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  • vor 5 Tagen
+++ Trickdiebstahl in Berlin +++ Brutaler Angriff im U-Bahnhof
in Berlin-Mitte +++ Ladendiebstahl in Schwedt +++ Cartoon +++
Neue Spur – Bankeinbruch in Strausberg +++ Erpressung mit
Nacktbildern +++

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Transkript
00:00Sonntagabend ist Fahndungszeit hier im rbb. Schön, dass Sie bei uns sind. Die Polizei hofft wieder auf Ihre Hilfe bei der Aufklärung von Verbrechen in Berlin und Brandenburg.
00:25Gleich unser erster Fall heute hat es in sich. Es geht um viel Geld, es geht um Schüsse auf flüchtende Täter und um eine besonders fiese Variante von Trickdiebstahl.
00:34Die Opfer sind zwei Frauen aus Berlin, Mutter und Tochter, die nichts weiter wollten, als gemeinsam zur Bank zu fahren, um Geld abzuheben.
00:44Für den platten Reifen sind Trickdiebe verantwortlich, die es auf diese Berlinerin abgesehen hatten.
00:50Ihr Auto wurde gezielt manipuliert. Dann wurde sie bestohlen.
00:55Dabei begann der Donnerstag für die 53-Jährige und ihre Tochter erstmal wie geplant.
01:03Die beiden sind mit dem Auto unterwegs, wollen zu einer Bank, um einen größeren Bargeldbetrag abzuheben.
01:09Hier am Theodor-Heuss-Platz in der Commerzbank. Am Schalter lässt sie sich gegen 11.30 Uhr mehrere tausend Euro auszahlen.
01:19Was sie nicht ahnt, sie wird dabei beobachtet.
01:25Sehr wahrscheinlich sind mehrere Täter dort, um potenzielle Opfer auszumachen.
01:30Die 53-Jährige scheint zu passen.
01:33Denn als sie noch in der Bank ist, wird ein Hinterreifen ihres Autos manipuliert, um damit eine Panne zu provozieren.
01:40Das muss so unauffällig passiert sein, dass die Tochter im Wagen davon nichts mitbekommt.
01:48Gegen 11.45 Uhr kommt die Berlinerin aus der Bank, mit dem Bargeld in ihre Handtasche.
01:54Unbesorgt fahren Mutter und Tochter los.
01:56Doch weit kommen sie nicht. Knapp 10 Minuten später bemerken die Frauen, dass etwas nicht stimmt.
02:04Offenbar ist ein Reifen kaputt.
02:06Sie stoppen in der Kranzstraße und die 53-Jährige will den Pannendienst rufen.
02:11In dem Moment merke ich, dass hier von rechts ein Mann panisch auf uns zukommt und auf den Reifen hinweist.
02:23Und mit der Hand die Bewegung macht, wir sollen rauskommen.
02:27Erstmal dachte ich, okay, ich weiß, dass ich jetzt einen Platten habe, warum soll ich rauskommen.
02:32Doch der Mann lässt nicht locker, zeigt immer wieder auf das Hinterrad.
02:37Die Frau wird nun unsicher und steigt deshalb aus.
02:41Und in dem Moment hat er auch bei meiner Tochter, er hatte ihr so auch Handbewegung gezeigt, dass sie rauskommen soll, hat auch die Tür aufgemacht.
02:50Sie ist rausgekommen, da waren wir alle drei draußen. Und dann hat er uns zeigen wollen, irgendwas von unten.
02:59Der Unbekannte behauptet, unten irgendein Metall zu sehen, das gefährlich sein könnte.
03:04Die beiden Frauen hocken mit dem Mann am Boden, sind völlig abgelenkt. Genau das war das Ziel.
03:11In dem Moment haben wir gehört, dass jemand schreit, ach, hier eine Handtasche wurde gestohlen.
03:17Also in dem Moment wusste ich immer noch nicht, dass es um eine Handtasche handelt, weil den zweiten Täter habe ich gar nicht gesehen.
03:27Der zweite Täter kommt von der Fahrerseite, nimmt die Handtasche mit dem Bargeld aus dem Wagen und will mit seinem Komplizen verschwinden.
03:34Doch dann passiert etwas Ungeplantes.
03:38In dem Moment hören wir auch Polizei stehenbleiben oder ich schieße direkt danach zwei Schüsse.
03:46Ja, dann haben wir natürlich noch mehr Angst gekriegt und Schock.
03:49Ein Polizist in Zivil ist zufällig dort, wird auf den Liebstahl aufmerksam und will die Männer mit zwei Schüssen aufhalten.
03:58Doch die rasen mit ihrem Wagen davon.
04:00Bilder kurz danach zeigen, wie Tatort und Beweisstücke gesichert werden.
04:07So auch der Nagel, durch den die Täter die Autopanne provoziert hatten.
04:12Alles macht den Eindruck einer gut vorbereiteten Tat.
04:16Und die ist kein Einzelfall.
04:18Warum die Masche funktioniert, erklärt Jascha Wozniak.
04:22Er ist Sicherheitsexperte und weiß, wie die bevorgehen.
04:26Da, wo Bargeld ist, wo man mit viel Bargeld hantiert, das ruft natürlich eben auch kriminelle Strukturen auf den Plan.
04:32Auf alle Fälle sind die Täter natürlich darauf trainiert, so ein bisschen eine perfide vorzugehen.
04:39Also die lassen sich auch nicht abschütteln.
04:41Die sagen, komm raus, steig aus, dein Auto geht doch gar nicht.
04:44Und spielen so ein bisschen mit der Psychologie, dass dann eben auch die Menschen eben aufsteigen,
04:49weil sie sagen, ja, ich möchte jetzt jemanden Frieden haben, was willst du denn?
04:51Und das ist genau der Moment, wo dann eben die anderen Täter, die da eben sich im Umfeld bewegen, dann eben zuschlagen.
04:57So wie im aktuellen Fall.
05:00Passiert ist es am Donnerstag, dem 3. April, zur Mittagszeit.
05:06Im Westen von Berlin, im Stadtbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
05:11Auf der Cannstraße in Höhe der Nummer 107.
05:14Die Täter flüchten von hier in Richtung Bahnhof Zoo.
05:17Sind sie dabei jemandem aufgefallen?
05:19Oder als sie nicht weit davon entfernt ihr Auto stehen lassen?
05:25Für die 53-jährige Berlinerin ist dieser Tag unvergesslich.
05:30Ein Schock, der nachwirkt.
05:33Also man müsste eigentlich mit Security zur Bank gehen.
05:38Und man fühlt sich beobachtet, man fühlt sich verfolgt.
05:43Und ja, also das war bis heute nicht so.
05:47Ab heute hat sich was geändert.
05:49Die Täter sind weiter unterwegs.
05:52Deshalb der Rat vom Sicherheitsexperten.
05:54Werde ich in meinem Fahrzeug angesprochen, an der Ampel oder mit irgendeinem Trick?
05:58Ich werde diese Tür nicht öffnen.
06:00Ein gesicherter Bereich wird nicht verlassen.
06:02Und mein Auto, in dem ich gerade sitze, ist ein gesicherter Bereich.
06:06Und da bleibe ich.
06:07Ich steige nicht aus.
06:08Sollte ich aus irgendeinem Grund das Fahrzeug eben verlassen müssen,
06:11dann ist natürlich auch gleich die erste Regel.
06:13Fahrzeug verlassen, sofort verriegeln.
06:17Wer sind also die Männer, die ihre Opfer beobachten beim Geld abheben und dann mit einer Autopanne austricksen?
06:24Sollten Sie dazu etwas wissen, informieren Sie bitte die Polizei.
06:28Sie können dafür die Internetwache nutzen unter dieser Adresse.
06:31Es gehört zu den Albträumen vieler Menschen.
06:43Man steht an der Bahnsteigkante, wartet auf den Zug und dann wird man überraschend von hinten ins Gleisbett gestoßen.
06:49Vor genau einem Jahr ist das passiert.
06:51In Berlin im U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz.
06:53Für das Opfer geht es damals um Leben und Tod, für den mutmaßlichen Täter jetzt vor Gericht um versuchten Mord.
07:00Die vergangene Woche begann der Prozess.
07:02Das ist der Mann, der wochenlang gesucht wurde und sich jetzt vor dem Berliner Landgericht verantworten muss.
07:12Der 37-jährige Angeklagte schweigt jedoch zu dem schweren Vorwurf der Staatsanwaltschaft.
07:18Die Anklage wurde zugelassen als versuchter Mord.
07:23Der Angeklagte soll im April letzten Jahres unvermittelt eine Person auf dem U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz ins Gleisbett geschubst haben.
07:34Das Opfer, ein 73-jähriger Berliner, wollte an jenem Abend des 20. April 2024 mit der U-Bahn fahren.
07:44Während erwartet, passiert es plötzlich.
07:48Er wird von hinten mit Feuerwucht gestoßen, hat keine Chance zu reagieren und stürzt auf die Schienen.
07:54Es war eine Tat aus dem Nichts. Es war keine Vorbeziehung zwischen den beiden Personen und der Geschädigte.
08:02Er hat auch überhaupt keinen Anlass gegeben zu dem Schubsen.
08:06Der 73-Jährige überlebt nur, weil zwei andere Männer schnell handeln und ihn unter Einsatz des eigenen Lebens auf den Bahnsteig heben, kurz bevor die U-Bahn einfährt.
08:18Das hätte sehr übel enden können, wenn ein Zug unmittelbar danach gekommen wäre.
08:24Und dann wäre er überrollt worden.
08:28Doch das Opfer wurde schwer verletzt und ist für immer gezeichnet.
08:33Der Geschädigte ist seitdem eben querschnittsgelähmt.
08:36Der Angreifer kann damals erst mal mit einer U-Bahn verschwinden.
08:43Doch es gab Fotos von einem Tatverdächtigen, mit denen auch bei uns in der Sendung mehrfach nach dem Mann gefahndet wurde.
08:50Nach Hinweisen konnte er im Oktober letzten Jahres verhaftet werden.
08:53Vor Gericht geht es um den Gleisstoß am Rosa-Luxemburg-Platz.
08:59Dem Bauhelfer wird aber auch noch ein zweiter Eingriff vorgeworfen.
09:03Auch in Berlin. Auch im April 2024.
09:06Der andere Fall ist insofern vergleichbar.
09:09Ohne Bezug hat er eben eine fremde Person gedrehten, geschlagen, die eben seit dem Vorfall auch sehr darunter zu leiden hat.
09:19Hier im Prozess sollte es ursprünglich nur um schwere Körperverletzungen gehen.
09:24Doch das hat sich geändert.
09:27Das Landgericht hat die Anklage erweitert, wegen des Angriffs am Rosa-Luxemburg-Platz.
09:32Das Gericht geht jetzt davon aus, dass hier zumindest ein versuchtes Tötungsdelikt in Betracht kommt.
09:38Und weil nach Aktenlage der Geschädigte von diesem Angriff überrascht worden ist,
09:43sieht das Gericht Anhaltspunkte dafür, dass hier das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt sein könnte.
09:51War der Stoß ins Gleisbett also ein Mordversuch?
09:55Das ist im Prozess auch für die Verteidigung des Angeklagten die entscheidende Frage.
10:01Aus Sicht der Verteidigung ist es natürlich ein Riesenunterschied,
10:04ob eine schwere Körperverletzung oder ein versuchtes Tötungsdelikt rauskommt.
10:08Es gibt Rechtsprechungen, nach denen man das so sehen kann.
10:11Es gibt aber auch hinreichende Anhaltspunkte dafür,
10:14dass mein Mandant in diesem Moment, als er den Herrn geschubst hat,
10:19möglicherweise überhaupt nicht mit diesen schweren Folgen gerechnet hat oder auch nur rechnen musste.
10:25Sollte der 37-jährige Albaner verurteilt werden, ist auch die Höchststrafe möglich.
10:31So die Anklage.
10:32Je nachdem, wie die Beweisaufnahme sich ergibt,
10:35kann also unter Umständen eine lebenslange Freiheitsstrafe herauskommen.
10:40Das herauszufinden, ist jetzt Aufgabe des Gerichts.
10:44Das Urteil soll Mitte Mai fallen.
10:49Inzwischen ist klar, der Angeklagte will sich selbst äußern vor Gericht, und zwar nach Ostern.
10:54Auch das wird nochmal ein wichtiger Verhandlungstag in diesem Prozess.
10:57In der Fahnenkompakt heute sucht die Polizei in der Uckermark nach einer Ladendiebin, einer Seriendiebin,
11:07denn sie hat mehrfach zugelangt in einem Einkaufsmarkt in Schwedt.
11:10Das haben die Ermittlungen jetzt ergeben.
11:12Die Tatzeit war der Sommer des vergangenen Jahres.
11:15Wir schauen zunächst mal auf den Tatort.
11:17Wir sind hier im Nordosten Brandenburgs, direkt an der Oder in Schwedt.
11:24Dort gibt es in der Innenstadt, in der Vierradener Straße, Ecke Benenastraße, einen Supermarkt.
11:29Und genau hier tauchte die Frau immer wieder auf.
11:32Im Zeitraum Ende Juli bis Ende August letzten Jahres.
11:36Das ist die Verdächtige im Geschäft.
11:39Ein Foto, auf dem sie gut zu erkennen ist.
11:41Wer hat diese Frau schon einmal gesehen?
11:43Wohnt sie vielleicht dort in der Nähe in Schwedt?
11:46Sie hat dunkles Haar, auffällig an diesem Tag, das orangefarbene T-Shirt mit der Aufschrift Adidas
11:53und ihre gemusterten kurzen Hosen.
11:56Außerdem trug sie eine deutlich sichtbare Kette.
12:00Wer weiß etwas über diese Frau?
12:02Ihre Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Uckermark, unter Vorwahl Prenzlau, 03984,
12:12dann die 350 oder an jede andere Polizeidienststelle.
12:18Weiter geht's mit unserem kuriosen Fall heute und einem Moment, den vermutlich viele schon mal erlebt haben.
12:24Ein echter Schreckmoment.
12:25Man fährt entspannt aus und plötzlich, peng, blitzt es.
12:28Offenbar ist man geradezu schnell unterwegs gewesen.
12:31Kurz darauf gibt's dann schon Post von der Behörde.
12:34So ging's auch der Frau im Cartoon heute.
12:36Nur war ihre Reaktion etwas ungewöhnlich.
12:39Blitzkarriere oder Siegerin nach Punkten.
12:45Mila findet alles an sich toll.
12:48Besonders aber mag sie ihren Fuß, wenn der Stoff gibt auf dem Gaspedal ihres Autos.
12:54Sie liebt es einfach, atemberaubend durch die Stadt zu düsen.
12:57Das bleibt auch nicht unbemerkt.
12:59Sie hat es geschafft, sowas wie eine lokale Berühmtheit zu werden.
13:03Alles schön festgehalten mit künstlerisch wertvollen Fotos.
13:07Mila kann umgehen mit dieser Prominenz.
13:10Sie sammelt all die wunderbaren Bildchen, hält es aber für total unter ihrer Würde,
13:15die beiliegenden Rechnungen auch zu begleichen.
13:18Bußgeld?
13:19Doch bitte nicht dafür.
13:20Auch in der polizeilichen Blitzfotoagentur sammelt man ihre Auftritte, aber wundert sich dann doch.
13:29Klar, es gibt Stammkunden, die kaum einen Stahlkasten auslassen.
13:33Aber so eine Serie.
13:35Deshalb ändert die Polizei ihre Strategie.
13:38Wer in der Stadt unterwegs ist, soll die Augen offen halten.
13:41Vielleicht erwischt man Mila ja mal vor der Blitzerfalle.
13:44Und tatsächlich, eine Streife erkennt Milas Auto und legt sich auf die Lauer.
13:50Kurz danach ist auch Mila da.
13:53Für sie geht es nun schnell in eine ganz unerwartete Richtung.
13:57Direkt aufs Revier.
13:59Der Richter staunt dann erstmal bei dieser Fotogalerie.
14:03Über 100 Mal ist Mila zu sehen.
14:06Alles aufgenommen innerhalb weniger Wochen.
14:09Wow, da braucht es keine langen Erklärungen.
14:12Das verhängte Fotohonorar ist für Mila dann doch beeindruckt.
14:18Ja, am Ende muss Mila 11.700 Euro Bußgeld zahlen.
14:22Dazu gibt es 25 Treuepunkte in Flensburg.
14:24Und der Führerschein ist auch erstmal weg.
14:26Und zwar für mindestens sieben Monate.
14:29Hoffentlich hilft es.
14:33Am Ostermontag vor genau zwei Jahren gab es in Strausberg ein Verbrechen,
14:38das man so bisher nur aus der Großstadt Berlin kannte.
14:41Ein Einbruch in eine Bank, bei der die Täter dicke Betonwände aufgebohrt haben.
14:46Bis heute weiß die Polizei nicht, wer die Täter sind.
14:48Und auch von den Millionenbeuten fehlt jede Spur.
14:52Jetzt hoffen die Mittler auf neue Hinweise und veröffentlichen zum ersten Mal dieses Foto.
14:58Hier sind sie zu sehen.
14:59Der Fluchtwagen und auch die Täter selbst.
15:04Als sie über eine Brandenburger Autobahn fahren.
15:07Dabei sind sie schneller als erlaubt.
15:09Deshalb gibt es dieses Bild.
15:12Kurz zuvor waren die Männer noch in dieser Sparkasse in Strausberg.
15:17Hier hatten sie nichts dem Zufall überlassen.
15:20Und waren gewaltsam in die Bank eingedrungen.
15:22Dafür hatten sie extra schweres Werkzeug dabei.
15:27Ihr Ziel, die Schließfächer im Tresorraum.
15:32Wie die Männer in der Bank genau vorgingen, rekonstruiert Roland Karmens von der Polizeidirektion Ost.
15:39Die Täter begaben sich im Gebäude in die Kellerräume und bohrten dort mit einem Kernbohrer in Zugang zum Tresorraum.
15:49Ohne jetzt zu sehr ins Detail einsteigen zu wollen, ist natürlich, glaube ich, für jeden vorstellbar,
15:55dass die Tresorwand keine normale Wand ist, sondern eben stärkere Stabilität aufweist.
16:00Und deshalb hat es erhebliche Zeit gedauert, bis diese offensichtlich überwunden werden konnte.
16:07Diese Zeit haben die Täter offenbar eingeplant.
16:11Bis heute konnte nicht geklärt werden, wie lange sie sich in den Räumen der Bank aufgehalten haben.
16:17Es gibt nur eine vage Schätzung.
16:20Über mehrere Stunden, vermutlich Tage, dürfte das gedauert haben, dieses Bohren des Loches in den Tresorraum.
16:27Nachdem die Täter in den Tresorraum gelangt sind, haben sie dort mehrere Schließfächer aufgebrochen
16:32und den Inhalt, Wargeld, Schmuck, Wertgegenstände, an sich genommen und in schwarzen Taschen verstaut.
16:40Mit prall gefüllten Taschen verließen dann vier maskierte Männer die Bank.
16:46Und stiegen in einen weißen Opel Insignia.
16:52Das war das Fluchtfahrzeug, das mit laufendem Motor zu diesem Zeitpunkt vor der Sparkassenfiliale wartete.
16:57Das weiß man, weil es Zeugen beobachtet haben.
17:01Trotz der sofort eingeleiteten Fahndung konnten die Täter aber entkommen.
17:06An jenem Ostermontag, am 10. April 2023, kurz vor 14 Uhr.
17:13Nach dem Notruf beginnt die Polizei am Tatort sofort damit, Spuren zu suchen und zu sichern.
17:20Auch in der Umgebung.
17:22Um nachvollziehen zu können, wie die Täter in die Bank kamen und dann in den Tresorraum.
17:28Die Täter haben insgesamt rund 400 Schließfächer aufgebrochen und die Wertgegenstände daraus an sich genommen.
17:34Darüber hinaus ist auch ein heblicher Sachschaden an der Filiale der Sparkasse entstanden,
17:39sodass insgesamt von einem Schaden in Höhe von mehreren Millionen Euro ausgegangen wird.
17:45Alles deutet darauf hin, dass sich die Einbrecher ausgekannt haben müssen und vielleicht nicht das erste Mal aktiv waren.
17:52Vor allem der Einsatz eines Kernbohrers erinnert an andere Bankeinbrüche.
17:58Zum Beispiel in Berlin-Steglitz, wo 2013 dieses Loch gebohrt wurde, um in den Tresorraum der Bank zu kommen.
18:07Auch hier wurden Schließfächer aufgebrochen. Auch hier gab es bisher keine Festnahmen.
18:13Diesen Kernbohrer lassen die Täter in einem anderen Fall zurück, nach einem Bankeinbruch im Berliner Wedding.
18:19Deshalb konnte die Polizei das Werkzeug sicherstellen. Auch hier wurden die Täter noch nicht gefasst.
18:27Ob diese Taten im Zusammenhang mit dem Einbruch in Strausberg stehen, lässt sich derzeit nicht sagen.
18:33Aber die Polizei hofft jetzt, mit der Veröffentlichung dieses Bildes weiterzukommen.
18:39Es ist unmittelbar nach der Tat durch eine Geschwindigkeitsmissanlage aufgenommen worden.
18:43Und auf dem Foto ist der Fahrgastinnenraum und mehrere Fahrzeuginsassen zu sehen.
18:50Durch Aussagen von Zeugen weiß die Polizei, dass fünf Männer im Auto gewesen sein müssen.
18:56Der Fahrer ist zu sehen. Allerdings mit einer seltsamen Maskierung.
19:00Wir haben hinter dem Fahrer sitzend hier in der Mitte eine Person, die nicht mehr maskiert ist.
19:10Und wenn ich das Bild hier ein bisschen größer mache, erkennt man das Gesicht recht gut, den Oberlippenbart von der Person.
19:18Und wir hoffen, dass aufgrund dieses Fotos es gelingen wird, mit Unterstützung der Öffentlichkeit die Person namentlich bekannt zu machen.
19:27Und vielleicht auch Informationen zu erlangen, wo sich die Person auffällt.
19:30Durch dieses Foto konnte die Polizei auch den Fluchtweg rekonstruieren.
19:34Der Einbruch war östlich von Berlin, in Strausberg.
19:40In der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Markisch Oderland in der Großen Straße.
19:45Von dort flüchten die Täter am 10. April 2023 auf den Berliner Ring.
19:50Die Autobahn A10 in Richtung Süden.
19:53Gegen 14.45 Uhr sind sie auf Höhe des Ortes Freienbrink.
19:57Dort werden sie geblitzt.
20:00Die Männer fuhren einen weißen Opel Insignia.
20:04Hier ein Vergleichsbild.
20:06Bei den von den Tätern genutzten Kennzeichen handelt es sich um Fälschungen.
20:10Das Auto ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.
20:13Wer weiß etwas dazu?
20:15Oder zum Einbruch in diese Sparkasse zur Osterzeit 2023.
20:22Wir haben in den zurückliegenden Jahren, in den zurückliegenden zwei Jahren, sehr intensive Ermittlungen geführt.
20:26Und jetzt hoffen wir sehr, mit der Öffentlichkeitsverhandlung in den Fall voranzukommen.
20:30Wer kann helfen, den Einbruch in Strausberg aufzuklären?
20:36Oder weiß etwas über den Verbleib der millionenschweren Beute?
20:42Und vor allem, wer weiß etwas über die Täter?
20:45Sie sollen nach Zeugenaussagen nicht sehr groß gewesen sein.
20:48So zwischen 1,70 Meter und 1,80 Meter.
20:49Und hatten offenbar dunkles Haar.
20:52Auf dem Blitzerfoto ist zumindest ein Mann recht gut zu erkennen.
20:56Die Maske ist nach unten verrutscht.
20:57Deswegen ist der Oberlippenbart auch ganz gut sichtbar.
21:01Wer kann sonst etwas zu diesem Millioneneinbruch sagen?
21:04Wer kennt vielleicht diesen Mann?
21:06Ihre Hinweise bitte an die Polizei in Strausberg unter Vorwahl 03341.
21:10Dann die 33000 oder an jede andere Polizeidienststelle.
21:15So, und jetzt wird es ein bisschen delikat.
21:17Denn es geht um eine Betrugsmasche im Internet,
21:20bei der die Opfer mit Nacktbildern und Nacktvideos abgezockt werden.
21:23Sextortion sagen die Fachleute dazu.
21:26Eine Kombination aus den englischen Wörtern Sex und Extortion, also Erpressung.
21:30Und erpresst werden derzeit ganz schön viele hier in der Region,
21:33vor allem Männer, auch in der Prignitz.
21:36Über das Netzwerk Instagram kommt die erste Nachricht, die ein Mann aus Wittstock erhält.
21:45Es schreibt ihm eine Frau.
21:47Sie lobt die Fotos in seinem Account.
21:50Der Mann fühlt sich geschmeichelt und antwortet ihr.
21:56So beginnt der Kontakt, der für die Polizei nun Ausgangspunkt der Ermittlungen ist.
22:01Sie nannte dem Mann gegenüber einen Namen, dass sie Sandy Feulner heißt.
22:07Sie sei 22 Jahre alt und kommt aus dem Raum Freiburg.
22:11Der Wittstocker und die junge Frau bleiben in Kontakt.
22:14Schnell werden die Nachrichten vertraulicher.
22:17Dann kommt sogar ein intimes Foto.
22:20Und die Frau möchte jetzt wissen?
22:21Ob er schon einmal vor der Kamera Sex hatte.
22:27Dies verneinte der Mann zunächst und fragte nach dem dementsprechenden Ablauf.
22:32Und die Frau schlug ihm vor, dass man dementsprechend ein Video-Chat starten könnte.
22:37Anfangs lehnt der Wittstocker das ab.
22:40Aber dann willigt er ihn doch ein und zieht sich schließlich auch vor der Kamera aus.
22:46Kurz danach erhält er wieder eine Textnachricht von der Frau.
22:49In der sie plötzlich forderte, dass er ihr Geld zahlen soll.
22:56Als er nachfragte, mit welchem Hintergrund dies geschehen soll, gab sie ihm zu verstehen,
23:01dass sie einen entsprechenden Videomitschnitt von dem zuvor durchgeführten Video-Chat vorgenommen hat.
23:07Und sie droht ihm nun damit, diesen Mitschnitt zu veröffentlichen.
23:124000 Euro werden von dem Mann verlangt.
23:15Das ist kein Einzelfall.
23:19Die Polizei bekommt fast täglich solche Anzeigen.
23:22Offiziell heißen diese Taten dort Erpressung mit sexuellem Hintergrund.
23:27Oder eben Sextorschen.
23:29Ermittlungen haben ergeben, dass es sich bei den Erpressungsfällen häufig um organisierte Kriminalität handelt.
23:37Opfern wird dann so viel Druck gemacht, dass sie oft bereit sind, Geld zu überweisen.
23:42So wie der Mann in Wittstock, der mehrere tausend Euro verliert.
23:47Erst dann geht er zur Polizei.
23:49Also was tun?
23:52Seien Sie vorsichtig, wenn Sie online neue Kontakte knüpfen.
23:55Sollten Sie Ihre neue Chat-Bekanntschaft im realen Leben noch nie gesehen haben,
23:59dann laden Sie bitte keine persönlichen Fotos hoch und verzichten Sie auch auf die Videofunktion.
24:04Und falls Sie dann doch erpresst werden, zahlen Sie bitte niemals Geld.
24:08Informieren Sie lieber sofort die Polizei.
24:12Das war's fast für heute.
24:13Was noch fehlt, ist der Blick zurück auf die Fahndungsfälle an diesem Sonntag.
24:16Hier nochmal alles Wichtige.
24:19Sie beobachten ihre Opfer beim Geldabheben, machen sich dann an deren Autos zu schaffen, um eine Panne zu provozieren und greifen dann zu.
24:28Die Männer, die in Berlin-Charlottenburg flüchten können.
24:31Wer weiß etwas über sie, wer wurde auch Opfer dieser Masche?
24:35Gesucht wird auch diese Frau, die in Schwedt auftaucht, in einem Supermarkt in der Berliner Straße.
24:40Hier gab es eine Diebstahlsserie, mit der die Frau in Verbindung gebracht wird.
24:44Wer kennt sie?
24:45Und in dieser Bank in Strausberg sind die Einbrecher mit schwerem Gerät angerückt.
24:51Mit einem Kernbohrer schaffen sie es in den Tresorraum und brechen dort hunderte Schließfächer auf.
24:56Doch die Täter werden auf ihrer Flucht geblitzt.
24:58Wer weiß, wer dieser Mann ist und wo ist das Fluchtauto?
25:01Also Ihre Hilfe ist jetzt gefragt.
25:05Sie können jederzeit auch eine E-Mail schreiben an die Polizei oder Kontakt über die Online-Wache aufnehmen.
25:10Mehr dazu finden Sie ebenfalls online auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungsseite.
25:15Danke fürs Zuschauen.
25:16Hier geht es weiter mit dem Wetter und den Nachrichten.
25:18Und wir sehen uns diesmal erst in zwei Wochen wieder, am Sonntag nach dem Osterfest.
25:23Was immer Sie tun werden bis dahin, achten Sie auf Ihr Handgepäck und gerne noch auf die neue Podcast-Folge.
25:28Ihr liest ab heute online.

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