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KurzfilmeTranskript
00:00:00Musik
00:00:30Er war Pilot, der Wind, das Meer, die Sterne,
00:00:57waren seine Kameraden, wenn er flog.
00:01:04Doch etwas schön und schwer war, was aus Wolkenferne
00:01:11ihn heim zur Erde und hinunterzog.
00:01:18Sein Flugzeug war sein Auge, er war Pilot, er sah.
00:01:24Über Liebe kann man nicht streiten, kalt und einsam die Weiten.
00:01:35Doch die Liebe, doch die Liebe ist einfach da.
00:01:45Doch die Liebe ist einfach da.
00:01:51Er war Pilot, zog wachsam seine Runden,
00:02:11ein Hirt mit Flügeln hoch im tiefen Blau.
00:02:19Und seine Freiheit war, die Wahrheit zu erkunden,
00:02:26die Wahrheit bunt und bitter und genau.
00:02:30Sein Flugzeug war sein Auge, er war Pilot, er fand.
00:02:40Ohne Heimat kannst du nicht leben.
00:02:42Mensch, du musst dich erheben, für die Menschen,
00:02:53für die Menschen und für dein Land.
00:02:57Für die Menschen und für dein Land.
00:03:05Vertraue readen.
00:03:07Musik
00:03:37Vor sechs Jahren hatte ich einmal eine Panne in der Wüste Sahara.
00:04:03Etwas an meinem Motor war kaputt gegangen.
00:04:06Ich war viel verlassener als ein Schiff brüchiger auf einem Floß inmitten des Ozeans.
00:04:12Der Teufel soll es holen. Die Maschine und dieses verfluchte Pilotenhandwerk.
00:04:17So etwas kann immer nur mit mir passieren. Immer nur mit mir.
00:04:21Dabei könnte ich gemütlich zu Hause sitzen und irgendetwas anderes tun.
00:04:30Oder was? Zum Beispiel malen.
00:04:35Ich hätte Maler werden können. Sogar ein guter Maler.
00:04:40Wenn mir seinerzeit der Erwachsenen nicht den Mut genommen hätten nach der bewussten ersten Zeichnung.
00:04:46Dabei war das eine wunderschöne Zeichnung. Eine erste Zeichnung.
00:04:49Wie war das noch? Wie habe ich das damals gezeichnet?
00:05:07Eine wunderschöne Zeichnung.
00:05:09Genau so eine malte ich mit sechs Jahren.
00:05:14Ich habe den großen Leuten mein Meisterwerk gezeigt und sie gefragt, ob ihnen meine Zeichnung nicht Angst mache.
00:05:20Sie haben mir geantwortet, warum sollen wir vor einem Hute Angst haben?
00:05:25Mein Gott!
00:05:26Ich schwöre, dass dies überhaupt kein Hut war.
00:05:30Diese Zeichnung stellte eine Riesenschlange Boa dar, die einen Elefanten verdaut.
00:05:36Ich habe dann das Innere der Boa gezeichnet, um es den großen Leuten deutlich zu machen.
00:05:41Sie brauchen ja immer Erklärungen.
00:05:42Hier meine Zeichnung Nummer zwei.
00:05:47Die großen Leute haben mir geraten, mit den Zeichnungen von offenen oder geschlossenen Riesenschlangen aufzuhören
00:05:53und mich mehr für Geografie, Geschichte, Rechnen und Grammatik zu interessieren.
00:05:59So kam es, dass ich eine großartige Laufbahn, die eines Malers nämlich, bereits im Alter von sechs Jahren aufgab.
00:06:07Ich war also gezwungen, einen anderen Beruf zu wählen und lernte fliegen.
00:06:15Und schon lange Zeit danach, immer wenn ich mit einem Erwachsenen zusammentraf, versuchte ich es mit meiner ersten Zeichnung.
00:06:22Ich wollte sehen, ob er wirklich etwas los hatte.
00:06:25Aber jedes Mal bekam ich zur Antwort, das ist ein Hut.
00:06:29Dann redete ich mit ihm weder über Boas, noch über Urwälder, noch über Sterne.
00:06:35Ich sprach mit ihm über Politik und Krawatten.
00:06:37Bitte, zeichne mir ein Schaf.
00:06:47Wie bitte?
00:06:49Zeichne mir ein Schaf.
00:07:01Bitte, zeichne mir ein Schaf.
00:07:07Ich kann gar nicht malen.
00:07:12Als ich sechs Jahre alt war...
00:07:13Macht nichts.
00:07:15Zeichne mir ein Schaf.
00:07:15Nein, nein.
00:07:36Ich will keinen Elefanten in einer Riesenschlange.
00:07:38Ich brauche ein Schaf.
00:07:40Ich will keinen Elefanten in einer Riesenschlange.
00:07:41Nein, das ist schon sehr krank.
00:08:08Mach ein anderes.
00:08:11Du siehst doch, das ist kein Schaf, das ist ein Witter, es hat Hörner.
00:08:33Das ist eine Kiste und das Schaf, das du suchst, das steckt da drin.
00:08:45Genau so habe ich es mir gewünscht.
00:08:49Meinst du, dass dieses Schaf hier Gras braucht?
00:08:52Warum?
00:08:53Weil bei mir zu Hause alles ganz klein ist.
00:08:57Ja, es wird bestimmt reichen.
00:08:59Ich habe dir ein ganz kleines Schaf geschenkt.
00:09:02Nicht so klein wie...
00:09:03Aber sieh nur, es ist eingeschlafen.
00:09:05Was ist denn das für ein Ding da?
00:09:12Das ist kein Ding da.
00:09:15Fliegt Flugzeug.
00:09:18Mein Flugzeug.
00:09:19Mein Flugzeug.
00:09:21Wie, du bist vom Himmel gefallen?
00:09:24Ja.
00:09:25Das ist ja lustig.
00:09:27Also auch du kommst vom Himmel.
00:09:34Von welchem Planeten bist du denn?
00:09:36Ah, du bist von einem anderen Planeten?
00:09:43Es schläft noch.
00:09:50Pst.
00:09:53Woher kommst du, mein kleines Kerchen?
00:10:18Wir befinden uns doch 1000 Meilen von jeder bewohnten Gegend entfernt.
00:10:22Woher kommst du?
00:10:24Wohin willst du mein Schaf mitnehmen?
00:10:27Die Kiste, die du mir da geschenkt hast, hat das Gute, dass sie ihm nachts als Haus dienen kann.
00:10:35Gewiss, und wenn du brav bist, dann zeichne ich dir auch einen Strick, um es tagsüber anzubinden und einen Pflock dazu.
00:10:42Anbinden? Was für eine komische Idee.
00:10:44Ja, damit es dir nicht wegläuft.
00:10:46Aber wo soll es denn hinlaufen?
00:10:47Eben wohin, geradeaus.
00:10:49Das macht nichts aus.
00:10:51Es ist zu klein bei mir zu Hause.
00:10:52Ja, wo ist denn dieses bei mir zu Hause?
00:10:54Sag, woher kommst du?
00:10:58Es stimmt doch, dass Schafe Stauden fressen.
00:11:02Ja, das stimmt.
00:11:03Dann fressen sie doch auch Affenbrotbäume.
00:11:05Aber Affenbrotbäume sind keine Stauden, sondern Kirchturmhohe Bäume.
00:11:08Aber bevor die Affenbrotbäume groß sind, fangen sie ja erst damit an klein zu sein.
00:11:12Das ist schon richtig.
00:11:14Aber warum willst du denn, dass deine Schafe die Affenbrotbäume fressen?
00:11:19Und du sagst schon, woher kommst du?
00:11:21Ach, da bin ich aber froh, dass Schafe Stauden fressen.
00:11:26Ich liebe die Sonnenunterginge sehr.
00:11:30Komm, lass uns einen Sonnenuntergang anschauen.
00:11:32Da muss man noch warten.
00:11:34Worauf denn warten?
00:11:36Na, warten.
00:11:38Bis die Sonne untergeht.
00:11:42Ich bin dir immer einig, ich sei zu Hause.
00:11:50Ja, wo denn zu Hause?
00:11:53Wo ist dein Haus?
00:11:55Sag doch.
00:12:01Ach, mein kleiner Prinz.
00:12:04So nach und nach habe ich dein kleines schwermütiges Leben verstanden.
00:12:07Der Planet deiner Herkunft ist kaum größer als ein Haus.
00:12:12Ich weiß, dass die großen Leute mir nicht glauben werden.
00:12:15Sie werden Beweise verlangen.
00:12:18Wenn ich ihnen sage, der Beweis dafür, dass es den kleinen Prinzen wirklich gegeben hat,
00:12:22besteht darin, dass er entzückend war, dass er lachte und dass ein Schaf haben wollte.
00:12:29Denn wenn man sich ein Schaf wünscht, ist es doch ein Beweis dafür, dass man existiert.
00:12:33Dann werden die großen Leute es nicht glauben.
00:12:35Aber wenn ich ihnen sage, der Planet, von dem er kam, ist der Planet BG 12,
00:12:41dann werden sie überzeugt sein.
00:12:43So sind sie diese großen Leute.
00:12:46Sie lieben die Zahlen.
00:12:48Und viel lieber hätte ich doch diese Geschichte wie ein zauberhaftes Märchen begonnen.
00:12:53Am liebsten hätte ich so angefangen.
00:12:55Es war einmal ein kleiner Prinz, der wohnte auf einem Planeten,
00:13:00der kaum größer war als er selbst.
00:13:02und er braucht einen Freund.
00:13:04Ich liebe die Sonnenuntergänge sehr.
00:13:06Komm, lass uns seinen Sonnenuntergang anschauen.
00:13:07Da muss man noch warten.
00:13:08Worauf denn warten?
00:13:09Na warten.
00:13:10Na warten.
00:13:11Bis die Sonne untergeht.
00:13:12Ich bilde mir mal ein.
00:13:13Ich sei zu Hause.
00:13:15Ja, auf deinem so kleinen Tisch.
00:13:16Ich liebe die Sonnenuntergänge sehr.
00:13:17Ich liebe die Sonnenuntergänge sehr.
00:13:18Komm, lass uns seinen Sonnenuntergang anschauen.
00:13:19Komm, lass uns einen Sonnenuntergang anschauen.
00:13:22Da muss man noch warten.
00:13:24Worauf denn warten?
00:13:25Na, warten. Bis die Sonne untergeht.
00:13:30Ich bilde mir mal ein. Ich sei zu Hause.
00:13:42Ja, auf deinem so kleinen Planeten genügte es, den Schemel um einige Schritte weiter zu rücken.
00:13:48Und du erlebtest die Dämmerung so oft du es wünschtest.
00:13:53An einem Tolle habe ich die Sonne 43 Mal untergehen sehen.
00:14:00Du weißt doch, wenn man recht traurig ist, liebt man die Sonnenuntergänge.
00:14:05Am Tag mit den 43 Sonnenuntergängen warst du also besonders traurig.
00:14:12Am Tag mit den 43 Sonnenuntergängen warst du also besonders traurig.
00:14:18Wenn ein Schaf Stauden frisst, zufrisst es doch auch Blumen.
00:14:29Ja.
00:14:34Schafe fressen alles, was ihnen vors Maul kommt.
00:14:38Auch die Blumen, die Dornen haben?
00:14:40Ja, ob die Blumen die Dornen haben.
00:14:47Wozu haben sie denn Dornen?
00:14:51Welchen Zweck haben die Dornen?
00:14:54Dornen haben überhaupt gar keinen Zweck.
00:14:56Die Blumen lassen sich aus kleiner Großheit wachsen.
00:14:59Oh.
00:15:00Das glaube ich dir nicht.
00:15:04Die Blumen sind schwach.
00:15:06Sie sind arglos.
00:15:08Sie schützen sich, wie sie können.
00:15:10Sie bilden sich ein, dass sie mithilfe der Dornen gefährlich wären.
00:15:14Ach, die jetzt.
00:15:15Nicht mal die Zelle taugt was.
00:15:17Und du glaubst, dass die Blumen...
00:15:18Ich glaube gar nichts.
00:15:20Ich habe das nur so dahergeredet.
00:15:22Wie du siehst, beschäftige ich mich hier mit wichtigeren Dingen.
00:15:29Mit wichtigeren Dingen.
00:15:32Ja.
00:15:32Du sprichst ja wie die großen Leute.
00:15:45Es sind nur Millionen Jahre, dass die Blumen Dornen hervorbringen.
00:15:50Es sind Millionen Jahre, dass die Schafe trotzdem die Blumen fressen.
00:15:55Und du findest es unwichtig, wenn man wissen möchte,
00:15:58warum sie sich so viel Mühe geben, Dornen hervorzubringen, die keinen Sinn haben.
00:16:02Dieser Krieg der Schafe mit den Blumen soll unwichtig sein.
00:16:14Und wenn ich eine Blume kenne,
00:16:16die in der ganzen Welt nur ein einziges Mal vorkommt,
00:16:19nirgendwo anders als auf meinem kleinen Planeten,
00:16:23und wenn ein kleines Schaf, ohne zu wissen, was es tut,
00:16:28diese Blumen eines Morgens mit einem einzigen Biss auslöschen kann,
00:16:32das soll nicht wichtig sein.
00:16:40Wenn einer eine Blume liebt,
00:16:43die es nur ein einziges Mal gibt,
00:16:46auf allen Millionen und Abermillionen Sternen,
00:16:49dann genügt es ihm völlig, wenn er zu ihnen hinaufschaut,
00:16:52um glücklich zu sein.
00:16:53Er sagt sich, meine Blume ist da oben, irgendwo.
00:17:02Wenn aber das Schaf die Blume frisst,
00:17:05so ist es für ihn, als wären plötzlich alle Sterne ausgelöscht.
00:17:10Und das soll nicht wichtig sein.
00:17:12Die Blume, die du liebst, ist nicht in Gefahr.
00:17:28Ich werde ihm einen Maulkorb zeichnen, beim Schaf.
00:17:36Und ich werde dir für die Blume einen Zaun zeichnen.
00:17:40Ich werde...
00:17:40Ich weiß nicht,
00:17:44was ich noch sagen soll.
00:17:48Es gilt,
00:17:49bei einem Stern,
00:17:50bei einem Planeten,
00:17:52diesem hier,
00:17:54auf der Erde,
00:17:56einen kleinen Prinzen zu trösten,
00:17:58aber ich weiß nicht, wie ich dich erreichen kann,
00:18:02wie ich zu dir gelangen soll.
00:18:05Schlaf, mein Prinzchen.
00:18:06Schlaf und träume von deinem Planeten.
00:18:18Von deiner Blume.
00:18:29So bin ich in das Geheimnis dieser Blume eingedrungen.
00:18:32Es hat auf dem Planeten des kleinen Prinzen
00:18:36immer schon Blumen gegeben.
00:18:37Sehr einfache.
00:18:39Aus einem einzigen Kranz von Blütenblättern geformt.
00:18:42Sie spielten keine große Rolle und störten niemanden.
00:18:44Aber jene eine Blume
00:18:46hatte eines Tages Wurzeln geschlagen.
00:18:49Aus einem Samen.
00:18:50Weiß Gott woher.
00:18:52Und der kleine Prinz hatte diesen Spross,
00:18:54der den anderen Sprösslingen nicht glich,
00:18:56sehr genau überwacht.
00:18:57Und dann,
00:19:01eines Morgens,
00:19:03gerade zur Stunde des Sonnenaufgangs,
00:19:06hatte sie sich enthüllt.
00:19:10Es war eine Blume.
00:19:12Eine wirkliche Blume.
00:19:13Ich bin kaum aufgewacht.
00:19:21Ich bitte um Verzeihung.
00:19:24Ich bin noch ganz erzaust.
00:19:26Wie schön Sie sind.
00:19:28Nicht wahr?
00:19:29Und ich bin zugleich mit der Sonne geboren.
00:19:34Ich glaube es ist Zeit zum Frühstücken.
00:19:36Hätten Sie die Güte an mich zu denken?
00:19:37Nein.
00:19:37Nein.
00:19:43Danke, es genügt.
00:19:54Sehen Sie nur.
00:19:56Ich verfüge über vier Dornen.
00:19:59Sollen Sie nur kommen,
00:20:00die Tiger mit ihren Krallen.
00:20:01Auf meinem Planeten gibt es keine Tiger.
00:20:04Tiger fressen auch kein Gras.
00:20:06Ich bin kein Gras.
00:20:08Verzeihen Sie mir.
00:20:10Ich fürchte mich nicht vor den Tigern.
00:20:13Aber mir graut vor der Zugluft.
00:20:16Hätten Sie keinen Wandschirm?
00:20:18Und am Abend werden Sie mich unter einen Glassturz stellen.
00:20:20Das ist sehr kalt bei Ihnen.
00:20:21Das ist schlecht eingerichtet.
00:20:23Ach, da wo ich herkomme.
00:20:27Was ist mit dem Wandschirm?
00:20:30Ich wollte ihn gerade holen,
00:20:31aber Sie sprachen mit mir.
00:20:43So hatte die Blume ihn sehr bald schon mit ihrer etwas scheuen Eitelkeit gequält.
00:20:50Und so hatte der kleine Prinz,
00:20:53trotz des guten Willens seiner Liebe,
00:20:55rasch an ihr zu zweifeln begonnen,
00:20:58ihre belanglosen Worte bitter ernst genommen
00:21:00und war sehr unglücklich geworden.
00:21:03Ich hätte nicht auf sie hören sollen.
00:21:09Man darf den Blumen nicht zuhören.
00:21:12Man muss sie anschauen und einatmen.
00:21:17Die meine erfüllte den Planeten mit Duft,
00:21:20aber ich konnte seiner nicht froh werden.
00:21:22Diese Geschichte mit den Tigerkrallen,
00:21:25die mich so gereizt hat,
00:21:28hätte mich rühren sollen.
00:21:31Ich habe das damals nicht verstehen können.
00:21:35Sie duftete und blühte für mich.
00:21:39Ich hätte niemals fliehen sollen.
00:21:43Ich hätte hinter all den armseligen Schlichen
00:21:45ihre Zärtlichkeit erraten sollen.
00:21:49Die Blumen sind so widerspruchsvoll.
00:21:52Aber ich war zu jung,
00:21:55um sie lieben zu können.
00:22:10Und du hast dich entschieden,
00:22:11vor der Blume zu fliehen?
00:22:14Ja, ich habe mich entschieden,
00:22:16vor der Blume zu fliehen.
00:22:18Und jetzt siehst du den Fehler ein
00:22:19und möchtest zurückkehren?
00:22:20Ja, ich möchte zurückkehren.
00:22:25Aber wozu brauchst du dann ein Schaf?
00:22:29Aber das habe ich dir doch gesagt.
00:22:31Damit es die Affenbrotbäume auffrisst.
00:22:35Das verstehe ich nicht.
00:22:38Was haben denn die Affenbrotbäume damit zu tun?
00:22:41Du verstehst es nicht.
00:22:42Du gehst also doch zu den großen Leuten.
00:22:48Tja.
00:22:50Ich bin wirklich nicht imstande,
00:22:52durch die Kistenbretter hindurch
00:22:53Schafe zu sehen.
00:22:55Ich gleiche doch wohl eher schon
00:22:58den großen Leuten.
00:23:02Mit der Zeit werden wir ja auch mal älter,
00:23:03mein Kerlchen.
00:23:06Das nur erklär mir bitte
00:23:07geduldig
00:23:08mit den großen Leuten.
00:23:11Was haben die Affenbrotbäume
00:23:13damit zu tun?
00:23:13Auf meinem Planeten gibt es
00:23:22wie auf jedem Planeten
00:23:23gute Gewächse
00:23:24und schlechte Gewächse.
00:23:26So wie die einen
00:23:27beginnen auch die anderen
00:23:28als entzückende kleine Sprösslinge
00:23:29zu wachsen.
00:23:31Wenn es sich
00:23:32um ein Radieschen
00:23:33oder Rosenspross handelt,
00:23:35kann man ihn wachsen lassen,
00:23:36wie er will.
00:23:36Wenn es sich aber
00:23:38um eine schädliche Pflanze handelt,
00:23:39muss man die Pflanze
00:23:40bei Zeiten herausreißen,
00:23:41sobald man erkannt hat,
00:23:42dass sie schädlich ist.
00:23:44Auf meinem Planeten
00:23:44gibt es einen fürchterlichen Samen.
00:23:46Ach, den Samen
00:23:47des Affenbrotbaumes?
00:23:48Ja, den Samen
00:23:49der Affenbrotbäume.
00:23:50Wenn man einen Affenbrotbaum
00:23:51als Staute zu spät angeht,
00:23:53wird man ihn nie mehr los.
00:23:54Er bemächtigt sich
00:23:55des ganzen Planeten
00:23:56und wird riesig.
00:23:56Oh, wie eine Kirche.
00:23:58Viel größer als eine Kirche.
00:23:59Die Affenbrotbäume
00:24:00durchdringen den ganzen Planeten
00:24:01mit ihren Wurzeln
00:24:02und sprengen ihn.
00:24:05Und was wird dann
00:24:05aus meiner Blume?
00:24:07Na ja, ich begreife es so.
00:24:08Du willst, dass dein Schaf
00:24:09die Affenbrotbäume wegfrisst,
00:24:11wenn sie doch ganz klein sind.
00:24:12Ach, wie lange ich dir
00:24:13es erklären muss,
00:24:14bis du das begreifst.
00:24:16Ich befürchte,
00:24:17dass die Kinder deines Planeten
00:24:18die Gefahren der Affenbrotbäume
00:24:19noch gar nicht erkennen.
00:24:21Man muss sie warnen.
00:24:23Mach ihnen eine Zeichnung.
00:24:25Sie kann ihnen zugutekommen,
00:24:26wenn sie eines Tages
00:24:26auf die Reise gehen.
00:24:29Ja, du hast recht.
00:24:32Die Kinder müssen
00:24:32vor der Gefahr gewarnt werden.
00:24:34Ich habe einen Planeten,
00:24:35den ein Faulpelz bewohnte.
00:24:37Er hatte drei Sträuche übersehen.
00:24:39Und so habe ich dann
00:24:40diesen Planeten
00:24:41nach den Angaben
00:24:41des kleinen Prinzen gezeichnet.
00:24:44Ich nehme nicht gern
00:24:45den Tonfall
00:24:46eines Moralisten an.
00:24:48Aber die Gefährlichkeit
00:24:49des Affenbrotbaumes
00:24:50ist so wenig bekannt.
00:24:52Und die Gefahren,
00:24:53die jedem drohen,
00:24:54der sich auf einen Asteroiden verirrt,
00:24:56sind so beträchtlich,
00:24:58dass ich für dieses eine Mal
00:24:59aus meiner Zurückhaltung
00:25:00heraustrete
00:25:01und ich sage,
00:25:03Kinder, Achtung!
00:25:04Die Affenbrotbeume!
00:25:06Die Affenbrotbeume!
00:25:08Achtung!
00:25:09Die Affenbrotbeume!
00:25:39Du hast dich also entschieden, vor der Blume zu fliegen.
00:26:02Ja, ich habe mich entschieden, vor der Blume zu fliegen.
00:26:09Ich bin dumm gewesen, ich bitte dich um Verzeihung, versuche glücklich zu sein.
00:26:37Aber ja, ich liebe dich.
00:26:40Du hast nichts davon gewusst, es war meine Schuld, aber es ist doch ganz unwichtig.
00:26:47Aber du warst ebenso dumm wie ich.
00:26:51Versuche glücklich zu sein.
00:26:53Lass die Glasklocke liegen, ich brauche sie nicht mehr.
00:26:57Aber der Wind.
00:26:57Ich bin nicht so stark erkältet, dass mir die frische Nachtluft etwas anhaben kann.
00:27:02Sie wird mir gut tun.
00:27:03Ich bin eine Blume.
00:27:05Aber die Tiere.
00:27:07Ich werde die zwei oder drei Raupen wohl aushalten müssen.
00:27:10Du wirst ja weg sein.
00:27:12Aber was die großen Tiere angeht, so fürchte ich mich nicht.
00:27:14Ich habe ja meine Dornen und meine vier Krallen.
00:27:19So zieh es doch nicht so in die Länge, das ist ärgerlich.
00:27:21Du hast dich entschlossen zu reisen, so geh.
00:27:30Adieu.
00:27:30Ich glaube, dass der kleine Prinz zu seiner Flucht einen Zug wilder Vögel benutzt hat.
00:27:45Er befand sich in der Region der Asteroiden 325, 326, 327, 328, 329 und 330.
00:27:56Er begann also sie zu besuchen, um sich zu beschäftigen und um sich zu bilden.
00:28:02Auf dem ersten wohnte ein König.
00:28:04Sieh da.
00:28:33Ein Untertaner.
00:28:36Wie können Sie mich kennen, da Sie mich noch nie gesehen haben?
00:28:40Sehr einfach.
00:28:40Alle Menschen sind meine Untertaner.
00:28:43Komm näher, damit ich dich besser sehe.
00:28:49Es verstößt gegen die Etikette, in Gegenwart deines Königs zu gähnen.
00:28:54Ich verbiete es dir.
00:28:56Ich kann es nicht unterdrücken.
00:28:58Ich habe eine weite Reise gemacht und habe nicht geschlafen.
00:29:00Dann befehle ich dir zu gähnen.
00:29:02Ich habe seit Jahren niemand mehr gähnen gesehen.
00:29:04Gähnen ist für mich eine Seltenheit.
00:29:06Also los, gähnen, noch einmal.
00:29:07Es ist ein Befehl.
00:29:13Das ängstigt mich.
00:29:14Ich kann nicht mehr.
00:29:14Ja, also dann befehle ich dir bald zu gähnen und bald.
00:29:22Ich bin sehr prinzipienfest.
00:29:25Wenn ich einem General geböte, sich in einen Seevogel zu verwandeln und wenn dieser General
00:29:30nicht gehorchte, es wäre nicht die Schuld des Generals.
00:29:32Es wäre meine Schuld.
00:29:34Darf ich mich setzen?
00:29:35Ich befehle, dir nicht zu setzen.
00:29:37Herr, verzeiht, dass ich euch frage.
00:29:41Ich befehle, dir mich zu fragen.
00:29:43Herr, worüber herrscht ihr?
00:29:45Über alles.
00:29:47Wirklich?
00:29:48Über alles?
00:29:50Über all das?
00:29:52Über all das?
00:29:53Und die Sterne gehorchen euch?
00:29:55Gewiss.
00:29:55Sie gehorchen aufs Wort.
00:29:57Ich dulde keinen Ungehorsam.
00:29:59Ich möchte einen Sonnenuntergang sehen.
00:30:01Machen Sie mir die Freude.
00:30:02Befehlen Sie, der Sonne unterzugehen.
00:30:04Wenn ich einem General geböte, nach Art der Schmetterlinge von Blume zu Blume zu fliegen
00:30:17oder eine Tragödie zu schreiben oder sich in einen Seevogel zu verwandeln, und wenn
00:30:22dieser General den erhaltenen Befehl nicht ausführte, wer wäre ihm Unrecht?
00:30:28Er oder ich?
00:30:30Sie.
00:30:31Richtig.
00:30:32Man darf von jedem nur fordern, was er leisten kann.
00:30:36Die Autorität beruht vor allem auf der Vernunft.
00:30:39Wenn du deinem Volk befehlst, zu marschieren und sich ins Meer zu stürzen, so wird es revoltieren.
00:30:44Ich habe das Recht, gehorsam zu fordern, weil meine Befehle vernünftig sind.
00:30:49Und was ist mit meinem Sonnenuntergang?
00:30:50Du wirst ihn haben, ich werde ihn befehlen.
00:30:53Aber in meiner Herrscherweisheit werde ich warten, bis die Bedingungen dafür günstig sind.
00:30:58Und wann wird das sein?
00:30:59Das wird sein gegen, äh, gegen...
00:31:01Das wird heute Abend gegen 7.40 Uhr sein.
00:31:06Und du wirst sehen, wie man mir gehorcht.
00:31:08Ich habe hier nichts mehr zu tun.
00:31:12Ich werde wieder abreisen.
00:31:13Oh, reise nicht an, reise nicht an.
00:31:16Ich mache dich zu meinem Minister.
00:31:19Zu was für einem Minister?
00:31:20Zum Justizminister.
00:31:22Aber es ist doch niemand hier, über den man richten könnte.
00:31:24Das weiß man nicht.
00:31:26Ich habe die Runde um mein Königreich noch nicht gemacht.
00:31:28Ich bin sehr alt.
00:31:30Ich habe keinen Platz für meinen Wagen.
00:31:32Und das Gehen macht mich müde.
00:31:33Oh, auch da drüben ist niemand.
00:31:36Hm, ich glaube, es gibt da auf meinem Planeten irgendwo eine alte Ratte.
00:31:45Ich höre sie in der Nacht.
00:31:46Du könntest Richter über diese alte Ratte sein.
00:31:49Du wirst sie von Zeit zu Zeit zum Tode verurteilen.
00:31:52Und so wird ihr Leben von deiner Rechtsprechung abhängen.
00:31:55Aber du wirst sie jedes Mal begnadigen, um sie aufzusparen.
00:31:59Denn es gibt ja nur eine.
00:32:00Ich liebe es nicht, zum Tode zu verurteilen.
00:32:05Und ich will jetzt gehen.
00:32:06Niemals!
00:32:08Wenn eure Majestät Wert auf pünktlichen Gehorsam legen,
00:32:12könnten sie mir einen vernünftigen Befehl erteilen.
00:32:15Sie könnten mir zum Beispiel befehlen,
00:32:18innerhalb einer Minute zu verschwinden.
00:32:22Dann mache ich dich zu meinem Gesang.
00:32:26Die großen Leute sind sehr sonderbar.
00:32:30Die großen Leute sind sehr sonderbar.
00:33:00Der zweite Planet, den der kleine Prinz besuchte, war von einem Eitlen bewohnt.
00:33:26Schau, schau, ein Bewunderer kommt zu Besuch.
00:33:30Guten Tag.
00:33:53Sie haben meinen spaßigen Hut auch.
00:33:55Er ist zum Grüßen.
00:33:57Zum Grüßen, den man hier zujudelt.
00:34:00Leider kommt dir niemand vorbei.
00:34:01Ach, ja?
00:34:04Schlage eine Hand gegen die andere.
00:34:08Ja, ja, ja, ja, ja.
00:34:17Bewunderst du mich wirklich so sehr?
00:34:19Was heißt das, bewundern?
00:34:22Bewundern?
00:34:23Das heißt anerkennen, dass ich der Schönste, der Bestangezogene, der Reichste,
00:34:29und der intelligenteste Mensch auf diesem Planeten bin.
00:34:32Aber du bist doch ganz alleine auf deinem Planeten.
00:34:37Mach mir die Freude, bewundere mich trotzdem.
00:34:39Ich bewundere dich.
00:34:43Aber warum nimmst du das so wichtig?
00:34:49Sprechen wir nicht immer von mir, nicht wahr?
00:34:52Wie gefallen dir die Bilder?
00:34:59Die großen Leute sind entschieden, sehr verwunderlich.
00:35:05Sprechen wir nicht.
00:35:35Der nächste Planet, den der kleine Prinz besuchte,
00:35:53war der Planet eines Geschäftsmannes.
00:35:55Guten Tag.
00:36:07Drei und zwei ist fünf.
00:36:10Ihre Zigarette ist ausgegangen.
00:36:12Fünf und sieben ist zwölf, zwölf und drei ist fünftzehn.
00:36:16Guten Tag.
00:36:17Fünf und sieben ist zwölf, zwölf und sechs sind acht und zwanzig.
00:36:24Keine Zeit, sie wieder anzuzünden.
00:36:25Sechundzwanzig und fünf ist einunddreißig.
00:36:30Das macht also.
00:36:33Fünfhundert eine Million,
00:36:35sechshundert,
00:36:37zweihundzwanzig tausend,
00:36:39siebenhundert einunddreißig.
00:36:40Fünfhundert Millionen?
00:36:43Wovon?
00:36:44Wie, du bist immer noch da.
00:36:47Fünfhundert eine Million von...
00:36:49Ich weiß nicht mehr.
00:36:51So viel Arbeit habe ich.
00:36:53Ich bin ein ernsthafter Mann.
00:36:55Ich gebe mich nicht ab mit Kinder rein.
00:36:58Zwei und fünf ist sieben.
00:37:02Fünfhundert eine Million.
00:37:03Wovon?
00:37:04Von diesen Dingern, die man manchmal am Himmel sieht.
00:37:06Fliegen?
00:37:09Aber nein, kleine Dinger, die glänzen.
00:37:13Wen?
00:37:14Aber nein, kleine goldene Dinger,
00:37:17von denen die Nichtstuer träumerisch werden.
00:37:20Aber ich,
00:37:21ich bin ein ernsthafter Mann.
00:37:23Ich gebe mich nicht ab mit Träumereien.
00:37:25Ah, die Sterne.
00:37:27Ja, dann sind es wohl die Sterne.
00:37:30Und was machst du mit 500 Millionen Sternen?
00:37:33Fünfhundert eine Million.
00:37:34Sechshundert zweiundzwanzig tausend siebenhundert einunddreißig.
00:37:41Ich bin ein ernsthafter Mann.
00:37:44Ich nehme es genau.
00:37:45Was machst du mit diesen Sternen?
00:37:47Nichts, ich besitze sie.
00:37:50Aber ich habe schon einen König gesehen, der...
00:37:52Nein, Könige besitzen nicht, Könige ärrschen über.
00:37:53Das ist ganz was anderes.
00:37:56Und was hast du davon, die Sterne zu besitzen?
00:37:58Das macht mich reich.
00:37:59Und was hast du vom Reichsein?
00:38:01Andere Sterne kaufen, wenn jemand welche findet.
00:38:03Was machst du mit ihnen?
00:38:06Ich regiere sie.
00:38:08Ich zähle sie.
00:38:10Ich zähle sie immer wieder.
00:38:12Das ist nicht leicht.
00:38:15Aber ich bin ein ernsthafter Mann.
00:38:17Wenn ich einen Seidenschal habe,
00:38:20kann ich ihn um meinen Hals wickeln und mitnehmen.
00:38:23Wenn ich eine Blume habe,
00:38:24kann ich meine Blume pflücken und mitnehmen.
00:38:26Aber du kannst die Sterne nicht pflücken.
00:38:29Nein, nein, nein.
00:38:33Aber ich kann sie in die Bank legen.
00:38:37Was soll das heißen?
00:38:37Das heißt,
00:38:39dass ich die Zahl meiner Sterne
00:38:41auf ein kleines Stückchen Papier schreibe.
00:38:46Und dann sperre ich dieses kleine Stückchen Papier
00:38:55in die Schublade.
00:38:59Und das ist alles?
00:39:01Das genügt.
00:39:04Das ist amüsant.
00:39:07Es ist was Dichterisch.
00:39:10Aber es ist nicht ganz ernst zu nehmen.
00:39:12Ich besitze eine Blume,
00:39:15die ich jeden Tag begieße.
00:39:17Für meine Blume ist es gut,
00:39:18dass ich sie besitze.
00:39:21Aber du bist für die Sterne zu nichts nütze.
00:39:23Dichterisch.
00:39:24BINTS-Dichterisch.
00:39:25DES情況下.
00:39:26Dichterisch.
00:39:26Das ist ein sehr guter Schhrig.
00:39:27BINTS-Dichterisch.
00:39:28Dichterisch.
00:39:28Dichterisch.
00:39:28Dichterisch.
00:39:29Dichterisch.
00:39:30Dichterisch.
00:39:30Dichterisch.
00:39:31Der nächste Planet, den der kleine Prinz besuchte,
00:40:00war sehr sonderbar.
00:40:02Er war der kleinste von allem.
00:40:05Es war der gerade Platz genug für eine Straßenlaterne und einen Laternenanzünder.
00:40:30Guten Tag. Warum hast du eben deine Laterne ausgelöscht?
00:40:34Das ist Weisung. Guten Tag.
00:40:36Was ist das, Weisung?
00:40:38Das ist die Weisung, meine Laterne auszulöschen. Guten Abend.
00:40:43Aber warum hast du soeben deine Laterne angezündet?
00:40:46Das ist Weisung.
00:40:48Ich verstehe nicht.
00:40:49Da ist nichts zu verstehen. Weisung ist Weisung.
00:40:54Guten Tag.
00:40:56Ja, ich tue da einen schrecklichen Dienst.
00:40:59Früher, da ging alles vernünftig zu.
00:41:01Ich löschte am Morgen aus und zündete am Abend an.
00:41:05Der Planet hat sich jedoch von Jahr zu Jahr schneller gedreht.
00:41:09Und die Weisung ist die gleiche geblieben.
00:41:12Und?
00:41:13Na, und jetzt, da er in der Minute eine Umdrehung macht,
00:41:16habe ich nicht mehr eine Sekunde Rast.
00:41:19Jede Minute zünde ich einmal an und lösse ich einmal aus.
00:41:24Das ist ja lustig.
00:41:26Die Tage dauern bei dir nur eine Minute.
00:41:29Das ist ganz und gar nicht lustig.
00:41:32Es ist nun schon ein Monat, dass wir miteinander sprechen.
00:41:36Ja, 30 Minuten.
00:41:40Dann ist es aussichtslos.
00:41:42Ja, aussichtslos.
00:41:46Guten Tag.
00:41:47Auf Wiedersehen, Laterne Anzünder.
00:41:50Gute Nacht, mein Junge.
00:41:52Fieh!
00:41:56Guten Morgen!
00:42:04Ich habe diesen Laternenanzünder lieb gewonnen.
00:42:09Er wird von allen anderen verachtet werden.
00:42:11Vom König, vom Eitlen, vom Geschäftsmann.
00:42:15Dabei ist er der einzige, den ich nicht lächerlich finde.
00:42:18Das kommt vielleicht daher, weil er sich mit anderen Dingen beschäftigt,
00:42:23statt mit sich selbst.
00:42:25Seine Arbeit hat wenigstens einen Sinn.
00:42:28Wenn er seine Laterne anzündet,
00:42:30so ist es, als setzt er einen neuen Stern in die Welt.
00:42:34Oder eine Blume.
00:42:36Wenn er seine Laterne auslöscht,
00:42:37so schlafen Stern oder Blume ein.
00:42:39Das ist eine sehr hübsche Beschäftigung.
00:42:45Und es ist auch wirklich nützlich, da es hübsch ist.
00:42:52Es gibt aber noch was anderes,
00:42:55was du dir nur nicht einzugestehen wagst.
00:42:58Du trauerst diesem gesegneten Planeten,
00:43:02besonders wegen der 1.440 Sonnenuntergänge 24 Stunden nach.
00:43:07Ja.
00:43:08Wie gut es ist, an einem Tag 1.440 Sonnenuntergänge zu sehen,
00:43:12wenn man traurig ist.
00:43:28Welchen Planeten hast du danach besucht?
00:43:32Danach habe ich den Planeten Erde besucht.
00:43:36Man hat mir gesagt, er hat einen guten Ruf.
00:43:40Also, dieser letzte Planet, den der kleine Prinz besuchte,
00:43:43war die Erde.
00:43:45Die Erde ist nicht irgendein Planet.
00:43:48Man zählt da 111 Könige,
00:43:50900.000 Geschäftsleute,
00:43:52311 Millionen Eitle,
00:43:55kurz ungefähr 2 Milliarden große Leute.
00:43:58Um euch einen Begriff von den Ausmaßen der Erde zu geben,
00:44:02muss ich euch sagen, dass man vor der Erfindung der Elektrizität
00:44:05dort auf allen sechs Kontinenten zusammen
00:44:08eine ganze Armee von 462.511 Laternenanzündern im Dienst hatte.
00:44:14Von einiger Entfernung aus gesehen, wirkt das großartig.
00:44:28aus dem Karnefall.
00:44:311.515-Jährigen
00:44:345.517-Linz
00:44:396.205 bis 419.1 1.230 bis 419.1 September.
00:44:425.517, 8.254, 1.305, 1.300-Umb.
00:44:43Musik
00:45:13Guten Abend
00:45:17Guten Abend
00:45:18Das war eine Schlange
00:45:21Eine wirkliche Schlange
00:45:23Die großen Leute werden das sie doch nicht glauben
00:45:26Die großen Leute benötigen stets eine Erklärung
00:45:29Auf welchem Planeten bin ich gefallen?
00:45:37Auf die Erde
00:45:38Du bist in Afrika
00:45:40Ah
00:45:42Es ist also niemand auf der Erde?
00:45:46Hier ist Wüste
00:45:47In den Wüsten ist niemand
00:45:56Die Erde ist groß
00:45:58Ich frage mich
00:46:07Ob die Sterne leuchten
00:46:10Damit jeder eines Tages den Sein wiederfinden kann
00:46:14Schau mal den Planeten an
00:46:18Er steht gerade über uns
00:46:19Aber wie weit ist der fort?
00:46:24Ist schön
00:46:25Was willst du hier machen?
00:46:27Ich habe Schwierigkeiten
00:46:32Mit einer Blume
00:46:34Aha
00:46:40Wo sind die Menschen?
00:46:57Man ist ein bisschen einsam in der Wüste
00:47:08Man kann auch unter Menschen einsam sein
00:47:15Du bist ein drolliges Tier
00:47:25Dünn
00:47:28Wie ein Finger
00:47:29Aber ich bin mächtiger als die Finger eines Königs
00:47:32Du bist nicht sehr mächtig
00:47:35Du hast nicht einmal Füße
00:47:36Du kannst nicht einmal auf Reisen gehen
00:47:39Ich kann dich weiter wegbringen als ein Schiff
00:47:41Wen ich berühre
00:47:46Den gebe ich der Erde zurück
00:47:49Aus der hervorgegangen ist
00:47:50Aber du bist rein
00:47:53Du kommst von einem Stern
00:47:54Du tust mir leid auf dieser Erde aus Granit
00:47:58Du, der du so schwach bist
00:48:01Ich kann dir eines Tages helfen
00:48:05Wenn du dich zu sehr
00:48:06Nach deinem Planeten sehnst
00:48:08Ich kann
00:48:11Oh
00:48:12Ich habe sehr gut verstanden
00:48:14Aber warum sprichst du immer in Rätseln?
00:48:18Ich löse sie alle
00:48:24Guten Tag
00:48:49Guten Tag
00:48:51Wer bist du?
00:48:55Wer bist du?
00:48:57Wer bist du?
00:48:59Wer bist du?
00:49:01Seid meine Freunde
00:49:03Ich bin allein
00:49:05Allein
00:49:07Was für ein merkwürdiger Planet
00:49:14Er ist so trocken
00:49:16Und den Menschen fehlt es an Fantasie
00:49:19Sie wiederholen
00:49:21Was man ihnen sagt
00:49:22Meine Blume zu Hause
00:49:25Sie sprach immer zuerst
00:49:27Aber nachdem der kleine Prinz
00:49:30Lange über den Sand gewandert war
00:49:32Geschah es endlich
00:49:33Dass er einen Weg entdeckte
00:49:35Und die Wege führen immer zu den Menschen
00:49:38Guten Tag
00:49:50Guten Tag
00:49:50Guten Tag
00:49:51Wer seid ihr?
00:49:55Wir sind die Blumen
00:49:56Ach
00:50:03Du musst verstehen
00:50:06Meine Blume hat mir doch gesagt
00:50:08Dass sie auf der ganzen Welt
00:50:09Einzig sei in ihrer Art
00:50:10Und?
00:50:12Da waren 5000 davon
00:50:14Alle gleich
00:50:15In einem und demselben Garten
00:50:17Sie wäre bestimmt sehr böse gewesen
00:50:20Wenn sie das gesehen hätte
00:50:21Ja
00:50:22Sie hätte fürchterlich gehustet
00:50:24Und so getan
00:50:25Als stürbe sie
00:50:26Um der Lächerlichkeit zu entgehen
00:50:27Ich glaubte ich sei reich
00:50:30Durch eine einzige Blume
00:50:31Und dabei besitze ich
00:50:33Nur eine ganz gewöhnliche
00:50:34Als ich das erkannt habe
00:50:36Fühlte ich mich sehr unglücklich
00:50:38Guten Tag
00:50:42Guten Tag
00:50:44Ich bin hier
00:50:47Unter dem Apfelbaum
00:50:50Da war ein Fuchs
00:50:52Ein wirklicher Fuchs
00:50:54Die großen Leute jedoch
00:50:56Werden das nicht glauben
00:50:57Die großen Leute
00:50:58Benedigen stets eine Erklärung
00:51:00Wer bist du?
00:51:02Du bist sehr hübsch
00:51:02Ich bin ein Fuchs
00:51:05Komm und spiel mit mir
00:51:08Ich bin so traurig
00:51:09Ich kann nicht mit dir spielen
00:51:12Ich bin nicht gezähmt
00:51:14Ah, Verzeihung
00:51:16Was bedeutet das?
00:51:18Zähmen
00:51:21Du bist nicht von hier?
00:51:27Was suchst du?
00:51:29Ich suche Menschen
00:51:30Was bedeutet Zähmen?
00:51:34Die Menschen haben Gewehre
00:51:35Und gehen auf die Jagd
00:51:36Das ist sehr lästig
00:51:39Suchst du Hühner?
00:51:42Nein, ich suche Freunde
00:51:43Was heißt Zähmen?
00:51:45Und das ist eine
00:51:48In Vergessenheit geratene Sache
00:51:49Es bedeutet so viel wie
00:51:52Sich vertraut machen
00:51:55Vertraut machen?
00:51:58Gewiss
00:51:58Du bist für mich noch nichts
00:52:02Als ein kleiner Knabe
00:52:03Und dir hunderttausend Knaben
00:52:06Völlig gleicht
00:52:06Ich brauche dich nicht
00:52:09Und du brauchst mich ebenso wenig
00:52:10Ich bin für dich ein Fuchs
00:52:12Der hunderttausend Füchsen gleicht
00:52:13Aber
00:52:15Wenn du mich zähmst
00:52:19Dann werden wir einander brauchen
00:52:21Du wirst für mich einzig sein in der Welt
00:52:26Und ich werde für dich auch einzig sein in der Welt
00:52:30Ich beginne zu verstehen
00:52:33Es gibt eine Blume
00:52:37Ich glaube, sie hat mich gezähmt
00:52:40Das ist möglich
00:52:41Es gibt auf dieser Erde alle möglichen Dinge
00:52:44Oh, das ist nicht auf der Erde
00:52:45Auf einem anderen Planeten?
00:52:47Ja
00:52:47Gibt es Jäger auf diesem Planeten?
00:52:50Nein
00:52:50Schau an, das ist interessant
00:52:52Und Hühner?
00:52:53Nein
00:52:54Nichts ist vollkommen auf dieser Welt
00:52:57Du hast mich vorhin gefragt, was Zähmen bedeutet
00:53:01Mein Leben ist eintönig
00:53:03Ich jage Hühner und die Menschen jagen mich
00:53:06Alle Hühner gleichen einander
00:53:08Und alle Menschen gleichen einander
00:53:09Aber
00:53:11Wenn du mich zähmst
00:53:13Wird mein Leben wie durchsonst sein
00:53:16Ich werde den Klang deines Schrittes kennen
00:53:19Der sich von allen anderen Schritten unterscheidet
00:53:20Die anderen Schritte jagen mich unter die Erde
00:53:23Der Deine wird mich wie Musik aus meinem Bau locken
00:53:26Und dann, schau
00:53:27Siehst du die Weizenfelder dort drüben?
00:53:31Ich esse kein Brot
00:53:32Der Weizen ist für mich zwecklos
00:53:33Die Weizenfelder erinnern mich an nichts
00:53:37Und das ist schade
00:53:38Aber du hast weizenblondes Haar
00:53:42Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast
00:53:46Das Gold des Weizens wird mich an dich erinnern
00:53:50Und ich werde das Raunen des Windes im Getreide lieb gewinnen
00:53:54Bitte, zähme mich
00:53:57Ich möchte wohl
00:53:59Aber ich habe nicht viel Zeit
00:54:00Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennenlernen
00:54:04Man kennt nur die Dinge, die man zähmt
00:54:06Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen
00:54:09Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften
00:54:11Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt
00:54:15Haben die Leute keine Freunde mehr
00:54:16Wenn du einen Freund willst
00:54:21So zähme mich
00:54:23Bitte
00:54:29Zähme mich
00:54:32Und du hast den Fuchs gezähmt
00:54:37Ja, so habe ich mir den Fuchs vertraut gemacht
00:54:39Und als die Stunde des Abschieds nahte, sagte mir der Fuchs
00:54:44Ach, ich werde weinen
00:54:46Das ist deine Schuld
00:54:49Ich wünschte dir nichts Übles, aber du hast es gewollt, dass ich dich zähme
00:54:53Gewiss
00:54:55Aber nun wirst du weinen
00:54:57Gewiss
00:54:59Dann hast du also nichts gewonnen
00:55:03Ich habe die Farbe des Weizens gewonnen
00:55:06Geh wieder die Blumen anschauen
00:55:12Dann wirst du erkennen, dass die deine einzig in der Welt ist
00:55:16Und du wirst zurückkommen und mir Adieu sagen
00:55:22Und dann werde ich dir ein Geheimnis schenken
00:55:24Ihr gleicht meiner Blume gar nicht
00:55:29Ihr seid noch nichts
00:55:31Niemand hat sich euch vertraut gemacht
00:55:33Und auch ihr habt euch niemandem vertraut gemacht
00:55:36Ihr seid wie mein Fuchs war
00:55:38Der war nichts als ein Fuchs, wie hunderttausend andere
00:55:41Aber ich habe ihn zu meinem Freund gemacht
00:55:44Und jetzt ist er einzig in der Welt
00:55:46Ihr seid sehr schön
00:55:50Aber ihr seid leer
00:55:51Man kann für euch nicht sterben
00:55:53Meine Blume ist wichtiger als ihr alle
00:55:57Da sie es ist, die ich gegossen habe
00:56:01Da sie es ist, die ich unter den Glassturz gestellt habe
00:56:04Da sie es ist, die ich mit dem Wandschirm geschützt habe
00:56:08Da sie es ist, die ich klagen oder sich rühmen hörte
00:56:13Oder die auch manchmal schwieg
00:56:15Da es meine Blume ist
00:56:19Ja, meine Blume
00:56:22Adieu
00:56:27Hier mein Geheimnis
00:56:30Es ist ganz einfach
00:56:31Man sieht nur mit dem Herzen gut
00:56:34Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar
00:56:36Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar
00:56:44Die Zeit, die du für deine Blume verloren hast
00:56:52Sie macht deine Blume so wichtig
00:56:54Die Zeit, die ich für meine Blume verloren habe
00:56:59Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen
00:57:03Aber du darfst sie nicht vergessen
00:57:06Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast
00:57:10Du bist für deine Blume verantwortlich
00:57:14Ich bin für meine Blume verantwortlich
00:57:20Ja, deine Erinnerung sind ganz fisch
00:57:36Ich habe schon lange kein Wasser, so ein Trink
00:57:40Mein Freund, der Fuchs
00:57:43Mein Freund, der Fuchs
00:57:43Mein Freund, der Fuchs
00:57:46Ist alles sicher
00:57:47Der und der Fuchs
00:57:49Warum?
00:57:52Weil ich vor Durst sterben
00:57:54Es ist gut, einen Freund gehabt zu haben
00:57:59Selbst wenn man sterben muss
00:58:01Ich bin froh, dass ich einen Fuchs zum Freunde hatte
00:58:04Du begreifst nicht, welche große Gefahr mir droht
00:58:14Du hast nicht Hunger
00:58:17Du hast nicht Hunger
00:58:17Du bist nicht Sonne genügt hier
00:58:24Ich habe auch Durst
00:58:29Ja
00:58:30Suchen wir einen Brunnen
00:58:32Gehen wir
00:58:37Ich bin Durstig
00:58:39Wir werden einen Brunnen finden
00:58:41Ich bin froh, ich bin froh, ich bin froh
00:58:44Ich bin froh, ich bin froh
00:58:52Was, also, auch Durst, ein Arbeitskreis, das ist sinnlos und der Wüste auf gut Glück nach einem Bronz ist auch.
00:59:22Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht.
00:59:39Ja.
00:59:40Die Wüste ist schön.
00:59:41Ja, die Wüste ist schön.
00:59:43Es macht die Wüste schön, dass sie irgendwo einen Brunnen birgt.
00:59:47Ja.
00:59:49Ob es sich um die Sterne oder um die Wüste handelt.
00:59:52Ihre Schönheit ist unsichtbar.
00:59:58Ich bin froh, dass du mit meinem Fuchs übereinstimmst.
01:00:01Gehen wir weiter.
01:00:02Was ich da sehe, ist nur eine Höhle.
01:00:11Das Eigentliche ist unsichtbar.
01:00:13Was mich an diesem kleinen, eingeschlafenen Prinzen so sehr rührt, ist seine Treue.
01:00:22Ist das Bild seiner Blume, das ihn durchstrahlt.
01:00:26Wie die Flamme an der Lampe, selbst wenn er schläft.
01:00:29Man muss die Lampe sorgsam schützen.
01:00:35Ein Windstoß kann sie zum Verlöschen bringen.
01:00:37Hier, siehst du.
01:00:47Siehst du?
01:00:48Wir wecken diesen Brunnen auf und er sinkt.
01:00:50Ich habe Durst nach diesem Wasser.
01:01:02Lass mich trinken.
01:01:02Die Menschen bei dir zu Hause züchten 5000 Blumen in ein und demselben Garten.
01:01:16Sie finden dort nicht, was sie suchen.
01:01:17Sie finden es nicht.
01:01:30Dabei kann man das, was sie suchen, in einer einzigen Blume oder nur ein bisschen Wasser finden.
01:01:41Ganz gewiss.
01:01:44Aber die Augen sind blind.
01:01:46Man muss mit dem Herzen suchen.
01:01:54Jetzt musst du noch dein Versprechen halten.
01:01:56Welches Versprechen?
01:01:58Du weißt doch, einen Maulkorb für mein Schaf.
01:02:01Ich bin für diese Blume verantwortlich.
01:02:05Du, du willst weggehen?
01:02:09Du hast Pläne, von denen ich nichts weiß.
01:02:13Es wird Zeit, dass ich zu meinem Planeten zurückkehre.
01:02:15Ach.
01:02:20Ich habe Angst.
01:02:25Du musst jetzt arbeiten.
01:02:27Du musst wieder zu deiner Maschine zurückkehren.
01:02:30Ich erwarte dich hier.
01:02:32Komm morgen Abend wieder.
01:02:33Geh schon.
01:02:36Ich werde dich morgen Abend erwarten.
01:02:46Was hast du?
01:02:47Ich dachte an den Fuchs.
01:03:03Man läuft Gefahr zu weinen, wenn man sich erzählen lassen.
01:03:08Du brauchst mich nur dort zu erwarten.
01:03:37Ich werde heute Nacht dort sein.
01:03:43Hast du gutes Gift?
01:03:45Bist du sicher, dass du mich nicht so lange leiden lässt?
01:03:51Geh jetzt weg.
01:03:53Ich will hinunterspringen.
01:03:53Was sind denn das für Geschichten?
01:04:04Hast du deine Maschine in Ordnung gebracht?
01:04:05Ja.
01:04:06Ich bin froh, dass du jetzt nach Hause zurückkehren kannst.
01:04:09Auch ich werde heute nach Hause zurückkehren.
01:04:11Das ist viel weiter und viel schwieriger.
01:04:13Du hast Angst gehabt.
01:04:15Ich werde heute Abend noch viel mehr Angst haben.
01:04:18Mein kleines Kerlchen, ich will dich noch lachen hören.
01:04:20Diese Nacht wird es ein Jahr.
01:04:29Mein Stern wird sich gerade über dem Ort befinden, an dem ich im letzten Jahr herabstürzte.
01:04:35Ist sie nicht ein böser Traum, diese Geschichte mit der Vereinbarung, mit der Schlange und dem Stern?
01:04:40Was wichtig ist, sieht man nicht.
01:04:47Gewiss.
01:04:48Das ist wie mit der Blume.
01:04:50Wenn du eine Blume liebst, die auf einem Stern wohnt, so ist es süß bei Nacht, den Himmel zu betrachten.
01:04:56Alle Sterne sind voller Blumen.
01:05:01Gewiss.
01:05:02Das ist wie mit dem Wasser.
01:05:08Was du mir zu trinken gabst, war wie Musik.
01:05:11Die Winde und der Seil.
01:05:14Du erinnerst dich.
01:05:17Es war gut.
01:05:24Gewiss.
01:05:26Du wirst in der Nacht die Sterne anschauen.
01:05:29Mein Zuhause ist zu klein, um es dir zeigen zu können.
01:05:32Es ist besser so.
01:05:34Mein Stern wird für dich einer der Sterne sein.
01:05:38Dann wirst du alle Sterne gerne anschauen.
01:05:46Weißt du, diese Nacht bleibt nicht hier.
01:05:51Ich werde dich nicht verlassen.
01:05:56Es wird dir Schmerz bereiten.
01:05:58Es wird aussehen, als wäre ich tot.
01:06:00Und es wird nicht wahr sein.
01:06:02Du verstehst.
01:06:05Es ist zu weit.
01:06:08Ich kann diesen Leib da nicht mitnehmen.
01:06:10Er ist zu schwer.
01:06:12Weißt du, es wird sehr lieb sein.
01:06:15Auch ich werde dir die Sterne anschauen.
01:06:17Alle Sterne werden Brunnen sein, mit einer verrosteten Winde.
01:06:20Alle Sterne werden mir zu trinken geben.
01:06:24Das wird so lustig sein.
01:06:25Das ist alles.
01:06:37Das ist alles.
01:06:41Das ist alles.
01:06:59Musik
01:07:29So, das ist alles.
01:07:35Du weißt, meine Blumen, ich bin für sie verantwortlich.
01:07:40Sie ist so schwach, sie ist so kindlich.
01:07:43Sie hat vier Dornen, die nicht trauen, sie gegen die Welt zu schützen.
01:07:47Das ist alles.
01:07:50Es sind nun sechs Jahre.
01:07:54Es sind schon wieder sechs Jahre her,
01:07:55dass mein Freund mit seinem Schaf davon gegangen ist.
01:08:04Wenn ich hier versucht habe, ihn zu beschreiben,
01:08:08so tue ich das, um ihn nicht zu vergessen.
01:08:15Es ist traurig, einen Freund zu vergessen.
01:08:19Nicht jeder hat einen Freund gehabt.
01:08:25Das ist für mich die schönste und traurigste Landschaft der Welt.
01:08:37Hier ist der kleine Prinz auf der Erde erschienen und wieder verschwunden.
01:08:42Schaut die Landschaft genau an,
01:08:44damit ihr sie sicher wiedererkennt,
01:08:45wenn ihr eines Tages durch die afrikanische Wüste reist.
01:08:48Und wenn ihr zufällig dort vorbeikommt,
01:08:51eilt nicht weiter.
01:08:53Ich flehe euch an.
01:08:54Wartet ein wenig, gerade unter dem Stern.
01:08:58Wenn dann ein Junge auf euch zukommt,
01:09:00wenn er lacht,
01:09:02wenn er goldenes Haar hat,
01:09:04wenn er nicht antwortet,
01:09:06so man ihn fragt,
01:09:07dann werdet ihr wohl erraten,
01:09:09wer es ist.
01:09:11Dann seid so gut
01:09:12und lasst mich nicht weiter so traurig sein.
01:09:14Schreibt mir schnell, wenn er wiedergekehrt ist.
01:09:19Schreibt mir,
01:09:20wenn er wiedergekehrt ist.
01:09:44Er war Pilot,
01:10:01er liebte Wind und Sterne
01:10:05und alle Morgenröten seiner Zeit.
01:10:11Und Mut und Einsamkeit
01:10:15Doch auch in Wolkenferne
01:10:19sang sein Propeller Menschen Zärtlichkeit.
01:10:25Sein Flugzeug war sein Auge,
01:10:30weiß keiner, was geschah.
01:10:33Über Liebe kann niemand streiten.
01:10:36Kalt und einsam die Weiten
01:10:42Doch die Liebe
01:10:45Doch die Liebe
01:10:48ist immer da
01:10:51Doch die Liebe
01:10:56ist immer da
01:11:00Doch die Liebe
01:11:30Untertitelung des ZDF, 2020
01:12:00Untertitelung des ZDF, 2020