• vor 8 Jahren
Einst war sie verhasst. "Schlechter Weg" nannten die Reisenden die tiefe Schlucht des Hinterrheins. Sie war einst ein Hindernis auf dem Weg über die Alpen. Zwar schön, aber wild und bedrohlich. Und heute reist man genau deshalb zur Viamala. Ein beeindruckendes Naturschauspiel mit bis zu 300 m hohen Felswänden, die an den engsten Stellen nur wenige Meter voneinander getrennt sind. Das Farbenspiel des Wassers, die Strudeltöpfe und die Felsformationen hinterlassen einen starken Eindruck der natürlichen Schönheit. Insgesamt führen 359 Treppenstufen hinab in die imposante Schlucht.

Philosoph Friedrich Nietzsche hielt in seinen Aufzeichnungen fest: «Ich schreibe nichts von der ungeheuren Grossartigkeit der Via Mala: mir ist es, als ob ich die Schweiz noch gar nicht gekannt hätte.» Und auch Conrad Ferdinand Meyer liess sich von der Viamala fesseln: «Als eine Welt der Willkür, des Trotzes und der Auflehnung kann diese Schlucht, wo rasende Fluten sich den Weg durch die Felsen bahnten, beschrieben werden.»

Der Römische Weg:
Wie Forschungen von Armon Planta zeigen, führte bereits zur Römerzeit ein Weg durch die Viamala. Unklar ist, ob er mit Wagen befahren werden konnte. Felszeichnungen aus der Bronzezeit auf Carschenna sowie bronze- und eisenzeitliche Funde im Schams im Süden und Domleschg im Norden weisen bereits damals (also schon ab etwa 1500 v. Chr.) auf einen Saumpfad über die Alpen (Splügen und San Bernardino) durch diese Gegend.

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