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Markus Fiedler, Trainer des VfB Stuttgart II, sieht sich beim 2:2 gegen den SC Verl vom Schiedsrichter benachteiligt und macht im Interview nach dem Spiel seinem Ärger Luft.

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Transkript
00:00Dank, Martin. Ja, Nachmittag, das Flutlicht ist hier schon sehr deutlich an.
00:04Es ist Winter, es ist schattig, es ist kalt.
00:06Markus Fiedler, was für ein Spiel, zweimal in Führung gegangen.
00:09Das Team nimmt dann einen Punkt mit nach Hause.
00:11Fühlen Sie, dass es zu wenig ist für Sie?
00:14Ich weiß nicht, ob es zu wenig ist.
00:15Ich glaube, am Ende müssen wir aufgrund der Umstände mit dem Punkt zufrieden sein.
00:19Wir müssen uns auch den Vorwurf machen, dass wir zweimal mit der Führung,
00:21wie ich finde, nicht gut umgegangen sind, danach etwas passiv geworden sind.
00:24Und trotzdem fühle ich mich gegenwärtig so ein bisschen betrogen,
00:28betrogen auch, weil ganz viele zentrale Entscheidungen
00:31des Schiedsrichtergespanns heute gegen uns gefallen sind.
00:33Ich glaube, mit Führung und einem klaren Kopftreffer.
00:36Wir haben den Analysten oben, der es gesehen hat und es durchgegeben hat.
00:39Jedenfalls so an Dominik Notnagel,
00:40das mit roter Karte, die in dem Moment notwendig gewesen wäre.
00:44Dann glaube ich, das Spiel komplett auf unserer Seite.
00:46Dann ist es ein Vorwürfmeter danach, den ich noch nicht beurteilen kann,
00:49weil ich aufgrund der Vielzahl an Spielern vor mir das nicht so richtig einschätzen kann.
00:53Und deshalb hat das Ganze natürlich schon aus unserer Perspektive
00:56jetzt hinten raus ein kleines Geschmäckle.
00:58Dementsprechend sind wir im Augenblick noch ein bisschen enttäuscht über den Ausgang.
01:02Wir sind aber natürlich insgesamt mit der Leistung der Jungs zufrieden,
01:05vor allem mit dem Einsatz und der Laufbereitschaft.
01:07Klarer Kopftreffer.
01:08Er hat es ja auch gerade beschrieben, dass ihm die Lippe weh tut.
01:10Ein bisschen geht er nach unten und das Bein fliegt schon sehr hoch.
01:14Boah, ja, harte Entscheidung vielleicht so, ne?
01:16Also ja, aus unserer Perspektive sehr enttäuschend,
01:19dass dann Boakye daraufhin mit offener Sohle, ja, aber er spielt klar den Ball,
01:23dann wiederum gehen muss.
01:25Wir gucken uns erst mal die Szene einmal noch mal gemeinsam an.
01:30Ja, der Fußballer hat gar nichts verloren.
01:31Also er trifft ihn ja ganz klar.
01:35Enttäuschend für uns, dass es da korrekt gewesen wäre,
01:38keine rote Karte gegeben hat und noch enttäuschend,
01:40dass der Schiedsrichter dann mit der doppelten Strafe für uns im Anschluss...
01:44Wir gucken uns auch noch mal die andere Szene dann an,
01:47und zwar die rote Karte, also offene Sohle deutlich erkennbar.
01:51Und dann ist natürlich auch immer die Frage, mit welcher Intensität.
01:55Die Intensität ist auch hoch.
01:57Und ob der Ball dabei ist, ja...
01:59Es ist für mich eine harte Entscheidung,
02:01weil ich finde, es gibt hier keinen klaren Treffer.
02:05Und dementsprechend, weiß ich nicht,
02:07unten am Fuß trifft er ihn dann im Anschluss, nachdem er den Ball berührt hat.
02:10Ja, sei es drum.
02:11Am Ende können wir uns und wollen wir uns auch nicht an solchen Dingen aufhalten
02:14oder damit beschäftigen.
02:16Das, was wir beeinflussen können, haben wir heute, wie ich finde,
02:18bei beiden Strecken auch noch nicht.
02:19Haben wir heute, wie ich finde, bei beiden Strecken auf den Rasen gebracht.
02:22Das ist das, was für mich in der Analyse wichtig ist.
02:24Und jetzt gilt es weiter, weiterzumachen,
02:27eine konzentrierte Trainingswoche an den Tag zu legen
02:28und dann hoffentlich gegen den Waldhof.
02:30Weil natürlich Malanga jetzt auch bei den Profis,
02:32jetzt heute stand, jetzt natürlich heute dabei war
02:35und er jetzt ausfällt mit der roten Karte gesperrt.
02:37Da muss man schon noch mal wieder gucken,
02:39dass man entweder jemand anders einspringt in die Bütt.
02:44Wir waren uns heute vor Spielbeginn natürlich personell ein bisschen gebeutelt.
02:47Die rote Karte von Benni läuft uns da überhaupt nicht rein.
02:49Das muss man in aller Deutlichkeit so sagen.
02:51Dementsprechend jetzt mal schauen,
02:53was in der kommenden Woche am Personal parat steht.
02:55In dem Wissen, dass da wieder ein dickes Brett zu bohren gilt
03:00und eine große Aufgabe vor uns liegt.
03:01Aber jetzt nehmen wir mal die Erkenntnisse aus dem heutigen Spiel mit
03:04und arbeiten die dann gewohnt kritisch auf.
03:08Wir sind uns total einig, die Saison läuft noch lange, gerade die dritte Liga.
03:12Wir haben mit Daniel Teufel in der Halbzeit gesprochen, der auch gesagt hat,
03:14das ist ein totaler Ausbildungsbeschleuniger.
03:16Also der Verein schätzt einfach ihr Team natürlich sehr.
03:20Was ist dann das für Ihre Situation, dass Sie halt wissen,
03:22auch grundsätzlich in diesem Vereinsgefüge ist das total wichtig,
03:25dieses Team in der dritten Liga zu halten?
03:29Ja, also grundsätzlich, ich meine, ich war letztes Jahr dabei
03:31und war im Endeffekt auch der, der sich im besonderen Maße
03:36über die Möglichkeit, in der dritten Liga auflaufen zu dürfen
03:38und auch Erfahrungen sammeln zu dürfen, gefreut hat.
03:40Wir möchten alle die dritte Liga unbedingt halten.
03:43Aber wir sehen ja jede Woche wie heute auch,
03:45dass der Gegner immer ein Wörtchen mitzusprechen hat
03:48und dass die Qualität und die Leistungsdichte enorm sind.
03:51Von daher können Spielentwicklungen Woche für Woche in die eine
03:54und auch in die andere Richtung kippen.
03:55Ich glaube, auch heute gab es viele kritische Momente,
03:57die heute aus meiner Perspektive gegen uns ausgefallen sind.
04:00Deswegen ist vielleicht der Punkt gewesen, umso höher zu gewichten,
04:02wenn man all diese Einzelfacetten betrachtet, was heute gegen einen lief
04:06und dass wir dann trotzdem punkten, das stimmt mich positiv,
04:08in dem Wissen, dass es noch verdammt lange hin ist,
04:10bis dann am Ende abgerechnet wird und für unsere junge Mannschaft
04:13die Ausbildung oberste Priorität genießt,
04:15aber die Ausbildung auch am Ende zu den notwendigen Punkten führen muss.
04:18Dafür arbeiten wir jeden Tag hart und hoffen,
04:21dass wir so weiter in Punkten werden.
04:23Dankeschön. Alles Gute. Gute Heimfahrt.

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