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Otto Lindstedt ist Chef im Kuhstall von Perlebach und hat sein Leben dem Biorhythmus der Rindviecher angepasst. Mitten in der Nacht werden sie das erste Mal gemolken, am Nachmittag folgt die zweite Schicht. Aber während sich Otto dazwischen aufs Ohr legen kann, erwarten seine Melkerinnen die Pflichten im Haushalt. Kein Wunder also, dass sich unter den Frauen allmählich Widerstand gegen die traditionelle Arbeitszeitteilung regt. Aber Otto bleibt unerbittlich – bis ihm der Arzt eines Tages eine Kur verschreibt. Dort im Sanatorium stören Ottos Schlafgewohnheiten den normalen Kurbetrieb. Brav unterwirft sich Otto den ärztlichen Anweisungen, die ihn von seinem vermeintlichen Leiden kurieren sollen. Der Erfolg bleibt nicht aus. Wieder daheim, durchzecht Otto zum ersten Mal in seinem Leben eine Nacht in einer Bar und kommt am anderen Morgen prompt zu spät zur Arbeit. (Text: mdr)

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Transkript
00:00Otto, das Familienoberhaupt, Anna, seine Frau, Sohn Hannes,
00:07Pitti, der jüngste Spross vom Stamme der Lindstedts,
00:09Großvater Gottlieb, der Stammvater.
00:11Und hier, hier sind die Lindstedts zu Hause.
00:17Verzeihung, das ist ja die alte Kulisse.
00:22Natürlich, so wohnt es sich entschieden besser.
00:33Wir müssen nachsichtig mit Otto sein.
00:40Es ist morgens gegen sieben und er schläft da sonst immer.
00:45Otto ist keineswegs ein Langschläfer,
00:47denn er hat um diese Zeit bereits die erste Hälfte
00:49seines Tagwerkes hinter sich.
00:50Jetzt schläft er seine zweite Schicht.
00:55Otto ist Melker und das hieß seit Generationen,
00:58man geht zweimal am Tag zur Arbeit und zweimal ins Bett.
01:04Abends geht Otto mit den Hühnern schlafen.
01:07Er steht aber lange vor ihnen auf.
01:09Das macht ihm nichts aus, er hat sich daran gewöhnt.
01:11Anders die Frauen, mit denen Otto zusammenarbeitet,
01:14wie es sich zeigt auch an diesem frühen Morgen
01:16vor nicht allzu langer Zeit.
01:46Raus aus den Federn, es ist schon drei!
02:03Schlaf nicht wieder ein!
02:04Aufstehen!
02:05Immer das Gleiche.
02:06Mach schon!
02:07In zehn Minuten wird gemolken, vergiss das nicht!
02:31Mach mal was mit.
02:32Deine kommt nicht aus aus dem Bett und die andere,
02:35die geht gar nicht erst rein.
02:36Guten Morgen!
02:37Warum hast du mich denn nicht geweckt?
02:38Mussten wir alles nachmachen?
02:39Na, macht schon Rabatz?
02:40Muss doch bald soweit sein.
02:41Wenn das kommt, halte ich selber Wache.
03:07Du tauchst nicht als Hebamme.
03:08Wie ich die Sache sehe, weckt dich das Kalb.
03:11Hört ja doch mal wieder an, Bulle, der 13., lauter ohne Zerfresser.
03:14Glaubt's nicht, das ist eine Bullenkuh, so was gibt's.
03:17Wir waren zu Hause auch acht Jungen.
03:19Ach, dein Vater hat nur zu früh aufgehört.
03:21Mal den Teufel nicht an die Wand.
03:24Diesmal wird's ein Kuhkalb und das wiegt alle anderen auf.
03:27Wollen wir wetten?
03:28Oh, der Meister und sein Lieblingstier.
03:31Morgen!
03:32Morgen!
03:33Du kannst mich ruhig ein bisschen sanfter wecken,
03:36hast schon allen Kitt aus dem Fenster geklopft.
03:37Weckst du was?
03:38Du sollst sie wach küssen.
03:41So weit kommt's noch.
03:42Sie ist kein Dornröschen und ich bin kein Prinz.
03:45Das ist wahr, er ähnelt eher einem Rübezahl.
03:49Morgen allerseits.
03:51Morgen, Sabine.
03:55Muss liebe schön sein.
03:59Musst du immer die Letzte sein.
04:00Du bringst es wohl nicht fertig, einmal Nein zu sagen.
04:03Vergebung, Chef.
04:04Oh, Schrot für Suleika.
04:06Nein.
04:07Was ist los?
04:09Na, Sie wollten's doch nicht glauben.
04:10Ich kann auch mal Nein sagen.
04:11Soll das ein Scherz sein?
04:12Tu, was ich dir sage.
04:13Nein, hier in der Reihe braucht auch kein Tier Schrot.
04:14Suleika ist ihre Lieblingskuh.
04:15Na, bitte.
04:16Dass du deinen Mund nicht halten kannst.
04:17Du bringst ihn mit deiner ständigen Unbündlichkeit sowieso schon auf die Palme.
04:18Ja, ja.
04:19Wenn man die Engel singen hört, hört man natürlich die Turmuhr nicht.
04:20Na, geht's?
04:21Na, geht's?
04:22Na, geht's?
04:23Na, geht's?
04:24Na, geht's?
04:25Na, geht's?
04:26Na, geht's?
04:27Na, geht's?
04:28Na, geht's?
04:29Na, geht's?
04:30Na, geht's?
04:31Na, geht's?
04:33Man konnte in die Wechseljahre und hat nichts von seinem Leben gehabt.
04:45Ach bin ich müde.
04:48Ich seh nur noch mein Bett.
04:53Schau mal, wen ich sehe.
04:55Tschüss Vera.
04:57Ich hol dich nachher ab, ja?
04:59Na, werdet ihr wohl!
05:01Was soll denn das?
05:05Du heiliger Bimba.
05:12Ab mit euch nach Hause.
05:14So könnt ihr doch nicht in den Kindergarten.
05:16Anna!
05:18Wo bleibst du denn?
05:25Ich hab dich gar nicht kommen hören.
05:32Mann, du wirst zu fett.
05:40Ja, da sitzt es.
05:42Ja, das tut gut.
06:01Na los.
06:23Los, ab mit euch beiden.
06:26Und unterwegs keine Prügelei, verstanden?
06:28Du komm her, deine Tasche.
06:31Komm her.
06:33Tschüss.
06:35Schön aufpassen.
06:37Und saut euch nicht wieder so ein.
06:39Habt erbarmen mit eurer armen Mutter.
07:00Na?
07:02Na, du komm schon.
07:04Die Wäsche reißt dir nicht aus.
07:06Aber die Männer, wenn du heute Abend so aufs Tanzboden kommst.
07:31Du warst wieder keine Minute im Bett, was?
07:35Im Bett sterben die meisten Menschen.
07:37Na, komm.
07:39Ach, aber warte mal.
07:41Ich will den Kindern was zu essen machen.
07:43Wir kommen doch vorher sowieso nicht mehr nach Hause.
08:00Ja.
08:184 Mark, 5 Mark und fertig.
08:20Dankeschön.
08:22Danke auch und meine Empfehlung an den Herr Gemahl.
08:24Friedliche Frau und beehren Sie mich bald wieder.
08:26Wiedersehen.
08:28Das ist jetzt auch ein Schwimmpool.
08:30Wie lange dauert denn das noch?
08:324 Wochen, sagt doch der Bäcker.
08:34Die Kacheln liegen schon da.
08:36Ich meine doch, wie lange dauert denn das noch mit meinen Haaren?
08:38Wir müssen in den Stall.
08:40Das Wichtigste beim Lockendrehen ist trockengehen.
08:42Von mir.
08:44So viel Zeit habe ich nicht mehr.
08:46Ich muss los.
08:48Sie müssen unter die Haut.
08:50Ich muss unter die Kühe.
08:52Aber Sie können doch nicht.
08:54Komm, wir müssen los.
08:56Mensch.
08:58Was ist denn?
09:00Da.
09:02Und meine Lockenwickler?
09:04Bringen wir, bringen wir.
09:08Nun zieht hin zu euren Schecken mit einem Kopf,
09:10der kann einen Hund erschrecken.
09:14Sehr vernünftig, dass Sie geblieben sind.
09:18Nichts geht über eine gepflegte Frisur.
09:26Wie gefalle ich euch?
09:28Wie sehe ich aus?
09:30Einfach wegzulaufen, dabei habt ihr noch nicht mal bezahlt.
09:32Sag doch mal, wie findet ihr mich?
09:34Gut siehst du aus, Sabine.
09:36Ja, was?
09:38Bewundert sie auch noch.
09:40Gut sieht sie aus.
09:42Bisschen Kopfstroh ist die Hauptsache, die Arbeit Nebensache.
09:44Ich brauche keine Putzdämpchen im Stall.
09:46Hier wird zuerst ans Vieh gedacht.
09:48Einem richtigen Bäcker braucht man das nicht erst zu sagen, was?
09:56Das ist der, wie ich aussehe.
09:58Na und ich?
10:00Hier.
10:02Mich stört das nicht.
10:04Und die Kühe auch nicht.
10:06Aber mich.
10:08Unser einer ist dazu verurteilt, so auszusehen.
10:10Lass nur.
10:12Der kennt doch nur seinen Kuhstall und sein Bett.
10:18Guck mal, wer da kommt.
10:20Hallo, Anna.
10:22Otto, hier ist noch Platz.
10:24Anna hat dir wohl Nägel ins Bett gelegt, was?
10:30Was wollt ihr trinken?
10:32Wein nicht?
10:34Nein, nein, ein Bier.
10:36Zwei Bier würde ich mal sagen.
10:38Sicherlich hat das Nachthemd schon drunter.
10:40Du bist natürlich gleich im Nachthemd gekommen.
10:42Sei doch nicht so uncharmant zu dem Mädchen.
10:44Die Kleine sieht doch süß aus.
10:50Das wird nie eine Melkerin.
10:52Nein, keine Melkerin.
10:54Wieso denn nicht?
10:56Na, Flausen hat sie im Kopf, nichts als Flausen.
10:58Sie macht mir doch die ganzen Frauen verrückt.
11:00Meine Arbeitszeit will sie wie im Büro.
11:02Schlafen bis in die Puppen, Zeitlich Feierabend
11:04und am Wochenende in die Sonne liegen.
11:06Danke.
11:08Zwei Bier.
11:10So wie ich.
11:12Wie du.
11:14Schweine werden auch nicht gemolken.
11:17Bornhilde.
11:19Guck mal.
11:32Da.
11:34Nimm doch mal das Sack hier.
11:46Ist was?
11:48Du musst den Mund nicht so voll nehmen.
12:02Anna.
12:08Seht ihm ähnlich, entschuldigung.
12:12Anna, es wird Zeit.
12:14Es ist doch erst halb zehn.
12:16Komm, wir tanzen.
12:18Ja, ins Bett, den Traumwalzer.
12:20Du kannst aber auch bleiben.
12:22Du kannst ja noch bleiben.
12:24Ich weiß genau, dass es mir allein keinen Spaß macht.
12:32Ich weiß gar nicht, warum wir da überhaupt hingegangen sind.
12:34Nur um zu zeigen, dass wir dazugehören?
12:36In Wirklichkeit gehören wir doch nur dazu,
12:38wenn es um die Arbeit geht.
12:40Arbeiten und schlafen, schlafen und arbeiten.
12:42Kannst du denn nicht mal raus aus deiner Haut?
12:44Einmal im Jahr.
12:46Ist das zu viel verlangt?
12:58Moment, Moment.
13:00Vorsicht, heiße Brühe.
13:02Oh.
13:06Pfefferminze?
13:08Wir hatten hier die Spendierhosen an.
13:10Otto war der Spender.
13:12Ihr sollt die Zeit nicht verschlafen.
13:14Hier, nehm wieder mit.
13:16Ja, schönen Gruß auch.
13:18Halt!
13:20Ihr seid schön dumm.
13:22Na, den Prost auch.
13:34Schlöckerchen, wenn ich bitten darf.
13:36Ich bin müde.
13:38Komm, lass uns nach Hause gehen.
13:40Hast du das gehört?
13:42Meine Regierung will, dass ich ins Bett gehe.
13:44Was soll ich denn im Bett?
13:46Da bist du auch immer noch müde.
13:48Hör doch auf.
13:50Ich will mich noch amüsieren.
13:52Dann amüsier dich, aber ohne mich.
13:54Ohne Hilde.
13:56Ich geh schon.
13:58Warte, ich komm mit.
14:00Komm.
14:02Tschüss.
14:06Tschüss.
14:10Chef!
14:12Chef, Sie haben gewonnen.
14:14Chef, Sie haben diesen wunderbaren Wecker hier gewonnen.
14:18Wissen Sie, was die Leute gesagt haben?
14:20Wozu brauchten wir einen Wecker?
14:22Ist ja gerade so, als wenn ein Tod ein Schlafmittel nehmen würde.
14:24In Zukunft kannst du deine Späße mit anderen machen.
14:28Nein, wirklich, der Wecker ist für Sie.
14:30Ihre Frau, die hat mir doch was losgegeben.
14:32Jetzt will ich dir mal was sagen.
14:34Behalt den Wecker, damit du weißt,
14:36was die Stunde geschlagen hat.
14:38Und jetzt steig auf und verschwinde.
14:40Ich will dich hier nicht mehr sehen.
14:42Eh kühn steht die Milch bis an die Hörner
14:44und ihr macht eine Mondscheinfahrt.
14:46Los, aus! Halt du sie vor der Arbeit ab!
14:48Sie wollen mich hier rausschmeißen?
14:50Na, wie Sie wollen.
14:52Komm, Günther, schieb das Ding hier raus.
14:54Das kannst du doch nicht machen.
14:56Du warst doch auch mal jung.
14:58Ach so, das heißt, dass nur die Alten
15:00pünktlich zur Arbeit kommen müssen?
15:02Sie müssen doch mal sein Vergnügen haben.
15:04Nicht auf Kosten der Arbeit.
15:06Und jetzt ist es genug mit der Quasselei.
15:08Weißt du was? Schmeiß mich gleich mit raus.
15:10Ich hab's genauso satt.
15:12Was?
15:14Otto, du musst uns verstehen, unsere Arbeitszeit.
15:16Man geht zweimal am Tag arbeiten und zweimal ins Bett.
15:18Das ist doch auf die Dauer kein Zustand.
15:20Herrgott, ich mach das schon länger als ihr.
15:22Ich hab mich dran gewöhnt
15:24und ihr müsstet das allmählich auch.
15:26Du hast gut reden.
15:28Wenn du heimkommst, ist dein Tisch schon gedeckt.
15:30Das ist doch vernünftig.
15:32Die Arbeitszeit ist nicht meine Erfindung.
15:34Kühe werden nun mal vorm Hellwerden gemolken.
15:36Kühe werden nun mal vorm Hellwerden gemolken.
15:38Warum eigentlich?
15:40Heute muss die Milch nicht mehr früh um fünf auf der Milchbank stehen.
15:42Und anschließend muss keiner aufs Feld.
15:44Genauso ist es.
15:46Was wichtig ist, hast du vergessen.
15:48Die Kühe sind die Gleiche geblieben.
15:50Wenn die Melkzeit um zehn Minuten verrutscht,
15:52gleich haben wir ein Loch im Tank.
15:54Vielleicht stellen sich Kühe schneller um als du denkst.
15:56Nur du willst dich nicht umstellen.
15:58Dann mach es doch anders.
16:00So.
16:02So weit habt ihr es gemacht.
16:04Jetzt setzt mich erst mal los.
16:06Für mich ist Feierabend.
16:08Ihr werdet schon sehen,
16:10wie ihr ohne mich fertig werdet.
16:18Na, hier ist es ja finster
16:20wie in einem Bärenloch.
16:22Wird da vor dir jetzt repariert?
16:24Du meinst operiert, nicht?
16:26Ja.
16:28Und was machst du dann?
16:30Dann melke ich ihm den Bauch wieder zu.
16:32Aber dann sieht man doch das Gestopfte.
16:34Ja, das ist nun mal so.
16:36Na dann, mach ihn doch mal wach.
16:38Um die Zeit kriege ich vor,
16:40die nicht munter.
16:42Na, dann halt ihn mal hier.
16:44Die ist unter die Nase.
16:46Das ist ein Zauberwässerchen.
16:48Pass mal auf.
16:50Kriegt man das von der langen Nase?
16:52Nein, aber große Augen.
16:54Kann ich sehen.
17:04Habe ich verschlafen?
17:06Nein, ein Kranker kann nie die Zeit verschlafen.
17:08Und wenn, dann ist er tot.
17:10Malen Sie den Teufel nicht an die Wand.
17:12Kommen Sie.
17:14Jetzt wollen wir Ihre Seele verkaufen.
17:18So.
17:20Sie haben eine Kur für mich?
17:22Ja, unterschreiben Sie.
17:24Na, das ist gut.
17:26Bad Landau.
17:28Je weiter,
17:30desto besser.
17:50Hallo, Meister.
17:52Endstation.
17:54Fehlt Ihnen was?
17:56Ja, mein Bett.
17:58Dann beeilen Sie sich.
18:00Da drüben werden gerade welche verteilt.
18:02Ich halte es für wichtig,
18:04Ihnen das zu sagen.
18:06Wir sind hier kein Ferienheim.
18:08Nur, dass wir uns da richtig verstehen.
18:10Alles, was den Heilprozess stört,
18:12kann nicht gestattet werden.
18:14Sie können hier bald wieder
18:16aufstehen.
18:18Sie können hier ballspielen.
18:20Meinetwegen auch...
18:26Wie gesagt, wir erwarten von unseren Patienten,
18:28dass sie sich an die Kurordnung halten.
18:30Tja, das war's,
18:32was ich Ihnen zu sagen hatte.
18:34Ansonsten hoffe ich,
18:36Sie fühlen sich bei uns wohl.
18:38Hat sonst noch jemand eine Frage?
18:40Wie ist das,
18:42wenn man mal nach Hause muss?
18:44Ich meine,
18:46wir sind hier gegen eine dringende Sache.
18:48Im Prinzip sind wir gegen eine Unterbrechung der Kur.
18:50Was gäbe es denn so Wichtiges bei Ihnen?
18:52Naja, da kalbt meine Kuh.
18:54Herr...
18:56Lindstedt.
18:58Herr Lindstedt,
19:00Sie sind hier in einem Sanatorium.
19:02Und für die Zeit, da Sie hier sind,
19:04schlagen Sie sich Ihre Kühe bitte aus dem Kopf.
19:06So, Oberschwester,
19:08bitte weisen Sie die Patienten ein.
19:10Art wie eine Hängerpritsche.
19:26Wunderbar, diese Luft.
19:28Ein schönes Fleckchen Erde.
19:30Und diese herrlichen Wiesen.
19:32Ja, prima Futter.
19:34Herr Lindstedt,
19:36denken Sie daran, was der Arzt gesagt hat.
19:38Keine Kühe.
19:40Ach, der. Wollen wir wetten, Milch trinkt er auch.
19:50Jetzt ist große Pause.
19:52Pause?
19:54Was denn?
19:56Ich denke, wir machen hier nur Pause.
19:58Ich meine doch zu Hause bei mir.
20:00Ach so.
20:02Ich bin nämlich Lehrer.
20:04Naja, was ich bin, das wissen Sie ja schon.
20:06Es ist mir nur noch zu klären,
20:08wer von uns beiden nimmt welches Bett.
20:10Wenn Sie gestatten,
20:12ich würde das an der Tür bevorzugen.
20:14Mir ist egal, wo ich schlafe.
20:16Dann.
20:18Ausreichend Schlaf ist das Wichtigste für den Menschen.
20:22Ein gesunder Schlaf
20:24macht einem gesunden Menschen,
20:26der reproduziert im Schlaf seine Energie.
20:28Die meisten Menschen schlafen viel zu wenig.
20:36Herr Lindstedt,
20:38Sie können jetzt nicht schlafen.
20:42Herr Lindstedt!
21:06Danke.
21:18Sitzt hier noch jemand
21:20oder ist dein Gedeck zu viel?
21:22Nein, nein, das hat schon seine Richtigkeit.
21:24Da sitzt Herr Lindstedt.
21:26Komisch.
21:28Seit mein Mann mich verlassen hat,
21:30machen mich leere Stühle immer so nervös.
21:32Noch schlimmer ist das natürlich mit dem leeren Bett,
21:34was soll man machen?
21:38Wann kommt denn der Herr Eichdorf?
21:42Lindstedt. Sie meinen Herrn Lindstedt.
21:46Ich weiß auch nicht. Ich glaube, der schläft.
21:50Er schläft, sagen Sie?
21:54Wer schläft, zündigt nicht.
21:56Ich wollte, ich würde mehr schlafen.
22:04Hallo, Herr Lindstedt.
22:34Ja, was sehe ich denn da?
22:36Wir sind ja noch gar nicht im Bett,
22:38aber husch, husch,
22:40jetzt ist Mittagsruhe.
22:42Nehmen Sie sich mal ein Beispiel an Ihrem Kollegen,
22:44so gefällt uns das.
22:48Natürlich.
22:50Ja.
22:52Wir sind ja noch gar nicht im Bett,
22:54aber husch, husch,
22:56jetzt ist Mittagsruhe.
22:58Nehmen Sie sich mal ein Beispiel an Ihrem Kollegen,
23:00so gefällt uns das.
23:02Natürlich.
23:32Entschuldigen Sie, der Hahn hat gekeilt.
23:36Sie haben vielleicht einen gesunden Schlaf.
23:38Ach.
23:40Sie haben mich ins Bett gebracht.
23:42Danke.
23:44Komisch.
23:46Bei mir, da ist das,
23:48ist das wie weggewischt.
23:52Wo wollen Sie denn hin?
23:54Die Oberstleiterin hat gesagt,
23:56Sie wollen ins Bett.
23:58Wo wollen Sie denn hin?
24:00Die Oberschwester ist auf Patrouille.
24:02Na gut,
24:04können Sie mir ja gleich sagen,
24:06wo ich was zu essen kriege.
24:08Nach dem Schlafen bin ich immer hungrig,
24:10wie ein Wolf.
24:28Ach.
24:44Ich wollte bloß mal sehen,
24:46das heißt, ich wollte höflichst fragen,
24:48ob ich vielleicht was zu essen kriegen kann.
24:50Was zu essen?
24:52Sie sind doch Patient.
24:54Ja, selbstverständlich.
24:56Um diese Zeit hat man bei uns keinen Hunger.
24:58Da liegt man im Bett.
25:14Bitte sehr.
25:16Moment.
25:18Bitte.
25:26Aber Fräulein,
25:28ich bin kein Buddha,
25:30ich hab nur zwei Hände.
25:40Na,
25:42wie war's in der Wanne?
25:44Wanne?
25:46Draußen stand dran zum wilden Mann.
25:48Also im wilden Mann waren Sie.
25:50Ja.
25:52Haben Sie schon mal eine wilde Oberschwester gesehen?
25:54Nein.
25:56Das lassen Sie auch lieber bleiben.
25:58Das nächste Mal muss ich dem Chefarzt sagen,
26:00gegen den bin ich ein Lamm.
26:02Und seien Sie gar pünktlich zum Abendessen da.
26:08Mmh,
26:10das schmeckt.
26:12Zu Hause esse ich höchstens drei Scheiben zum Abend.
26:14Wir haben Sie heute Mittag vermisst?
26:16Nein.
26:18Sie haben wohl keinen Hunger?
26:20Nein.
26:22Na, wäre schade, wenn's umkommt.
26:24Ich zwing's mir schon rein.
26:48Oh,
26:50Sie haben mir diese Filme als...
26:52Das wollte ich nicht.
26:54War's schlimm?
26:56Herr Lindstedt,
26:58falls Sie eine schwache Blase haben sollten,
27:00wäre es mir doch lieber, wenn wir die Betten tauschen.
27:02Keine Sorge, ich bin dicht.
27:14Warum ziehen Sie sich denn an?
27:16Die Toilette ist doch hier nicht auf dem Hof.
27:19Fehlt Ihnen etwas, Herr Lindstedt?
27:22Nein, nein.
27:24Machen Sie sich um mich keine Sorgen.
27:28Schlafen Sie ruhig weiter.
27:30Darf ich Sie dann wohl fragen,
27:32warum Sie jetzt im Zimmer rumgeistert haben?
27:34Das ist so meine Zeit.
27:48Hm.
28:04Schmerzensgeld.
28:06Essen.
28:08Jetzt, mitten in der Nacht.
28:10Kosten Sie mal. Prima Qualität.
28:12Hm?
28:20Herr Lindstedt,
28:22wissen Sie eigentlich, wie spät es jetzt ist?
28:24Gleich halb drei.
28:42Hey.
28:44Na du, knabber mir nicht meinen Finger ab.
28:58Na, schmeckt dir das?
29:00Du musst nicht erst auf die Uhr gucken,
29:02um zu merken, dass du Hunger hast, was?
29:04So.
29:12Hm.
29:16Bist du auch still?
29:18Sei ruhig.
29:20Du wirst mir doch verraten.
29:32Da hört sich doch alles auf.
29:34Guten Morgen.
29:36Tja, Herr Lindstedt,
29:38was mache ich denn nun mit Ihnen?
29:40Mit welchen Kreaturen müsste ich Sie eigentlich nach Hause schicken?
29:44Wenn Sie meinen, Sie sind hier der Chef.
29:48Die Leute werden Sie um Ihre ärztliche Kunst beneiden.
29:50Sie werden sagen, Donnerwetter.
29:52Ein schneller Kur-Erfolg.
29:54Bitte setzen Sie sich wieder.
29:58Herr Lindstedt,
30:00es kann doch nicht so schwer sein,
30:02sich unserer Ordnung hier anzupassen.
30:04Es ist doch auch in Ihrem Interesse.
30:06In meinem Interesse?
30:10Wie soll ich mich anpassen, Herr Doktor?
30:12Wie soll ich dann zu Hause wieder zurechtkommen?
30:16Meine Uhr geht anders.
30:18Ganz anders.
30:20Warum müssen Sie denn nur
30:22jede Nacht um halb drei hier herum tanzen?
30:24Es tut mir leid,
30:26aber was soll ich machen?
30:28Das ist nun mal meine Zeit.
30:30Ich stehe jede Nacht um halb drei auf
30:32und auf einmal soll ich schlafen?
30:34Ich hab's versucht, aber es geht nicht.
30:36Na, das können Sie doch nicht machen.
30:38Jede Nacht um halb drei aufstehen.
30:40Das ist doch gegen die Natur.
30:42Oh.
30:44Das ist nur Gewohnheit.
30:46Wenn man das ein halbes Leben lang tut.
30:48Wie lange?
30:50Na, eben immer.
30:52Das ist nun mal
30:54bei Melkern so.
30:56Warum muss man die Kühe nachts melken,
30:58wenn am Tag jeder zu Zeit ist?
31:00Haben Sie schon mal gehört,
31:02dass ein Lehrer auf die Idee gekommen ist,
31:04seine Kinder nachts aus dem Bett zu holen,
31:06um zu melken?
31:08Ihre Kinder geben ja auch keine Milch.
31:10Und meine Kühe gehen nicht in die Schule.
31:12Warum, Herr Lindstedt?
31:14Ich muss Sie noch mal fragen.
31:16Warum muss man Kühe nachts um drei Uhr melken?
31:18In unserem technischen Zeitalter.
31:20Das muss man doch ändern.
31:22Anders machen können.
31:24Das hab ich schon mal gehört.
31:26Von den Weibern.
31:28Die können nicht mehr arbeiten.
31:30An den Menschen
31:32müsse man zuerst denken.
31:34Aber wer gibt denn nun eigentlich die Milch?
31:36Ah, es gibt also Menschen, die wollen nicht mehr
31:38nachts um halb drei aufstehen.
31:40Sich nicht nach den Kühen richten.
31:42Genau so ist es.
31:44Aber es geht nicht.
31:46Ruhe!
31:48Ja, ja.
31:50Psst!
32:00Was ist denn hier?
32:04Wir können ihn genau auf die Finger sehen.
32:06Wozu?
32:08Ein Konzert ist doch kein Schauspiel.
32:10Da schließt man am besten die Augen.
32:12Muss doch bald losgehen.
32:14Ganz ist es noch nicht soweit.
32:16Die hätten ruhig eine Stunde früher anfangen können.
32:18Warum denn das?
32:20Sonst fallen mir die Augen noch von selber zu.
32:22Forellen-Quintett.
32:24Kennen Sie das?
32:26Ja.
32:28Das ist doch eine gute Idee.
32:30Ja.
32:32Forellen-Quintett.
32:34Kennen Sie das?
32:36Achten Sie mal auf das Hauptthema.
32:38Das klingt so echt.
32:40Ich sehe das Fischlein richtig im Wasser hin und her springen.
32:42Waren Sie schon oft im Konzert?
32:44Meine Konzerte finden im Radio statt.
33:02Ja.
33:32Ach du liebe.
33:48Verflucht doch mal!
33:56Das gibt es doch gar nicht.
33:58Sie schwindelt mir was vor.
34:00Anna, meine Frau, die Scheibt im Stall ist alles in Ordnung.
34:04Die Frauen kommen jetzt alle gut zurecht.
34:06Die Frauen, das sind Ihre Kolleginnen.
34:08Kein Wort, glaube ich.
34:10Anna will nur, dass ich mich nicht aufrege.
34:16Guten Tag, meine Herren. Na, wie ist das Befinden?
34:18Danke schön.
34:20Hat Ihnen gestern das Konzert nicht gefallen?
34:22Doch, doch. Wieso?
34:24Na, es schien mir so.
34:26Ich will Ihnen mal was sagen, Herr Chefarzt.
34:28Kennen Sie überhaupt das Gefühl,
34:30wenn man wach bleiben will und der Schlaf einen hinwegrafft?
34:32Sie sind doch Arzt.
34:34Sie müssen doch wissen, was man da machen kann.
34:44Sie sind müde.
34:46Ganz müde.
34:48Sie schließen die Augen
34:50und denken an gar nichts.
34:52La Rosella!
34:54La Rosella!
34:58Warum schalten Sie denn ab?
35:00Das war genau meine Wellenlänge.
35:02Nur bitte nicht ganz so laut.
35:04Entschuldigen Sie, das war ein technischer Fehler.
35:06Diese Schwestern!
35:12Sie sind müde.
35:14Ganz müde.
35:16Sie schließen die Augen
35:18und denken an gar nichts.
35:22Sie sind müde.
35:24Ganz müde.
35:26Sie sind müde.
35:28Sie schließen die Augen
35:30und denken an nichts.
35:34Sie sind müde.
35:36Ganz müde.
35:40Sie schließen die Augen
35:42und denken an gar nichts.
35:46Wir wissen heute schon sehr viel mehr
35:48über den Schlaf.
35:50Es gibt verschiedene Phasen.
35:52Den Tiefschlaf, dann eine Traumphase,
35:54dann wieder den Tiefschlaf
35:56und wieder den Traum,
35:58der nicht, wie früher angenommen wurde,
36:00nur einige Sekunden dauert.
36:02Und dieser Rhythmus Wachen, Schlafen, Träumen
36:04wird auch am Tage fortgesetzt.
36:06Wir sind also auch am Tage
36:08nicht gleichmäßig wach.
36:10Nun zu unserem Schlafwunder,
36:12Herr Lindstedt.
36:14Seine Wachphase beginnt um zwei Uhr nachts.
36:16Eine völlig abnorme Zeit für uns.
36:18Er aber ist zu diesem Zeitpunkt voll da.
36:20Und um sieben Uhr,
36:22wie Sie sehen,
36:24nimmt ihn Morpheus langsam wieder in seine Arme.
36:28Kein Grund, sich zu murkieren.
36:30Ein gleichmäßiger Arbeitsrhythmus
36:32über Jahrzehnte
36:34hat zu diesem abnormen Schlafphasen geführt.
36:36Und Sie, Schwester Anita,
36:38werden versuchen, diese Schlafphasen zu stören,
36:40indem Sie ihn in Bewegung halten.
36:42Wenn er müde wird, machen Sie ihm schöne Augen.
36:44Aber keinen Schlafzimmerblick,
36:46wenn ich bitten darf.
36:52Warum schlafen Sie denn nicht so sonst Ihre Zeit?
36:54Habe ich endlich ein Mittel
36:56gegen Ihre Schlafkrankheit gefunden?
36:58Vielleicht.
37:00Aber dann,
37:02besorgen Sie sich mal ein Mittel
37:04gegen Bauchfassersucht.
37:12Halt den Schlüssel!
37:14Ich gebe in zwei Minuten
37:16seinen Schlafzimmer.
37:18Halt den Schlüssel!
37:20Ich gebe in zwei Minuten.
37:22Es lohnt sich also nicht, das Nickerchen zu machen.
37:48Ah! Hören Sie auf!
37:50Aber lassen Sie mal.
37:52Sonst hatten Sie um diese Zeit schon immer völlig abgeschaltet.
37:54Zur Belohnung hole ich uns ein Eis.
37:56Ja.
38:18Halt den Schlüssel!
38:48Ja.
38:52Ja.
38:58Zehn Minuten noch.
39:00So was.
39:18Halt den Schlüssel!
39:40Na endlich!
39:42Ich dachte schon, Sie sind kuriert.
39:44Sieben Minuten über die Zeit.
39:46Da geht Ihre Uhr vor.
39:48Vor? Meine Uhr?
39:50Niemals.
39:52Sagen Sie mal,
39:54warum schlafen Sie eigentlich nicht?
39:56Sie haben doch keine Kühe zu melken.
40:16So sind bei uns die Wiesen.
40:18Für die Kühe.
40:24Also ich soll müde werden
40:26und Sie ruhen sich aus.
40:36Weil Sie es doch so schwer mit mir haben.
40:40Schwester Anita!
40:46Oh!
40:48Verzeihung.
41:00Ach, meine Beine.
41:04Schauen Sie mal, mein Knie.
41:06Geht schon wie geschmiert.
41:08Sie sind doch nicht zwanzig Kilometer gelaufen.
41:10Verflucht.
41:14Jetzt hab ich's verschlafen.
41:18Der Zug ist weg.
41:20Na, was ist los?
41:22Na gut,
41:24ich hab's verschlafen.
41:26Ich hab's verschlafen.
41:28Was?
41:30Ach, Herr Baumgartner.
41:32Ich hab's erschlafen.
41:34Ich hab's verschlafen.
41:36Ich hab's verschlafen.
41:38Der Zug ist weg. Das hat mir noch gefehlt.
41:44Warum haben Sie mich denn nicht geweckt?
41:45Geweckt? Warum sollte ich Sie denn um Gottes Willen wecken?
41:48Sie haben so wunderbar festgeschlafen.
41:51Was ist denn mit Ihnen? Wo wollen Sie denn hin?
41:52Wohin? Nach Hause natürlich. Und so schnell wie möglich.
41:56Was ist denn passiert?
41:58Nichts ist passiert, hoffentlich. Ich fahre ja gerade, damit nichts passiert.
42:03Ich verstehe immer noch nicht, worum es geht.
42:05Um Zuleika geht's.
42:08Um Zuleika?
42:10Zuleika. Das ist meine Kuh. Die kalbt heute.
42:17Ich kann Zuleika nicht im Stich lassen.
42:19Sie vererbt 7000 Liter Milch im Jahr.
42:22Wissen Sie, was das heißt? Dafür haben andere drei Kühe gebraucht.
42:26Zuleika war die beste Kuh, die ich je hatte.
42:30Zwölf Jahre warte ich nun schon auf einen richtigen Erben, auf eine Kuh wie Zuleika.
42:36Immer waren es Bullen. Heute beim 13. Mal, da verpenne ich's.
42:44Aber Sie können doch nicht wegen einer Kuh.
42:46Wissen Sie nicht mehr, was der Chefarzt gesagt hat?
42:50Guten Morgen, Herr Lindenstedt. Na, das ist ja eine freudige Überraschung.
42:54Sie sind schon auf. Ich gratuliere.
42:57Haben Sie etwa durchgeschlafen?
42:59Ja.
43:00Ich bin sehr zufrieden mit Ihnen. Sehr zufrieden.
43:04Den guten Anzug hatte an. Das haben Sie sich aber auch verdient.
43:08Glauben Sie mir, sich selber besiegen, das ist der schönste Sieg.
43:29Tschüss.
43:59Na, es beißt wohl keiner an. Wo soll's denn hingehen?
44:18Da runter, nach Perlebach.
44:19Na, dann mal rein in die gute Spur.
44:21Dankeschön.
44:25Wie viel macht denn der so?
44:27Es geht wohl nicht schnell genug. Kein Mensch hat heute mehr Zeit.
44:30Was gibt's denn so Eiliges?
44:32Ich erwarte Nachwuchs.
44:34Spät angefangen, was?
44:36Spät? Nee, das 13. Zwölfe sind schon da.
44:4013? Toller Retter. Und die anderen Zwölfe, sind alle gesund?
44:44Ja, alles ohne Bullen.
44:46Oh, dann mach doch mal keinen Kopf. Es gibt doch heute in jedem Dorf einen Arzt.
44:49Nee, das mach ich lieber selber.
44:51Den Arzt lass ich gar nicht erst ran, die greifen mir zu schnell zum Strick.
44:54Was, zum Strick?
44:55Ja.
45:04Also dann, noch mal schönen Dank.
45:06Nein, dann alles Gute. Und grüß deine Frau.
45:08Dann drück mir einen Daumen, dass es kein Ochse wird.
45:11Retter gibt's.
45:21Na, komm mal her.
45:23Ah, schon wieder ein Bullenkalb, das 13.
45:31Dir ist doch nicht zu helfen, sag mal.
45:33Das war am Montag.
45:37Als ich neulich da war, fragte sie mich auch, haben sie abgenommen.
45:40Ich sage, wie kann man abnehmen bei dem Essen, das schmeckt nach Kuchen.
45:44Da sind Sie ja wieder. Wir hatten schon auf Sie gewartet.
45:49Um mich wieder nach Hause zu schicken.
45:51Verdient hätten Sie es, wenn Sie meinen Heilungserfolg so gefährden.
45:55Sie wollen es also doch noch mal mit mir versuchen?
45:57Ein erfolgsversprechendes Experiment bricht man nicht einfach ab.
46:01Rheumakranke habe ich schon viele geheilt, Schlafkranke noch keinen.
46:05Kommen Sie, Schwester Anita ist da.
46:07Ja, bitte.
46:08Rheumakranke habe ich schon viele geheilt, Schlafkranke noch keinen.
46:12Kommen Sie, Schwester Anita wartet schon.
46:14Wie ist es denn zu Hause ausgegangen?
46:16Zwölf zu eins oder...
46:19Das wäre doch nie den Mund halten können.
46:22Ein Bulle, Herr Doktor.
46:24Wieso interessieren Sie sich überhaupt für Kühe?
46:26Ein biologisches Wunder. 13 Bullen hintereinander.
46:30Sonderbar, wirklich sonderbar.
46:31Stimmt.
46:32Dabei brauchen nur das Chromosom X und das Chromosom Y aufeinander zu treffen.
46:36Die Chancen stehen eins zu eins.
46:38Das ist es ja gerade, was ich sage.
46:40Herr Lindstedt, bitte kommen Sie. Wir haben auch noch miteinander zu reden.
46:43Später, Oberschwester, später. Wir fachsimpeln gerade, das sehen Sie doch.
46:47Das ist das Problem.
46:48Wie gesagt, auch der Moorschlamm ist kein Allheilmittel.
46:52Und wir Ärzte sind keine Wundertäter.
46:55Aber wenn ich mich so umschaue,
46:58so können wir doch mit dem Kurerfolg zufrieden sein.
47:02Ja, wir haben sogar einen Patienten unter uns,
47:04der hat einen doppelten Heilerfolg zu verzeichnen.
47:07Er ist nicht nur sein Rheuma los,
47:09sondern auch die Macht alter Schlafgewohnheiten.
47:12Ja.
47:14So, ich glaube, jetzt habe ich genug geredet.
47:17Nun beweisen Sie einmal, dass sich die Kur gelohnt hat
47:20und schwingen Sie das Tanzbein.
47:25Sie kommen, Sie kommen.
47:32So, na ja.
47:35Tag. Sie sind wieder da.
47:38Na komm, Pili, los.
47:43Bitte, Papi, das schenke ich dir.
47:45Dankeschön, das hast du aber sehr nett gemacht.
47:51Bitte, das ist doch schwer für Sie.
47:53Gefährde mich.
47:54Grüß dich, Patient.
47:55Tag, Hannes.
47:56Mein Junge.
47:57Hallo.
47:59Na, wie ging's denn so ohne mich?
48:00Na, es ging schon.
48:06Ein hübsches Kleid.
48:08Da freue ich mich aber.
48:11Du, das ist das erste Mal, dass du mir sowas schenkst.
48:14So schnell passiert mir das auch nicht wieder.
48:16Du denkst wohl, ich sehe nicht, dass du da drin hängst wie reingeborgt.
48:19Das macht doch nichts, ich habe da eine Nähmaschine.
48:22Das fällt sowieso heute alles verschieden aus.
48:25Woher wusstest du denn meine Größe?
48:271,67.
48:28Aber das genügte den Verkäuferinnen nicht.
48:30Was sollte ich machen?
48:32Es war keine Medu dabei, eine dicke und eine dürre.
48:35Da habe ich die Zwischengröße verlangt.
48:37Na ja, passt doch allerhand dazwischen.
48:40Also mir gefällt's.
48:41Vom Stoff lässt dich was wegschneiden, vom Fleisch nicht.
48:44Du, das ändere ich gleich.
48:45Du legst dich inzwischen hin, es ist doch jetzt deine Zeit.
48:48Was, meine Zeit?
48:50Um diese Zeit habe ich sonst immer noch einen Waldlauf gemacht.
48:53Lass doch den Anzug, den brauche ich noch.
48:55Den guten Anzug, wo willst du denn noch hin?
48:57Ins Theater.
48:59Was denn ins Theater?
49:01Ins Theater, und zwar mit dir.
49:05Ich werde nicht weder.
49:06Die Kur hat aber angeschlagen.
49:09Herrlich, diese Frau.
49:11Also manchmal hat sie richtig gute Ideen.
49:13Danke für das Kompliment.
49:15Dafür spendiere ich dir zu Hause auch ein paar Flaschen Radebeeren.
49:18Was, Bier?
49:19So ein Kutschergetränk zur Feier des heutigen Tages.
49:21Wir trinken Sex.
49:22Dann aber los, ihr habt es dir anders überlegt.
49:24Dann muss ich es dir anders überlegen.
49:32Gefällt es dir hier?
49:33Mhm.
49:35Ein bisschen wenig Licht, was?
49:37Muss doch so sein in der Bar.
49:42Schade, aber lass mich doch mal so.
49:45Hey.
49:50Schade, dass wir uns so einen Abend nicht mal öfters erlauben.
49:53Mir gefällt es also auch.
49:55Ja.
49:57Aber morgen,
49:59morgen beginnt wieder der Ernst des Lebens.
50:03Der Ernst des Lebens kann leichter sein, wenn man nur will.
50:11Würden Sie bitte anhalten?
50:12Wir sind doch noch gar nicht da.
50:14Willst du denn gleich ins Bett?
50:15Komm, wir laufen das letzte Stück.
50:18Das mach ich 30, ohne Vergnügungsteuer.
50:22Das Vergnügen kommt erst.
50:23Danke.
50:26Gute Nacht.
50:27Gute Nacht.
50:28Gute Nacht.
50:32Na, du bist mir vielleicht einer geworden.
50:35Der Fahrer hat bestimmt gedacht, du hast mich gerade erst geangelt.
50:48Du verrückter Kerl, wenn uns jemand sieht.
50:51Na und?
51:227 Uhr.
51:26Ich hab's verschlafen.
51:28Du, Anna, ich komm zu spät.
51:30Zum ersten Mal.
51:32Und das gleich am ersten Tag.
51:37Na, du bring dich mal nicht gleich um.
51:47Otto.
51:49Otto.
51:51Otto, warte doch.
52:06Morgen.
52:07Guten Morgen.
52:08Na, wieder da?
52:10Noch nicht ganz.
52:12Die Umstellung macht mir zu schaffen.
52:13Auch mir nicht.
52:15Bist du immer noch hier?
52:16Allerdings.
52:18Du bist die Alte geblieben.
52:19Na und Sie?
52:20Sind Sie ein Neuer geworden?
52:23Na los, steig auf.
52:24Das lohnt doch nicht.
52:25Wir sind ja schon da.
52:27Ja, da hast du auch viel recht.
52:49Na, da bist du ja schon wieder.
52:52Wollten sie dich nicht haben?
52:54Aha.
52:56Du hast es also die ganze Zeit gewusst.
52:59Du hast mich ja gar nicht angehört.
53:01Bist doch losgerast wie ein Stier.
53:03Tja, und jetzt hab ich mir die Horne eingemacht.
53:06Ja, das war doch schon eine gute Idee.
53:08Ja, aber du bist doch ein guter Kerl.
53:10Ja, aber du bist doch ein guter Kerl.
53:12Ja, aber du bist doch ein guter Kerl.
53:14Ja, aber du bist doch ein guter Kerl.
53:16Ja, aber du bist doch ein guter Kerl.
53:18Ist schon wieder ran gegangen.
53:21Ich suche eine Entschuldigung, es war mir peinlich,
53:23gleich am ersten Morgen drei Stunden zu spät,
53:25und das war überfolgt mit Unschulds Gesicht.
53:27Otto, was willst du denn schon?
53:29Du hast doch heute Spätschicht.
53:31Spätschicht!
53:33Ich denke, ich trinke einen Pferd.
53:38Und was hast du gesagt?
53:40Nichts hab ich gesagt, mir blieb die Spucke weg.
53:43Trink ein Schluck, da kommt sie wieder.
53:48Komisch. Kannst du dich erinnern,
53:53wann wir mal morgens zusammen Kaffee getrunken haben?
53:55Kaffee? Nee. Wir haben halt gerade nur Mucke pucken.
54:01Gemütlich so. Findest du nicht auch? Fast wie zur Kur.
54:06Die Kur haben dir die Frauen verschrieben. Mit meiner Unterschrift.
54:12Was soll das Kalb bei Suleika? Das Kuhkalb ist von Suleika. Das sieht man doch.
54:25Wieso denn? Der hat doch einen Bullenkalb. Das Kuhkalb auch.
54:29Es waren Zwillinge? Es waren Zwillinge.
54:35Ja, ich hab's auch immer gewusst. Das 13. wird ein Kuhkalb.
54:40Das 14. Der Bulle war zuerst da.

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