• vor 2 Monaten
Die Stangls veranstalten einen Schönheitswettbewerb. Die Disziplinen sind allerdings ungewöhnlich: Bewertet werden die haushalterischen Fähigkeiten der Damen. Als Preis hat sich Peter (Peter Steiner) etwas ganz Besonderes einfallen lassen. (Text: Premiere)

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Transkript
00:00Also, Schätzchen, wenn das schon eine Schönheitskonkurrenz heute Abend sein soll,
00:11ja bitte, warum geht es denn dann nicht nach der Schönheit,
00:14wo ich doch dann die meisten Chancen hätte?
00:17Also meine Liebe, überaus schöne Gerdi.
00:21Schönheit ist ja relativ, besonders die Deine.
00:24Ich habe dir schon bis zum Erbrechen erklärt,
00:27dass es bei dieser Konkurrenz um ganz andere Kriterien geht,
00:31wie zum Beispiel hausfrauliche Tätigkeiten.
00:34Zum Beispiel Sockenstopfen, Kuchenbacken.
00:37Und jetzt frage mich nicht länger. Ende der Debatte.
00:40Ja, aber mir ist ja das sowieso alles relativ wurscht,
00:44weil ich nämlich heute Abend mein selbst gedichtetes Gedicht aufdichte.
00:48Was?
00:49Aufsagen, entschuldige.
00:50Wer hat denn bloß diese saudumme Idee gehabt mit dieser Schönheitskonkurrenz?
00:55Mensch, entschuldige, das mache ich selber.
00:58Ja, das ist ja nicht zu fassen.
01:00Ah, der Chef persönlich.
01:04Ja.
01:05Ja, welche Ehre.
01:06Nach vier Stingels so ein schönes Hütlein, was für eine Ehre.
01:10Ein nettes Modellele, gell?
01:12Ja.
01:13Aber sagen Sie ehrlich, finden Sie nicht, dass es mein edles Antlitz zu sehr verdeckt?
01:17Viel zu wenig.
01:18Was?
01:19Ich meine, das Hütlein steht Ihnen ausgezeichnet.
01:23Jetzt haben Sie mir aber wieder ein Kompliment rübergeschmissen.
01:28Und bei dieser Schönheitskonkurrenz heute Abend, da mache ich auch mit.
01:32Ja?
01:33Ich hab's befürchtet.
01:34Hä?
01:35Das freut mich auch.
01:36Ui, ui, ui.
01:37Da schauen Sie, was ist denn Sie für eine Ehre?
01:40Oh, oh, oh.
01:41Einen schönen guten Tag, nämliche Frau.
01:43Guten Tag.
01:44Na?
01:45Herr Stange?
01:46Mit was darf ich denn gehilflich sein?
01:49Nein, nein, nein.
01:50Da brauchen Sie nicht gleich so ein Buckel machen.
01:52Bei mir haben Sie das noch nie gemacht.
01:54Also, ich möchte mich gern für ein paar Tage bei Ihnen einmieten.
01:57So?
01:58Der Herr Bürgermeister hat mir den Stange-Wirt wärmstens empfohlen.
02:01Der Bürgermeister hat Sie bei uns empfohlen?
02:04Ja.
02:05Dann wird mir nichts anderes übrig bleiben, bei Ihnen eine Leibesfizitation durchzuführen.
02:10Sagen Sie mal, Peter, was ist denn da für ein Unsinn?
02:14Halt, der Bürgermeister hat Sie rübergeschickt zu uns.
02:17Bei seiner Untersuchung dringend notwendig.
02:19Ach, Gerrit, du kannst einen Schmatz haben.
02:21Und Sie, Frau?
02:22Äh, Schürmann.
02:23Frau Schürmann, Sie kommen mit mir.
02:25Ich zeige Ihnen Ihr Zimmer, gell?
02:26Ja.
02:27So, bitteschön.
02:28Ja.
02:29Leibesfizitation, du alter Lustmulch.
02:32Aber Frau Eisenhain, du hast mich ja wieder vollkommen mitbestanden.
02:35Herr Öher, und wir lassen Sie jetzt da allein stehen.
02:38Wo sind wir denn?
02:40Hallo?
02:41Hallo, Bedienung?
02:43Also, im zarten Stimmel noch keines nur Süße.
02:49Was kriegen wir denn, Frau Bernstingl?
02:52Etwas mehr Respekt auch die kriegen, gell?
02:54Aber da werden wir sie doch hart tun.
02:56Da braucht bloß so eine auftackelte Stadtpflanze daherkommen
02:58und dann ist die Stammkundschaft überhaupt nichts mehr wert.
03:00Und jetzt krieg ich ein Pfund Gulasch.
03:02Aber nicht so fett.
03:03Und nicht so große Brocken, gell?
03:04Ein Pfund Gulasch?
03:05Ja.
03:06Also, wie Sie wünschen.
03:08Also, ein Fäschhüterl haben Sie auch.
03:12Lenkt so schön vom Gesicht ab, gell?
03:17Bitteschön, 7,20 Mark.
03:19Also, ich muss sagen, ich weiß nicht,
03:21warum ich diesen Laden überhaupt noch betrete.
03:24Also, wenn Sie das schon nicht wissen,
03:26woher soll das ich dann wissen, gell?
03:29Bitteschön.
03:31Beehren Sie uns bald wieder, ja?
03:36Blödig, pur blödig.
03:39Mama, ich hab schon wieder enorme Probleme.
03:42So.
03:44Mit deinem Herrn Sohn ist die Liebe wieder etwas abgekühlt.
03:48Ach, da schau her.
03:50Grüß Gott, die Damen.
03:52Grüß Gott, die Damen.
03:54Ich geh noch wieder mal, gell?
03:56Nein, nein, nein, bleiben Sie nur da, Frau Stange.
03:59Dir geht's den allerweil so.
04:01Danke, danke.
04:02Ist schon wieder schön daheim, wenn man so lange weg war.
04:05Ja, und so gut erholt, wie es ausschaut, gell?
04:07Direkt beneidenswert, gell, Frau Wagner?
04:09Naja, unser Ernst kann sich das ja nicht leisten,
04:12dass man gleich monatelang in Urlaub fährt.
04:14Sie, Frau Stangel, wo waren Sie jetzt, ich hab's ganz vergessen.
04:17In Afrika war's doch. Oder waren Sie jetzt in Kanada?
04:20Schmarrn, das war doch er.
04:22Ach, ich mein, der Herr Stangel war doch in Kanada, nicht wahr?
04:24Ja, aber das hat er schon verdient,
04:26wo er doch das ganze Jahr so schwer arbeitet in seinem Holzlager, gell?
04:29Also, meine Damen, jetzt, glaube ich, reicht's.
04:31Warum?
04:32Wir unterhalten uns doch bloß.
04:33Ein Schweinebraten hätte ich gern.
04:34Schweinebraten?
04:35Ja.
04:36Und die Frau Wagner, was hätte ich gern?
04:38Ja, von dem Gulasch da, geben Sie mir einen halben Pfund.
04:40Einen halben Pfund Gulasch, jawohl.
04:43So, 5 Mark, Frau Wagner.
04:45Was? Die Leber gestern hat doch auch 5 Mark gekostet.
04:48Ich glaub, in dem Land, Herr Rinner, kostet alles 5 Mark.
04:53Danke.
04:54So, bitteschön, da ist der Schweinebraten.
04:56Das sind 5 Mark.
04:57Der kostet aber 6,40 Mark.
04:59Naja, sagen wir 5 Mark.
05:01Also, Wiederschauen, gell?
05:03Wiederschauen.
05:04Bei uns sind sie noch recht froh verstanden, dass sie wieder daheim sind.
05:07Und vor allen Dingen, dass sie so einen netten Mann haben.
05:10Wenn man überlegt und schaut, was in unserem Alter noch alles rumläuft zum Abgewöhnen.
05:15Der 5-Mark-Land.
05:17Ja, genau.
05:18Wiederschauen.
05:22Das war genau das, was ich heute noch brauch.
05:24Ja.
05:25Grüß Gott.
05:26Grüß Gott.
05:29Ich hätt gern...
05:30Ja, die Frau Moser ist einmal wieder da, gell?
05:33Und, was kriegen wir denn?
05:34Ja, wahrscheinlich wieder eine Leona.
05:36Weil die möchten doch schon seit 4 Wochen, gell?
05:38Na, also heute mache ich dir mal einen schönen Leberkäs.
05:42Einen Leberkäs?
05:43Ja.
05:44Einen Leberkäs, 2,80 Mark, gell?
05:452,80, jawohl.
05:47Bitteschön, haben wir gleich.
05:51Bitte sehr, Frau Moser.
05:53Dankeschön und auf Wiedersehen, die Damen.
05:56Auf Wiederschauen.
05:58Ah, halt, jetzt fällt es mir gerade ein.
06:00Bei dieser seltsamen Schönheitskonkurrenz heute Abend,
06:04da schaue ich auch ein bisschen zu.
06:06Das interessiert mich.
06:07Für guteinander.
06:08Auf Wiedersehen.
06:11Also Mama, das ist nicht verglühen.
06:12Der Stefan hat in meiner Abwesenheit in dem Büro eine Schlamperei einreißen lassen.
06:17Und sagen darfst auch nix.
06:18Traut sich der doch sagen, meine liebe Frau, wie du nicht da warst,
06:22hat alles bestens geklappt.
06:24Ich glaube, ich bin schon wieder viel zu lang daheim.
06:26Ach, da ist ja mein liebes Weiblein.
06:31Deine Süßholzraspelei, die kannst du ersparen, ich bin wütend.
06:34Okay, jetzt mach doch nicht so ein Gesicht.
06:37Ich hab leider kein anderes.
06:39Also ich bin eigentlich recht froh, dass es jetzt wieder normal wird.
06:42Aber warum müsst ihr eure Streitigkeiten ausgehen und den Lohn heraustragen?
06:46Schau, Christa, du hast ja vollkommen recht.
06:48Ich bin ein hoffnungsloser Schlamper.
06:50Aber saut um da her rein, oder?
06:52Jetzt geh weiter.
06:53Nein.
06:54Geh, kriegst auch was.
06:56Ja, was denn?
06:58Ein Puzzle.
07:01Ja, war das alles?
07:03Ja.
07:06Und es hat doch besser geklappt, als ich da war.
07:11Da lebt man in dem Wahn, dass man im zunehmenden Alter reifer und klüger wird, gell?
07:18Wie ist das denn auch bei mir jetzt?
07:22Ich muss nur da so lange beim Doktor sitzen.
07:25Ja, beinahe hätte ich den Sepp wieder mitbringen müssen.
07:28Ja, diese Frau kann man niederknien.
07:31Was meint das, Herr Stangl?
07:33Nicht du.
07:34Was möchtest du, niederknien?
07:36Dann geh noch gleich in den Küchenhaus und tu dir das Backrohr richtig ausputzen.
07:40Aber Weiblein, du weißt, das Backrohr ist so weit unten,
07:43so weit kann ich mich nicht hinunterknien wegen meinen Ischias.
07:47Ja, ich auch nicht.
07:49Auf die Knie, mein lieber Mann!
07:51Aha.
07:52Und an dieser Frau habe ich meine besten Jahre verschwendet.
07:56Nicht zu fassen.
07:57Sag mal, wo warst du denn heute so lange, wenn wir doch so viel Arbeit haben?
08:00Mei, Frau Stangl, entschuldigen Sie bitte, aber mein Sepp...
08:03Ja, ich weiß schon, der Sepp wieder.
08:05Ja, freilich.
08:06Was ist denn?
08:07Können Sie mir mein Gedicht für heute Abend abfragen?
08:09Nein.
08:10Mit Sicherheit nicht.
08:13Gut, gut, bitte, aber wenn ich hängen bleibe, dann sind Sie schuld, gell?
08:18Du, Gerdi, soll ich dich abhören?
08:20Du?
08:21Ja.
08:22Ja, wieso machst du da heute Abend auch mit?
08:24Ja, freilich mach ich mit.
08:25Tja, was hast denn du schon bei einer Schönheitskonkurrenz zu bieten?
08:30Das merkst du, gell?
08:32So schön wie du bist, bin ich schon lange gewesen.
08:36Also jetzt reicht's mir aber wirklich bald.
08:43Was heißt bald?
08:44Mir sofort?
08:45Ja, mir auch.
08:46Das ganze Männervolk, das bringt uns die Trissner-Socken.
08:50Genau, die nutzen das schamlos aus.
08:52Ja.
08:53Wie komm ich eigentlich dazu, dass ich die Unterhosen von wildfremden Mannsbildern
08:57pflege?
08:58Ja, wie komm ich dazu, als Stanglwirt, dass ich so Dienstbotenarbeit verrichte?
09:02Herrschaft, Opa, wie soll denn der Kugelhof jemals fertig werden,
09:05wenn du so ewig an das Backrohr hinputzt?
09:07Ich bin schon fort.
09:08Meine Alte findet sonst wieder eine Sklavenarbeit.
09:11Da kann er auf einmal laufen, gell?
09:13Du, Mama?
09:14Hm?
09:15Meinst du nicht, dass ein Kugelhof recht einfallslos ist?
09:17Du, sei doch nicht so geschnappig, gell?
09:19Du musst ihn erst einmal zusammenbringen.
09:21Ja, richtig.
09:22Du hast ja eine Sandtorte gemacht, gell?
09:25Mehr Sand als wie Torte.
09:28Ja.
09:29Ach, das ist jetzt aber gemeint, Tante Leni.
09:32Der Geschmack war einmalig.
09:34Das hat sogar der Toni gesagt.
09:36Geh, der traut sich doch überhaupt nichts mehr sagen.
09:39Also jetzt langt's mir dann nicht.
09:41Soll sich mal die stinkfaule Gerdi da hinhocken?
09:43Aha!
09:45Kaum bin ich mal fünf Minuten nicht anwesend,
09:48wärst du über mich hergefallen.
09:50Gerdi, du bleibst jetzt da hocken und pflegst die Socken.
09:54Hui, das reimt sich ja.
09:57Aber langt nicht so gut, als wenn man ein selbstgedichtetes Gedicht gäbe.
10:00Hm?
10:01Du weißt, ich bleib nicht hocken und pflege keine Socken.
10:05Gerdi, schau mal, den hab ich extra für dich aufgehoben.
10:09Oh!
10:10Oh, oh, oh!
10:11Da fällt ja die Hälfte fersen.
10:13Schau mal.
10:15Ja, servus, Schwesterlein.
10:19Solltest du wieder mal eine Torte machen,
10:21bin ich gern bereit, für dich in die Sandgrube zu fahren.
10:26Hey, so wirm als macht das nicht richtig.
10:29Wir müssen ja einen Kuchen machen und nicht backen.
10:32Sagt mal, habt ihr vom ganzen Ort die Socken zusammengesammelt?
10:36Die haben sie uns ja gleich Kerbeweiß hergeschaffen.
10:39Ja, und darum bin ich ledig geblieben.
10:41Nur mal eine andere Frage.
10:43Sag mal, gibt's heut nix zum Essen?
10:45Doch, Kartoffeln.
10:48Grüß euch beieinander.
10:50Grüß dich.
10:54Was hast denn du in der Tüte drin?
10:58Socken.
10:59Nein!
11:00Ja, wir sind ja im Zweimännerhaushalt.
11:02Wer soll denn unsere Socken stopfen?
11:05Ich nicht.
11:07Jetzt seid ihr so unsozial.
11:09So eine Gelegenheit wie diese Konkurrenz,
11:12die kommt für uns nie mehr.
11:14Du, Markus, probier's halt selber mal.
11:17Du kannst doch sonst alles.
11:19Ja, vor allen Dingen Tapetenverkehr drum hinpappen.
11:23Das ist eine lustige Runde.
11:26Siehst du, das mag ich.
11:27Mama, hast du heute aufs Kochen vergessen?
11:29Jösses, nein.
11:30Komm, geh weiter, geh den Laden aus und hol dir Brotzeit.
11:32Ui, das ist eine ganz gute Idee.
11:34Ich geh so vorher.
11:35Okay, ich auch mit.
11:36Geh, bringst du mir doch eine Portion Presser mit?
11:39Jetzt hat er schon wieder Angst,
11:40dass der Steffi nicht bloß eine Brotzeit,
11:41sondern auch ein paar Streicheleinheiten holt.
11:43Ja, komm, geh weiter, räumst den Tisch ab.
11:45Lass mal Platz haben zum Essen.
11:47Frau Stange, Sie haben doch ein Erbarmen mit uns, gell?
11:51Um Gottes Willen.
11:53Gestatten.
11:55Ich hoffe, nicht zu stören.
11:59Also, wenn der jetzt auch wieder Socken bringt,
12:02aber dann, ich mag es halt dann nicht mehr, gell?
12:06Dann krieg ich einen Schreikrampf.
12:08Also, ich bitte vielmals um Entschuldigung,
12:10ist hier nicht die Sockenstoffzentrale?
12:13Also, zuerst kommen die Meinungen dran.
12:17Kommen Sie doch rein, Herr Lehrer.
12:19Die Sache ist nämlich so,
12:21da ich doch immer noch Junggeselle bin
12:23und neue Socken relativ teuer sind.
12:25Haben Sie einer gedacht,
12:26kommt Ihnen diese Sockenstoffkonkurrenz sehr gelegen?
12:29In der Tat bringen meine Gedanken in diese Richtung.
12:32Leider nicht nur Ihre Gedanken, Herr Lehrer.
12:34Wollen Sie eine Brotzeit?
12:36Ach, das wäre sehr liebenswürdig.
12:37Nein, der hat doch allweil einen Kohlkampf.
12:40Geh, ich bring eine Portion mehr mit rein, aber heut noch, gell?
12:43Ja.
12:44Herr Lehrer, lassen Sie es da, Ihre Socken.
12:47Also, wenn der die Socken da lässt ...
12:50... dann mach ich mich auf die Socken.
12:53Ich verspreche Ihnen, Herr Lehrer, Ihre Socken werden gestopft.
12:58Wann kann ich denn mit der Fertigstellung der Socken rechnen?
13:01Ab bis nächste Woche.
13:03Ah.
13:06Noch 8 Tage.
13:10Wo bleibe ich jetzt denn mit der Brotzeit?
13:13Also, da muss ich selber nachschauen.
13:15Ja.
13:16Oma, was ist denn?
13:21Das muss ich dir sagen.
13:22Der Opa hat vor einer halben Stunde unserem neuen weiblichen Gast,
13:25der Frau Schürmann, die sich draußen im Garten sonnt,
13:27eine Limonade gebracht und war seitdem nicht mehr gesehen.
13:30Was hat der?
13:32Oh, freu dich, mein lieber Mann.
13:35Dieses Service geht mir aber wirklich zu weit.
13:38Die wird doch hoffentlich nicht halb nackt am Gartentrasten rumliegen, ha?
13:41Ja, halb schon.
13:42Oben ohne.
13:44Das werde ich ihm austreiben.
13:46Oma, ich habe einen Tipp.
13:48Leg dich doch einfach dazu.
13:53Was soll ich?
13:55Na ja, Mama.
13:57Theorie und Praxis, das ist relativ.
14:03Schau, dass du reinkommst.
14:05Ja, ja, ja.
14:06Schämst du dich denn überhaupt nicht, ha?
14:08Nein, ich schäme mich nicht.
14:09Als Wirt habe ich die Pflicht, dass ich mich um das Wohl meiner Gäste kümmere.
14:12Ja, und machst dich dabei lächerlich wieder so eine Gockel.
14:15Das ist die Strafe, meine Rache für deine Affäre mit diesem Martl.
14:19Damit hast du mir eine Wunde geschlagen, die verzeih ich dir nie.
14:23Ja, freilich, sind wir mal wieder so weit.
14:25Er macht sich lächerlich und mir macht er die Vorwürfe.
14:28Aber warte noch, dir werde ich noch allerhand zu sagen haben.
14:34Das ist doch die größte Schnapsidee des Jahrhunderts.
14:37Eine Schönheitskonkurrenz.
14:39Diese Idee war von mir, gell?
14:42Ach, drum.
14:43Was heißt drum, ne?
14:44Aber ich habe dir schon mal gesagt, bei dieser Konkurrenz sind andere Kriterien bemessen.
14:49Aber das hast du natürlich nicht mit, dass das wieder geschlagen war.
14:52Da bist du mir da auf die Kupferl gefallen, ne?
14:55Mäßig nicht, sonst wäre ich zur Bestie, gell?
14:57Und ich bleibe dabei, diese Konkurrenz ist für unsere Weiber wenig erfolgversprechend.
15:02Die eine hat oben zu wenig, die andere unten.
15:05Und die dritte ja gar nichts.
15:07Also jetzt ist aber Schluss, meine Herren.
15:09Man kann doch nicht die Qualitäten einer Frau nach ihren Äußerlichkeiten beurteilen.
15:13Das ist geradezu frauenverachtend.
15:15Aber dass Sie auch immer alles so schrecklich komplizieren müssen, mein Bruder.
15:19Die Leute wollen einfach ihren Spaß haben.
15:21Servus miteinander, grüß Sie.
15:26Also Stangl, das war eine geniale Idee von dir, diese Sockenstopfaktion da.
15:32Weißt du, im Laufe der Jahre, da sammelt sich allerhand an.
15:35Natürlich, das habe ich gewusst. Meine Genialität wird hier verkümmert.
15:38Und das ist das, was mich so schmerzt.
15:40Sag mir übrigens, zu dir, wie kommst du und deine Eulen zu so vielen Socken bei dir daheim?
15:45Dem sei allen, ich sah bloß mit dem Mundwerk gut.
15:48Nichts über meine Gattin. Sie ist ein Diamant.
15:51Ich trage sie mit Fassung.
15:53Wir zwei sprechen uns später.
15:56Ja, aber warum denn, Opa?
15:58Also jetzt möchte ich endlich Karten schreiben.
16:00Ja, die Geistlichkeit ist ja nicht nur da, um sich hirnrissige Debatten anzuhören.
16:04Also hochwerden!
16:05Ich weiß, mein Bruder, Sie sind wieder mal entsetzt.
16:08Also Frau, glaub mir's doch.
16:12Jeder Mann braucht irgendeinen Platz auf der Welt, wo er mal von seiner Angetrauten so ziemlich sicher ist.
16:19Also Pfiat di Gott, geh wieder schön heim.
16:21Ich lass mich doch von dir nicht heimschicken wie ein Hunderl.
16:24Du stößt mir jetzt Rede und Antwort und zwar sofort.
16:27Das ist ein Irrtum, liebe Frau.
16:29Gelegentlich vielleicht.
16:30Also, gehab dich wohl. Auf Wiedersehen.
16:33Jetzt lass mich dir einfach da stehen.
16:35Ja, das darf doch nicht wahr sein.
16:37Ja, grüß Gott, Frau Bürgermeister.
16:39Was ist denn? Gibt's Probleme?
16:41Frau Stanger, normalerweise erzähl ich meine Ehe-Probleme nicht rum.
16:45Aber heute hab ich mich schon so über das Mannsbild aufgeregt.
16:48Und jetzt rennt er mir mitten im schönsten Streit davon.
16:51Okay, mir geht's doch genauso. Da ist doch einer wie der andere.
16:55Verzeiht er mir schon seit Wochen, dass er eine alte, schürhe Sekretärin eingestellt hat?
17:00Und was meinen Sie, was ich heute von der Putzfrau höre?
17:03Dass es eine Junge ist.
17:04Richtig? Ja, haben Sie es schon gesehen?
17:06Na, aber das kann ich mir denken.
17:08Wissen Sie was? Sie gehen jetzt mit mir und dann erzähl ich Ihnen,
17:11was sich mein Alter heute alles schon geleistet hat, gell?
17:14Ja.
17:16Das geht natürlich nicht ein und bei.
17:17Nein, nein, bleibt nicht.
17:18Frau Monika Bürgel, dem Regierungspräsidenten.
17:23Grüß Gott beieinander, hallo.
17:28Ach, eine Frau. Ich bin überaus beglückt, Sie hier zu sehen.
17:31Ich freue mich auch. Und dann will ich mir dieses Ereignis ja nicht entgehen lassen.
17:36Wie geht es Ihnen?
17:37Schauen Sie mich an.
17:38Sehe ich nicht aus wie einer, der vom Schicksal gnadenlos und umbannherzig gebeutelt wird?
17:44Eigentlich nicht. Sie sind gesund, wirken immer ausgeglichen und sind ein durchaus ansehnlicher Mann.
17:51Sagen Sie es noch einmal zu mir, Frau, wenn ich mich so ausdrücken darf.
17:54Ich lächle Sie noch ein bisschen Anerkennung meiner etwas angeknacksten Männlichkeit, wenn Sie mich verstehen.
18:03Mein Gott, bin ich froh, dass der Satz raus ist.
18:06Alter! Ja, sag einmal!
18:09Komm, lass mir dir eine halbe Stunde aus die Augen schauen und dann verlierst du die Kontrolle über dich.
18:14Dass du mir überhaupt noch ins Gesicht schauen kannst, ha?
18:16Man gewöhnt sich an alles.
18:19Rutsch um mich!
18:21Grüß Gott beieinander. Habe ich schon was versammelt?
18:25Nein, bei uns nicht.
18:26Aber jetzt geht's los, meine Herrschaften.
18:29So, unsere Damen präsentieren jetzt ihre schwierigsten Disziplinen.
18:33Ja, das ist ja wirklich hochinteressant.
18:35So, jetzt kommen Sie rein, Frau Bürgermeister. Bitte schön.
18:37Danke.
18:38Ja, sag einmal, Frau, habe ich zu dir nicht gesagt, du sollst eingehen, ha?
18:42Was du sagst und was ich dann tue, ist alles relativ, mein lieber Mann.
18:49Guten Tag, meine Herrschaften. Guten Tag.
18:56Der Herr Stangl, der Herr Stangl hat mich gebeten, in der Jury mitzubringen.
19:01Ja.
19:02So, oder?
19:03Ja.
19:04Die Frau darf ich Sie auf Ihren Stuhl gleiten, ha?
19:06Also so gebräuchlich ist die Gehfrau nicht, dass die da langgekommen ist.
19:09So, meine Damen, die Jury wäre somit komplett.
19:14Ja, und ich freue mich einmal nicht, als Arzt bei Ihnen getätigt zu sein.
19:19Das ist noch nicht sicher, ob nicht einer drum hinaufkriegt.
19:22Ja, ich glaube, das wird heute noch interessant.
19:25Ja, aber das kann was werden.
19:27Ja, äh, Mama, du komm mal schnell zur Christa.
19:30Die summt in der Küche umeinander wie eine Hummel.
19:33Was ist denn schon wieder, ha?
19:35Ja.
19:36Also, wann geht's denn endlich mal los?
19:38Ja, wann fangen Sie mal an mit dem Kasperl-Theater?
19:42Also, was man in diesem Ort auch organisiert.
19:44Irgendeiner muss immer querschießen.
19:46Entschuldigt, bitteschön.
19:52Meine Herrschaften, wir beginnen.
19:54Wie Sie wissen, werden hausfrauliche und musische Fähigkeiten bewertet.
19:59Und, äh, unsere liebe Gerdi wird uns am Anfang ein Gedicht vortragen.
20:03Bitteschön.
20:04Bravo!
20:05Bravo!
20:07Applaus!
20:09Selbstgedichtet.
20:11Bravo!
20:13Ruhe, bitte!
20:14Na, mein lieber Stangl, das scheint ja mal wieder hervorragend daneben organisiert zu sein.
20:18Abwarten, abwarten!
20:19Aber, meine Herren, Sie sollten die Sache nicht so ernst nehmen.
20:22Es soll doch allen Spaß machen, einfach.
20:24Ja, ich möchte jetzt endlich mein Gedicht sagen.
20:26Nein, nein, nein, nein, jetzt kommt ich zuerst drauf, gell?
20:28Na, du!
20:29Also, diese Kreation, dieser Traum von einem Kleiderle,
20:34den habe ich ganz selber geschneidert und ganz selber auch entworfen.
20:38Ja, genau so sieht es auch aus.
20:40Meine Eudi, ich werde ohnmächtig.
20:42Also, ich muss sagen, sehr apart, sehr eigenwillig.
20:45Die Dame bekommt Punkte.
20:47Ja?
20:48Dankeschön.
20:49Ja, und jetzt schleich dich mit deinen Fetzen, jetzt sag ich mein Gedicht.
20:53Moment, bitte.
20:54Und ich, ich habe hier ein sehr schönes Altartuch gestickt.
21:02Frieda, nicht doch!
21:03Frieda, Frieda.
21:05Was heißt hier Frieda, Frieda?
21:07Darf ich nicht einmal bei irgendwas mitmachen?
21:10Wunderschön, in der Tat.
21:13Ihre Punkte sind Ihnen sicher, liebe Frieda.
21:16Danke.
21:17So, jetzt sage ich aber endlich mein Gedicht, weil es uns vergisst ist nämlich.
21:22Also, sah ein Knabe ein Röslein stehen mit 120 Pfund.
21:29Ein junges Mädchen kam daher, gar lieblich, schön und gesund.
21:35In einem kühlen Grund kam er dann auf den Hund und jetzt sind es beide gesund.
21:42Also, so ein Schmarrn.
21:50In der Tat.
21:52Na ja, also, ich weiß.
21:55Also, ich finde das Gedicht reizend.
21:57Tätige Frau, ich finde das Gedicht saublöd.
22:00Also.
22:01Meine Damen, zum Abschluss noch eine Frage.
22:03Wie reagieren Sie, wenn Ihr Mann am Abend leicht angetrunken nach Hause kommt?
22:07Ha!
22:08Da reagiere ich nicht lang dem Haar.
22:09Ich glaube, er nervt doch.
22:10Ja.
22:11Ja.
22:12Ja.
22:13Ja.
22:14Ja.
22:15Ja.
22:16Ja.
22:17Ja.
22:18Ja.
22:19Ja.
22:20Ja.
22:21Ja.
22:22Ja.
22:23Ja.
22:24Ja.
22:25Ja.
22:26Na schön.
22:27Was bist du?
22:28Ich, warum immer ich?
22:30Nicht immer, aber immer öfter.
22:32Nun lassen Sie mich doch mal kosten.
22:35Moment.
22:36Einfach köstlich.
22:37Ja, köstlich.
22:39Und ausschauen tut er ja Rümmerhaufen.
22:42Dafür stehen wir stundenlang am Ofen.
22:45Mama, ich habe nicht wissen können, dass der googlehaft für die doppelähperte Konkurrenz
22:50da ist.
22:51Aber das meiste hat der Thomas gesetzt, gell?
22:52Träume!
22:53Du weißt, du gehst jetzt mit mir nach außen, da fangest du nicht.
22:55Herr Stamm ist älter, bitte ich mir Ruhe aus.
22:58Herr Doktor, bitte Ihre Bewertung.
23:04Also, wenn Sie mich fragen, lieber Stangl,
23:07der Preis für diesen Wettbewerb geht an Frau Christa Stangl für Ihren Gugelhof.
23:12Oh, der ist ja abgefressen.
23:17Ruhe bitte, Ruhe bitte.
23:19Neben den Hauptpreisen gibt es natürlich auch noch Trostpreise, Herr Stangl, bitte.
23:24Selbstverständlich, alle mitwirkenden Damen bekommen natürlich einen Trostpreis.
23:29Eine kostenlose Übernachtung in einem exklusiv renovierten Zimmer
23:34mit exzellentem Frühstück, exzellentem Mittagessen beim Stanglwirt.
23:39So ein Schmarrn.
23:41Ja wirklich, wir wohnen doch sowieso schon da.
23:44Also das ist wieder typisch, mein Bruder.
23:47Opa, was kriege ich jetzt als Hauptpreis?
23:50Meine liebe Schwiegertochter, ein ganzes Wochenende darfst du umsonst bei mir wohnen.
23:56Und wer kocht das exzellente Mittagessen?
23:59Na, wer schon?
24:01Die beste Köchin im Hause Stangl, die Silvia.
24:08Es ist alles relativ.
24:20Untertitel der Amara.org-Community

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