41:46Scheinheiliger Sauker.
41:48Der war's doch bestimmt selbst, der geschossen hat.
41:50Ja, das kann schon sein.
41:52Aber es tut ihm mittlerweile bestimmt leid.
41:54Er kommt nicht davon.
41:56Der kriegt eine Anzeige.
41:58Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung vielleicht.
42:00Herr Haberl, beim Herrn Haulacher waren Sie aber nicht so voreilig.
42:03Ja, der hat auch nicht geschossen.
42:05Aber, Herr Haulacher, sein Hund ist ja nicht tot.
42:08Und mittlerweile ist der Zahnball vom Riedmüller schon im Hundehimmel, gell?
42:11Also, sowas regelt man doch nach den Gesetzen des gesunden Menschenverstandes.
42:14Was machen Sie jetzt mit Ihrem Hund, Herr Haulacher?
42:16Meinem Hund geht sich gar nichts an.
42:18Herr Haulacher, überlegen Sie doch.
42:20Gut, gibt meinem Herzen einen Stoß.
42:23Ich verpflichte mich, dass mein Hund nicht mehr frei rumläuft.
42:28Falls er überhaupt jemals wieder laufen kann.
42:31Und verbürge mich, dass er den Kindern nicht mehr zu nahe kommt.
42:35Könnten Sie das den Kindern persönlich mitteilen?
42:37Bitte?
42:38Ja, Sie wissen ja, wie Kinder sind.
42:40Wenn Sie es ihnen persönlich sagen, dann glauben Sie es eher.
42:42Also gut, wenn's sein muss.
42:45Dann passt ja wieder alles.
42:47Und so ein kleines Kratzerle, Herr Haberl, das hält das sowieso von selber, oder?
42:50Jetzt halten's die Fotzen grober.
42:54Ah, das Lazarett dahinten, oder?
42:56Warum hauen die mich schon ab?
42:58Der Haulacher hat einen wahnsinnig guten Endzellner
43:00und noch jede Menge Bier um ihn anders stehen.
43:02Sag mir, mit wem du trinkst, und ich sage dir, wer du bist.
43:05Das sind alles wahnsinnig wichtige Informanten.
43:07Dann bleiben wir noch ein bisschen hier.
43:09Okay, gehen wir wieder zurück.
43:10Ja, aber da muss ich erst der Miriam Bescheid sagen, dass wir später kommen.
43:13Nein, unterstehe dich, dann gehen wir lieber heim.
43:15Wie heißt's so schön? Die Liebe verleiht Flügel.
43:18Ja, das stimmt.
43:20Komm, komm.
43:21Wie heißt's so schön? Die Liebe verleiht Flügel.
43:24Ja, und weißt du, was ich dir sage?
43:26Das würde dir auch nicht schaden, wenn du dir mal wieder ein bisschen fliegen würdest.
43:30Hm, da hast du recht.
43:50Untertitel der Amara.org-Community

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