Im FIFA-Kongress wird in der kommenden Woche über die Vergaben der WM 2030 und 2034 abgestimmt. Der DFB hat nun angekündigt, für die Vergabe 2030 nach Spanien, Marokko und Portugal und 2034 nach Saudi Arabien zu stimmen. Nun erklärt Präsident Bernd Neuendorf die Gründe dafür.
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SportTranskript
00:00Ich möchte Sie darüber unterrichten, dass wir heute eine Präsidiumssitzung des DFB hatten,
00:06eine außerordentliche Präsidiumssitzung. In dieser Sitzung ging es unter anderem um die Vergabe von
00:12zwei Fußball-Weltmeisterschaften, nämlich 2030 und 2034, einmal nach Portugal, Spanien und Marokko
00:20und einmal nach Saudi-Arabien. Wir haben der Vergabe beider Weltmeisterschaften in diese
00:26Länder zugestimmt. Die endgültige Entscheidung wird in der kommenden Woche fallen bei einem
00:32FIFA-Kongress, der virtuell stattfindet. Wir hatten eine Arbeitsgruppe in der UEFA,
00:36haben uns permanent mit diesem Thema auseinandergesetzt, haben mit Vertretern aus Sport,
00:40aus Wissenschaft, aus Kultur, aus der Politik natürlich und auch aus der Zivilgesellschaft
00:45mit Menschenrechtsorganisationen gesprochen und sind letztlich zu dem Ergebnis gekommen,
00:51dass wir auch die Bewerbung Saudi-Arabiens unterstützen wollen, weil wir zutiefst davon
00:57überzeugt sind, dass wir den Einfluss, den wir haben und den wir geltend machen wollen,
01:04hier anbringen müssen, dass wir uns nicht aus dem Spiel nehmen, wenn es darum geht,
01:08Verbesserungen der Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien herbeizuführen. Wir sind zutiefst
01:14davon überzeugt, hätten wir hier mit Nein gestimmt, uns enthalten, würden wir dieses
01:19Turnier boykottieren, dass wir uns isoliert hätten, weil es gibt eine überragende Mehrheit
01:25für Saudi-Arabien und eine große Zustimmung zu diesem Turnier. Wir wollen aber international
01:30im Spiel bleiben und wollen versuchen, unseren Einfluss dahingehend geltend zu machen,
01:35dass sich die Situation in Saudi-Arabien, insbesondere dann rund um diese
01:40Fußball-Weltmeisterschaft, verbessert.