Der alte Bauer Sixtus ärgert sich über seine kranke Haushälterin Portschunkula. Deshalb sucht er eine neue junge Wirtschafterin für seinen Hof. Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, verbindet Sixtus damit auch die Suche nach einer guten und arbeitsamen Ehefrau für seinen ledigen Sohn. (Text: Sky)
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00:00:00Mit Untertiteln von SWR 2020
00:00:30So, wenn wir das nicht wieder...
00:00:32So, da rein. Jawohl.
00:00:37So, da rein.
00:00:39Ein bisschen Schmutz macht nix, das reinigt den Magen.
00:00:42So, da rein.
00:00:44Was brauchen wir heute? Was brauchen wir noch?
00:00:46So, da rein.
00:00:48Oh, es wird ja grau klingen.
00:00:53Wenn die heute fertig werden, dann müssen wir das runter rein...
00:00:58So.
00:01:03So, die eine koche ich so mit,
00:01:08die andere koche ich so mit.
00:01:12Heute machen wir ein Gemüse-Rumpf,
00:01:15Heute koche ich so mit. Heute mache ich ein Gemüse-Auflaufen, heute Mittag mache ich ein Gemüse-Auflaufen und als Nachspeise gibt es heute Nachmittag einen Kugelhopf.
00:01:30So, jetzt schauen wir mal, wer war das hier? Also, man schlage den Teig so lange, bis er sich vom Kochlöffel löst.
00:01:54Dann werde ich mich eher vom Teig lösen. Und den Teig schmeiße ich nachher in den Saaldrang. Eine Frechheit von meinem Herrn Sohn, mich zu einer solchen erniedrigen Hausarbeit zu degradieren.
00:02:15Und noch eine größere Gemeinheit von unserer Hauswirtschafterin, der Portugala, dass sie sich den Fuß bricht und liegt im Krankenhaus. Und mit auf die ganze Kocherei machen.
00:02:29Meinem Herrn Sohn, wenn ich ihn jetzt hier hätte, würde der Paar auf seinen Blusen aufhauen, dass es gerade so kracht. Dann würde ich sagen, was? Dein Vater muss kochen und arbeiten.
00:02:43Da hast du noch einen Blusen und da hast du einen nicht. Und da hast du noch einen. Und da gehörst du noch nicht.
00:02:49Was tust denn du da?
00:02:50Das ist ja dein Vater, schlage ich. Ich meine, ich meine, ich meine, den Teig schlage ich ab.
00:02:58Pass auf, wir könnten leicht tauschen. Ich gehe für dich aufs Feld arbeiten und du übernimmst die Hausarbeit als Kochen und so weiter und so fort.
00:03:06Nein, nein, ausgeschlossen. Der Vater hat dir diese ehrenvolle Hausarbeit übertragen. Da musst du es auch machen.
00:03:13Er hätte auch gar keinen besseren finden können als dich.
00:03:16Ist wahr?
00:03:17Du, die Knödel, die du machst, die sind prima.
00:03:22Ja, ja.
00:03:24Erst letztes Mal ist mir einer am Fuß aufgefallen, dass ich ihn nach drei Tagen mit den Schuhen nicht kennengelernt habe.
00:03:30Was? Rekords sind Blödsinn. Ich koche nur nach Radiorezepte.
00:03:35Das ist doch das, weil du die Geräusche gleich mitkochst.
00:03:40Lass mich nicht platzen. Sonst setzt er dir die Schüssel auf.
00:03:45Jetzt lass doch einen Ärger nicht an mir aus. Ich kann doch nichts dafür, dass Pat Schumkeler im Krankenhaus liegt.
00:03:51Das nicht. Aber dem Vater könntest du überreden, dass er dem Mirl unserer Stahlmarkt diese kochreite Hausarbeit übertragt.
00:03:59Was? Der Mirl?
00:04:01Nein, lieber nicht. Die bringen mir zu viel Stahlgeruch mit ins Essen.
00:04:06Koch noch weiter. Ich habe mich so an deine Kost gewöhnt.
00:04:10Hör auf mit dem Singen. Aber zumindest könnten wir uns dann ablösen in der Kocherei.
00:04:15Einmal du, einmal der Vater, einmal ich. So Turnusweise. Verstehst du?
00:04:20Das ist aber Fehlanzeige beim Vater.
00:04:22Warum denn?
00:04:24Alles was der kocht, wäre der Gulasch.
00:04:26Und bei dir?
00:04:28Bei mir wäre es auch schön.
00:04:29Ist ja nicht zum Glauben, wenn man zwei solche hauswirtschaftliche Trockenheit gesehen hat.
00:04:34Aber da ist bloß meine alte Seele schuld, weil sie euch so verzogen hat.
00:04:38Du geh, du darfst nicht über unsere Oma schimpfen. Die Großmutter war schwer in Ordnung.
00:04:43Ja, weil sie euch verhätschelt hat. Dafür, dass ihr mir manchmal die Hölle heiß macht.
00:04:48Manchen, manchen Karockabend hat sie mir verpatzt.
00:04:52Wieso?
00:04:53Wieso?
00:04:55Ja, wenn Waschtag war und Wäsche aufhängen und so.
00:04:59Waschen kannst du auch?
00:05:01Ja.
00:05:03Das müsste dein Vater unterstätigen.
00:05:05Außerdem trete ich sowieso bald in den Generalstreik.
00:05:08Wenn da keine Bäuerin ins Haus kommt, diese weiberlose Sauwirtschaft muss ein Ende haben.
00:05:14Ein Hof ohne Bäuerin, eine Birkenhoferin muss her, drei Mannsbilder und keine Frau im Haus.
00:05:21Das ist eine wunderbare Idee.
00:05:23Heiratest du schon?
00:05:25Doch, nicht ich.
00:05:27Wer denn dann?
00:05:29Das ist eine blöde Frage. Dein Vater natürlich.
00:05:31Nie, sag ich dir nie. Du kennst doch seine Einstellung über die Ehe. Einmal und nie wieder.
00:05:35Dann musst ihn du heiraten.
00:05:37Wie kommst du auf mich?
00:05:39Du bist genau in dem richtigen Alter. Jung, dumm und gefräschet.
00:05:43Vielen Dank.
00:05:45Aber so naschhaft bin ich halt nicht mehr.
00:05:48Und einfach zum Heiraten bin ich noch zu.
00:05:51Das ist eine gute Beziehung, verstehst du?
00:05:53Aber ...
00:05:55Was?
00:05:57Du mit deiner ehelichen Vorerziehung und Reife, du kannst dich doch opfern.
00:06:02Heirate und du machst deine Söhne glücklich.
00:06:05Nach einem Wort, dass ich heirate und dann kannst du was erleben, komme ich in Frage.
00:06:10Einer von euch zwei muss heiraten. Am besten alle zwei.
00:06:14Und dass das bald geschieht, dafür habe ich die Vorsage getroffen.
00:06:19Dürfen wir da auch erfahren, wie das gemacht wird?
00:06:22Jawohl, das darfst du.
00:06:24Setz dich mal nieder.
00:06:26Bin ich reingekommen?
00:06:28Pass auf. Das, was ich dir jetzt anvertraue, das bleibt ganz unter uns zwei.
00:06:34Du kennst mich doch.
00:06:36Also pass auf.
00:06:38Du darfst nicht umsonst da sitzen, dass du dir den Teig schlagen musst.
00:06:42Von mir aus aber. Aber nicht lange, ich muss wieder an die Arbeit.
00:06:45Ja, also pass auf.
00:06:47Wir zwei verschwören uns gegen deinen Vater.
00:06:51Jawohl.
00:06:53Hand drauf.
00:06:55Entschuldigung.
00:06:57Also wie gesagt, wir verschwören uns, dass wir deinen Vater unter die Haube bringen.
00:07:02Verstanden?
00:07:04Du gehst deinem Vater in seinen Dickschädel.
00:07:06Na ja, freilich, aber das müssen wir trotzdem machen.
00:07:09Ich war doch vor 14 Tagen auf der Landwirtschaftsausstellung in Obernberg.
00:07:13Da habe ich eine alte Jugend, ich spiel ihm von mir getroffen, die Stieglerkatte.
00:07:19Wir haben uns in der Jugendzeit recht gut vertragen, gell?
00:07:22So gut, ich wollte sie ja mal heiraten, ich habe ihr den Heiratsantrag gemacht.
00:07:26Aber Gott sei Dank waren ihre Eltern dagegen.
00:07:30Na ja, und dann hat sie einen anderen geheiratet.
00:07:34Einen Viehhindern, einen reichen Knopf, gell?
00:07:37Na ja, dann haben wir uns in der Wirtschaft zusammengesessen,
00:07:39haben uns ein bisschen unterhalten über die Jugendzeit.
00:07:41Ich darf mich dran denken, einmal bin ich bei der Kacke zum Kammerfenster gegangen.
00:07:46Da war ich drum, hat das Fenster aufgemacht, hat der Leiter einen Schubs gegeben
00:07:50und ich bin im hohen Boden in die Mistgruben geflogen.
00:07:53Na ja, bei dieser Gelegenheit habe ich ihr dann gleich von unserem weiberlosen Haushalt erzählt
00:08:01und sie hat mir gesagt, dass ihr Mann gestorben ist,
00:08:04aber dass sie sein Geschäft im Viehhandel weiter betreibt.
00:08:07Und sie kommt auf viele Höfe und schaut ihm nach gutem Vieh aus, gell?
00:08:12Und da hat sie dich gesehen?
00:08:14Sie schaut nicht nur nach gutem Vieh, sondern auch nach guten Männern aus.
00:08:18Das ist ja ein feines Jugendgespiel in deinem Leben.
00:08:21Lass mich doch ausregen, weil sie nebenbei noch eine Ehevermittlung betreibt
00:08:26und wie sie sagt, sogar sehr gut.
00:08:28Und weil sie auf viele Höfe kommt, da sieht sie gutes Vieh, gute Männer und gute Weiblein.
00:08:33Verstehst du?
00:08:34Und darum habe ich mit ihr geredet, mit unserer weiberlosen Wirtschaft.
00:08:40Dann habe ich heute einen Brief bekommen.
00:08:42Jetzt pass auf, mein lieber Sixtus,
00:08:45nachdem du mir in Obernberg den verbindlichen Auftrag erteilt hast...
00:08:50Was, einen verbindlichen Auftrag?
00:08:52Ja, für den Birkenhof eine Bäuerin zu suchen,
00:08:55habe ich nun etwas Passendes gefunden.
00:08:58Zwei sehr gut situierte Schwestern.
00:09:01Die beiden sehen sehr gut aus.
00:09:04Die eine hat einen Malztraum gerupft und die andere schaut um sie.
00:09:10Und du bist ein Aff.
00:09:12Steht das auch da drin?
00:09:14Nein, das sage ich.
00:09:16Sie kommen von einem großen Besitz und stellen auch dementsprechende Ansprüche.
00:09:20Das heißt, dass sie trotz ihrer sanften und guten Charakterbildung...
00:09:26Mein Füßi, steh doch, da habe ich den bloß mal probieren.
00:09:29Nicht gleich jeden Gläufe interessant und für eine Ehe als geeignet betrachten.
00:09:35Wie steht es denn bei euch?
00:09:38Mit einem Wort, die beiden sind sehr wählerisch
00:09:41und der Mann, dem sie einmal das Ja-Wort geben,
00:09:44muss ein ganzer Mann sein und nicht nur so genannt werden,
00:09:48weil er eine Hose anhat.
00:09:50Es muss der Mann sowie auch der Besitz vollkommen in Ordnung sein,
00:09:55sonst bleiben sie ledig.
00:09:58Friede ihrer Asche.
00:10:00Halt dein Maul.
00:10:02Da du mir die Zustände am Birkenhof geschildert hast,
00:10:06halte ich es für das Beste, wenn ich noch vor der Zusammenkunft zu euch komme,
00:10:11um euch ein bisschen auf Vordermann zu bringen.
00:10:14Habe den beiden Weibern schon von euch berichtet
00:10:17und zu einem unverbindlichen Besuch in deinem Namen eingeladen.
00:10:21Die beiden werden also demnächst zu euch auf Bräutigam-Schau kommen,
00:10:25alles Weitere besprechen wir noch bei meinem Eintreffen.
00:10:29Bin schon unterwegs, bis dahin, deine Kathi Stegler.
00:10:34Was, was, was?
00:10:36Die Weiber kommen doch her, Großvater.
00:10:39Das ist doch nicht der Ernst.
00:10:41Jawohl, das ist mein Ernst.
00:10:43Lass mich mal schauen.
00:10:45Jetzt ist der Teil gerichtet, danke.
00:10:47Aber ohne mich, das kann ich dir sagen.
00:10:49Was sagst du?
00:10:51Geh doch bloß deinem Vater an.
00:10:52Ach so, und warum kommen die zwei Töchter da auch gleich mit?
00:10:56Vielleicht fürchtet sich einer allein da.
00:10:59Nein, nein, mein lieber Großvater.
00:11:01Was denn?
00:11:03Die Märchen, die du mir aufbinden willst, für die bin ich schon zu alt.
00:11:06Und zum Heiraten bin ich noch zu jung.
00:11:08Und jetzt raus mit der Farbe.
00:11:11Na ja.
00:11:13Was für einen Auftrag hast du deinem Vater erteilt?
00:11:15Jetzt pass mal auf, nachdem ich doch die Ansicht von deinem Vater kenne,
00:11:19hab ich mir gedacht, doppelt genäht, halb besser,
00:11:22und hab für dich auch gleich mitgebrochen.
00:11:25So, also, die Katz glücklich aus dem Sack heraus.
00:11:28Ja.
00:11:30Aber eins sag ich dir gleich.
00:11:32Was?
00:11:34Ich such mir meine zukünftige Selber raus, da brauch ich niemand.
00:11:36Verstehst?
00:11:38Verheirat doch du, wenn du willst, aber lass mich aus dem Spiel.
00:11:40Ja, aber Merkel, was soll ich denn mit der Jungen anfangen, die mitkommt?
00:11:44Ja, häng das doch am Christbaum raus.
00:11:46Am Christbaum?
00:11:48Ja.
00:11:55Am Christbaum.
00:11:57Mitten und am Jahr, wenn der nicht spinnt, weiß ich auch nicht.
00:12:00Ich weiß nicht, ich weiß nicht,
00:12:03ob ich da nicht doch ein bisserl voreilig war.
00:12:06Ich hab gar kein gutes Gefühl,
00:12:09Gott sei Dank hab ich noch ein Eisen im Feuer.
00:12:12Du, du Saublöds, glaubst dir so einen Mist.
00:12:15Was ist denn, was hast du denn?
00:12:16Wenn man so dumm fragen kann, der letzte Hosenknopf ist mir da vorgerannt am Feld draußen.
00:12:25Ich möchte schon wissen, was es da so blöd zum Lachen gibt.
00:12:28Hol lieber eine Nähzeit, da muss man den Knopf da anmähen.
00:12:30Ich?
00:12:31Ja, fraule.
00:12:32Na, dann doch den Knopf selber, du bist doch ein alter Jock.
00:12:36Du bist wirklich...
00:12:37Wir nähen heute ja auch keine die Knöpfe rein, oder?
00:12:40Ich kann nicht einfädeln, bis...
00:12:42Dann wird's Zeit, dass du's lernst und dass eine Bäuerin ins Haus kommt.
00:12:45Gehen wir bloß auf mit diesem Thema.
00:12:47Was ist? Nimmst du mir den Knopf jetzt an?
00:12:49Ja, ich muss erst schauen, wo die Nähzeit ist.
00:12:52Pass auf, vor einem Monat hab ich's in der Zuckerbüchse gesehen.
00:12:56Ja, dann...
00:12:57Dann wird's jetzt vielleicht in der Salzbüchse sein.
00:13:00Bestimmt nicht.
00:13:01Warum nicht?
00:13:02Nein, da sind die Hufnägel drin.
00:13:04Hab ich's auch schon mal von einer Tüte gekauft.
00:13:06Ja, glaubst du, das ist eine...
00:13:08Eine feine Wirtschaft ist das.
00:13:10Es ist wirklich höchste Zeit, dass dieser Märtel heiratet.
00:13:13Dass eine Ordnung ins Haus kommt.
00:13:15Jetzt hab ich's nämlich satt, diese Mähwirtschaft.
00:13:18Ja, dann frag er nicht. Ich bin ja schon unterwegs.
00:13:21Jetzt hab ich's gefunden.
00:13:22Wo war's denn?
00:13:23In der Kaffeewurst.
00:13:27In der Kaffee... Hast du den Knopf?
00:13:29Ja, den Knopf, den...
00:13:30Also, jetzt pass auf.
00:13:32Pass schon her.
00:13:33Also, da ist eine Nadel.
00:13:35Und da ist ein Faden.
00:13:37Pass schon mal auf, dass du was lernst.
00:13:39Ja.
00:13:40Na, und du schläfst...
00:13:42Du hast den Knopf ungefähr in der Länge des Klamps.
00:13:44Dann reißt du den Faden ab.
00:13:46Und dann nimmst du den Faden in zwei Händen.
00:13:49So, lasst es ein Stückchen rausschauen.
00:13:52Und dann machst du den Faden ein bisschen feucht.
00:13:55So.
00:13:57Ja, um Gottes willen.
00:13:59Und dann tragst du mit zwei Fingern den Faden spitz.
00:14:04Und dann nimmst du die Nadel.
00:14:06Und da ist oben ein Loch drin.
00:14:08Ein Löwe.
00:14:10Ein schwedische Nadel.
00:14:12Pass schon her.
00:14:14Und dann tun wir den Faden da in das Loch.
00:14:16Na, ich seh's ja nicht.
00:14:18Mein Brunnen habe ich nicht.
00:14:20Ah!
00:14:22Gab's das auch?
00:14:24Moment, jetzt ist der Faden auch wieder raus.
00:14:26Ja.
00:14:27Also, nicht vergessen.
00:14:29Nicht vergessen.
00:14:30Mit zwei Fingern den Nadel, den Faden nass machen.
00:14:33Ah!
00:14:34Also, wenn du mir jetzt noch einmal anspeibst, dann hast du...
00:14:38Und jetzt führst du den Faden in die Nadel.
00:14:41In das Nadelgeheue.
00:14:43Ja.
00:14:44Nimm ihn halt einmal mit.
00:14:47So komme ich meiner Laptop nicht zu einem Knopf in meiner Hose.
00:14:50Na, Geduld.
00:14:52Geduld bringt Rosen und auch Knöpfe in deine Hose.
00:14:56Du sollst da keine Gedichte machen.
00:14:58Du sollst endlich den Knopf annehmen.
00:15:00Ja, Herrgott, dann zieh doch wieder andere Hosen an.
00:15:03Das geht doch auch nicht.
00:15:04Da sind ja auch keine Knöpfe mehr drin.
00:15:06Sag mal, siehst du das nicht selber ein,
00:15:08dass ganz dringend eine Bäuerin da rein muss?
00:15:11Ja, aber schon ganz lang.
00:15:13Wirklich?
00:15:14Du bist der Fürst.
00:15:15Ich habe für dich...
00:15:16Ja, geh, geh.
00:15:17Wer redet denn von mir?
00:15:18Wer redet denn von mir?
00:15:19Der Merkel muss heiraten.
00:15:20Ach, der Merkel.
00:15:21Der Merkel ist ja viel zu jung.
00:15:23Was heißt da viel zu jung?
00:15:25Ja.
00:15:26Du und ich, wir waren noch keinen Deutälter,
00:15:28wie wir mir in diesen sauren Apfel haben beißen müssen.
00:15:31Ja, du hast recht, Bub.
00:15:32Ja.
00:15:33Unsere Eheäpfel, die waren sehr sauer.
00:15:35Sehr sauer, ja.
00:15:36Ja, was denn, was denn, was denn?
00:15:39Geh, komm.
00:15:40Du kannst dich doch nicht beklagen.
00:15:42Die Mutter war schon recht, so wie es war.
00:15:45Bloß ich hab ein Pech gehabt.
00:15:47Aber das nützt jetzt alles nix, das Reden.
00:15:49Eine Bäuerin muss her.
00:15:50Siehst du, in dem Punkt sind wir uns jetzt endlich einig.
00:15:53Na also.
00:15:54Der Bub ist fest, der ist jung.
00:15:56Der erbt einmal.
00:15:57Was erbt denn der?
00:15:58Ja, kein Vermögen.
00:15:59Ja, gut, ich glaub, der auch.
00:16:01Ja, eben.
00:16:02Der braucht bloß Zugreifen.
00:16:03Zugreifen.
00:16:05Dir steht es zu, zu greifen.
00:16:07Du bist zur Zeit der Bauer im Haus.
00:16:09Und du greifst zu.
00:16:11Lass mich aus dem Spiel, Vater.
00:16:13Du weißt ganz genau,
00:16:14seit mir damals meine Frau mit einem andern auf und davon ist.
00:16:18Ja, ja, ja.
00:16:19Und hat mich mit dem Mädchen allein sitzen lassen.
00:16:22Seit derer Zeit sind die Weiber bei mir unten durch.
00:16:25Drum, red dem Mädchen zu,
00:16:27dass er uns endlich von diesem weiberlosen Dasein erlöst.
00:16:30Wieso denn ich?
00:16:31Du bist doch sein Vater.
00:16:32Rede doch du zu.
00:16:33Ja, das schon.
00:16:34Aber auf dich hört er doch viel besser.
00:16:36Was?
00:16:37Dir traut er doch nicht zu,
00:16:38dass du ihm was Schlechtes wünschen würdest.
00:16:40Ach, du hast schon gehört.
00:16:41Ja.
00:16:42Und dieses Vertrauen soll ich auf diese misslige Art ...
00:16:45Nein, komm, gar nicht in Frage.
00:16:47Nein!
00:16:48Geh weiter.
00:16:49Du bist doch auch schon längstens froh,
00:16:51dass du von dieser leidigen Hausarbeit erlöst wirst.
00:16:53Lieber heute als morgen.
00:16:54Genau, alles so.
00:16:55Ein Hof ohne Bäuerin ist wie ein Haus ohne Dach.
00:16:58Ja, genau.
00:16:59Ein Dach muss her.
00:17:00Ja.
00:17:01Genau.
00:17:02Und wir müssen Dachdecker werden.
00:17:03Da sind wir uns sowieso einig.
00:17:04Hand drauf!
00:17:05Hand drauf!
00:17:06Nein?
00:17:07Nein.
00:17:08Ich muss mich ...
00:17:09Brauchst du meine Brille?
00:17:10Ich brauch meine Brille.
00:17:11Ohne Brille kann ich ...
00:17:12Beim Teigmachen hab ich meine Brille noch gekauft.
00:17:13Du musst meine Brille zurücknehmen.
00:17:14Beim Teigmachen?
00:17:15Ohne Brille genutzt man die Brille nicht.
00:17:16Ach, was soll ich ...
00:17:17Ach, was?
00:17:18Jetzt zieh ich einfach vom Vater an.
00:17:19Dann krieg ich hier meine Brille.
00:17:20Dann kriegst du meine Brille.
00:17:21Ja, genau.
00:17:22Dann kriegst du meine Brille.
00:17:23Dann kriegst du meine Brille.
00:17:24Dann kriegst du meine Brille.
00:17:25Dann kriegst du meine Brille.
00:17:27Was willst du denn mit dem Koffer?
00:17:28Ich verreise.
00:17:29Was?
00:17:30Ja, wohin denn?
00:17:31Fort, noch bin ich ein lediger Bursche.
00:17:32Moment mal, du kannst nicht einfach auf und davon gehen.
00:17:33Du bist das beste Stück in unserer Familie.
00:17:34Du kannst uns doch nicht einem ungewissen Schicksal überlassen.
00:17:35Ungewisses Schicksal, sagt er?
00:17:36Ja.
00:17:37Den Brief, den Brief.
00:17:38Der Brief.
00:17:39Der Brief.
00:17:40Der Brief.
00:17:41Der Brief.
00:17:42Der Brief.
00:17:43Der Brief.
00:17:44Der Brief.
00:17:45Der Brief.
00:17:46Der Brief.
00:17:47Der Brief.
00:17:48Der Brief.
00:17:49Der Brief.
00:17:50Der Brief.
00:17:51Der Brief.
00:17:52Der Brief.
00:17:53Der Brief.
00:17:54Der Brief.
00:17:55Der Brief.
00:17:56Der Brief.
00:17:57Der Brief.
00:17:58Der Brief.
00:17:59Das ist doch bedarfslos!
00:18:00Den Brief noch ist ja das Schicksal schon im Anrollen.
00:18:01Ach blödes!
00:18:02Der braucht ja noch waschen muss er.
00:18:03Was?
00:18:04Der Stadion macht wirklich ernst.
00:18:05Wenn die Katze mit der Weiber emorchiert und mir fehlt ein Heiratskandidat.
00:18:08Dann ist der im Stand und nimmt mich als Ersatz.
00:18:10Ja, Mürdenpanne.
00:18:15Jemand der hänge noch auf der Waschrabine.
00:18:16Was?
00:18:17Siehst, didder Mann kriegen jetzt diese Idioten.
00:18:18Donnerstift.
00:18:19Geh, wo will ihn mit dem R custody nicht Buch zfaingern.
00:18:20Geh, wo will ihn mit dem nicht Buch zfaingern?
00:18:25Wie heisst das, Maria?
00:18:27Ich muss nicht mehr in den Flug fahren.
00:18:29Wo ist der Koffer?
00:18:31Ich habe keinen Koffer.
00:18:33Großvater, wo ist der Koffer?
00:18:35Ich bin vollkommen kofferlos.
00:18:37Ich habe gerade einen Koffer eingeschmissen.
00:18:39Ich habe keinen Koffer.
00:18:41Bist du ein Gewager?
00:18:43Bitte seid doch gescheit.
00:18:45Ähm.
00:18:47Marco.
00:18:49Ich tue mir doch einen Gefallen.
00:18:51Kannst du einfach davon ausausen?
00:18:53Was?
00:18:55Und zwar fahre ich da hin, wo mich niemand verheiraten will.
00:18:57Verstehst du?
00:18:59Marco, bitte seid gescheit.
00:19:01Machen wir keinen Blödsinn.
00:19:03Ich nehme jetzt meinen ausständigen Urlaub und in vier Wochen gibt es ein Wiedersehen.
00:19:05Was?
00:19:07Jetzt brauche ich einen Joggen.
00:19:09Ja, selbstverständlich.
00:19:11Mach ihn ernst.
00:19:13Ich bin nach mir bis auf die Knochen, wenn die Kacke daherkommt.
00:19:15Nein, der darf nicht fahren.
00:19:17Was tue ich denn bloß da hin?
00:19:19Tschau.
00:19:21Großvater.
00:19:23Wo ist der Koffer?
00:19:25Hab den Koffer.
00:19:27Wo ist der Koffer?
00:19:29Ich möchte vorfahren. Ich brauche den Koffer.
00:19:31Bleib doch da.
00:19:33Marco, bitte tue mir einen Gefallen.
00:19:35Du kannst nicht auf- und davonfahren.
00:19:37Wir haben ein Bildnis zusammen.
00:19:39Wir sind Verbündete.
00:19:41Was soll ich denn der Stiedler-Kleinze sagen, wenn du nicht da bist?
00:19:43Sag es dir halt ganz einfach.
00:19:45Ich habe die Masern gekriegt und liege im Krankenhaus.
00:19:47Genau.
00:19:49Ich habe die Masern gekriegt und liege im Krankenhaus.
00:19:51Die galoppierende Weiber-Furcht.
00:19:53Hast du gehört?
00:19:55Du fährst also wirklich vor?
00:19:57Jawohl, ich fahre.
00:19:59Liebe Herr Ehe-Vermittler.
00:20:01Was?
00:20:03Also, ganz ohne Ware wärst du nicht da stehen.
00:20:05Du musst halt deinen Vater überreden.
00:20:07Du weißt doch genau, dass mein Vater keine Aussichten hat.
00:20:11Dann bist ja du einer da.
00:20:13Ich?
00:20:15Du solltest doch einmal von mir reden.
00:20:17Ich sage dir.
00:20:19Aber bitte, fahr zu, hau ab.
00:20:21Das ist der Dank dafür,
00:20:23dass ich dich an meiner großväterlichen Brust
00:20:25großgezogen habe.
00:20:27So dankst du mir, dass du einfach davonläufst
00:20:29wie ein kleiner Bub,
00:20:31der eine Fensterscheibe eingeworfen hat
00:20:33vor der Angst vor einem Weib.
00:20:35Vor dreien, gell?
00:20:37Und das ist ein Milderungsgrund.
00:20:39Und wenn ein ganzes Regiment Weiber
00:20:41hier anstürmen würde,
00:20:43da gibt es kein Zangen und Bangen.
00:20:45Da zeigt sich erst,
00:20:47was ein richtiges Mannsbild ist.
00:20:49Aber wo gibt es denn hier noch Mannsbilder?
00:20:51Hier am Hof nur noch einer,
00:20:53und das bin ich, Sixtus der Letzte.
00:20:55Ich werde
00:20:57diese heranstürmenden
00:20:59Weibergefahr ins Auge blicken.
00:21:01Hoffentlich findet ihr
00:21:03meine Brüder, weil ich sie nicht trage.
00:21:05Jawohl.
00:21:07Das sind natürlich die Fichten.
00:21:09Das sind natürlich die Fichten.
00:21:15Er ist auch zum Abbußen lieb,
00:21:17unser strenger Herr Großvater.
00:21:19Aber ich glaub, der merkt das gar nicht,
00:21:21bis er über den einen in der Tinte sitzt.
00:21:25Na, sag einmal, Mädl,
00:21:27wo willst denn du hin?
00:21:29Gut, dass du kommst, Vater.
00:21:31Dann kann ich mich noch verabschieden von dir
00:21:33und fahre nämlich auf Urlaub.
00:21:35Was, Urlaub? Hab ich da richtig gehört?
00:21:37In Urlaub fährst du?
00:21:39Ja, da hast du schon richtig gehört.
00:21:41Die Ernte haben wir jetzt hinter uns.
00:21:43Und da steht drin, da ist doch die landwirtschaftliche Mess.
00:21:45Und da fahr ich mit meinem Freund
00:21:47auf die Ausstellung.
00:21:49Ach so, ja, hast recht. Fahr zu.
00:21:51Genieße deine Freiheit, denn bald
00:21:53beginnt der Ernst des Lebens.
00:21:55Moment, Moment.
00:21:57Das kommt mir vielleicht sehr bekannt vor.
00:21:59Weißt du, ich hab grad zuvor mit dem Großvater geredet,
00:22:01und da haben wir halt festgestellt,
00:22:03dass wir ohne Bäuerin
00:22:05einfach nicht mehr zurechtkommen.
00:22:07Na, ich mein, bis jetzt haben wir ja
00:22:09unsere alte Portion gelegt, nicht?
00:22:11Ja, außerdem. Aber mit der ist ja auch nichts mehr.
00:22:13Also, kurz und gut,
00:22:15du musst heiraten.
00:22:17Hat der Großvater schon geredet mit dir?
00:22:19Ja, reichlich.
00:22:21Und, bist du einverstanden, dass eine Bäuerin an den Hof kommt?
00:22:23Natürlich.
00:22:25Meinen Segen lasst er gleich an.
00:22:27Wie?
00:22:29Zu deiner Hochzeit.
00:22:31Wieso denn? Ich heirate doch nicht.
00:22:33Du musst heiraten.
00:22:35Das weißt bloß du noch nicht.
00:22:37Der Großvater hat eine ganze Schar von Bräuten
00:22:39für mich. Spinnst du?
00:22:41Nein, nein. Lieber Herr Eheanwärter,
00:22:43bei einer gewissen Stieglerkatti,
00:22:45die sich mit Heiratsvermittlerei befasst,
00:22:47hat er eine ganze Auswahlsendung
00:22:49schon bestellt.
00:22:51Und die kommen doch her. Gratuliere.
00:22:53Ja, da kann er bloß nicht gemeint haben.
00:22:57Oder?
00:22:59Nein.
00:23:01Nachdem ich nicht da sein werde,
00:23:03wird er wahrscheinlich auf die zurückgreifen.
00:23:05Ja, aber sonst bist du gesund.
00:23:07Ja, und die Sendung ist unterwegs.
00:23:09Die Lawinenrollen.
00:23:11Um Gottes Willen.
00:23:13Wer kann mir das verhindern?
00:23:15Du musst dir halt was Gescheites einfallen lassen.
00:23:17Ich zum Beispiel.
00:23:19Ich fahr im Urlaub.
00:23:21Ja, du hast das gut.
00:23:23Und ich, was tue ich?
00:23:25Um Gottes Willen.
00:23:27Ich hab's schon. Ich fahr zur Holzversteigerung.
00:23:29Du fährst ja sowieso mit dem Auto
00:23:31am Bahnhof runter, dann kannst du mich mitnehmen.
00:23:33Dann erwische ich einen Zug.
00:23:35Ich packe ein paar Sachen zusammen und bin gleich wieder da.
00:23:37Jawohl.
00:23:39Was ist denn?
00:23:41Ich fahr zur Holzversteigerung nach Grünbach.
00:23:43Ja.
00:23:47Moment, was? Du fährst auch fort?
00:23:49Ja, freilich.
00:23:51Moment mal, der Merkel fährt ja auch fort.
00:23:53Ja, sicher. Du wirst dich doch allein nicht fürchten.
00:23:55Oh, wer weiß das nicht.
00:23:57Du kannst nicht fortfahren, weil...
00:23:59Weiß Vater, streng dich nicht an.
00:24:01Der Vater weiß bereits Bescheid.
00:24:03Ah.
00:24:05Nicht nur, dass du deinen Mainer gebrochen hast,
00:24:07sondern die ist...
00:24:09Magst du mir meinen letzten Ladenhüter
00:24:11auch noch abspenstig?
00:24:13Wer hat denn die Damen eingeladen?
00:24:15Eingeladen?
00:24:17Ja, ich hab sie eingeladen.
00:24:19Na, alles gut. Du hast sie eingeladen.
00:24:21Du wirst sie auch empfangen.
00:24:23Moment, aber die kommen ja wegen allem.
00:24:25Ja, deswegen fahr doch mir fort.
00:24:27Dieser Mainer, der Bursche,
00:24:29der hat dich aufgehetzt.
00:24:31Aufgehetzt? Nur unterrichtet?
00:24:33Ja, genau das hat er.
00:24:35Er hat nämlich gewusst,
00:24:37was er seinem Vater schuldig ist.
00:24:39Aber du hast nicht gewusst,
00:24:41was du deinem Sohn schuldig bist, gell?
00:24:43Und das merkst du.
00:24:45So schnell lassen wir uns nicht ans Messer liefern,
00:24:47dass die auskitzeln.
00:24:49Ach was, Blödsinn.
00:24:51Dass eine Bäuerin ins Haus reinkommt,
00:24:53das wisst ja alle zwei.
00:24:55Aber etwas tun dafür, das tut ihr nicht.
00:24:57Du bist ein Bauer, also bleibst du auf dem Hof.
00:24:59Du bist frei zu meinem Stellvertreter.
00:25:01Ordnung wird nachgeliefert in Gold, du Blödsinn.
00:25:05Du bist nach dem neulichen
00:25:07Bündnisbruch nicht mehr
00:25:09kompetenzfähig.
00:25:11Also, ich fahr jetzt.
00:25:13Lieber Sixtus, mach's gut.
00:25:15Handkuss an die Damen. Tschüss, bye, bye.
00:25:17He, he, he, he, he.
00:25:25Ja, fahrt's her.
00:25:27Und so was nennst du Sohn?
00:25:29Selbstverständlich.
00:25:31Was soll ich denn der Kathi sagen, wenn sie mich die Weiber anrückt?
00:25:33Komm, he. Am besten die Wahrheit.
00:25:35Die Wahrheit? Bist du du wahnsinnig geworden?
00:25:37Zuerst mach ich einen Mord.
00:25:39Die hat ja, dass wir Weiber brauchen für unseren Hof.
00:25:41Und dann haut sie alle ab und lasst mich allein.
00:25:43Was soll ich denn allein machen
00:25:45mit diesen drei Weibern?
00:25:47Ich bin doch
00:25:49dem weiblichen Geschlecht vollkommen
00:25:51entwöhnt.
00:25:53Dann machst du denen halt als erstes eine gute Brotzeit.
00:25:55Brotzeit, damit sie keinen Hunger haben.
00:25:57Ach, Weiber fressen immer.
00:25:59Ja, ja, ja.
00:26:01Und dann
00:26:03redest halt ein kleines bisschen vom Wetter.
00:26:05Das macht sich immer gut.
00:26:07Ja, und da wird Ernte ausgefallen.
00:26:09Das weißt du ja selber.
00:26:11Und dann schickst du sie wieder heim.
00:26:13Die gehabten Unkosten, die ersetzen sie natürlich.
00:26:15Und jetzt? Jetzt hab ich höchste Eisenbahn,
00:26:17dass ich weiterkomme, gell?
00:26:19Nein, nein, nein, nein.
00:26:21Doch.
00:26:23Da war ich damals ein Rimpfig,
00:26:25um mich entschlossen zu haben,
00:26:27meine Familie zu gründen.
00:26:29Nein, nein, nein.
00:26:31So dankens dem alten Großvater.
00:26:33Meinen Großvater
00:26:35so entstiegen zu lassen.
00:26:37Ja, was tu ich denn?
00:26:39Ja, was hab ich denn? Was für eine Ausrede.
00:26:41Nie mehr meine ich seine Menschen gut.
00:26:43Nie mehr, das weiß ich.
00:26:45Glaub, das wieder.
00:26:47Vater!
00:26:49Vater! Wo bist denn?
00:26:51Jetzt geh weiter, komm, wir müssen fahren.
00:26:53Das Auto steht schon im Hof.
00:26:57Ach, du bist auch noch da.
00:27:01Du, so aufregen tut dich scheinbar
00:27:03der erwartende Besuch nicht,
00:27:05weil du so ruhig dastehst.
00:27:07Tu noch was anderes.
00:27:09Immer noch hab ich jetzt noch draus gesagt,
00:27:11er soll ein paar Girlanden ans Hoftor hinageln
00:27:13und eine kleine Aufschrift dazu.
00:27:15Herzlich Willkommen am einsamen Birkenhof.
00:27:17Ich weiß nicht, ich weiß nicht.
00:27:19Da spricht immer jemand
00:27:21und ich seh überhaupt keinen.
00:27:23Hallo!
00:27:25Da bin ich.
00:27:27Ich seh wirklich keinen, nur einen Waschlappen,
00:27:29der vor einem Wahlkreis ausnimmt.
00:27:31Vor dreien, gell?
00:27:33Wo bleibt denn nur der zweite Waschlappen?
00:27:35Das war aber der zweite.
00:27:39Ja, ich weiß es noch bereuen,
00:27:41so was Rassiges mit diesen Weibern
00:27:43kriegt ihr euer ganzes Leben lang nicht mehr.
00:27:45Das strengt dich doch nicht an.
00:27:47Ich kann mir das lebhaft vorstellen,
00:27:49das Bild mit den drei Weibern.
00:27:51Und dann, übrigens,
00:27:53du hast ja die noch gar nicht gesehen.
00:27:55Du weißt ja gar nicht, wie die ausschauen.
00:27:57Pass mal auf, du hast doch immer
00:27:59ein Auge auf meinen schönen Jagdstutzen
00:28:01geworfen, gell?
00:28:03Der gehört sofort dir, wenn du da bleibst.
00:28:05Der schöne, mit der Grauenschaft?
00:28:07Der gehört dir.
00:28:09Ja, der gehört dir. Bleibst du da?
00:28:11Nein.
00:28:15Ich bin fertig, ich hab's.
00:28:17Also Vater, mach's gut.
00:28:19Die Arbeitsanteilung, die machst du.
00:28:21Am Obergenicht sagst du,
00:28:23der soll ein kleines bisschen aufs Haus schauen.
00:28:25Sprech's bitte gut.
00:28:27Komm, komm, geh zu, sonst wärst du mir wieder schwach.
00:28:29Und viel Spaß bei der Weiberjagd, gell?
00:28:31Lieber Sixtus.
00:28:33Und noch was,
00:28:35wenn wir die Kati in die unteren Fremdenzimmer einquartieren,
00:28:37weißt du nicht, dass das Fenster reinfällt.
00:28:39Sonst hast du wieder so einen Hohenfall
00:28:41zum Missgehören, gell?
00:28:49Du musst schon ein bisschen
00:28:51auf dich schauen, bist nicht mehr der Jüngste.
00:28:53Ja, fast schon.
00:28:55Hau ab, aber sagt ja niemand,
00:28:57dass ihr die Schöne vom alten Birkner seid, gell?
00:28:59Jetzt haben wir Zeit, dass wir fahren,
00:29:01sonst erzählt er uns wieder die Geschichte,
00:29:03wo er einem feindlichen Schwadron
00:29:05gegenübergestanden ist.
00:29:07Na also, da kann er doch drei Weiber auch gegenüberstehen.
00:29:09Was ist denn?
00:29:11Ich hab eine Idee!
00:29:13Ja, was denn?
00:29:15Ich fahr aufwärts.
00:29:25Wenn ihr keine Zeit habt,
00:29:27hab ich auch keine.
00:29:29Wo willst du hin?
00:29:31Ich hab drei Kameraden vor mir.
00:29:33Und deine Weiber?
00:29:35Meine Weiber? Du weißt doch,
00:29:37dass zwei oder drei nicht zu Hause sind.
00:29:39Wir können doch den Hof nicht allein lassen.
00:29:41Wenn der Oberknecht aufs Feld schauen kann,
00:29:43kann er auch aufs Haus schauen.
00:29:45Wir haben dieselbe Windrichtung,
00:29:47ich bin gleich wieder da.
00:29:53Na, Bravo.
00:29:55Das ist ja eine völlig neue Lage.
00:29:57Und jetzt?
00:29:59Ja, wir können doch den Hof
00:30:01wirklich nicht so lange allein lassen.
00:30:03Meinst du?
00:30:05Meinst du wirklich,
00:30:07dass der ernst macht und wegfährt?
00:30:09Ja, das werden wir ja gleich sehen.
00:30:11Aber die Birken, die haben schon auch
00:30:13so einen Dickschädel, glaubst du das?
00:30:15Die sind zu allem fähig, das siehst du ja
00:30:17an uns zwei, nicht?
00:30:19Aber nicht zu einer Zwangsheirat.
00:30:21Ja, schon.
00:30:23Ja, ich bin sicher.
00:30:29Was gibt es denn da so Blödes zum Lachen?
00:30:31Weißt du, wenn du den Vogel auch mitnimmst,
00:30:33dann darf er den lassen,
00:30:35damit er sich krankt,
00:30:37wenn er ganz allein da ist.
00:30:39Grüß Gott beinander,
00:30:41ich bin die Stiegler-Katze.
00:30:43Ja, grüß Sie,
00:30:45Gott,
00:30:47ja, ja, ja,
00:30:49ja, Ka-Ka-Katze,
00:30:51ja, du, du,
00:30:53du, du, du, du,
00:30:55du, du, du, du, du, du, du, du,
00:30:57Ja, du bist ja da!
00:31:01Ja, das siehst du ja.
00:31:03Ja.
00:31:04Sag mal, hast du meinen Brief nicht gekriegt?
00:31:06Brief?
00:31:08Wer sind denn die?
00:31:10Sind das die zwei, die du mir geschildert hast?
00:31:13Ja, das waren sie.
00:31:15Das sind sie, ja.
00:31:18Na ja, zur Not gehen sie ja, gell?
00:31:25Aber, aber wo wollt ihr hin?
00:31:28Nein, nein, nein, nur am Bahnhof.
00:31:31Am Bahnhof wollt man runter, um dich abzuholen,
00:31:34weil wir es nicht mehr erwarten haben können,
00:31:36dich in die Arme zu schließen, liebe Katja!
00:31:40Natürlich! Geil wie die Schiene!
00:31:50So einen Haufen Dreck in der Wasch
00:31:53hab ich an meinem Lebtag noch nicht gesehen.
00:31:56Ja, wenn man's bald allein am Hof zeigt,
00:31:59dann geht's zu.
00:32:01Das war jetzt die siebte Furch.
00:32:03Ich komm mir schon bald vor,
00:32:05wie ein Makaroniläufer von der Olympiade.
00:32:09Und einen Schiefer hab ich mir auch nicht gesehen.
00:32:12Warum? Hast dich am Kopf gekratzt?
00:32:24Du, und ein frisches Hemd siehst du an, gell?
00:32:29Ja, fällt mir ein, dass das andere auch schmutzig wird.
00:32:35Sag mal, wann habt ihr eigentlich euren letzten Waschtag gehabt?
00:32:39Wenn ich genau überlege, so vor einem dreiviertel Jahr.
00:32:44Also ich hätt auf drei oder vier Jahre geschätzt.
00:32:47Kann auch nicht grün sein.
00:32:49Also so viel Wasch hab ich noch nie in meinem ganzen Leben gesehen.
00:32:52Und dann keine Waschmaschine im Haus.
00:32:55Nicht einmal ein elektrisches Bügeleisen.
00:32:57Siehst du schon.
00:32:58Also wie man nur so hinterwäldlerisch leben kann.
00:33:01Ja, und darum bin ich so froh, dass du da bist
00:33:04und diese ganze Hausarbeit für mich übernommen hast.
00:33:07Ja, du, was bleibt mir denn anderes übrig?
00:33:10Was, die Frau kann bei so einem Saustall zuschauen?
00:33:13So ist es, ja.
00:33:14Stell dir mal vor, wenn da die zwei Weiber kommen
00:33:17und die sehen diesen Saustall,
00:33:19die drehen die Drehner auf den Stall wieder um
00:33:22und fahren heim.
00:33:23Ja, um Gottes willen, wenn wir so froh sind, dass sie da sind.
00:33:27So, und jetzt zeigst du mir den Ausgang.
00:33:30Ja, gut, in Ordnung.
00:33:31Ja, hoffentlich machen die Leute am Hof alles,
00:33:34was ich ihnen angeschafft hab.
00:33:36Alles. Dein Wunsch ist uns befiehlt.
00:33:39Jaja, wir folgen dir aufs Wort.
00:33:43Fünf Minuten, Windy, später kommen sie mir alles
00:33:47nach freiem Menschen.
00:34:02Halt!
00:34:03Ja.
00:34:06Der Hindustall repariert?
00:34:08Die Hühner sind repariert, ja.
00:34:10Ich rede nicht von den Hühnern, ich rede vom Hindustall.
00:34:13Der Stall ist auch repariert, ja.
00:34:15Ich geh jetzt bloß noch zum Schreinherr und hol ein paar neue Lappen.
00:34:18Ja, dann bist du gut.
00:34:20Und gehst beim Glaser vorbei.
00:34:22Der muss raufkommen und muss einige Scheiben abmessen.
00:34:25Schau dir mal an.
00:34:26Da sind ja ein Haufen Scheiben kaputt.
00:34:29Und deinen Vater schickst du mir vorbei.
00:34:31Der muss mir Geld geben.
00:34:32Es ist nichts im Haus.
00:34:34Wie können wir unsere Gäste aufwarten, wenn nix da ist?
00:34:38Geld hast du gesagt?
00:34:39Ja.
00:34:40Da wird aber der Vater Freude von mir haben.
00:34:43Ob der Freude hat oder nicht, das ist mir egal.
00:34:47Lass dich mal anschauen.
00:34:50Na ja.
00:34:52So uneben schaust du ja gar nicht aus.
00:34:57Du darfst ein Ja am Benimm an den Tag legen.
00:35:00Denn die Erika, die ich für dich ausgesucht habe,
00:35:04das ist eine ganz wählerische.
00:35:06Das trifft sie gut, ich auch.
00:35:09Aber der Name Erika, der hat mir direkt gefallen.
00:35:13Mach mir ja keine Schande.
00:35:15Ich habe dich als Musterknaben geschildert.
00:35:18Vielen Dank.
00:35:19Bitte schön.
00:35:20Aber das muss ein besonderes Weibstück sein, die Erika.
00:35:23Das darfst du glauben.
00:35:25Ich vermittle nur erstklassige Ware.
00:35:28Dafür bin ich bekannt.
00:35:30Jetzt wäre direkt neugierig.
00:35:32Ja, das ist der erste.
00:35:34Das ist der erste.
00:35:35So, du, sei gut da.
00:35:37Und du, das Holz da mit raufschrauben.
00:35:40Dann gehst du jetzt dazu.
00:35:42Und deinen Vater schickst du mir vorbei.
00:35:44Ja, aber wo findet ihr den Vater?
00:35:46Den habe ich zum Zahnstreichen eingeteilt.
00:35:51Aube, ist die auch schon im Innendienst beschäftigt?
00:35:55Das freut mich.
00:35:57Ja, also wie ich ihn vor die Alternative gestellt habe.
00:36:01Entweder Zahnstreichen oder Odelgruben entleeren.
00:36:08Hat er sich für das Gestere entschieden, natürlich.
00:36:11Das kann ich mir schon denken.
00:36:13Und wer darf jetzt die Odelgrubenentleerung durchführen?
00:36:18Dein lieber Großvater.
00:36:23So ist es recht.
00:36:24Nur weiß er noch nichts davon.
00:36:27Also geht's, gell?
00:36:28Ja, sei so gut und schick dich aber, gell?
00:36:31Bisschen ab.
00:36:37So, die Wäsche ist im Kasten.
00:36:40Ich bin fertig.
00:36:43Und nachdem du ja nun für alles sorgst und dich um alles kümmerst,
00:36:47könnte ich eigentlich jetzt den roten Ochsen rübergehen
00:36:50und könnte noch ein bisschen Wasser inhalieren.
00:36:55Von wegen!
00:36:56Was inhalieren?
00:36:57Wenn du einen Durst hast, dann gehst du in den Keller runter
00:37:00und holst dir einen Apfelsaft drauf.
00:37:02Apfelsaft?
00:37:03Nein, ich mag keinen Apfelstrudel im Glas.
00:37:07Den wirst du nämlich brauchen zur Stärkung.
00:37:10Ja.
00:37:11Wenn du die Odelgruben ausleerst, gell?
00:37:15Was muss ich tun?
00:37:18Odelgrube ausleeren.
00:37:21Oh, oh.
00:37:24Oh.
00:37:26Das macht dir doch nichts aus, oder?
00:37:28Ganz im Gegenteil.
00:37:32Das ist meine Lieblingsbeschäftigung.
00:37:37So wegen der frischen Luft.
00:37:41Dann schnaufen wir tief ein, die frische Luft, gell?
00:37:45Ja.
00:37:46Das brauchen wir für dich.
00:37:54Der Teufel muss mich geritten haben,
00:37:57wie ich nach Obernberg auf die Landwirtschaftliche Ausstellung fahren will.
00:38:02Ja, Vater.
00:38:03Vater, sag einmal, weißt du, wo wir mehr grüne Farbe haben?
00:38:06Ich muss einen Gartenzaun streichen.
00:38:08Bitte frag unsere neue Wirtschafterin, die kennt sich am besten aus.
00:38:12Hier hat sie auch eine freie Zeitgestaltung verschafft.
00:38:16So?
00:38:18Was darf denn du machen?
00:38:20Das wirst du gleich kriegen.
00:38:24Ja.
00:38:26Dann kann ich mir schon vorstellen.
00:38:28Mehl brauchen wir noch.
00:38:30Ja, ja.
00:38:31Gut, dass du da bist.
00:38:32Ja, ja.
00:38:33Ich habe aber überhaupt keine Zeit.
00:38:34Doch, doch.
00:38:35Du hast ja Zeit.
00:38:36Wir können uns jetzt endlich einmal ein bisschen unterhalten.
00:38:38So, ja.
00:38:39Macht dir doch eine Freude, oder?
00:38:41Ja.
00:38:42Wenn du es so sagst, dann auf jeden Fall.
00:38:44Also dann halt dich hin.
00:38:45Dann setze mich her.
00:38:46Gut.
00:38:47Also, allerliebste Wirtschafterin.
00:38:51Als Erstes möchte ich dir danken, dass du ...
00:38:53Du brauchst mir nicht danken.
00:38:55Na gut, dann lass mir einen Dank weg.
00:38:57Ich meine, ich kriege es ja nicht umsonst, ne?
00:39:01Ja, ja.
00:39:03Du weißt ja, wegen was ich da bin, ne?
00:39:05Selbstverständlich, das spüre ich förmlich.
00:39:08Ja, der Sixtus hat bei mir eine Birkenhofbäuerin bestellt.
00:39:12Hat er?
00:39:13Ja, obwohl er nicht genau gewusst hat,
00:39:16wer, also du oder dein Sohn.
00:39:20Jetzt hab ich aber grad für alle zwei was Passendes an der Hand.
00:39:25Was?
00:39:26Ja, obwohl er der Sixtus gemeint hat, du kommst als Erster infrage.
00:39:30Nein, nein, nein, nein, das muss ein Irrtum sein.
00:39:33Da kann er nur einen Merkel gemeint haben.
00:39:35Nein, nein.
00:39:36Also auf keinen Fall.
00:39:38Er hat ja immer von einer Birkenhofbäuerin gesprochen.
00:39:41Ja.
00:39:42Ja, und der Birkenhofbäuer, der bist doch du.
00:39:44Ja, das schon, aber mit dem Heiraten hab ich halt gar nix im Sinn.
00:39:49Was hast du gesagt?
00:39:51Du hättest was Passendes gefunden.
00:39:53Mhm.
00:39:54Wer wär denn das dann?
00:39:56Ein leicht lenkbares Geschäft, an dem du deine helle Freude haben wirst.
00:40:02Ach so, aha.
00:40:04Ja, aber wenn vielleicht doch lieber der Merkel heiraten würde.
00:40:07Nein, nein, nein, nein, nein.
00:40:09Also, der Sixtus sagt, du sollst heiraten, du sagst, der Merkel soll heiraten.
00:40:13Und der Merkel fängt wieder beim Sixtus auf.
00:40:16Also so geht das nicht.
00:40:18Geht so nicht?
00:40:19Nein.
00:40:20Aha.
00:40:21Naja, das ...
00:40:22Ja, ich seh's ja selber eh, dass meine Bäuerin brauchen nicht.
00:40:25Na also.
00:40:26Ja, eben.
00:40:27So, und jetzt rück ein Geld raus.
00:40:29Ja.
00:40:30Ich brauch ein Geld.
00:40:31Ein Geld?
00:40:32Ich muss was einkaufen.
00:40:33Du, es ist ja nichts im Haus.
00:40:35Einkaufen?
00:40:36Ja.
00:40:37So.
00:40:38Naja.
00:40:39Gut, wenn du einkaufen willst.
00:40:43Schau her.
00:40:441,50.
00:40:45Meinst du 50 gelang dir das?
00:40:47Ja, sag einmal, bist du verrückt?
00:40:49Du meinst 150.
00:40:53150 Mark zum Einkaufen?
00:40:55Ja, freilich.
00:40:56Ja, für so viel haben wir noch nie im Leben eingekauft.
00:40:59Ja, das seh ich.
00:41:00Ja, wenn das so ist, dann muss ich auch viel weiter ausholen.
00:41:08150.
00:41:09150.
00:41:10Du bist ja stocknerisch.
00:41:13150.
00:41:15Das riech ich so.
00:41:18Danke.
00:41:19Ja.
00:41:21Soll ich dir was ganz Besonderes mitnehmen?
00:41:24Nein, danke.
00:41:25Ich bin wunschlos glücklich.
00:41:28Das glaub ich.
00:41:29Ja.
00:41:31Oh mein Gott.
00:41:38Na, Rauch.
00:41:39Jetzt nimmt das Schicksal seinen Lauf.
00:41:41So eine Weiberlein, die ist noch gar nicht einmal am Hof
00:41:44und kostet schon einen Haufen Geld.
00:41:46Das ist fürchterlich.
00:41:47Was ist denn?
00:41:48Ist die Luft rein?
00:41:49Hm?
00:41:50Puh, jetzt nimmer.
00:41:53Gut.
00:41:54Mir kommt es so vor, als wenn es da ein bisschen so nach ...
00:41:57Odelprobe.
00:41:58... rührt.
00:41:59Ja.
00:42:00Ja.
00:42:01Dieses Weib ist unermüdlich am Erfinden von neuer Arbeit.
00:42:05Das sag ich dir.
00:42:06Ja, aber seid doch froh.
00:42:08Jetzt herrscht wenigstens eine Ordnung am Hof, nicht?
00:42:11Ja, jetzt ist überall alles dort, wo es hingehört.
00:42:14Ja.
00:42:15Aber seitdem alles dort ist, wo es hingehört,
00:42:17find ich nichts mehr.
00:42:20Meine Haungläser find ich überhaupt nimmer.
00:42:23Seit beim Teigmachen hab ich sie noch gehabt.
00:42:27Die wird sich schon wieder finden,
00:42:29aber jetzt mach dich ein kleines bisschen fein,
00:42:32weil sie will nämlich bald fortfahren.
00:42:34Du bist auf einmal so dafür.
00:42:36Was?
00:42:37Flucht ist mein einziger Gedanke.
00:42:39Flucht?
00:42:40Ja.
00:42:41Hör mal, lieber Großvater, wer Wind zäht ...
00:42:43Nein, der Wind ist nicht von mir.
00:42:45Ja, ja, wer Wind zäht, der wird Sturm ernten,
00:42:48sagt schon ein altes Sprichwort.
00:42:50Und jetzt platziere ich dich richtig zusammen.
00:42:53So, ich wär jetzt fertig.
00:42:56Ja.
00:42:57Wo ist denn der Sixtus?
00:42:59Der Sixtus?
00:43:00Ja, der ist ein paar Wochen untergegangen
00:43:02und wascht sich einmal durch.
00:43:04Er ist nicht spät.
00:43:05Aha, er ist nicht spät.
00:43:06Ich bin so dumm, mich kennenzulernen.
00:43:08Ich sag euch, ich weiß, dass ihr für ein Jahr
00:43:10geschnalzt und gekampelt seid,
00:43:12wenn die zwei reinkommen.
00:43:14Ja.
00:43:15Ihr edlen Abwehr.
00:43:16Ja.
00:43:17So, also.
00:43:18Ja.
00:43:19Ja.
00:43:21So, also.
00:43:22Ab geht die Pause.
00:43:23Jawohl.
00:43:24Halt, halt, halt, halt.
00:43:25Was ist denn?
00:43:26Zuerst komm ich.
00:43:35Siehst du das?
00:43:36Erster Esel.
00:43:37Und dann kommt erster Dreier.
00:43:39Ja.
00:43:41So, gnädigste.
00:43:42Das wär jetzt der Birkenhof, gell?
00:43:45So.
00:43:46Ja.
00:43:47Also der Hof, der schaut ja ganz schön aus.
00:43:50Ja.
00:43:51Bis auf das andere Klump, was da so rumläuft.
00:43:56Wer bist denn du?
00:43:57Ich bin der Martl.
00:43:58Einer von dem Klumptes, was da rumläuft.
00:44:00Was?
00:44:02Nein, nein.
00:44:03Ich wollt sagen, ich bin der Sohn vom Birkenhof.
00:44:05Ach so.
00:44:06Und, äh, wie alt?
00:44:0722, römisch, katholisch, ledig,
00:44:09Gimpfdeutscher, Stalzberger Schulkreis, 42.
00:44:11Reicht schon, reicht schon.
00:44:18Hast du einen Vater auch?
00:44:20Einen Vater hab ich auch.
00:44:21Soll ich ihn holen?
00:44:22Bitte, sei zu gut.
00:44:24Vater!
00:44:25Geh weiter, komm!
00:44:26Antreten zur Musterung!
00:44:30Hoffentlich ist der wenigstens tauglich.
00:44:34Ja, bin schon da.
00:44:35Was ist denn?
00:44:36Ach so.
00:44:37Ja, grüß Gott.
00:44:38Entschuldigung, ich, äh...
00:44:39Ja, die Krawatten hättest du auch gesparen können.
00:44:42Ja, die ist doch schön.
00:44:44Ja, also hier, da.
00:44:45Hä?
00:44:46Wenn er hieß, uns ist Befehlsverweigerung.
00:44:48Ja, das ist doch...
00:44:50Also, passt auf.
00:44:51Ich bin die Burgl-Lackhofer aus Münz in der Aue.
00:44:55Die Stiegler-Kathe, die hat mich hergestellt.
00:44:58Ja, so wie ich sehe, hast du mich ja schon erwartet.
00:45:01Ja, ja, ja, ja, ja, freilich.
00:45:03Und wir, gell, Märtl?
00:45:04Ja.
00:45:05Äh, sag einmal, ist das da dein Vater?
00:45:08Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja.
00:45:11Äh, sag einmal, ist das da dein ganzer Empfang?
00:45:15Ja, die...
00:45:16Nein, nein.
00:45:17Ach, woher denn?
00:45:18Aber das ist so, die Stieglerin, die hat gemeint,
00:45:20ihr kommt mit dem Mittagszug an, nicht?
00:45:22Und jetzt ist der Vater mit der Stieglerin runter.
00:45:25Die wollen euch abholen am Bahnhof.
00:45:28Setz dich doch ein bisserl her in den Platz.
00:45:31Danke.
00:45:32Und da ist ein Wein.
00:45:33Ein Wein?
00:45:34Ja, und...
00:45:35Also, ich freu mich in den Wein ein bisserl eine 605 nicht an.
00:45:38Oder warte mal.
00:45:40Warte mal zuerst.
00:45:41Lass uns ein bisserl ratschen,
00:45:43damit wir wissen, welche Dosis wir brauchen.
00:45:47Sag's einmal.
00:45:48Hä, was?
00:45:49Was habt ihr eigentlich da dauernd zum Tuscheln?
00:45:51Haben wir tuschelt, gell?
00:45:52Ja.
00:45:53Wir haben doch gar nicht tuschelt.
00:45:54Ich hab dem Märtl bloß gesagt, was du für ein liebes, nettes Weiberl bist.
00:45:58Riech da bloß keinen Zacken aus der Krone.
00:46:00Nein.
00:46:01Jetzt setz dich hin da.
00:46:02Dankeschön.
00:46:03Ja.
00:46:04So.
00:46:05Ja.
00:46:06Ja.
00:46:07So.
00:46:08Ja.
00:46:09Ja.
00:46:10Ja, red was.
00:46:11Ach so, ich?
00:46:12Ja, natürlich.
00:46:13Red.
00:46:14Oder kannst du das nicht?
00:46:15Ja.
00:46:16Danke, ja.
00:46:17Reden.
00:46:18Ja.
00:46:19Also.
00:46:20Also.
00:46:21Mhm.
00:46:22Also, wir sind hier am Birkenhof.
00:46:24Sind wir drei Mann zusammen.
00:46:26Ja.
00:46:27Ja.
00:46:28Ja.
00:46:29Ja.
00:46:30Ja.
00:46:31Ja.
00:46:32Ja.
00:46:33Sind wir drei Mannsbüder wie ein Birken, aber ohne Bäuerin.
00:46:37Und da hat die Stieglerin, meinen Vater, gesagt ...
00:46:40Ach.
00:46:41Einen Vater hast du auch?
00:46:43Ja, freilich.
00:46:44Wenn du nichts dagegen hast, ja.
00:46:45Ja, dann, ähm ...
00:46:47Dann bist also du der Sohn.
00:46:49Ja, freilich bin ich der Sohn von meinem Vater.
00:46:53Wir wird ja heiraten sollen.
00:46:56Ja, sollen schon.
00:46:57Aber mir wäre es lieber, wenn der Sonn heiraten würden.
00:47:01Aber das bist doch du!
00:47:06Ja, von meinem Vater schon.
00:47:07Aber ich mein ja, ein Sohn vom Sohn.
00:47:10Was?
00:47:11Sag einmal, redest du eigentlich immer so was,
00:47:18wie wenn man glauben könnte, du hättest einen kleinen Dachschaden?
00:47:21Tut doch eh!
00:47:22Na ja, so.
00:47:23Vergiss es.
00:47:24Was denn?
00:47:25Sprich mir lieber von deinem Besitz.
00:47:28Ach so, ja.
00:47:30Ach ja, es geht gerade so um ...
00:47:33Nur keine falsche Bescheidenheit, gell?
00:47:36Laut Auszug aus dem Grundbuchamt steht sie eigentlich ganz gut da.
00:47:41Ja, dafür.
00:47:42Ja, soweit bist du schon informiert?
00:47:44Ja, aber selbstverständlich.
00:47:46Man muss doch schließlich und endlich wissen,
00:47:48wo man mal neu heiraten soll.
00:47:50Ach so.
00:47:51Aber jetzt bin ich schon da, gell?
00:47:52Jetzt bring ich zuerst mal einen Kuchen,
00:47:53weil sonst hab ich einfach meine Drogen gekriegt.
00:47:54Den hat der Großvater gebaut, gell?
00:47:55Und vielleicht schaffst du's auch.
00:47:56Ja, ja.
00:47:57Den hat der Großvater ...
00:47:58Ähm, größeres Messer habt ihr keins?
00:47:59Äh, ja.
00:48:00Na ja, lass es gut sein.
00:48:01So ist es, lass es sein.
00:48:02Weißt du, da hast du länger was dabei.
00:48:03Dann probier ich das mal.
00:48:04Ich mein, mit den ...
00:48:05Sag einmal!
00:48:06Was hast du denn?
00:48:07Was habst du denn?
00:48:08Den Kuchen da rein!
00:48:09Ja, den Mehl ist da drin.
00:48:10Ja, ja, ja.
00:48:11Ja, ja, ja.
00:48:12Ja, ja, ja.
00:48:13Ja, ja, ja.
00:48:14Ja, ja, ja.
00:48:15Ja, ja, ja.
00:48:16Ja, ja, ja.
00:48:17Ja, ja, ja.
00:48:18Ja, ja, ja.
00:48:19Ja, ja, ja.
00:48:20Ja, ja, ja.
00:48:22Was habst dich denn den Kuchen da rein?
00:48:24Ja, den Mehl ist drin und Zucker und ...
00:48:28Backpulver.
00:48:29Backpulver, ja.
00:48:30Ah, ja.
00:48:31Und dann, ja, weißt nicht ...
00:48:32Leuder, wo ist es?
00:48:33Also aus lauter Interesse ...
00:48:34Schön Geigehogen.
00:48:35... wenn Ihr sich so ein Mannspalt zum Kuchenbacken anstellt,
00:48:38hätt ich jetzt ganz gern, so ein Stück probiert.
00:48:41Ja, ja.
00:48:42Aber ich komm gar nicht bis ganz hinunter.
00:48:44Ja, ich möcht wissen, wie sich so ein Leiberleid zum Aufschneien anstellt.
00:48:48Und was ist denn?
00:48:49Sag einmal!
00:48:50Die sind ja am Kacken, die sind ja auch am Kacken, die sucht er schon die ganze Zeit.
00:49:10Die sucht er schon die ganze Zeit.
00:49:11Tagelang sucht er schon nach der Brille.
00:49:12Lasst es euch schmecken, gell?
00:49:13Danke.
00:49:14Ein komisches Gewürz kommt da her.
00:49:15Ich sehe schon, es wird wirklich Zeit, dass bei euch eine Bäuerin kommt auf den Hof.
00:49:16Auf das trinken wir jetzt einmal.
00:49:17Prost.
00:49:18Prost.
00:49:19Prost.
00:49:20Prost.
00:49:21Prost.
00:49:22Prost.
00:49:23Hörtet ihr vorher gehört?
00:49:29Ich habe vielleicht eine Zukunft.
00:49:44Was ist?!
00:49:50Was ist?
00:49:51Was ist?
00:49:52Nein, ich mein, es ist ein feiner Zug von dir, dass du so offen mit uns redest, nicht?
00:49:57Dann schau doch nicht so!
00:50:00Wir haben Himmel, Gottes Willen!
00:50:03Weißt du, bei mir da ist es einfach so.
00:50:07Da heißt es Karten auf den Tisch.
00:50:10Schließlich und endlich muss man das schon bei so einem großen Betrieb,
00:50:15wenn man als Frau seinen Mann stehen will.
00:50:18Ja, sag einmal, ist der so ein Großteilbetrieb?
00:50:21Mhm.
00:50:22Mhm?
00:50:23Das gibt's doch nicht.
00:50:31Jaja, die Landwirtschaft, die ist ja nicht so schlimm.
00:50:35Da hab ich einen Verwalter drauf.
00:50:37Aha.
00:50:38Aber die Forstwirtschaft, nein.
00:50:40Gut.
00:50:41Was, einen Wald hast du auch?
00:50:43Ja, einen ganz großen.
00:50:45Und ein Sägewerk dazu, ja.
00:50:47Ein Säge?
00:50:48Ja, und jetzt, jetzt hat mir unsere Mutter, weil ich die Älteste bin,
00:50:53auch noch den Müllbetrieb aufgeholzt.
00:50:55Als wenn man als Frau nicht schon genug gearbeitet hätte.
00:50:58Ja, sag einmal, jetzt kannst du nichts sagen.
00:51:04Ja, das gibt's doch nicht.
00:51:09Ja, sag einmal, das schaffst du alles ganz allein?
00:51:12Nein, nein, nicht ganz allein.
00:51:14Nein, also meine jüngere Schwester, die ist mir schon eine ganz große Hilfe.
00:51:20Aha.
00:51:21Hast du gehört?
00:51:23Sie ist die Ältere.
00:51:25Sie ist die?
00:51:26Ja.
00:51:27Ist dann die jüngere Schwester auch mitgekommen?
00:51:29Ja, die ist auch dabei.
00:51:31Ja, wir sind ja mit dem Auto da.
00:51:33Aber ein paar Meter von eurem Hof da,
00:51:35da hat das Auto plötzlich seinen Geist aufgegeben.
00:51:37Ja, das ist mir gerade schon gelehrt.
00:51:40Ja, dann...
00:51:41Dann wäre ich vielleicht...
00:51:50Hoffentlich gelangt er.
00:51:51Dann wäre ich vielleicht einmal nachgeschaut, ob ich behilflich sein kann, gell?
00:51:55Ja, aber vorsichtig sein, gell? Ganz vorsichtig.
00:51:58Warum? Beißt's oder kratzt's?
00:52:00Ja, meine Schwester ist eine richtige Wildkatze.
00:52:04Ja, du, ich beiste gerade.
00:52:06Ich bin nämlich Spezialist für Wildkatzen.
00:52:10Prost.
00:52:17Prost.
00:52:18Ja, Prost, wenn's sonst nix ist, ja.
00:52:24Das darf ich nicht waschen.
00:52:26Weißt du?
00:52:27Nein?
00:52:28Mir wäre das schon sehr recht,
00:52:30wenn meine Schwester Erika endlich ein Mannsbild finden würde,
00:52:34der die Hosen auszieht.
00:52:36Äh, kann das vielleicht ich machen?
00:52:41Moment einmal, Moment einmal, Moment einmal, gell?
00:52:44Das war nur bildlich gesprochen, ja?
00:52:47Hoppala, hoppala, hoppala.
00:52:49Ich hab's ja bloß bildlich gemeint.
00:52:51Das wird auch dein Glück sein.
00:52:53Ja.
00:52:54Weil, das sag ich dir gleich.
00:52:55Wir haben nämlich ein Tep... Tep... Tepramenta, wir.
00:52:58So?
00:52:59Ja, aber von unserer Mutter haben wir das gehört.
00:53:02Ja.
00:53:03Und bei mir ist das besonders schlimm,
00:53:05wenn ich ein bissl was getrunken hab.
00:53:09Ein bissl was ist gut.
00:53:12Und ich glaube, ich hab jetzt schon ein bissl was zu viel getrunken.
00:53:17Aha.
00:53:19Und wenn ich ein bissl was zu viel getrunken hab,
00:53:23dann kann ich's nicht einmal vertragen,
00:53:25wenn mich jemand schief anschaut.
00:53:28Schaust du mich vielleicht schon schief an?
00:53:31Ich...
00:53:32Nein, wie kommst du denn da drauf?
00:53:34Ich seh dich überhaupt gar nicht.
00:53:42Du sehst mich überhaupt gar nicht?
00:53:46Ich seh dich nicht, nein.
00:53:48Du sehst mich überhaupt gar nicht?
00:53:53Ich seh dich nicht, nein.
00:53:57Ja, wieso nicht? Ich sitz doch da.
00:53:59Ach so.
00:54:00Oder sitz ich nimmer da?
00:54:03Schon?
00:54:04Ja, ja.
00:54:06Prost.
00:54:07Ja, Prost.
00:54:09Weißt du was?
00:54:10Ich glaub, es wird das allergescheiteste sein,
00:54:12wenn wir uns den Hof ein bissl anschauen.
00:54:14Dann hast du eine Abwechslung und eine Stiegerin kommen vielleicht.
00:54:17Komm her, lass mir ein bissl helfen.
00:54:19Nein!
00:54:20Hände weg.
00:54:21Hände weg.
00:54:22Ich kann ganz allein aufstehen,
00:54:23weil ich hab nämlich meine eigenen Füße dabei.
00:54:27Ja, da hast du schon was.
00:54:28Ja, die sind wichtig.
00:54:30Ganz wichtig sind sie.
00:54:32Ist er.
00:54:34Was ist denn?
00:54:35Wackel doch nicht zueinander.
00:54:37Ich bin doch...
00:54:39Ich bin doch nicht schwindelfrei.
00:54:42Ja, ich steh dir ganz ruhig.
00:54:43Ach, das machen wir anders.
00:54:45Machen wir anders.
00:54:46Stillgestanden.
00:54:47Jawohl, Herr Feldwebel.
00:54:49So ist es richtig.
00:54:50Jawohl.
00:54:51Der Mensch, der muss gehorsam sein.
00:54:54Ich muss ja schließlich und endlich auch gehorsam sein.
00:54:57Ja.
00:55:00Und jetzt?
00:55:01Und jetzt?
00:55:02Jetzt zeigst du mir, was du alles hast.
00:55:04Jawohl.
00:55:05Jetzt komm.
00:55:06Moment.
00:55:07Moment.
00:55:08Moment.
00:55:09Moment.
00:55:10Zuerst brauch ich noch eine kleine Stärkung.
00:55:13Aha.
00:55:15Also Prost.
00:55:16Sehr zufrieden.
00:55:19Wow, wow, wow.
00:55:22Nein, schmeckt ja kreislich.
00:55:25Was?
00:55:27Kreislich?
00:55:28Das ist ja wie Essig.
00:55:30Ja, das sagt der Großvater auch.
00:55:34Also, Birkenbauer, jetzt zeigst du mir deinen Hof.
00:55:37Ja, also komm.
00:55:38Auf geht's.
00:55:39Gehen wir.
00:55:40Gehen wir.
00:55:41Ich ziehe den Hut ganz vertraut auf.
00:55:47Du weißt ja gar nicht, in was für eine Richtung ich gehen will.
00:55:51Also.
00:56:02Also, der Hut geht da draußen.
00:56:06Da?
00:56:07Ja.
00:56:08Gut, dann gehen wir auch in diese Richtung.
00:56:09Dann gehen wir halt.
00:56:10Du gehst da raus.
00:56:11Ich schleiche dir hinten ab.
00:56:13Aha.
00:56:14Und wenn du nicht mehr weiterweißt, dann schau auf meinen Hut.
00:56:17Ja.
00:56:18Weil das ist nämlich ein Blindenhut.
00:56:19Aha.
00:56:28Ich hab schon immer gesagt, dass mir sehr leid tut.
00:56:30Ja, aber.
00:56:31Aber ich hab ja nicht wissen können, dass Sie da mal zu Birken sind.
00:56:34Ich kann Ihnen nur sagen, dass Sie eine ausgezeichnete Handschrift haben.
00:56:38Hm.
00:56:39Die eigene Schuld.
00:56:40Man klopft halt dem jungen Mädel nicht einfach so auf.
00:56:43Aufs Hinterteil, hm?
00:56:45Ja, aber das war der einzige Punkt, der aus der offenen Motorhaube rausgeschaut hat.
00:56:51Und da hab ich halt angeklopft.
00:56:53Und wollte fragen, ob Sie das Fräulein Erika sind.
00:56:56Und die Antwort kam krumm.
00:56:57Ja, das kann man wohl sagen.
00:56:59Kommen Sie mal her da.
00:57:00Ja.
00:57:01Und das merken Sie sich gleich, gell?
00:57:02Wenn ich mit dem Finger wink, dann heißt das herkommen.
00:57:06Sie da passt mir ganz gut zusammen.
00:57:08Weil wenn ich mit dem Kopf so mach, dann komm ich nicht.
00:57:22Aber geh.
00:57:23Sie brauchen keine Angst haben.
00:57:25Ich tu Ihnen ja nichts.
00:57:27Her da.
00:57:28Kopf runter.
00:57:29Ich will doch bloß die sichtbaren Spuren unserer ersten Begrüßung entfernen.
00:57:34Ja, weil solche Spuren sind eines Dompteurs unwürdig.
00:57:39Ja.
00:57:40Und wo ist jetzt der Dompteur?
00:57:42Hier bitte.
00:57:43Spezialist für Wildkatzen.
00:57:46So schauen Sie aus.
00:57:48Sie könnten höchstens eine weiße Maus dressieren.
00:57:51Also Sie sind das getreue Ebenbild Ihrer Schwester.
00:57:54Sie, gell?
00:57:55Nichts.
00:57:56Aber schon gar nichts gegen meine Schwester.
00:57:58Nein, nein.
00:57:59Ausreden lassen.
00:58:00Ich meine, die nette Erscheinung und die nette Art, wie Sie plaudern.
00:58:05Ja, und wie Sie sich so geben, meine ich.
00:58:07Ja.
00:58:08Wie wäre es, wenn Sie Mutter auf den Arm nehmen würden?
00:58:11Aus gewissen Umständen habe ich leider keine Mutter mehr.
00:58:15Und Sie?
00:58:16Ich?
00:58:17Und ob ich eine habe.
00:58:18Die reicht für drei.
00:58:20Das auch noch.
00:58:22Sie, Ihre Mutter und Ihre Schwester.
00:58:24Alle drei davon bist du gut.
00:58:27Was?
00:58:28Ja, Sie unverschämter Kerl, Sie.
00:58:30Und das trauen Sie sich nie ins Gesicht zu sagen.
00:58:32Jetzt werde ich Ihnen gleich einmal zeigen,
00:58:34dass man die Lackenhoferische nicht ungestraft beleidigen darf.
00:58:37Jetzt hat nämlich der letzte Ständerl geschlagen, Sie.
00:58:39Hilfe! Hilfe!
00:58:40Fabian!
00:58:41Was ist los?
00:58:42Ja, was ist los?
00:58:43Was macht ihr denn da?
00:58:44Was?
00:58:45Was macht ihr denn da?
00:58:46Komm mal her.
00:58:47Der erste Akter der widerspenstigen Zeigung, ist das so?
00:58:51Stell dir mal vor, der unverschämte Lacke,
00:58:53der hat uns Lackenhoferische sämtlich beleidigt.
00:58:56Ja, der hat nämlich gesagt, wir wären richtige Bisskuren.
00:59:00Er!
00:59:01Ja?
00:59:02Der aufgestellte Maustrick!
00:59:06Du Geld!
00:59:07Du Geld, beleidige meinen Sohn nicht!
00:59:10Ja, was sagst denn du da dazu?
00:59:12Ja, Recht hat er gehabt.
00:59:13Was?
00:59:14Was?
00:59:15Ja?
00:59:16Ach, du hilfst zu ihm?
00:59:18Ein Freund ist ja mein Bub, gell?
00:59:20Gut, hättest recht.
00:59:22Erika!
00:59:23Erika, die vier schlagen mich nieder.
00:59:25Die vier schlagen mich nieder.
00:59:35Meinst du, dass du noch einen triffst?
00:59:37Wo bin ich noch am triffen?
00:59:39Ich schlage einfach rein ins Rudel.
00:59:42Also komm Erika, geh mal.
00:59:44Oh, oh, da sind sie doch.
00:59:48Ich wollte sie ja nur umziehen.
00:59:52Aber komm, jetzt geh mal rüber,
00:59:54jetzt bockst du mich vorwärts.
00:59:56Was ist denn da los?
00:59:58Großvater, die Weiber wollen uns hauen.
01:00:00Was?
01:00:01Moment mal, meine Buben hauen wir selber, gell?
01:00:05Jetzt solltest du mal sehen, was ein richtiges Mannspiel ist.
01:00:08Komm jetzt mal her, da gibt's was zu nehmen.
01:00:10Ja, du zählst mir mal dazu.
01:00:20Was ist denn da los?
01:00:22Wir feiern heute Abend.
01:00:32Also, wie ihr euch gestern benommen habt,
01:00:35das spottet jeder Beschreibung.
01:00:40Also, dass ihr euch nicht schämt.
01:00:44Auf die Art und Weise kriegt's ja niemand.
01:00:47Wollen wir auch gar keinen.
01:00:50Geh, Burgel, warum frühstückst du denn da nicht?
01:00:57Frühstücken?
01:00:59Ein saurer Hering wäre mir lieber, das ist weg.
01:01:02Was musst du denn so in deinen blöden Schädel reinsaufen?
01:01:08Das hättest du dir früher überlegen sollen.
01:01:11Wie bist denn du überhaupt auf so eine Schnapsidee gekommen?
01:01:15Falsch, Weinidee.
01:01:19Ganz einfach.
01:01:20Wie wir wieder mal dein Schreiben bekommen haben,
01:01:23ja, dass wir wieder dringend auf Brautschau daherkommen sollen,
01:01:27da haben wir ganz einfach beschlossen, die Erika und ich,
01:01:31dass wir diesmal in Streik treten.
01:01:33Gell?
01:01:34Ja.
01:01:35Was soll jetzt dies wieder heißen?
01:01:37Erzähl's du, der Mutter.
01:01:39Die Idee stammt ja auch von dir.
01:01:43Ja, also, wie ich deinen Brief gelesen hab,
01:01:46in dem du uns die zwei Birken so warm ans Herz gelegt hast,
01:01:49als die Besten und die Bravsten,
01:01:51so als wenn es keine anderen Mannsbrüder auf der Welt mehr geben würde,
01:01:55als wir die zwei männlichen Figuren da.
01:01:57Na ja, da haben die Burgel und ich halt beschlossen,
01:02:00wir lassen uns nicht verkuppeln.
01:02:02So ist es.
01:02:05Also Auflehnung, Meuterei.
01:02:10Na eben nicht, nein.
01:02:13Als Gehorsam mit Töchtern sind wir deinem Wunsch ja nachgekommen.
01:02:16Bloß haben wir halt ausgemacht,
01:02:18dass wir uns auf dem Birkenhof so unmöglich als nur möglich benehmen.
01:02:22Dass uns die Mannsbrüder gleich postwendend wieder heimschicken.
01:02:26Deshalb auch meine plötzliche Sehnsucht nach Alkohol.
01:02:30Mein Hobby Kaffee.
01:02:33Also mein ganzes Sinnen und Trachten war immer,
01:02:36dass ich meine Kinder glücklich sehe.
01:02:39Aber damit ist es jetzt aus.
01:02:41Ein für alle Mal, gell?
01:02:43Keinen Finger rühre ich mehr für eins.
01:02:46Mei Mama, das hast du schon so oft versprochen
01:02:49und gehalten hast es nie.
01:02:57Weil eben eine Mutter immer das Glück von ihren Kindern im Auge haben wird.
01:03:03Du, ich weiß gar nicht, warum du sie um uns sagst.
01:03:05Wir haben doch alles, was wir brauchen.
01:03:07Ja, weil ich dafür gesorgt habe.
01:03:11Aber ich bin auch nicht mehr die Jüngste.
01:03:14Ich habe auch das Recht, dass sie mich zur Ruhe setzt.
01:03:17Aber das kannst du doch schon lange.
01:03:19Nicht bevor ich euch nicht verheiratet weiß.
01:03:22Und gut verheiratet weiß, gell?
01:03:26Euer Besitz ist zu groß.
01:03:28Da gehört ein Mannsbild her.
01:03:31Da wäre der Birkener gerade der Rechte.
01:03:34Wie gefällt dir überhaupt der Birkener?
01:03:36Also, mir hat er ja recht gut gefallen.
01:03:40Aber der wird eine schöne Meinung von mir haben.
01:03:44Und dir? Wie gefällt dir der Martl?
01:03:47Ach, der Frechdachs. Erinnert mich nicht an den.
01:03:52Also, ab heute werdet ihr euch sofort fraulich und manierlich benehmen.
01:04:01Bis zu unserer Abreise keine Gewalttaten mehr.
01:04:06Ja.
01:04:14Habt ihr mich verstanden?
01:04:16Ja, Mutter.
01:04:17Die Mama. Wir sind halt nicht böse.
01:04:20Aber, weißt, die Burgel und ich, wir sind halt nicht so materialistisch eingestellt.
01:04:26Wie bitte?
01:04:28Ja, wir heiraten aus Liebe. Oder gar nicht.
01:04:32Wir machen ja nichts aus Geld.
01:04:35Ach, du machst ja nichts aus Geld.
01:04:39Das ist gut zu wissen.
01:04:42Ab heute ist Taschengeld gestrichen.
01:04:51Ich hab Taschengeld mehr.
01:04:53Aber Mama, du wirst doch noch Spaß verstehen.
01:04:59Ja, die Ehe ist wie ein Lotterielos.
01:05:03Man weiß nie, ob man jeden nicht erwischt.
01:05:18Kommt rein. Die Lage ist feinfrei.
01:05:21Lieber Vater, wir danken dir recht herzlich.
01:05:24Für was?
01:05:25Dass du uns heute Nacht bei dir hast übernachten lassen.
01:05:28Dankeschön.
01:05:29Dankeschön.
01:05:30Aber zugleich muss ich dir sagen, wenn du nicht mein Vater wärst, dann ...
01:05:33Und nicht mein Großvater, dann ...
01:05:35Dann tun wir dir jetzt, was ich erzählen und zählen kann,
01:05:38Gesandtippen da ins Haus zu schicken.
01:05:40Ja, da kann ich nichts dafür.
01:05:42Die Siedler-Kathe hat gesagt, das sind genau die Richtigen.
01:05:46Richtige sind sie auch. Ja, ja.
01:05:48Richtige Beißzimmer.
01:05:49Ja, die sind ja direkt gemeingefährlich.
01:05:51Ja, das stimmt.
01:05:52Da wäre ich nicht im richtigen Augenblick dazwischengetreten.
01:05:57Du, du musst ja reden. Du bist ja der Erste gewesen, der unterm Tisch drin war.
01:06:01Aber wie frech, dass ich rausgeschaut habe von dem Satz.
01:06:07Erzähl mir du ja nichts mehr von deinen Heldentagen.
01:06:11Warum zweifelst du vielleicht daran?
01:06:13Also, deinen Mut, den kannst du dir jetzt gleich beweisen.
01:06:16Ich möchte schon wissen, wie.
01:06:18Indem du schaust, dass diese Weiber so schnell wie möglich dorthin hinkommen,
01:06:21wo sie hergekommen sind.
01:06:23Also, ich weiß, ich kann euch gar nicht begreifen.
01:06:25Das sind doch nette, nette Frauen.
01:06:29Geld haben sie auch, habe ich gehört.
01:06:31Und sauber sind sie doch auch, oder nicht?
01:06:34Ja, ja, das schon.
01:06:37Also, die Burgel, die gefällt mir schon.
01:06:41Ja, die konnte ich mir als Bäuerin ganz gut vorstellen.
01:06:44Aber die sauft ja wie ein Loch.
01:06:47Also, dass die ja ab und gut noch nicht versoffen hat,
01:06:51das ist für mich direkt ein Rätsel.
01:06:53Ja, die Erika, die ist ja auch ganz passabel.
01:06:56Die Figur und alles passt, aber das Mundwerk, was die hat.
01:07:00Weißt du was, ihr seid zwei Sinnmantel.
01:07:04Was?
01:07:05So was ist mir in meiner Ehe nicht passiert.
01:07:08In meiner Ehe war immer ich der Herr im Haus, gell?
01:07:12Ja, freilich, wenn die Mutter nicht daheim war.
01:07:16Na ja, ich mein, wenn man älter wird,
01:07:19dann wird man einfach des Kampfes müde, ne?
01:07:22Aber als Junge, mein Lieber, da war ich ein Draufgänger.
01:07:26So.
01:07:27Oh, mir wär ich bald draufgegangen.
01:07:36Auf alle Fälle kannst du uns jetzt auch noch beweisen,
01:07:39was du für ein Held bist.
01:07:41Ja, und wie, wenn ich fragen darf?
01:07:43Und wie, da gehst du jetzt in das Haus rein
01:07:45und zeigst uns das Ganze, wie du das machen darfst
01:07:48mit deiner Reschen-Jugend-Gespiel in der Karte.
01:07:50Ja, meine Vollmacht hast du.
01:07:52Und meinen Segen extra.
01:07:54Deinen Segen, den kannst du am Hals stecken, gell?
01:07:57Hat er gar keinen.
01:07:58Also gut, mir egal, ich mach den Stolz drauf.
01:08:00Aber ihr müsst was nachmachen, gell?
01:08:02Du traust dich wirklich?
01:08:04Du, der Tisch wär pfeilvernagelt, gell?
01:08:07Erika!
01:08:08Nicht, dass du wieder drunter kommst.
01:08:10Wenn ich einmal in Fahrt bin, dann geht's dahin.
01:08:13Da gibt's kein Bremsen mehr, dann geht's dahin mit Pfeiltank.
01:08:16Ja, du fährst Gaspedalen mit der Bremse verwechseln, gell?
01:08:19Na was?
01:08:20Da seid ihr noch in Windel gegangen,
01:08:22da war ich schon ein richtiger Mann.
01:08:25Und wenn ich will, und wenn ich einmal will,
01:08:27dann will ich mal, aber...
01:08:29Ja, dann will doch endlich einmal.
01:08:31Ja, gut, ich werde es jetzt...
01:08:33Also, ihr macht was nach, gell?
01:08:35Versprecht mir das, gell?
01:08:36Adieu, du armer Held.
01:08:37Also...
01:08:38Was?
01:08:39Du warst ja auch schon ein Großvater.
01:08:41Warst immer so ein guter Großvater zu mir.
01:08:43Jetzt, da kann sich kein Blödsinn...
01:08:45Was denn?
01:08:46Aber es ist halt so, weißt du?
01:08:48Hä?
01:08:50Wenn ich halt recht böse bin,
01:08:53dann fährt vielleicht die Kacke wieder weg
01:08:56und dann haben wir wieder keine Wirtschaft drin, ne?
01:08:59Ja, klar.
01:09:00Aber schau, dann bist doch du auch noch da.
01:09:02Was?
01:09:03Ihr kennt's mir gerne, gell?
01:09:04Ihr zwei.
01:09:05Und in die Küche geh ich sowieso nicht mehr.
01:09:07Was?
01:09:08Also, dann packen wir's.
01:09:09Ja, jetzt.
01:09:10Auf geht's.
01:09:11Okay.
01:09:12Hier ist meine Hand.
01:09:13Ja, komm, nimm die.
01:09:14Na, was siehst du denn?
01:09:15Obeleini, man darf doch keinen Anlauf nehmen, oder?
01:09:17Ja, das ist gut, oder?
01:09:19Das ist gut, oder?
01:09:20Aber jetzt...
01:09:21Lieber lieber.
01:09:22Und jetzt...
01:09:23Kati, Kati.
01:09:28Ich weiß.
01:09:29Ja?
01:09:30Aber schau, die Kati, die kennt mich nur als ganz gemütlichen Menschen.
01:09:35Was, Vater?
01:09:36Sie glaubt mir den Wüterich niemals.
01:09:39Sitz dich her.
01:09:40Ja.
01:09:41Du.
01:09:42Was?
01:09:43Ich bau dir eine goldene Brücke.
01:09:44Komm, komm, geh weiter.
01:09:45Spinnst du?
01:09:46Schmeiß nicht so mit dem Geld rum.
01:09:47So ein Ding kann man's auch nicht.
01:09:48Ja.
01:09:49Lass mich da ausreden.
01:09:50Ja?
01:09:51Was meint's, wenn jetzt die Poor Chunkula aus dem Krankenhaus kommert?
01:09:55Was?
01:09:56Und das Haus da drin voller Weiber finden würde.
01:09:59Ja.
01:10:00Und obendrein alle drei noch bissiger als wie sie selber ist.
01:10:03Oh.
01:10:04Und deswegen werden uns die Poor Chunkula diese Schwerarbeit abnehmen.
01:10:09Das ist ein Blödsinn.
01:10:10Die Poor Chunkula liegt ja im Krankenhaus.
01:10:13Ja, eben.
01:10:14Wer weiß, wann die entlassen wird.
01:10:15So lange können wir nicht warten.
01:10:16Nein, nein.
01:10:17Wir warten ja auch nicht.
01:10:18Wir lassen sie per Simsalabim erscheinen.
01:10:21Per wem?
01:10:22Ja.
01:10:23Sag mal, warst du heute schon in der Sonne?
01:10:26Ja, daher geht's früher.
01:10:27Die Poor Chunkula ist nämlich schon da.
01:10:30Was ist denn?
01:10:31Die ist schon da.
01:10:32Wirklich?
01:10:33Wirklich noch nicht.
01:10:34Nein?
01:10:35Der Großvater wird halt einstweilen die Gestalt annehmen, der Poor Chunkula.
01:10:39Was?
01:10:42Ja?
01:10:43Pass auf.
01:10:44Die Weiber da drin, die kennen ja unsere alte Hausfrau nicht.
01:10:47Also werden sie uns das schon abnehmen, dass er sie ist.
01:10:50Ich muss ihn halt ein bisschen vergleiten.
01:10:52Aber in ihrer Kammer drin, da findet man ein paar so alte Fetzen.
01:10:55Die wollen meine Mutter ja schauen.
01:10:57Er hat ja sowieso so weibliche Züge.
01:11:03Und diesen Deppen haben wir um unser Geburtsgeld studieren lassen.
01:11:07Also du, wenn ich so recht überlege, ist die Idee vielleicht gar nicht einmal so dumm.
01:11:12Was?
01:11:13Da kannst du ja gar nicht schmarren.
01:11:14Ja, jetzt pass auf.
01:11:15Wenn du die Poor Chunkula bist und die Weiber sehen dich,
01:11:18dann haben sie doch überhaupt keinen Grund mehr, dass sie da noch länger am Hof bleiben, nicht?
01:11:21Naja, das stimmt schon.
01:11:23Strategie nennt man das, alter Krieger.
01:11:25Ja, ich meine, ich lasse mir alles eingehen,
01:11:28aber ich weiß ja gar nicht, was ich als Poor Chunkula sagen soll
01:11:31und wie ich mich benehmen muss.
01:11:35Wir gehen jetzt da rein und ziehen uns um.
01:11:37Das lernen wir dann schon.
01:11:38Komm, meine Süße.
01:11:49Das ist mal gut.
01:11:50Ja, dumpferig.
01:11:52Das wird ja mal lustig werden.
01:11:56Guten Morgen.
01:11:57Kuckuckuck.
01:11:59Guten Morgen.
01:12:02Wohin denn so eilig?
01:12:04Ich weiß es nicht.
01:12:06Ich weiß schon, ich wollte im Garten hintergehen und wollte ein paar Blumen holen.
01:12:12Im Garten? Hinten? Blumen?
01:12:14Ja.
01:12:15Ihr habt doch gar keine Blumen im Garten.
01:12:18Ja, so. Ich hole die Blumen immer beim Nachbarn.
01:12:23Ach so.
01:12:24Ja.
01:12:25Dann wolltest du mir doch sicher zum Abschied ein paar Vergissmeinnicht holen.
01:12:31Vergissmeinnicht? Hat der Nachbar keinen.
01:12:33Was?
01:12:34Nein, nein, nein. Ich meine, ich wollte ein paar Blumen holen,
01:12:37weil unsere Hauserin, die kann jeden Moment vom Krankenhaus entlassen werden
01:12:41und da wollte ich ein paar Blumen aufs Zimmer stellen.
01:12:44Ach so.
01:12:45Ja, genau so.
01:12:46Die Hauserin?
01:12:47Ja, weil...
01:12:48Die wird vom Krankenhaus entlassen?
01:12:50Entlassen.
01:12:51Und da stellst du ihr Blumen ins Zimmer?
01:12:53Ja, freilich.
01:12:55Na ja.
01:12:57Ihr werdet es wohl sehr vermisst haben.
01:12:59Ja, freilich. Selbstverständlich.
01:13:01An allen Ecken und Enden.
01:13:03Hauptsächlich an die Enden und so.
01:13:09Und so?
01:13:10Wenn Sie dies meinen, dann bist du am Holzweg.
01:13:14Ach so?
01:13:15Ja.
01:13:16Ja, dann ist es natürlich umso besser.
01:13:19Jaja.
01:13:20Hast du schon gefrühstückt?
01:13:22Frühstück?
01:13:23Nein, ich habe...
01:13:24Ich habe mich bis jetzt nicht aus dem Haus raus getraut.
01:13:27Das wolltest du doch sagen, oder?
01:13:31Also, setz dich hin.
01:13:33Ich hole dir gleich eine frische Tasse Kaffee.
01:13:39Nimm meine Tasse, die ist noch nicht gebraucht.
01:13:44Komm gleich rein.
01:13:46Ja, sagt's einmal.
01:13:48Ja, sagt's einmal, was ist denn mit dir passiert?
01:13:52Ja, die muss mir doch jemand austauscht haben.
01:13:55Die kenn ich ja gar nicht mehr.
01:13:58Ja, da fahr ich...
01:13:59Oder ist das vielleicht die Ruhe vor dem Sturm?
01:14:03Ich glaub, da muss man aufpassen.
01:14:05So?
01:14:06Ja.
01:14:07Jetzt schau her.
01:14:08Jetzt kriegst du ganz frische Kaffee.
01:14:12Das ist nett.
01:14:13Dankeschön.
01:14:14Bitteschön.
01:14:15Gut.
01:14:16Magst du viel Zucker?
01:14:18Ja, selbstverständlich.
01:14:19Das Leben ist sowieso so bitter.
01:14:22Also, währenddessen du jetzt deinen Kaffee trinkst...
01:14:25Ja, jetzt glaub ich ganz, ganz.
01:14:28Milch auch?
01:14:29Ein bisserl, ja.
01:14:32Dankeschön.
01:14:33Kurzer?
01:14:34Brav.
01:14:35Ja, da schau her.
01:14:36Also, währenddessen du jetzt deinen Kaffee trinkst,
01:14:40werd ich eine kleine Beichte ablehnen.
01:14:42Was, eine Beichte? Hoppla.
01:14:44Schön.
01:14:45Nein, nein.
01:14:46Da schimpft der Himmel, Papa.
01:14:48Das ist nix.
01:14:49Nein, nein.
01:14:50Hat keinen Sinn.
01:14:51Bei mir kannst du keine Beichte nicht ablehnen.
01:14:53Da musst du schon zu unserem Herrn Pfarrer runtergehen.
01:14:55Ich bin da leider nicht berechtigt.
01:14:57Nein, nein.
01:14:58Ich bin schon an der richtigen Stelle.
01:15:00Echt?
01:15:01Mhm.
01:15:02Tja, also.
01:15:03Wenn du es unbedingt meinst, dann schieß los.
01:15:06Kannst du dir ein paar Liter Wein rausholen?
01:15:08Oh Gott.
01:15:13Ich bitte gar nicht.
01:15:14Nimm ja das Wort Wein in deinen Mund.
01:15:17Dann wird mir nämlich gleich wieder schlecht.
01:15:19Ja, warum denn?
01:15:20Was hast denn? Ist der nicht gut?
01:15:22Nein.
01:15:23Das heißt, jetzt ist mir schon ein bisserl besser.
01:15:27Ist der besser?
01:15:29Weißt du, das hängt alles mit meiner Beichte zusammen.
01:15:32Ach so.
01:15:33Also, pass auf.
01:15:34Das ist so.
01:15:35Ja.
01:15:36Ich hab nämlich eine Mutter.
01:15:38Nein.
01:15:41Tja, was du nicht sagst.
01:15:44Eine ganz gute sogar.
01:15:46Wirklich?
01:15:47Mhm.
01:15:48Also dann stimmt dieses Sprichwort nicht.
01:15:51Nicht immer meine ich, dass die Kinder ihren Eltern nachgeraten.
01:15:56Ausreden lassen, ja.
01:15:58Ach so.
01:15:59Ich meine, die Guteit, die schlägt manchmal schon ins Gegenteil um.
01:16:04Und so lebt einfach unsere Mutter in dem Wahn,
01:16:07dass sie meine Schwester Erika
01:16:09und mich unbedingt mit einem passenden Mannsbild verkuppeln will.
01:16:12Ach du, das kenn ich, das kenn ich.
01:16:14Nein, nein, ich meine jetzt im umgekehrten Sinn.
01:16:17Ach so?
01:16:18Ja, freilich. Und wir?
01:16:19Ach, das kennst du?
01:16:20Ja.
01:16:21Na ja, dann verstehst du ja meine Situation ein bisserl.
01:16:25Und dann verstehst du vielleicht auch, dass ich der Meinung bin,
01:16:29dass da schon das Herz auch mitreden muss.
01:16:32Ach du, schau her.
01:16:34Das könnten ja direkt meine Gedanken sein, die du da aussprichst.
01:16:37Eben.
01:16:38Nur unsere Mutter liegt uns ständig in die Ohren.
01:16:40Nimm diesen, nimm jenen, der hat das und der hat jenes.
01:16:43Als wenn man das Glück nur vom Geld und vom Besitz abhängen würde.
01:16:48Ja, und mit dieser Ansicht bist du trotzdem zu uns hergekommen?
01:16:51Ja, das ist ganz einfach.
01:16:53Wir haben nämlich ein dringendes Schreiben gekriegt,
01:16:56das uns der Herr geordert hat.
01:16:58Na, und als brave, gehorsame Töchter sind wir halt jetzt da.
01:17:03Ja, das ist mir noch sehr gut in Erinnerung.
01:17:07Du meinst, wegen gestern und dem Weinen, gell?
01:17:10Jetzt pass auf.
01:17:11Das war jetzt wiederum eine Idee von meiner Schwester Erika.
01:17:15Sie war nämlich der Meinung, dass wenn wir zwei uns da am Hof
01:17:19so unmöglich wie nur gerade möglich benehmen,
01:17:22dass ihr zwei uns dickkriegt und wir Postwänden wieder abreißen können.
01:17:28Ja, was?
01:17:29Ja, was du da sagst, ja.
01:17:31Ja, dann hat das alles gar nicht gestimmt, was ihr da gemacht habt.
01:17:34Ja, dann saufst du vielleicht gar nicht.
01:17:41Ich trinke normal keinen Tropfen.
01:17:44Darum habe ich auch so einen Kader gehabt.
01:17:46Mein Gott, nein.
01:17:47Ja, so stark bist du gegen das Heiraten?
01:17:51Ja, bis jetzt schon.
01:17:54Ach so, und jetzt?
01:17:57Jetzt bin ich eigentlich nicht mehr so stark dagegen.
01:18:01Also, wenn ich ganz ehrlich bin auf das Gespräch, auf deine Beichte,
01:18:06muss ich eigentlich sagen, ich hätte auch nicht mehr so viel dagegen.
01:18:11Gegen was?
01:18:12Ja, gegen das Heiraten.
01:18:14Und wenn ich wissen würde, dass du mir ein kleines bisschen leiden kannst,
01:18:18dann würde ich dir ganz gern was fragen.
01:18:21Frag mich.
01:18:22Ja, mei, so einfach ist das auch nicht.
01:18:26Ja, weißt du, ich bin da direkt aus der Übung.
01:18:29Da weiß ich nicht, brauche ich schon die passenden Worte dazu.
01:18:32Ich hoffe, dass du die passenden Worte bald findest.
01:18:35Und zwar bevor wir abreisen.
01:18:37Was?
01:18:38Ihr wollt abreisen?
01:18:39Ja, warum?
01:18:40Pressiert das so?
01:18:41Ja, eigentlich nicht.
01:18:42Aber du weißt doch, dass wir einen großen Besitz haben.
01:18:45Und wenn wir alle drei nicht daheim sind, dann ist das nicht gut.
01:18:49Ja, schau dich ein kleines bisschen ausspannen.
01:18:51Das tut doch auch ganz gut.
01:18:53Oder gefällt es dir da nicht?
01:18:55Da?
01:18:56Sehr gut sogar.
01:18:58Und ich könnte mir vorstellen,
01:19:00dass der zukünftigen Birkenbäuerin da auch sehr gut gefällt.
01:19:05Ja, ja, mit einer Bäuerin, da könnte es wirklich ein Paradies werden.
01:19:09Und du hättest gar keine Angst,
01:19:11dass aus diesem Paradies wieder ein Höllbär kommt,
01:19:14wo du doch schon so schlechte Erfahrungen gemacht hast.
01:19:17Ja, jetzt sag einmal, woher weißt du denn das schon wieder?
01:19:21Von meiner Mutter.
01:19:23Weißt du ...?
01:19:24Also, sei mir nicht böse,
01:19:26aber deine Mutter muss schon ein besonderes Stück sein.
01:19:29Ja, das ist es.
01:19:31Aber ...
01:19:33Aber geh weiter.
01:19:35Erzähl mir noch ein bisschen was vom Paradies.
01:19:38Ja, also ...
01:19:40Also, liebe Burge ...
01:19:42Also, Burge, so frage ich dich ...
01:19:44Was fragst du?
01:19:45Ja ...
01:19:55Mein Liebling!
01:19:56Was?
01:19:57Mein Liebling!
01:19:58Mein Liebling!
01:20:01Siehst du, die haben wir schon draußen.
01:20:03Die haben wir schon draußen.
01:20:05Du kannst nicht umeinander.
01:20:06Ich sag dir, wenn du nicht mein Vater wärst,
01:20:08dann, dann, dann ...
01:20:09Burge!
01:20:10Burge!
01:20:11Burge!
01:20:12Burge!
01:20:15Ja, was hat er denn jetzt Kleines, ne?
01:20:18War ich so nett?
01:20:19Vielleicht ...
01:20:20Vielleicht war ich zu wenig lieb mit ihm.
01:20:23Also, also ...
01:20:24Das holen wir noch.
01:20:25Also, also ...
01:20:26Ich bring das Geschirr gleich, gell?
01:20:31Hallo!
01:20:32Lieber Feind,
01:20:33wollen Sie mit einem Unterhändler in eigener Sache verhandeln?
01:20:39Sie kapitulieren also?
01:20:40Ja.
01:20:41Es ist der Hunger, der meinen Widerstand bricht.
01:20:47Also, gut.
01:20:48Zehn Minuten Waffenstillstand.
01:20:50Jawohl.
01:20:51Kommen Sie her.
01:20:52Ja.
01:20:53Setzen Sie sich hin.
01:20:54Ja.
01:20:56Ich bring Ihnen gleich einen frischen Kaffee.
01:21:03Ja.
01:21:04Ja, was ist denn jetzt mit der passiert?
01:21:09Die hab ich doch ganz anders in Erinnerung.
01:21:16So.
01:21:17Da ist jetzt der Kaffee.
01:21:25Danke.
01:21:26Bitteschön.
01:21:27Soll ich Ihnen noch ein Brot richten?
01:21:29Nein, nein, danke.
01:21:30Ein Brot will jetzt keins.
01:21:31Aber reden wir doch über Sie.
01:21:34Ich weiß doch so wenig von Ihnen.
01:21:36Noch dazu, was heute so freundlich sind.
01:21:41Und das gefällt Ihnen?
01:21:43Ja, das gefällt mir.
01:21:45Und so ein nettes und freundliches Mädel,
01:21:48das wär also Ihr Typ?
01:21:50Ja, das wär mein Typ.
01:21:53Auch zum Heiraten?
01:21:56Auch zum Heiraten, ja.
01:21:59Also, Erika.
01:22:02Jetzt, wo wir doch so nett beieinander sind,
01:22:06da könnten wir doch du zueinander sein.
01:22:09Also gut.
01:22:10Matl.
01:22:12Erika.
01:22:14Und so ein Du, da gehört halt eigentlich kein Puzzle dazu.
01:22:20Ui, da ist ja auch mein Matl, mein Süßer, mein Liebling.
01:22:25Was?
01:22:26Mein süßer Liebling.
01:22:27Liebling?
01:22:28Ja.
01:22:30Die haben wir auch draußen.
01:22:44Großvater.
01:22:45Aber was ist denn?
01:22:46Großvater.
01:22:47Was heisst denn?
01:22:48Wenn du jetzt nicht mein Großvater wärst, dann.
01:22:51Erika.
01:22:52Erika.
01:22:54Ja, Herrschaftszeiten, noch einmal nicht.
01:22:57Jetzt kenn ich mich überhaupt nicht mehr aus.
01:23:00Zuerst machen sie ein Weichspiel aus mir und dann...
01:23:03Machen wir was.
01:23:04Ich mag nicht mehr.
01:23:05Ich will kein Weichspiel mehr sehen.
01:23:08Ich geh jetzt ins Wirtshaus und kaufe eine Pommes.
01:23:11Ich geh jetzt ins Wirtshaus und kaufe eine Pommes.
01:23:22Na Gott sei Dank.
01:23:23Also.
01:23:26Nachdem du ja mir die Sache jetzt erklärt hast und wo ich weiß, dass alles in Ordnung ist,
01:23:33dann sind wir aber jetzt gewitt, gell?
01:23:35Ja, freilich.
01:23:36Ganz und gar.
01:23:37Jetzt wollen wir das Gespräch auch da wieder fortsetzen, wo wir vorhin aufgehört haben.
01:23:41Hoffentlich kommt nicht wieder jemand dazwischen.
01:23:44Ja, hoffentlich.
01:23:45Also, wo waren wir jetzt stehen geblieben?
01:23:49Ja, du wolltest mich eigentlich was fragen.
01:23:52Ach so, ja.
01:23:53Freilich wollt ich dich was fragen.
01:23:56Also.
01:23:58Das ist allerweile noch schwierig.
01:24:00Also, liebe Burge, somit frag ich dich ganz kurz und bündig,
01:24:04ob du Birkenbäuerin werden willst.
01:24:07Ja.
01:24:08Ja!
01:24:12Also, Burge, ich heiße dich recht herzlich willkommen am Birkenhof.
01:24:16Ich danke schön.
01:24:17So, aber jetzt musst du schon bei meiner Mutter um meine Hand anhalten, gell?
01:24:21Ja, selbstverständlich.
01:24:22Brauchst mal bloß sagen, wo es wohnt, dass ich hinfahren kann.
01:24:25Ja, also das Hinfahren, das kannst du sparen.
01:24:28Wieso?
01:24:29Jetzt pass auf, wir machen jetzt einen kleinen Spaziergang.
01:24:31Ja, gut.
01:24:32Und wenn wir unterwegs irgendwo der Stiegler-Cutty begegnen
01:24:36und du stehst vor ihr, dann sagst du ein Spricherlauf.
01:24:40Weil da bist du nämlich genau an der richtigen Adresse.
01:24:43Was?
01:24:44Was sagst du?
01:24:45Die Stiegler-Cutty?
01:24:46Die Stiegler-Cutty ist deine Mutter?
01:24:48Ja, und deine zukünftige Schwiegermutter.
01:24:51Ja, das gibt's doch nicht.
01:24:52Ja, komm, ich hol's dir.
01:24:53Stiegler-Cutty!
01:24:54Stiegler-Cutty!
01:25:03Ich will nix mehr von Ihnen wissen.
01:25:04Das hab ich doch schon oft genug gesagt, oder?
01:25:06Jetzt Erika, lass doch doch sagen, die Patschunkula, das war mein Großvater.
01:25:11Ja.
01:25:12Ist das auch wirklich wahr?
01:25:13Ja, mein Ehrenwort.
01:25:16Naja, wenn ich mir's recht überleg,
01:25:18dann ist mir das Weibspiel sowieso wie einem Mann vorkommen.
01:25:22Lass das Weibs weg, was übrig bleibt, ist mein Großvater.
01:25:26Und der hätt mir sowieso bald alles vermasselt.
01:25:28Du geh, sag nix gegen deinen Großvater.
01:25:30Der ist recht lieb.
01:25:31Ja.
01:25:32Genauso wie meine Mutter.
01:25:33Auch wenn sie mich die ganze Zeit verkuppeln will.
01:25:35Moment, ich hab mir gedacht, die Stiegler-Cutty hat das alles eingefädelt.
01:25:40Ja, die Stiegler-Cutty, das ist ja meine Mutter.
01:25:46Die Stiegler-Cutty ist deine Mutter?
01:25:51So.
01:25:53Ich bin sprachlos.
01:25:55Das trifft sich aber gut.
01:25:56Dann kann ich dir endlich ein Puzzle geben.
01:25:59Hey, schon wieder ein glückliches Paar.
01:26:03Also Kinder, jetzt geht's langsam.
01:26:05Ich komm ja gar nimmer nach meinem Segengelben.
01:26:08Habt ihr euch hier zweitsam gefunden?
01:26:10Ja.
01:26:11Aber wer denn noch?
01:26:12Dreimal derbst dran.
01:26:14Der Bischenbauer ist der Glückliche.
01:26:16Ja, freilich.
01:26:17So viel wir dem Schicksal auch ausweichen wollten, gell?
01:26:20Es hat uns wieder eingehalten.
01:26:21Ja.
01:26:23Also, dann kannst du jetzt gleich um meine Hand anhalten.
01:26:27Ja, um die Hand.
01:26:28Also, liebe Schwiegermutter, lieber Vater und zukünftiger Schwager.
01:26:34Auwein.
01:26:37Ich halte in aller Form um die schlagende Hand der Erika an, gell?
01:26:43Ja.
01:26:51Na Mutter, was sagst du jetzt?
01:26:54Sind wir nicht brave, volksame Töchter?
01:26:57Da hab ich auch nie bezweifelt.
01:27:00Qualität setzt sich immer durch.
01:27:03Ich bin, ich bin ein Freier.
01:27:07Ich bin ein freier Winkelchen.
01:27:11Und auwein, auwein, Reviere.
01:27:15Ich bin ein freier Winkelchen.
01:27:17Papa.
01:27:18Was ist denn da schon wieder los?
01:27:21Schon wieder ein Auflauf.
01:27:24Aber diesmal helfe ich euch nicht mehr, gell?
01:27:27Von mir aus der Schlange seid ihr zwei.
01:27:30Jawohl, weil ich, ich helfe euch nicht mehr.
01:27:34Ihr habt aus mir ein Weib gemacht.
01:27:36Pfui.
01:27:38Ja.
01:27:39Vater, du hast deine Portion Gulasch so gut gespielt,
01:27:42dass du jetzt zwei Paaren deinen Segen geben kannst.
01:27:45Weil die in sechs Wochen Hochzeit machen, gell?
01:27:47Da haben wir zwei Paare, die ihn auf dem Birkenhof haben.
01:27:51Ja?
01:27:52Ja.
01:27:53Nachdem ja jetzt meine Kinder versorgt sind,
01:27:56kann ich endlich an mich denken.
01:27:59Ja, das tust du.
01:28:00Ja.
01:28:04Und weil, weil ich gerade beim Denken bin,
01:28:08denke ich an ein gewisses Heiratsversprechen,
01:28:12was mir ein gewisser Sixtus Birkner
01:28:15vor Jahren einmal gegeben hat.
01:28:19Ein Gedächtnis hat das Weibchen.
01:28:23Nein, nein, nein, aber das ist ja schon längst verjährt.
01:28:28Heiratsversprechen verjähren nie.
01:28:31Mhm.
01:28:32Mhm.
01:28:40Freiheit ade.
01:28:43Aber ich bin ja schon lange in Ruhestand.
01:28:48Mit deiner Ruhe ist es ein für alle Mal vorbei.
01:28:53Gut, dann bin ich schon frei.
01:29:06Lachen macht uns lieb und schön,
01:29:10drum lachen wir so gern.
01:29:14Lach mit uns und du wie zwei,
01:29:18dann sind die Schorten fern.
01:29:21Lachen macht uns lieb und schön,
01:29:25jetzt geht's gleich so weit.
01:29:28Herzlich willkommen.
01:29:30Herzlich willkommen.
01:29:32Schönes Theater, starre Zeit.
01:29:35Herzlich willkommen.