• vor 4 Monaten
Sophie ist über ihre gescheiterte Hochzeit und den plötzlichen Weggang ihres Vaters derart deprimiert, dass sie nun alles ziemlich schleifen lässt. Sie räumt nicht mehr auf, sie putzt nicht und sie hat keinerlei Interesse mehr an ihrer Arbeit. Auch nicht am neuen Fall: Häftling Romanski ist aus der JVA Koblenz ausgebrochen und seine Flucht könnte über Hengasch führen. Auf der Wache machen sich bei Bärbel Ermüdungserscheinungen bemerkbar, da sie auf dem Hof für ihren kranken Bruder einspringen muss. Dietmar hingegen hat beste Laune, schließlich kocht Heike sein Lieblingsgulasch: „Scharf, aber nicht zu scharf“. Da ereilt Dietmar die schockierende Nachricht: Der Gangster hat Heike als Geisel genommen und verlangt „keine Polizei“ und einen Fluchtwagen.
Als Heike und Romanski ins Gespräch kommen, erfährt sie, dass der Panzerknacker Romanski ausgebrochen ist, um seine Ehe zu retten. Plötzlich bringt die fürsorgliche Heike viel Verständnis für ihn auf und bietet dem hungrigen Geiselnehmer Gulasch an. Als Dietmar davon erfährt, ist er außer sich. Sophie gelingt es, die Wogen zu glätten, ein Ablenkungsmanöver zu inszenieren und Romanski zu überwältigen. Und neben dem ganzen Tumult um die Geiselnahme steht plötzlich Dietmars Mutter Irmtraud mit gepackten Koffern vor der Tür – sehr zum entsetzen von Heike. (Text: ARD)

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Transkript
00:00Wirklich, Papa, du solltest mal so einen Polenreiseführer schreiben.
00:04Was? Ich, äh ...
00:06Nein, bei mir ist alles bestens.
00:09Klar, brauch ich nicht. Ich putz jetzt selber.
00:12Ist überhaupt kein Ding.
00:14Wäschen mach ich auch selber. Na klar, das kann ich.
00:17Waschmaschine kann ich jetzt.
00:19Und, ähm ...
00:22Was?
00:24Ich ... Nee.
00:26Du, aber kochen kann ich jetzt auch ziemlich gut.
00:29Und wie?
00:31Mhm.
00:33Ach Gott.
00:36Was soll ich denn mit Danutas Bruder?
00:39Papa, weißt du was?
00:41Ich muss ganz kurz zur Arbeit. Tschüss!
00:44Oh nein!
00:46Oh nein!
00:51Kann ich dir irgendwie helfen?
00:53Was machst du denn hier?
00:55Ich war grad in der Gegend.
00:57Da wollte ich mal sehen, wie es dir geht.
01:00Hast du eine neue Jacke?
01:02Ja, die ist neu.
01:05Fantastisch geht's mir.
01:07Sieht man doch, oder?
01:10Mhm.
01:12Soll ich hier mal aufräumen?
01:14Das würdest du tun?
01:16Ja, so bin ich.
01:18Bea!
01:20Vergiss nicht, heute deinen neuen Nasenhaarschneider abzuholen.
01:24Ich war doch bei der Post schon seit drei Tagen.
01:27Ja, mach ich.
01:29Oh!
01:31Oh, wird das etwa ...
01:33Dein Lieblingsgulasch?
01:35Oh, nee, ne?
01:38Scharf, aber nicht zu scharf.
01:41So, wie du es gerne magst.
01:43Da kann ich mich direkt reinsetzen.
01:45Ja, aber das muss noch zwei Stunden ziehen.
01:48Oh!
01:50Ich glaub, ich komm heute extra früh nach Hause.
01:54Komm her.
02:07Bärbel?
02:15Bärbel, ist alles in Ordnung mit Ihnen?
02:17Oh, die Mia.
02:19Die Mia hat ganz hohes Fieber.
02:21Die Mia?
02:23Kenn ich die?
02:25Oh!
02:28Entschuldigung, Frau Haas.
02:30Ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen.
02:32Wegen der Mia?
02:34Haben Sie grad gesagt.
02:36Ach so.
02:39Ja, die Mia ist unser Kälbchen.
02:41Die ist seit drei Tagen krank.
02:43Der Dr. Kaut hat uns auch schon Medikament gegeben.
02:46Aber irgendwie hat das noch nicht richtig gewirkt.
02:52Morgen zusammen.
02:54Na, herrlicher Tag heute, was?
02:56Was ist denn mit Ihnen los?
02:58Haben Sie heute Nacht einen aufregenden Tierfilm gesehen?
03:02Nee, kein Tierfilm.
03:04Die Heike, die macht heute Gulasch.
03:06Scharf, aber nicht zu scharf.
03:08Genau, und darauf freu ich mich.
03:10Mmh, lecker.
03:12Sehr lecker.
03:14Wie siehst du denn aus?
03:16Die hat die ganze Nacht nicht geschlafen.
03:19Wegen der Mia.
03:21Was hat die denn?
03:23Die hat Fieber.
03:25Hast du Dr. Kaut angerufen?
03:27Ja.
03:29Der hat uns schon Medikament verschrieben.
03:31Aber das hat noch nicht richtig gewirkt.
03:33Und jetzt?
03:35Keine Ahnung.
03:38Dietmar, wir sind im Dienst.
03:40Ja, Entschuldigung.
03:42Oh, mich stört's nicht.
03:44Euer Bauerngequatsche.
03:46Wir haben ja eh nichts zu tun.
03:48Wir haben hier überhaupt nichts zu tun.
03:53Oder?
03:55Nichts Konkretes.
03:57Es ist ja zurzeit schön ruhig.
03:59Leider.
04:01Leider ruhig, Chef.
04:03♪ Ruhige Musik ♪
04:05Leider ruhig, Chef.
04:08♪ Ruhige Musik ♪
04:10Ach, Mensch.
04:15Brr.
04:19Brr.
04:22Brr.
04:26Brr.
04:30Brr.
04:37Brr.
04:40Polizei, Hengasch, Schäfer am Apparat.
04:42Ah, Kollegen, morgen, was gibt's?
04:44Kuhflinze.
04:46Wie ausgebrochen.
04:48Da ist einer aus der JVA ausgebrochen.
04:52Ja.
04:54Und wo wurde der zuletzt gesehen?
04:56Nee, ne?
04:58Eifelhöhenwanderweg.
05:01Der führt direkt nach Hengasch.
05:03Ja.
05:05Ja, wir haben jetzt auch den Hengasch.
05:07Ja.
05:09Sehr lustig, Kollegen.
05:13Warum sollte der ausgerechnet hier rumtourn?
05:15Ja, aber wenn.
05:17Dann können wir ihn von hier gut sehen.
05:20Weil der Eifelhöhenwanderweg, der verläuft direkt da vorne.
05:22Ja.
05:25Ja.
05:27Ja.
05:29Ja.
05:35Ja.
05:37Wen suchen wir eigentlich?
05:42Hier, den.
05:45Klaus Romanski.
05:4846 Jahre, Panzerknacker.
05:51Sieht eigentlich ganz nett aus.
05:54Ja, sah Ted Bundy auch.
05:57El Bundy.
06:00Nee, Chef, El Bundy ist der aus der Fernsehserie.
06:03Der ist Schuhverkäufer. Ted Bundy war Serienkiller.
06:05Der Beste von allen.
06:08Ja gut, kann sein.
06:11Serienkiller.
06:14Und unseres Panzerknacker.
06:17Immerhin hat er heute Morgen eine Tankstelle überfallen.
06:20Drei Kilometer von hier.
06:23Der hat den Tankwart so lange gewürgt, bis der bewusstlos war.
06:26Ist doch bei den Benzinpreisen auch kein Wunder.
06:29Chef, das war ein klarer Mordversuch.
06:32Du hast doch gar nicht gesagt, dass das unser Typ hier war.
06:35Nein.
06:38Muschi ist gerade ganz schlecht.
06:41Ja, Zwiebelbaguette ist doch gut.
06:44Ja, passt super.
06:47Ja, ich bringe eins mit. Ja, tschüss.
06:50Entschuldigung.
06:53Na ja, dann mal los. Sonst kriegen wir das nicht mehr.
06:56Was?
06:59Zwiebelbaguette.
07:02Chef, wir haben doch eh viel zu lange hier rumgehangen.
07:05Ja, wir müssen doch nicht in den Teufel flüchten.
07:08Dann können wir doch genauso gut im Knast bleiben.
07:11Nee, Chef, ich glaube, der ist hier irgendwo.
07:14Ich habe das im Urin.
07:21Das habe ich doch vorhin schon alles
07:24Ihren Kollegen aus Prümen erzählt.
07:27Dann ist doch gut. Auf zum Zwiebelbaguette.
07:30Ja, wir würden es aber auch ganz gerne mal hören.
07:32Und da brauchen wir jede Information.
07:35Also gut.
07:38Weil Sie so schöne blaue Augen haben.
07:41Blau, grün, aber trotzdem danke.
07:51Ja, also es war heute Morgen
07:54so gegen acht.
07:57Ich war gerade hier im Safe.
07:59Am Safe?
08:02Ja, ich habe einen kleinen Safe hier im Regal.
08:06Und also plötzlich merke ich,
08:09irgendwas ist hinter mir.
08:15Und dann haben Sie sich umgedreht?
08:18Ja, wollte ich.
08:21Kam ich aber nicht mehr zu.
08:24Weil der Kerl hatte schon seine Hände um meinen Hals gelegt.
08:26Ja, so und drückte zu.
08:29Immer fester und immer fester.
08:32Und ich habe gerade noch gesehen,
08:35wie draußen ein Wagen vorfuhr.
08:38Und dann war plötzlich alles schwarz.
08:41Da haben Sie aber Glück gehabt,
08:44dass ausgerechnet da das Auto kam.
08:47Hier sehen Sie mal die Daumenabdrücke.
08:50Der Typ war das totale Tier.
08:53Ach so.
08:56So aus?
08:59Ja, also wie gesagt,
09:02ich habe den ja gar nicht gesehen.
09:14Und ist Ihnen sonst noch irgendwas aufgefallen?
09:19Geruch, Alkohol oder so?
09:22Jetzt wo Sie es sagen,
09:24der Typ hatte eine mächtige Fahne.
09:27Und dann ist er wieder raus?
09:30Ja, aber der Fahrer aus dem Auto
09:33hat ihn nicht vorne rauskommen sehen.
09:36Das heißt, er ist hinten wieder raus?
09:39Das ist anzunehmen.
09:42Also ich war ja hier bewusstlos.
09:45Und hat er irgendwas mitgenommen?
09:48Aber hallo, den ganzen Schmuck meiner Frau,
09:51den hat er aus dem Safe geholt.
09:54Er hat einen Wert von 10.000 Euro.
09:57Sie bewahren hier den Schmuck auch?
10:00Ja, wir haben ja zu Hause keinen Safe.
10:05Ja gut, dann danke, Herr Pütz.
10:08Wenn wir noch Fragen haben, dann melden wir uns.
10:13Sind das hier neue Riegel?
10:16Ja, die sind neu.
10:19Danke.
10:21Sie können sie mal nehmen.
10:24Ja?
10:27Nein, ich kriege heute noch Gulasch.
10:30Danke.
10:33Tschüss.
10:43Polizei, Schmied, Bärbel Hengasch?
10:46Ja, hallo Bärbel, hier ist Jochen.
10:48Ist dein Fieber schon runtergegangen?
10:51Nicht, nein.
10:54Dann schaue ich auf jeden Fall noch mal vorbei.
10:57Das mache ich doch gerne, Bärbel.
11:00Nee, selbstverständlich.
11:03Entschuldigung, kann ich irgendwie helfen?
11:06Oh.
11:09Ja, das ist er, kein Zweifel.
11:12Wirklich?
11:15Ja.
11:18Und dann ausgerechnet in mein Haus?
11:21Hab ich ja gesagt, mein Urin trügt mich nie.
11:24Wie schön für Sie.
11:27Hat er dich bedroht?
11:30Nee, bedroht er nicht.
11:33Was hat er dann für einen Eindruck auf dich gemacht?
11:36Er wirkte irgendwie so übernächtigt, so gehetzt.
11:39Naja, er ist jetzt seit fast 24 Stunden unterwegs.
11:42Es ist kein Wunder, dass er an die Wurst wollte.
11:45Solange würden sie es gar nicht ohne Wurst aushalten.
11:48Gut, also wir brauchen einen Plan.
11:51Was macht dein Ausbrecher, der Hunger hat
11:54und der sehr stark unter Druck steht?
11:57Einen Moment.
12:01Was?
12:04Was gerade eben?
12:07Ich weiß es.
12:10Er geht zum Gasthof Aubach.
12:13Macht das noch.
12:16Tschüss.
12:19Wohnt er jetzt wieder bei Ihnen?
12:22Auf gar keinen Fall.
12:25Ach so, ich zieh dann zu.
12:28Nein.
12:31Ihr müsst mir nichts erzählen, ich weiß schon alles.
12:34Sofort Schießbefehl.
12:37Na, hat Silonka schon ein paar Herren Gedecke gehabt?
12:40Chef, mein Sohn hat mir alles erzählt.
12:42Der hat dir doch was kalt gemacht, ne?
12:45Hat er nicht, der war gerade mal bewusstlos.
12:48Ist ja fast das Gleiche, jedenfalls ihr müsst das Schwein erwischen,
12:51bevor er hier zuschlägt, ne?
12:54Lydia, was ist passiert?
12:57Also, ich war ja zuerst alleine,
13:00bis dann plötzlich dieser Kerl vor mir stand
13:03mit nem Küchenmesser in der Hand.
13:06Moment Lydia, eiskalter Keller, sag ich ja.
13:09Silonka? Hier.
13:12Das ist doch keine Frikadelle oder Schnitzel.
13:15Na klar, so sind sie, die eiskalten Killer,
13:18vor der tathöflich nach nem Schnitzel fragen.
13:21War er das hier?
13:24Ja. Hat er Sie bedroht?
13:27Also, wenn Sie jetzt so direkt fragen,
13:30also irgendwie, irgendwie machte der eher so nen, ähm,
13:33verzweifelten Eindruck.
13:36Ich hätte ihm ja auch fast was gegeben,
13:39aber dann kam mir der Herr Silonka rein.
13:42Und dann hat er mir ein Blutbad gegeben, ja.
13:45Herr Silonka, viel Spaß im Ruhestand.
13:48Prost.
13:51Tschö.
14:04Klaus.
14:07Entschuldigung, Klaus Romanski, 46 Jahre alt.
14:09Der Gesuchte ist gestern Abend aus der JVA Koblenz geflohen.
14:12Zuletzt wurde er im Raum Hengasch gesehen.
14:15Romanski ist circa 1,80 Meter groß,
14:18hat dunkles, mittellanges Haar,
14:21begleitet war er zuletzt mit einer dunkelgrauen Jeans
14:24und einem blauen Sweater.
14:27Die Polizei bittet die Bewohner wachsam zu sein
14:30und Türen und Fenster zu verschließen.
14:33Seit einer Stunde nichts Neues. Ich glaub, der ist nicht mehr hier.
14:36Um seiner Strafakte steht,
14:39da geht dann gar nichts.
14:42Auch keine Körperverletzung, nicht mal eine leichte.
14:45Auf jeden Fall hat der Mann tierischen Hunger.
14:48Lassen Sie mich raten.
14:51Ihr Gulasch ruft an.
14:54Entschuldigung.
14:57Muschi ist ganz schlecht gerade.
15:00Wichtige Neuigkeiten.
15:03Die Melanie, genau, die Melanie Hahn aus der Bäckerei,
15:06die ist eben mit ihrem Wagen aus Brümm gekommen
15:09und mit Stein und Bein,
15:12dass ihr der Romanski entgegengekommen ist.
15:15Stimmt doch, Melanie.
15:18Ja, was ich hier im Aubach mache?
15:21Na, ich hab der Lydia ein paar von meinen Baldrian-Pastillen
15:24rumgebracht. Die ist doch völlig durch den Wind, die Arme.
15:27Ja, ist doch gut. Ich geh ja gleich nach Hause.
15:30Tschüss, Bea.
15:33Da will man einmal helfen.
15:36Und der sah wirklich gut aus? Also, der hatte schon irgendwie was.
15:39Wie so dick?
15:42Also, der Typ, der mir da entgegengekommen ist,
15:45der war schon ganz schön ... völlig.
15:48Ja, dann hast du wohl den Falschen gesehen.
15:51Auf!
15:54Auf die Straße nach Brümmen, wenn die Melanie das sagt!
15:57Frau Haas, wenn jetzt der Romanski nicht mehr in Hengasch ist,
16:00könnte ich dann noch mal ganz kurz auf den Hof wegen der Mia.
16:03Na gut.
16:06Ist ja auch wichtig.
16:09Aber nur kurz. Denn die Wache ...
16:12... muss immer besetzt sein.
16:15Muss immer besetzt sein.
16:18Ja.
16:24Hey, du! Hallo!
16:27Du musst ja noch 20 Cent reinstecken.
16:40Den holen wir uns jetzt.
16:44Die Koblenz hatte sogar eine Hundestaffel angeboten.
16:47Eine Hundestaffel?
16:50Ja. Großartig!
16:53Ja, aber das klappt jetzt nicht.
16:56Weil der eine Hund, der ist krank, und der andere ist verliehen.
16:59Nach Euskirchen.
17:02Nach Euskirchen? Ja.
17:05Und wie zuverlässig ist diese Augenzeugin, diese Melanie?
17:07Melanie Hahn.
17:10Die Rothaariger aus der Bäckerei. Die kennen Sie doch auch.
17:13Oh nein!
17:16Aber nicht die, die immer Mondstrütze mit Puddingteilchen verwechselt, oder?
17:19Sie fahren heute aber wieder ganz schön schnell, Chef.
17:22Wir jagen ja auch einen Panzerknacker.
17:25Ach, Ziegler.
17:28Sag, Frau Ziegler!
17:33Romanski!
17:37Halt! Stehenbleiben!
17:40Stehenbleiben!
17:43Hey, Fahrrad! Ja!
17:46Weg, weg, weg, weg!
17:57Jetzt haben wir ihn fast gehabt.
18:00Das ist doch nicht die Straße nach Prümier.
18:03Nee.
18:06Guten Tag. Hallo.
18:09Tag.
18:19Schönen Tag noch, Frau Ziegler.
18:22Besser aufpassen, Frau Ziegler. Der hat ein Messer.
18:25Wie?
18:28Besser aufpassen! Wieso?
18:31Wieso? Der hatte ein Messer!
18:33Mann, Mann, Mann.
18:57Na, Mia? Wie geht's dir?
18:59Bist noch ein bisschen wackelig auf dem Bein, ne?
19:02Kein Wunder nach der Nacht.
19:05Oh.
19:08Stimmt, ruft die Chefin.
19:11Ja.
19:14Frau Haas? Ja, der Mielke geht's wieder ...
19:17Was?
19:20Kommen Sie bitte sofort zurück, ja?
19:23Wieso geht die denn jetzt nicht ran?
19:26Wer? Die Spusi?
19:29Scheffer, Sie erkundigen sich nicht wirklich
19:32in diesem Moment nach Ihrem Gulasch.
19:35Nee, ich mach mir Sorgen.
19:38Die Heike lässt hinten immer die Verandatür auf
19:41und jetzt geht sie einfach nicht an ihr Handy.
19:44Ganz ruhig. Ich bin aber nicht ganz ruhig.
19:47Der Ausbrecher ist ein Hengasch und der hat ein Messer dabei.
19:50Ihr Messer!
19:53Was kann ich denn dafür, dass er mein Messer geklaut hat?
19:56Ich sag's ja nur.
19:59Beruhig dich, Bär. Ich bin ja zu Hause.
20:02Noch ein Hengasch? Was will der denn bei uns?
20:05Ja, den mach ich zu.
20:08Und Bär, wenn's gefährlich wird, dann schickst du bitte die Haas vor, ja?
20:11Dein Gulasch duftet übrigens herrlich.
20:14Ich mach noch ein bisschen Kümmel dran. Bis dann, Bär.
20:21Psst! Kein Wort!
20:26Scheffer, wir brauchen ein Hengasch.
20:29Ich hab einen Plan. Der läuft hier irgendwo rum.
20:32Wie wär's denn, wenn wir Romanski auffordern, sich zu stellen?
20:36Per Megafon.
20:39Hervorragender Gedanke. Womit wollen Sie ihn denn locken?
20:42Wiener Schnitzel und Pommes Schranke?
20:45Ja, aber Chef, irgendwas müssen wir doch tun.
20:50Tag, Frau Haas.
20:53Guten Tag.
20:56Scheffer, ich hab gehört, der Ausbrecher ist noch ein Hengasch.
20:59Richtig.
21:02Und wie sieht's da mit der Sicherheit für die Bürger aus?
21:05Der hat sich doch wahrscheinlich irgendwo verschanzt.
21:08Kann sein.
21:11Vielleicht wollen Sie ja von Tür zu Tür gehen
21:14und überall nach ihm klingeln und fragen.
21:17Kleiner Tipp, der Mann steht auf volle Kühlschränke.
21:20Frau Haas, als zukünftiger Bürgermeister von Hengasch
21:23bin ich für die Sicherheit des Ortes verantwortlich.
21:26Ist denn die überregionale Presse schon informiert?
21:29Das weiß keiner.
21:32Herr Schulte, glauben Sie mir,
21:35Hengasch ist nichts für die Tagesschau.
21:38So, jetzt würden wir gerne in Ruhe weiterarbeiten. Vielen Dank.
21:41Sie beide? Ich bin beeindruckt.
21:44Wenn Sie Hilfe brauchen, ich mach mal Pfadfinder.
21:50Arschloch.
21:53Entschuldigung.
21:56Bericht zur Bettina Bettinaseitig.
21:59Sie hat gesagt, dass ich einen Mann bekommen muss,
22:02wenn man was zu mauern hat.
22:05Aber den Maltinen kann ich doch nicht heiraten.
22:08Und Sie dann so, hä? Und ich so, hallo?
22:11Ach ja, und die Schuhe hier, ich war noch auf Kirchen,
22:14da gab's die gar nicht mehr für.
22:17Jetzt halt mal kurz die Klappe.
22:20Warum macht denn die Weike am helllichten Tag
22:23den Rollladen runter? Die kocht doch jetzt eigentlich.
22:26Wir haben nie am Tag die Rolläden runter.
22:29Das ist doch nicht der Fall.
22:34Aha, ja, danke. Tschüss.
22:37Du, die Heike, die hat eben die Rollläden runtergelassen.
22:40Zur Straße hin, hat die Ruckelbach gesagt.
22:48Was ist denn los? Was ist falsch?
22:51Nee, die Heike hat eben die Rollläden runtergelassen.
22:54Zur Straße hin. Na ja, macht sie eben mal ein Schläfchen.
22:56Nein, das macht sie nie.
22:59Noch nicht mal, als sie neulich Mumps hatte.
23:07Aua!
23:10Tut mir leid, ich, äh, ich übe und so was.
23:14Darf ich wenigstens mal ins Telefon?
23:17Was?
23:20Machen Sie Witze, Sie sind hier Geisel.
23:23Ja, aber das ist mein Mann, der macht sich bestimmt Sorgen.
23:27Au!
23:34Dieses Gebimmel.
23:43Ist das etwa Ihr Mann?
23:46Halleluja.
23:49Oh, du nette, gute Frau.
23:52Du hast dich echt rausgemanzkt.
23:57Hallo?
24:00Hi, hallo.
24:03Hier ist Polizei Hengar, Stiedmar Schäffer.
24:06Hier ist Romanski.
24:09Ich habe Ihre Frau in meiner Gewalt
24:12und ich verlange ein vollgetanktes Fluchtwagen.
24:15Mindestens, also innerhalb der nächsten zwei Stunden spätestens.
24:18Hier, vorm Haus.
24:21Und keine Polizei, ja, sonst.
24:23Nein, sonst, sonst.
24:26Es passiert hier was.
24:29Mit Ihrer Frau sprechen? Ja, klar, Moment.
24:32Ja, ich bin's.
24:35Du hattest recht, ich hätte die Verandatür zumachen sollen.
24:38Das tut mir so leid. Peer, bitte komm her.
24:41Gut, das reicht jetzt. Tschö.
24:44Danke.
24:47Dietmar?
24:50Dietmar, was ist, was ist denn los?
24:53Heike ist in der Gewalt von einem Psychopathen.
24:56Was? Nein!
24:59Nee, ne? Ja, doch.
25:02Romanski ist bei uns zu Hause.
25:05Wen wollen Sie anrufen?
25:08Koblenz, die sollen das SEK holen oder die GSG 9.
25:11Hauptsache, die holen Heike da raus.
25:14Schäffer, den holen wir uns selbst.
25:17Der Kerl ist allein mit meiner Frau.
25:20In seiner Akte steht, er hat früher meine Ausbildung
25:23und hat sich sogar ehrenamtlich um kranke Tiere gekümmert.
25:26Heike ist doch völlig wehrlos.
25:29Das würd ich so nicht sagen.
25:32Ich hab gehört, der Kerl treibt sich weiter bei uns rum.
25:35Er ist bei Heike. Wie bei Heike?
25:38Aber die kocht doch um die Zeit.
25:41Der hat sie als Geisel genommen.
25:44Und er verlangt einen vollgetanzten Fluchtwagen.
25:47Ja, ist ja logisch, der Sausack.
25:50Die GSG 9!
25:53Das hat sich ja gelöst.
25:56Schwieriger Fall damals, aber ich hab den Nervenballen.
25:59Das stimmt. Sie kennen sich damit aus?
26:02Ja klar, alles Psychologie, Frau Haas.
26:05Man muss sich von Anfang an den Täter reindenken.
26:08Also, was würde ich als Täter als nächstes tun?
26:11Na und, was würden Sie tun?
26:14Erst mal pinkeln.
26:23Mann, oh Mann.
26:26Hier, bei Ihnen im Bad, da riecht es ja wie im türkischen Puff.
26:29Das sind Lavendel-Duftsteine. Die mögen mein Mann und ich sehr gerne.
26:32Äh, Ihr Mann ist hier also bei der Polizei
26:35und ist der hier im Ort der Chef?
26:38Quasi.
26:41Wie, quasi? Ja oder nein?
26:44Naja, es gibt da eine aus der Stadt.
26:47Haas heißt die. Die leitet die Wache.
26:50Also, wenn Sie mich fragen, wir bräuchten die hier nicht.
26:53Nein.
26:56Nein.
27:05Das ist von zu Hause.
27:08Was will ich am Ton?
27:11Nicht rangehen! Sie lassen mich.
27:14Natürlich geht er jetzt ran!
27:17Haas irritiert den Geiselnehmern!
27:20Nimmt ihm was von seiner Macht der Füße!
27:23Sind die noch ganz dicht? Da geht ja keiner dran.
27:26Unmöglich.
27:29Hier, tut sich nix.
27:32Vielleicht will er ja aufgeben!
27:35Na, das kann er uns später noch sagen!
27:38Das ist doch Quatsch!
27:41Vertraut mir doch! Im DAU 79, da habe ich das genauso gemacht.
27:44Dietmar, mach du mal.
27:47Chef, das...
27:50Jetzt hat's aufgehört.
27:54Das ist ja wohl nicht wahr.
27:57Ich schwebe hier in Lebensgefahr und mein Mann geht nicht ans Telefon.
28:00Bestimmt wieder so eine Idee von dieser Haas, dieser alten Echse.
28:03Wählen Sie mal seine Handynummer.
28:06Die hab ich nicht. Die gebe ich Ihnen ja auch jetzt erst.
28:09Herr Zilonka? Ja?
28:12Haben Sie nicht was vergessen? Ja, stimmt.
28:18Lene?
28:20So, was brauchen wir noch alles für unsere Einsatzzentrale?
28:23Haben wir ein Zelt?
28:26Nee, doch! Im Keller, das große von der Jubiläumsfeier.
28:29Stimmt, 50 Jahre Polizei, Hengasch.
28:32Mein Gott, da war ich voll wie in der Heimat.
28:35Ja, aber wo wollen wir das denn hinstellen? Auf unsere Auffahrt oder was?
28:38Natürlich nicht!
28:41In einen der Vorgärten, da gibt's ja genug von in der Gegend.
28:44Wir müssen so nah wie möglich an Romanski dran, dann können wir auch besser mit ihm verhandeln.
28:47Keine schlechte Idee, hätte von mir sein können.
28:50Danke.
28:53Hier ist es.
28:56Schäfer?
28:59Ja, ich bin ein friedlicher Mensch und auch sehr gutmütig.
29:02Ja, aber wenn Sie meiner Frau was antun, dann kann ich auch anders.
29:05Und zwar ganz anders! Wenn's...
29:08Ja, Chef will mit Ihnen sprechen.
29:15Herr Romanski, hier spricht Hauptkommissarin Sophie Haas.
29:18Vor der Tür! Ja, und kommen Sie nicht auf die Idee, irgendwelche Verstärkungen anzufordern.
29:21Ich sehe hier alles!
29:24Frau Haas, das war doch Ihre Idee, mit dem nicht ans Telefon gehen!
29:27Frau Schäfer! Sag ich doch!
29:30Also, ich warte.
29:33Die gute Nachricht zuerst, Ihre Frau ist immer noch ganz die Alte.
29:36Was hat sie gesagt?
29:39Dass wir demnächst schneller ans Telefon gehen sollen!
29:42Ja, ich fand das auch keine gute Idee!
29:44Ich hab eine Idee! Genau, das war Teil meiner Strategie!
29:47Für unsere Einsatzzentrale, bei den Kosslicks im Garten!
29:50So machen wir es.
29:53Nee, wir sind auf Weltreise. Eben.
29:56Dann stört sie das nicht. Sehr gut.
29:59Werbel? Ja?
30:02Sie halten hier die Stellung.
30:05Schäfer? Was suchen Sie da?
30:08Tränen Gas.
30:11Unten im Keller, da haben wir noch eine alte Blendgranate von der Bundeswehr.
30:14Eine Blendgranate?
30:17Obwohl, ist vielleicht doch ein bisschen viel.
30:20Aber ja, klar, für sowas sind Sie einfach zu weich, Frau Haas.
30:23Dietmar, wie wär's? Ich rette dir Heike, mach das Monster unschädlich und ganz hänggast.
30:28Ich würd' mir dafür dankbar sein.
30:31Ja, Chef, ich würd' das lieber mit der Frau Haas machen.
30:34Dietmar, wundere dich nicht, wenn deine Heike in zwei Stunden in einer Blutlager auf dem Boden liegt!
30:39Schäfer, wir retten Ihre Frau!
30:41Was ist los?
30:44Nicht weich werden, ne?
30:47Nicht vor Aufregung jetzt einschlagen, ja?
30:50Äh, los!
30:57Scheint alles ruhig zu sein.
31:00Verraten Sie mir mal eins, warum sind Sie ausgerichtet in unser Haus gekommen?
31:04Ich mein, wir haben doch nicht mal die Veranda da hinten renoviert.
31:07Das sieht doch nicht einladend aus.
31:09Ne.
31:12Soll ich's Ihnen wirklich sagen?
31:15Sonst hätt' ich Sie ja nicht gefragt.
31:19Ja, es kocht so gut.
31:23Mein Gulasch?
31:26Das haben Sie von draußen gerochen?
31:40Schäfer.
31:47Schäfer.
31:54Bereit?
31:57Ja.
32:00Unser Standort ist perfekt.
32:03Wir können das Haus beobachten, aber Romanski kann uns nicht beobachten.
32:10Schäfer.
32:14Wir brauchen einen Plan.
32:22Schmeckt's?
32:25Ja.
32:28Ich mein, das ist das beste Gulasch, das ich je gegessen hab.
32:32Nochmal besser als am Plattensee.
32:34Na bitte.
32:36Obwohl, die Peggy, die hat damals gemeint,
32:39die haben das Gulasch erfunden.
32:41Die Peggy?
32:43Meine Frau.
32:45Das findet die bestimmt nicht gut, was Sie hier gerade machen, die Peggy.
32:48Aber wegen der veranstalt ich hier doch den ganzen Zirkus.
32:51Hm?
32:52Ja sicher, ich werd' doch in drei Monaten rausgekommen.
32:55In einer Stunde läuft das Ultimatum ab.
32:58Gut, das heißt, wir haben noch 60 Minuten Zeit für unseren Strategieplan.
33:03Chef, der Typ ist ne tickende Zeitbombe.
33:05Gut, aber immerhin hat er sich mal ehrenamtlich um kranke Tiere gekümmert.
33:08Ich find, das macht ihn eigentlich ganz sympathisch.
33:11Ja, aber Heike ist kein krankes Kälbchen.
33:13Da haben Sie recht.
33:15Ich wollte nochmal von vorne anfangen.
33:17Ja, ohne Safeknacken und so.
33:20Ich dachte, ich zieh mit der Peggy irgendwo aufs Land.
33:23Ich wollte ne Hundepension mit der aufmachen.
33:26Das ist aber ne schöne Idee.
33:28Und dann, vor drei Tagen, kam dieser Brief,
33:31von wegen, sie hätte sich irgendwie an den Zirkus eingeladen.
33:33Oder sie hätte sich irgendwie anderweitig verliebt.
33:36Jungen, so ne Arschgeiger aus Stuttgart.
33:39Bei dem wohnt sie jetzt auch.
33:41Das tut sicher weh.
33:43Aber hallo, ich wär fast wahnsinnig geworden, als ich das gelesen hab.
33:46Und dann gestern Morgen, da bin ich dann einfach abgehauen.
33:50Und jetzt wollen Sie nach Stuttgart und mit ihr reden.
33:55Ich muss nach Stuttgart.
33:58Wie wär's denn jetzt mit nem Schnaps?
34:00Wir haben einen guten Obstler, den trinkt der Bär.
34:02Dietmar, mein Mann, immer, wenn er schwer gegessen hat,
34:04tun wir öfter.
34:06Danke, ich bin seit fünf Jahren trocken.
34:09Wären Sie dann so nett, mir einen einzuschenken?
34:11Der steht da hinten.
34:13Ich glaub, ich könnte jetzt eingebrauchen.
34:17Äh, Glas, da, rechts, Schrank.
34:20Hm?
34:32Danke.
34:42Ich bin der Klaus.
34:44Ich bin die Heike. Prost.
34:52Entschuldigung.
34:54So ist der Plan.
34:56Das ist Ihr Haus, das ist Ihr Garten.
34:58Hier steht unser neuer Hollywood-Schaukel.
35:00Und wo ist der Grill?
35:02Ähm, hm?
35:04Schäfer.
35:06Das ist ja eine Geiselbefreiung und kein Gartenfest.
35:08Jetzt reißen Sie sich mal zusammen.
35:12Also, die Bärbel sollte Sie jemals aufwachen,
35:14fährt hier mit dem Fluchtwagen vor.
35:16Mit dem Streifenwagen?
35:18Natürlich nicht.
35:22Die Bärbel fährt mit meinem Fluchtwagen vor.
35:24Die Bärbel fährt mit meinem Wagen vor.
35:26Romanski hat aber keine Zeit, damit zu fliehen,
35:28weil wir beide zur selben Zeit
35:30von hinten in Ihr Haus eindringen
35:32und ihn überwältigen.
35:34Mein Geheimnis ist der Schmand.
35:36Den hat meine Mutti früher schon immer reingemacht.
35:38Der Schmand gibt dem Gulasch erst das Herzhafte.
35:40Jaja, auf jeden Fall.
35:42Das riecht man auch.
35:44Ja.
35:46Ich würde dann noch mal vollmachen, ja?
35:48Ach, unbedingt.
35:50Das Messer.
35:52Das ist gar nicht richtig scharf.
35:54Und wir sind zu zweit und wir sind wirklich bewaffnet.
35:56Aber was machen wir, wenn die Verandertür zu ist?
35:58Oder wenn er uns vorher sieht,
36:00dann tut er der Heike doch was an.
36:02Chef, ich weiß doch, dass Sie Angst haben.
36:04Vielleicht hatte Zielonka doch recht.
36:06Das ist alles eine Frage von Psychologie.
36:08Seit wann interessieren Sie sich für Psychologie?
36:10Ich ruf da jetzt an.
36:12Ich sag dem, der kriegt meinen Wagen.
36:14Den kriegt er auch wirklich, ohne hintenrum ins Haus.
36:16Und dafür lässt er dann die Heike frei.
36:18Chef, Sie verlieren die Nerven.
36:20Sie bieten ihm meinen Wagen an
36:22und damit basta.
36:24Ja.
36:26Dann machen wir das.
36:30Sagen Sie, was sollte das heute Morgen
36:32eigentlich mit dem Tankwart?
36:34Was für ein Tankwart?
36:36Ja, hallo?
36:40Ach, Sie sind's.
36:42Oh, das ist gerade ganz schlecht.
36:44Ich esse.
36:46Na, Gulasch.
36:48Wie Finger weg.
36:50Aber Entschuldigung,
36:52Ihre Frau hat's mir doch angeboten.
36:56Heike hat's ihm von meinem Gulasch angeboten.
37:16Chefa?
37:18Ich glaub, Ihre Muschi leidet am Stockholm-Syndrom.
37:20Was hat denn mein Gulasch mit Stockholm zu tun?
37:24Das ist ein feststehender Begriff
37:26aus der Kriminalpsychologie.
37:28Sie interessieren sich doch so für Psychologie.
37:30Da geht es darum,
37:32die Geisel
37:34entwickelt Sympathie für den Geiselnehmer.
37:38Ach, na ja.
37:40Gibt es eigentlich um die Uhrzeit schon Tierfilme?
37:42Chef, Zugriff sofort.
37:44Den holen wir uns.
37:46Den machen wir kalt.
37:48Sehr gerne.
37:50Aber Sie halten sich an meine Anweisungen.
37:52Klar.
37:54Na,
37:56Frau Hauptkommissarin,
37:58alles im Griff?
38:00Sie entfernen sich auf der Stelle
38:02mindestens 500 Meter vom Tatort
38:04oder ich werde Sie nicht mehr sehen.
38:06Sie entfernen sich auf der Stelle
38:08mindestens 500 Meter vom Tatort
38:10oder ich lasse Sie verhaften
38:12wegen Behinderung von Polizeiarbeit.
38:14Ich wollte Ihnen nur nochmal meine Hilfe anbieten.
38:16Chefa, der erste Schuss muss sitzen.
38:20Die Bärbel, die geht nicht ran.
38:22Chef, bevor wir stürmen,
38:24was genau kann bei dem Stockholm-Syndrom alles passieren?
38:26Ach, keine Ahnung.
38:28Ich hab ja schon vom Austausch von Körperflüssigkeiten gehört.
38:30So ein Scheiß.
38:32Damals in Daun, ja,
38:34es war Zeit zum Forzen.
38:36Wirklich?
38:38Ja.
38:40Ich will meine Frau nochmal sprechen.
38:42Sofort!
38:44Bär, jetzt werde bitte nicht hysterisch.
38:46Ah,
38:48was wir hier machen?
38:50Na, der Herr Romanski massiert mir gerade die Verspannung
38:52meiner rechten Schulter weg.
38:54Der hat nämlich auch mal eine Ausbildung zum Masseur gemacht.
38:56Ja, allerdings ohne Abschluss.
38:58Eher wie was ihm einfällt.
39:00Du kannst ja sowas nicht.
39:02Ich hab mich ja angezogen.
39:04Bär, jetzt reicht's aber.
39:06Pass lieber auf, dass die Hass keinen Unsinn macht.
39:08Oh, ja, was ist herrlich.
39:26Drogen.
39:28Man muss ihr Drogen gegeben haben.
39:30Ich lasse eben am Telefon,
39:32das war nicht mehr bei der Lutsch.
39:42Schäfer,
39:44wir holen ihre Frau da raus.
39:46Versprochen.
39:52Herr Zilonka,
39:54Sie besorgen sich ein Megafon.
39:56Und Sie fahren den Wagen vor.
39:58Wo?
40:00Na hier.
40:02Da?
40:04Hier, nach vorm Haus.
40:06Schäfer, Käffchen zur Beruhigung?
40:08Ja, besser.
40:12Na also, so langsam könnten die mit dem Wagen
40:14ja mal um die Ecke kommen.
40:24Heike, was soll denn jetzt der Blick?
40:26Kannst du dir mal die Schuhe besser aufgeben?
40:28Nee, auf keinen Fall, Heike.
40:30Ich muss nach Stuttgart.
40:32Ich kann mich dann vorher noch bitte losmachen.
40:34Ja.
40:36Küchenschublade links.
40:38Ah, ja.
40:40Wir wollen doch nicht, dass hier noch jemand verletzt wird.
40:42Ja, also, nein.
40:48So, gib auf, Klaus.
40:50Die fangen dich doch sowieso wieder ein.
40:52Meinst du?
40:54Wenn du dich stellst,
40:56dann kommst du auf alle Fälle glücklicher davon.
41:00Ich lege auch ein gutes Wort für dich ein.
41:06Gut.
41:10Frau Matski,
41:12Ihr Fluchtwagen ist da.
41:18Die Karre ist vollgetarnt.
41:20Ein Jahr TÜV.
41:22Und unfallfrei.
41:26Na ja, ehrlich gesagt, kaum zu glauben.
41:30Achtung, Achtung!
41:32Was labert denn der Alte da
41:34die ganze Zeit für einen Scheiß?
41:36Und wer ist das überhaupt?
41:40Das ist der Hans.
41:42Das ist der Vorgänger von Lars.
41:44Scheiße.
41:46Frau Matski,
41:48zum Anfangen
41:50habe ich Ihnen Kastellon angezogen.
41:52Ja?
41:54So, ja.
41:56Was macht denn der Fatzke hier?
41:58Gut, da wären wir.
42:00Vielleicht machen Sie am besten erst mal ein Bild von mir.
42:02Ein Foto von Ihnen?
42:04Das ist ja wohl vollkommen unnötig.
42:06Im Gegenteil.
42:08Ich möchte mich gerne gegen die Geisel austauschen lassen.
42:10Als zukünftiger Bürgermeister fühle ich mich in der Pflicht...
42:12Ich habe die Geisel ausgetauscht.
42:14Hier wird eine Geisel befreit.
42:16Und zwar von mir.
42:18Schäfer, Sie bleiben hier draußen
42:20und passen auf, dass der Mann hier keinen Unfug macht.
42:22Und ich gehe da jetzt rein.
42:24Allein.
42:26Ja, ist besser.
42:28Und Chef,
42:30viel Glück.
42:36So, alle weg hier!
42:38Polizeieinsatz!
42:40Menschenskinder, ein bisschen Respekt vor dem...
42:42Ja, vor dem Leid der Menschen!
42:44Romanski!
42:46Immerhin sieht der Wagen ganz vernünftig aus.
42:48Ja, der gehört hier.
42:50So eine richtige Angeberkarre.
42:52Was guckt denn der dauernd da runter?
42:54Irgendwas stimmt doch da nicht.
42:58Wie wäre es, wenn wir zusammen da rausgehen?
43:00Glaub mir, das ist für alle besser.
43:02Nee, Heike, ich kann das nicht.
43:04Die bruchten mich doch wieder für zwei Jahre ein.
43:06Mindestens...
43:08Das war's dann wohl.
43:10Mach's gut, Peggy.
43:12Sie natürlich nicht, Frau Schäfer.
43:14Sie retten sich nach draußen zu Ihrem Mann.
43:16Warum soll ich mich denn retten?
43:18Der Klaus, der tut doch keinem was.
43:20Außerdem wollte er sich gerade stellen.
43:22Ja.
43:24Der Klaus?
43:26Der Mann hat private Probleme.
43:28Deswegen ist er ausgebrochen.
43:30Der hat mir überhaupt nichts getan.
43:32Und ihr schön lecker Gulasch gegessen?
43:34Das Beste, was ich je hatte.
43:36Heike!
43:38Kann mal jemand kommen, bitte?
43:42Hat er dir was angetan?
43:44Nein.
43:46Alles okay mit dir?
43:48Nee, komm. Aufstehen!
43:54Oh, das war ein Tag.
43:56Ich bin nicht ganz so schlank wie Sie, Schäfer.
44:00Wer ist denn da schon wieder?
44:02Weiß ich nicht.
44:04Geht schon.
44:06Jetzt geht's.
44:10Schäfer, Schäfer, Schäfer.
44:12Das ist der Klaus.
44:14Und der ist völlig harmlos.
44:16Ja.
44:18Ja.
44:20Gut.
44:22Oh, danke schön.
44:24Hat mir gerade noch gefehlt.
44:26Das ist ja eine schöne Begrüßung.
44:28Willst du deine Schwiegermutti nicht wenigstens umarmen?
44:30Nicht wahr?
44:32Wir sind hier mitten im Polizeieinsatz.
44:34Das ist kein Grund, dass du deine Mutti nicht küsst.
44:36Ja.
44:38Mama.
44:40Wer ist denn der Mann?
44:42Klaus.
44:44Na, na, na.
44:46Hallo, ich bin der Klaus.
44:48Und ich möchte jetzt lieber gerne wieder zurück nach Koblenz.
44:52Beziehungsweise eigentlich Stuttgart.
44:54Verstehe ich.
44:56Ja.
44:58Koblenz, Koblenz kann sie haben.
45:00Was ist los?
45:02Ich stehe draußen nur drumrum.
45:04Noch nie einen Mann mit Megafon gesehen?
45:22Mann, bin ich froh, dass wir dem los sind.
45:24Der hat uns ganz schön auf Trab gehalten.
45:26Ich finde, wir haben das sehr gut hingekriegt.
45:30Unter meinem Kommando wäre die Sache viel schneller zu Ende gewesen.
45:32Also ich finde, die Frau Haas, die hat das sehr gut gemacht.
45:34Also ich hätte den Kerl ja fluchtunfähig geschossen.
45:38Herr Zilonka, die Bärbel, die hat da gerade noch was im Internet gefunden
45:40über diese Sache damals in Daun.
45:421979.
45:44Ja, und?
45:46Ja, hier steht,
45:48ihnen wären damals entscheidende Fehler unterlaufen
45:50und
45:52wir hätten sie nicht verletzt.
45:54Sie hätten die Fehler unterlaufen und
45:56ein Kommissar Berger hätte letztendlich
45:58den Geiselnehmer zur Aufgabe gezwungen.
46:02Hat's halt nicht geklappt.
46:06Frau Haas,
46:08wo wollen Sie noch hin?
46:12Ich habe noch eine Kleinigkeit zu erledigen.
46:24So ungefähr hat er Sie gewürgt, ja?
46:26Ja, verdammt, ungefähr so.
46:28Und nach Alkohol hat er gerochen?
46:30Moment mal,
46:32hab ich das gesagt?
46:34Oh ja, das haben Sie gesagt.
46:36So, Herr Pütz,
46:38haben Sie mir was zu sagen?
46:42Ja.
46:44Ich hab Schulden.
46:46Ich hab Schulden.
46:48Ich hab Schulden.
46:50Ich hab Schulden.
46:52Ich hab Schulden.
46:54Und meine Frau weiß nichts davon.
46:56Und da dachte ich,
46:58die Versicherung,
47:00der tut's nicht weh, wenn sie mal 10.000 für den Schmuck
47:02ausrücken muss.
47:16Mehr wollte ich gar nicht hören.
47:22Mehr wollte ich gar nicht hören.
47:52Mehr wollte ich gar nicht hören.

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