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SOHO Ottakring: Eine kollektive Reise zu Klimagerechtigkeit gemeinsam lern
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Transkript
00:00Unter dem Titel Eine kollektive Reise zu Klimagerechtigkeit, Gemeinsam Lernen, Ge-Meinsam Handeln präsentieren
00:19die eingeladenen KünstlerInnen in fünf künstlerischen Positionen mittels multimedialer, zeitgenössischer
00:25künstlerischer Praktiken. Multiple Perspektiven über Beziehungen und Zusammenhänge des Lebens
00:30auf der Erde in einer Zeit, in der ökologische Krisen und deren Folgen ein immer drängenderes Thema ist.
00:55Die Idee des Phönixkomplex, dass die Menschheit die Erde verbrennen muss, um sie zu erneuern,
01:06ist so alt wie die Menschheit selbst. Diese Idee opfert jedoch die langfristige Zukunft zugunsten
01:12der unmittelbaren Gegenwart. In ihrer Arbeit Erdzeitalter hinterfragt Ursula Geisbauer das
01:18Vertrauen in die regenerativen Kräfte der Natur und setzt ihm die künstlerisch-rituelle Handlung
01:23entgegen. Das Entstehen und Sterben der Arten über Jahrmillionen wurde auf die gesamte Dauer
01:28der Klima-Biennale Wien übertragen und prozesshaft in Form von Workshops nachempfunden. So entstanden
01:34im kollektiven Prozess fünf Keramiktafeln, Ordovizium, Devon, Perm, Trias und Kreide,
01:40die diese sensiblen Systeme abbilden. Die Pflanzen und Tiere des entsprechenden Erdzeitalters wurden
01:46aus Tung geformt, zu kollektiven Skulpturen zusammengefügt, getrocknet, glasiert und
01:51gebrannt. Für den speziellen Brennprozess wurde mit Marie Janssen ein Keramikofen vor Ort aufgebaut
01:58und jeweils über acht bis zwölf Stunden mit Holz befeuert, um über 1200 Grad zu erreichen.
02:04Ja, wir sind wieder im Soho in Otterkring. Eine tolle Ausstellung, ein interessantes Thema,
02:13vor allem ein wichtiges Thema. Ja, danke sehr, dass Sie wieder da sind. Wir freuen uns, Sie hier zu
02:17haben. Es ist uns vor allem ein großes Anliegen, uns mit den sozialen und politischen Themen und
02:25Fragen rund um die ökologischen Herausforderungen, die uns alle betreffen, auseinanderzusetzen und
02:31freuen uns hier mit den fünf Positionen das Thema Klimagerechtigkeit und vor allem auch das
02:37Zusammenleben auf diesem Planeten gemeinsam aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.
02:43Jetzt ist es ja nicht nur die Ausstellung, sondern es gibt ja auch ein Programm rund um diese Ausstellung.
02:48Ja, wir haben ein ziemlich vielfältiges Programm. Wir haben insgesamt fünf verschiedene Projekte,
02:56die hier zu sehen sind und jedes Projekt hat auch ein eigenes Programm, beziehungsweise haben wir
03:06dann zusätzlich auch Führungen durch die Ausstellung. Also es ist wert, sich das Programm
03:13anzuschauen und nochmal zu sehen, was wir alles anbieten. Also es gibt gemeinsame Knüpf-Sessions
03:19hier im Rahmen der Klasse für alle. Es gibt Spaziergänge, wo wir den Spuren der Biber in Wien
03:28uns da auf die Spuren begeben. Es gibt Gespräche mit Altistalks oder auch eben einen Spaziergang in
03:35die Brunnenpassage Wien, wo wir auch kollaborieren dieses Jahr und auch dort in der Vitrine ein Teil
03:40der Ausstellung ist und wir uns hier über die Kolonialität und vor allem einfach mit dem Thema
03:45Wasser auseinandersetzen und hier Wasserkanister, die hier in der Ausstellung zu sehen sind, in die
03:49Brunnenpassage performativ tragen und uns hier Fragen von Wasserknappheit und Zugang zu Wasser
03:55auseinandersetzen. Das heißt nicht nur stationär, sondern auch von hier ausgehend? Von hier auch
04:01ausgehend, genau. Also wir beschäftigen uns hier eben auch das Biberhabitat ist im 14. Bezirk bei
04:08Hardersdorf und so wandern wir in die Brunnenpassage. Es gibt auch in dem Projekt von
04:15Ursula Geisbauer eine Führung im Naturhistorischen Museum. Also es gibt so kleine Ausflüge, die wir
04:22von der Ausstellung hier gemeinsam mit den Besucherinnen machen werden. Wunderbare Sache,
04:27das heißt die Ausstellung ist jetzt ab, soviel ich weiß, ab 8. November bis 1. Dezember in der
04:34Zeit von? Von 15 bis 20 Uhr. Außer Montag und Dienstag immer zu besuchen. Am Donnerstag ab 18
04:44Uhr ist die Eröffnung der Ausstellung. Und was ich noch erwähnen möchte ist, dass wir auch ein
04:50Programm für Kinder haben. Also zum einen gibt es im Biberland die Möglichkeit für Schulen zu
04:57kommen und Schulklassen und am Sonntag den 10. November gibt es von 11 bis 12 Uhr den
05:06Geschichtenteppich, der auch zum Thema Biber für Kindergeschichten erzählen wird. Wunderbares
05:13Programm. Ich kann wirklich nur sagen, unbedingt anschauen, sich Zeit nehmen. Es sind nämlich
05:17wirklich sehr Themen, die unter die Haut gehen und wo man sich auch Zeit nehmen sollte. Und wie
05:22gesagt, man hat die Möglichkeit ab dem 8. ist dann die offizielle Eröffnung. Also die Eröffnung ist
05:27am 7., aber ab 8. ist dann die Ausstellung. Vielen Dank. Ich sage danke. Danke schön.
05:32Vielleicht kannst du uns auch erzählen, warum Biber uns so in ihren Wagen gezogen haben. Einerseits, Biber sind uns durchaus nicht unähnlich. Es sind sehr, sehr soziale Wesen, die in Familienverbänden wohnen, wo die älteren Geschwister sich um die kleineren Geschwister kümmern.
06:00Beaver Lab erkundet das Zusammenwirken von Natur und Kultur sowie unseren Umgang mit Wildtieren am Beispiel der im 19. Jahrhundert ausgerotteten und nun wieder zurückkehrenden Biber. Neben wissenschaftlichen und historischen Fakten wird insbesondere auf das Leben mehrerer Biberfamilien in Linz und dem Mühlviertel Bezug genommen, die Rolle von Tieren in der Kunst oder als Kunstschaffende beleuchtet und Utopien der Koexistenz bis Konvivialität in Hinblick auf Klimakrise und Artensterben erarbeitet.
06:292023 gastierte das Beaver Lab als öffentliches Feldlabor mit skulporaler Biberburg und Diskursprogramm in Linz. Nun entstehen im Wiener Sandleitenhof Medien künstlerische Auseinandersetzungen mit den ÖkosystemingenieurInnen, ihrem Wirken und ihrer Nachbarschaft.
06:44BesucherInnen eingeladen, sich in spielerischer Weise mit anderen Liebewesen verwandt zu machen, sich einige Zeit um quengende Biberbabys zu kümmern, als Eisvogel kleine Fische zu jagen oder als Blauflügel Trachtlibelle am Biberdamm zu rasten.
06:58In dieser Arbeit von David Osthoff geht es darum, das Verständnis von Zeit, die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft sowie die Auswirkungen des Internets zu thematisieren, insbesondere im Hinblick auf das Wissen der indigenen Siona-Gemeinde am Cuyabino-Fluss in Ecuador.
07:24Dank ihrer Lage in einem Naturreservat ist die Gemeinschaft vor Ausbeutung weitgehend verschont geblieben und hat ihre Traditionen sowie kulturelle Identität bewahrt. Der begrenzte Zugang zu moderner Technologie hat eine langsame Entwicklung ermöglicht, während seit 2022 das Internet neue Herausforderungen mit sich bringt.
07:43Visuell wird ein Flusskreislauf dargestellt, der durch eine langsame Kamerafahrt im Kanu symbolisch für den zyklischen Zeitbegriff der indigenen Kulturen steht, im Gegensatz zum linearen Fortschrittsdenken der westlichen Welt. Über die Bilder werden Interviews mit DorfbewohnerInnen zum Thema Digitalisierung und Internet gelegt, die im Laufe der letzten fünf Jahre entstanden sind und die starken Veränderungen innerhalb der Gemeinschaft dokumentieren.
08:10Die Arbeit ist als Work in Progress zu verstehen.
08:14In diesem Bild, also es ist eigentlich so, das Bild der Idylle, die Menschen, die in der Natur leben, Einklang, das ist genau...
08:23Susanna Ojeda über das von ihr initiierte und koordinierte Projekt
08:35In diesem Jahr hatte ich die Gelegenheit, zwei Prozesse der kollektiven Schaffung zu begleiten, die Kunst und Aktivismus verbanden, dank der Zusammenarbeit zwischen Soho Studios, Brunnen Passage und der Klima Biennale Wien.
08:48Über die Ergebnisse hinaus war der wertvollste Aspekt das Teilen von Widerstandspraktiken mit KünstlerInnen, AktivistInnen, FreundInnen, Familie und Menschen jeden Alters.
08:58Wir präsentieren Erinnerungen an diese Prozesse, in der Hoffnung, Räume des Zusammentreffens zu inspirieren, in denen wir die Welt, die wir uns wünschen, neu gestalten können.
09:08Kollektive Freude im Widerstand
09:12Susanna Ojeda mit den KünstlerInnen Andrea Angsira, Luan Dannerbauer, Olivia Golde, Nina Sandino, Bitta Bell, Zoe Gudowitsch, Laura Garcia Sobrera und Afro Rainbow Austria Joy Alponsus.
09:25Das Jahr 2024 ist von wichtigen Diskussionen über Klimagerechtigkeit und den Aufstieg der extremen Rechten in Europa geprägt.
09:33In diesem Kontext politischer Umwälzungen schufen wir einen Raum für freudigen Aktivismus, der innovative Protestformen kokreiert und alternative Lebensweisen bekräftigt.
09:43Ökofeminismus, Dekolonialität, Klimagerechtigkeit und
09:49Antirassismus wurden in verschiedenen Medien verhandelt, darunter Textilekunst, Grafikdesign, Klang, Körper und Ernährung.
09:59TeilnehmerInnen Alexandra Katzer, Andrea Nieto, Birgit Hübener, Karolina Pietzwelitz, Eva Trapeznikova.
10:07In offenen Workshops der Brunnen Passage zu Klimagerechtigkeit, Dekolonialität und Umweltrassismus schufen die Teilnehmenden eine interaktive Installation und eine Performance.
10:17Diese Werke luden die BesucherInnen des Straßenkunstfest am Ippenplatz dazu ein, darüber nachzudenken, wie wir uns in der Welt bewegen und welche Verantwortung wir in Zeiten der Klimakrise tragen.
10:29Die Installation findet eine gemeinsame Präsentation in der Kunst- und Kulturverein Soho in Otterkring wie auch in der Vitrina der Brunnen Passage von 8.11.10.2024.
10:47Seit 2022 entsteht in gemeinsamer Arbeit vieler Menschen ein großer Teppich.
11:07Jede Person hinterlässt einen geflochtenen Zopf, der Teil des Teppichs wird und damit eine Spur darin.
11:19Im Rahmen der miteinander verbrachten Zeit öffnet sich Raum für Austausch und Gespräche.
11:24Der Common Ground wächst in Flecht-Sessions, die von der Common Ground Group gehostet werden, bisher in mehr als 30 Sessions mit über 500 Teilnehmenden.
11:33Neben verschiedenen Gruppen, Communities und Einzelpersonen werden auch Kollektive und KünstlerInnen zu den Sessions eingeladen, um während des gemeinsamen Flechtens zu Themen wie ökosoziale Transformation, Vielfalt und Zusammenarbeit ins Gespräch zu kommen.
11:482024 war das Projekt Teil der ersten Klima-Biennale Wien. In den Soho Studios sind alle BesucherInnen zum Mitflechten eingeladen.
11:58Sie können unabhängig von den Sessions einen Zopf hinterlassen oder an drei Session-Terminen mit wechselnden Special Guests Teil des Common Ground werden.
12:07Wir haben mit den Teilnehmenden in der Praxis gearbeitet, wie wir unsere Stimmen zum Publikum bringen können.
12:22Wir haben auch in der Praxis gearbeitet, wie wir unsere Stimmen zum Publikum bringen können.

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