Nach tagelangen Überlegungen hat sich der französische Präsident Emmanuel Macron für einen langjährigen Verbündeten aus der Mitte entschieden, in der Hoffnung, dass er das gespaltene Parlament des Landes vereinen kann.
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00:00François Bayrou ist Frankreichs dritter Premierminister in diesem Jahr.
00:05Der 73-jährige praktizierende Katholik und Vater von sechs Kindern stammt aus dem französischen Südwesten,
00:11hat Literatur studiert und gibt sich bodenständig und landverbunden.
00:15Er ist ein politisches Schwergewicht, Gründer der zentristischen demokratischen Bewegung, kurz Modem,
00:21und seit langem in der französischen Politik bekannt und verwurzelt.
00:25Nach eigenen Worten wollte er von klein auf Präsident werden, dreimal hatte es versucht.
00:30Als Macron 2017 an die Macht kam, wurde Bayrou Justizminister,
00:34musste aber bald wegen einer Untersuchung über Veruntreuung von Geldern des Europäischen Parlaments zurücktreten.
00:40Später wurde er freigesprochen.
00:42Der französischen Öffentlichkeit war er als Bildungsminister in einer konservativen Regierung in den 90er-Jahren bekannt geworden.
00:49Seine lange politische Erfahrung wird als Schlüssel zur Wiederherstellung politischer Stabilität in Frankreich gesehen,
00:55wo keine Partei in der Nationalversammlung die Mehrheit hat.
00:58Mit der Wahl des Zentrumspolitikers zielt Macron darauf ab,
01:01einerseits die Rechtspopulisten auszubremsen und andererseits einen Stillhaltepakt mit den Sozialisten zu schließen.