#ddr #ddrarchiv #ddrfilme #ddrsendung #ddrserie #ddrdoku #deutschedemokratischerepublik #ddrmusik #ddrkinderfilm #ddrcomics #ddrkino #ddrfernsehen #ddrgeschichte #ostalgie #ostdeutschefilme #ostdeutschland #ossi #defa #defafilm #defadoku #deutschefilme #deutscherfilm #deutschland #deutschegeschichte #kommunismus #sozialismus #marxismusleninismus
Kategorie
🎥
KurzfilmeTranskript
00:00:00Du, Paul, ich bin in letzter Zeit so müde, so kaputt.
00:00:22Es ist nicht mehr gekommen.
00:00:29Was?
00:00:32Schon sechs Wochen.
00:00:35Es war noch nie.
00:00:40Mir ist es schlecht.
00:00:45Ausgeschlossen.
00:00:51So seid ihr.
00:00:53Unsinn hätte ich.
00:00:54Komm doch dafür auf.
00:00:56Und wo sollt hin?
00:00:58In den Stall hier.
00:01:01Wo kein Licht, keine Luft, kein Platz.
00:01:06Wo jeder auf den Bissen guckt.
00:01:09Viecherei auf dieser scheiß Welt.
00:01:12Die anderen haben Platz und Ruhe und wissen, wie man es macht.
00:01:16Aber uns hängt so ein verfluchter Balch am Hals.
00:01:19Paul, du sollst es nicht verfluchen.
00:01:24Heiliges Kanonenrohr.
00:01:26Du hast es wohl schon gerne.
00:01:28Frag nicht so blöde.
00:01:29Vielleicht können wir es behalten.
00:01:34Vielleicht können wir es behalten.
00:01:36Vielleicht können wir es behalten.
00:01:41Dieser löser Feld starten.
00:01:43Vielleicht wünsche mir es dir.
00:01:45Ich bin es pode.
00:01:46Es spielt die Seele momen.
00:01:47Ihr seid glücklich.
00:01:48Und jetzt darf ich mitgekommen.
00:01:49Ich bin es vorbei.
00:01:50Ich bin es glücklich.
00:01:51Ich bin es glücklich.
00:01:52Ich bin da hinten.
00:01:53Ich bin es glücklich.
00:01:54Weg mit den Kindern!
00:02:16Ich weiß, dass Sie sechs Bäger haben.
00:02:19Die Mitleidstour zieht nicht mehr.
00:02:22Wollen Sie doch nicht so dicke, Herr Verwalter.
00:02:25Sie sind doch obel, so ein mieser verbrühter Hund, wie wir alle.
00:02:28Meint ihr, es macht dem Post nicht Spaß,
00:02:29so ein Karnickel ist ja die Miete einzutreiben.
00:02:32Es geht da ja nie um die Miete, Herr Verwalter.
00:02:34Ja, wohl ins Lotteriespiel.
00:02:35Na, beinahe.
00:02:37Dir wird es wieder schwanger.
00:02:39Was?
00:02:44Sex, Kinder.
00:02:46Der Mann, au, jetzt los.
00:02:48Mit der Miete, seit Monaten im Rückstand.
00:02:50Und jetzt das siebte.
00:02:53Sehe, Witz!
00:02:55Was denken Sie eigentlich dabei?
00:02:57Die kann er ja nicht mehr denken, Herr Prosnick.
00:03:00Aber hier helfen werden muss, Herr Prosnick.
00:03:03Ausziehen muss die Bagage.
00:03:06Mit der Miete im Rückstand.
00:03:08Aber Kinder kann man sich leisten.
00:03:10Ausziehen!
00:03:11A-Tempo!
00:03:12Dieses Haus ist kein Bums!
00:03:13Sie bleibt, Herr Verwalter.
00:03:25Und Sie werden mir helfen, Herr Verwalter.
00:03:27So, wie Sie mir vor drei Jahren geholfen haben.
00:03:36Bist du verrückt?
00:03:37Ich hab da so'n Ding, Herr Verwalter.
00:03:41So'n Instrument.
00:03:45Unsinn.
00:03:47Lästerlich.
00:03:49Davon weiß ich nichts.
00:03:53So.
00:03:55Davon wissen Sie nichts mehr.
00:03:57Ja, da war ich nur jung und knusprig, ja?
00:04:02Ja, davon läst du nichts mehr.
00:04:06Egal.
00:04:07Es gibt andere, die wissen davon.
00:04:09Minder, du bist ja toll.
00:04:10Ihr saust ja alle mit da rein.
00:04:12Zuchthaus steht drauf.
00:04:13Zuchthaus.
00:04:13Was?
00:04:14Du hast keine Arzellin in der Kommode, in der Schublade, in der Schacht.
00:04:18Ich hab nicht mehr!
00:04:20Dann kaufen Sie ihm ein neues, Sie!
00:04:23Ich kann ja auch in so'n Geschäft gehen und kann sagen, ich will so'n Instrument haben,
00:04:26wie der Herr Verwalter.
00:04:26Hey, meine vierte Tageblatt!
00:04:30Das Magazin, die elegante Welt, das große Los ist hier zu ziehen.
00:04:37Hurra, der Kugel ist da.
00:04:39Na, das Neueste vom Tage, Mutterfeld.
00:04:45Imposante Zahlen, tolle Zahlen, diese Aussperrung.
00:04:47Die Lebensmittelpreise ziehen an, die Börse lustlos.
00:04:52Sieben Selbstmorde an einem Tag.
00:04:56Da bleibt dem Kuckuck sein Lied weg und dem Verwalter Posnick die Spucke.
00:04:59Die Hochöfen ausgeblasen.
00:05:01Die Hochöfen?
00:05:02Bis heute 90.000 Arbeiter ausgesperrt, Frau Fendt.
00:05:0690.000? Mensch, die müssen da leben.
00:05:09Die müssen da essen.
00:05:11Scherbenwohnig, Mutter Fendt.
00:05:13Das kann nach Wochen dauern.
00:05:15Monate, Jahre, Jahrzehnte.
00:05:17Im Ruhrgebiet waren die Kumpels zwei Monate nicht in den Groben.
00:05:22Hier.
00:05:26Die Arbeitslosenkrise ein Weltphänomen.
00:05:28Weil um jeden Dreck gestreikt wird.
00:05:32Quatsch!
00:05:33Ausgesperrt sind wir.
00:05:34Jacke wie Rose.
00:05:35Es geht immer um die Lohntüte.
00:05:38Hier steht's.
00:05:39Klar wie Kloßbrühe.
00:05:40Passt auf.
00:05:42Infolge dauernder Lohnforderungen stehen die Reallöhne heute schon 20% über dem Friedenssatz
00:05:48und haben die Waren so verteuert, dass der Innenwarkt völlig alarmt.
00:05:53Ach, hören Sie doch auf.
00:05:54Die Hauptsache ist, dass der Konsum nichts zu macht.
00:05:56Mutter!
00:05:56Ja!
00:05:57Ja!
00:05:59Tag.
00:05:59Tag.
00:06:00Auch die Betriebsleitung schließt.
00:06:01Aha.
00:06:03Warten, aha.
00:06:05Die Generaldirektion bleibt.
00:06:07Da hab ich drei Räume entschlusszuhalten.
00:06:08Ich habe meine Arbeit.
00:06:10Na, gratuliere.
00:06:11Du bist also nicht gekündigt?
00:06:12Der Herr Direktor hat zu mir gesagt, Fräulein Fendt, in Ihnen sehe ich noch einen Reis vom
00:06:20alten Stamm, noch einen Menschen, dem Treue und Pflichterfüllung, kein leerer Wahnsinn.
00:06:26Solche Menschen sind in diesen Tagen des Verfalls ein Geschenk, sagt er.
00:06:32Sagt er?
00:06:33Hat er gesagt's?
00:06:35Ich soll als Hilfe für die gnädige Frau mit Ihnen ins Sommerhaus an die See?
00:06:39Nee.
00:06:39Hm?
00:06:42Na, Herr Brosnick, um unsere Miete brauchen Sie wohl keine Sorgen mehr zu machen, was?
00:06:46Das ist vielleicht eine Diäte.
00:06:48Lassen Sie das nicht zu.
00:06:49Das ist jüfte, das Mädchen, das ist eine Versuchung.
00:06:52Keine Bange, Herr Brosnick.
00:06:54Für meine Kinder lehe ich die Hände ins Feuer.
00:06:56Wir haben immer für Realitäten gesorgt.
00:06:59Mein seliger Mann und ich oder meinen Sie vielleicht, der hat für Lust und Widerlust eine treue
00:07:02Medaille gekriegt.
00:07:03Wo rechte Eltern sind, da sind doch rechte Kinder.
00:07:06Ja, das Mädchen, das ist ein Reis vom alten Stamm.
00:07:10Ja, ja, Ete und Duden muss man haben, was?
00:07:12Entschweine, Dusel.
00:07:15Ja, das Leben ist eine Lotterie.
00:07:18Bloß eine Umgekehrte.
00:07:21Heute Morgen hingen wieder so zwickleine Würmer.
00:07:24Hohen Nase, ein Tag alt in der Schleuse.
00:07:27Zwei Kinder?
00:07:28Nur was denn?
00:07:30Tot?
00:07:31Mausetot.
00:07:32Auf Wanderung ins ewige Leben.
00:07:35Ja, der Jammer ist, ihr lest zu wenig Zeitung.
00:07:37Ihr wisst zu wenig.
00:07:38Vorige Woche stand's wieder im Lokalanzeiger.
00:07:43Ein Bericht vom Ärztetag.
00:07:45In Deutschland gehen jährlich 800.000 Mütter zum Abtreiber und verschaffen sich dadurch ein
00:07:51Freibillett ins Jenseits.
00:07:52Oder ins Zuchthaus, wenn man sie erwischt.
00:07:58800.000 Mütter, man muss sich das mal eben mal vorstellen.
00:08:00Das sind, das ist eine ganze Großstadt voll.
00:08:03Oder wenn man die aneinander stellt, pro Mutter einen Meter mit ausgestreckten Armen, meine ich,
00:08:07und all die toten Würmer dazu.
00:08:08Hör auf.
00:08:09Das ist so ein ganzer Äquator.
00:08:11Was hast du denn?
00:08:15Wem haben denn die zwei Kinder gehört?
00:08:17Was denn für Kinder?
00:08:20Ach, du bist immer noch bei den eingewässerten Würmern in der Schleuse?
00:08:24Das macht man doch nachts.
00:08:27Und ein bisschen Mitleid hat auch die Polente.
00:08:29Wenn die all den stummen Kindlein und Unglücksmittern nachforschen wollte.
00:08:35Ich denke, es wären jedes Jahr so viel bestraft.
00:08:38Ja, freilich.
00:08:40Aber Not macht Helle.
00:08:42Und manche sterben?
00:08:44Ja.
00:08:45Wenn man zu viel einnimmt von diesem Zeug, diesem Zian Kali.
00:08:48Lassen Sie solche Gespräche in diesem Haus.
00:08:52Man muss ja nicht alles gleich herauskotzen, was man weiß.
00:08:56Wie heißt das?
00:08:57Wie heißt was?
00:08:58Das Mittel.
00:09:00Was denn für ein Mittel?
00:09:02Das Mittel, das Mittel.
00:09:04Haben wir von einem Mittel gesprochen, Herr Verwalter?
00:09:07Vielleicht Schmierseife und Zian Kali?
00:09:10Ausgeschlossen.
00:09:11Wir halten uns da raus.
00:09:12Du wirst noch behaupten, dass wir so ein Mittel vertreiben.
00:09:16Abflug!
00:09:17Die Blattbläuse warten!
00:09:26Bleiben!
00:09:28Deine Mutter ist noch mit einem Monat Miete im Verzug.
00:09:43Bitte.
00:09:44Woher?
00:09:52Wollen Sie es abziehen?
00:09:54Wollen Sie es abziehen?
00:09:59Tonfall der Direktion.
00:10:04Absolut.
00:10:04Wollen Sie es abziehen?
00:10:05Sonst landet man nicht auf einmal.
00:10:17Mädchen, du gehst nicht mit denen.
00:10:20Was wollen Sie?
00:10:21Nichts, ja, nichts.
00:10:24Bleiben!
00:10:26Hier bei uns.
00:10:28Wir brauchen auch mal was.
00:10:29Was glattes, was saures, schniekes.
00:10:33Die Hängste in den Büros, die sollen uns nicht immer das Frühgras fressen.
00:10:36Als ob Sie es nicht mit denen hielten.
00:10:38Weil ich dem Kommerzenrat die Miete abortieren muss.
00:10:41In Jagd und dem Hasen.
00:10:43Und weil ich weg dabei in die Rippen packen.
00:10:45Und du mir dann sagst, ich, ich sei ein Lama und Mensch, ich will da auch machen, was besser ist.
00:10:54Ich will nicht.
00:10:56Werde ich nicht, Esel.
00:10:58Ich könnte dir das Herz herausholen.
00:11:02Du bist doch so gut, du bist doch.
00:11:04So süß, du bist doch.
00:11:06So süß, du schnick, flach.
00:11:08Ich bin schwanger.
00:11:10Warte, das soll dir helfen.
00:11:16Der!
00:11:30Und jetzt bereist du es?
00:11:35Wir können das Kind doch nicht haben.
00:11:38Gut, Herr Paul, arbeitslos.
00:11:40Wenn du ich verdien.
00:11:44Du.
00:11:46Das Mittel.
00:11:49Schnell, Prosnick.
00:11:51Das Mittel.
00:11:55Du.
00:11:57Du darfst doch nicht kommen.
00:11:58Was geht denn das mich an?
00:11:59Doch, geht es dich an.
00:12:00Doch.
00:12:01Du kennst das Mittel.
00:12:02Wir sind dumm.
00:12:04Hilflos.
00:12:04Erledigt.
00:12:05Ich tu ja alles.
00:12:07Alles.
00:12:07Hilf mir doch.
00:12:19Hilf mir.
00:12:20Ja.
00:12:21Prosnick.
00:12:22Das war einfach, Wehre.
00:12:35Du kannst es.
00:12:36Du kannst es.
00:12:37Los, lass.
00:12:38Arme weg.
00:12:38Sieben Wochen ist es.
00:12:39Da geht es doch noch.
00:12:40Er darf doch nicht kommen.
00:12:42Weißt du, das ist so ein Punkt.
00:12:43So nichts.
00:12:44Du hast doch das Mittel.
00:12:45Boah, es gab Angst.
00:12:46Ich habe so eine Angst.
00:12:47Los, lass nur.
00:12:48Das tut nicht gut.
00:12:49Wie du mich heisst.
00:12:50Das tut nicht gut.
00:12:52Wie du mich heisst.
00:12:52Wie du hast die Nacht hier auf.
00:13:00Du.
00:13:03Ja, ist du.
00:13:05Ja.
00:13:08Kannst du mir helfen?
00:13:09Ja.
00:13:09Ja.
00:13:22Tut es weh?
00:13:37Ja, geht leicht, geht.
00:13:40Leicht, sag ich.
00:13:42Ganz leicht.
00:13:43Eke!
00:13:44Der Paul!
00:13:46Eke!
00:13:47Eke!
00:13:49Eke!
00:13:49Eke!
00:13:52Eke!
00:13:54Paul!
00:13:55Ja, zwei Tage.
00:13:56Sie, ihr Wünschen?
00:13:59Eke!
00:14:00Die Schubus haben das Werk besetzt und die Direktion ist abgedampft.
00:14:04Was?
00:14:06Paul, jetzt sind wir beide arbeitslos.
00:14:08Hier, nimm das.
00:14:09Das würde gut tun.
00:14:10Woher ist denn das?
00:14:11Na, woher schon.
00:14:12Werkskantine.
00:14:12Wo ist denn, Mutter?
00:14:13Weg.
00:14:14Ich muss ja doch wieder hin.
00:14:15Das wird dich streichen.
00:14:15Paul!
00:14:16Paul!
00:14:18Bleib!
00:14:19Was ist denn mit dir?
00:14:20Paul, du darfst jetzt nicht weggehen.
00:14:22Bleib doch, ja?
00:14:22Ich hab Angst.
00:14:25Ich hab Angst.
00:14:26Quatsch.
00:14:27Paul, der geht mit.
00:14:29Du, ich schließ dich ja ein.
00:14:32Der packt mich doch wieder.
00:14:42Das da!
00:14:44Verrückt!
00:14:48Paul!
00:14:49Paul, hilf du mir!
00:14:50Hilf du mir!
00:14:51Er will mir helfen, ja.
00:14:53Aber er will noch viel mehr.
00:14:54Er will viel mehr!
00:14:55Verrückt!
00:14:55Leute, sag mal, bist du nicht verrückt!
00:14:57Ich kann das doch nicht tun!
00:14:59Bloß weil er es hat und weil sonst keiner mir hilft.
00:15:01Das Kind in meinem Leib, das wächst und wächst.
00:15:04Und bald ist es so groß, dass mir keiner mehr helfen kann.
00:15:06Aber man soll mir helfen.
00:15:08Und dafür kann er alles verlangen.
00:15:10Ich schlage ihm die Zähne ein.
00:15:12Ich schlage ihm die Zähne ein.
00:15:12Ich schlage ihm die Zähne ein.
00:15:12Ach, das ist in der Hatsch.
00:15:13Ich bin in diesem Raum sofort zu verlassen.
00:15:15Hausfriedensbruch.
00:15:18Bitte uns doch einmal zu zeigen, was Sie da haben.
00:15:20Machen Sie sich nicht unglücklich.
00:15:22Sie vergreifen sich nicht an meinem Eigentum.
00:15:23Ich mach's ja!
00:15:29Dreck!
00:15:30Wenn du noch lange schraubst, dann geht's doch vorher kaputt.
00:15:33Paul!
00:15:44Du.
00:15:47Da ist es.
00:15:49Da ist es.
00:15:52Ja, ja.
00:15:53Schlapp.
00:16:09Aber noch da.
00:16:10Das hätte gefehlt.
00:16:11Herr Prostik!
00:16:12Herr Prostik!
00:16:15Herr Prostik!
00:16:16Die Wind ist aus dem Fenster gesprungen.
00:16:18Herr Prostik!
00:16:19Die Wind ist aus dem Fenster gesprungen.
00:16:22Die Wind ist aus dem Fenster gesprungen!
00:16:23Du brot! Er braucht nicht die Hörte!
00:16:27Die Wettestand! Hilfe!
00:16:32Doch, die Täter!
00:16:38Ist er weg, Paul?
00:16:40Sog ich?
00:16:42Ist er weg?
00:16:44Ja, du...
00:16:53Die Wett...
00:17:03mit ihren sechs Belgern...
00:17:06aus dem Fenster...
00:17:09kaputt!
00:17:12Was sollen denn jetzt die Kinder machen?
00:17:16Paul!
00:17:18Paul!
00:17:20Du hilfst mir!
00:17:22Und zwar heute noch!
00:17:24Schwör's mir, Paul!
00:17:26Schwör's mir!
00:17:28Wenn ich nur wüsste!
00:17:30Red nicht so ein Zeug!
00:17:32Oder hast du Angst?
00:17:34Ekelst dich vor mir?
00:17:38Sag mal, ob du mich immer noch lieb hast?
00:17:42Wenn ich nur wüsste wie!
00:17:46Aber wenn du schreist...
00:17:50und wenn's dir weh tut!
00:17:54Paul!
00:17:56Paul!
00:17:58Paul!
00:18:00Paul!
00:18:02Die Polenta hat die Kantine besetzt!
00:18:06Paul, die sind hinter dir her!
00:18:08Komm weg hier!
00:18:10Na, was ist?
00:18:11Komm schon!
00:18:12Ja, ja!
00:18:14Schnell tritt der Tod den Menschen an!
00:18:16Ich hab doch gleich gesagt!
00:18:18Man sollte Whitney alleine lassen!
00:18:22Die Sache hängt mit den roten Blutkörperchen zusammen!
00:18:26Na, die Koralle liest!
00:18:28Der weiß genau, was der Mensch fünf Millionen roten Blutkörperchen hat!
00:18:32fehlt aber davon ein Teil!
00:18:34Fehlt aber davon ein Teil!
00:18:36Sagen wir, nur sagen wir, eine Million!
00:18:38Dann gibt's erst die Leber ihrer aufgespeicherten Blutzellen her!
00:18:40Na, eine richtig kleine Brühe, Kuckuck!
00:18:42Deswegen brauchst du doch die Whitney auf den Fenster zu springen!
00:18:44Na, das sind minder!
00:18:46Das sind Minderwertigkeitsgefühle!
00:18:48Man soll die Tote nicht beschimpfen!
00:18:50Na, beschimpft den Tote!
00:18:52Ich beschimpfe doch keine Toten!
00:18:54Ich sag doch bloß!
00:18:56Wenn der Mensch fünf Millionen roten Blutkörperchen hat,
00:18:58und dann allmählich diese Blutkörperchen...
00:19:00...Männert am Hof mit deinen Blutkörperchen,
00:19:02holle Mist!
00:19:04Ja!
00:19:05Ja!
00:19:06Wenn der Mensch fünf Millionen roten Blutkörperchen hat,
00:19:08und dann allmählich diese Blutkörperchen...
00:19:10...Männert am Hof mit deinen Blutkörperchen,
00:19:12...Männert am Hof mit deinen Blutkörperchen,
00:19:15holle Mist!
00:19:16Ja!
00:19:17Und wenn nur die roten Blutkörperchen immer weniger werden,
00:19:19was ist denn denn?
00:19:20Ja!
00:19:21Na, erzähl mal! Mach mal!
00:19:22Was ist denn denn?
00:19:24Dann schrumpft der Herzmuskel!
00:19:26Und dann müssen wir alle verrecken!
00:19:29Hahaha!
00:19:32Nein, doch nicht alle!
00:19:34Höchstens ein Drittel!
00:19:37Oder vielleicht die Hälfte!
00:19:39Und Darmverrecken!
00:19:40Das ist auch wieder so eine solche Übertreibung von euch!
00:19:44Die Organe schrumpfen ein wenig!
00:19:45Und das Darmverdschwindet, und da...
00:19:48Pssst!
00:19:51Das Darmverdschwindet, das soll übrigens sehr gesund sein,
00:19:54gegen die Gicht!
00:19:56Und dann, allmählich,
00:19:58trocknet die Leber und der Herzmuskel!
00:20:03Mahlzeit!
00:20:04Mahlzeit!
00:20:05Ach, der Herr Verwalter!
00:20:07Keine Geheimnisse!
00:20:09In diesem Palaste!
00:20:12Herr Frosneck!
00:20:18Was wollen Sie?
00:20:21Gute Stimmung, Scheinz!
00:20:23Mhm!
00:20:26Übrigens, es soll eingebrochen worden sein!
00:20:28Ja!
00:20:31In der Kantine!
00:20:37Soll der Pauli noch eine funken?
00:20:40Lahmahund!
00:20:43Ja, ich kenn dir der Lahmahund mal nützen!
00:20:46Nachdem der Freund verschütt ging!
00:20:48Der kommt wieder!
00:20:49Zweifelhaft!
00:20:52Landfriedensbruch!
00:20:54Einbruch!
00:20:56Raub!
00:20:57Fräulein-Häte!
00:20:58Ja, nicht Häte für Sie!
00:20:59Schuft!
00:21:00Es fragt sich, wer der Größere Schuft ist!
00:21:01Der Mädchen einen dicken Bauch macht oder einer, der ihm helfen will!
00:21:02Was soll denn das heißen?
00:21:03Was soll denn das heißen?
00:21:04Hm?
00:21:06Da fragen Sie die!
00:21:07Ja!
00:21:08Na, was ist?
00:21:09Das ist nicht wahr!
00:21:10Doch, Mutter!
00:21:11Das ist gelogen!
00:21:12Nein!
00:21:13Angst habe ich!
00:21:14Angst habe ich vor dem, was kommt!
00:21:16Von dem Kind!
00:21:17Wo mir keiner hilft!
00:21:19Und ich?
00:21:20Und dein toter Vater!
00:21:21Mein Vater!
00:21:22Mein Vater!
00:21:23Dem tut's nicht mehr weh!
00:21:24Du, halt den Mund!
00:21:25Aber mir tut's weh!
00:21:26Und dem Kind in meinem Leib!
00:21:27Und dem Paul!
00:21:28Der tausendmal sauber ist als alle, die ihm was anschweißen wollen!
00:21:30Meinst du, vielleicht, du kannst hier noch einen Fresser mit an den Tisch bringen, der nicht verdient?
00:21:31Mutter!
00:21:32Ach, was Mutter!
00:21:33Hast du mich vorher gefragt?
00:21:34Meinst du, vielleicht, du kannst hier niederkommen, der die ganze Straße mit Fingern auf mich,
00:21:35olle Frau zeigt?
00:21:36Ja!
00:21:37Ja!
00:21:38Ja!
00:21:39Ja!
00:21:40Ja!
00:21:41Ja!
00:21:42Ja!
00:21:43Ja!
00:21:44Ja!
00:21:45Ja!
00:21:46Ja!
00:21:47Ja!
00:21:48Ja!
00:21:49Ja!
00:21:50Ja!
00:21:51Ja!
00:21:52Ja!
00:21:53Ja!
00:21:54Ja!
00:21:55Ja!
00:21:56Ja!
00:21:57Ja!
00:21:58Ja, corrocke die ganze Straße, mit Fingern auf mich, olle Frau zeig!
00:22:00Was glaubst Du ja selbst nicht, Mutter!
00:22:01Maybe it's not so太 poverty-
00:22:02Ich will dir aber sagen, Sie sollten vielleicht doch anders reden.
00:22:05Frau Fent.
00:22:07Ich habe da unten bei mir eine Kammer.
00:22:11Eine stille,
00:22:13ruhe,
00:22:14kleine,
00:22:15Kammer.
00:22:16Sie wird da nicht hungern und nicht frieren.
00:22:18Und wird Verblicken geschützt sein!
00:22:19Sekund merkt!
00:22:20Ja!
00:22:21Ja!
00:22:22Aber verrückt!
00:22:23Auch noch frequent die Schlampe!
00:22:25Wo wollen Sie hin?
00:22:33Ich kann mich ganz bestimmt auf Ihre Diskussion verlassen, Herr Doktor, ja?
00:22:38Ärztliche Schweigepflicht, meine Gnädigste.
00:22:40Darf man wissen, ob das Zeugnis positiv ausfiel?
00:22:43Es unterliegt noch der Entscheidung des ausführenden Gynekologen,
00:22:47der den Eingriff zum Machen hat.
00:22:49Dafür garantiere ich.
00:22:52Sie unterschätzen unsere Verantwortlichkeit.
00:22:55Was haben Sie zu riskieren?
00:22:57Verzeihen Sie bitte, aber soll ich mir wegen eines dummen Zufalls
00:23:00einen ganzen Urlaub verderben lassen?
00:23:02Unser Gutachten gründet sich lediglich auf den sachlichen Befund.
00:23:06Herr Doktor, ich liebe es nicht,
00:23:08durch Nichtbeantwortung von Fragen mich demütigen zu lassen.
00:23:10Haben Sie den Eingriff befürwortet?
00:23:13Glauben Sie, schreibe sonst.
00:23:15Vielen Dank.
00:23:21Tausend Dank.
00:23:25Nächster.
00:23:40Guten Tag.
00:23:43Na.
00:23:45Bitte.
00:23:46Wo fehlt's?
00:23:55Ja, zwischen den Rippen, Herr Doktor.
00:23:57Aha.
00:23:58Fieber?
00:24:02Ja, ich weiß nicht.
00:24:03Mach dich frei.
00:24:05Ganz?
00:24:07Doch nur über die Beschwerden als Mensch.
00:24:10Schon acht Mann von eurem Betrieb heute.
00:24:13Streikfieber, was?
00:24:13Wie mein, Herr Doktor?
00:24:16Ich meine Krankengeld.
00:24:18Ist auch nicht zu verachten, wenn die Gewerkschaftskasse versagt,
00:24:21der Staat kein Kies mehr hat.
00:24:22Was?
00:24:23Also ich bin zur Untersuchung gekommen, Herr Doktor.
00:24:25Aha.
00:24:26Na?
00:24:27Wo sitzt das denn, mein Junge?
00:24:29Na, zwischen den Rippen.
00:24:31Hier, Schmerzen beim Atmen.
00:24:33Einatmen.
00:24:36Aus.
00:24:36Rein.
00:24:40Aus.
00:24:42Luft anhalten.
00:24:45Sagt 990.
00:24:48990.
00:24:49777.
00:24:51777.
00:24:53Prima.
00:24:55Immerhin.
00:24:57Fabelhaftes System, das ihr da habt.
00:24:59Unkontrollierbar, denkt ihr.
00:25:00Was?
00:25:02Rippenfallentzündung, wie?
00:25:04Na, möglich.
00:25:04Hm, hm, hm, esse ich, mein Junge.
00:25:07Glaubst du, mich zwickst dich auch hier und da bei diesem Sudelwetter?
00:25:10Nein, da sag ich mir, Nacken steif und Zähne aufeinander.
00:25:14Das ist der Geist, der sich den Körper schafft.
00:25:17Also was fehlt mir, Herr Doktor?
00:25:18Etwas Härte gegen sich selbst.
00:25:20Verantwortungsgefühl gegenüber dem Staat.
00:25:22Wenn man sich nicht mal was fett kufen kann und ein halben Liter Milch.
00:25:25Aha.
00:25:26Natürlich, für euch ist Hunger keine Krankheit.
00:25:28Ja, Schlagworte, Phrasen.
00:25:31Gesund.
00:25:31K.V., hm?
00:25:34Danke, Herr Doktor.
00:25:35Dort.
00:25:36Das fehlt mir noch im Wartezimmer.
00:25:43Der Nächste.
00:25:53Bitte den Krankenschein.
00:25:54Hätten Sie die Güte, sich etwas schneller zu äußern?
00:25:58Was fehlt Ihnen?
00:25:59Herr Doktor.
00:26:00Es warten draußen noch andere kranke Verehrteste, die alle auf mich ein Anrecht haben.
00:26:07Ich bitte, sich kurz zu fassen.
00:26:09Sie müssen mir helfen, Herr Doktor.
00:26:11Dochmals, worum handelt es sich?
00:26:14Das ist doch kein Verbrechen.
00:26:17Das ist doch wirklich kein Verbrechen.
00:26:18Wenn Sie mir helfen.
00:26:23Ich musste weg von zu Hause.
00:26:26Wir haben ja für uns selber nichts.
00:26:29Die Aussperrungen dauerten schon vier Wochen.
00:26:32Kaum Brot, Kartoffeln.
00:26:35Fünf Menschen in der Kammer.
00:26:37Wo sollen dein Sechstet hin?
00:26:38Sie sind doch Arzt.
00:26:45Sie sehen ja täglich das Elend.
00:26:48Sie müssen mir helfen.
00:26:51Wenn ich Sie recht verstehe, fordern Sie von mir eine strafbare Handlung.
00:26:56Ich weiß nicht, was Sie da sagen.
00:26:58Ich brauche Hilfe, einfach Hilfe.
00:27:01Wir Arbeiterinnen, wir wissen viel zu wenig von den Dingen da.
00:27:08Jeden Tag kommen Sie an uns ran.
00:27:12Und dann hilft uns keiner.
00:27:14Und Ihre Mutter, was sagt die?
00:27:15Die redet von Schande.
00:27:19Ist vielleicht eine Ehrentat.
00:27:23Aber eine Errungenschaft der neuen Zeit ist es.
00:27:26Alle Bindungen und Zügelungen zerschnitten.
00:27:30Oder nicht?
00:27:31Ja, ja, ja, ja.
00:27:32Ja.
00:27:33Ja, Herr Doktor, Sie haben recht.
00:27:36Aber ich brauche Hilfe.
00:27:37Verstehen Sie Hilfe?
00:27:38Ich darf doch nicht kommen.
00:27:42Herr Doktor.
00:27:43Ich habe mir für das Kind keine Nahrung.
00:27:48Kein Fleck, wo ich liegen kann.
00:27:51Gehen Korb.
00:27:52Keine Windeln.
00:27:53Und der Vater?
00:27:54Herr Doktor.
00:27:55Ich kann nicht mehr.
00:27:58Immer wasser, wie jede Sprechstunde.
00:28:00Kommen Sie, nehmen Sie sich doch zusammen.
00:28:02Fassen Sie sich doch.
00:28:03Die Leute nebenan hören das.
00:28:06Kommen Sie, kommen Sie.
00:28:09Kommt denn niemand für das Kind auf?
00:28:13Doch.
00:28:14Doch, aber er hat doch keine Arbeit.
00:28:16Ja, ja, so drücken sich alle.
00:28:17Der drückt sich nicht.
00:28:19Der steht für den einen, der mir's gemacht hat.
00:28:21So?
00:28:22Ja.
00:28:22Weshalb ist er denn nicht hier jetzt?
00:28:24Weil er töten musste.
00:28:26Ach so.
00:28:27Nee, das ist kein gemeiner Mensch.
00:28:30Das ist kein Drängskerl.
00:28:32Er steht für den einen.
00:28:34Das ist ein Mensch, der für die anderen hinsteht.
00:28:37Herr Paul.
00:28:39Er will schon ein Kind von mir werden.
00:28:42Und ich auch.
00:28:44So was kleines liebes.
00:28:46Aber jetzt nicht.
00:28:46Wo soll denn hin?
00:28:47Wo man es zu beißen haben?
00:28:50Sie sind doch ein Arzt.
00:28:53Der Paul, der hat doch nur aus Not gehandelt.
00:28:57Ja, aber Sie lässt er in der Not.
00:29:00Der würde hinstehen, auch für das Kind.
00:29:02Aber Sie sehen doch selbst, dass er verfolgt ist.
00:29:06Sie sind doch ein Mensch.
00:29:08Ein Arzt.
00:29:10Der helfen soll.
00:29:12Tja.
00:29:13Wenn ich Ihnen helfen dürfte.
00:29:15Aber wie soll ich's dann machen?
00:29:16Das Gesetz bindet uns Ärzten doch die Hände.
00:29:20Da scheint die nicht ganz klar, meine Teure.
00:29:22Sehen Sie hier.
00:29:24Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches, Paragraf 218.
00:29:28Bitte.
00:29:29Eine Schwangere, welche ihre Frucht vorsätzlich abtreibt
00:29:36oder im Mutterleib tötet, wird mit Zuchthaus bis zu fünf Jahren bestraft.
00:29:41Dieselben Strafvorschriften finden gegen denjenigen Anwendung,
00:29:44welcher die Mittel zur Abtreibung bei ihr anwendet
00:29:46oder ihr beigebracht hat.
00:29:49Nicht wahr?
00:29:49Das klingt anders, meine Gute.
00:29:52Tja.
00:29:52Also und hier, der 45. Deutsche Ärztetag in Eisenach
00:29:55und der Reichstagsausschuss haben bekundet,
00:29:56dass in Deutschland dennoch jedes Jahr
00:29:59mindestens 800.000 verbotene Abtreibungen stattfinden.
00:30:03Über 10.000 deutsche Mütter sterben jährlich
00:30:06an solch unsachgemäßen Behandlungen durch Nichtärzte.
00:30:09Gegen 50.000 schwere Erkrankungen
00:30:11kommen nach solchen schwarzen Fehlgeburten in Deutschland
00:30:13jährlich zu unserer Kenntnis.
00:30:15Können Sie noch Arzt sein?
00:30:20Weh, was soll das heißen?
00:30:22Wollen Sie mir etwa die Schuld an diesen Zuständen zuschreiben?
00:30:25Gerade wir Ärzte reden uns ja die Lungen lahm.
00:30:27Aber wenn heute alle Bindungen und Pflichten fallen,
00:30:30will man lieber in die Kinos und auf die Sportplätze rennt.
00:30:34Und die ewige Wahrheit verhöhnt.
00:30:36Denn Schmerzen sollst du Kinder gebären.
00:30:38Was wollen Sie tun?
00:30:40Da hingehen, wo man mir hilft.
00:30:42Machen Sie keine Dummheit, Mädchen.
00:30:46Gehen Sie nicht dahin, Mädchen, wo man Ihnen Zian Kali gibt.
00:30:50Oder wo man Sie mit Seifenwasser spritzt.
00:30:51Oder wo man Sie mit einem unsauberen Instrument verletzt.
00:30:54Wo Sie dann im Kindbettfieber, in Krämpfen sterben.
00:30:57Tun Sie es nicht, ich warne Sie.
00:30:58Aber Sie, Sie schicken mich allein!
00:31:00Ich schicke Sie, toll!
00:31:02Ich schicke Sie dahin!
00:31:04Ich habe Sie nicht hergerufen, ich habe Sie nicht weggeschickt.
00:31:06Kann ich den Paragrafen ändern?
00:31:08Soll ich ein Verbrechen begehen?
00:31:10So viele Ärzte seid ihr.
00:31:12Dann lasst ihr die Frauen sterben.
00:31:15Kommen Sie, setzen Sie sich her, Sie sind überreizt.
00:31:18Nehmen Sie sich, zusammenfassen Sie sich.
00:31:21Warten Sie, trinken Sie.
00:31:24Dann wird Ihnen gleich leichter werden.
00:31:29So.
00:31:30Hier bitte, kommen Sie.
00:31:32Kommen Sie.
00:31:34So, sehen Sie, sagte ich es nicht.
00:31:37Es geht alles vorüber, mein Kind.
00:31:38Jawohl, alles geht vorüber.
00:31:40So, nun überschlaft das Ganze und morgen sieht das alles schon ganz anders aus.
00:31:44Das ist ein rein psychogener Zustand.
00:31:46Sehr typisch für den zweiten Monat.
00:31:47Du gehst so schön nach Hause zu deiner Mutter.
00:31:49Hörst du?
00:31:49Zu deiner Mutter.
00:31:51Und nur den Kopf nicht verlieren, immer tapfer sein und der Nacken steig.
00:31:55Jawohl, immer der Nacken steig.
00:31:59Der Nächste.
00:31:59Wer in der Riese eintet die Morgen, danke, Hausfrau,
00:32:07der Raum auf dem Weg zum Südpol,
00:32:12Der G. Sichten selbst rennt schon in dieser Nummer.
00:32:19Danke, streikende Massen der Waldzwerke demonstrieren und nötigen.
00:32:26Danke, Polizei zu meinem Treiben.
00:32:30Neun Tote, fünf, danke, fünfunddreißig Verletzte.
00:32:38Im Pforzheim zwei Elefanten.
00:32:42Danke, ausgebrochen.
00:32:45Danke, Tränen in der Ehrenabteilung des Warenhauses.
00:32:51Keine Personenschaden, nur hoher Sachschaden.
00:32:57Das Tag bleibt los.
00:33:00Tageblatt, Luftreise, wechselt Rovella bei voller Fahrt.
00:33:09Schon zwölfe?
00:33:09Halb, um zwölf Uhr zuerst luchte Berliner Illustrierte.
00:33:14Keine rote Fahne heute?
00:33:16Beschlagnahm A.I.Z.
00:33:19Scheiße, aber diese Dreckblätter, die immer gerade uns mit Jauchen besuchen, die verkaufste.
00:33:25Leben, wessen, Leben.
00:33:27Welt, aber Welt.
00:33:30Ist das konsequent?
00:33:32Wer der Kuckuck konsequent, hat keiner von uns einen Platz, wo er fährt.
00:33:35Weder du, noch ich, noch der Paul.
00:33:38Please.
00:33:41Lokalanzeiger.
00:33:41Zu blöde.
00:33:44Die machen richtig Jagd auf ihn.
00:33:46Auf der Straße treten sie schon die Köpfe nach uns.
00:33:48Was du denn nicht so einbildest?
00:33:51Nach dir würde sich gerade jemand den Kopf umgrenzen.
00:33:54Nur der Paul ist mit Namen genannt, weil er nämlich der Redelsführer ist.
00:33:59Berlin-Arabet!
00:34:01Jetzt hätten wir unter Mutterns Rockerbsen gepflückt.
00:34:03Ja, aber doch nur einer ist der Redelsführer-Mensch.
00:34:08Das ist doch ein Begriff.
00:34:09Keine Illustrierte, bitte.
00:34:10Das ist ein Begriff.
00:34:13Das weiß doch jedes Kind.
00:34:16Hey, das ist ja bloß ein Groschen.
00:34:1820 Pfennig, habe ich gehört.
00:34:20Habe ich gesagt.
00:34:21So ein Betrüger, dieser Lump, dieser Hochstapler.
00:34:24Na, na, warte.
00:34:29Die Morgenpost.
00:34:32Der Generalzeiger.
00:34:36Zweite Ausgabe, Deutsche Zeitung.
00:34:41Mensch, Max, bist du blöde?
00:34:43Weg vom Schalter, lass die Klappe runter.
00:34:54Paul Krüger, der Redelsführer der sabotierenden Arbeiter,
00:35:10ist wegen Einbruch, Raub und Landfriedensbruch unter Anklage gestellt.
00:35:15Für die Ergreifung des Krüger oder die Mitwirkung an seiner Ergreifung
00:35:19wird eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt.
00:35:22Mensch, nein, wie wär's?
00:35:27Aber an den Schalter darfst du dich nicht mehr stellen.
00:35:29Klar, Max?
00:35:31Wo sie uns doch früher immer zusammengesehen haben.
00:35:34Dem Kuckuck, dem kocht ja schon jetzt das Wasser im Arsch.
00:35:36Ließ der Dett, ist es hier aus.
00:35:37Ist das nach Christentum?
00:35:39Ist das nach Menschentum?
00:35:41Ein Armkolpateur, um ein Groschenbetrieb?
00:35:44Er saust mit der geklauten, illustrierten Lust.
00:35:48Ich hinterher.
00:35:49Er springt auf die elektrische.
00:35:51Und ich gucke im Mond.
00:35:52Aus.
00:35:54Seit 2000 Jahren predigen Sie, wie der Mensch leben soll.
00:35:57Und wie lebt er?
00:35:58Eigentlich.
00:35:59Ja, aber warum lebt er schmutzig?
00:36:01Warum kommt er in 2000 Jahren nicht ein Zentimeter vorwärts?
00:36:05Möchte ich dich fragen.
00:36:06Und wieso kommt Kuhscheiß aufs Dach?
00:36:09Berliner, illustrierte Tageblatt-Generalern.
00:36:14Ich hab dich laufen sehen, Kuckuck.
00:36:15Kann ich mal reinkommen?
00:36:16Ja, los, komm rein.
00:36:17Schön von dir, dass du auch mal einen Presseschäft besuchst.
00:36:26Ist ein bisschen eng hier.
00:36:29Na komm, setz dich.
00:36:30Du wirst wohl müde sein, nicht?
00:36:34Ja, sind die kleinen Bälger gesund?
00:36:38Ja, ich frage ja bloß.
00:36:41Was rätst du denn mit, Mutter?
00:36:42Was guckst du mich denn bloß an?
00:36:43Und hier hast du noch eine Mark.
00:36:49Nicht als Pensionsgeld, sondern für Milch, für die kleinen Würmer.
00:36:53Hast du sie denn nicht gesehen?
00:36:55Nee, ich hab sie nicht gesehen, wenn du die Hete meinst.
00:37:01Ich komm ja aus meinem Kabuff hier auch nicht raus, nicht?
00:37:03Ich hab sie nicht gesehen.
00:37:04Aber das wird ein gutes Zeichen sein, sie.
00:37:08Sie wird sich Arbeit suchen.
00:37:09Ja, die muss aber hier im Viertel sein.
00:37:11Man hat sie gesehen.
00:37:12So abends um sechs, manchmal wochmittags und manchmal so ja nachts.
00:37:16Also nach um sechs, da musst du aber gute Ohren haben bei dem Gewieler, um jemanden zu erkennen.
00:37:20Ach, ich weiß.
00:37:22Weil sie nur umkommt.
00:37:24Wenn sie vielleicht schon im Dreck liegt.
00:37:25Ach.
00:37:27Aber ich glaube doch, ich hab sie an der Haltestelle gesehen.
00:37:30Und schon war sie weg.
00:37:30Und dann kamst du hier laufen und da dachte ich, du rennst hinter ihr her.
00:37:34Und dann sind wir immer im Kreis rumgelaufen, wie im Karussell.
00:37:38Ach.
00:37:43Vielleicht ist sie noch irgendwo in der Nähe.
00:37:45Geht hier nochmal raus.
00:37:49Was hat sie gesagt?
00:37:50Hinter den Lappen hier hört man auch ja nichts.
00:37:52Sie hat nach der Hete gefragt.
00:37:55Wie kam sie denn her?
00:37:57Ich hörte mich draußen laufen sehen und da.
00:37:58Ja, da dachte ich ja wahrscheinlich, wo der Kuckuck rennt, da gibt's Rosinen.
00:38:02Ist die Mutter weg?
00:38:04Ja, den Moment, komm rein.
00:38:07Jeder.
00:38:09Kann ich sitzen, du?
00:38:11Ja, komm.
00:38:14Das ist ein Fest.
00:38:15Komm, mach mal, mach mal Kaffee, Paul.
00:38:18Hey.
00:38:18Ja, Mann, auch mal.
00:38:20Ja, ja, ja, Moment, ich komm mir schon, komm zu, reichen, Max.
00:38:22Wollt ihr?
00:38:24Jawohl, sofort geht's schon weiter, meine Herrschaften.
00:38:27Der Junggeselle, das Wochenblatt, jeden das Seine, eine Mark, bitte.
00:38:36Dankeschön.
00:38:37Danke.
00:38:38Vielen Dank.
00:38:41Jawohl, vertaft, bitte sehr.
00:38:44Dankeschön.
00:38:46Dankeschön.
00:38:49Danke.
00:38:50Danke.
00:38:52Vertaft.
00:38:52Danke.
00:38:52Danke.
00:38:52Danke.
00:38:52Danke.
00:38:57Danke.
00:38:59Danke.
00:38:59Danke.
00:39:00Du...
00:39:03Ja, ich bin ja so gemein.
00:39:04Rät nicht so'n Zeug.
00:39:08Hast du mich mal noch lieb?
00:39:10Ja.
00:39:10Helikow.
00:39:12Die elegante Welt, das Leben, die Schönheit.
00:39:17An diesem Dessin fällt es nie bei uns, auch Sport und Sonne.
00:39:22Jawohl, eine Mark.
00:39:24Bei mir können Sie alles haben.
00:39:27Von der deutschen Zeitung bis zur roten Fahne.
00:39:31Wir sind böse auf der Höhe.
00:39:35Hier mitten in der Stadt sucht mich keiner.
00:39:38Weshalb bist du überhaupt nicht in der Stadt?
00:39:40Weil du doch hier bist.
00:39:44Siehst du?
00:39:46Ich konnte doch nicht zu euch kommen am Abend, Hete.
00:39:48Was hätten das für einen Sinn, wenn Sie mich gleich schnappen?
00:39:50Ich weiß doch.
00:39:51Was guckst du?
00:40:01Wie lange ist es eigentlich her, dass die Polente kam?
00:40:04Zehn Tage.
00:40:06Ich gucke mich an die Zeit.
00:40:07Verflucht lange.
00:40:10Hast du auch gehungert?
00:40:11Ja, doch.
00:40:14Wo hast du denn gepennt?
00:40:17Na, überall.
00:40:19Bei Genossen.
00:40:19Unter einer Brücke.
00:40:22Auf den Bänken, wo man trocken liegt, durfte ich doch nicht, wo man nichts sucht.
00:40:26Und mal Platte hier schon und mal auf dem Dach.
00:40:30Sieht ganz schön ruckig aus.
00:40:33Na, dir hat's nicht viel geschalt.
00:40:36Ist ja ganz schnieke.
00:40:38Hast du wohl doch noch eine Stelle beim Direktor gefasst.
00:40:41Kind.
00:40:41Was ist das noch?
00:40:43Okay.
00:40:46Was ist das noch?
00:40:54Zeig's mir.
00:40:59Bier.
00:40:59Bist du jetzt sicher?
00:41:06Ist es gemacht?
00:41:07Nee, Paul, nee.
00:41:10Mir hat keiner geholfen.
00:41:12Nee, kann ich's nicht.
00:41:14Tu mir was.
00:41:14Du musst das machen, Paul.
00:41:19Paul.
00:41:20Gleich hier.
00:41:21Jetzt sind wir noch beisammen.
00:41:22Jetzt seht's.
00:41:22Hier vielleicht hier.
00:41:23Gleich hier?
00:41:24Ja, hier kann ich liegen.
00:41:26Und da vorne ist Hochbetrieb.
00:41:28Da merkt's in dem Moment her, wenn ich stöne.
00:41:30Nee, ich stöne nicht, Paul.
00:41:31Ich stöne nicht.
00:41:32Ich bin ganz still.
00:41:33Ich schwör's dir.
00:41:33Ich bin ganz still.
00:41:34Auch wenn's wehtut.
00:41:36Paul.
00:41:37Na, komm doch.
00:41:38Na, komm.
00:41:39Muss ich's nicht sauer machen?
00:41:41Ja.
00:41:43Als Wasser und Seife
00:41:44brauchst du sowieso.
00:42:09Ich bin ganz still, Paul.
00:42:31Ich schwör's dir.
00:42:32Ich bin still.
00:42:35Blut.
00:42:36War alles Angst?
00:42:37Bruder, ekelst du dich vor mir?
00:42:42Paul, ekelst du dich vor mir?
00:42:45Sieh mich an, Paul.
00:42:46Sieh mich doch an.
00:42:51Ich mach's ja.
00:42:55Oh, mein Junge.
00:42:57Warum?
00:42:59Weil dich ekelst.
00:43:01Weil dich vor mir ekelst.
00:43:03Quatsch, ich mach's.
00:43:04Nee, lass, Paul.
00:43:06Lass, du sollst es nicht machen.
00:43:07Und du sollst sie nicht ekeln vor mir.
00:43:08Dafür hab ich dich viel zu lieb.
00:43:11Das ist ja zum Verrücktwerden.
00:43:16Paul.
00:43:19Paul.
00:43:22Junge.
00:43:24Wenn das doch alles Unsinn.
00:43:25Wenn das alles Unsinn, glaub's mir.
00:43:27Paul, sei doch ganz ruhig.
00:43:29Sei doch ganz ruhig.
00:43:30Paul, es wird alles.
00:43:31Nein, ganz, ganz, ganz, ganz.
00:43:32Paul, wirklich.
00:43:33Sei ganz ruhig.
00:43:34Ruhig, Paul, ja.
00:43:35Paul, Paul.
00:43:37Je jetzt.
00:43:38Je, unser halt Armen ziehen.
00:43:40Am Schlesischen.
00:43:41Und Zehner.
00:43:47Je doch.
00:43:49Nee, das lass mir.
00:43:52Und wo war's von uns von vielen?
00:43:54Ich.
00:44:01Nee.
00:44:04Ich.
00:44:04Nee.
00:44:04Das war's für heute.
00:44:34Das war's für heute.
00:45:04Das war's für heute.
00:45:34Das war's für heute.
00:46:04Das war's für heute.
00:46:34Das war's für heute.
00:47:04Das war's für heute.
00:47:05Das war's für heute.
00:47:06Das war's für heute.
00:47:08Das war's für heute.
00:47:10Das war's für heute.
00:47:12Das war's für heute.
00:47:14Das war's für heute.
00:47:16Das war's für heute.
00:47:18Das war's für heute.
00:47:20Das war's für heute.
00:47:22War's für heute.
00:47:24Das war's für heute.
00:47:26Das war's für heute.
00:47:28Das war's für heute.
00:47:30Das war's für heute.
00:47:32Das war's für heute.
00:47:34Das war's für heute.
00:47:36Das war's für heute.
00:47:38Das war's für heute.
00:47:40Das war's für heute.
00:47:41Das war's für heute.
00:47:42Das war's für heute.
00:47:44Das war's für heute.
00:47:46Das war's für heute.
00:47:48Das war's für heute.
00:47:49Das war's für heute.
00:47:50Das war's für heute.
00:47:52Schreibt doch.
00:47:53Ich meine nur,
00:47:54weil du nirgends aussiehst wie ne Nutte.
00:47:56Wir sind real und wir wollen wissen,
00:47:58wen wir bedienen.
00:47:59Verstehst du?
00:48:03Also,
00:48:03wie heißt da?
00:48:05Das Kind Klaufritze.
00:48:07Nee?
00:48:08Nee.
00:48:09Wenn er auf Turm musste wegen der Kantine.
00:48:12Ah, der kriegt schon wieder Arbeit, der Paul.
00:48:15Ach, der Kantinen-Paule, na klar.
00:48:18Der kriegt schon wieder Arbeit, du.
00:48:21Tüten kleben, Matten flechten.
00:48:25Der sitzt doch hinter jeder.
00:48:26Nee.
00:48:27Na klar, den haben Sie doch gestern geschnappt.
00:48:29Dem sind doch ein paar Jahre sicher.
00:48:31Komm, komm, komm, komm, komm, setz dich hierher.
00:48:33Mach keine Menge Henke, Mensch, das kann doch jeden Tag passieren.
00:48:38Mach hier mal bloß nicht die Noble hier.
00:48:43Hast du denn, Pinke?
00:48:45Nicht viel, wir sind doch arbeitslos.
00:48:47Na, wie viel?
00:48:48Zehn Mark.
00:48:49Na sag mal, du bist so verrückt, oder?
00:48:52Dafür willst du deinen Kopf in die Schlinge stecken?
00:48:54Du hör mal, damit dir gleich eine Latichte auf geht, ja?
00:48:57Hier bist du im soliden Haus, du, mit prima Bedienung.
00:49:00Alles mit Antisepsis und Sterilisation, verstehst du?
00:49:05Von wehen das Kindbettfieber.
00:49:08Und von wehen die Sepsis, die so leicht den Uterus raufschleicht.
00:49:13Und wenn da was zurückbleibt, du, dann hab ich die Sauerei mit denen gericht, verstehst du?
00:49:18Und du das Pupperalfieber.
00:49:19Da staunst du, meine Kleine, wa?
00:49:21Das hat Madame Haye alles studieren müssen, du, vor zwanzig Jahren.
00:49:26Vor die Kynäkologie bis zur Diagnose.
00:49:29Alle tipptopp.
00:49:30So.
00:49:31Na und nun mal zu den Zaster.
00:49:34Jeder Arbeit ist ihres Lohnes wert.
00:49:37Zwanzig gleich und zehn Mark in der Woche.
00:49:40Ich hab aber...
00:49:41Mensch, das hab ich mir doch gedacht.
00:49:43Ersten Ofen anstecken und dann ist kein Koks drin.
00:49:46Wat, Mensch?
00:49:47Zehn Mark, hör mal bei, die Polizeibespitzlung heute,
00:49:50wo wir noch die ganze Moral auf der Hacke haben.
00:49:52Nee, du, ausgeschlossener, geh mal wieder nach Hause.
00:49:55Also, geh an den Frau Bauer.
00:50:01Na, servus.
00:50:21Ach, nee.
00:50:23Wenn man nicht so nütet Herz hätte.
00:50:25Komm mal her.
00:50:29Wie heißt denn du?
00:50:31Hete.
00:50:33Hete.
00:50:36Hete.
00:50:39Du bist ein sauberes Stück Mädchen.
00:50:42Mit die Arme.
00:50:45Überhaupt, du mit die Figur.
00:50:47Mensch, da rennt man doch nicht rum mit schiefer Absätze
00:50:51und mit zerbroffener Seele.
00:50:53Hete.
00:50:54Na, du hast...
00:50:56Nase in der Luft.
00:50:58Immer, weil du bist.
00:51:00Ich weiß der Innengörner, ganz ungefährlich.
00:51:02Verstehst du, 60-jähriger Kreis, Silberhaar, rosa Bäckchen,
00:51:06Pinke in der Busentasche.
00:51:08Und dir hat schon mancher geholfen, du, die so dastand wie du jetzt.
00:51:14Und wenn sie mit ne Empfehlung von mir gekommen ist.
00:51:20Ich versteh sie nicht.
00:51:22Das wirst du schon verstehen, du, wenn die erste rechte Knopper für ihr gegangen ist.
00:51:26Du wirst Madame Haya noch im Grabe segnen.
00:51:30Weil die so ne Schwäche für dich hat.
00:51:33Wo hast denn den Gies?
00:51:41Die Welt wird auch immer unreeller und unsolider.
00:51:47Was sitzt'n du so krumm da?
00:51:50Du hast doch keine Schmerzen, du, das muss ich wissen.
00:51:55Ich bin doch müde.
00:51:58Na?
00:52:01Da geh mal nach nebenan.
00:52:06Da rein.
00:52:20Na, was ist denn nun?
00:52:21Nicht so zimperlich.
00:52:25Ich muss das hier jetzt noch fertig machen.
00:52:39Na los.
00:52:41Zieh dich raus, leg dich hin.
00:52:49Hier.
00:52:50Glauben sie das geht?
00:52:51Na ja, meine Rita, keine Brühe.
00:52:52Glauben sie das geht?
00:52:53Na ja, meine Rita, keine Brühe.
00:52:54Glauben sie das geht?
00:52:55Glauben sie das geht?
00:52:56Na ja, meine Rita, keine Brühe.
00:52:57Wo ich schon die aller diskretesten Manipulationen in meine Praxis ausgefügt habe.
00:52:59Na los, hopp, hopp.
00:53:00Na ja, meine Rita, keine Brühe.
00:53:01Wo ich schon die aller diskretesten Manipulationen in meine Praxis ausgeführt habe.
00:53:05Na los, hopp, hopp.
00:53:06Na ja, meine Rita, keine Brühe.
00:53:07Wo ich schon die aller diskretesten Manipulationen in meine Praxis ausgeführt habe.
00:53:09Na los, hopp, hopp.
00:53:10Glauben sie das geht?
00:53:11Na ja, meine Rita, keine Brühe.
00:53:12Wo ich schon die aller diskretesten Manipulationen in meine Praxis ausgeführt habe.
00:53:25Na los, hopp, hopp.
00:53:27Du verdammte Sauerei, du!
00:53:46Du warst doch schon bei jemand anders in Chur, du!
00:53:49Ich muss das wissen!
00:53:50Lassen sie mich!
00:53:51Das lassen wir nicht!
00:53:52Du willst mit die lernten Leute Quatsch machen, was, deine Hand?
00:53:55Fieber!
00:53:56Schrei nicht so!
00:53:57Willst mir mit dem Haie eine vermasselte Sache anhängen, du?
00:53:59Da sollen sich mal andere Finger verbrennen, du!
00:54:00Ich nicht!
00:54:01Ich geh nicht weg!
00:54:02Die Krümmerne weg!
00:54:03Ich lass mal die wegschicken!
00:54:04Rufen sie doch die Polente!
00:54:05Rufen sie doch die!
00:54:06Sie müssen mir helfen!
00:54:07Sie wissen mal, das ist das Fieber in meinem Bauch!
00:54:09Das verfault jetzt in mir!
00:54:11Schrei doch nicht so, Mensch!
00:54:12Das sind die Nerven!
00:54:13Still, still!
00:54:14Nein!
00:54:15Lass mich nicht den Mund verbiegen!
00:54:16Du, ich will nicht sterben!
00:54:18Ich bin auch jung, du!
00:54:19Ich will nicht sterben!
00:54:20Ich bin auch jung!
00:54:21Paul, ich bin auch jung!
00:54:22Mensch, das hört man doch!
00:54:25Das ist teuer!
00:54:26Ich lebe ja noch nie!
00:54:27Mir geht noch Hilfe!
00:54:28So muss ich eben geradeaus sehen!
00:54:30So Eckart!
00:54:31So Eckart!
00:54:32Ja, weil 100 Mark hätte!
00:54:33Oder 200!
00:54:34Oder 300!
00:54:35Mädchen, Mensch!
00:54:36So viel!
00:54:37Gib das ja nicht auf ihn!
00:54:38Auf ihn!
00:54:39Braucht man nicht bis zum Kanal!
00:54:41Bist du verrückt!
00:54:42Bist du verrückt!
00:54:43Mädchen, mach mir keine, mein Kenke!
00:54:44Du, da sie mir noch so was anhängen!
00:54:45Komm her, du!
00:54:46Komm her, ich gib da was!
00:54:47Hier nimmst du fünf Tropfen!
00:54:48Fünf Tropfen!
00:54:49Fünf Tropfen!
00:54:50Fünf Tropfen!
00:54:51Am Tag!
00:54:52Verstehst du?
00:54:53Fünf Tropfen!
00:54:54Fünf Tropfen!
00:54:55Nicht mehr!
00:54:56Fünf Tropfen!
00:54:57Fünf Tropfen!
00:54:58Fünf Tropfen!
00:54:59Das ist nämlich eigentlich Gift!
00:55:00Verstehst du?
00:55:01Aber in schwachen Lösungen!
00:55:02Da...
00:55:03Da hilfst du!
00:55:04Ja!
00:55:05Ja!
00:55:06Ja!
00:55:07Ja!
00:55:08Ja!
00:55:09Ja!
00:55:10Ja!
00:55:11Ja!
00:55:12Ja!
00:55:13Ja!
00:55:14Ja!
00:55:15Ja!
00:55:16Ja!
00:55:17Ja!
00:55:18Ja!
00:55:19Ja!
00:55:20Ja!
00:55:21Ja!
00:55:22Ja!
00:55:23Ja!
00:55:24Ja!
00:55:25Ja!
00:55:26Da hilft es!
00:55:28Zyankali!
00:55:29Nur wenn du mir versprichst, dass du zu deiner Mutter gehst!
00:55:31Nur zu deiner Mutter!
00:55:33Verstehst du?
00:55:40Was denn?
00:55:41Ah!
00:55:42Du bist es!
00:55:44Hast du sie mich gesehen?
00:55:46Ich nie!
00:55:47Nee!
00:55:48Aber der Maxe sagt, sie soll wieder im Viertel!
00:55:50Wo soll sie denn auch hin?
00:55:51Ah, nun meckermann die Mutter!
00:55:52Meckermann die!
00:55:53Der Kuckuck hat sie heute früher im Hause gesehen!
00:55:55Wo?
00:55:56Na ja, nur so rannte weg, als sie sahen.
00:56:00Haben Sie was von ihr gehört?
00:56:03Ach, was?
00:56:06Ist Ihnen das gleich?
00:56:09Lassen Sie mich doch zufrieden.
00:56:12Wir hätten sie halten sollen.
00:56:14Nicht bloß, wir sind wie.
00:56:16Sie haben sie georweigt.
00:56:19Sie sprachen von Schan.
00:56:23Ich wollte sie doch zu mir nehmen.
00:56:26Ich wollte sie doch zu mir nehmen.
00:56:31Ich wollte sie zu mir nehmen.
00:56:34Ich wollte sie zu mir nehmen.
00:56:56Guten Abend, Mutter.
00:57:08Ich möchte mal sitzen.
00:57:16Ich habe den ganzen Abend draußen gewartet.
00:57:26Ich wollte noch mal sehen.
00:57:28Ich wollte sie doch malen.
00:57:58Ich wollte noch mal zu dir, weil du vielleicht noch ein Wort sagen könntest.
00:58:28Ach, bin ich durstig. Und so heiß ist es mir schon den ganzen Abend.
00:58:44Wie geht es mit den Kindern? Gut. Und dir? Gut.
00:58:54Guten Abend, Mutter. Hete, Hete, Hete. Nicht wieder weggehen. Nicht wieder gehen, Hete.
00:59:05Wo sollst du denn noch hingehen? Wo bist du überhaupt gewesen? Weshalb habe ich dich denn weggeschickt?
00:59:12Mädel, wie siehst du denn aus? Setz da erst mal hin. Du bist ja ganz schwach.
00:59:21Du hast Hunger. Du hast Hunger, Mädel. Hier. Hol da erst mal was zu essen.
00:59:30Du musst doch was essen, Mädel. Damit du zu Kräften kommst. Hier, Mädel. Und nun iss.
00:59:36Was ist doch, Mutter? Ich muss doch alle wieder brechen. Ja, hieß, du bist. Du hast ja Fieber. Du musst gleich in Bette.
00:59:43Das ist eine Grippe. Das kommt vom draußen rumtreiben. Da erkält man sich. Und dann kriegt man Fieber. Und dann kriegt man eine Grippe.
00:59:49Das ist eine richtige Grippe. Das ist eine richtige Grippe. Daher?
00:59:58Was sterben, Mutter. Da kommt Fieber schon in meinem Bauch.
01:00:03Ach Gott, red doch kein Blech.
01:00:05Komm. Komm, Kind.
01:00:10Komm. Ganz langsam.
01:00:13Ich halte fest. Und ganz ruhig. Ganz ruhig.
01:00:18So. So. So.
01:00:33Und jetzt hole ich den Doktor.
01:00:35Mutter, bleib doch. Du bist verrückt. Er bringt uns ins Zuchthaus.
01:00:39Hast du das gemacht? Und ist es weg?
01:00:43Hey, Mutter, nee. Mir hat doch keiner geholfen. Und ich wusste das nicht richtig. Und jetzt bin ich krank. Und ich hab das Fieber in meinem Bauch und das tote Kind dazu.
01:00:50Der Arzt muss her.
01:00:52Mutter, der hilft doch nicht.
01:00:53Aber einer muss doch helfen.
01:00:54Ja, Mutter. Du. Du musst mir jetzt helfen. Die Frau, ja. Die hat mir ein Fläschchen gegeben. Davon fünf Troppen. Siehste? So ein Fläschchen.
01:01:08Das soll ich schaffen. Sieh an Kali. Das klingt ja wie Heft.
01:01:13Aber nicht, wenn man zu viel davon nimmt. Wenn man bloß fünf Troppen davon nimmt. Dann macht das so eine Krämpfe. Und dann kommt's.
01:01:20Mutter, schick's mir auch nicht weg. Du Mutter, du liebst das mir doch.
01:01:23Mädel, wenn das aber hilft ist. Aber wenn das doch hilft, Mutter.
01:01:26Sei jetzt stille, Kind. Du hast ja Fieber. Sei gern stille. Sei gern stille. Deine Mutter will da helfen. Und die hilft auch.
01:01:33Lass er bloß erst mal zu Atem kommen. Du willst jetzt, dass deine Mutter dir was zu trinken gibt. Das willst du doch. Und wenn du deine Schmerzen kriegst, dann willst du, dass deine Mutter bei dir bleibt. Das willst du, ja. Das willst du.
01:01:48So.
01:02:13So.
01:02:14Ihr solltet jetzt rein. Und dann wirst du trinken und ganz ruhig sein. Wie viel? Fünf.
01:02:20Wie viel? Fünf.
01:02:38Eins.
01:02:40Zwei.
01:02:43Drei.
01:02:44Vier.
01:02:46Fünf.
01:02:47Vier.
01:02:48Vier.
01:02:49Da sind doch ja, hilf.
01:02:50Sei doch ruhig.
01:02:57Mich, und das sind doch bloß ein paar Schlücke, siehste.
01:03:02Hey, du.
01:03:03Weißt du noch, wie du ganz klein warst?
01:03:05Ja.
01:03:06Als ich klein war, da hast du mir mal ein paar Gruschen nehmen für Brausepulver.
01:03:10Und das konnte ich dann in eine Tasse tun und Wasser drauf. Und dann ist das so hoch. Ich sprudel.
01:03:14Jetzt ist das, jetzt ist doch alles halt so schlimm.
01:03:17Na komm, Kind.
01:03:19Was man nicht auch kaputt macht, Mutter.
01:03:29Oh.
01:03:30Oh.
01:03:44Kind, du musst Milch trinken.
01:03:45Na, hier, Kind.
01:03:46Ist das hier nicht besser als in der Kammer?
01:03:48Mein Leib, Mutter.
01:03:49Ja.
01:03:50Das sind die Nachwehen.
01:03:51Die Krämpfe.
01:03:52Aber jetzt ist es doch weg.
01:03:53Kommt der Doktor wieder?
01:03:54Ja.
01:03:55Der hat gesagt, du hast zu viel Blut verloren.
01:03:56Was sagt er noch?
01:03:57Na, nichts.
01:03:58Was soll er denn sonst noch gesagt haben?
01:03:59So vieler Mensch wird er doch wohl sein.
01:04:00Die Angst ist weg.
01:04:01Die schreckliche Angst ist weg.
01:04:02Die schreckliche Angst ist weg.
01:04:03Die schreckliche Angst ist weg.
01:04:04Ja, die ist nicht besser als in der Kammer.
01:04:05Die ist nicht besser als in der Kammer.
01:04:06Mein Leib, Mutter.
01:04:07Ja, das sind die Nachwehen.
01:04:08Die Krämpfe.
01:04:09Aber jetzt ist es doch weg.
01:04:10Kommt der Doktor wieder?
01:04:11Ja.
01:04:12Was sagt er noch?
01:04:13Na, nichts.
01:04:14Was soll er denn sonst noch gesagt haben?
01:04:15So vieler Mensch wird er doch wohl sein.
01:04:17Die Angst ist weg.
01:04:18Die schreckliche Angst.
01:04:19Na, siehste, Hete.
01:04:20Man sagt, jetzt sei heraus.
01:04:21Der Arzt hat nicht melden müssen.
01:04:22Nee.
01:04:23Was redet ihr denn da?
01:04:24Die Angst ist weg.
01:04:25Ist doch die Hauptsache.
01:04:27Aber im Wiederblick.
01:04:43Und kalt.
01:04:52Komm, Kind.
01:04:53Moment, fließ doch mal auf der anderen Seite.
01:04:57So, und du schläfst da mal rum.
01:05:01So.
01:05:10Mutter, die klappert mit den Zähnen.
01:05:14Mutter, du musst dir überlegen, was du sagst, wenn die kommen, Mensch.
01:05:18Man hat Blutspuren gesehen von hier bis zum Abtritt und dennoch im Müllheimer.
01:05:21Wer hat denn das verfiffen?
01:05:22Was ist die ganze Ausrede doch schon darüber?
01:05:24Dicke Luft, Herrschaften.
01:05:26Das wird untersucht.
01:05:28Die ganze Straße ist es schon rum.
01:05:29Und der Doktor hat auch gequatscht.
01:05:34Also, ich sage immer Apelsinen und Zitronensaft.
01:05:37Das ist das Beste hier im Fieber.
01:05:39So.
01:05:41So.
01:05:42In meinem Hause.
01:05:44Das müssen Sie gerade sagen, Sie.
01:05:46Ich schmeiß der Kommerzen auf die Straße.
01:05:48Aber Sie.
01:05:50Sie pflegen eine Sucht aus.
01:05:53Da können Sie ihrer Freundin ihre Gesellschaft leisten.
01:05:55Ja, ja, aber denn nicht alleine Sie.
01:05:57Das kann ich Ihnen sagen.
01:05:58Nicht alleine Sie.
01:06:02Guck dem nach, du.
01:06:03Das werde Sie richtig nicht bequatschen, wenn die kommen.
01:06:05Warum denn gerade ich?
01:06:06Dann entschweilt ein Mann mit so einem geragter Kopf.
01:06:08Dann stell dir doch mal gerade hin, Mann.
01:06:09Du sollst da gerade hin schnell in die Knie durchgedrückt und die Pullen fest in die Pupille gekickt.
01:06:14Soll ich jetzt hier hin?
01:06:15Nein, du bleib schon.
01:06:22Bitte Witwe Emmy Fendt.
01:06:24Ja.
01:06:26Frau Fendt, es sind im Laufe des gestrigen Tages Gerüchte zu uns gedrungen,
01:06:29die sich zu einer Anzeige verdichtet haben.
01:06:31Es soll in Ihrer Wohnung ein Verbrechen wieder den Paragrafen 218 ziehen.
01:06:36Ein Verbrechen wieder das keimende Leben begangen worden sein.
01:06:40Als Kriminalkommissar habe ich den Tagbestand zu klären.
01:06:44Da Ihre Tochter nicht transportfähig ist und Verdunklungsgefahr vorliegt,
01:06:47da muss ich hier zur Vernehmung schreiten.
01:06:50Hausbewohner, draußen warten.
01:06:53Ist ja schon vorgesehen, wird in zehn Minuten hier sein.
01:07:03Bitte sich gleichfalls draußen bis zum Aufruf bereit zu halten.
01:07:16Frau Fendt, Sie haben eine Tochter Hedwig.
01:07:19Ja.
01:07:20Ihre Tochter ist krank.
01:07:21Ja.
01:07:22Seit wann ist Ihre Tochter bei Ihnen?
01:07:25Seit drei Tagen.
01:07:26Wo war sie vorher?
01:07:28Ich weiß es nicht.
01:07:35Frau Lein Fendt,
01:07:38Frau Lein Fendt, können Sie meinen Fragen folgen.
01:07:43Wo waren Sie vor acht Tagen?
01:07:48Herr Doktor,
01:07:49die Kranken ist doch in der Lage, meine Fragestellung zu erfassen.
01:07:55Bitte folgen Sie mir mit den Augen.
01:08:03Sehen Sie zur Nasenspitze hin.
01:08:06Verstehen Sie, was ich Sie jetzt frage? Wie viel ist dreimal neun?
01:08:10Reden Sie nicht so ein Blech.
01:08:11Die Bank ist verhandlungsfähig.
01:08:12Roland Fendt, Sie hatten Umgang mit einem gewissen Paul Krüger.
01:08:26Wann sahen Sie ihn das letzte Mal?
01:08:31Aber Sie wollen nicht antworten.
01:08:34Herr Doktor,
01:08:37welche Zeit muss verstrichen sein zwischen einem verbotenen Eingriff und der Infektion bis zum Ausbruch des Kindbettfiebers?
01:08:43Etwa eine Woche.
01:08:44Also müsste der Eingriff vor zehn Tagen geschehen sein?
01:08:47Jawohl.
01:08:48Und gestern erst der Erfolg?
01:08:50Vermutlich ein zweiter Eingriff.
01:08:53Komplizen.
01:08:55Frau Fendt.
01:08:56Nach der Untersuchung des Arztes handelt es sich bei Ihrer Tochter um den unsachgemäßen Versuch der Fruchtabtreibung mit allen Folgen bis zum Eintritt des Kindbettfiebers.
01:09:14Der erste Eingriff muss vor etwa zehn Tagen geschehen sein, der zweite vor drei Tagen.
01:09:19Der zweite eigentliche Täter muss ermittelt werden.
01:09:23Frau Fendt.
01:09:24Sie genießen einen ausgezeichneten Leumund. Sie werden uns Ihre Mithilfe nicht versagen.
01:09:32Wir müssen die Person auffinden, die ein so schweres Verbrechen begangen und ihre Tochter auf den Tod geschädigt hat.
01:09:39Wer hat vor etwa drei Tagen den zweiten Eingriff bei Ihrer Tochter vorgenommen?
01:09:46Ich weiß es nicht.
01:09:54Den Hausverwalter.
01:09:55Der Hausverwalter.
01:10:01Herr Hausverwalter Prosnick, die Blutspuren wurden erst gestern früh in Ihrem Hause beobachtet.
01:10:06Ja.
01:10:07Frau Fendt, der zweite Eingriff ist in Ihrer Wohnung vorgenommen worden. Sie sind doch eine ordentliche Frau. Wer war der Täter? Von wem war die Spritze?
01:10:26Dann fragen Sie doch den Hausverwalter. Oder die anderen Hausbewohner.
01:10:32Die anderen Hausbewohner.
01:10:36Die Hausbewohner.
01:10:37Die Hausbewohner.
01:10:42Ihr wisst, wer das Instrument geliefert. Wir haben es gerade erfahren. Herr Roster mit.
01:10:47Was denn? Ich? Das Instrument? Ich?
01:10:51Aber Herr Kommissar, der Kuckuck, das bin nämlich ich. Der Kuckuck, der hat nie so ein Instrument gesehen.
01:10:56Oder ihr habt. Und die anderen auch nicht.
01:11:00Wie die anderen?
01:11:01Na, die anderen.
01:11:05Der Verwalter Prosnick. Der Verwalter Prosnick, der kann vielleicht Auskunft geben.
01:11:11Die sind ja alle toll, die Leute. Herr Kommissar, die sind ja alle...
01:11:13Der soll sagen, ob ich die Spritze hatte oder nicht.
01:11:17Herr Paula, an Sie mir recht laut.
01:11:20Das sind ja tolle Zustände.
01:11:22Herr Verwalter, Sie geben also zu, so eine Spritze gehabt zu haben. Zu welchem Zweck?
01:11:26Herr Kommissar, ich hab doch...
01:11:28Ich hab doch alles nur so...
01:11:30Für alle Fälle hab ich...
01:11:32Hab ich alles da gehabt. Ich hab doch nie noch Unrecht getan.
01:11:36Wissen nach Bestem Wissen und Gewissen.
01:11:39Ich bin doch...
01:11:40Ich bin kein Verbrecher. Ich bin...
01:11:42Ich bin doch kein Verbrecher.
01:11:43Ich hab die Häuser. Ich bin...
01:11:45So seid ihr alle.
01:11:47Erst große Regen geschwungen und nachher will es keiner gewesen sein.
01:11:50Der Gefangene ist da.
01:11:51Vorflirmen.
01:11:52Kommen Sie.
01:11:53Krüger!
01:11:54Krüger, Sie sind hier zur Vernehmung geladen. Nehmen Sie sich zusammen!
01:12:09Sie kennen also die Hedwig Fendt und den Hausverwalter?
01:12:12Allerdings.
01:12:13Geben Sie zu, den Eingriff bei der Fendt gemacht zu haben?
01:12:17Das sieht niemand nur dann!
01:12:19Aber dass das Mädchen jetzt im Kindbettfieber liegt, auf Leben und Tod, das rührt Sie wohl nicht, was?
01:12:26Das sagen Sie? Warum haben Sie es denn nicht gemacht, als das Mädchen zu Ihnen kam? Sie, Arzt!
01:12:30Wie denn? Fordern Sie von dem Arzt vielleicht ein Verbrechen?
01:12:34Hilfe, Herr Kommissar! Hilfe, Herr Kommissar!
01:12:37Fragen Sie den Arzt aber noch nie einer Frau Generaldirektor oder auch der Frau Käsewarenhändler geholfen hat, wenn die ihm...
01:12:43Lümmel!
01:12:44Strafgefangener Krüger, Sie haben hier nur Fragen zu antworten!
01:12:48Waren Sie vor zehn Tagen mit dem Mädchen zusammen?
01:12:53Hat der Verwalter Ihnen die Spritze gegeben?
01:12:55Lass den miesen Hund doch laufen! Das ist doch genauso ein verprügelter Köter wie wir alle!
01:13:05Bist du denn wirklich so krank? Hete!
01:13:09Das genügt!
01:13:13Unklar ist etwa nur der etwaige Fall vor drei Tagen?
01:13:17Tut es weh?
01:13:19Ach was!
01:13:20Wie lange musst du brummen?
01:13:26Na, so ein bisschen!
01:13:28Du Hete, wenn ich da noch rauskomme, dann...
01:13:31Krüger, antworten Sie jetzt dem Doktor!
01:13:34Wie haben Sie das Instrument gebraucht?
01:13:39Von wem hatten Sie die Spritze?
01:13:41Nicht von Ihnen!
01:13:42Und, Junge, die Schnauze wird Ihnen bald trocken werden!
01:13:47Wenn Ihr wirklich im Recht wäret!
01:13:50Und wir paar anderen wären im Unrecht!
01:13:53Bitte?
01:13:55Euer demokratischer Staat gibt ja den Millionen die Möglichkeit, ihre Stimme zu erheben
01:13:58und den Paragrafen einfach wegzufegen mit einer Volksabstimmung!
01:14:01Aber wo sind die Millionen?
01:14:03Wo ist das Volk?
01:14:04Richtig!
01:14:05Sie dürfen uns noch verhöhnen!
01:14:07Noch tut keiner ein Mucks!
01:14:09Alle schlafen Sie noch!
01:14:11Sehen Sie doch nur, wie Sie dastehen, die Mutter!
01:14:14Die Männer!
01:14:16Der Kuckuck, der Verwalter!
01:14:18Wie ein Haufen Unglück!
01:14:19Schweigen Sie doch!
01:14:21Ja, ja, die schweigen noch!
01:14:23Und vielleicht müssen noch ein paar Jahre lang tausende Frauen am Führer verrecken!
01:14:25Und Sie wollen das ändern?
01:14:27Sie müssten das erst recht zu ändern versuchen!
01:14:29Sie, der Arzt, müssten den Mut haben, da Ihre Stimme zu erheben!
01:14:32Ach!
01:14:34Wir sollen wohl für die Geburtenregelung eintreten!
01:14:37Jawohl!
01:14:39Sie sollten dafür eintreten, dass nicht wahllos solche unerwünschten kleinen Hungerkrüppel zur Welt kommen!
01:14:44Den Tod und Elend schon vom ersten Tag an aus den Augen sehen!
01:14:47Gerade Sie sollten wissen, dass es für viele Frauen heute unmöglich ist, gesunde Kinder zu haben!
01:14:53Unmöglich?!
01:14:55Weil unsere Frauen zu bequem und zu leichtfertig sind, Kinder auszutragen!
01:14:58Sie sind ja ein ganz großer Menschenkenner!
01:14:59Sonst wüssten Sie, wie sehr die Frauen auch jetzt noch sich Kinder wünschen!
01:15:05Gesunde Kinder, Herr Doktor!
01:15:07Aber ist es nicht auch besser, Herr Doktor?
01:15:09Die Frauen, die heute nichts zwischen den Rippen haben und in windigen Löchern leben,
01:15:13jetzt zu schonen gerade, damit sie später unter besseren Verhältnissen kräftige und fröhliche Kinder zur Welt bringen können!
01:15:19Gerede!
01:15:21Für uns gilt das Gesetz!
01:15:23Und das Gesetz verbietet!
01:15:25Hat das Gesetz auch die Not und die Verzweiflung der Frauen verbieten können?
01:15:27Ja, das ist der Geist, der in jedem Jahr 800.000 deutsche Mütter gegen das Gesetz sich vergehen lässt!
01:15:33Ein Gesetz, das in jedem Jahr 800.000 Mütter zu Verbrechern macht!
01:15:37Das Gesetz ist kein Gesetz mehr!
01:15:38Abführen!
01:15:40Wird dadurch was anderes, Herr Kommissar!
01:15:43Wird dadurch was anderes!
01:15:45Ja, los, kommen Sie schon!
01:15:49Und Sie warten draußen!
01:15:51Die Beamten werden ihre Personalien aufnehmen!
01:15:54Paul!
01:15:56Ganz ruhig, Kind!
01:15:57Ganz ruhig!
01:15:58Mütter!
01:15:59Ja!
01:16:00Ich bin bei dir!
01:16:01Frau Fendt, wir können leider auf das Verhör nicht verzichten!
01:16:10Wenn Sie klar und präzise antworten, dann sind wir bald zu Ende!
01:16:14Frau Fendt, was haben Sie mir noch über den Verwalter zu sagen?
01:16:17Völlig falsche Rücksichten!
01:16:24Ja, oder Angst!
01:16:25Die kalte Angst liegt ja auf all diesen Menschen!
01:16:28Ich sehe das doch täglich in meiner Praxis!
01:16:30Man spürt das Verbrecherische der Tat!
01:16:33Verbrecherische?
01:16:36Wenn mein Kind zu mir kommt, denn Tod ist Angst!
01:16:38Dann fühlen Sie sich berechtigt!
01:16:40Dann tue ich, was ich fühle!
01:16:42Alles?
01:16:44Alles!
01:16:45Auch bei Ihrem Kind?
01:16:46Ja, bei meinem Kind!
01:16:47Sie tun ja so, als hätten Sie es selber!
01:16:49Jawoll, ich habe es getan!
01:16:51Weil mein Kind zu mir kam in Schmerzen und Angst und Fieber!
01:16:56Weil keiner ihm geholfen hat!
01:16:58Und weil er zuletzt zu mir gekommen ist!
01:17:00Zu seiner Mutter!
01:17:02Deshalb habe ich das getan!
01:17:05Ich erkläre Sie für verhaftet!
01:17:06Verhaftet!
01:17:08Insolent!
01:17:09Ich gehe nicht vom Heimchen!
01:17:12Abführen!
01:17:14Lassen Sie die Frau noch ein paar Stunden hier!
01:17:16Sie sind die letzten für das Mädchen!
01:17:17Bedauere Verdunklungsgefahr!
01:17:19Ich vermute noch Komplizen!
01:17:21Frau Fendt, ich muss Sie bitten, sich bereit zu halten!
01:17:24Für Ihr Kind ist Pflege bestellt!
01:17:34Frau Fendt!
01:17:36Sie müssen mir folgen, Frau Fendt!
01:17:39Na, kommen Sie doch, Frau Fendt!
01:17:41Sie müssen mir folgen, Frau Fendt!
01:17:43Sie müssen mir folgen, Frau Fendt!
01:17:51Na, kommen Sie doch, Frau Fendt!
01:17:52Na, Sie...
01:17:53Sie...
01:17:54Sie nehmen mich ja bloß für ein paar Stunden mit!
01:17:56Bloß...
01:17:57Bloß für ein Protokoll!
01:17:58Sie können mich ja auch ja nicht da behalten!
01:18:00Oder...
01:18:02Und weil ich mich doch brauche,
01:18:03da...
01:18:04können Sie mich doch...
01:18:05ja nicht lange da behalten!
01:18:06Nehmen Sie mich bloß für ein Protokoll mit!
01:18:08Bloß für ein paar Stunden jetzt!
01:18:09...
01:18:11...
01:18:12...
01:18:14Amen.
01:18:44Amen.