"Wir haben es satt!" – unter diesem Motto gehen in Berlin wieder tausende Menschen auf die Straße, um für eine nachhaltigere Landwirtschaft zu demonstrieren. Besonders kritisch sehen die Teilnehmer das Mercosur-Handelsabkommen, das unlängst mit mehreren südamerikanischen Staaten geschlossen wurde.
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NewsTranskript
00:00Wir haben es satt. Unter diesem Motto versammeln sich wieder tausende Menschen zwischen Reichstagsgebäude und Kanzleramt,
00:09um für eine nachhaltigere Landwirtschaft zu demonstrieren.
00:13Feindbild vieler hier sind Großkonzerne, die riesige Flächen bewirtschaften.
00:18Die ganze Agrarindustrie macht mir besonders viel Angst, weil Faktum klar ist,
00:2680 Prozent der Weltbevölkerung werden durch kleine bäuerliche Strukturen ernährt.
00:30Und es wird immer so mit der Angst gespielt, dass nur die großen Global Player das machen.
00:35Und wir brauchen die Gentechnik und alles.
00:37Dieser Einfluss von außen ist so groß und das ist Blödsinn.
00:41Viele Bauern fühlen sich gegängelt von der Politik und den Handelsriesen.
00:46Es kann nicht sein, dass in der Landwirtschaft mehr Geld am Schreibtisch verdient wird als auf der Koppel.
00:53Besonders kritisch stehen viele Teilnehmer dem Mercosur-Abkommen gegenüber,
00:58das unlängst mit mehreren südamerikanischen Ländern geschlossen wurde und Handelshemmnisse beseitigen soll.
01:05Mercosur-Abkommen, das ist ja auch wieder so ein Deal gewesen zwischen Industrieverträgen und Bauernverträgen.
01:12Wir in Europa haben ja genug Lebensmittel. Wir brauchen nicht noch die Hähnchen oder irgendwelche Rinder, die dann von Übersee kommen.
01:20Zeitgleich zu der Demonstration findet in Berlin die Grüne Woche statt, die größte Landwirtschaftsmesse der Welt.