Bettys Diagnose -021- Quarantäne

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00:00Untertitelung im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:31Tut mir leid, ich darf Ihnen am Telefon da keine Auskunft geben.
00:35Nee, auch nicht, wenn Sie Familienangehöriger sind.
00:38Ja, dann müssen Sie persönlich vorbeikommen, ja? Wiederhören.
00:42Sag mal Betty, findest du es eigentlich eine gute Idee, dass Tallulah die ganze Station auf unsere Einwohnungsparty eingeladen hat, inklusive Ärzte?
00:48Karlsklinik, Aufnahmestation, Schwester Betty.
00:51Wenn sich einer an den Gürkchen verschluckt, dann ist wenigstens die medizinische Versorgung gesichert.
00:56Ja, die ist hier, genau. Durchfall ist die 037, ich stelle sie mal durch, ja? Tschüss.
01:03Hast du nicht Angst, dass es ein bisschen steif werden könnte?
01:06Tallulah ist so im Partyfieber, die wird schon alle anstecken.
01:10Sag mal, und deinen geheimnisvollen Romeo, den lernen wir heute auch wieder nicht kennen, nehme ich an?
01:16Nee, der ist nicht so der Partytyp.
01:18Ich komme mir vor wie im Callcenter.
01:20Da muss ich die hier zu Bering bringen, auf der 4 in Fina verbinden und dringend den AP-Beutel bei Herrn Rieger wechseln.
01:26Ja, was kann ich da machen?
01:28Was?
01:29Na, alles.
01:30Okay.
01:32Karlsklinik, Aufnahmestation, Schwester Betty.
01:35Verdacht auf Sprunggelenkverletzung, B2, jetzt.
01:40Okay, den PA-Beutel mache ich danach, ja?
01:43Jo.
01:45Tallulah!
01:47Betty, ich sage dir, so eine Party vorzubereiten, das ist echt der totale Stress.
01:52Ja, das glaube ich dir.
01:54Du, wir brauchen noch viel mehr Lichterketten, kannst du nachher noch welche besorgen?
01:58Du, Tallulah, entschuldige, ich kann gerade keine Deko-Fragen klären, ich muss zu Bering.
02:02Aber ich glaube, du machst das alles ganz, ganz toll, ja? Tschüss!
02:08Wir brauchen definitiv noch mehr Lichterketten, viel mehr Lichterketten.
02:17Okay, halt ihn jetzt mal weit auf und A.
02:20A.
02:25Ich höre es jetzt noch mal kurz ab, ja?
02:28So, ich ziehe ihn jetzt kurz um die Uhr.
02:31Ja.
02:33Okay, einmal tief einatmen.
02:36Aus.
02:38Und husten.
02:40Noch mal ein.
02:43Husten.
02:44Husten.
02:46Wie lange haben Sie die Beschwerden schon?
02:49Ein paar Tage.
02:51Eine Woche.
02:53Ja, eine Woche.
02:55Aber das sind die typischen Symptome für eine Erkältung. Gliederschmerzen, Husten.
02:59Er hat auch Fieber.
03:0138,7.
03:03Ja, aber mein Hausarzt hat mir schon eine Antibiotik untergegeben.
03:06Ja, aber das wirkt nicht.
03:08Okay.
03:10Jo, das sieht mir einfach nach einer Lungenentzündung aus.
03:11Das sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen.
03:13Ich schicke Sie jetzt mal zum Röntgen und danach gucken wir weiter, ja?
03:16Ist das wirklich nötig?
03:18Wo ist denn das Röntgen?
03:21Direkt hier, gegenüber.
03:27Das nehmen wir jetzt auch noch mit auf, bitte.
03:30Und wegen heute Abend, Ihre Einweihungsfeier.
03:33Ja.
03:35Ich kann nicht kommen.
03:37Ah, okay.
03:39Weil ich habe U-Bahn-Karten schon ganz lange.
03:41Hier ist doch kein Problem.
03:43Okay.
03:50Ich bin so ein Trottel. Ich wollte den Hochzeitswalzer noch mal üben und bin saublöd umgeknickt.
03:56Tut das weh?
03:58Das?
04:01Und das?
04:04Das ist hoffentlich nichts Schlimmes, oder?
04:06Ich will in zwei Stunden heiraten.
04:08Gerissen ist wahrscheinlich nichts, aber wir müssen trotzdem Röntgen.
04:11Können wir nicht einfach ein Verband drum machen, ich komme wieder, wenn ich verheiratet bin?
04:14Das hätten Sie sich vorher überlegen müssen.
04:18Ich rufe in der Radiologie an, dass Sie sich mit ihm beeilen sollen, ja?
04:23Wegen Ihrer Einladung heute Abend. Ich habe leider schon U-Bahn-Karten.
04:29Das ist aber schade.
04:31Die würde mir auf meiner Hochzeitsfeier auch nicht fehlen.
04:33Falls es eine gibt.
04:35Sie werden heute ganz bestimmt heiraten versprochen.
04:38Nur mit dem Hochzeitswalzer könnte es ein bisschen eng werden.
04:40Gesundheit.
05:11Ach so, ja. Wenn wir nicht genug Brote haben, nehmen wir doch gleich Blaulichter, oder?
05:15Arnstedt hat abgesagt.
05:17Oh, hast du gehört? Wir müssen auf Frau Vonnen zu Arnstedt verzichten.
05:21Sie geht in die Oper.
05:23Was ist mit Behring?
05:25Der hat auch abgesagt.
05:27Tallulah, alles klar dann, ja?
05:29Okay, tschüss.
05:34Wir gehen jetzt.
05:35Okay, tschüss.
05:40Der geht auch lieber in die Oper.
05:51Die Aufnahmen von Herrn Dehler.
06:01Ja, ist kein Wunder, dass die Antibiotika nicht gewirkt haben.
06:03Das ist eine atypische Pneumonie.
06:06Opern wird er mit der Lunge wahrscheinlich da nicht singen können, was?
06:09Bitte?
06:10Ach, nur so.
06:12Ich wusste gar nicht, dass Sie auf Oper stehen.
06:15Parkett oder Loge?
06:17Wir sind in der Loge.
06:20Na ja, klar.
06:21Was?
06:22Nichts.
06:25Ja, ich denke, wir werden Herrn Dehler stationär aufnehmen müssen.
06:27Okay.
06:29Schwester Betty.
06:31Hat er zufällig irgendwas davon gesagt, dass er in letzter Zeit mal in Hongkong war?
06:35In Hongkong?
06:37Äh, nee.
06:39Wie kommt es denn da jetzt darauf?
06:42In Hongkong sind wieder vermehrt Fälle von SARS aufgetreten.
06:45Schweres akutes respiratorisches Syndrom.
06:47Das ist eine hoch ansteckende Lungenkrankheit.
06:49SARS beginnt mit ähnlichen Symptomen wie bei Ihnen, Herr Dehler.
06:52Und in so einem Fall sind wir angewiesen, jedem noch so kleinen Verdacht nachzugehen.
06:55Niemand will, dass eine neue Pandemie ausbricht.
06:56Ja, aber also in Hongkong war ich, da war ich jetzt schon lange nicht mehr.
07:00Wie lange?
07:02Wie lange?
07:06Also ich denke mal so ein Jahr ungefähr.
07:09Ja.
07:11Das ist dann natürlich zu lange.
07:13Für die Inkubationszeit von SARS.
07:17Herr Dehler, sind Sie sicher?
07:19Diese Seuchenschutzbehörde, die nimmt das sehr genau.
07:21Natürlich bin ich sicher.
07:23Sieht aus wie ein Blödmann, oder?
07:25Gut, es können natürlich auch einige andere Krankheitsbilder sein.
07:28Zum Beispiel legionelle Pramonie.
07:30Das wird gerne mal durch eine Klimaanlage übertragen.
07:32Sind Sie öfters in Hotels?
07:34Ja, ja.
07:36Ich bin beruflich viel unterwegs.
07:38Also in Korea, in den USA, in China.
07:40Aber eben nicht jetzt und auch nicht in Hongkong.
07:43Also jetzt gerade nicht in Hongkong.
07:45Sondern, wie gesagt, von einem Jahr ungefähr.
07:48So, wir nehmen Sie jetzt schon zum Arzt.
07:50Ja.
07:52So, wir nehmen Sie jetzt stationär auf.
07:54Wir müssen einfach ein paar Tests machen.
07:56Ja, dann würde ich sagen, ich bereite alles vor.
07:58Und dann sage ich Ihnen dann Bescheid, ja?
08:00Herr Dehler.
08:08Haben Sie gesehen, wie seine Frau auf Hongkong reagiert hat?
08:12Der lügt uns an?
08:14Ja, aber er hat auch nicht so unsicher gewillt.
08:16Er hat Ihnen direkt in die Augen geschaut.
08:18Ja, aber so machen das Lügner.
08:19Haben Sie gemerkt, wie er jede Frage wiederholt hat?
08:22Er versucht, Zeit zu gewinnen für eine Lüge.
08:24Und wenn er sie dann hat, dann schlägt er dich an und serviert sie.
08:27So viel Krimiserien geguckt, was?
08:30Patienten neigen dazu, oft nicht alles zu erzählen.
08:33Das wissen Sie selber.
08:35Nicht nur Patienten.
08:37Ja.
08:39Trotzdem können wir uns täuschen.
08:41Ich sage jetzt auf jeden Fall mal Professor Lehmann Bescheid.
08:43Ach so, und Betty.
08:45Wir sollten ihn zur Sicherheit isolieren.
08:47Gut.
08:50Nein.
08:52Da ist nichts.
08:54Gar nichts.
08:56Auch keine Zerrung.
08:58Ich habe aber Schmerzen.
09:00Ich kann kaum auftreten.
09:02Sehen Sie?
09:04Geben Sie dem Schmerz in eine Salbe.
09:07Alles Gute.
09:11Warum glaubt mir denn keiner?
09:15Wenn sie sagt, dass alles okay ist, dann ist es auch so.
09:17Freuen Sie sich doch.
09:19Abtue ich ja.
09:21Ab.
09:23Können Sie mir nicht vielleicht doch einen Verband drum machen?
09:27Zum Stützen.
09:30Bitte.
09:32Okay.
09:34Setzen Sie sich mal hin.
09:36So, das ist Professor Lehmann,
09:38der leitende Chefarzt unserer Klinik.
09:40Herr Dehler, Sie wissen, dass Ihre Symptome
09:42eventuell auf eine SARS-Infektion hindeuten könnten.
09:44Ich habe Ihren Kollegen ja schon erklärt,
09:45dass ich in der letzten Zeit nicht in Hongkong war.
09:48Wenn Sie das so sagen, glauben wir natürlich.
09:50Ich möchte aber noch mal in aller Deutlichkeit darauf hinweisen,
09:53dass eine mögliche SARS-Infektion eine gravierende Angelegenheit ist.
09:58Diese Epidemie von 2002, Herr Dehler,
10:00die hat über 1.000 Todesopfer gefordert, ja?
10:05Herr Dehler.
10:08Okay.
10:10Ich war vor 14 Tagen in Hongkong.
10:12Wir müssen Sie hier mitnehmen.
10:13Was heißt das jetzt konkret? Entschuldigung.
10:16Frau Puhl, wir haben hier einen Notfall.
10:19Äh, hier spricht ...
10:21Das Ding hat einen Wackelkontakt.
10:24Dankeschön.
10:26So, jetzt noch eine schöne Hochzeitsfeier.
10:28Hier spricht Professor Lehmann.
10:30Ich möchte Sie kurz mehr aufmerksam kennenlernen.
10:32Es ist nicht auszuschließen,
10:34dass wir einen Fall einer ansteckenden Infektionskrankheit haben.
10:37Bis wir Gewissheit haben,
10:39stelle ich die gesamte Aufnahme der Infektionskrankheit
10:41und die gesamte Aufnahmestation unter Quarantäne.
10:44Es besteht kein Grund zur Besorgnis.
10:47Dennoch möchte ich Sie bitten, die Station nicht mehr zu verlassen.
10:50Wir werden Sie über die weiteren Schritte selbstverständlich informieren
10:53und unser Personal steht in jeder Zeit für Fragen zur Verfügung.
10:56Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.
10:58Äh, was soll das heißen, Quarantäne?
11:06Wir werden Herrn Dehler im Intensivzimmer isolieren.
11:08Zutritt dort ab sofort, nur mit Einwegschutzkleidung.
11:11Mundschutz ist obligatorisch, außerhalb ist es jedem freigestellt.
11:14Es werden jetzt überall an den Eingängen Warnschilder aufgestellt
11:17und für die Aufzüge ist unsere Station ab jetzt gesperrt.
11:20Gut, wir sollten aber trotzdem jemanden am Eingang postieren für alle Fälle.
11:39Das kann doch Sascha machen.
11:44Die Station wird abgeriegelt, keiner kommt mehr rein oder raus.
11:48Bei Herrn Dehler wird jetzt hier auf unserer Station eine Bronchial-Lavage durchgeführt
11:52und die Proben gehen so schnell wie möglich an das Institut,
11:55das einen SARS-Nachweis erbringen kann, ja?
11:58Im eigenen Interesse sollten Sie sich selbst beobachten
12:01und gegebenenfalls häufiger Fieber messen.
12:04Das wäre alles.
12:06Au!
12:37Gut, dass Sie da sind.
12:40Sie gehören leider auch auf die Seite der Quarantäne.
12:43Quarantäne? Wegen Rolf? Was ist denn mit ihm?
12:46Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, ja? Also kein Grund zur Besorgnis.
12:52Er war also doch in Hongkong, stimmt's?
12:55Hören Sie, ich habe keine Ahnung, warum er uns das nicht sagen wollte,
12:58aber es war sehr, sehr wichtig, dass er es gemacht hat.
13:01Er ist nur verheiratet, wissen Sie.
13:03Ach so, und die Frau lebt in Hongkong, oder?
13:06Ja, jetzt ist sie seit einem Jahr nicht gesehen.
13:09Also, das hat er gesagt, aber das ist ja jetzt gelogen.
13:14Ja, vielleicht hat er ja einen Grund.
13:17Natürlich, dass seine Ehe nicht so kaputt ist, wie es mir im Herweis gemacht hat, das ist der Grund.
13:21Er wollte sich scheiden lassen, schon vor einem Jahr.
13:24Ich habe ihm gesagt, dass er sich entscheiden soll.
13:27Ich ein Leben als Gelebte, das mache ich nicht mit.
13:30Wenn er mich in seinem Leben haben will, dann muss er sich auch dazu bekennen.
13:33Das ist doch nur fair, oder?
13:36Ja.
13:38Sollte man meinen, ne?
13:40Ja, und stattdessen belügt er mich und hält mich hin und bringt jetzt hier sich und alle in Lebensgefahr.
13:46Jetzt warten wir erst mal die Untersuchungen ab, ja?
13:49Sie können auch gerne zu ihm gehen, Sie müssen sich nur die Schutzkleidung anziehen.
13:53Nein, ich möchte da jetzt nicht rein.
13:56Kann ich hier irgendwo in Ruhe telefonieren? Ich muss ein paar wichtige Termine absagen.
14:01Sie können sich da hinten auf die Bank setzen.
14:03Aber gehen Sie nicht weg, ja?
14:05Okay.
14:10Das kann doch nicht wahr sein, nicht am Tag meiner Hochzeit, verdammt!
14:15Eine SARS-Epidemie ist auf der Liste der Gründe, warum man nicht heiraten kann, ziemlich weit oben, würde ich sagen.
14:19Da erkläre ich das bloß Franziska, so ein Mist!
14:24Herr Kruse?
14:26Ja?
14:28Haben Sie gar keine Schmerzen mehr?
14:33Äh, das... das muss die Aufregung sein.
14:38Die Station ist voller Patienten, die wirklich unsere Hilfe brauchen und Sie verschwenden hier unsere Zeit?
14:43Franziska ist eine Turniertänzerin und ich ein Grobmotoriker vor dem Herrn.
14:47Wenn ich mit ihr tanzen muss, dann blamier ich mich bis auf die Knochen.
14:50Oder finden Sie kurz mal einen angestauchten Knöchel, um auf Ihrer eigenen Hochzeit nicht tanzen zu müssen, oder wie?
14:54Ich hab das für eine gute Idee gehalten.
14:57Wie bescheuert die Idee ist das? Eine Ehe mit einer Lüge zu beginnen? Mieses Karma ist das?
15:00Saas, du verarschst mich!
15:04Nee, leider nicht. Die ganze Station steht unter Quarantäne.
15:07Das ist ja krass.
15:09Na doch, wenn es mal nichts Genaues ist. Sei froh, dass wenigstens du heute freier bist.
15:13Na toll!
15:15Dann sitze ich jetzt alleine hier rum. Die ganze Station war ja zur Party eingeladen.
15:18Nee, guck mal, die von der Frischicht, die müssen wir noch bald alle eintrudeln.
15:24So, siehste?
15:26Aber es ist doch noch viel zu früh!
15:28Manuela, mach auf, feier mit wem auch immer. Was anderes kannst du jetzt eh nicht machen.
15:37Ist es denn?
15:39Ich meld mich später wieder, ja? Tschüss!
15:42Lewandowski, was machen Sie denn hier?
15:52Na ja, Sie haben mich eingeladen.
15:59Ja, ich meine, schon, aber es ist doch noch viel zu früh.
16:04Besser zu früh als zu spät.
16:06Ich dachte, ich bringe Ihnen etwas aus meinem persönlichen Vorrat. Davon kann man nie genug haben.
16:12Geil! Dann kommen Sie mal rein.
16:15Okay, Fieber haben Sie schon mal keins. Sonst alles okay?
16:19Nichts ist okay. Franziska glaubt mir kein Wort. Sie hält es für die Königin aller Lügen. Ihre Worte.
16:25Kommt ja nur darauf, dass Sie lügen könnten.
16:28Sie finden, das geschieht mir recht.
16:33Okay, bis das Krankenhaus ein offizielles Haus hat, dann müssen wir noch ein paar Tage warten.
16:38Ja, das stimmt.
16:39Sie finden, das geschieht mir recht.
16:43Okay, bis das Krankenhaus eine offizielle Pressemitteilung rausgibt, könnte ich Sie anrufen und ihr die Geschichte bestätigen.
16:49Danke, aber ich glaube, das ist keine gute Idee, wenn eine Frau Franziska anruft.
16:54Wieso?
16:56Ich habe die Hochzeit schon mal platzen lassen.
17:00Beim ersten Mal, da habe ich kalte Füße bekommen. Ich hatte plötzlich Panik und habe ihr erzählt, meine Oma sei gestorben.
17:09Okay.
17:10Es hat ewig gedauert, bis sie mir verziehen hat.
17:14Da haben Sie aber Glück. Nicht jede Frau würde das mit sich machen lassen.
17:19Ich liebe Franziska. Wirklich. Und ich will sie unbedingt heiraten. Und dann passiert das hier.
17:30Sie haben die direkteste Verbindung in den Krisenherd.
17:34Ich sollte besser hierbleiben, falls man mein Fachwissen benötigt.
17:37Von mir aus? Dann organisiere ich uns mal was zu trinken.
17:41Wussten Sie eigentlich, dass man bei der Pandemie 2002 bis 2003 zunächst Paramyxoviren für den Auslöser von SARS hielt?
17:47Erst viel später kam man auf Corona.
17:49Die Ärzte führten bei den ersten Erkrankten in Unkenntnis der Gefahren endotracheale Intubation durch, was natürlich die Verbreitung des Virus total unterstützt hat.
17:58Aufgrund der Ansteckungsgefahr werde ich die Probenentnahme bei Herrn Dehler selber durchführen.
18:03Ich brauche allerdings Hilfe. Frau Doktor von Arnstedt?
18:08Nein. Ich bin ja hier der Stationsarzt. Das ist ja dann wohl meine Aufgabe.
18:15Okay, dann assistiere ich Ihnen beiden.
18:17Nein.
18:19Ich bin ja hier genauso verantwortlich wie Dr. Behring auf der Station.
18:22Ich möchte Sie nicht dabei haben.
18:23Gut, dann mache ich das.
18:25Nein. Ich möchte niemanden von Ihnen in direkte Gefahr bringen.
18:29Ich denke, angesichts der Umstände werden Dr. Behring und ich ohne Hilfe auskommen.
18:34Ja.
18:36So ein Quatsch. Sie wissen genauso gut wie ich, dass Ihnen jemand assistieren muss.
18:39Dann mache ich das eben. Ende der Diskussion.
18:41Okay.
18:43Okay.
18:54Das sind die Proben von Herrn Dehler.
18:56Ah, super. Ich bin sofort raus. Ich habe die Spezialkurieren schon bestellt.
19:01Okay.
19:03Sie wollten Dr. von Arnstedt vorhin nicht dabei haben.
19:06Ja. Und?
19:08Sie sorgen sich um Sie.
19:10Ich sorge mich hier um alle Menschen.
19:12Ja, aber um Sie besonders, ne?
19:16Ja.
19:17Betty, ich dachte, Sie hatten das geklärt.
19:19Äh, Sie meinen professionelle Zusammenarbeit ungefähr?
19:23Genau. Also, was soll die Inquisition?
19:27Es nervt mich.
19:29Was?
19:31Dass Sie immer irgendwas verheimlichen.
19:33Ja?
19:35Was?
19:37Was?
19:39Was soll die Inquisition?
19:41Was soll die Inquisition?
19:43Was soll die Inquisition?
19:44Was soll die Inquisition?
19:46Was?
19:49Und das ist sicher?
19:52Ja, okay. Dann ist es so.
19:56Das war das Labor.
19:59Achtung, bitte. Wir haben gerade...
20:03Da gab es nicht dieses scheiß Ding hier.
20:05Ja, da müssen wir hin.
20:07Wir haben gerade erfahren, dass die Auswertung der Proben mindestens zwei Tage dauern wird.
20:12Das heißt, wir müssen die Quarantäne leider aufrechterhalten.
20:16Das wird zu Übernachtungen kommen.
20:18Wir haben bereits im Bettenlager alle verfügbaren Betten angefordert,
20:22damit wir es uns hier einigermaßen bequem machen können.
20:25Die Küche hat mir bereits bestätigt, dass wir uns ein Sondermenü auflegen würden als kleinen Trost.
20:30Es tut mir leid, dass es zu Verzögerungen kommt,
20:34aber das liegt nicht in unserer Hand.
20:36Wir werden parallel dazu in unserem hauseigenen Labor
20:38einige Proben untersuchen lassen für den nicht unwahrscheinlichen Fall,
20:44dass es sich um andere Erreger... Entschuldigung.
20:48Um den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass es sich um andere Erreger...
20:53Wir bitten Sie, gehen Sie Ihren Tätigkeiten so normal wie möglich.
20:59Ich bin ganz sicher...
21:09Glauben Sie, dass er sich infiziert hat?
21:11Für SARS ist das eigentlich nicht so schnell.
21:13Es könnte auch eine andere Infektion sein.
21:15Ich brauche jetzt auf jeden Fall ein großes Blutbild.
21:17Alles klar.
21:19Ich mache das.
21:21Trauma ist eine Priorität, die Proben sofort ins Labor, ja?
21:23Selbstverständlich.
21:25Ich habe schon mal Blut abgenommen, ich glaube, ich kriege das hin.
21:27Ja, aber ich komme mir einfach sonst so überflüssig vor, weißt du?
21:29Okay, wenn du unbedingt willst.
21:38Danke.
21:59Gibt es was Neues?
22:03Es dauert mindestens zwei Tage.
22:04Wissen Sie, wie hoch sein Fieber ist?
22:06Hat er bereits Schüttelfrost oder Atemnot?
22:08Oder haben sich Hautausschläge gebildet?
22:10Keine Ahnung.
22:12Die Mortalitätsrate liegt nicht höher als 11,4 Prozent.
22:16Also denke ich, dass man's ganz ...
22:24Entschuldigung, ich wollte Ihnen keine Angst machen.
22:26Das ist eine Familienkrankheit.
22:29Mein Vater sagt immer, es ist ein Kind.
22:31Allein die Fakten für Sentimentalitäten
22:33ist in unserem Beruf kein Platz.
22:35Klingt ja so, als hätten Sie viel Spaß gehabt in Ihrer Kindheit.
22:38Spaß? Noch so ein Wort,
22:40was in unserem Familienvokabular nicht vorkommt.
22:49Ich hol uns noch was zu trinken.
22:53Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
23:01Na, Herr Dehler?
23:04Wie geht's Ihnen?
23:06Ja, geht so.
23:08Stimmt es, dass ich Ihren ...
23:10Ihren Chefraz infiziert hab?
23:12Wir wissen nicht, was einen Zusammenbruch vorgesagt hat.
23:15Ach, komm, Sie.
23:17Wahrscheinlich ist es schon,
23:19dass er ausgerechnet jetzt an irgendwas anderem erkrankt.
23:22Ja.
23:25Ja.
23:27Ja.
23:29Ausgerechnet aus irgendwas anderem erkrankt, ja?
23:31Ja.
23:33Und Sophia?
23:36Geht sie gut?
23:38Medizinisch gesehen, ja.
23:40Ja.
23:42Sie ist auch auf mich, ja?
23:44Ja.
23:46Hat sie Ihnen das von meiner Frau erzählt?
23:48Ja.
23:50Ich muss das einfach mit ihr persönlich klären.
23:53Wissen Sie, Schwester?
23:55Wir waren 15 Jahre verheiratet.
23:58Da fällt eine Trennung nicht so leicht.
24:00Auch, wenn man jemand anderen liebt.
24:02Und ich will aber nicht, dass sie denkt, dass ich ...
24:05Dass Sie zweigleisig waren?
24:07Ja.
24:09Frau und Geliebte?
24:12Ja.
24:14Tja, aber genau das denkt sie jetzt.
24:16Aber jetzt ist alles auf dem Weg.
24:18Ich lass mich 100 Prozent entscheiden.
24:20Weil ich Sophia einfach über alles liebe.
24:22Wenn Sie sie wirklich lieben,
24:24dann sollten Sie ihr die Wahrheit sagen.
24:27Und wenn sie Sie liebt,
24:29dann wird sie das zusammen mit Ihnen durchstehen wollen.
24:32Da haben Sie wahrscheinlich recht.
24:34Und jetzt ist sie nur ein paar Meter weg.
24:36Und ich kann noch nicht mal mit ihr reden.
24:38Ich bin also hier voll enttüftet.
24:40Jetzt sterbe ich vielleicht.
24:43Und kann mich noch nicht mal bei ihr zulegen.
24:45So schnell stirbt sich nicht, Herr Dehler.
24:47Danke, Schwester.
24:49Kopf hoch.
24:51Ja.
24:53Ja.
24:55Kopf hoch.
25:07Eine Unverschämtheit ist das.
25:09Wenn Ansteckungsgefahr besteht,
25:11dann darf wirklich niemand rein oder raus.
25:13Das ist nun mal so.
25:15Entschuldigung?
25:17Ist das wahr? Gibt es hier eine Epidemie?
25:22Wer sagt denn so was?
25:24Ich bin bei Floskeln abgeschweißt.
25:26Ich bin kein Familienmitglied. Noch nicht.
25:28Mir haben die auch nichts gesagt.
25:30Und ich stehe sozusagen als Mutter im engsten Kreis.
25:36Können Sie mir nicht irgendwas sagen?
25:38Sie kriegen doch hier draußen bestimmt alles mit.
25:42Ich weiß nur, dass die Aufnahmestation
25:44unter Quarantäne steht.
25:50Also ist das wahr?
25:54Oh, mein Gott.
25:57Kein Grund zu panik.
25:59Noch weiß man nicht, ob es überhaupt eine ansteckende Krankheit ist.
26:02Er hat die Wahrheit gesagt.
26:04Philipp hat die Wahrheit gesagt.
26:07Philipp?
26:09Es tut mir so leid.
26:12Du musst durchhalten, hörst du?
26:14Ich liebe dich doch, Philipp.
26:16Ich liebe dich doch.
26:20Schatz!
26:24Mir geht's wieder gut.
26:26War nur ein kleiner Schwächeanfall.
26:28Bin wieder an Bord.
26:33Meine Blutwerte.
26:40Da Sie mein Patient sind,
26:42würde ich gerne Ihre Behandlung mit Ihnen besprechen.
26:47Bei Leukämie gibt es da ja verschiedene Möglichkeiten.
26:55Ich behandle mich seit geraumer Zeit selbst.
26:59Und ich werde das auch weiterhin tun.
27:03Gut, wenn Sie das so wollen.
27:05Ich wäre Ihnen dankbar, wenn das unter uns bliebe.
27:08Dr. Behring, ich will nicht, dass irgendwer davon erfährt.
27:16Natürlich.
27:18Danke.
27:20Und was unsere Krisensituation betrifft,
27:23kann ich Ihnen auch mal anlassen.
27:29Sonntag war das ganze Jahr besonders schlimm.
27:32Vater ließ uns immer den Braten flachmanistizieren,
27:35bevor wir auch nur ein Bissen essen durften.
27:38Das sollte für Sie als Arzt ja eigentlich kein Problem sein, oder?
27:42Ich werde einmal zehn.
27:44Zehn!
27:46Was?
27:48Ich bin dann nämlich extra
27:50zum Studieren so weit von meiner Familie weggezogen,
27:54wie ich nur konnte.
27:56Und Sie haben echt Partys gefeiert?
27:58Also, ich meine,
28:00Sie sehen jetzt nicht unbedingt so aus wie so ein Partyhengst.
28:03Also, die Semester in Frankfurt,
28:05das war mit Abstand die geilste Zeit, die ich je hatte.
28:08Wir haben das ...
28:10Apropos Frankfurt, warum habe ich da nicht gleich dran gedacht?
28:16Und Sie können das wirklich machen?
28:18Ja, ja, wir haben noch Proben da.
28:21Ja, super!
28:23Dann schicke ich jetzt gleich einen Spezialkurier los.
28:26Alles klar.
28:28Danke, Tallula. Geil!
28:30Ich nehme an, ein Jubel gilt nicht der Tatsache,
28:32dass ich noch beschwerdefrei bin?
28:34Lewandowski hat anscheinend eine Möglichkeit gefunden,
28:37wie wir den PCR-Test doch schneller bekommen.
28:40Jawohl! Sie haben eine offizielle Erlaubnis zum Weiterjubeln.
28:43Dr. Behring? Geht's dem Professor Wehmann?
28:45Wie es Professor Wehmann geht.
28:47Er hat in den Umständen ganz gut, es war ein schwächer Anfall.
28:50Sie machen das andauernd?
28:52Was?
28:54Dass Sie die Frage erst wiederholen.
28:56Professor Wehmann möchte,
28:58dass jeder auf der Station eine Blutprobe abgibt.
29:01Die Abnahme von Leukozyten und Thrombozyten
29:03kann Hinweis auf die Krankheit sein. Organisieren Sie das? Danke.
29:06Schwester Betty?
29:08Ja?
29:10Ich würde jetzt doch gerne zu Rolf gehen, geht das?
29:13Ja, ja, klar.
29:18Moment, Moment.
29:27Tut mir leid, ich ...
29:29Bastian, was genau?
29:31Dass du sie immer noch siehst?
29:33Oder dass du dir jetzt so ein tödliches Virus eingefangen hast,
29:36was dich und alle anderen in Lebensgefahr bringt?
29:41Tut mir leid, ich ...
29:43Ja, das sagtest du schon.
29:46Wie?
29:48Nein.
29:50Bleib liegen.
29:52Nein.
29:56Weißt du, das ...
29:59Mit der Scheidung, das ist ...
30:01Das ist kompliziert, und ich ...
30:03Ich wollte mich mit dem ganzen Kram nicht belasten.
30:06Aber jetzt ist alles geklärt.
30:08Ich hab mich mit ihr geeinigt.
30:10Das ist alles?
30:12Ja.
30:14Aber diese ganzen Lügen, deine angeblichen Geschäftsreisen,
30:17was soll ich denn davon denken?
30:19Wie, sag mal ...
30:21Wenn ich das nicht mehr stehe,
30:23dann verspreche ich dir, dass ich ...
30:26Das ist ...
30:28Au!
30:30Au!
30:32Au!
30:38Was ist denn mit ihr?
30:40Was haben wir? Mundschutz hoch.
30:44Puls 140.
30:46Temperatur 39,2.
30:49Okay, geben Sie 97 Milligramm I-Hydrocodil, ja?
30:51Damit kommen wir durch die Nacht. Sie kommen bitte mit raus.
30:54Sophia, die Scheidung ist fast durch.
30:57Wenn du hier bist, dann überstehe ich das.
31:00Scheiße.
31:02Oh!
31:04Oh!
31:06Oh!
31:08Oh!
31:10Oh!
31:14Die Sterblichkeitsrate liegt bei elf Prozent, oder?
31:17Ich hab Aufwand, so was zu denken. Hilf mir lieber.
31:19Okay, dann geht's jetzt ans Bettverteilen.
31:22Wer schläft neben wem und so.
31:24Dr. Behring, welches Bett wollen Sie denn haben?
31:26Ich mach's mir im Arztzimmer bequem.
31:28Das geht nicht, da hat sich schon Dr. von Arnstedt einquartiert.
31:32Wir werden so sündig geschlafen. Ist ja genug Platz für zwei.
31:35Wenn man zusammenrückt, ne?
31:37? You look into my eyes.
31:40? I go out of my mind.
31:42? I can't see anything.
31:44? Cause it's love that's got me blind.
31:46? I can't help myself.
31:48Auf deine geniale Idee.
31:50Ja, hoffe ich klappt das.
31:52? I can't even try.
31:54? I'm in pain in my head.
31:56? You got blood in my skin.
31:58? I got no strength at all.
32:01Es ist jetzt auch ganz schön spät, vielleicht sollte ich besser gehen.
32:04Ja.
32:06Ja.
32:08Ja.
32:11Ja, ich muss ja auch noch aufräumen.
32:13? All this time.
32:15Eigentlich bin ich noch gar nicht müde.
32:17? You lost it.
32:19? You lost it.
32:21Ich eigentlich auch nicht.
32:23? You lost it.
32:25? Everything about you is so deep.
32:28Vielleicht brauchen die in der Klinik ja noch was.
32:31? I can't make up my mind.
32:33Ja, das wäre vielleicht besser,
32:35wenn wir halt auch ein bisschen Zeit haben.
32:37Vielleicht können wir beide auch ein bisschen wach bleiben noch, ne?
32:41Eben, man weiß ja nie.
32:43Nein.
32:48Anstieg der Lactatehydrogenase.
32:50Was machst du?
32:52Ach, ich ruf mir noch mal
32:54die biochemischen möglichen Befunde von SARS ins Gedächtnis.
32:57Kreatinkinase.
32:59Da steh ich drauf.
33:03Transaminasen.
33:05Weiter.
33:07Überschiebungen wie Hyponatrien.
33:14Hypokalien.
33:16Oh mein Gott.
33:18?
33:20?
33:22Was ist?
33:24Ich würde einfach wahnsinnig gern mit dem Versteckspiel aufhören.
33:27Die ahnen doch sowieso schon alle was.
33:29Ja, aber ...
33:31Ahnen ist nicht Wissen.
33:34Findest du es denn nicht wahnsinnig anstrengend,
33:36ständig irgendwelchen Menschen ausweichen zu müssen?
33:39Ich meine Menschen, die dir nahestehen.
33:41Also, als Kollegen nahestehen.
33:43Das kommt doch sowieso irgendwann raus.
33:45Warum denn nicht gleich was sagen? Ich find's halt so ein bisschen ...
33:49Wer sind denn die?
33:51Na ja, wir hier alle.
33:53Also, ich find es für unsere beide Karriere förderlicher,
33:56wenn wir unsere Beziehung für uns behalten.
33:58Hast du keine Freunde, die enttäuscht sind,
34:01wenn sie rauskriegen, dass du ihnen das nicht erzählt hast?
34:04Nein.
34:06Ach so.
34:09Gute Nacht.
34:13Schlaf gut.
34:15?
34:17?
34:19Schlaf auch gut.
34:22?
34:24?
34:26?
34:28?
34:30?
34:32?
34:34Morgen.
34:36Danke.
34:39?
34:41?
34:43?
34:45?
34:47?
34:49?
34:51?
34:53?
34:56?
34:58?
35:00?
35:02?
35:04Morgen.
35:06Morgen.
35:08?
35:10?
35:12?
35:15?
35:17?
35:19?
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