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Transkript
00:00Als Sie jung waren, waren die jungen Leute natürlich viel, viel netter.
00:03Natürlich, obwohl als ich jung war, da hat die Polizei...
00:05Ja, da ist die Polizei noch mit dem Fach.
00:09Ich hab Sie schon richtig verstanden. Sie sprechen von einem Kakadu.
00:12Ja.
00:14Kakadu, also. Und, äh, und wie heißt er?
00:17Rudolfo Valentino.
00:21Valentino, also. Kann er auch sprechen?
00:24Ja.
00:25Und, und was spricht er?
00:27Ja, das kann ich nicht sagen.
00:29Das ist zu unanständig.
00:32Das gehört aber zu einer Identifizierung dazu.
00:37Ja, vielleicht, wenn ich mit einer Kollegin sprechen könnte.
00:40Wieso denn das?
00:42Dann hätte ich nicht solche Hemmungen.
00:45Sie haben doch sowas, oder?
00:48Ja, ja, haben wir.
00:50Ich geh's aber suchen, ne?
00:52Aber nicht weglaufen.
00:54Nein.
00:56So, und hier haben wir das Erf des Reviers.
00:58Hier nehmen wir die Sorgen und Lösungen unserer Bürger entgegen.
01:01Und wo ist der Pfarrer des Reviers?
01:03Und der...
01:06Mein Gott, das muss wahnsinnig komisch sein.
01:08Genauso hab ich mir den akademischen Nachwuchs vorgestellt.
01:10Aufgeschlossen und interessiert.
01:12Frau Regener, ich übernehme die weitere Führung der Herrn Realschüler.
01:15Ihr Typ wird da drüben verlangt.
01:17Ja, warum?
01:18Ich sage nur eins.
01:20Rudolfo Valentino, der unanständige Kakadu.
01:26So, und ihr folgt mir jetzt in die oberen Gemächer des Reviers.
01:30Ausgesprochen schöner Vogel.
01:32Guten Tag.
01:33Regener, Sie wollten mit sprechen?
01:35Was sagt denn Ihr Kakadu nun so Unanständiges?
01:40Herr Kühler.
01:48Ist nicht wahr.
01:50Sowas sagt Ihr Kakadu?
01:52Leider.
01:54Sind Sie sicher, dass Sie ihn wiederhaben wollen?
01:56Natürlich.
01:58Valentino hat Monate gebraucht, um diese schrecklichen Worte zu lernen.
02:10Oh nein.
02:12Das gibt's doch nicht.
02:14Ach, da bist du ja schon.
02:16Ja, entschuldige, dass ich hier so reinplatze.
02:19In meine eigene Wohnung.
02:21Du bist viel zu früh.
02:22Soll ich nochmal um den Block gehen?
02:24Sei doch nicht so empfindlich.
02:26Oh, die Soße.
02:31Oh, Tante Edith.
02:33Du bist jetzt seit vier Tagen hier
02:35und hast schon zweimal die ganze Wohnung aufgeräumt.
02:37Dreimal.
02:38Aber sowas siehst du ja nicht.
02:40Wenn das deine Mutter noch erlebt hätte,
02:42in deiner Wohnung sieht es aus,
02:44Entschuldigung,
02:45wie in einem,
02:47wie in einem Schweinestall.
02:49Tante.
02:50Nigger, es doch war hier ein Haufen Zeitung
02:52und da ein Haufen Kleider.
02:54Da kannst du dich doch nicht wohlfühlen.
02:56Ich kann.
02:58Ich kann schon seit Jahren.
03:00Das ist ja das Schlimme,
03:02dass man sich daran gewöhnt.
03:04Da, deine Nachbarn halten auch auf Ordnung.
03:08Heute ist die Sperrmühle.
03:10Das wird doch immerhin eine Gelegenheit.
03:14Gar keine so schlechte Idee.
03:16Ich könnte ja endlich mal die ganzen Plünder vom Dachboden runterholen.
03:18Bravo Kind.
03:20Ich ruf mal ein paar Kollegen an.
03:22Vielleicht finde ich jemanden, der mir hilft.
03:24Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.
03:26Es ist nie zu spät, um ein ordentlicher Mensch zu werden.
03:28Hier.
03:30Danke.
03:32Oh nein, das ist mir zu schwer.
03:34Das kann ich nicht schleppen.
03:36Aber beim Abschleppen hast du doch sonst keine Schwierigkeiten.
03:38Ja, da habe ich auch nichts hin.
03:40Das schwere Kissen hab ich da schon.
03:42Oh, dann versuch das hier.
03:44Und jetzt die 54 Stufen.
03:46Sie verstehen es, einen Mann zu trösten.
03:48Oh, ein Sitzmöbel aus der Zeit der Bauernkriege.
03:52Danke.
03:54Dieser Sessel stammt aus meinem Jungmädchenzimmer.
03:56Darf ich Ihnen mal was fragen?
03:58Ja.
04:00Unter Vorspiegelung von welchen falschen Versprechen
04:02hat dich unsere Maikönigin eigentlich heute Abend hierher gelockt?
04:04Sie hat mir ein Schäferstündchen in Aussicht gestellt.
04:06Ist nicht wahr.
04:08Ist es auch nicht.
04:10Platz da.
04:12Fragen Sie mich nicht, wo der ganze Krempel herkommt.
04:14Wieso, ist da noch mehr?
04:16Da ist noch eine ganze Menge oben.
04:18Können Sie mir schriftlich geben, sonst glaubst du mir Eva nicht.
04:20Eva? Letzte Woche war Eva doch noch Claudia.
04:22Nee, das war vor vier Wochen.
04:24Letzte Woche hieß Eva Anja.
04:26Oh Gott.
04:28Ich habe eine kleine Erfrischung zurecht gemacht.
04:30Wenn Sie eine Pause machen wollen.
04:36Ja, und was ist das da?
04:38Und das hier?
04:40Und was ist damit?
04:42Los, los, los, los.
04:44Was ich noch an Kisten und Kasten gefunden habe,
04:46kann jetzt abgeholt werden?
04:56Und da wirft man immer alten Leuten vor,
04:58dass sie sich von nichts treffen können.
05:02Na, wo steht das Klavier, meine Dame?
05:04Da steht noch eine Kiste.
05:06In die habe ich alles reingeschmissen,
05:08was hier so rum lag.
05:10Überflüssig.
05:12Alles überflüssiges Zeug.
05:14Aber erst mal Essen fassen.
05:16Ja, klar.
05:18War da nicht noch was runterzutragen?
05:20Ich hab's gewusst.
05:24Aber lass mir ein Bier nach.
05:26Kameradenschwein.
05:30Nehmen Sie doch noch ein bisschen, Herr Block.
05:32Danke.
05:34Ellen hat mir schon so viel von Ihnen erzählt.
05:36Ach ja?
05:38Das reicht jetzt, Tante.
05:40Hurtig, hurtig, Freunde.
05:42Zeit ist Geld, und Geld ist knapp,
05:44wenn ihr versteht, was ich meine.
05:46Hierher, wenn's kein Müll ist.
05:48Laden Sie's bitte auf den Wagen.
05:50Das ist mir ziemlich wurscht, was es im Einzelnen ist.
05:52Hauptsache, die Kollegen trinken wir oben
05:54inzwischen nicht nur ein Bier auf.
05:56Bei der Überwachung des Klublokals
05:58der Berufsvereine fiel uns eine Person aus dem Dorf.
06:00Wahrscheinlich mit Drogen.
06:02Keine Papageien oder sonstigen Flattermänner
06:04abgehängt wurden.
06:06Das war ein Vorgesetzter.
06:08So, Feierabend.
06:10Feierabend am frühen Morgen.
06:12Chef müsste man sein, ne?
06:14Du sagst es.
06:16Ich lasse meine lieben Kollegen jetzt im Stich.
06:18Lass mich raten, du fährst raus in deinen Verein
06:20und auch löcherst ein Dutzend harmloser Zielscherben.
06:22Volltreffer.
06:24Ich hatte ja mal die stille Hoffnung,
06:26dass ich unter den Kollegen
06:28einen Schützenbruder angehen kann.
06:30Wie soll ich das verstehen?
06:32Er spielt darauf an,
06:34meine Anlage zu begleiten.
06:36Sie dürfte sogar an einer Sitzung des Vorstands
06:38unseres Schützenvereins teilnehmen.
06:40Na bitte. Und warum dürfen wir jetzt nicht
06:42die Schützenschwester Wegener begrüßen?
06:44Das waren nicht ganz meine Kragen, Walter.
06:46Vorruhestandsgesellschaft
06:48hat sie unser gemütliches Vereinsleben genannt.
06:50Bis später.
06:58Herr Block, bitte lassen Sie uns ganz schnell losfahren
07:00und ich möchte heute Mittag keine halben Hähnchen, okay?
07:02Wieso? Die sind doch gesund und haben viel Vitamine.
07:04Psst.
07:06Madame hat doch bereits ihr Publikum gefunden.
07:08Pfui.
07:10Und Sie sagen, der Vogel ist fünf Jahre alt?
07:12Also ich muss sagen, als ich jung war,
07:14hat's das nicht gegeben.
07:18Ach nee.
07:20Die Herren Mitarbeiter finden Zeit und Gelegenheit,
07:22hereinzuschauen.
07:24Wir sind doch pünktlich.
07:26Fang bloß nicht schon an, in der zweiten Woche hier rumzuhängen,
07:28sonst schmeiß ich euch nämlich gleich raus.
07:30Das war doch vom letzten Mal.
07:32Ich weiß gar nicht, was du willst.
07:34Ich fühle mich jung, frisch und ausgeholt.
07:36Okay, wir fangen ja gleich an.
07:38Das möchte ich euch auch dringend geraten haben.
07:40Mistkerl.
07:42Dreh deinen Lautstärkewickler runter.
07:44Wenn er uns über Bord kippt,
07:46kann ich mir den Computer für alle Ewigkeiten abschmieden.
07:48Mistkerl ist er trotzdem.
08:00Komm.
08:14Komm, komm.
08:16Lesen kannst du in der Pendel.
08:18Komm mal her.
08:22Hör zu.
08:24Er heißt Block.
08:26Dabei würde Eisblock sehr viel besser zu ihm passen.
08:28Immer korrekt.
08:30Immer ganz dienstlich.
08:32Geil.
08:34Zeig doch mal.
08:36Auf den ersten Blick wirkt er unnahbar.
08:38Aber man muss ihn kennenlernen.
08:40Dann merkt man,
08:42was für einer er wirklich ist.
08:44Ein Mann zum Anlehnen.
08:46Ein Mann,
08:48in dem man sich verlieben kann.
08:50Mensch, Ellen,
08:52das geht selber für ein Tagebuch
08:54ein bisschen zu weit.
08:56Ihr habt jetzt eine halbe Stunde Zeit.
08:58Wenn ich zurückkomme, ist der Karren leer, klar?
09:00Los, komm.
09:02Wir machen es uns gemütlich.
09:04Komm mal her.
09:06Liebes Romane lese ich mein Leben lang.
09:14Furchtbar.
09:16Alles Weiberkram.
09:20Guck mal.
09:22Unsere Freunde und Helfer.
09:24Das ist doch unsere Polizistin.
09:26Die von gestern?
09:28Ist das ihr Tagebuch?
09:30Mensch, du merkst doch alles.
09:32So ein Schützenverein.
09:34Ich weiß nicht, ob das so ein Hobby wird.
09:36Obwohl die Anlagen mit Tennishalle
09:38und Restaurant gar nicht ohne.
09:40Immerhin, mein lieber Chef,
09:42Herr Burgner,
09:44vergisst all seine Grundsätze.
09:46Im Revier etabliert er.
09:48Aber bei seinen Schützen kann jeder.
09:50Der will durch eine zerbrochene Scheibe
09:52an die Waffenschränke und sich selbst
09:54will...
09:56will was?
09:58Bedienen.
10:00Bedienen.
10:02Wahnsinn.
10:04Das müssen wir hegen, pflegen und gut behandeln.
10:18Verdammt.
10:20So vergeht der Ruhm der Welt.
10:22Das war's. Spiel, Satz und Sieg.
10:246-1-6-0. Knappes Ergebnis.
10:26Ich brauch unbedingt Revanche.
10:28Hier, das ist für euch.
10:30So, meine Frau, jetzt gehen wir einen zusammen trinken.
10:32Okay, machen wir.
10:36Trinkgeld.
10:38Kleingeld macht auch Mist.
10:40Ich will aber endlich den neuen Computer haben.
10:421798 DM.
10:44Wenn ich groß bin, brauche ich ihn nicht mehr.
10:46Warum das denn nicht?
10:48Weil das Ding mir dann die Schularbeiten
10:50nicht mehr erledigen kann.
10:52Da ballern sie schon wieder.
10:56Bescheuert.
10:58Schützenverein.
11:00Mensch, wo ist das Buch?
11:02Das Buch? Was für ein Buch?
11:04Die Polizistin mit dem meterlangen Haaren
11:06hat doch geschrieben von einem Schützenverein.
11:08Von einer Tennishalle und von einem Waffenschrank,
11:10aus dem sich jeder bedienen kann.
11:12Mensch, das könnte ja ein Grund.
11:14Hier könnte das sein.
11:16Willst du einbrechen?
11:18Ich will nicht einbrechen.
11:20Ich will mich bedienen.
11:22Jetzt?
11:24Natürlich erst, wenn es dunkel ist.
11:26Einen wunderschönen guten Abend
11:28und eine angenehme Verrichtung wünsche ich Ihnen.
11:30Danke.
11:32Was hast du denn?
11:34Eine bürgerliche Fassade ist immer die beste Tarnung.
11:36Tja, das wär's schon fast.
11:40Oh, die sind ja richtig gut besucht heute.
11:42Ja, sie haben da eine begehrte Ware.
11:44Mit Sicherheit.
11:46Frau Kollegin, Post, bitte.
11:48Wo?
11:50Tja, wie gesagt, wir melden uns, wenn wir etwas haben,
11:52aber machen sich nicht zu große Hoffnungen.
11:54Wo?
11:56Die Post.
11:58In der Schrottmaschine.
12:00Wenn wir Ihr Fahrrad wiederfinden,
12:02dann höchstens in Einzelstücken.
12:04Ob das denn komplett zusammengesetzt
12:06wieder einen Rat gibt?
12:08Die Klingel ist wichtig.
12:10Da ist vielleicht ein Herzchen.
12:12Na?
12:14Was schreibt der Stadtschönes?
12:16Wer hat das abgegeben?
12:18Fragen Sie mich was Leichteres
12:20bei dem Betrieb hier.
12:22Herr Steiner?
12:24Ja?
12:26Wissen Sie zufällig, wer das für mich abgegeben hat?
12:28Nein, aber habe ich Ihnen schon erklärt,
12:30warum ich jetzt Rosinen esse statt Nüsse?
12:32Nein.
12:34Die knacken nicht so beim Zubeißen.
12:36Ich liebe diesen polizistischen Humor.
12:38Das kann ich Ihnen sagen.
12:46Könnte es sein, dass ich unter Umständen störe?
12:48Das würde ich unter Umständen nicht ausschließen.
12:50Nicht ausschließen.
12:52Wollen Sie eine Rosine?
12:54Nein, danke.
12:56Die werden aber sonst immer gern genommen,
12:58und Sie wollen keine?
13:00Nein.
13:02Na, dann eben nicht.
13:08Wir haben Ihr Tagebuch.
13:10Wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen wollen,
13:12kommen Sie morgen um 11.30 Uhr zum schnellen Biss
13:14an der Olsenstraße
13:16und besorgen Sie 1.798 Mark.
13:18Keine Polizei.
13:20Jemand, der es gut meint.
13:22PS,
13:24Sie müssen ein halbes Hähnchen essen.
13:26Keine Polizei.
13:28Jemand, der es gut meint.
13:30PS,
13:32Sie müssen ein halbes Hähnchen essen.
13:34Wir sparen Ihr Essen.
13:54Nicht so laut.
13:56Ich bin so aufgeregt.
13:58Guck mal, das ist wie nur eine Aufgabe am Computer.
14:00Das da vorne müssen die Schränke sein.
14:02Die mit den Gewehren.
14:03Na, Loco!
14:21Wie kriegen wir die auf?
14:22Das ist das Problem.
14:25Was sagt unser Tagebuch darüber?
14:28Also, Manoschi ist da auch nicht drin.
14:30Kannst du kurz zeigen, wie ich uns eine Gebrauchsanweisung gebe?
14:35Da kommt jemand.
14:45Polizei?
14:47Quatsch.
14:56Mensch, ein Einbrecher. Das ist ja ein Ding.
15:00Was soll das?
15:22Bis zum nächsten Mal.
15:26Wie reicht es hier?
15:27Spinnst du?
15:28Wir haben doch jetzt die Lösung.
15:30Oder hast du etwa nicht aufgepasst?
15:32Ich müsste längst zu Hause sein.
15:34Keep cool, brother. Halt mal.
15:45Siehst du, läuft doch wie geschmiert.
15:58Das ist die halbe Miete.
16:01Wahnsinn.
16:05Und das ist die Hälfte.
16:20Achtung!
16:24Heute keine Vorstellung.
16:27Oh, schade.
16:29Dann gehe ich wieder. Aber ich komme wieder.
16:48Die war mal Schauspielerin. Eine sehr gute sogar.
16:51Jetzt hat sie nur noch hier einen Vogel.
16:53Genau wie wir.
16:54Waren Sie in die Olsenstraße? Ich habe heute einen speziellen Wunsch.
16:58Heute drei Schaschlik statt der doppelten Portion?
17:02Hähnchen.
17:03Darf ich daran erinnern, dass Hähnchen zur Familie der Flattertiere gehören?
17:08Vielen Dank für den Hinweis.
17:10In Biologie hatte ich in der Schule immerhin zwei.
17:13Zwischen Hähnchen und Kakadus bestehen weitläufig verwandtschaftliche Beziehungen.
17:17Trotzdem.
17:18Trotzdem?
17:19Trotzdem.
17:21Trotzdem.
17:24Trotzdem.
17:45Und jetzt kommt die Bescherung.
17:47Voila, wie der Engländer sagt.
17:49Und es ist doch schon Zeit für Kanickel.
17:51Haben wir sie schon beim Wickel.
17:53Da waren Sie ein bisschen weniger auffällig vor, wenn ich bitten darf.
17:56Und jetzt, zur Abteilung Kleingeld, will ich bitten darf.
18:04Bisschen schwach, was?
18:0550 Mark waren abgemacht.
18:07Für 70, lächle ich Sie einmal.
18:10Okay.
18:11Okay, überredet.
18:13Also, auf gedeihlichen Fortgang der geschäftlichen Beziehung.
18:15Bitte, ich bring Sie hier aus.
18:17Was wollen Sie eigentlich?
18:19Läuft doch alles störungsfrei, seit fünf Monaten ohne Probleme.
18:22Und in ein paar Wochen habe ich sogar meinen Jagdschein zurück.
18:26Die hab ich gestern noch gekriegt.
18:30Verschonen Sie uns mit Einzelheiten, bitte.
18:33Danke.
18:34Schmeckt sie?
18:35Nein.
18:36Ist denn nicht zufällig irgendwas da, was diese Gummiadler genießbar macht?
18:49Sie sind die erste Menge, die so was von mir verlangt.
18:52Wie auch einen gewissen Ruf als Feinschmecker zu verlieren.
18:55Matthias, würdest du bitte auf dein Blatt gucken?
19:04Das ist eine Arbeit.
19:05Sie ist da.
19:08Echt?
19:09Geil.
19:10Sie macht genau, was wir wollen.
19:13Die Sache läuft.
19:14Jetzt folgt der zweite Schritt.
19:18Sven und Ralf, ich will mich aus dem Fenster gucken und arbeiten.
19:24Mit Gummiknüppeln schlugen Polizisten auf enttäuschte HSV-Fans ein.
19:29Ist nicht zu fassen, diese Pfeifen.
19:31Wahrscheinlich ist überhaupt die Polizei dran schuld,
19:33dass der HSV aus dem Pokal geflogen ist.
19:35Na, haben wir da gute Presse?
19:36Aber wie man's nimmt.
19:37Hund beißt Polizist, ist Ihnen keine Meldung.
19:39Aber Polizist beißt Hund, das ist eine Schlagzeile.
19:43Schadet nichts.
19:44Hauptsache, man redet überhaupt von uns.
19:47Also, ich hatte da mal eine Begegnung.
19:48Herr Köhler, bevor Sie weiterreden.
19:51Ich hab eine Frage an Sie.
19:54Erinnern Sie sich an eine kleine Blechkiste?
19:57Die ist nämlich weg.
19:59Ja, das war so eine Lebkuchenkiste, ganz gut erhalten.
20:02Hatten Sie die?
20:04Kann sein, dass ich die hatte.
20:06Wieso?
20:07War was mit der Kiste?
20:08Nein.
20:10Ich vermisse nur seit ein paar Tagen so alte Andenken.
20:15Ich weiß, dass die womöglich in der Kiste gewesen sein könnten.
20:17War es was Wichtiges?
20:19Ich meine, irgendetwas, woran das Herz hängt?
20:21Nein, eben nur diese Andenken.
20:25Es wäre eben schade, wenn die weg wären.
20:27Ah, ich verstehe.
20:29Poesie-Album, wie?
20:31Autogramme von Cliff Richard?
20:33Und Bum-Bum-Boris?
20:34Quatsch!
20:35Nee?
20:36Na, dann war es auch nicht wichtig.
20:38Übrigens, man soll sein Herz nicht an die Vergangenheit hängen.
20:45Tatatata.
20:47Eines Tages werde ich ihn erwürgen.
20:49Vergessen Sie es.
20:51Das habe ich bereits getan.
20:53Du hast es gar nicht gemerkt.
20:55Er hat einfach weitergeschnattert.
20:59Also, diese kleine Lebkuchenkiste.
21:01Köhler!
21:02Ich glaube, ich habe die diesen Burschen zum Schluss auf den Wagen gestellt.
21:05Was für Burschen? Was für einen Wagen?
21:07Naja, diese Spermel-Profis, die zu Dutzenden durch die Straßen geiern und alles abgreifen,
21:11was sie im armen Irren als Antik unterjubeln können.
21:14Ja und, wie sah der Wagen aus?
21:16Vier Räder und ein Lenkrad.
21:19Tut mir leid.
21:21Ich weiß es nicht.
21:23Ich hatte meinen messerscharfen Polizisten-Blick nicht dabei.
21:26Adios.
21:28Adios.
21:30Also doch erwürgen.
21:32Und es waren wirklich nur ein paar Andenken drin?
21:36Ja, was denn sonst?
21:39Entschuldigung.
21:44Was ist los?
21:46Guck mal, was da kommt.
21:52Was wollt ihr hier?
21:54Das Hauf der Jugend ist eine Straße weiter.
21:56Direkt neben dem Kindergarten.
22:00Interesse an der Waffe?
22:03Ich seh wohl nicht richtig.
22:06Laufen hier mit ner Wumme rum, wie andere Leute mit ner Krücke.
22:10Wir sind ein seriöses Haus.
22:12500 Mark, wollt sehen.
22:14500 Mark, so so.
22:16Mal ein bisschen zack zack, oder wir nehmen es wieder mit.
22:18Uh, macht uns Angst, unser Juni.
22:20Ja.
22:22Wir sind ein seriöses Haus.
22:24500 Mark, wollt sehen.
22:26500 Mark, so so.
22:28Mal ein bisschen zack zack, oder wir nehmen es wieder mit.
22:30Uh, macht uns Angst, unser Juni.
22:33Machen wir hier Kinderfernsehen? Sandmännchen oder sowas?
22:36Wo habt ihr denn die Knarre her?
22:38450 Mark, das ist unser letztes Wort.
22:40Vicky!
22:42Bring mal zwei Bloody Mary für unsere jungen Helden hier.
22:44Nein, danke, wir sind Antialkoholiker.
22:46350, das ist unser Selbstkostenpreis.
22:50So, Freunde, genug gescherzt.
22:52Jetzt erzählt mal, wie ihr an ein so gefährliches Pustumer kommt.
22:57So, Kollegen, das war's dann an guten Wünschen für den Tag.
23:00Und ihr denkt alle daran,
23:02ein Auge auf weiße Kakadus zu haben.
23:04Vielleicht hat sich Rodolfo Valentino
23:06ins Studio Hamburg begeben
23:08und um eine Rolle nachgesucht.
23:10Spaß, Furi.
23:12Aber denkt daran, dass da ein Schicksal dran hängt.
23:14Und ich meine jetzt die alte Frau, damit das klar ist.
23:16Diese Dame macht mir aber nicht den Eindruck,
23:18als wenn sie hilfsbedürftig ist.
23:20Vielmehr ist es so,
23:22dass nach ihrem Besuchen jeweils einer von uns Hilfe braucht.
23:24Ein Grund mehr, die Augen offen zu halten.
23:26Also geht mir aus den Seiten.
23:29Auf geht's!
23:31Haut ab!
23:37Na, war die Frau Tante immer noch in der Stadt?
23:39Nach zwei Tagen habe ich sie verstanden.
23:41Ist es denn so schlimm?
23:43Wahrscheinlich nicht.
23:45Aber im Moment habe ich überhaupt keinen Nerv für die Frau.
23:49Also sie nervt?
23:51Ja.
23:53Sie findet es schlicht schrecklich,
23:55dass eine Frau, die über 22 ist,
23:57einen Mann gefunden hat.
23:59Aha.
24:01Was, aha?
24:03Ich versuche mir vorzustellen,
24:05wie der Mann fürs Leben aussehen muss.
24:07Und?
24:09Na ja, so eine Mischung aus Robert Redford
24:11und Professor Brinkmann.
24:13Und Karl-Heinz Wirsing.
24:15Wer ist Karl-Heinz Wirsing?
24:17Muss ich den kennen?
24:19Nein, das ist mein Cousin.
24:21Beamter, beim Katasteramt,
24:23ledig,
24:26zuteilungsreif, beide.
24:28Tante Edith ist schon ganz aus dem Häuschen.
24:30Sie will uns ständig zusammen einladen.
24:32Na ja, also wenn Sie jemanden
24:34zur Abschreckung brauchen,
24:36ich meine, um den Wirsing abzukochen,
24:38ich stelle mich gern zur Verfügung.
24:40Aber ich warne Sie,
24:42ich habe keinen einzigen
24:44Bausparvertrag.
24:48Mist, verdammt, da ist er neben mir.
24:52So klein ist die Scheibe doch gar nicht.
24:55Ja, für mich anscheinend doch.
24:57Dabei habe ich extra meine Paradeuniform angelegt,
24:59dachte, dass sich was vom Zauber der Montur
25:01auf mich überträgt.
25:03Und was kommt dabei raus?
25:05Fahrkarte.
25:07Wie soll man sich bei dem Gesinge auch konzentrieren?
25:09Man merkt, das Schüssenfest steht vor der Tür.
25:11Von mir aus kannst du auch stehen bleiben.
25:13Was ist da los?
25:15Ach das, da wird ein Fenster vergittert.
25:17Fenster vergittert?
25:19Wieso denn das?
25:21Was brauchen denn Gitter vorm Fenster?
25:24Wir schießen ja schließlich nicht mit Pfeil und Bogen.
25:26Typisch, dieser Polyp.
25:28Sind Sie fertig, dann kommen Sie.
25:30Ich bringe Sie ins Geschäftszentrum.
25:36Wir sehen uns noch.
25:46Deutsche Wertarbeit.
25:48Verdammt.
25:51Hübsch.
25:53Wirklich hübsch.
25:55Mit freiem Schnaps.
25:57Ich auch.
25:59Ibiza-Wochen.
26:01Kaninchen im Weißwein, katalanische Spezialität.
26:03Zum Besseren.
26:05Nusscreme-Torte.
26:07Die kann ich mir jetzt in die Haare schmieren.
26:09Wohin?
26:11Meister, tut mir doch selbst am meisten leid.
26:13Soll ich die Kaninchen im Großhandel kaufen?
26:15Ehrlichkeit schändet nicht.
26:17Passen Sie mal auf.
26:19Wenn Sie jetzt aussteigen, sind Sie raus aus dem Geschäft.
26:21Für immer und ewig.
26:23Das ist mein letztes Wort.
26:25Aber Meister, doch nicht so.
26:27Keine Panik.
26:29Ich muss waffenmäßig nur etwas umdisponieren.
26:31Danach liefere ich Ihnen schon
26:33spanisches Wildbrett
26:35aus dem Sachsenwald.
26:43Hallo, Herr Kollege.
26:45Träumen Sie ein bisschen im Dienst?
26:48Ich habe getrunken.
26:50Auch heute Morgen?
26:52Auch heute Morgen.
26:54Ich trinke immer mein Bestes.
26:56Immer.
26:58Wenigstens einer, der eine vernünftige Beschäftigung hat.
27:02Frau Wegner?
27:04Frau Wegner, ich bin doch etwas beunruhigt.
27:06Oh, streiken die Erdnussproduzenten?
27:08Nein, meinen Sie den Teufel nicht an die Wand.
27:10Unsere spezielle Freundin,
27:12Stichwort Kackadu,
27:14die hat sich noch nicht gemeldet.
27:17Das kann nichts passiert sein.
27:19Vielleicht ist der Kackadu aber auch zu Fuß gegangen.
27:21Ich meine nach Hause.
27:25Da ist Post für Sie, Frau Wegner.
27:27Post? Für mich?
27:29Das hier?
27:31Wurde vorhin abgegeben.
27:47Interessante Lektüre.
27:49Ich muss mit Köhler sprechen.
27:51Wer mag von Köhler sprechen?
27:53Ich bin jedes Mal froh,
27:55wenn ich heil von Feinfahrt zurück bin.
27:57Da sollten die Bürgersteige
27:59für Fußgänger sperren.
28:01So wie diese Radfahrer sich benehmen,
28:03gibt es bald den ersten Toten.
28:05Herr Köhler, kann ich Sie einen Moment sprechen?
28:07Oh, ich bin eigentlich Eva versprochen,
28:09aber für eine Kollegin tue ich alles.
28:11Es geht doch mal um die rote Kiste.
28:13Oh, ja.
28:16Oh, ich habe gar nicht gewusst,
28:18dass die Autogramme von Cliff Richard
28:20zu viel wert sind.
28:22Herr Köhler, der Wagen,
28:24auf den Sie die Kiste gestellt haben,
28:26bitte versuchen Sie noch mal,
28:28sich zu erinnern.
28:30Ja, ich würde dir wirklich gern helfen,
28:32aber wer denkt denn daran,
28:34dass...
28:36Warte.
28:38Na, fällt Ihnen was ein?
28:40Niemand ist darüber überraschter als ich,
28:42aber die Jungs,
28:44die sind ja ein großer Haufen.
28:46Die Schulklasse?
28:48Ja.
28:50Die Herren Realschüler.
28:52Na ja, wunderbar, das ist doch schon eine Spur.
28:54Darf ich wissen, um was es geht?
28:56Also, ich bin praktisch schon weg.
28:58Adios.
29:00Und Gruß an Eva, ja?
29:02Ich möchte Ihnen was erzählen, Herr Block.
29:04Haben Sie fünf Minuten Zeit für mich?
29:06Ja, klar.
29:08Aber nicht hier. Wir gehen rauf.
29:10Hallo.
29:12Wie geht es?
29:14Danke. Wie geht es denn Ihnen?
29:16Danke, mir geht es gut.
29:18Sie sehen jemanden so ähnlich?
29:20Ach, was Sie nicht sagen.
29:22Ich freue mich, wieder im Theater zu sein.
29:24Und der Kiste war mein Tagebuch,
29:26und jetzt...
29:28Jetzt erpressen Sie mal damit.
29:30Ich habe doch gewusst, dass da was passiert ist.
29:32Köhler meint, es wäre einer von den Schulklassen,
29:34die Sie da mitgebracht haben.
29:36Ja, ja, ja.
29:38Köhler meint, es wäre einer von den Schülern gewesen,
29:40die vor ein paar Tagen hier waren, mit der Klasse.
29:42Na also, dann setzen wir da an.
29:48Ist noch was?
29:52Naja, also,
29:54wenn wir das Tagebuch wiederfinden,
29:56dann, äh...
29:58Was ist dann?
30:00Ja, also, angenommen,
30:02Sie kriegen das Tagebuch in die Hände,
30:04dann dürfen Sie nicht reingucken.
30:06Das müssen Sie mir versprechen.
30:08Versprochen.
30:12Sie wissen, was wir hier machen, Frau Kollegin,
30:14ist hart am Rande der Legalität.
30:16Ja, ich weiß.
30:18Deswegen warten wir hier auch vor der Schule.
30:20Oder so.
30:22Oh, der sieht aus wie ein Lehrer.
30:24Entschuldigen Sie!
30:26Augen aus!
30:28Sind Sie zufällig Herr Bleck?
30:30Zufällig, ich bin es, Bleck.
30:32Ah ja, Wegener. Ich hatte Sie angerufen.
30:34Ah, Frau Wegener.
30:36Was verschafft mir die Ehre?
30:38Ich hätte gerne eine Auskunft.
30:40Und zwar waren neulich ein paar Ihrer Schüler
30:42bei uns auf dem Revier.
30:44Ja, das hat Ihnen übrigens gut gefallen.
30:46Nächstes Mal werde ich mitkommen.
30:48Es ist ja doch was anderes, als Polizisten
30:50immer nur auf der Straße zu sehen.
30:52Es geht da um eine Zeugenaussage.
30:54Zwei von Ihren Schülern arbeiten
30:56in Ihrer Freizeit bei einem Sperrmüllhändler.
30:58Und die beiden könnten uns weiterhelfen.
31:00Wissen Sie zufällig, wer das ist?
31:02Sperrmüll, so. Das weiß ich gar nicht.
31:04Nein, tut mir leid, ich wüsste nicht, wer das...
31:06Aber ich, ich weiß.
31:08Ralf ist das. Und Sven macht auch mit.
31:10Aha. Weißt du, wie die beiden mit Nachnamen heißen?
31:12Ralf Viereck und Sven...
31:14Keine Ahnung, wie weiter.
31:16Ist die Klasse noch da?
31:18Nein, die ist nach der fünften Stunde nach Hause.
31:20Die haben's gut.
31:22Könnten Sie mir vielleicht die Adresse
31:24von der Frau Viereck aussuchen?
31:26Ja, aber selbstverständlich.
31:30Ist in Ordnung, kann abgeholt werden.
31:42Oh, Nanu, Polizei.
31:44Kann ich was für Sie tun?
31:46Sind Sie Frau Viereck?
31:48Ja.
31:50Wegener, wir möchten gerne mit Ralf sprechen.
31:52Ihrem Enkel nehme ich an.
31:54Richtig. Hat der was angestellt.
31:56Ist er denn zu Hause?
31:58Der ist schon nie zu Hause.
32:00Der kümmert sich nur um seinen Computerquatsch.
32:02Der muss ja noch mal hier die Firma übernehmen.
32:04Klavierbauer gibt's ja gar keine mehr.
32:06Aber nee, Computer müssen's sein.
32:08Kommt aus Sachsen, ne?
32:10Oh, hört man das noch?
32:12Und seine Mutter?
32:14Was denn, meine Schwiegertochter.
32:16Also, die kümmert sich überhaupt nicht um den Jungen, wissen Sie.
32:18Wo ist denn Ralf jetzt?
32:20Oder wann kommt er nach Hause?
32:22Es geht um eine Zeugenaussage.
32:24Wir wollten ihm gerne ein paar Fragen stellen.
32:26Ja, also jetzt ist er bestimmt beim Podgorski.
32:28Das ist um die Ecke, der Schrotthändler.
32:30Ja, im Dreckgewühl.
32:32Da fehlt er sich wohl.
32:34Aber hier.
32:36Schön, Klaviere.
32:38Und Flügel.
32:44Also, eins sag ich dir.
32:46Lange mach ich das nicht mehr mit.
32:48Es wird endlich Zeit, dass wir in die große Knete kommen.
32:50Ach, was blöde Geld.
32:52Auf jeden Fall ist es fast in der Kneipe vollständig.
32:56Polizei.
32:58Jetzt haben sie uns.
33:00Die kleine Fische.
33:02Die kriegen wir uns nicht.
33:06Sie da, die hohe Obrigkeit.
33:08Damit kann ich dienen.
33:10Mahlzeit.
33:12Sie vielleicht.
33:14Ich nicht.
33:16Ich kann nicht mitten am Nachmittag Mittag machen.
33:18Ich bin selbstständiger Unternehmer.
33:20Hör zu, Podgorski.
33:22Ach, Sie kennen sich?
33:24Ich bin in allen Branchen durch, stimmt's?
33:26Vertreter für Sicherheitsanlagen.
33:28Pächter in der Spielhalle.
33:30Und kleine Scheckbetrügereien.
33:32Das war nach Jugendsinn.
33:34Und dann kam noch eines Tages der Herr Ordnungsvieter Block.
33:36Und stellte mir die faszinierenden Vorteile
33:38eines ehrlichen Lebens
33:40vor mein tränendes Auge.
33:42Saubere Freunde haben Sie.
33:44Aber Freunde sind wir nur gerade nicht.
33:46Meine Freunde möchte ich mir schon lieber selber aussuchen.
33:48Zu diesen Freunden gehören nicht zufällig
33:50Ralf Viereck und sein Freund Sven.
33:52Ich habe keine Kinder.
33:54Keine Partner.
33:56Ergo, keine Freunde.
33:58Aber Sie dürfen fertig arbeiten, ne?
34:00Ich bin doch kein Unmensch.
34:02Sind Sie zufällig gerade hier?
34:04Ich bin untröstlich.
34:06Leider nicht.
34:08Und wenn ich jetzt deine Geschäftsräume durchsuche,
34:10dann würde ich nicht zufällig die beiden
34:12zum Beispiel unter einem Bett finden?
34:14Aber, aber, Herr Ordnungshüter.
34:16Wollen wir uns denn
34:18eines vollendeten Hausfriedensbruchs
34:20schuldig machen?
34:24So ist es recht.
34:26Die Frau muss den Mann davor beschützen,
34:28eine Dummheit zu machen.
34:30Falls in den nächsten Tagen mal die Gewerbeaufsicht
34:32bei Ihnen vorbeischauen sollte.
34:34Damit haben wir natürlich nichts zu tun.
34:50Ihr könnt rauskommen, ihr Geigenvögel.
34:52Wenn wir erst mal reich sind,
34:54bedanken wir uns bei Ihnen.
34:56Und wenn Ihnen nur die Polizei auf den Fels rückt?
34:58Wieso? Die war doch gerade hier.
35:02Schon mal was von Unschuldsvermutung gehört?
35:04Möglich, aber ich kann es im Moment nicht runterbringen.
35:06Das heißt auf gut Deutsch,
35:08dass Sie uns erst mal was beweisen müssen.
35:10Warum sollten wir es nicht schaffen?
35:12Weil wir zu schlau sind für die.
35:14Wir?
35:16Ich jedenfalls.
35:18Ich sage dir,
35:20die Polizistin hängt das nicht an die große Knöchel.
35:22Die geniert sich dafür viel zu sehr.
35:24Mir gefällt das alles nicht.
35:26Mann, sei doch froh,
35:28dass du nicht noch mal zu diesem Typen nach St. Pauli musst.
35:30Da gehe ich sowieso nicht mehr hin.
35:32Nie mehr im Leben.
35:34Ich betreibe nicht, wie man freiwillig hingehen kann.
35:36Man soll nie, nie sagen, Kamerad.
35:38Na nun, du bist ja schon wieder da, Vater.
35:40Ja, schon wieder.
35:42Du kommst doch gerade aus der Ausnüchterungszelle.
35:44Ja, da will ich auch wieder hin.
35:46Ja, das ist ja schon wieder so,
35:48dass der Unkess Sprache saugt.
35:5014 ist das Polizeirevier.
35:52Ja, Moment, ich verbinde.
35:54Ja.
35:56Für Sie, Frau Kollegin.
35:58Mit der Herzallerliebste.
36:00Wie geht's, Eva?
36:02Danke.
36:04Lassen Sie uns über was Angenehmeres reden, ja?
36:06Ja, wegen wer?
36:08Wann?
36:10Wo?
36:12Bitte was?
36:14Ja, natürlich, im kleinen Schein.
36:16Wer ist mit Groschen?
36:18Ja, ich bin pünktlich.
36:20Ist es soweit?
36:22In der Abenddämmerung.
36:24Auch noch romantisch, die lieben Kleinen.
36:26Wir werden Ihnen jedenfalls heimleuchten.
36:28Ganz unromantisch.
36:30Sag mal, wovon redet ihr überhaupt?
36:32Was Ernstes, also nichts für dich.
36:34Richard, übernimm's du mal.
36:36Ich bin gleich wieder zurück.
36:38Ich muss mal in meinen Schützenfahrer.
36:40Oh, der Chef verlässt das sinkende Schiff.
36:42Ist das hier ein Ballermänner?
36:44Genau.
36:46Die haben wegen der verschwundenen Waffen den Verdacht,
36:48dass einer aus dem Verein seine Finger im Spiel haben könnte.
36:50Der Vorstand hat mich gebeten, ein Auge drauf zu haben.
36:52Keine Vetternwirtschaft, ne?
36:54Worauf du dich verlassen kannst.
36:56Bei Waffen hört für mich der Spaß auf.
36:58Mensch, Richard.
37:00Du hast ja richtig ein paar gute Einfälle.
37:02Danke.
37:04Schön, dass du das nach über 20 Dienstjahren endlich mal anerkennst.
37:06Ich sollte das wirklich nicht selber machen.
37:08Weißt du was?
37:10Die Unterlagen, du liest sie durch und meldest dich dann bei Herrn Hartmann.
37:12Das ist unser Vereinssekretär.
37:14Gemacht.
37:16Okay, dann bleib ich da.
37:24Oh, hoher Besuch.
37:26Da hat sich Schützenbruder Bogner wohl als einziger Bulle,
37:28Verzeihung,
37:30als einziger Ordnungshüter,
37:32in unserer Gesellschaft einsam gefühlt.
37:34Oh, Respekt, Respekt.
37:36Eine satte 9.
37:38Gewöhnlich.
37:40Schießen Sie gerne 10.
37:42Sie sind Herr Richter, Herr Manfred Richter?
37:44Jawohl, das ist der Richter.
37:46Das weiß sie doch alleine, Mensch.
37:48Reden Sie schon.
37:50Was wollen Sie hier?
37:52Sie sollten vielleicht versuchen,
37:54sich in der nächsten Stunde ein bisschen kooperativer zu zeigen.
37:56Ach, bei Ihnen dürfen Frauen mitreden,
37:58wenn es sich um ernste Dinge handelt?
38:00Es handelt sich doch um ernste Dinge, oder?
38:02Manni, sei doch vernünftig.
38:04Die beiden Beamten tun doch nur ihre Pflicht.
38:06Schluss jetzt.
38:08Ich kann es auch direkter sagen.
38:10Sie sind bereits mehrmals aufgefallen,
38:12Herr Richter,
38:14weil Sie Ihre Vorliebe zum Schießen
38:16reichlich übertrieben haben.
38:18Und jetzt hat die Kripo herausgefunden,
38:20dass man Ihnen
38:22den Jagdschein abgenommen hat.
38:24Ist das wahr?
38:26Das wusste ich ja gar nicht.
38:28Missverständnisse.
38:30Haltlose Unterstellungen.
38:32Aha.
38:34Ein Verdacht auf Wilderei, Herr Richter.
38:36Sogar mehr als ein Verdacht.
38:38Wie kommen Sie und Ihre Genossin
38:40eigentlich dazu,
38:42in meinem Lebenslauf herumzuschnüffeln?
38:44Nennen Sie das etwa Datenschutz?
38:46Mensch, Manni, was machst du für einen Scheiß?
38:48Ich lehne es ab,
38:50mich hier ausfragen zu lassen.
38:52Ich möchte jetzt bitte weiter trainieren.
38:54Oder ich rufe meinen Anwalt an.
38:56Mein Kollege hat einen Durchsuchungsbefehl
38:58für Ihre Wohnung in der Tasche.
39:00Wir suchen eine Pistole und ein Gewehr.
39:02Das gibt es doch gar nicht.
39:04Doch, das gibt es, Herr Richter.
39:06Wir fahren jetzt in Ihre Wohnung, okay?
39:08Moment mal.
39:10Wie reden Sie eigentlich mit Herrn Richter?
39:12Sie glauben doch wohl nicht im Ernst,
39:14dass Manni...
39:16Ich habe Sie bisher immer
39:18für einen Kindskopf gehalten,
39:20aber Sie sind ein Dummkopf.
39:22Vielleicht interessiert es mich nicht,
39:24wofür Sie mich halten.
39:26Sie sind ein Dummkopf, aber kein Idiot.
39:28Zu wildern, das ist eine Sache.
39:30Aber auf Menschen zu schießen,
39:32da hört der Spaß auf.
39:36Also nehmen Sie jetzt den Revolver runter.
39:40Oder ich scheue Ihnen ein paar.
39:42Aber jetzt verhalten!
39:48Ich habe die Schnauze voll.
39:50Das musst du verstehen.
39:52Ich verstehe immer nur Badenhof.
39:54Wenn du nicht zur Geldübergabe gehst,
39:56kommen wir nie an das große Ding.
39:58Ach, wen haben wir denn da?
40:00Und ganz allein?
40:02Habe ich da nicht eben Stimmen gehört?
40:04Ich bin allein.
40:06Das muss das Radio gewesen sein.
40:08Ah, das Radio.
40:10Dann bleiben wir doch auf dem Sender
40:12und suchen gemeinsam deinen Kumpel.
40:28Frau Wegener?
40:32Frau Wegener?
40:34Hier bin ich, Herr Block.
40:38Oh, wen haben Sie da denn mitgebracht?
40:40Das ist der Knabe Ralf.
40:42Aha, dann suchen wir jetzt nur noch nach Sven.
40:44Ja.
40:46Da drin ist er nicht.
40:48Ich sehe lieber selbst noch mal nach.
40:50Vielen Dank für Ihr Vertrauen.
40:52Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
40:54Kommen Sie mal mit Ihrer Lampe.
40:58Danke.
41:20Sieh an, unser junger Freund.
41:22Was treibt dich denn her?
41:24Sehnsucht nach einer Bloody Mary?
41:26Kannst du mir das mal schenken?
41:32Donnerwetter.
41:34Für ein Feuerzeug ein bisschen groß.
41:36Wenn das eine echte Kanone ist, Junge, Junge.
41:38Wir wissen alles.
41:40Sie sind Optimist.
41:42Wir wissen nur,
41:44was ein Tagebuch geklaut hat.
41:46Sonst nichts.
41:48Also geklaut haben wir das nicht.
41:50Ja, was denn sonst?
41:52Ist dir so zugeflogen, ha?
41:54Was soll denn so ein Spaß sein?
41:56Ach, Spaß.
41:58Und wo fängt bei dir der Ernst an?
42:00Beim Banküberfall oder was?
42:02Herr Block.
42:06Und was ist mit deinem Kumpel?
42:08Willst du uns immer noch nichts über ihn erzählen?
42:10Das tut ein Ernstmann nicht.
42:12Deine Großmutter wird gleich hier sein.
42:14Muss das denn sein?
42:16Die regt sich immer gleich so auf.
42:18Ja, hoffentlich.
42:20Die ballert mir dann ein paar.
42:22Aber du kannst dich ja bei Amnesty International beschweren.
42:24Vielleicht helfen die dir.
42:26Ich weiß wirklich nicht, wo das Tagebuch ist.
42:28Da rennt man mitten in der Nacht hierher.
42:30Warte mal, du.
42:32Lassen Sie mich mal bitte.
42:34Zwei Minuten mit dem Kerl alleine.
42:36Nein, nicht. Lassen Sie uns nicht alleine.
42:38Also bitte.
42:40Die Polizei ist doch da, um einen zu beschützen.
42:42Bitte. Zwei Minuten.
42:44Das ist eine gute Idee.
42:46So, komm jetzt hierher.
42:48Kommen Sie, Frau Wegener.
42:50Zwei beiden.
43:00Hallo, Polizei.
43:02Verbinden Sie mich mit Revier 14.
43:04Ich weiß nicht, ob ich das gut finde.
43:06Haben Sie was gesagt?
43:08Ich weiß nicht, ob ich das gut finde.
43:10Das ist doch besser.
43:12Die Oma regelt das, als dass es offiziell wird.
43:14Telefon für Frau Wegener.
43:16Was rennst du denn hier rum?
43:18Eigentlich hast du ein paar seriöse Leute da im Kopf.
43:20Schon spielst du verrückt.
43:22Das mit meinem Verein, das haut mich um.
43:24Das ist ein Spinner, dieser Manni.
43:26Große Klappe und nichts dahinter.
43:28Und wo rufen Sie denn an?
43:30Der Ralf hat was von dem Herrn.
43:32Aber den können wir vielleicht noch aufs richtige Gleis setzen.
43:38Wie aufs Stichwort.
43:42Es war ein anonymer Anruf mit verstellter Stimme
43:44und zu einem heißen Tipp.
43:46Manni, riecht er nicht irgendwas gesagt von einem Lokal-Ev?
43:50Ja, bei seiner ersten Vernehmung in seiner Wohnung.
43:52Ev, ja, die Kneipe auf dem Kiez.
43:54Da will er die Waffe besorgt haben.
43:56Ja, dann fahren wir da jetzt hin, okay?
43:58In Ordnung, melden Sie uns auch.
44:00Gut.
44:02Seriöse Leute.
44:04Ich schmeiß die jetzt raus.
44:06Ich baue endlich meine Bude wieder.
44:08Sie ist wieder da.
44:10Wir holen ein ganz breites Ding.
44:12Sag mir, was da los war, Herr Kommissar.
44:14Sie sind jetzt schon 2 Tage hinter Valentino her.
44:18Sie sollten sich mehr Mühe geben.
44:20Wir sind keine Zoohandlung, meine Damen.
44:24Wenn Sie ein Tierfreund wären,
44:26würden Sie nicht alle Nüsse selber essen.
44:28Sie sind doch so dick.
44:30Haben Sie einen Spiegel? Schauen Sie sich an.
44:36Hallo, ist hier jemand?
44:38Wahrscheinlich wegen der Neufüllung geschlossen.
44:40Wahrscheinlich haben die Kameraden Wind davon bekommen,
44:42dass wir Ihnen ins Haus stehen.
44:44Hallo?
44:46Wer schreit denn hier so rum?
44:48Ist ja ruhestörender Lärm.
44:50Wollen Sie eine Anzeige machen?
44:52Ach, nee.
44:54Die Herren Ordnungshüter persönlich.
44:56Ein Herr, bitte.
44:58Das ist meine Kollegin, die dringend mit Ihnen sprechen möchte.
45:00Bitte?
45:02Nur Mut?
45:04Bei Ihnen bin ich auf alles gefasst.
45:06Gut für Sie.
45:08Sie könnten nämlich Unannehmlichkeiten bekommen.
45:10Sie sollten in Zukunft dafür Sorge tragen,
45:12dass illegaler Waffenhandel aus Ihrem Programm gestrichen wird.
45:14Sie sagen es.
45:16Und werden es nicht glauben,
45:18ich war gerade auf dem Sprung zu Ihnen.
45:20Weil so ein Bürschlein 13, 14 Jahre
45:22mir ein eigenartiges Geschenk gemacht hat.
45:24Ich wette, es war eine GSP-22.
45:26Und Sie haben sie sicher bei sich.
45:30Da ist sie ja.
45:32Danke.
45:34Ach, und wegen der anderen Waffen,
45:36die bei Ihnen laufend über den Tisch gehen,
45:38werden unsere Kollegen
45:40spätestens in 10 Minuten in Ihrem Laden sein.
45:42Wünsche gute Unterhaltung.
45:44Die Empfangsbescheinigung
45:46kriegen Sie, wenn Sie uns nachher auf der Wache besuchen.
45:48Heiß, du blöde Sau!
45:50Komm her!
45:56Hart am Rande der Legalität, Herr Kollege.
45:58Aber mit dem Grundgesetz und am Arm,
46:00wie ein bundesdeutscher Innenminister mal gesagt hat.
46:02Fahren wir zum Stift?
46:04Sind schon unterwegs.
46:08Herr Block?
46:10Ja.
46:12Haben Sie das hier reingelegt?
46:14Wenn Sie mir verraten, was das ist.
46:16Mein Tagebuch.
46:18Ihr Tagebuch?
46:20Vorsicht.
46:24Stur wie ein Panzer.
46:26Dabei ist er eigentlich sehr sympathisch.
46:32Rudolfo schweigt.
46:34Er weiß, was sich gehört.
46:36Ich weiß gar nicht,
46:38wie ich Ihnen danken soll.
46:40Wir tun unsere Pflichten, hätte ich gefragt.
46:42Wenn Sie glücklich sind
46:44über die Rückkehr Ihres gefiederten Lieblings,
46:46sind wir es erst recht.
46:48Na, du kleiner Schwachkünstler?
46:50Willst du uns nicht mal eine Kostprobe
46:52deines Könnens geben?
46:54Hm?
46:56Hm?
47:02Wer ist der, Vogel?
47:06Dieses hübsche Tier?
47:08Oh, ich danke den Herren.
47:10Und danke der jungen Dame.
47:14Wir werden Sie garantiert auch nicht mehr belästigen.
47:18Stimmt's, Valentino?
47:22Darf ich Ihnen behilflich sein, gnädige Frau?
47:24Oh, danke vielmals.
47:26Bernd, kommst du mal?
47:28Bringst die Dame nach Hause.
47:30Dankeschön.
47:32Auf Wiedersehen.
47:34Mal den Teufel nicht an die Wand geschickt.
47:36Der Kerl wäre an uns vorübergegangen.
47:38Da kriegt man direkt ein gestörtes Verhältnis zur Vogelwelt.
47:42Ich will eine Anzeige aufgeben.
47:44Wer ist hier der Protokollführer?
47:46Protokollführer?
47:48Protokollführer?
47:50Und wer ist der Geschädigte?
47:52Und was ist Ihnen angetan worden?
47:54Ich bin beleidigt worden.
47:56Ich bin aufs Schwerste beleidigt worden.
47:58Wann?
48:00Vor einer halben Minute.
48:02Und von wem, bitteschön?
48:04Von einem Kakadu.
48:06Kakadu.
48:08Kakadu.
48:10Kakadu.
48:12Kakadu.
48:22Wenn der Schutzmann ums Eck kommt,
48:24nimmt der Ede Preis aus,
48:28weil der Ede den Schutzmann nicht mag.
48:34Ede fischt gern im Trüben
48:38und der Schutzmann treibt's ihm aus,
48:42rund um die Uhr, Tag für Tag.
48:48Große Haie, kleine Fische,
48:50viel Schatten, viel Licht,
48:54hier im Großstadtrevier.
49:00Große Sünden, kleine Schwächen,
49:04das wahre Gesicht
49:06zeigt sich hier im Großstadtrevier.

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