BMW und Mercedes-Benz testen humanoide Roboter für einfache Arbeiten in Fabriken. Sie transportieren einfache Teile und setzen sie zusammen. Eine Revolution, die menschliche Mitarbeiter überflüssig machen könnte?
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NewsTranskript
00:00Achtung, jetzt übernimmt er die Arbeit bei BMW und Mercedes-Benz und auch schon bei Amazon.
00:09Was ist er? Kollege oder Konkurrent?
00:13Es ist schon ein bisschen verrückt zu sehen, wie schnell sich diese Technologie, wie rasant sich das entwickelt.
00:20Übernehmen bald Millionen Roboter unsere Arbeit? Der aggressive hier hoffentlich nicht.
00:26Sie könnten bald als Physiotherapeuten arbeiten und vieles mehr.
00:31Mensch vs. Roboter im Wettstreit um die Arbeitsplätze.
00:36BMW hat in seinem US-Werk humanoide Roboter im Karosseriebau getestet.
00:41Modell FIGGER 02 macht das, was ein menschlicher Arbeiter ebenso tun würde.
00:46Wir wollen uns schon sehr frühzeitig mit dieser disruptiven Technologie auseinandersetzen,
00:51um einerseits zu lernen, wie wir künstliche Intelligenz noch besser bei uns im Produktionssystem einsetzen können
00:57und zum anderen, an welcher Stelle das überhaupt Sinn macht.
01:01FIGGER 02 kostet 80.000 Euro plus 4.000 Euro Wartungskosten im Jahr.
01:07Er kann monotone, körperlich anstrengende Arbeiten übernehmen.
01:11Aber der Roboter ist noch echt langsam bei der Arbeit.
01:16Wir gehen ungefähr von 40 bis 50 Prozent der Leistungsfähigkeit eines Menschen aus.
01:23Allerdings muss man sagen, der humanoide Roboter hat gewisse Vorteile.
01:28Bis auf einen Batteriewechsel oder das Laden der Batterie und ab und zu mal gewissen Wartungstätigkeiten
01:35muss der Roboter keine Pause machen. Er hört nicht nach acht Stunden auf zu arbeiten.
01:39Und dadurch senken sich die durchschnittlichen Kosten pro Stunde sehr schnell.
01:45Bevor der Roboter loslegen kann, müssen ihm alle nötigen Abläufe vorgemacht werden, bis der Roboter sie verinnerlicht hat.
01:53Sehr mühsam und zeitaufwendig. Auch bei Tesla durchexerziert, bis es klappt.
01:58Mehr als solche stumpfen Tätigkeiten sind derzeit nicht drin.
02:05Überall dort, wo ich eine hohe Unterscheidbarkeit der Tätigkeit habe, wo ich eine hohe Varianz habe,
02:11weil ich sehr flexibel darauf reagieren muss, sind heute die Roboter noch den Menschen deutlich unterlegen.
02:17Oder wo ich auch eine hohe Komplexität der Aufgabe habe.
02:21Nicht nur einfache Handgriffe von A nach B bewegen oder transportieren.
02:27Roboter und Menschen werden in Zukunft zusammenarbeiten müssen.
02:30Doch wie sollen sie im Arbeitsalltag miteinander kommunizieren? Möglichst reibungslos und schnell.
02:36Unsere Hoffnung ist auch, dass die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine da recht intuitiv erfolgt.
02:42Also möglichst natürlich über Sprachmodelle, über vielleicht auch so ein bisschen semantisches Verständnis von der Umgebung, von der Aufgabe.
02:54Die Chinesen planen mit der Serienproduktion von humanoiden Robotern bereits 2025 zu Beginn.
03:01Wohl eher unrealistisch.
03:06Wir sehen schon diese großen Anwendungen, dass die in den nächsten zwei bis drei Jahren, also bis 2026, bis 2028, marktreif sind.
03:17Und dann auch vermehrt und immer in größeren Stückzahlen in der Industrie auftreten werden.
03:23Vorher müssen die Roboter ohnehin noch mehr drauf haben. Und zwar nicht nur so etwas.
03:27Die Anforderung an die Roboter der nächsten Generation ist ja, dass die möglichst flexibel einsetzbar sind.
03:32Das heißt, ich möchte die eigentlich gar nicht mehr programmieren.
03:35Zum Teil sollen die sich eigentlich autonom auch schon selber trainieren, zum Beispiel über Sprachbefehle, über Beobachtungslernen.
03:41Sodass wir als BMW Group Produktion in der Lage wären, Tätigkeiten zu automatisieren, die bisher als nicht automatisierbar galten.
03:50Wie viele Jobs von Robotern übernommen werden, lässt sich zurzeit nicht abschätzen.
03:54Die Autoindustrie will durch sie Millionen Euro an Gehältern einsparen.
03:58Dennoch werden Menschen in der Produktion zumindest auf absehbare Zeit gebraucht.
04:03Die Roboter werden Einzug in unseren Alltag halten. Schon in wenigen Jahren.