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Warnsignale, die auf einen möglichen Schlaganfall hindeuten, sind mit modernen Bildgebungsverfahren wie dem MRT zu finden. Sie sind allerdings oft in riesigen Datenmengen versteckt. Künstliche Intelligenz (KI) kann helfen, kritische Anzeichen zu entdecken und ihre Gefährlichkeit abzuschätzen. Solche Algorithmen entwickelt die Data Science Abteilung des Schlaganfallforschungszentrums VASCage in Innsbruck in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, Kliniken und Universitäten.

Fotocredit VASCage

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Transkript
00:00Warnsignale, die auf einen möglichen Schlaganfall hindeuten, sind mit modernen Bildgebungsverfahren
00:10wie dem MRT zu finden. Sie sind allerdings oft in riesigen Datenmengen versteckt. Künstliche
00:17Intelligenz, KI, kann helfen, kritische Anzeichen zu entdecken und ihre Gefährlichkeit abzuschätzen.
00:23Solche Algorithmen entwickelt die Data Science Abteilung des Schlaganfallforschungszentrums
00:28VASCH in Innsbruck in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, Kliniken und Universitäten.
00:34Einer dieser KI-Algorithmen erkennt Plaques in Heilschlagadern und stuft sie in Risikoklassen
00:40ein. Die Ablagerungen in den Blutgefäßwänden können unterschiedlich gefährlich sein. Dabei
00:46spielt zum Beispiel ihre Zusammensetzung eine wichtige Rolle. Bei gefährlichen Plaques ist
00:51die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich ein Teil davon löst, über die Blutbahn ins Gehirn gelangt,
00:56dort ein Gefäß verschließt und einen Schlaganfall verursacht. Die Analyse solcher
01:02Plaques kann sehr zeitaufwendig und schwierig sein. Im Moment arbeiten wir daher an einem
01:07Algorithmus, der die Plaques auf MRT-Bildern automatisch findet, sie genau eingrenzt und
01:13ihr Risiko abschätzt. Die behandelnden Ärzte und Ärztinnen können dann gegebenenfalls vorbeugende
01:18Maßnahmen einleiten, erklärt Marie-Christine Pali, KI-Entwicklerin und Mathematikerin bei
01:23VASCH. Ein MRT-Bild ist dreidimensional, kann also nicht auf einen Blick erfasst werden.
01:30Der Radiologe oder die Radiologin muss von oben nach unten alle Querschnittsaufnahmen
01:35nacheinander anschauen, um eine Auffälligkeit zu entdecken. Die KI übernimmt das mühsame
01:41Durchforsten dieser großen Bilddatenmengen und erleichtert dem medizinischen Personal
01:45dadurch die Arbeit. VASCH hat im Rahmen der Schlaganfallforschung bereits verschiedenartige
01:51Algorithmen entwickelt, die unter anderem zur Analyse von MRT-Bildern des Gehirns oder der
01:56Knochenmikrostruktur sowie generell zur Beschleunigung von MRT-Aufnahmen dienen.
02:01Künstliche Intelligenz ist nicht nur ein wichtiges Werkzeug zur automatisierten
02:06Bildauswertung. Sie sieht auch mehr als der Mensch. Mit dem Auge kann nur eine begrenzte
02:12Anzahl von Parametern bewertet werden, zum Beispiel Grauwerte, Form oder Beschaffenheit
02:17einer pathologischen Struktur. Mit Hilfe von maschinellem Lernen hingegen können auch
02:21Eigenschaften erfasst werden, die nicht ohne weiteres sichtbar oder eventuell sogar noch
02:26unbekannt sind. Das macht es möglich, neuartige Biomarker zu finden, die eine krankhafte
02:32Veränderung anzeigen. Die Bildauswertung mit künstlicher Intelligenz ist eine sehr wertvolle
02:38Ergänzung der medizinischen Arbeit und hilft sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärdiagnostik.
02:44Sie kann dazu beitragen, einem Schlaganfall vorzubeugen, sowohl einem ersten Auftritten
02:49als auch einem wiederholten, sagt Carl Fritscher, Leiter der Data-Science-Abteilung bei VASCH.
02:54VASCH ist ein Forschungsunternehmen, das unter anderem KI-gestützte Bildauswertung
03:01und Verarbeitung für ein breites Spektrum an medizinischen Anwendungen entwickelt.
03:05In unseren Schwerpunktbereichen Klinische Studien und Data Sciences finden wir mit
03:10unseren Auftraggebern Lösungen, um Innovationen rasch und sicher zu den Menschen zu bringen,
03:15fasst VASCH-Geschäftsführer Matthias Ullrich zusammen.

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