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00:00:00 [Musik]
00:00:29 Parzival ist das Ideal alles Deutschen.
00:00:33 Die Vereinigung von Reinheit, Stärke und Entschlossenheit.
00:00:38 Grüß Gott, meine Herren.
00:00:42 Das ist mein Sohn, Adolf.
00:00:45 Das hier war mein Schreibtisch, bevor ich pensioniert wurde.
00:00:49 Und wenn du in der Schule fleischig lernst, dann kannst du vielleicht auch mal hier sitzen.
00:00:54 Blöder Trottel.
00:00:57 Das ist doch ganz normal für einen Jungen in seinem Alter.
00:01:00 Das ist Gottes Strafe, weil ich meine Nichte geehligt habe.
00:01:03 Onkel, sei nicht albern.
00:01:06 Du wirst es doch schaffen.
00:01:26 Du wirst Maler, Künstler.
00:01:29 Was du willst, mein kleines Schindel.
00:01:33 Du kleiner Mistkerl, hast schon wieder meine Bienenstöcke angezündet.
00:01:53 [Stöhnen]
00:01:55 Onkel Alois, weißt du was?
00:02:06 Ich finde, wir sollten ihn von der Schule nehmen.
00:02:10 Er hat eine künstlerische Ader.
00:02:13 Warum soll er sich mit Naturkunde quälen, mit Mathematik?
00:02:16 Onkel Alois?
00:02:19 Was hast du?
00:02:21 [Stöhnen]
00:02:23 Du meine Güte.
00:02:26 Adi, komm, wir müssen deinem Vater helfen.
00:02:29 Onkel Alois?
00:02:32 Ich will nach Wien, Mutter.
00:02:35 Was?
00:02:37 Opern sehen.
00:02:39 Große Opern.
00:02:41 Ich will an der Kunstakademie studieren.
00:02:43 Das ist zu weit.
00:02:46 Du wirst allein.
00:02:49 Was hört man alles von Juden, Zigeunern, die einem auflauern?
00:02:52 Ich bin kein Kind mehr, Mutter.
00:02:56 Sie ist sehr krank.
00:03:02 Sie wird das Weihnachtsfest nicht mehr erleben.
00:03:05 Sie hat Brustkrebs.
00:03:09 Das ist nicht wahr.
00:03:15 Ich weiß, es ist schwer für dich.
00:03:18 [Stöhnen]
00:03:19 Euch Ärzten ist doch alles egal.
00:03:22 Beginnen Sie.
00:03:27 Sie haben 30 Minuten Zeit, dann werde ich die Blätter einsammeln und sie prüfen.
00:03:30 Morgen früh werden dann die Namen derjenigen am schwarzen Brett angeschlagen,
00:03:34 die diesen Teil der Aufnahmeprüfung bestanden haben.
00:03:37 Hier hast du mein Zeichnen abgeschnitten.
00:03:41 Hast du bestanden?
00:03:47 [Stöhnen]
00:03:48 Aus mir wird einmal ein großer Künstler, Mutter.
00:03:53 Das weiß ich.
00:03:55 Angeleich weiß er es, nur dein Halbbruder.
00:04:00 Aber ich möchte, dass du dich um ihn kümmerst, als ob er dein eigener Sohn wäre.
00:04:08 Er ist zu sensibel.
00:04:10 Ich weiß nicht, wie er ohne mich zurechtkommen soll.
00:04:14 Versprich es mir.
00:04:15 Ja.
00:04:16 Amen.
00:04:17 Adi, ich weiß, wie schwer das ist, aber du musst tapfer sein.
00:04:34 Du weißt nicht, was ich fühle.
00:04:36 Du hast in mich gelebt.
00:04:45 Ich war nur deine Stiefmutter.
00:04:47 Du weißt nichts über Liebe.
00:04:50 Ein Bauern-Trampel, wie du,
00:04:53 zu nichts nütze, als noch mehr von deiner Brut zu zeugen.
00:04:57 Ich bedauere, Herr Hitler, aber Sie haben keinen Stil.
00:05:07 Sie zeichnen Menschen wie Gebäude.
00:05:09 Vielleicht versuchen Sie es mit Architektur oder Bühnenbild vielleicht.
00:05:12 Es tut mir leid.
00:05:13 Ich muss jetzt zum Unterricht.
00:05:15 Viel Glück.
00:05:42 Na, komm.
00:05:43 Hey, pass doch auf.
00:05:48 Ich brauche keine Almosen.
00:05:57 Ich warte nur auf meine Erbschaft, das ist alles.
00:05:59 Es sind die Juden, ich sage es Ihnen.
00:06:01 Sie überschwemmen das Land, stehlen uns das Brot vom Tisch.
00:06:04 Fragen Sie den Bürgermeister.
00:06:08 Gut gesagt, Herr Doktor.
00:06:09 Es sind Wölfe,
00:06:12 Küstchen, die ihre Beute suchen.
00:06:16 Das haben wir alles denen zu verdanken.
00:06:37 Sie überschwemmen unser Land, stehlen uns das Essen aus dem Mund.
00:06:40 Und wir Deutschen, wir müssen hungern.
00:06:45 Das ist nicht komisch.
00:06:48 Entschuldigung, ich dachte, dass Sie Jude sind.
00:06:52 Sie sehen wie eine aus.
00:06:54 Sie sehen wie eine aus.
00:06:55 Aufstehen, na los.
00:07:16 Raus aus den Betten.
00:07:17 Macht schon.
00:07:19 In zehn Minuten will ich hier drin keinen mehr sehen.
00:07:21 In zehn Minuten will ich hier drin keinen mehr sehen.
00:07:22 Liebe Schwester,
00:07:46 meine Studien gehen sehr gut voran und meine Kunst findet viel Beachtung.
00:07:50 Ich werde im Handumdrehen berühmt sein.
00:07:52 Ich freue mich schon auf meinen Geburtstag.
00:07:54 Dann ist meine Erbschaft fällig.
00:07:56 Bringst du sie mir persönlich?
00:07:58 Ich erwarte dich auf dem Bahnhof.
00:08:00 Unter der großen Uhr.
00:08:02 Adi?
00:08:12 Bist du das?
00:08:13 Angela?
00:08:14 Was ist denn passiert?
00:08:17 Ich dachte, es geht dir gut.
00:08:19 Nur eine Pechsträhne.
00:08:20 Hast du's?
00:08:21 Warum hast du dich nicht gemeldet?
00:08:22 Du hättest doch heimkommen können.
00:08:24 Sag deinem Onkel Gusgott Gili.
00:08:28 Sie ist sehr schüchtern, solange sie jemanden nicht genau kennt.
00:08:32 Na ja, das sind die Juden.
00:08:37 Die Juden, ihnen gehören die Galerien.
00:08:39 Sie wollen meine Bilder nicht.
00:08:40 Und die Polen arbeiten für Hungerlöhne,
00:08:42 deshalb finde ich keine Arbeit.
00:08:43 Das ist ja furchtbar.
00:08:46 Es gibt viel Arbeit in Linz.
00:08:48 Sehr witzig.
00:08:50 Nein, ich meine es ernst.
00:08:51 Hier.
00:08:53 Zu deinem Geburtstag.
00:08:55 Unser Vater hat hart dafür gearbeitet.
00:08:58 Linz.
00:09:03 Ist das Letzte, wo ich hingehen würde.
00:09:05 Aber hierbleiben kannst du auch nicht.
00:09:08 Natürlich nicht.
00:09:10 Je schneller ich dieses Babel verlasse, desto besser.
00:09:12 Ich gehe daheim, wo die wahren Deutschen sind.
00:09:16 [Musik]
00:09:18 Krieg! Krieg!
00:09:28 Attentat auf den österreichischen Erdhitzung!
00:09:30 Führt zum Krieg!
00:09:32 [Musik]
00:09:35 Und her!
00:09:41 Und her!
00:09:44 Hört mir zu!
00:09:45 England, Frankreich und Russland verbünden sich gegen Österreich.
00:09:50 Wir müssen unseren Freunden beistehen,
00:09:52 bereit sein, Opfer zu bringen.
00:09:54 Unser Leben bedeutet nichts.
00:09:58 Unser Vaterland alles.
00:10:00 Wir Deutschen stehen zusammen.
00:10:03 Krieg! Krieg!
00:10:08 Krieg! Krieg!
00:10:10 Krieg! Krieg!
00:10:13 Heil, Heil, Heil!
00:10:23 Heil, Heil, Heil!
00:10:33 Heil, Heil, Heil!
00:10:53 Heil, Heil, Heil!
00:11:08 Ja!
00:11:13 Gratuliere, Infanterist Hitler. Sie sind einer der wenigen, die Ihre Feuertaufe überlebt haben.
00:11:24 Es ist meine ehrenvolle Aufgabe, Sie in den Rang eines Gefreiten zu befördern.
00:11:32 Danke, Herr Leutnant. - Weiterhin viel Glück.
00:11:53 Ich brauche jemanden, der eine Nachricht überbringt.
00:11:57 Hier, Herr Oberfeldwebel. - Halt da! Bleiben Sie in Deckung.
00:12:04 Bringen Sie das zu Leutnant Gutmann im Regimentstab. Warten Sie auf Antwort.
00:12:16 In Deckung bleiben!
00:12:26 Ja, nicht schneller! In Deckung bleiben!
00:12:41 Sitz! Foxel, sitz! Sitz! Kann es sein, dass deine Verlobte ein bisschen störisch ist, Adi?
00:12:51 Man hat's nicht leicht mit den Frauen.
00:12:55 Foxel, sitz! Sitz!
00:13:07 Was glaubst du denn? Willst du mich lächerlich machen? Du machst Sitz, wenn ich es sage!
00:13:13 Du machst Sitz! Du! - Jetzt reicht's! - Machst du!
00:13:30 Alle sind gefallen. Die ganze Kompanie wurde ausradiert.
00:13:34 Die ganze Kompanie. Bis auf mich natürlich.
00:13:38 Und meine Hündin. Mein kleines Foxel. Sekunden bevor die Granate einschlug, hat sie mich nach draußen geführt.
00:13:47 Als hätte sie's gewusst. Sie war so lieb. So zutraulich. Und dann auf einmal ist sie fort.
00:13:59 Nicht weit. Ich glaub, sie ist im Essen.
00:14:07 Entschuldigung.
00:14:17 Dann hab ich abgedrückt. - Du selber? - Na, ich hab auf meine Zehe gezielt.
00:14:23 Und Boom! - Fahrkarte nach Hause.
00:14:29 Jede Zehe, die ihr euch abschießt, kostet zehn Männern das Leben, weil ihr sie nicht beschützt.
00:14:36 Schlachten werden verloren. Stellungen aufgegeben. Stellungen, die wir mit unserem Blut erkämpft haben.
00:14:44 Für die eure Kameraden gefallen sind. Aber ihr sitzt hier und spielt Karten!
00:14:50 Schluss, Gefreiter! Ihr müsst euer Leben einsetzen!
00:14:53 Ich habe jetzt genug davon. Sie sind ja wohl wieder gut zu Fuß. Ich schreibe Sie KV. Sie melden sich morgen früh wieder zum Dienst.
00:14:59 Jawohl!
00:15:05 Pazifisten. Marxisten. Sozialisten. Juden.
00:15:14 Sie nennen sich mittlerweile Kommunisten und sind überall. Nur nicht hier. Nicht an der Front.
00:15:22 Wer hat dir denn in den Kopf geschissen?
00:15:26 Oh, bitte. Kennst du einen jüdischen Soldaten, hm? Zieh dich um! Siehst du einen?
00:15:34 Ich bin Jude, Adi. Also halt die Klappe und iss.
00:15:53 Das muss so schnell wie möglich durch. Wir haben nicht mehr viel Zeit und es ist äußerst gefährlich.
00:15:58 Wenn es einer von ihnen schafft, erwartet ihn das Eisene Kreuz. Geht mit Gott!
00:16:08 Ja, Gefreiter?
00:16:10 Nichts, Herr Leutnant!
00:16:21 Ich habe den Befehl ausgeführt, Herr Leutnant. Ich habe mein Leben riskiert. Ich habe den Orden verdient.
00:16:27 Wir riskieren alle unser Leben. Jeden Tag.
00:16:29 Sie haben es versprochen, Herr Leutnant.
00:16:31 Sehen Sie, wenn es nach mir ginge...
00:16:33 Ich habe Ihnen geglaubt. Jeder andere hätte gelacht.
00:16:42 Was meinen Sie damit?
00:16:44 Ich habe mich immer für die Offiziere eingesetzt. Wenn jemand sagte, denen kann man nicht trauen, dann habe ich auf sie gezeigt, Herr Leutnant.
00:16:52 Ich habe es nicht verstanden.
00:17:07 Holt mal tief Luft, Männer! Ich rieche schon das französische Parfum.
00:17:12 Bald sind wir in Paris.
00:17:13 Asteilung vorwärts!
00:17:16 Guten Abend, meine Herren. Bereiten Sie sich auf einen Abmarsch morgen früh vor. Wir werden an die Ostfront verlegt.
00:17:22 Herr Leutnant, wir stehen 50 Kilometer vor Paris. Sie würden das für einen Rückzug halten?
00:17:27 General Feldmarschall von Hindenburg hat es befohlen, Gefreiter.
00:17:32 Sie haben Ihre Auszeichnung. Jetzt sagen Sie es den Männern da draußen.
00:17:35 Zu Befehl!
00:17:39 So kann man keinen Krieg gewinnen.
00:17:47 Gasangriff!
00:17:50 Gasmasken aufsetzen!
00:17:56 Gasangriff!
00:17:59 Gasmasken aufsetzen!
00:18:17 Sie sind nicht blind, Gefreiter. So schlimm ist das Gas nicht.
00:18:21 Es reizt die Augen, die Lider schwellen an.
00:18:24 Aber wenn wir den Verband abnehmen, werden Sie genauso gut sehen können wie immer.
00:18:29 Machen Sie sich nicht verrückt.
00:18:30 Ich muss wieder zurück.
00:18:33 Zurück an die Front.
00:18:34 Daraus wird nichts werden.
00:18:35 Denken Sie an Ihre Zukunft.
00:18:37 Haben Sie eine Frau? Eine Verlobte?
00:18:40 Ich muss wieder zurück!
00:18:43 Zurück an die Front!
00:18:45 Wir müssen marschieren!
00:18:55 Meine Herrschaften, ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit.
00:19:01 Ich habe Ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen.
00:19:05 Heute Morgen hat die Waffenstillstandskommission die Verhandlungen abgeschlossen.
00:19:12 Wir haben kapituliert.
00:19:14 Wir sind jetzt den Siegermächten auf Gnade und Ungnade ausgeliefert.
00:19:18 Und wir können nur zu Gott beten, dass sie gnädig sein werden.
00:19:30 Es...
00:19:31 Es ist nicht aus.
00:19:35 Es fängt an.
00:19:48 Auf die Waffen! Auf die Waffen!
00:20:08 Auf die Waffen!
00:20:18 Auf die Waffen!
00:20:47 Reichswehreinheiten und Abteilungen der Freikorps haben die Kontrolle über die Stadt wiedergewonnen,
00:21:00 die zwei Wochen lang von kommunistischen Gruppen beherrscht wurde.
00:21:03 Wie kann es weitergehen?
00:21:04 Ein gut gehütetes Geheimnis ist gelüftet worden.
00:21:06 Die entlassenen Frontsoldaten des Krieges ziehen immer noch aktiv und bewaffnet durchs Land.
00:21:12 Herr Gerlich, die warten schon.
00:21:14 Nein, Frau Schmidt, solche Sachen fangen nie pünktlich an.
00:21:18 Erst der Zusammenbruch der Monarchie, dann ein kommunistisches Regime.
00:21:22 Welche neue Form der Regierung erwartet uns?
00:21:25 Ein tiefes Gefühl des nationalen Stolzes wächst wieder.
00:21:29 Nein, nein, wendet sich G.
00:21:32 Die Kommunisten, die Alliierten, gegen alle, die glauben, dass Deutschland am Ende ist.
00:21:37 Also bitte, Herrschaften, wir müssen anfangen.
00:21:39 Los geht's, los geht's.
00:21:42 Gehen Sie schon.
00:21:43 Was tun Sie denn noch hier?
00:21:45 Entschuldigung, Entschuldigung, Verzeihung.
00:21:55 Ah, Herr Gerlich.
00:21:57 Ein guter Tag für Zeitungen, ein schlechter fürs Heiraten.
00:22:00 Danke fürs Warten.
00:22:01 Hätten wir vielleicht ohne dich anfangen sollen, du?
00:22:04 Offiziell sind die Roten weg, aber die Armee muss dafür sorgen, dass sie auch wegbleiben.
00:22:12 Es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es nicht noch einmal zu solchen Unruhen kommt wie in diesem Frühjahr.
00:22:18 Ich habe gehört, Sie sprechen sehr offen über Ihre nationale Gesinnung.
00:22:23 Ich glaube an Deutschland, Herr Hauptmann.
00:22:25 Gut. Es gibt im Augenblick fast 50 politische Gruppierungen hier in der Stadt.
00:22:29 Und ich setze Informanten ein, um festzustellen, welche davon aggressiv sind. Interessiert Sie das?
00:22:34 Informant zu sein?
00:22:36 Eine dieser Gruppen ist die Deutsche Arbeiterpartei, geführt von einem gewissen Anton Drechsler.
00:22:41 Sie treffen sich im Hinterzimmer eines Bierkellers.
00:22:44 Angeblich ist es nur ein Stammtisch. Aber gehen Sie mal hin und sagen Sie mir, was Sie vorhaben.
00:22:49 Ich trinke nicht, Herr Hauptmann.
00:22:51 Dann hören Sie eben nur zu.
00:22:53 Aber Zinsen sind auch gleichbedeutend mit Sklaverei.
00:22:58 Die von Berlin gesteuerte Wirtschaft, die gerade vor dem Zusammenbruch steht,
00:23:05 lässt uns keine andere Wahl, als für Bayern die Unabhängigkeit zu fordern.
00:23:10 Das Land Bayern muss sich vom restlichen Deutschland abtrennen und einen eigenen Staat bilden.
00:23:19 Irrsinn.
00:23:21 Vor allem, da wir uns ja auch in der Lebensweise unterscheiden.
00:23:26 Wir sind überwiegend katholisch, die nicht.
00:23:30 Wir sind alle Deutsche.
00:23:34 Kulturell betrachtet vielleicht.
00:23:37 Da gibt es Überschneidungen, aber selbst dort...
00:23:40 Und was ist mit Parzival? Lohengrin?
00:23:43 Junger Mann, ich spreche von der Realität, nicht über Märchen.
00:23:49 Sie sprechen von der Reinheit des deutschen Volkes. Und die ist kein Märchen.
00:23:55 Stell' mal fest, wer das ist.
00:24:04 Was ist das?
00:24:05 Mein Bericht über die Deutsche Arbeiterpartei, Herr Hauptmann.
00:24:08 Ich wollte nur ein paar Worte.
00:24:11 Die haben mich gefragt, ob ich eintreten wolle. Ich habe noch nicht zugesagt.
00:24:17 Ich will nur wissen, ob wir die im Auge behalten müssen.
00:24:19 Vereinsleben auf niedrigstem Niveau, aber interessante politische Ziele.
00:24:24 Jede nationale Zielsetzung muss das Ausmerzen der Juden beinhalten.
00:24:31 Was hat das mit Ihrem Bericht zu tun?
00:24:34 Ein paar persönliche Anmerkungen.
00:24:38 Sehen Sie andere Ansicht?
00:24:39 Es ist nur nicht machbar.
00:24:41 Oh, es ist machbar, Herr Hauptmann. Einfach vertreiben. Deportieren, wenn nötig.
00:24:46 Stellen Sie sich eine Welt ohne Sie vor.
00:24:50 Sie wäre rein. Fast heilig.
00:24:54 Denken Sie, es sind Juden in Walhalla?
00:25:01 Haben Sie meine Unterlagen, Hauptmann Meyer?
00:25:04 Jawohl, Röhm.
00:25:06 Ich möchte Ihnen bei dieser Gelegenheit den Gefreiten Hitler vorstellen.
00:25:10 Er ist einer unserer Informanten.
00:25:13 Sie können wegtreten, Gefreiter.
00:25:16 Ein merkwürdiger Mensch, nicht?
00:25:28 Es ist mir ein Vergnügen, Ihnen unseren heutigen Gastredner vorzustellen.
00:25:33 Viele von Ihnen erinnern sich vielleicht noch an seine Zwischenrufe bei unserer letzten Versammlung.
00:25:38 Das Wort hat Herr Adolf Hitler.
00:25:56 Ich war noch ein kleiner Junge, da hörte ich die Geschichte...
00:25:59 Lauter!
00:26:01 Da hörte ich die Geschichte vom Heiligen Graal.
00:26:07 Und dass ihn nur jemand finden kann, der reinen Herzens ist.
00:26:12 Und in der Tat waren wir immer auf der Suche nach dieser Reinheit.
00:26:18 Aber wir durchleben im Augenblick schwere Zeiten.
00:26:22 Unsere Streitkräfte sind am Boden, unsere Wirtschaft bricht zusammen.
00:26:27 Aber nicht Armut, nicht Schwäche ist unser Problem, sondern Gleichgültigkeit.
00:26:35 Hört hier einer zu?
00:26:38 Das ist das Problem unserer Tage.
00:26:41 Es ist allen egal.
00:26:43 Kein Wunder, dass uns die Aushordnung droht.
00:26:48 Stolz!
00:26:50 Stolz ist eine Waffe.
00:26:52 Ein Schwert gegen unsere Feinde.
00:26:55 Aber machen wir uns nichts vor.
00:26:57 Sie sind stark.
00:26:59 Stärker als wir.
00:27:01 Und es sind nicht die Franzosen oder Engländer, die ich damit meine.
00:27:05 Unsere Feinde sind unter uns.
00:27:09 Sozialisten, Kommunisten, fremde Eindringlinge.
00:27:14 Sie kommen in unser Land, um uns zu zerstören und alles zu nehmen.
00:27:19 Wir sind die Welt.
00:27:31 Wir sind die Welt.
00:27:33 Wir sind die Welt.
00:27:35 Wir sind die Welt.
00:27:37 Wir sind die Welt.
00:27:39 In den sechs Monaten seit dem Sturz der kommunistischen Regierung
00:27:43 hat die neue deutsche Demokratie zwei Dutzend politischer Parteien geboren.
00:27:47 Aber keine wächst schneller als die Deutsche Arbeiterpartei,
00:27:51 die seit neuestem NSDAP heißt.
00:27:55 Und deren feuriger Redner, Adolf Hitler,
00:27:59 Und welche von Ihnen?
00:28:01 gegen den Einfluss ausländischer Eindringlinge.
00:28:04 die krankhaftesten.
00:28:06 Wer allein trägt die Schuld an der moralischen Dekadenz,
00:28:09 die unsere Gesellschaft durchdringt?
00:28:11 Die Juden.
00:28:13 Die Juden!
00:28:15 Ja, die sich selbst Deutsch nennen.
00:28:17 Aber sie sind jetzt und waren es immer.
00:28:20 Unwillkommen, unerwünscht und doch sind sie überall.
00:28:24 Sie drängen sich in politische Ämter,
00:28:28 rauben unsere Länder,
00:28:31 Sie drängen sich in politische Ämter,
00:28:33 rauben unsere Ersparnisse,
00:28:35 vergewaltigen unsere Familien und Kultur.
00:28:37 Ich sage Ihnen, meine Freunde, das ist Krieg.
00:28:40 Ein Krieg, der sich wenden wird.
00:28:42 Und die Eindringlinge werden die Opfer.
00:28:45 [Applaus]
00:28:48 Hallo!
00:29:09 Friede.
00:29:13 Frau Hanfstengel.
00:29:15 Ach, endlich sind Sie wieder da. Sie sehen gut aus.
00:29:18 Und das, ist das der kleine Egon?
00:29:23 Er sieht genauso aus wie Sie, als Sie so klein waren.
00:29:26 Frieda, das ist meine Frau Helene.
00:29:29 Sie ist in Amerika aufgewachsen, aber keine Angst,
00:29:32 sie stammt aus einer guten deutschen Familie, aus Bremen.
00:29:35 Freut mich sehr, Frau Hanfstengel.
00:29:37 Es tut mir leid, dass nichts vorbereitet ist.
00:29:39 Ich werde gleich morgen dafür sorgen.
00:29:41 Das ist bestens. Wir werden schon zurechtkommen.
00:29:43 Wollen Sie ihn mal nehmen?
00:29:45 Ja, sehr gern.
00:29:47 [Hund bellt]
00:29:49 Er ist so süß.
00:29:51 Komm.
00:29:53 Gefällt's dir?
00:30:09 Es ist großartig.
00:30:11 Es übertrifft alles, was du versprochen hast.
00:30:14 Und das ist noch längst nicht alles.
00:30:16 Es bieten sich so viele Möglichkeiten für uns.
00:30:19 Deutschland steht vor einem neuen Anfang.
00:30:21 Und wir werden eine Menge Geld machen.
00:30:25 Es schickt sich nicht, über Geld zu sprechen.
00:30:28 Wir werden noch was für das Land tun.
00:30:30 Ich habe da einiges geplant.
00:30:32 Verschon mich mit deinen Plänen.
00:30:34 Ich kümmere mich um die Abendgesellschaften.
00:30:38 [Musik]
00:30:56 Hitler! Hitler! Hitler!
00:31:11 Hinsetzen!
00:31:13 Hitler! Hitler! Hitler!
00:31:22 Na endlich!
00:31:24 Es ist Tüchterzeit.
00:31:26 Und das nächste Mal kommen Sie bitte vorne rein, damit die Leute Sie sehen können.
00:31:29 Meine Anhänger haben mich aufgehalten.
00:31:32 Sieht ziemlich leer aus, oder?
00:31:34 Unsinn. Es sind mehr Leute als das letzte Mal.
00:31:38 Leider auch ein paar Kommunisten.
00:31:41 Also halten Sie sich ein bisschen zurück, ja?
00:31:44 Ein Krawall würde uns nur in die Schlagzeilen bringen.
00:31:46 Genau das wollen wir doch, oder?
00:31:49 [Applaus]
00:32:03 Die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland wird abgeschafft.
00:32:08 Deutschland leistet Reparationszahlungen für alle Schäden an alliierten Zivilisten und ihrem Eigentum.
00:32:17 Die Verantwortung für den Ausbruch des Krieges lastet allein auf deutschen Schultern.
00:32:25 Das sind nur einige der Forderungen des Vertrags von Versailles.
00:32:32 Unmöglich, sagen Sie? Das würde uns kaputt machen?
00:32:37 Aber genau das ist der Punkt.
00:32:39 Die wollen, dass wir kaputt gehen.
00:32:41 Und wen meine ich mit "die"?
00:32:44 Ich meine die Roten!
00:32:48 Diese Narren, sie verbreiten die Seuche genannt Kommunismus unter hohlköpfigen Träumern.
00:32:53 Das muss gerade du sagen.
00:32:54 Richtig, sehr richtig. Ja, sehr richtig.
00:32:56 Die wirksamste Medizin sind Kugeln.
00:32:58 Das ist das beste Mittel, um uns vor diesen Idioten zu schützen.
00:33:01 Die Idioten seid doch ihr. Ihr könnt doch nichts als reden.
00:33:04 Maul, haltet die Klappe!
00:33:05 Marx war Jude. Die Kommunistische Partei wird von Juden gelenkt.
00:33:09 Es ist eine Verschwörung, um Deutschland zu zerstören.
00:33:17 Sie verunreinigen unser Blut und erwandern unsere Kultur.
00:33:21 Aus mit dir!
00:33:23 Es ist ihre Absicht, die arische Rasse vom Erdboden zu pflegen.
00:33:28 Gehen Sie weg!
00:33:48 Fritz, du bist am Schreiben.
00:33:50 Nein, ich denke nur nach, Schatz.
00:33:52 Worüber?
00:33:54 Was da passiert in München, in Bayern, in Deutschland.
00:33:59 Meine drei Rivalen.
00:34:01 Es ist so aufregend.
00:34:03 Sophie, Deutschland steht an einem historischen Scheideweg.
00:34:09 Aufgewachsen sind wir mit dem Kaiser.
00:34:11 Da war alles vorgeschrieben. Endlich können wir selbst entscheiden.
00:34:15 Die Kommunisten auf der Linken, die Sozialdemokraten in der Mitte, die Freikorps, vereinigen sich mit der Rechten.
00:34:20 Es ist eine gewaltige politische Schlägerei.
00:34:22 Und das beunruhigt dich nicht?
00:34:24 Warum sollte es?
00:34:26 Bei Schlägereien kommt doch nie was Gutes raus.
00:34:29 Wann werdet ihr Männer das endlich begreifen?
00:34:31 Wann werdet ihr Frauen endlich lernen, dass außergewöhnliche Zeiten außergewöhnliche Maßnahmen erfordern?
00:34:37 Ja, Kriege, Attentate.
00:34:39 Schon gut, schon gut.
00:34:42 Ich will mich nicht mit dir streiten.
00:34:45 Aber eines weiß ich genau.
00:34:48 In diesen Krawallen wird etwas Außergewöhnliches entstehen.
00:34:52 Wir brauchen mehr Männer wie Sie in der Partei.
00:34:56 Ach, wir hassen die Kommunisten.
00:34:58 Und wir werden überall sein, wo die sind.
00:35:00 Ob wir dabei etwas für die Partei tun oder nicht, liegt ganz bei Ihnen.
00:35:04 Hier, los, ja. Ja.
00:35:06 Ich war immer ein großer Bewunderer von Ihnen.
00:35:08 Ihre Reputation, Ihre Auszeichnung.
00:35:11 Oh, meine größte Auszeichnung trage ich hier.
00:35:13 Darauf bin ich stolzer als auf jedes.
00:35:15 Das ist ein eiserner Kreuz.
00:35:17 Und was für mich gilt, Herr Hitler, gilt für alle meine Männer.
00:35:20 Wir alle hier sind Soldaten.
00:35:22 Sehen Sie, diese Männer haben gemeinsam mit vielen tausend anderen unserem Land treu gedient.
00:35:27 Auch wenn sie in der Armee keine Heimat mehr haben,
00:35:30 kämpfen sie an der neuen Front gegen die kommunistische Revolution.
00:35:33 Ja.
00:35:34 Jetzt auf einmal scheinen die Herren, die uns bisher unterstützt haben, die Seite zu wechseln.
00:35:38 Wieso?
00:35:40 Weiß ich nicht.
00:35:43 Aber wenn meine Männer in der Lage sind, eine Revolution niederzuschlagen,
00:35:47 können sie auch eine anzetteln, weil sie dieses Land genauso lieben wie Sie oder ich.
00:35:52 Ja.
00:35:54 Das einzige kleine Problem ist,
00:35:57 sie sind arbeitslos.
00:36:00 Ja.
00:36:01 Ach, was waren wir Deutschen doch so gierig nach dem Blut.
00:36:08 Jedem grauste grässlich vor dem wilden Mannesmut.
00:36:12 Donnerhall und Burgenfranz, so ging wir auf den Strich.
00:36:16 Ja, wir sind das Hohlenvölkchen, anders tun wir's nicht.
00:36:20 Gott, zurzeit der Kieler Offenbarer war mir noch so tief.
00:36:22 Oh mein Gott, ernst bist du es wirklich?
00:36:24 Friedrich.
00:36:26 Friedrich Holländer, du meine Güte, was tust du denn hier?
00:36:29 Ich führe den Laden, szeniere, schreibe die Lieder.
00:36:32 Ich bin das Tingeltangel.
00:36:34 Friedrich und ich kennen uns aus Schulzeiten.
00:36:36 Wir waren Sparringpartner.
00:36:38 Im Fechtklub?
00:36:39 Doch.
00:36:40 Die derzeitige Sparringpartnerin, Helene Hanfstecher.
00:36:43 Es freut mich sehr.
00:36:44 Friedrich Holländer.
00:36:47 Und das ist meine Frau.
00:36:49 Alle sind deprimiert, schlecht für die Wirtschaft,
00:36:59 aber ausgezeichnet fürs Kabarett.
00:37:01 Die Deutschen brauchen keine Demokratie zum Kuckuck,
00:37:04 sondern Musik, Lachen und jemanden, der ihnen sagt,
00:37:07 was sie tun sollen, damit sie antreten und gehorchen können.
00:37:09 Du sagst bloß nicht, du seist auf einmal Nationalist?
00:37:11 Ich bin Satiriker, Ernst.
00:37:13 Der gefährlichste Politiker von allen.
00:37:16 Apropos Humor.
00:37:27 Ich höre mir morgen Hitler an.
00:37:29 Kommst du mit?
00:37:30 Hitler?
00:37:31 Den Antisemiten?
00:37:32 Den nationalsozialistischen Antisemiten.
00:37:36 Er füllt inzwischen ganze Hallen, er soll faszinierend sein.
00:37:39 Oh, du stehst ihm sehr unvereingenommen gegenüber.
00:37:42 Du meinst für einen Juden?
00:37:43 Ja.
00:37:44 Ich bin kein Anhänger von ihm, um Gottes Willen.
00:37:47 Ich suche neues Material.
00:37:50 # Der Himmel blau, ein Leben wie im Paradiesen
00:37:56 # Sie wollten alle wüte Kinder sein
00:38:00 # Und wollten tummeln, tummeln auf der grünen Wiese
00:38:04 Wir werden überleben, das sagen Sie uns.
00:38:13 Womit Sie meinen, Sie werden überleben?
00:38:16 Wir haben im November kapituliert.
00:38:19 In einem Augenblick, in dem wir kurz vor dem Sieg standen.
00:38:23 Verraten von den Feiglingen und Verrätern in den eigenen Reihen.
00:38:27 Sie sind uns in den Rücken gefallen.
00:38:30 Wie können wir sie bekämpfen?
00:38:33 Wir vereinen uns, wir tun uns zusammen für ein größeres Deutschland.
00:38:38 Noch etwas gefeilt und aus dem kann das werden.
00:38:43 Er ist eine Witzfigur.
00:38:46 Wir werden Opfer bringen, wir werden unser Letztes geben.
00:38:50 Ja, aber nur so können wir triumphieren.
00:38:53 Und wir werden triumphieren.
00:38:55 Mit den Helden Lone Green als Vorbild.
00:39:01 Und der Musik Wagners als Inspiration.
00:39:04 Wir werden die Kriegsgewinnler erhängen.
00:39:07 Wir werden unser Land desinfizieren.
00:39:10 Und von den jüdischen Ungeziefer befreien.
00:39:13 - Er wird sie verbefreien. - Seltsam.
00:39:16 - Nach 2000 Jahren sollte man sich doch daran gewöhnt haben. Ernst? - Ein Volk.
00:39:22 - Wir werden sie den Monisten zeigen. - Ernst? - Es wird die Juden. Überall.
00:39:27 - Wir werden sie den Monisten zeigen. -
00:39:54 - Es ist toll. - Ja, sicher.
00:39:59 - Bei so ein paar Sachen habe ich nicht verstanden. - Wer hätte das gemeint?
00:40:03 - Mein Gott, nun überleg doch mal. Wir haben den Krieg verloren. - Entschuldigen Sie, Herr Hitler.
00:40:08 - Wer daran schuld ist? -
00:40:31 - Ich habe Ihre Rede gestern gehört. Sie sprachen von Wagner. - Sch...
00:40:56 - Man hat mir gesagt, dass ich Sie hier finde. Sie sind oft hier. Herr Hitler, ich habe mich gefragt... - Sch...
00:41:09 - Spielen Sie. -
00:41:29 - Ich kenne einige Leute, die Sie gerne reden hören würden, aber nicht gerne in Wirtshäuser gehen. - Die Reichen? Die habe ich kennengelernt.
00:41:38 - Diese Salonpolitiker, die ihr Geld mehr lieben als ihr Vaterland. - Aber Sie als Propagandaredner Ihrer Partei wissen auch, dass diese Leute bereit sind, Geld auszugeben, um ihr Vermögen zu schützen, und zwar viel Geld.
00:41:49 - Wenn jemand, dem Sie vertrauen, Ihnen sagt, dass es gut angelegt ist, da komme ich ins Spiel. - Herr Hitler, ich kann Sie sehr bekannt machen.
00:41:58 - Sie sind viel bekannter als ich. Aber Sie müssen zugeben, die Farbe fällt ins Auge. Warum haben Sie kein Plakat? Keine Fahne? Überall sollte Ihr Bild hängen. Ihr Name in großen Buchstaben.
00:42:21 - Wie können Sie Ihr Mauschen etwas Charakteristisches verleihen? Denken Sie etwa an Lenin, da heißt es sofort "Spitzbaut und Glatze". Nicht unbedingt attraktiv, aber einprägsam.
00:42:41 - Sie sind ein sehr guter Mann. - Ich bin ein sehr guter Mann.
00:42:51 - Sie sind ein sehr guter Mann. - Ich bin ein sehr guter Mann.
00:43:01 - Sie sind ein sehr guter Mann. - Ich bin ein sehr guter Mann.
00:43:11 - Sie sind ein sehr guter Mann. - Ich bin ein sehr guter Mann.
00:43:21 - Wir reden über nichts anderes. Natürlich gibt es eine Menge Dinge, die wir nicht erwähnen. Etwa Hauptmann Röhm und sein Freikorps. Auch jetzt, wo die Roten weg sind, will er immer noch Geld. Und was sollen wir tun?
00:43:34 - Kommen Sie mir nicht mit Demokratie. Die Massen können sich nicht selbst regieren. Früher hat ein Mann entschieden, was das Beste für das Land ist. Und es herrschte Ordnung und Disziplin. Heutzutage wird über alles abgestimmt und das Resultat ist Chaos.
00:43:48 - In Amerika funktioniert es, Herr Baron. Es gibt einzelne Staaten mit Gouverneuren unter einem Präsidenten in Washington. Hier haben wir den preußischen Staat, den bayerischen Staat und so weiter unter einem Präsidenten in Berlin. Die Struktur ist im Großen und Ganzen dieselbe.
00:44:02 - Es ist nicht vergleichbar, Ernst, und das wissen Sie. Die Deutschen brauchen Führung. Am besten durch einen Mann, den wir kontrollieren. Er muss nicht klug sein, nur formbar. Und Junggeselle. Damit er die Stimmen der Frauen bekommt.
00:44:19 - Gut gesagt, Hauptmann Göring.
00:44:21 - Dieser Mann, der da heute noch eingeladen ist, Herr Hanfstengel, werden die Arbeiter auf ihn hören?
00:44:28 - Zum Teil, aber große Teile der Mittelschicht, was uns noch mehr entgegenkommen wird. Ich finde, er hat eine ziemliche Überzeugungskraft. Er ist im Augenblick noch ein ungeschliffener Diamant. In vieler Hinsicht ungeschliffen.
00:44:44 - Ich bin schon sehr gespannt auf ihn.
00:44:46 - Entschuldigen Sie mich.
00:44:49 - Aber sicher.
00:44:51 [Musik]
00:45:03 - Herr Hitler. Ich bin Helene, Ernsts Frau. Er hat mir schon so viel von Ihnen erzählt. Kommen Sie.
00:45:17 - Mit allem Respekt. Der Kaiser ist ein Feigling. Wir sind ohne ihn besser dran. Nein, nein, wir brauchen jemanden, der mutiger ist. Mutig genug, um die ausländischen Agitatoren aus dem Land zu treiben.
00:45:30 - Einen Mann, der lächelt, wenn er ein Maschinengewehr sieht. Und dem Pöbel Angst einjagt.
00:45:36 - Denken Sie dabei an sich, Herr Hitler?
00:45:41 - Nein, Hauptmann Göring. Das gewiss nicht. Ich bin nur ein Prediger in der Wüste.
00:45:46 [Gelächter]
00:45:52 - Aber vor allem müssen wir die Juden vertreiben. Sie sitzen in unseren Banken. Ihretwegen haben wir den Krieg verloren. Sie tragen die Schuld an unserer katastrophalen Lage.
00:46:03 - Herr Hitler, mein Vater war ein Jude. Und ich glaube nicht, dass hier an diesem Tisch ein größerer Patriot sitzt, als er es war. Alles, was ich heute bin, verdanke ich ihm.
00:46:15 [Gelächter]
00:46:21 - Herr Baron, ich bin sicher, das bezog sich nicht auf Ihren Vater. Er meinte damit die kommunistischen Juden. Nicht wahr, Herr Hitler?
00:46:31 [Gelächter]
00:46:35 - Sie entschuldigen uns, Frau Hanfstengel.
00:46:48 - Kommst du?
00:46:52 [Gespräche]
00:46:55 - Ich wusste nicht, dass er Wiesenthal eingeladen hat.
00:46:57 - Nein, ich hätte es wahrscheinlich von ihm gehört.
00:46:59 - Ich wusste nicht, dass er heute kommt.
00:47:01 - Herr Hitler, bitte.
00:47:09 - Ich bitte Sie um Entschuldigung. Er hat es bestimmt nicht persönlich gemeint. Mein Mann und ich haben in Amerika mehrere jüdische Freunde.
00:47:18 - Dieser Mann, Frau Hanfstengel, schürt den Hass der Leute auf der Straße bis zum Siedepunkt. Und er verfolgt dabei seine eigenen Ziele, möchte ich hinzufügen.
00:47:28 - Möge Gott Ihnen und Ihren Gatten verzeihen, dass Sie ihm dabei helfen.
00:47:31 - Ich weiß auch, was es heißt, sich in einem Freund zu täuschen. Und wenn er Sie über seine Abstammung irregeführt hat, wer weiß, wozu er noch fähig ist.
00:47:49 - Sie sind ein sehr begabter Redner, Herr Hitler. Es ist mir eine Ehre, an diesem Tisch zu sitzen.
00:47:57 - Ich bin von Haus aus ein recht begabter Künstler, Hauptmann Göring.
00:48:02 - Ich habe Ihnen etwas mitgebracht, das ich Ihnen zeigen möchte.
00:48:09 - Was ist das?
00:48:13 - Schlicht. Arisch.
00:48:17 - Was ist das?
00:48:21 - Schlicht. Arisch.
00:48:24 - Bedeutet es was?
00:48:26 - Ein Symbol der Unbesiegbarkeit.
00:48:29 - Gefällt es Ihnen, Frau Hanfstengel?
00:48:42 - Es wirkt hypnotisierend.
00:48:48 - Es wirkt hypnotisierend.
00:48:50 - Ich frage mich, Herr Hitler, ob Sie vielleicht eine Zeitung herausgeben wollen.
00:49:00 - Gut gemacht.
00:49:06 - Danke sehr.
00:49:09 - Ich danke Ihnen.
00:49:16 - Es war ein Wendepunkt in meinem Leben, als man mir die Augenbinde abgenommen hat.
00:49:20 - Nur dann können wir siegen. Und wir werden siegen!
00:49:24 - Der Jude in all seiner schrecklichen Schande!
00:49:28 - Wir werden die Profiteure hängen! Wir erkennen ihn! Wir erkennen ihn!
00:49:33 - Sie werden dafür büßen!
00:49:43 - Wir werden siegen! Wir werden siegen! Wir werden siegen! Wir werden siegen!
00:49:48 - Was ist hier los?
00:50:08 - Herr Hitler, wir... Wer sind die da?
00:50:13 - Meine neuen Freunde. Worüber streiten Sie?
00:50:16 - Die deutsch-sozialistische Partei hat vorgeschlagen, dass wir uns zusammentun sollten.
00:50:20 - Unsere Prinzipien sind vergleichbar. Es ist eine Frage von Verhandlungen, die Unterschiede in den Griff zu bekommen.
00:50:26 - Und natürlich wären gemeinsam beide Parteien noch stärker.
00:50:29 - Wobei hier einige andere Ansicht sind.
00:50:36 - Verstehe. Wollen Sie wissen, was ich denke?
00:50:39 - Ja, natürlich.
00:50:41 - Ich denke, Sie sind ein Verräter.
00:50:43 - Aber Herr Hitler...
00:50:45 - Es gibt für uns keine Kompromisse!
00:50:48 - Wenn Ihre Mitglieder die Partei verlassen und sich uns anschließen, ist das was anderes!
00:50:54 - Unsere Prinzipien sind unsere Prinzipien und sie werden nicht verhandelt!
00:51:04 - Es zeigt sich, Drexler, wie recht ich habe.
00:51:06 - Das hier ist eine müde, dilettantische Organisation.
00:51:13 - Und Sie sind ein kurzsichtiger Narr!
00:51:17 - Was mich hierzu führt...
00:51:22 - Wer hat das verfasst?
00:51:26 - Behaupten Sie nicht, Sie wüssten nicht, was das ist.
00:51:32 - Eines unserer Parteimitglieder nennt mich einen gefährlichen Demagogen.
00:51:35 - Intrigieren Sie etwa gegen mich?
00:51:40 - Ich sage es Ihnen ins Gesicht, ich brauche weder Sie noch Ihre Partei.
00:51:45 - Ich gründe meine eigene Partei!
00:51:49 - Hitler! Hitler! Hitler!
00:51:53 - Hitler! Hitler! Hitler!
00:52:21 - Herr Hitler! Herr Hitler!
00:52:23 - Bitte!
00:52:26 - Sie haben recht.
00:52:28 - Natürlich kommt ein Zusammenschluss nicht infrage, wenn Sie es nicht wollen.
00:52:31 - Es haben nur manche Bedenken wegen Ihrer finanziellen Verbindungen.
00:52:35 - Wir sind keine Partei der Bourgeoisie. Was wollen Sie?
00:52:41 - Die Führung übernehmen.
00:52:48 - Ich möchte, dass Sie zurücktreten und mich als Nachfolger vorschlagen.
00:52:51 - Die Parteiführung muss geschlossen zustimmen, dann werden wir es öffentlich bekannt geben.
00:53:09 - Hören Sie mir bitte zu!
00:53:11 - Die Parteiführung hat soeben eine wichtige Entscheidung getroffen.
00:53:17 - Ich halte mich nicht länger für den richtigen Mann an der Spitze unserer Partei.
00:53:24 - Und es ist mir eine besondere Ehre, Ihnen meinen Namen zu erinnern.
00:53:30 - Ich bin der Herr Hitler.
00:53:33 - Ich bin der Herr Hitler.
00:53:37 - Ich bin der Herr Hitler.
00:53:39 - Ich bin der Herr Hitler.
00:53:42 - Ich bin der Herr Hitler.
00:53:45 - Ich bin der Herr Hitler.
00:53:48 - Ich bin der Herr Hitler.
00:53:51 - Ich bin der Herr Hitler.
00:53:54 - Ich bin der Herr Hitler.
00:53:57 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:00 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:03 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:06 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:08 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:11 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:14 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:17 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:20 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:23 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:26 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:29 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:32 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:35 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:37 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:40 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:43 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:46 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:49 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:52 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:55 - Ich bin der Herr Hitler.
00:54:58 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:01 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:04 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:06 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:09 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:12 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:15 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:18 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:21 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:24 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:27 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:30 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:33 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:35 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:38 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:41 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:44 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:47 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:50 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:53 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:56 - Ich bin der Herr Hitler.
00:55:59 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:02 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:04 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:07 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:10 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:13 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:16 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:19 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:22 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:25 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:28 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:31 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:33 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:36 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:39 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:42 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:45 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:48 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:51 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:54 - Ich bin der Herr Hitler.
00:56:57 - Ich bin der Herr Hitler.
00:57:00 - Ich bin der Herr Hitler.
00:57:03 - Ich weiß, dass Sie das geärgert hat, das ist ja klar.
00:57:06 - Kommissar von K. handelt übereilt.
00:57:10 - Herr Hitler, Sie dürfen das nicht persönlich nehmen.
00:57:14 - Wir beide haben dieselben Ziele.
00:57:17 - Im Moment denkt von K., dass er sie nicht braucht.
00:57:21 - Sie müssen ihm zeigen, dass das ein Fehler ist.
00:57:25 - Dass sie das Volk hinter sich haben.
00:57:28 - Und dass sie das Volk nicht brauchen.
00:57:31 - Sie müssen das Volk hinter sich haben.
00:57:33 - Ich habe etwas für Sie.
00:57:38 - Ein Bericht von einem Redakteur namens Fritz Gerlich.
00:57:43 - Der alles in allem sehr schmeichelhaft ist.
00:57:46 - Alle wichtigen Leute lesen seine Artikel.
00:57:50 - Und zufälligerweise schreibt er auch die Reden für Kommissar von K.
00:57:55 - Ich denke, Sie sollten ihn mal besuchen.
00:58:00 - Ich habe sie heute Morgen gebacken. Ich hoffe, dass sie Ihnen schmecken.
00:58:03 - Sie müssen sehr tapfer gewesen sein, Herr Hitler.
00:58:08 - Das eiserne Kreuz ist nicht leicht verdient.
00:58:11 - Danke, Schatz.
00:58:19 - Ich habe Sie reden hören, Herr Hitler.
00:58:29 - Sehr überzeugend.
00:58:31 - Ich bin in vielen Dingen Ihrer Meinung.
00:58:34 - Wir brauchen politische Führungen, eine starke Stimme, die uns leitet.
00:58:38 - Es muss jemand sein, der fähig ist zu handeln.
00:58:41 - Weg mit diesem Vertrag von Versailles.
00:58:45 - Keinem Pfennig für Reparationen.
00:58:48 - Kein Pfennig, ganz Ihrer Ansicht.
00:58:51 - Was tun Sie da?
00:58:56 - Ich finde, ein paar Notizen bei einem Interview sind immer hilfreich, wenn ich dann später versuche...
00:59:01 - Das ist kein Interview. Wie kommen Sie auf diese Idee?
00:59:04 - K. ist ein Narr.
00:59:20 - Ich weiß, Sie sind befreundet.
00:59:24 - Er will sich klar machen, dass ich nicht der Feind bin.
00:59:26 - Er will sich gegen Berlin auflehnen? - Nichts dagegen.
00:59:29 - Im Gegenteil.
00:59:32 - Ich wäre sofort dabei.
00:59:35 - Aber Sie haben grundlegend verschiedene Standpunkte.
00:59:39 - Und wollen beide führen. - Führen?
00:59:42 - Ich erhebe keinen Anspruch auf Führung.
00:59:45 - Solange uns K. einen Platz in seiner Regierung zusichert.
00:59:49 - Mehr wollen wir nicht.
00:59:53 - Ein kleines Stück von dem Kuchen, sozusagen.
00:59:57 - Wissen Sie, wir brauchen Männer wie Sie.
01:00:09 - Ich habe einen Vorschlag.
01:00:14 - Schreiben Sie. Für uns.
01:00:17 - Für die Nationalsozialistische Partei? - Ja.
01:00:23 - Ich schreibe keine Propaganda.
01:00:25 - Wer sagt denn was von Propaganda?
01:00:28 - Ich spreche von der Wahrheit.
01:00:31 - Wie sieht es denn aus? Immigranten, Juden.
01:00:34 - Sie stehen alles für, dass wir arbeiten.
01:00:37 - Die deutschen Juden. Welche Partei auch immer in die Macht kommt, wird sicherlich dafür...
01:00:41 - Wir sprechen über die Juden, ja!
01:00:44 - Das sind keine Bürger. Die haben keine Rechte.
01:00:47 - Sie behaupten, Sie wären Nationalist.
01:00:51 - Wissen Sie, warum?
01:00:53 - Es gibt keine Kompromisse in der Judenfrage.
01:00:56 - Niemals.
01:01:00 - Er ist verrückt. Er ist krank.
01:01:11 - Er mag ein fesselnder Redner sein, aber...
01:01:17 - Persönlich. Ich habe ihn in die Augen gesehen und das war...
01:01:21 - ...furchterregend.
01:01:24 - Ich habe vor, ihn zum Schweigen zu bringen.
01:01:27 - Mit allem Respekt, Herr Generalstaatskommissar.
01:01:30 - Sie sollten ihn mit Vorsicht behandeln.
01:01:33 - Keine Angst, das werde ich.
01:01:36 - Ich weiß, wie man mit Adolf Hitler umgeht.
01:01:39 - Allein am letzten Wochenende gab es über 40 politische Morde.
01:01:44 - Die China schlagen die SA-Leute und die SA prügeln auch die Roten ein.
01:01:47 - General von Losser und Oberst Seysser sind genauso besorgt wie ich selbst.
01:01:53 - Nun, wenn meine Partei in Ihrer Regierung einen Platz bekommt,
01:01:57 - müssten wir uns vielleicht weniger gewaltsam Gehör verschaffen.
01:02:00 - Es ist meine Absicht, Ihnen genau das anzubieten.
01:02:03 - Sehen Sie...
01:02:08 - General Losser und Oberst Seysser planen in einigen Wochen einen Putsch.
01:02:13 - Einen Marsch auf Berlin.
01:02:15 - Um die Regierung unter ihre Kontrolle zu bringen.
01:02:18 - Wie denken Sie über die Teilnahme an diesem Putsch?
01:02:24 - Ich bin bereit.
01:02:29 - Dann kann ich Ihnen nur raten, sich sehr zurückzuhalten.
01:02:33 - Halten Sie Ihre Reden, erwecken Sie den Eindruck völliger Normalität.
01:02:38 - Aber eines müssen Sie mir versprechen.
01:02:42 - Wenn Sie in irgendeiner Form an unserer Regierung teilhaben wollen,
01:02:45 - darf es von nun an keinerlei Gewalt mehr geben.
01:02:48 - Berlin darf nicht auf den Gedanken kommen, dass wir etwas gegen Sie planen.
01:02:52 - Sie haben meine volle Unterstützung.
01:02:56 - Halte deine Männer ruhig.
01:03:04 - Das kann ich nicht.
01:03:06 - Aber natürlich.
01:03:08 - Du bist ihr Anführer, sie hören auf dich.
01:03:11 - Ich bezahle sie dafür.
01:03:12 - Es ist keine Frage des Geldes, sondern des Prinzips.
01:03:16 - Sobald sich ein Roter irgendwo sehen lässt, fliegen die Fäuste.
01:03:21 - Es ist mir egal, wie du es erreichst.
01:03:25 - Nur halte die Männer ruhig.
01:03:28 - Er will nicht hören.
01:03:38 - Es gibt auch andere Wege. Wir brauchen eine Galleonsfigur.
01:03:41 - Machen Sie es enger. Und wie geht es Ihrem Vater, Hess?
01:03:45 - Sehr gut, General Ludendorff. Er lässt Sie grüßen.
01:03:48 - Wer ist das?
01:03:51 - Darf ich Ihnen Herrn Hitler vorstellen?
01:03:54 - Ich glaube, Sie sind sich schon einmal begegnet, auf einer Soree bei Hauptmann Göring.
01:03:59 - Ach ja. Und, was kann ich für Sie tun?
01:04:03 - Nein, nein, das ist zu eng. Lassen Sie es aus.
01:04:06 - Exzellenz, Sie sind der heroische Führer der nationalistischen Rechten.
01:04:12 - Ich bin nur Ihr Sprecher.
01:04:14 - Nein, nein, mehr, mehr. Ich kriege keine Luft.
01:04:16 - Ich bin hier, weil ich gerne mit Ihnen über einen Plan reden würde,
01:04:19 - den wir entwickelt haben und für den wir Eure Exzellenz gewinnen wollen.
01:04:23 - Mich gewinnen? Wofür?
01:04:27 - Wir wollen eine Änderung der Machtverhältnisse.
01:04:30 - Generalstaatskommissar von Karp plant gemeinsam mit den Nationalsozialisten
01:04:35 - einen Marsch auf Berlin.
01:04:37 - Nun ja, schön für Sie.
01:04:41 - Diese Idioten im Reichstag haben eine Lektion verdient, also werft sie raus.
01:04:46 - Wir brauchen wieder echte Deutsche an der Spitze des Staates, so wie damals Bismarck.
01:04:52 - Ich kannte ihn, wissen Sie?
01:04:54 - Mein Gott, das war ein Mann.
01:04:57 - Also, wie ist Ihr Plan? Und können Sie noch ausführen?
01:05:04 - Ich lasse mich ungern zum Gespräch machen, wissen Sie?
01:05:05 - Exzellenz, wir sind überzeugt davon, dass wir Erfolg haben.
01:05:08 - Übrigens spreche ich nächste Woche im Zirkus Krone.
01:05:13 - Es wäre mir eine Ehre, wenn Sie mein Gast sein könnten.
01:05:16 - Viele Jahre hindurch, meine Freunde, war ich wie ein Gefangener.
01:05:29 - Mit verbundenen Augen bekam ich Schläge aus allen Richtungen.
01:05:33 - Womit hatte ich eine solche Behandlung verdient?
01:05:36 - Ich wusste nicht einmal, wer mein Feind war.
01:05:39 - Ein unschuldiges Opfer von Habgier und von Hass und von Falschheit.
01:05:46 - In den letzten Jahren haben wir alle derartiges erlitten.
01:05:52 - Deutschland mehr als alle anderen.
01:05:55 - Warum sollten wir noch länger die Finsternis ertragen?
01:06:02 - Es war der Wendepunkt in meinem Leben, als man mir die Binde von den Augen riss.
01:06:06 - Und ich sah meinen Feind, unseren Feind, den Juden.
01:06:12 - Wir erkennen ihn, wir erkennen ihn!
01:06:16 - Niemand verlässt den Saal, hier geblieben.
01:06:18 - Wir sehen, wie sein Filz und seine Habgier die Herzen dieses großen Landes bluten lassen.
01:06:24 - Wir müssen dieses Ungeziefer zerquetschen.
01:06:27 - Wir müssen uns erfolgt von dieser Seuche befreien.
01:06:30 - Was wir heute reden, wird bald vergessen sein.
01:06:35 - Aber was wir tun, wird weiterleben für tausend, tausend Jahre.
01:06:40 - Tausend Jahre!
01:07:08 - Was ist passiert?
01:07:10 - Lossow sagt, es dauert wenigstens noch zwei Wochen, bevor Sie etwas tun können.
01:07:15 - Sei's aber, in Berlin. Irgendein wichtiges Treffen.
01:07:20 - Von K. hat mich nicht empfangen.
01:07:23 - In den nächsten zwei Tagen will er in einem Bierkeller mit allen politischen Gruppierungen des rechten Flügels reden.
01:07:29 - Mit allen. Außer mit Ihnen.
01:07:32 - Der alte Fuchs hat Sie überlistet.
01:07:36 - Er hat sich tatsächlich vor, eine Koalition mit den rechten Parteien einzugehen und eine neue Regierung zu bilden. Aber ohne Sie.
01:07:42 - Er hat Sie nur miteinbezogen, um Sie ruhig zu stellen.
01:07:47 - Dann machen wir's eben ohne ihn.
01:07:52 - Wir mobilisieren München und marschieren nach Berlin.
01:07:56 - Das Volk steht hinter uns. Hören Sie?
01:08:04 - Es ist so weit. Unsere Zeit ist gekommen.
01:08:07 - Halt! Halt! Halt!
01:08:10 - Halt! Halt! Halt!
01:08:13 - Halt! Halt! Halt!
01:08:16 - Halt! Halt! Halt!
01:08:18 [Applaus]
01:08:45 - Ich gehe zu K. in den Bürgerbräukeller. Röhm und seine Männer warten hier.
01:08:49 - Wir umstellen die Kaserne und greifen an.
01:08:53 - Sobald die Lage geklärt ist, gebe ich Röhm telefonisch das Kommando.
01:08:57 - Die Hälfte meiner Männer kappt die Leitungen in der Telefonvermittlung. Der Rest von uns sorgt für die Sicherung der Kasernen.
01:09:03 - Ich möchte keinerlei Meldungen aus München, bevor ich es sage.
01:09:11 - Meine Herren, ich weiß, diese Worte werden oft gesagt und tief empfunden.
01:09:17 - Aber noch nie so tief wie heute. Mögen Gott und das deutsche Volk mit uns sein.
01:09:24 [Applaus]
01:09:33 - Wir beide sind Brüner. Gemeinsam werden wir Geschichte schreiben.
01:09:38 [Applaus]
01:09:46 - Ihren Ausweis bitte.
01:09:48 - Ich habe kaum geschlafen und immer noch an der Rede gefeilt.
01:09:52 - Er wird immer populärer werden, wenn man den Leuten nicht die Wahrheit sagt.
01:09:55 - Keine Angst, das werden wir. Heute Abend vereinen wir die anderen Parteien. Dann ist Schluss mit Adolf Hitler.
01:10:02 [Applaus]
01:10:09 [Musik]
01:10:13 - Der Zirkus herrscht, der Weltquatsch ist beendigt.
01:10:19 - Von den Domptören bet die Kreatur.
01:10:23 - Wir zeigen euch die Bestie, Mensch beendigt.
01:10:29 - Das erste Mal ein Wunder der Dressur.
01:10:32 - Es riecht nach Wildnis, hört ihr wie sie kreischen.
01:10:36 - Ihr Wiebelagier und immer fester Druck.
01:10:40 - Die lieben Tierchen möchten sich zerfleischen.
01:10:45 - Doch zittern sie vor meinem peitschen Knopf.
01:10:49 - Sie ignoren Gewalt.
01:10:57 - Meine Herren, die Geschichte hat uns an den Rand des Chaos geführt.
01:11:01 - Und nun stehen wir vor der Wahl.
01:11:04 - Das Tier ward Mensch, der Mensch ward Tier.
01:11:08 - Wer fraßend rischt, den dreschen wir.
01:11:11 - Oder uns mit Entschlossenheit und Vertrauen auf Gottes Hilfe.
01:11:24 - Die nationale Revolution ist ausgebrochen.
01:11:27 - Das Gebäude ist umstellt, keiner verlässt den Saal.
01:11:30 - Bei Widerstand wird geschossen.
01:11:33 - Nach hinten.
01:11:39 - Nach hinten!
01:11:51 - Bewahren Sie Ruhe! Bleiben Sie auf Ihren Plätzen!
01:11:55 - Wir haben das Gebäude umstellt.
01:11:58 - Holen Sie Ludendorff.
01:12:01 - Es tut mir leid, Sie so zu überraschen, aber Sie sind ja durchaus ein Freund von Intrigen, oder?
01:12:07 - Ich bilde eine provisorische Reichsregierung.
01:12:12 - Die Polizeikräfte unterstehen mir, General Ludendorff übernimmt die Armee.
01:12:18 - Und ich habe einen Posten für jeden von Ihnen. Ich rechne mit Ihrer Unterstützung.
01:12:23 - Sie scheinen das gut geplant zu haben. Aber wo ist General Ludendorff?
01:12:31 - Wenn er auf Ihrer Seite steht, wie Sie sagen, wieso ist er dann nicht hier?
01:12:37 - So hat es der kleine Mann wirklich durchgezogen.
01:12:42 - Einen Moment.
01:12:46 - Bleiben Sie ruhig!
01:12:48 - Er kommt ein bisschen spät.
01:12:52 - Was ist da nur los?
01:12:59 - Sind Sie sicher, dass er kommen wird? - Halten Sie den Mund!
01:13:03 - Bitte bewahren Sie Ruhe! - Haltet die Klappe!
01:13:07 - Setzen Sie sich hin! Ruhe!
01:13:13 - Er ist da!
01:13:15 - Ihre Führung steht auf unserer Seite! Werden Sie ihr folgen?
01:13:21 - Stellen Sie sich alle hinter uns!
01:13:24 - Heute Abend hat die deutsche Revolution begonnen!
01:13:34 - Heute Abend hat die deutsche Revolution begonnen!
01:13:37 - Ja.
01:13:55 - Gut.
01:13:58 - Vorwärts! Vorwärts! Halt!
01:14:03 - Fahrt sie los!
01:14:05 - Vorwärts!
01:14:08 - Eine bewaffnete Gruppe marschiert in Richtung Kappen.
01:14:12 - Abteilung 1 an der Kreuzung rechts!
01:14:19 - In Stellung! Und Feuer!
01:14:30 - Und Feuer!
01:14:32 - Aus dem Weg! - Was soll das heißen? Sie sind zurückgewichen!
01:14:39 - Deckung! - Das ist doch nicht möglich!
01:14:42 - Macht denn hier niemand was richtig?
01:14:45 - Wo ist Ihr Gewissen? - Gewissen? Eine jüdische Erfindung? Gewissen?
01:14:56 - Würden Sie gestatten, dass wir unsere Frauen verständigen, Herr General? Sie machen sich Sorgen.
01:15:00 - Ja, natürlich. Natürlich. Wir dürfen unsere Frauen nicht beunruhigen.
01:15:06 - Einsatz bewaffneter Kräfte! Sofort!
01:15:13 - Was hat das zu bedeuten? - Es sind zu viele. Irgendjemand muss sich gewarnt haben.
01:15:25 - Was tun Sie denn hier? Wo ist Karr und die anderen?
01:15:27 - Ich habe Sie gehen lassen. Ihre Frauen machen sich Sorgen. Das geht schon in Ordnung.
01:15:31 Ich habe Ihr Wort, dass Sie niemandem etwas sagen. - Großer Gott!
01:15:35 - Folgen Sie mir! Wir gehen auf die Straße! - Los, Marsch! Vorwärts!
01:15:39 - Wir marschieren zum Kriegsministerium. Neulich Abend waren 8000 Leute im Zirkus Krone.
01:15:46 Wenn die erfahren, was passiert ist, werden sie sich uns anschließen.
01:15:50 - Schau mal da unten. Das muss dieser Hitler sein. - Ja, das ist der Lebensgeneral Ludendorff.
01:15:53 - Abteilung, halt! Sperrt die Straße! Bildet eine Mauer!
01:16:13 - Feuer! Feuer! Feuer!
01:16:17 - Feuer!
01:16:19 - Feuer!
01:16:45 - Feuer!
01:16:47 - Alle Mann rückzug!
01:16:54 - Feindlinie weg!
01:16:57 - Lauf!
01:17:00 - Weg da!
01:17:10 - Lauf! Lauf!
01:17:13 - Kinder!
01:17:15 - Mama! Mama!
01:17:18 - Los! Fahren Sie!
01:17:27 - Los! Fahren Sie!
01:17:29 - Hallo? - Helene, ich bin's.
01:17:46 Ich muss verschwinden. Es ist alles schief gegangen. Lass niemanden ins Haus.
01:17:50 Nimm die Kinder und geh zu deiner Mutter.
01:17:54 - Ernst, was ist passiert? - Ich ruf dich dort an.
01:17:56 - Frieder! Frieder!
01:18:03 - Ich weiß, wo wir sicher sind. Vorne rechts.
01:18:13 - Frieder, hören Sie auf. Sie machen den Kindern ja Angst. Gehen Sie an die Tür. Los, bitte, Frieder!
01:18:18 - Frieder, hören Sie auf. Sie machen den Kindern ja Angst. Gehen Sie an die Tür. Los, bitte, Frieder!
01:18:23 - Frieder, hören Sie auf. Sie machen den Kindern ja Angst. Gehen Sie an die Tür. Los, bitte, Frieder!
01:18:27 - Bildet eine Mauer!
01:18:48 - Bildet eine Mauer!
01:18:50 - Frieder! Frieder, hören Sie auf! Hören Sie auf! Seien Sie still!
01:19:00 Gehen Sie mit den Kindern nach draußen. Los! - Mama!
01:19:03 - Kommt! Kommt mit mir!
01:19:06 - Schwer die Straße!
01:19:09 - Bildet eine Mauer!
01:19:12 - Bildet eine Mauer!
01:19:14 - Bildet eine Mauer!
01:19:31 - Bildet eine Mauer!
01:19:36 - Bildet eine Mauer!
01:19:38 - Aufmachen! Frau Hansenge, machen Sie auf!
01:19:51 Ihr wisst, dass er bei Ihnen ist. Machen Sie auf! Frau Hansenge!
01:19:57 Frau Hansenge!
01:19:59 Da ist er! Stehen Sie auf!
01:20:08 Können Sie nicht gehen? Vorwärts!
01:20:11 Vorwärts!
01:20:13 Herr Hitler!
01:20:29 Genau das ist es. Genau das wollen sie erreichen. Genau das wollen die.
01:20:39 Er ist in einem Hungerstreik. Wenn er nicht aussagt, oder noch schlimmer, wenn er stirbt, werden sie hinter allen her sein.
01:20:44 Dann sind wir auch dran. - Jetzt übertreib nicht.
01:20:46 Jemand muss Verantwortung für den Putsch übernehmen. Es war nun mal Hochverrat.
01:20:50 Auf seine Männer hört er nicht mehr. Er mag dich. Es geht nur darum, dass du ihm hilfst, sein Selbstvertrauen wiederzufinden.
01:20:57 - Nein! - Helene!
01:20:59 Unser Leben, unsere Zukunft steht auf dem Spiel.
01:21:05 Die habe ich selbst gebacken.
01:21:07 Sie dürfen nicht aufgehen.
01:21:27 Zu viele Menschen setzen ihre Hoffnung in Sie.
01:21:29 Sie auch.
01:21:33 Ich habe Sie gesehen und gewusst, das ist ein außergewöhnlicher Mann.
01:21:42 Ich habe Sie gesehen und gewusst, das ist ein außergewöhnlicher Mann.
01:21:52 Ich habe Sie gesehen und gewusst, das ist ein außergewöhnlicher Mann.
01:22:19 Wenn Sie einen Putsch unternehmen, dann wird das nicht generell.
01:22:22 Das ist Hitler.
01:22:33 Hitler.
01:22:35 Hitler.
01:22:37 Hitler.
01:22:39 Hitler.
01:22:41 Hitler.
01:22:44 Hitler.
01:22:47 Hitler.
01:22:50 Hitler.
01:22:52 Hitler.
01:22:55 Hitler.
01:22:58 Hitler.
01:23:01 Hitler.
01:23:04 Hitler.
01:23:07 Hitler.
01:23:10 Hitler.
01:23:13 Fahren wir fort, General Ludendorff.
01:23:19 Die Anklage gegen Sie lautet auf Hochverrat.
01:23:22 Bekennen Sie sich schuldig oder nicht schuldig?
01:23:25 Nicht schuldig.
01:23:28 Adolf Hitler.
01:23:39 Bekennen Sie sich des Hochverrates schuldig oder nicht schuldig?
01:23:46 Nicht schuldig.
01:24:15 Schuldig.
01:24:17 Herr Hitler, sind Sie deutscher Staatsbürger?
01:24:35 Sprechen Sie von einem Stück Papier oder von dem Blut, das durch meine Adern fließt?
01:24:42 Nein.
01:24:44 Beantworten Sie die Frage.
01:24:50 Nein.
01:24:56 Im vergangenen November haben Sie einen Putschversuch gegen Bayern und das Deutsche Reich angeführt.
01:25:01 Sie haben Generalstaatskommissar von Kahr, General Lossow und Oberst Seysser genötigt und bedroht.
01:25:09 Sie haben den Hochverrat beschuldigt und zum Staatsfeind erklärt.
01:25:12 Wenn ein Dieb Ihnen Geld stiehlt und Sie holen es sich wieder, macht Sie das auch zu einem Dieb?
01:25:18 So kann man es sehen.
01:25:26 1918 wurden wir von den November-Verbrechern verraten.
01:25:30 Die behaupteten, die Lenker unseres Staates zu sein.
01:25:35 Sie verhinderten den Krieg, unterzeichneten den Vertrag von Versailles und das war Hochverrat.
01:25:42 Er soll hier verhört werden und keine Reden halten.
01:25:50 Ich habe doch nur das zurückgeholt, was uns vor fünf Jahren gestohlen wurde, nämlich das Recht,
01:25:59 uns gegen die Beschlüsse eines unfähigen Parlaments zu wehren.
01:26:05 Ich habe keine Gewalt angewandt. Es gab keine Gewalt.
01:26:11 Ich hatte die Unterstützung von Generalstaatskommissar von Kahr. Warum steht er nicht vor Gericht?
01:26:21 Wenn mich irgendeine Schuld trifft, dann bin ich schuldig, für die Rechte des deutschen Volkes gekämpft zu haben.
01:26:29 Ist er nicht großartig?
01:26:33 [Applaus]
01:26:44 Fritz, bitte!
01:26:53 Was ist denn?
01:26:56 Kannst du bitte die Tür aufmachen?
01:27:02 Was ist los?
01:27:04 Ich war heute vollkommen davon überzeugt, dass der Spuk vorbei ist.
01:27:14 Dass man ihn entlarv, dass alle erkennen, dass der Mann krank ist.
01:27:18 Aber sie haben ihm zugejubelt.
01:27:23 Hitler ist im Gerichtssaal aufgestanden und hat behauptet, er wolle dem Volk sein Reich wiedergeben.
01:27:31 Die Menschen glauben ihm.
01:27:33 Sogar der Richter war beeindruckt.
01:27:36 Er berechnet uns.
01:27:41 Wie meinst du das?
01:27:44 Die Menschen. Sehen die an? Er hat nichts Menschliches.
01:27:48 Er hat die Menschen studiert, um wie ein Mensch zu wirken.
01:27:52 Und da hat er unsere Ängste erkannt, unsere Hassgefühle.
01:27:57 Jetzt laufen wir dem Ungeheuer nach, statt vor ihm wegzulaufen.
01:28:01 Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.
01:28:05 Das hast du doch damals gesagt, weißt du nicht mehr?
01:28:08 Als sich die Betrunkenen in den Bierkellern mit Maskrügen beworfen haben.
01:28:12 Ich hab dir prophezeit, dass es kein gutes Ende nimmt. Und jetzt?
01:28:17 Gehen wir rein. Ich mach uns was zu essen.
01:28:22 Danke.
01:28:23 Wofür?
01:28:25 Anhalten! Die Pressen anhalten!
01:28:31 Pressen anhalten!
01:28:33 Alles anhalten! Wir drucken eine neue Titelseite!
01:28:36 Bitte, hört mal her. Es gibt einen neuen Aufmacher.
01:28:40 Am Abend des Putsches, am 19. Juni,
01:28:45 sprach Kommissar von K. von einer Initiative,
01:28:47 die das Land umkrempeln würde, wenn man auf ihn hören würde.
01:28:51 Ich weiß das, weil ich die Rede geschrieben habe.
01:28:55 Heute Abend sind wir die Stimme der Vernunft.
01:28:58 Hören Sie zu.
01:29:00 Die Geschichte hat uns an den Rand des Chaos geführt.
01:29:04 Und nun haben wir die Wahl, uns entweder in den Abgrund zu stürzen,
01:29:08 oder uns mit der Macht zu verbreiten.
01:29:12 Ich fordere Freiheit!
01:29:13 Der Abgrund ist die Partei der Nationalsozialisten.
01:29:16 Eine Partei der Intoleranz und des Hasses,
01:29:19 falscher Visionen und trügerischer Hoffnung.
01:29:22 Eine Schlangengrube voller Wahn und abwärmlicher Lügen.
01:29:25 Sie sind es, die auf Geld gehören!
01:29:27 Er ist ein Agitator, der darauf setzt,
01:29:30 dass wir uns mehr von unseren Ängsten als von unserer Vernunft leiten lassen.
01:29:34 Das Dümmste, was wir tun können,
01:29:37 das Abwarten der Wahrheit,
01:29:41 das absolut Dümmste,
01:29:43 ist nichts zu tun.
01:29:45 Also dann, an die Arbeit!
01:29:54 Verräter!
01:30:10 General Ludendorff,
01:30:11 das Gericht befindet Sie für nicht schuldig und entlässt Sie aus der Haft.
01:30:16 Herr Hitler,
01:30:23 das Gericht erkennt Sie für schuldig des Hochverrates im Sinne der Anklage
01:30:29 und verurteilt Sie zu einer Geldstrafe von 200 Goldmark.
01:30:40 Und fünf Jahre Haft in der Festung Landsberg.
01:30:43 Mit der Möglichkeit einer vorzeitigen Haftentlassung nach frühestens neun Monaten.
01:30:55 [Applaus]
01:30:58 [Applaus]
01:31:01 [Applaus]
01:31:04 [Applaus]
01:31:07 [Applaus]
01:31:09 [Applaus]
01:31:12 [Applaus]
01:31:15 [Musik]
01:31:18 [Musik]
01:31:21 [Musik]
01:31:23 [Musik]
01:31:34 [Musik]
01:31:45 [Musik]
01:31:47 [Musik]
01:31:59 [Musik]
01:32:10 [Musik]
01:32:12 [Musik]
01:32:17 [Musik]
01:32:25 [Musik]
01:32:27 [Musik]
01:32:29 [Musik]
01:32:32 [Ende]