Der Autobauer Stellantis hat die vorübergehende Schließung seiner Chrysler-Fabrik im kanadischen Windsor angekündigt, um sein Geschäft an die neuen US-Zölle auf Autoimporte anzupassen. Mitarbeiter des Autobauers fürchten für die Zukunft um ihre Arbeitsplätze.
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NewsTranskript
00:00Windsor im Süden Kanadas. Hier betreibt der multinationale Autobauer Stellantis eine Chrysler-Fabrik.
00:084000 Beschäftigte stellen hier das Chrysler-Modell Pacifica und den elektrisch betriebenen Dodge Charger her.
00:16Jetzt soll das Werk für zwei Wochen dicht machen. Grund sind die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump.
00:23Die Mitarbeiter sind besorgt.
00:25Es geht nicht so sehr um die zwei Wochen, sondern um die Zukunft. Wenn es nur zwei Wochen wären, wäre es nicht so schlimm.
00:31Aber wir wissen nicht, wie es nach den zwei Wochen weitergeht. Es könnte schlimmer werden, es könnte besser werden.
00:36Es könnte sein, dass wir hier keine Automobilproduktion mehr haben.
00:40Vielleicht sollte Kanada seine eigenen Autos bauen. Wäre das nicht eine gute Idee?
00:45Seit dieser Woche gelten auf Autoimporte in die USA Zölle in Höhe von 25 Prozent.
00:51Auch Autoteile sollen bald von den Aufschlägen betroffen sein.
00:55Für US-Bürger werden Fahrzeuge, die nicht in den Vereinigten Staaten produziert wurden, demnach teurer.
01:02Mit der Maßnahme will Trump laut eigener Aussage zahlreiche Arbeitsplätze in die USA zurückholen und damit die Wirtschaft ankurbeln.
01:10Nicht nur Experten sind skeptisch.
01:13Als Arbeiter habe ich das Gefühl, dass diese Arbeitsplätze schon lange bei uns sind.
01:17Und ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass wir ihnen etwas weggenommen haben.
01:21Arbeitsplätze sind aus Kanada und auch aus den USA verschwunden. Und nicht wir haben sie den USA gestohlen.
01:27Es waren andere Länder. Ich denke, dieser Angriff ist nicht gerechtfertigt.
01:31Weltweit zeigen sich Finanzexperten besorgt über die Auswirkungen von Trumps Handelspolitik.
01:37Viele fürchten ein erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft und damit nicht zuletzt auch negative Folgen für die Verbraucher in den USA.