• vor 2 Monaten
Wer sich in der englischen Eisenbahn-Geschichte auskennt oder bei YouTube Videos über Diesel-Lokomotiven aus Großbritannien anschaut, der weiß, dass die einst von der British Railways genutzten Dieselloks einen ganz eigentümlichen, brummeligen und sehr lauten Motorklang hatten. Vermutlich gelten daher jene Diesel-elektrischen sowie Diesel-hydraulischen Lokomotiven, neben den klassischen Dampfloks der britischen Eisenbahn-Geschichte, mittlerweile zu Ikonen der British Rail.

Mike Bisset und John Donaldson, zwei Eisenbahn-Enthusiasten aus England, halten mit ihrer Modellbahnanlage genau jene Eisenbahn-Epoche fest, als Dampflokomotiven zusehends außer Dienst gestellt worden und durch moderne Diesel-Lokomotiven ersetzt worden sind. Und wo, wenn nicht in einem Betriebswerk könnte man jene Epoche besser festhalten? Folglich bauten beide auf einer Grundfläche von 5,5 x 0,9 Metern das „Ladeside Diesel Depot“ in Spur 0.

Viele Lokschuppen, die einst für Dampfloks angelegt wurden, konnten in den 1960‘er Jahren nicht mehr für die damals neu in Dienst gestellten Diesel-Lokomotiven genutzt werden. Heruntergekommene, schmutzige und rauchige Dampfschuppen waren nicht die ideale Umgebung für die neue Generation von Triebfahrzeugen, zumal moderne Wartungs- und Betankungsmöglichkeiten fehlten.

Um Kosten zu sparen, wurden viele ehemalige Lokschuppen und dazugehörige Bahnwerkstätten eilig umgebaut, um sie für Dieselloks nutzbar zu machen. Das Modell „Ladeside Diesel Depot“ ist ein typisches Beispiel für solche Umbauten, das auf dem ehemaligen Lokschuppen in der schottischen Stadt Ardrossan, das zur Council Area North Ayrshire gehört. Neben dem umgebauten Lokschuppen wurden in „Ladeside“ auch ein technisches Werk mit einem Lager und einer Laderampe gebaut.

Die Lokomotiven, die auf der Modellbahnanlage zu sehen sind, spiegeln die verschiedenen Baureihen wider, die regelmäßig auf der „Nith Valley“ Eisenbahnstrecke von Glasgow nach Carlisle eingesetzt wurden. Um das Gesamtgewicht der Ausstellungsanlage zu reduzieren, besteht das Kernmaterial der Gebäude nicht aus Karton, sondern aus Schaumstoffplatten. Die Modellbahn-Steuerung erfolgt via DCC-Protokoll.

Die Anlage ist zugleich ein überzeugendes Beispiel dafür, was bei nur wenig Platzbedarf im Maßstab 1/45 realisierbar ist. Eine realistische Farbgebung, eine Ausstattung mit vielen Details rund um das Bahnwerk sowie wunderschön patinierte, digital gesteuerte englische Dieselloks hinterlassen einen überzeugenden Eindruck, ohne dass die Modulanlage überladen wirken würde. Eine etwa 40 cm hohe, sehr einfach gestaltete Hintergrundkulisse, die lediglich einen für Schottland typischen grauen Himmel zeigt, rundet das Gesamtbild ab.

*Mike Bisset und John Donaldson*
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*Pennula*
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Transkript
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