• vor 7 Jahren
Wahlkampf in Deutschland. Am 24. September wird der 19. Deutsche Bundestag gewählt. Das bedeutet: Die Parteien ziehen in den Wahlkampf. Die Dokumentation zeigt die Kampagnen von 1949 bis heute und erinnert an witzige Wahlspots.Ob Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Kohl, Gerhard Schröder oder Angela Merkel, seit Jahrzehnten sind die Kanzlerkandidaten und ihre Wahlversprechen Teil ausgeklügelter Kampagnen: ein Produkt, das erfolgreich dem Wähler verkauft werden soll. "Keine Experimente", "Willy wählen", "Kanzler für Deutschland" - anhand der Slogans lässt sich die jeweilige politische Gemütslage der Deutschen ablesen. Denn Wahlkampagnen sagen immer auch etwas darüber aus, was die Bevölkerung umtreibt, was sie hofft, fürchtet, ratlos macht. Heute entwickeln hoch bezahlte Werbeagenturen die Kampagnen. Sie stilisieren gesellschaftliche Konflikte zu Schicksalsfragen hoch, bauen die Kandidaten systematisch zu "Machern" und "Gewinnertypen" auf. Doch zimperlich sind die Politiker mit dem politischen Gegner nie umgegangen: Im ersten Bundestagswahlkampf 1949 beschimpften sich Konrad Adenauer, CDU, und der SPD-Chef Kurt Schumacher gegenseitig als "Lügenauer" und "Rattenfänger". Und in den TV-Debatten der siebziger Jahre warfen sich Helmut Schmidt, SPD, und Franz-Josef Strauß, CSU, gegenseitig vor, das politische Klima im Wahlkampf vorsätzlich zu vergiften. "Wählt mich! - Wie Parteien um Stimmen werben" nimmt uns mit auf eine bunte und rasante Fahrt durch fast siebzig Jahre bundesrepublikanischer Demokratie-Geschichte - von den skurrilen Zeichentrickfilmen der 1950er Jahre bis zur Werbung auf Facebook und Twitter.

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