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00:00Musik
00:30Entschuldigung, wie finde ich denn hier den Chefarzt?
00:56Den Chef? Persönlich?
00:58Ja, wenn es ginge. Ich weiß nicht, wer das entscheidet.
01:01Was entscheidet?
01:02Ich möchte hier arbeiten. Zum Nulltarif. Als Gastarzt sozusagen. Ich bin Studienabgänger.
01:08Als Gastarzt? Keine Planstelle gekriegt?
01:11Genau.
01:13Kommt er gerade. Mal sehen, ob wir einen günstigen Moment erwischen.
01:19Herr Professor?
01:21Wir hätten da einen talentierten Nachwuchsmediziner. Drei bis vier Jahren steckt er sie in die Tasche, sagt er.
01:28Verzeihung, das habe ich natürlich nicht gesagt. Aber ich hätte nichts dagegen. Ich kriege keine Assistenzarztstelle. Und jetzt will ich es zum Nulltarif machen. Vielleicht bei Ihnen?
01:39Tut mir leid, aber das machen wir nicht.
01:42Und warum nicht?
01:44Ja, warum nicht? Das fragen Sie?
01:47Na ja, fragen darf man doch. Sie sagen nein und ich möchte gern wissen, warum.
01:51Ich bin fleißig, ich scheue keine Arbeit, ich will kein Geld. Ich möchte nur lernen. Meine Examsnoten sind überdurchschnittlich. Ich bin nicht vorbestraft, bin geistig und körperlich fit. Warum nimmt Sie so ein Geschenk nicht an?
02:05Ja, warum nicht?
02:10Na, kommen Sie mit. Komm.
02:12So, na ja, dann wollen wir mal.
02:19Was ist das?
02:33Das sind Rundherde in beiden Lungen. Wahrscheinlich Metastasen.
02:38Und das hier?
02:39Das ist, äh, ein Schenkelhalsbruch.
02:44Was ist das?
02:45Das ist, Moment.
02:48Na ja, Sie wollen eine völlig intakte Bandscheibe.
02:52Was verstehen Sie unter Spondylatrose?
02:54Das ist eine krankhafte Veränderung der Wirbelsäule.
02:56Pech gehabt, raus. Sie wissen mir zu viel.
02:58Aber ich...
02:59Ich stell doch keinen jungen Arzt ein, der mir Konkurrenz macht, nicht? In der Diagnostik.
03:06Maislein, Kaffee.
03:09So, jetzt setzen Sie sich her und erzählen Sie mir von sich.
03:12So, und jetzt tief einatmen. Atem anhalten. Und ausatmen.
03:29Nochmal. Einatmen. Anhalten. Ausatmen.
03:37Dankeschön.
03:42So, jetzt hätte ich da mal geschwinkt drunter länger.
03:49Aha.
03:51Jetzt dürfen Sie sich wieder anziehen.
04:01Ja, Moment mal.
04:03Ich hab Sie ja vor anderthalb Jahren zur Vorsorgeuntersuchung geschickt.
04:06Hier steht's.
04:08Ja.
04:09Und? Was hat der Frau Arzt gesagt?
04:12Nix. Ich bin nicht hingegangen.
04:14Was ist sie?
04:15Ja, und warum nicht?
04:17Ich hab doch damals in Ihrer Brust ein Knote tastet.
04:20Hier steht's. Und Sie habe selber gesagt, Sie spüren es auch.
04:23Warum also waren Sie noch nicht beim Frau Arzt?
04:26Ich bin zu meinem Schwager gegangen.
04:28Ihr Schwager? Ja, ist der auch Arzt?
04:31Ja, Naturheiler.
04:33Naturheiler?
04:34So.
04:36Aha.
04:37Ja, und was hat der Naturheiler zu dem Knote gesagt?
04:41Dass ich's mit Ringelblumenextrakt einschmiere soll, hat er gesagt.
04:45Mit was? Mit Ringelbl...
04:47Das hat auch geholfen.
04:49Machen Sie sich oben frei. Los, oben rum, ja.
04:51Nein.
04:53Ja, heiliges Blechleiler. Was glauben Sie denn, was ich mit Ihnen vorhabe?
04:56Wo es ganz Wartezimmer voller Patienten hockt.
04:59Ich will gehen.
05:01Ich hab nix an der Brust. Ich hab nur Sodbrennen.
05:04Bitte, bitte, wie Sie wollen. Gegen Sodbrennen hilft Ringelblumenextrakt vielleicht eher.
05:09Moment, Moment. Kommen Sie mal rein.
05:12Ich schreibe Ihnen jetzt eine Einweisung in die Schwarzwaldklinik.
05:14Wegen Verdachts auf Brustkrebs.
05:18Und auf dem Durchschlag werden Sie mir das dann durch Ihre Unterschrift bestätigen.
05:24Wenn Sie nicht nirgeln, ist das nur Ihr, so. Ich kann Sie ja schließlich nicht zwangseinweisen.
05:29Mein Schwager sagt, Chemotherapie vergiftet nur.
05:32Na ja, die Behandlung ist nicht ganz unproblematisch.
05:35Aber von Fall zu Fall hilft sie eben doch.
05:38Jedenfalls Ringelblumenextrakt gegen Brustkrebs ist, wie ihr sagt, vollpflegige Cholera.
05:44So, bitte, hier unterschreiben Sie.
05:49Vor- und Zunahmen.
05:54Dankeschön.
05:56Das ist Ihre Einweisung.
06:00Jetzt gehen Sie aber auch in die Klinik.
06:02Gell?
06:04Wiedersehen.
06:06Verwächste bitte.
06:07Sie wollten mich sprechen, Herr Professor?
06:15Ja.
06:17Herr Mühlmann, unser Verwaltungsdirektor.
06:19Herr Brez, chirurgischer Assistent.
06:22Assistent? Wo?
06:24Bei uns.
06:26Wir haben doch keine Planstelle.
06:28Das weiß ich doch.
06:30Herr Brez ist Gastarzt oder Arzt zum Nulltarif.
06:35Ach so, eine Anstellung sozusagen ohne Bezahlung.
06:40Ja, so ist es.
06:42Vertraglich läuft das unter ärztlicher Hospitant.
06:44Naja, also ich werde aber erst mal nachsehen, ob das auch arbeitsrechtlich in Ordnung geht, nicht?
06:51Machen Sie das.
06:53In Ordnung.
06:55Der Junge kann was.
06:57Und fragen Sie mich bitte nicht, warum wir nicht nur Ärzte zum Nulltarif anstellen.
07:03Herr Mühlmann spart nämlich gern. Auch an Gehältern.
07:05Ah ja.
07:07Das gehört unter anderem auch zu meinen Aufgaben, nicht, Herr Professor?
07:11Herr Brez.
07:15Herr Brez, sagen Sie, schaffen Sie das denn? Ich meine, finanziell?
07:21Ich habe Ersparnisse. Außerdem sind meine Eltern ziemlich...
07:24Na gut.
07:26Naja, und um beruflich voranzukommen, kann man ja auch mal ein kleines Opfer auf sich nehmen.
07:28Ja, da haben Sie auch recht. Obwohl Arbeit eigentlich bezahlt werden sollte, nicht?
07:31Auch die Arbeiter des Anfängers, aber wir haben eben leider keine Planstelle frei.
07:37Ich bin auch so zufrieden.
07:38Gut. Können Sie morgen anfangen?
07:40Ja, gerne, Herr Professor. Danke.
07:43Prima.
07:44Wiedersehen.
07:46Wiedersehen.
07:48Herr Professor, wenn ich dann mal kurz...
07:50Ist es wichtig?
07:51Ja.
07:52Wenn Sie sagen kurz, dauert es meistens lang.
07:53Es handelt sich nur darum, dass die Oberschwester Hildegard, also dass ich mehrfach Zeuge war...
07:57Für die Hildegard ist der Herr Mühlmann zuständig, nicht? Ich muss in die Innere.
08:00Aber es geht doch darum, dass Sie...
08:01Na, dann komm mal mit. Ich hab was für dich.
08:14Komm, setz dich.
08:16So.
08:18Voila.
08:19Eine Einladung nach Lübeck? Ach, wie schön.
08:26Du, immerhin. Die Internationale Gesellschaft für Immunforschung lädt uns ein, über unsere Arbeitsergebnisse zu berichten.
08:33Ja, und du solltest natürlich über dein Spezialgebiet referieren.
08:37Meinst du?
08:38Nicht nur ich. Sogar Frau Dr. Zopp.
08:42Die Früchte hervorragender Arbeit muss man auch selber präsentieren dürfen, meint sie.
08:46Oh, ist geschehen doch Wunder.
08:49Wie lange habe ich Bedenkzeit?
08:51Du bist Freitag, aber du solltest gar nicht so viel überlegen.
08:54Denk doch einmal an dich selbst.
08:56Ja, ich sag dir Bescheid.
08:57Ich sag dir Bescheid.
09:06Nee, Neuber. Nee. Eine Patientin mit dem Namen Kritz hat sich bei uns noch nicht gemeldet.
09:12Ja, sag mir mal, fast stinkt.
09:14Was hatte sie denn?
09:16Mamakarzinom. Höchstwahrscheinlich ebenfalls.
09:18Ich hab die Patientin schon vor anderthalb Jahren zur Krebsuntersuchung geschickt, aber sie ist einfach nicht hingegangen.
09:22Und weißt du warum? Ihr Schwager ist Naturheiler.
09:24So, so. Aha, aha.
09:27Ja, also ich hab das Gefühl, ich kann die Sache nicht auf sich beruhen lassen.
09:30Weißt du mit was der die behandelt hat? Mit Ringelblumen. Mit Ringelblumen.
09:35Ja, also bei Magen- und Darmbeschwerden soll das ja oft geholfen haben, ne?
09:38Ja, feilig, ich weiß, aber der meint es hilft auch gegen Krebs. So ein Blödsinn.
09:44Ich weiß gar nicht, was er machen soll. Ich kann sie doch nicht fesseln und zwangsweise bei dir vorführen lassen.
09:49Nee. Nee. Moment mal, Moment mal.
09:51Moment mal, Moment mal. Jetzt erinnere ich mich. Kritz, Kritz, Kritz. Kritz aus Obersteiningen.
09:58Da hatte ich mal einen Patienten, der ist von ihm mit Fingerspitzenmassage gegen Herzastma behandelt worden.
10:04Ja und, wie geht's dem jetzt?
10:07Der ist tot.
10:09Ja, verdammt nochmal, da muss doch was unternommen werden.
10:12Ja, was willst du denn unternehmen? Die gehen doch freiwillig zu ihm und müssen irgendwas unterschreiben.
10:16Aber, wenn du der Überzeugung bist, dein Doppelkinn lässt sich nur durch Gurgeln mit Brennnesseltee beseitigen, kann ich dich auch nicht daran hindern, nicht?
10:25Das ist ein saudermes Kretz, ich hab kein Doppelkinn. Ich hab höchstens einen Bauchansatz.
10:30Na, dagegen soll's auch helfen. Du aber mal im Ernst. Du solltest Frau Kritz meins Gebet nehmen, nicht?
10:36Ja, okay, mach ich. Und wenn sie bei dir vorbeikommen, dann sag's mal Bescheid, ja?
10:40Gut, mach ich.
10:41Also, Wiedersehen.
10:45Ja.
11:06Tag, Frau Kritz.
11:07Tag.
11:08Und?
11:09War es jetzt in der Klinik?
11:10Nein.
11:11Ja.
11:12Ja.
11:13Ja.
11:14Ja.
11:15Ja.
11:16Ja.
11:17Ja.
11:18Ja.
11:19Ja.
11:20Ja.
11:21Ja.
11:22Ja.
11:23Ja.
11:24Ja.
11:25Ja.
11:27Ja.
11:28Ja.
11:29Ja.
11:30Ja.
11:31Ja.
11:32Ja.
11:33Ja.
11:34Ja.
11:35Ja.
11:36Ich hab zum Schafe des Säß, doch.
11:38Wissen Sie was, ich bring sie selber hin.
11:39Und zwar gleich, wir fahren am Hof vorbei, da können sie sich waschen, und ein bisschen
11:44umziehen.
11:45Dann bringen sie selber in Schwarz-Malda-Klinik.
11:47Mein Schwager sagt, die Geschwulste ist gutmütig.
11:50Was ist?
11:51Es ist ja ein saudomes Geschwgone.
11:52Erstens ist diez nicht gutmütig, sonstado und höchstens gutartig.
11:55Und zweitens, woher will er das überhaupt wissen, ohne Gewebsprobe zu nehmen?
11:58Was ist Doktor?
12:01Ihr'm Triot hilf's Schafo oder verschwind?
12:02Komm, komm, komm, Schwarz.
12:04Schorsch, du kannst doch ja deine Hühnrauge und deine Warze von deinem Bruder behandeln lassen.
12:08Aber für den Krebs von deiner Frau ist das lebensgefährlich.
12:11Geh, was weiß ich denn du schon?
12:12Du hast ja nicht mal was gegen die Pickel von meinem Bub machen können.
12:16Das war ja keine Pickel. Das war eine Dreckspritze von Mishtaufe.
12:19Die das einmal mit Wasser und Seife versuchen.
12:21Ach, geh doch weg.
12:23Ach, rutschen wir doch da Buckel runter.
12:24Das war krankvoll.
12:34Geh, schalte noch mal zum Arno heute Abend.
12:42Ja, meinst du?
12:43Frag schon, was auf einem richtigen Doktor haltet.
12:46Ist ja nicht sehr schade, wenn so ein Mediziner mal nachguckt.
13:04Doch.
13:10Was doch?
13:12Es ist mein Schade, wenn du zu mir Chemofritzen gehst.
13:19Ja, was sollen denn die Leute dazu sagen?
13:22Die eigene Schwägerin traut dem Arno und ich sage die.
13:27Ich sag dir's noch einmal.
13:30Du hast nichts.
13:31Es ist alles bestens.
13:34Aber Schmerzen hätte ich schon.
13:38Nimmst du den Tee hier,
13:41die heiße, nasse Blätter auf die Brust
13:44und den Sud trinken.
13:48Ich geh mal zum Wahrsagen.
13:51Warum denn das?
13:53Der sagt's mir dann schon.
13:55Ja, was denn?
13:56Ob der Tee hilft?
13:59Nein, ob mir ein richtiger Doktor hilft.
14:02Meinetwege.
14:04Meinetwege, geh zum Kali.
14:06Wirst du ja sehen, was der dir sagt.
14:08Also, dann mach's gut.
14:10Grüß mit der Gehrl.
14:11Adieu, Arno.
14:15Grüß Gott, Herr Quix.
14:16Kleiner Moment.
14:16Einen Moment, bitte.
14:18Ja?
14:18Ja, ja.
14:18Kleiner Moment.
14:19Einen Moment, bitte.
14:20Ja?
14:20Du hast Gott, Herr Quix.
14:24Du hast Gott, Herr Quix.
14:32Hier ist der Armo.
14:34Wie geht's?
14:35Ja, ja.
14:36Ja, aber auch der Lade voll.
14:37Es geht gut, Chef.
14:40Ja, darum will ich mich auch kurz fassen.
14:41Pass auf.
14:42Meine Schwägerin, die ihr umtraut, kommt zu dir.
14:47Ja, ja.
14:48Ich will wissen, ob sie zum richtigen Doktor soll.
14:51So ist es.
14:53Ja.
14:53Ich schicke dir Leute und du mir.
14:57Wir verstehen uns.
15:20So, Herr Pohl.
15:21Nun, stärken Sie sich mal.
15:24Ach, liebe Frau Michaelis, das wäre ja noch wirklich nicht nötig gewesen, extra für mich eine Suppe zu machen.
15:31Bilden Sie sich bloß nichts drauf an.
15:33Ist nur ein Rest.
15:51Ist das eine Überraschung.
15:59Hattest du in der Nähe zu tun?
16:01Nein, nein.
16:02Ich komme ganz gezielt zu dir.
16:04Dann glaube ich, muss ich mir die Schürze abbinden, mir die Hände waschen.
16:07Was?
16:07Grüß dich.
16:08Grüß dich.
16:10Ach, lass nur.
16:11Ich mag Erdverbundene.
16:12Ja?
16:13Na, dann bleibe ich so.
16:14Komm, setzen wir uns auf die Bank.
16:15Sag mal, musst du nicht wieder mal in San Francisco deine Infarktspätfolgen überprüfen lassen?
16:26Nee, muss ich nicht.
16:28Römer macht regelmäßig ein Check-up mit mir.
16:30Komm, setz dich.
16:31Warum?
16:32Ich fliege nämlich nach Amerika, meine Schwester besuchen.
16:37Komm mit.
16:40Es wäre Mitte Juli.
16:44Im Juli will ich mit Christa und dem Kind Ferien machen.
16:50Ist aber schade.
16:53Ich glaube, es ist eher gut so.
16:57Klaus, ich will mich nicht in deine Ehe drängen.
17:00Ich will ein paar schöne Tage mit dir.
17:02Willst du es für dich?
17:06Oder als Belohnung für mich?
17:09Für die Operation?
17:14Du fragst aber viel.
17:17Wenn du es als Belohnung empfinden willst, ich habe nichts dagegen.
17:24Therese, ich habe dich sehr gern.
17:28Aber auf eine Art, dass meine Frau immer dabei sein könnte.
17:32Ohne eifersüchtig zu sein.
17:41Und das hättest du nicht sagen sollen.
17:44Nicht einmal, wenn es stimmt.
17:48Und das weißt du auch.
17:50Und wenn nicht,
17:51dann denk darüber nach.
17:52Herr Professor,
17:59Ihre Frau ist am Apparat.
18:00Herr Professor,
18:00Ihre Frau ist am Apparat.
18:00Hallo, na, wie geht's?
18:10Hallo, na, wie geht's?
18:24Gut.
18:26Du, ähm,
18:28ich rufe aus einem bestimmten Grund an.
18:31Ich wollte eigentlich in Ruhe mit dir darüber sprechen,
18:33am Wochenende zu Hause,
18:35aber ich muss die Entscheidung schon morgen treffen.
18:39Wir fahren doch im Juli zusammen in Urlaub.
18:41Ja, so ist es.
18:42Ja, ich könnte aber im Juli zu einem einwöchigen Symposium für Immunforschung nach Lübeck fahren
18:47und einen Vortrag über meine Arbeit halten.
18:51Wir könnten dann allerdings erst eine Woche später fahren.
18:54Aha.
18:56Was hältst du davon?
18:57Na, dasselbe wie du.
19:00Was soll das heißen?
19:01Dass ich das akzeptiere, was du für richtig hältst.
19:03Du bist also nicht ärgerlich oder enttäuscht, wenn ich zusage?
19:10Nein.
19:11Nein?
19:12Nein, wenn es für deine Karriere wichtig ist.
19:15Ja, wir hätten ja dann immer noch drei Wochen zusammen.
19:19Eben.
19:22Danke.
19:25Bis morgen.
19:26Ja, bis morgen. Tschüss.
19:28Tschüss.
19:33Na, was sagst du dazu?
19:44Nach Lübeck.
19:46Blöde.
19:46Wie findest du denn das?
19:48Das ist doch Quatsch.
19:50Aber wenn sie mich fragt, dann will sie doch.
19:53Nicht?
19:53Wenn sie nicht wollte, wenn sie bei uns sein wollte, dann würde sie auch nicht fragen.
20:01Ich bin kein Wegelagerer.
20:04Und Jerry beißt nicht.
20:06Ich glaube, ich habe mich verlaufen.
20:08Ich muss um acht in der Klinik sein.
20:10Ich habe Nachtdienst.
20:11Dann haben Sie noch viel Zeit.
20:13Ich nehme Sie dann mit.
20:15Eine Viertelstunde von hier ist meine Hütte.
20:18Bringen wir einen Tee zusammen?
20:19Ja.
20:20Dann müssen wir gehen.
20:22Komm, Jerry.
20:23Jerry.
20:23Jerry.
20:33Na, was halten Sie davon?
20:53Wovon?
20:54Vom Leben im Allgemeinen.
20:59Sie haben lange kein privates Wort gewechselt, hier beide.
21:04Ne?
21:04Mit allen rede ich.
21:10Na, haben Sie ein schönes Wochenende gehabt?
21:11Oder schauen Sie, wie schön die Geranien blühen?
21:14Nur Sie erzählen mir immer nur vom medizinischen Befunden.
21:24Entschuldigung.
21:25Nein, nein, das war kein Vorwurf.
21:29Es wurde mir nur gerade bewusst.
21:35Heute ist ein wunderschöner Tag.
21:40Ja.
21:43Ja, heute ist ein wunderschöner Tag.
21:47Was ist Ihrem Traut?
22:06Geht es schon ein bisschen besser?
22:17Ach Gott, Doktor, wo bleibst denn?
22:22Ja, ja, ich komme ja schon.
22:23Ich habe ja noch andere Patienten, ne?
22:24Ja, nun, mach schon.
22:27Wie ist denn das passiert?
22:28Verheißen wird.
22:29Auf einmal ist es zusammengebrochen.
22:31Was du nicht sagst?
22:33Warum hast du jetzt nicht deinem Bruder zur Hilfe gerufen?
22:35Wie rufst du bloß mit Mathe am Letztisch, ne?
22:38So.
22:44Ich bin noch nicht.
22:47Wie geht's denn?
22:48So geht's.
23:05Ja, ja.
23:06Was ist denn?
23:07Das ist ja Kreislaufversage.
23:10So, würdest du mir jetzt vielleicht freundlich erlauben,
23:12dass ich der Frau in die Klinik fahren kann?
23:15Und dass er nur eine Spritz geben darf?
23:16Oh, du möchtest lieber ein paar Ringelblumen von deinem Bruder holen.
23:19Ach, Schwätzkei, Dreck, mach was.
23:22Ja, schon dabei.
23:27Guten Tag, Frau Kritz.
23:28Mein Name ist Ringmann.
23:31Und die Schmerzen?
23:34Ab zum Röntgen.
23:35Na, Herr Kritz?
23:38Brustkrebs mit Metastasen in den Achselhöhle und Lunge.
23:47Tja, irgendwelche Therapievorstellungen?
23:51Nein.
23:52Ich habe auch keine.
23:53Ich habe mit dem Mann der Patientin gesprochen.
23:57Er sagte mir, dass seine Frau bei so einem Kräuterdoktor in Behandlung war.
24:00Ja, ja, ich kenne den Fall durch Dr. Neubert.
24:02Der hat sich schon vor anderthalb Jahren zur Krebsuntersuchung geschickt,
24:06aber sie ist einfach nicht hingegangen, nicht?
24:08Stattdessen gingen sie zu diesem Wunderheiler, der ihr Schwager ist.
24:13Und deine massive Bestrahlung?
24:15Solange wir nicht wissen, wo sich sonst noch überall Metastasen gebildet haben,
24:19kann man gar nichts unternehmen.
24:20Aber so wie das hier aussieht, hat die Tochter geschwülzt sie im ganzen Körper.
24:23Ja, das fürchte ich auch.
24:25Zum Neubert gingen sie wegen Sodbrennen.
24:28Auf jeden Fall muss sie in eine Klinik mit einer radiologischen Abteilung.
24:32Oder wenn wir gnädiger sein wollen, schicken wir sie zum Sterben nach Hause.
24:35Nein, zu ihrem Schwager.
24:39Da kann er zusehen, wie sie beim Gesundbeten stirbt.
24:41Dieser Sarkasmus hilft uns nicht und ihr nicht.
24:44Ist der noch da?
24:46Wer?
24:46Ihr Mann.
24:47Ja.
24:50Tja, dann muss ich ihm wohl die Wahrheit sagen, nicht?
24:55Mhm.
25:05Den schlag jetzt haben wir.
25:23Na ja.
25:25Den zündest aus überm Kopf an.
25:26Ist schon gut.
25:27Fix und fertig mach ich den.
25:29Du wirst gar nichts machen.
25:30Du bleibst ganz ruhig.
25:32Weißt du auch warum?
25:34Weil du mitschuldig bist.
25:35Du, deine Frau und dein Bruder sind alle drei gleich schuld.
25:37Ah, Schorsch.
25:51Bruderherz.
25:52Du bist auch mal hier.
25:56Ja, was hast du denn?
25:59Gehören die zu dir?
26:00Ja, die gehören zu mir.
26:02Ja und?
26:03Was ist?
26:03Da.
26:05Ja, was soll ich denn damit?
26:06Angucken.
26:07Da.
26:08Guck dir das an.
26:10Na schön.
26:12Da gucke halt mal.
26:18So.
26:19Jetzt habe ich guckt.
26:21Und?
26:22Was hast du denn?
26:23Das ist sozusagen das Innere von der Irmtraut.
26:26Ja und?
26:27Was soll ich damit anfangen?
26:29Sag was das ist.
26:33Das und das und das.
26:36Schatten sind das.
26:38Das sind Metaphasen.
26:41Metastasen.
26:43Metastasen.
26:43Das ist Krebs.
26:45Bösartige Geschwulschzintes.
26:47Und was hast du gesagt?
26:48Was du hören wolltest.
26:50Das habe ich gesagt.
26:52Und was die Irmtraut hören wollte.
26:53Das habe ich gesagt.
26:55Das hat ihr aber am Glauben gefehlt.
26:58Jawohl.
26:58Ohne fest daran zu glauben, nützen meine Kräuter nichts.
27:02Das habe ich auch gesagt.
27:03Ich habe schon viele Krebse geheilt.
27:12Fragt meine Patienten.
27:14Viele, viele Krebse.
27:17Alle haben sich zurückgebildet.
27:19Aber ohne Glauben geht es nicht.
27:22Da prallt die irdische Strahlung ab.
27:26So, da prallt die Strahlung ab.
27:28Da will ich mal sehen, was die Strahlung mit dir macht, Arnaud.
27:31Und ob du dir mit Ringelblumen und Salbei-Tee deine Knochen heilen kannst.
27:35Die würde ich gleich kaputt schlagen.
27:37Es gibt nämlich fast keine Rettung mehr für den Traut.
27:39Nein, nein, Arnaud, bleib da.
27:41Bleib da.
27:41Scheiße, die Strahlung ist schreckt krass.
27:48Komm, ey, ich werde das endlich aufzukommen.
27:50Dreh bloß, warte.
27:51Was darfst du noch mal?
27:54Au!
27:57Scheißgern, du.
27:58Ich bringe hier unten hin.
28:00Ein Vollidiot.
28:05Au!
28:05Hör doch nicht zu!
28:07Schlag ihn raus!
28:08Ich bin ja hebelnd.
28:09Ich bin ja hebelnd.
28:10Ich bin ja hebelnd.
28:10Mein Arm, mein Arm ist kaputt.
28:15War schon ein Arm gebrochen.
28:17Hast du in zwei Doktor?
28:19Und du wünschst dir dir selber heilen.
28:29Danke, Meister.
28:35Ist was?
28:36Sie haben ein Verhältnis mit der Therese Rothenburg
28:39und mit Frau Dr. Plässers.
28:40Ihre Ehe ist so gut wie gescheitert.
28:43Behauptet die Oberschwester.
28:45Ach so, aha.
28:47Ja.
28:49Ja?
28:49Das ist der Arm von dem Wunderheiler
28:55und das ist die Hand von Kritz.
28:59Besprechen Sie es mit Boersdorf, ja?
29:01Mhm.
29:06Das ist ein schöner Tag.
29:09Haben Sie gesagt.
29:12Gestern.
29:12Und was ist das heute für ein Tag?
29:16Ja.
29:16Das schauen Sie mich nicht so mitleidig an.
29:21Was mache ich bei einem Wunderheiler?
29:23Hm?
29:25Was soll denn da rauskommen?
29:26Einsicht, Läuterung?
29:28Eine Schlägerei ist rausgekommen.
29:30Sonst nichts.
29:30Man kann nicht immer kontrolliert handeln.
29:34Wenn die Dummheit überhand nimmt,
29:36muss ich mich manchmal auch abreagieren.
29:38Na ja.
29:40Na, ich weiß nicht, ob Sie recht haben.
29:44Aber es tut gut, dass Sie mir das sagen.
29:48Dankeschön.
29:50Ja, und wenn Sie wieder einmal vielleicht, äh...
29:53Ja?
29:53Ja.
29:57Nein, nein, Dankeschön.
29:58Das...
29:58Das war's.
29:59Danke.
30:00Ich will nichts mehr von der Oberschwester hören, bitte.
30:12Wie Sie wollen.
30:28Ich zieh mich gerade um.
30:29Was meinst du eigentlich?
30:30Wie bitte?
30:32Ja, was du willst.
30:34Ja.
30:35Hör mal, du hast doch mich angerufen.
30:37Ja, um dir zu sagen, dass Brahms verreist sind.
30:40Weil du dich ja nicht hertraust, wenn sie da sind.
30:42Sie könnten dir denken, wir hätten ein Verhältnis miteinander.
30:45Ein Professor und ein Kindermädchen.
30:46Also nein.
30:48Sehr amüsant.
30:50Mach nur weiter.
30:52Außerdem kommst du ja keineswegs immer, wenn ich anrufe.
30:55Warum also heute?
30:55Du, ich habe Zeit.
30:57Du, ich habe Zeit.
31:02Ziehst du dich jetzt ganz aus?
31:05Nein.
31:07Ja, du, außerdem habe ich lange nichts mehr von dir gehört.
31:11Ach, man hat so seine Verpflichtungen.
31:13Na, finde ich so schön?
31:38Oh, ja.
31:43Dann darfst du mich jetzt begleiten.
31:47Und was machst du mit deiner Verabredung?
31:49Ja, mit dem fahre ich jetzt weg.
31:51Ja, wie kannst du mich kommen lassen, wenn du eine Verabredung hast?
31:57Ja, du wolltest mich doch nur sehen.
31:58Was hast du hier jetzt?
31:59Komm.
32:12Also, tschüss.
32:16Schönen Abend.
32:19Hallo.
32:20Hexer.
32:50Du, wo fahren wir hin?
33:01Einmal im Quadrat.
33:03Ah, ich verstehe.
33:05Glaube ich nicht.
33:06So wie du aussiehst, verstehst du das nicht?
33:20Du, halt mal an.
33:32Ja, okay.
33:33Der Wagen ist weg.
33:34Wunderbar.
33:50Also dann, tschüss.
33:54Sag mal, wo gehst du denn hin?
33:56Zu dir.
33:57Wohin denn sonst?
33:58Also hör mal, ich will dich ja nicht ins Unglück stürzen, aber ich muss mich um meine Kinder kümmern.
34:03Du hast Kinder?
34:04Ja, Zwillinge.
34:05Das glaub ich dir nicht.
34:07Nein?
34:08Ja, dann komm mal mit.
34:17Bitte?
34:20Das jetzt mir aber gleich sagen.
34:24Ja, hab ich doch.
34:25Willst du wohl den Versorger anfangen, was?
34:28Ja.
34:29Weißt du was?
34:30Such dir einen anderen aus.
34:32Gerne.
34:36Was wollen wir spielen?
34:37Mogel oder Poker?
34:38Mensch, ärgere dich nicht.
34:48Morgen, Maislein.
34:49Morgen.
34:50Morgen.
34:56Was ist denn?
34:58Habe ich Sie gekränkt, ohne was zu merken?
35:01Ohne es zu merken ist gut.
35:03Das machen Sie doch absichtlich.
35:06Ich finde es wirklich unglaublich, dass Sie mich anschnauzen.
35:08Nur weil ich Ihnen sagen will, wie die Hildegard ihre Autorität untergritt mit gehässigen Bemerkungen und Verleumdungen.
35:13Bleibt doch immer was hängen von solchen Verdächtigungen.
35:16Wenn da der Ruf nicht drunter leidet.
35:19Besser der Ruf leidet als ich, nicht?
35:22Also gut, sie soll kommen.
35:26Ja?
35:27Gleich?
35:28Sofort.
35:30Oberschwester Hildegard, bitte zum Chef.
35:34So.
35:35Ja?
35:36Guten Morgen, Herr Professor.
35:37Morgen.
35:38Na, dann wollen wir mal wieder.
35:39Ja.
35:40Ich bringe Ihnen die Unterlagen für den Krankentransport von Frau Kritz in die Spezialklinik.
35:54Dankeschön.
35:55Bleiben Sie gleich mal da.
35:56Machen Sie mal die Tür zu.
35:57Setzen Sie sich mal hin.
35:58Setzen Sie sich mal hin.
36:21Es...
36:48Es...
36:49Habe ich was verbrochen?
36:54Wüssten Sie was?
36:57Ja, ja, ich...
36:58Ich rede viel.
37:01Manchmal zu viel.
37:03Vielleicht.
37:08Ich sag mir selber immer, Hildegard und Quassel nicht so viel, aber dann...
37:12Naja.
37:13Na, ja.
37:16Na, sie?
37:27Also, wenn Sie nicht tatsächlich der Therese Rothenburg immer schöne Augen machten,
37:32und wenn nicht tatsächlich die Plässers immer dahin schmilzte...
37:36Schmölze.
37:37Schmölze.
37:39Schm...
37:41Schmölze?
37:42Ja, Konjunktil.
37:45Ah.
37:49Ich gebe ja zu.
37:50Ich...
37:51Ich manchmal hinreißen.
37:52Ich...
37:54Ich...
37:56Ich...
37:57Quassel manchmal dummes Zeug.
37:59Auch über Sie.
38:02Aber wenn die nicht immer alles rumtratschen und weitersagen würde, dann...
38:06Tut sie aber nicht.
38:07Nein?
38:09Nein.
38:11Nein.
38:13Sie haben eben ganz freiwillig ein Geständnis abgelegt, ne?
38:18Oh.
38:20Da muss ich aber ganz schön bescheuert gewesen sein.
38:24Ja.
38:26Ja.
38:27Es...
38:28Es...
38:34kommt wohl nichts nach.
38:39Verweis oder...
38:41vielleicht gar die Kündigung.
38:46Nein.
38:47Nein.
38:52Da bin ich aber sehr froh, weil ich...
38:57Ich arbeite nämlich sehr gerne hier.
39:09Hallo Maislein.
39:12Was sind Sie denn so blass?
39:14Zu viel Arbeit oder Ärger?
39:17Oder zu wenig Lach?
39:19Na, das kriegen wir schon wieder hin.
39:24Sie hat wohl alles abgestritten, hm?
39:26Nein, im Gegenteil.
39:27Sie hat von sich aus alles gestanden.
39:30So, und ich glaube,
39:31jetzt können wir wieder zur Tagesordnung übergehen, nicht?
39:35Ja...
39:39Sie bleiben schön im Bett, Sie haben noch Fieber.
39:42Ja...
39:44...
39:46...
39:48Wir vergessen das, ja?
40:15Ich werde es versuchen.
40:18Fieber!
40:29In 34 muss Fieber gemessen werden.
40:35Die vergisst doch nie was.
40:38Frau Kritz?
40:53Ja, das hätte nicht sein müssen.
40:55Vor anderthalb Jahren wäre sie sicher noch zu retten gewesen, wenn sie zu uns gekommen wären.
41:00Ich könnte vor Wut platzen.
41:02Da, lest mal.
41:04Bericht aus dem Landkreis.
41:06Kräuter Doktor Arno Kritz.
41:08Die Leute rennen mir nach wie vor die Bude ein.
41:10Ja, alles Patienten, die wir nicht geheilt haben.
41:13Weil wir falsch diagnostiziert und falsch therapiert haben.
41:16Ach!
41:17Und wo steht das geschrieben, dass die Schulmedizin jeden Kranken heilen kann und heilen können muss?
41:21Lassen Sie Ihren Fernseher von einem Hufschmied reparieren, wenn der TV-Mechaniker den defekten Mikrochiff nicht findet?
41:26Einen Ton hat er am Leibe, wie ein Bierkutscher.
41:30Aber er hat recht.
42:00Aber er hat auch eine großeimientofe von Fantasitter.
42:09Ach, der war damals und er ist schattet...
42:13Von Möchten�� capacitieren.
42:21Aber sonst würde nicht irreArsen überhaupt einen Antworten geben.
42:25Musik
42:55Musik