Musikstudent Fritz weiß nicht, wie ihm geschieht! Über Nacht erhält er die Chance seines Lebens. Er soll an der Seite der Komponistenlegende Werner Richard Heymann an einem neuen Musikfilm arbeiten. Nicht ahnend, dass der berühmte Komponist nicht mehr erscheinen wird, sichtet Fritz die Probeaufnahmen des Films und versucht die musikalischen Ideen zu erfassen. Die Versuche sind so erbärmlich, dass die weibliche Hauptfigur des Filmes, Claudine, sich genötigt fühlt, ihm zu helfen. Sie spricht mit Fritz, um kurz darauf ganz von der Leinwand zu springen. Einmal in der Wirklichkeit angekommen, ist sie berauscht von der Idee, hier zu bleiben. Die Kollegen der Probeaufnahmen wollen sie zurückholen und springen ebenfalls von der Leinwand. Fritz weiß nicht, ob das alles in Wirklichkeit geschieht oder nur in seinem Kopf stattfindet. Die Filmfiguren entdecken jedenfalls die Vielschichtigkeit der Wirklichkeit und sind erstaunt über ihre neuen Möglichkeiten...
Doch als schließlich klar wird, dass die Nationalsozialisten einen Propagandafilm aus dem angedachten Film machen wollen, beschließen die Filmfiguren zusammen mit Fritz, das zu verhindern.
Regie: Isabella Gregor
Choreografie: Lisa-Marie Rettenbacher
Kostüm: Julia Pschedezki
Bühnenbild: Ivo Ivancsics
Musikalischer Leiter: Frizz Fischer
Besetzung: Claudine – Nini Stadlmann
Fritz - Martin Schranz
Antibe – Victoria Sedlacek
Victor – Sebastian Brummer
Margot – Elisabeth Halikiopoulos
Herr Langer - Paul Graf
Doch als schließlich klar wird, dass die Nationalsozialisten einen Propagandafilm aus dem angedachten Film machen wollen, beschließen die Filmfiguren zusammen mit Fritz, das zu verhindern.
Regie: Isabella Gregor
Choreografie: Lisa-Marie Rettenbacher
Kostüm: Julia Pschedezki
Bühnenbild: Ivo Ivancsics
Musikalischer Leiter: Frizz Fischer
Besetzung: Claudine – Nini Stadlmann
Fritz - Martin Schranz
Antibe – Victoria Sedlacek
Victor – Sebastian Brummer
Margot – Elisabeth Halikiopoulos
Herr Langer - Paul Graf
Kategorie
🦄
KreativitätTranskript
00:00Die Geschichte handelt von Fritz, einem Musikstudenten, der unerwartet die
00:29Möglichkeit erhält, an einem neuen Musikfilm mit dem berühmten Komponisten
00:33Werner Richard Heymann zu arbeiten. Als Heymann nicht erscheint, muss Fritz
00:38allein die musikalischen Ideen für den Film entwickeln.
00:51Die weibliche Hauptfigur des Films, Claudine, nimmt die Situation wahr und
00:56bietet Fritz ihre Hilfe an.
01:21Die Geschichte thematisiert die Grenzen zwischen Fiktion und Realität sowie die
01:26Freiheit, die die Figuren in der realen Welt erleben.
01:29Sie unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Widerstands gegen
01:33die Vereinnahmung von Kunst für politische Zwecke.
01:56Werner Richard Heymann unvergessliche Lieder lassen den Zuseher mit den
02:21Geschehnissen der 30er Jahre authentisch verschmelzen.
02:26Fritzes Reise ist eine Metapher für das Erwachen und die Verantwortung, die mit
02:36künstlerischer Freiheit einhergeht. Die Erzählung bietet eine kreative Erkundung
02:41der Verbindung zwischen Kunst und Realität und die Macht, die Kunst haben
02:45kann, um Veränderungen zu bewirken. Ein Musical mit einem fantastischen
02:49Ensemble und am Klavier, begleitet von dem musikalischen Leiter Fritz Fischer,
02:53man muss es einfach gesehen haben.
02:55Ich habe jetzt die Ehre, das ganze Ensemble hier sitzend, stehen, wie auch immer zu haben.
03:02Ich muss sagen, es ist fantastisch. Es ist ein wirklich ein wunderbares Stück.
03:07Man kann mitträumen und es wird dann auch einiges bewusst und ich glaube,
03:11das ist auch das Schöne an dem Stück. Und vor allem, das Ende ist gar nicht
03:14immer so zwieder, wenn man es sich genau nimmt.
03:16Ja, also, ja. Das Stück erzählt halt Traum und Wirklichkeit, also ich bin ja, oder wir sind hier die
03:27Filmfiguren, die in die Wirklichkeit wollen und er ist eigentlich der Träumer
03:31in der Realität, der sich eigentlich immer weg träumt und diese Figuren
03:35gleichen sich an und dadurch lernen sie voneinander und also er schafft es dann
03:41in der Realität zu leben, aber mit seinem Traum und aber trotzdem richtig im Leben
03:47zu stehen und wir, ja, ob wir wieder zurückgehen in den Film oder nicht, das
03:51bleibt natürlich offen für die Zuschauer.
04:01Ich spiele Claudine. Ich bin eine Filmfigur, die sozusagen, also die am
04:07ersten von uns Filmfiguren unbedingt in diese Realität möchte und das auch als
04:12erstes tut und die anderen folgen ihr und, ja, und ich möchte auf jeden Fall in
04:17der Realität leben und nicht mehr im Film.
04:19Die Frage ist, was ist besser?
04:21Ja, diese Frage bleibt tatsächlich offen.
04:24Jetzt haben wir eine ganz eine wichtige Rolle, der Träumer, der aber dann
04:29irgendwann in die Realität sehr, sehr beinhart zurückgeholt wird.
04:32Also ich bin Martin Schrantz und ich spiele den Fritz und der Fritz ist ein unbegabter
04:38Musikstudent, der das, natürlich, natürlich, es gibt so viele Leute, die
04:45diesen großen Traum haben, Musiker zu werden und das Niveau ist auch aus
04:49gutem Grund in Wien so hoch auch dann und da beißen sich einfach viele Leute
04:53auch die Zähne aus dabei und dann kommt man einfach auch so zu dem Punkt, wo man
04:57dann sagt so, ja, es geht sich halt nicht aus, es geht sich halt nicht aus und er
05:03sagt einen wunderbaren Satz zum Schluss auch, der so umarmt und ich glaube, den
05:06kann ich sagen so, wichtig war, dass ich meine Träume umarmt hatte und das ist,
05:12das ist sowas wertvolles auch, dass man seine eigenen Träume nicht wichtiger
05:15nimmt, als das eigene Schicksal von anderen Leuten auch.
05:19Einfach schön singen oder schön stecken, wir nennen den Film.
05:23Wer sagt das?
05:28Eine ganz, eine entzückende Rolle, die sich emanzipiert.
05:34Ja, richtig, also ich bin die Viktoria Sedlacek und ich spiele die Antib und das wollte ich
05:39tatsächlich jetzt auch zu Antib sagen, ich finde es wahnsinnig toll, dass meine
05:42Rolle so eine große Entwicklung macht, weil, wie sie auch schon im Film gesagt
05:46hat, da bin ich quasi das Stubenmädchen von Claudine und da habe ich den
05:50Satz, ja, für mich gibt es aus der These Wien überhaupt keine Idee und das finde
05:54ich so bezeichnend und deswegen finde ich das auch so toll, dass sie dann in die
05:58Wirklichkeit kommt und dann wirklich mehr machen darf als These Wien und sich
06:03entdeckt und auch zum Viktoria dann einen Satz sagt, zum Beispiel, hier können wir
06:07sein, was wir wollen und ja, das finde ich wahnsinnig schön, dass meine Rolle
06:12diese Erfahrung machen darf und in der Wirklichkeit, ja, so ganz viele
06:15verschiedene Erfahrungen machen darf und sich eben wirklich emanzipieren darf.
06:18Vor allem ist es auch interessant, weil in der Zeit, in den 30er Jahren war ja die
06:22Emanzipation der Frau sehr stark vorhanden, bevor die Stechschrittmarschierenden
06:26kommen sind und das wieder abrupt beendet haben.
06:29Also jetzt deswegen hoffe ich als Frau meiner Generation da jetzt dran zu
06:33bleiben wieder und auf jeden Fall da in feministische Richtung dagegen zu gehen
06:38und dann auch weiter zu machen und das weiter zu ebnen, was die Frauen vor mir
06:42schon geschafft haben. Kann ich zustimmen.
06:52Mein Name ist Elisabeth Halikiopoulos und ich spiele die Margot, das ist die
07:00Produktionsassistentin in der UFA und man sieht schon an den weißen Strähnen,
07:04dass meine Figur beginnt mit dem Martin, also mit dem Fritz, mit dem Studenten und
07:10wir beenden das auch und meine Figur macht eine sehr schöne Entwicklung auch
07:14durch und diese Strenge und diese Realität, für die sie steht, ist aber
07:18eigentlich nur dieses, hey, Film ist nicht nur Träume, das ist harte Arbeit, wir
07:22haben da die Studios, wir müssen schauen, zack, zack, zack und er ist wirklich leider
07:25ein nicht sehr talentierter Musikstudent in der Produktion, natürlich ein ganz
07:29nicht talentierter Kollege, aber in dem Stück weiß sie natürlich, die hat den
07:33gehört und weiß, da kommen halt irgendwelche Leute und ist so, du kannst
07:37den Prozess nicht aufhalten, bitte. Also wir haben hier zu tun und wir haben hier
07:40keine, wir haben hier keine Zeit für Nervositäten und ich weiß nicht was,
07:45sondern Filmbusiness ist hartes Business und wir erschaffen hier Träume und es
07:51geht nicht um deine Träume, aber es geht ihr um die Sache, also der Margot, so
07:55streng sie auch sein oder so streng sie erscheinen mag, es geht ihr um die Sache
07:59und trotzdem um die Kunst der Filme, das finde ich sehr schön.
08:04Herr Hedicke?
08:06Richtig, Hedicke, ja.
08:08Da kommen Sie schon runter, setzen Sie sich.
08:11Nein, nein, ich bevorzuge es von hier zuzusehen.
08:14Sie waren schon immer ein komischer Kauz.
08:18Jetzt haben wir hier eine Rolle, irgendeiner muss im Füßlein spielen.
08:22Ja, ja, sicher, sicher, nein.
08:24Aber kann man sich das vorstellen, dass die Zeit wirklich so war? Ich meine, ich weiß, dass es so war.
08:28Es ist, es ist schon erschreckend, muss ich sagen.
08:32Also, als Paul Graf, also das ist, die Rolle ist grundsätzlich von meinem Privaten,
08:37in der Hoffnung, dass die Kollegen das jetzt auch bestätigen, es ist sehr weit weg von mir persönlich.
08:41Nehme ich doch klar.
08:43Aber es ist doch, muss ich sagen, erschreckend, wie aktuell das alles ist, vor allem was der Langer sagt,
08:50der da reinkommt und sagt, ja, nein, jetzt räumen wir mal auf, jetzt wird hier ordentlich gemacht
08:56und das ist alles nicht in Ordnung und da diese für ihn ganz klare, richtige Linie verfolgt,
09:02weil jetzt, jetzt sind wir endlich dran und das ist so, ja, auch diese Sätze mit,
09:08wem denn welches Land gehört und wer sich was zurückholt, es ist erschreckend real,
09:14aber es ist, sage ich auch immer, wahnsinnig wichtig, dass der Langer da auftritt,
09:19weil es ist einfach auch ein Stück Zeitgeschichte, was wir hier zeigen.
09:24Und das ist halt leider wichtig, aber macht trotzdem bei aller Grauslichkeit auch ein bisschen Spaß, ganz klar.
09:31Und man muss sie auch machen.
09:32Ich hoffe nur eines nicht, dass Hollywood nicht zur Ufer wird.
09:35Nein, nein, hoffentlich nicht.
09:36Hoffentlich nicht.
09:37Hoffentlich nicht.
09:38Die freuen davon schon lange, lange Zeit.
09:44Die Nationalsozialisten haben heute Morgen den Judenwahlkampf ausgerufen.
09:48Seitdem werden überall auf den Straßen jüdisch aussehende Menschen beschimpft und angegriffen.
09:53Scheiben von Geschäften wurden eingeschlagen, in den jüdischen Warenhäusern wurde Feuer gelegt.
09:58Das ist alles völlig außer Kontrolle gegangen.
10:00Unser Entschluss steht fest.
10:02Irgendwo auf der Welt fliegt der Jesu Himmel an.
10:09Eine ganz interessante Rolle, eigentlich, ja, es ist ja eigentlich eine herrliche Rolle.
10:15Ich bin wieder erkannt, nein.
10:19Der Viktor ist eigentlich der Aufreißer mit dem hoffentlich großen Herzen, wobei er der ewig Gestrige im Stück ist.
10:26Also er ist der, der am wenigsten aus dem Film ausbrechen will, als zu Beginn Liebhaber der Clodin, von dem er nicht loslassen will.
10:33Und er sich erhofft, eben mit Antib ein TTT starten zu können, aber es ergibt sich nicht.
10:43Weil die Vicky Selacek in ihrer Figur sich ja so emanzipiert, dass dieser Viktor einfach keine Chance hat.
10:52Erschreckend für ihn eigentlich.
10:53Ja, großartig, oder?
10:56Und das ist, glaube ich, das Schöne, dass bei der Figur, dass ich sie so sehe, wenn das Publikum drüber lacht, sich hoffentlich selbst ertappt dabei, wie doof sie manchmal selbst sind.
11:04Absolut, ich glaube schon, ich glaube schon, ja.
11:06Also ich kann es noch einmal sagen, es ist ein fantastisches Stück.
11:09Und ich kann wirklich nur raten, bitte, bitte, liebe Leute, schaut es euch an.
11:13Und wer es sich nicht anschaut, ich kann es noch einmal wiederholen, der ist wirklich selber schuld.
11:17Und es wird noch, glaube ich, bis zum 30. gespielt.
11:19Ins Stellatheater schauen.
11:21Und wobei, auch der Name Stella hat auch einen tiefen Grund und das heißt, es passt so richtig hier in dieses Haus.
11:28Absolut, und die Leute sollen bitte nicht bis zum 30. April warten, weil dann ist es zu spät.
11:32Weil dann denkt man sich, man hat noch Zeit und dann sind wir ausverkauft und dann haben sie keine Chance mehr.
11:35Das wäre zu schade.
11:36Je früher, desto besser.
11:38Dann sage ich wunderbar, es war ein wunderbarer Abend mit allen Emotionen, die man dabei kriegt.
11:43Auch mit der Traurigkeit.
11:45Ich danke euch.
11:46Herzlichen Dank.
11:47Danke, danke.
11:48Ja, also ein fantastisches Stück und eine fantastische Musik.
11:52Und was macht die Musik so aus?
11:54Ui, das ist eine schwierige Frage.
11:57Werner Richard Heymann hat unglaublich viel Musik geschrieben.
12:00War meines Wissens nach der bedeutendste Uferkomponist, bevor er dann die Geschichte eingeholt hat.
12:09Und hat tatsächlich den Gesang, das gesungene Wort in den Film gebracht.
12:15Als solches ein Pionier natürlich, weil es eine völlig neue Ebene aufgemacht hat.
12:20Und dieses Stück ist dermaßen klug gebaut, dass es die Musik tatsächlich dramaturgisch verwendet, um in der Handlung weiterzukommen.
12:29Das sieht man ja auch selten.
12:31Es ist kein Jukebox-Musical, wo halt dann ein paar dufte Nummern gespielt werden.
12:34Sondern es ist tatsächlich Geschichte fortführend und das ist großartig.
12:39Also für mich ist das, wo man sagen muss, es beginnt mit einem Traum und endet mit bösem Erwachen, das Stück.
12:45Naja, wie die Geschichte halt gezeigt hat.
12:48Und das sollte uns schon eine Warnung sein, wenn man sie, man braucht nur heute wieder schauen, was in der Welt passiert.
12:54Die Muster wiederholen sich.
12:56Und irgendwann sollte der Mensch so gescheit sein, dass er das durchbricht.
13:00Aber ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
13:03So ist es. Wunderbares Stück, wunderbar gebracht.
13:06Man sieht die erst zum Schluss immer, gell?
13:08Das ist völlig richtig.
13:09Wie siehst du den Kontakt zu den Bihals?
13:11Gar nicht. Es gibt keine technischen Hilfsmittel.
13:13Die Repartie?
13:14Ja, so ähnlich. Nein, nein.
13:16Wir sind ein sehr zusammengeschweißtes Ensemble geworden.
13:19Wir haben sehr lange geprobt dafür.
13:21Wir empfinden es sehr gleich.
13:24Und es ist vieles wirklich nur zu erahnen.
13:26Ich höre nicht viel da hinten.
13:28Noch dazu, wenn ich ein bisschen lauter spiele, dann höre ich nur mich.
13:31Also nicht nur mich, sondern nur mich.
13:33Und diese Kompaktheit entsteht dadurch, dass man gemeinsam eine Geschichte erzählen will.
13:39Und aus dem ergibt sich halt natürlich vieles.
13:41Eine wunderbare Geschichte.
13:43Ich denke schon. Und ich denke, es ist wirklich wert, sich das anzuschauen.
13:46Absolut. Und wer es nicht anschaut, ist selber schuld.
13:48Wir spielen noch bis 30. April im Stellatheater im Café Brückl.
13:52Bitte kommen Sie!