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Gekonnter Bluff mit Hinterlist: Der Betrüger Mike Wappler hat Menschen um Millionen geprellt. Dafür saß er fast 20 Jahre im Gefängnis. Joe Bausch blickt auf das Leben des Verbrechers.
Joe Bausch begegnet unter anderem dem Sohn von „Milliarden-Mike“: Wie veränderten die Taten des Vaters das Leben des Sohnes? Und fragt den ehemaligen Kriminellen, der fast schon zum Medienstar avancierte, höchstselbst: Welcher Wendepunkt im Leben Wapplers führte dazu, dass er schlussendlich doch noch Recht und Gesetz respektieren lernte?
Mike Wappler selbst sieht sich als Geschichtenerzähler, der auf die Gier der Menschen spekuliert. Er strickt an einem Mythos, fast schon ein Robin Hood gewesen zu sein: Er nahm nur denen, die hatten und unersättlich nach noch mehr strebten. Deren Habsucht schätzt er meistens richtig ein – und ist selbst verblüfft von ihrer Gutgläubigkeit, wenn es um vermeintlich „gute Gewinnchancen“ geht.
Erfolgreiche "Luftgeschäfte"
Vor 40 Jahren begann er seine kriminelle Karriere im Lübecker Rotlicht Milieu. Doch schnell merkte er: Mit Luftgeschäften lässt sich noch schnelleres Geld verdienen. Also verkaufte er Immobilien, Schmuck und Antiquitäten. Der Clou: Die Ware existierte gar nicht – oder sie gehörte ihm nicht.
Er druckte Staatsanleihen, fälschte Dokumente und gab sich als Box-Weltmeister aus. Bei seinem letzten Coup betrog er sein Opfer um glatte sechs Millionen. Mike Wappler hat einem Geschäftsmann Diamanten verkauft, die es gar nicht gab. Am Ende hat der Betrüger sogar noch seinen Tod vorgetäuscht und sich als sein eigener Zwillingsbruder ausgegeben. Das Erstaunliche: Manche kauften ihm die Geschichte ab.
Die Folge seiner Taten: Eine langjährige Haftstrafe – und eine anschließend Sicherungsverwahrung. Vor dieser ist er geflohen. Wie er das geschafft hat? Auch wieder so einer dieser Geschichten von Mike Wappler. Joe Bausch er- und hinterfragt sie und lässt sich nicht täuschen. Denn Täuscher und Simulanten kennt er als Gefängnisarzt in- und auswendig.

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