Der Gelbe Skorpion sorgt in Brasilien pro Jahr für 200.000 Unfälle mit Menschen und mehr als 150 Todesfälle. Damit ist er das tödlichste Tier überhaupt in dem südamerikanischen Land. Wegen des Klimawandels und der Ausbreitung der Städte ist der Skorpion auf dem Vormarsch.
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NewsTranskript
00:00Das Butantan-Institut in der brasilianischen Metropole Sao Paulo.
00:05Die Forscher hier hantieren mit dem giftigsten Tier, das es in Brasilien gibt.
00:10Dem gelben Skorpion.
00:12Der nur wenige Zentimeter große Skorpion ist für mehr als 200.000 Unfälle mit Menschen
00:18und mehr als 150 Todesfälle pro Jahr in Brasilien verantwortlich.
00:22Und er ist damit weitaus tödlicher als Schlangen.
00:27Der Blutdruck steigt an, man bekommt Herz- und Lungenprobleme und Männer eine Erektion.
00:32Das kann zum Tod führen, besonders bei Kindern.
00:38Die Skorpione haben sich in den vergangenen Jahren sprunghaft vermehrt,
00:42unter anderem wegen der immer milderen Winter in Folge des Klimawandels.
00:46Außerdem macht der Mensch den Tieren den Lebensraum streitig.
00:51Die Städte wachsen immer mehr und das ist schlecht für die Feinde des Skorpions.
00:56Es gibt viele Vögel, die die Skorpione fressen, genauso wie Geckos, Frösche und Opossums.
01:01In freier Wildbahn halten sie die Populationen der Skorpione in Schach,
01:05aber in Städten gibt es diese Tiere nicht mehr.
01:11Die Wissenschaftler gewinnen ein Serum aus den Tieren,
01:14um Menschen nach einem Stich behandeln zu können.
01:17Im vergangenen Jahr erhielten mehr als 10.000 Menschen ein Gegengift.
01:21Die Produktion ist aufwendig.
01:25Das Gegengift gewinnen wir aus dem Gift der Tiere.
01:28Es wird dann Pferden injiziert.
01:30Das Blut der Pferde wird dann gewaschen und daraus gewinnen wir das Gegengift.
01:37Erschwerend bei der Bekämpfung der gefährlichen Skorpione kommt hinzu,
01:41dass es in den Städten immer mehr Kakerlaken gibt, die Leibspeise der Skorpione.
01:47Danke sehr.