Bettys Diagnose -028- Unverhofft

  • vor 2 Monaten
Transcript
00:00Ah, hoher Besuch.
00:02Was gibt's denn, Herr Chefarzt?
00:05Nichts. Also, nichts Konkretes.
00:08Für die fünf.
00:09Ich dachte, ich schau mal vorbei.
00:11Vielleicht gibt's ja einen Fall, über den ich informiert werden müsste.
00:13Morgen.
00:14Morgen.
00:15Nicht, dass ich wüsste.
00:16Ja, tatsächlich.
00:18Vielleicht ein Privatpatient, der eine
00:20Chefarztbehandlung durchführt.
00:22Ja.
00:23Ja.
00:24Ja.
00:25Ja.
00:26Ja.
00:27Ja.
00:28Vielleicht ein Privatpatient, der eine
00:29Chefarztbehandlung wünscht.
00:32Vermisst wohl jemand seinen alten Job?
00:35Ich dachte, Sie fühlen sich so wohl da oben.
00:37Muss ich jetzt mit der Verwaltung und dem Jan so gut verstehen?
00:40Der Jan.
00:41Genau.
00:42Stopp!
00:43Was?
00:44Unsere Tasse.
00:47Selbst wenn ich gerade meinen alten Job vermisst hätte,
00:49haben Sie innerhalb von Sekunden dafür gesorgt,
00:51dass diese Anwandlung vorbei ist.
00:53Viel Spaß noch.
00:59Ah, Dr. Wiering.
01:00Das wird sich gut.
01:01Ich wollte sowieso mit dir sprechen.
01:02Worum geht's?
01:03Patient?
01:04Nein.
01:05Urlaub.
01:06Unser Urlaub.
01:07Wie wär's mit Malediven?
01:08Da ist um die Zeit noch sensationelles Wetter.
01:10Malediven?
01:11Mhm.
01:12Okay, ich hab jetzt eher an sowas wie Österreich gedacht.
01:15Ja, sehr witzig.
01:18Okay, das liegt weit auseinander.
01:23Gut, was kann man auf dem Malediven so machen?
01:26Fast nichts.
01:29Nicht Radfahren, nicht klettern, nicht wandern?
01:31Müssen wir nicht jetzt entscheiden.
01:32Ich muss zur Visite.
01:33Was hast du noch zu tun?
01:34Jede Menge.
01:35Noch nichts, was mit Medizin zu tun hat.
01:37Äh, Dr. Wiering.
01:38Ja.
01:39Wenn ich die Wahl hätte zwischen der Arbeit auf einer Station
01:42und der Leitung einer Klinik,
01:44ich wüsste, wie ich mich entscheide.
01:54Hallo?
01:57Hallo, Frau Doktor?
01:59Sie müssen uns helfen.
02:00Meine Tochter hat starke Bauchschmerzen.
02:02Ich glaube, es ist der Blinddarm.
02:04Schwester Betty?
02:06Verdacht auf akute Appendizitis.
02:08Wir brauchen sofort einen Ultraschall.
02:10Therapie 2 ist frei.
02:12Hallo, ich bin Schwester Betty.
02:13Wer ist du?
02:14Jana, Jana Schiffer.
02:16Die Schmerzen kamen ganz plötzlich.
02:17Sie ist eigentlich keinem besonnen.
02:18Die Tochter ist unter den besten Händen.
02:20Sie übernehmen bitte den Verbandswechsel in der 1.
02:23Sie übernehmen?
02:24Ja, genau.
02:25Dr. Limmendorf, die Station sagt, ich werde Ihre Tochter untersuchen.
02:28Gut.
02:39Du musst jetzt nicht da bleiben.
02:41Ich schaffe das schon.
02:42Natürlich bleibe ich hier.
02:43Ich lasse dich doch jetzt nicht allein.
02:46Tun Sie doch bitte, meine Tochter hat Schmerzen.
02:52Frau Schiffer, falls Ihre Tochter operiert werden muss,
02:55machen wir am besten schon mal den Papierkram, ja?
02:57Müssen wir noch mal raus zum Empfang?
03:10Ah, Talula, kannst du Lewandowski assistieren?
03:12Ich muss eine Aufnahme machen.
03:14Lewandowski?
03:17Jetzt, sofort.
03:19Ja, jetzt sofort.
03:22Ja.
03:40Entschuldigung, aber Besucher haben in diesem Raum ein Zug.
03:43Simon, hallo.
03:45Was machst du denn hier?
03:47Oh, ich war gerade in der Nähe, ich dachte, ich schaue mal kurz rein.
03:50In den PR-Raum?
03:52Du bist hoffentlich nur gekommen, um uns zu sagen,
03:54dass du dein Studium geschmissen und jetzt doch eine Ausbildung zum Pfleger anfängst.
03:57Nee, ein Jahr hat mir gereicht.
03:59Na komm, so ein freiwilliges soziales Jahr hat auch seine Vorteile.
04:01Ich hätte gerne eins gemacht.
04:03Was studierst du noch mal? Sport, oder?
04:05Nee, das habe ich tatsächlich geschmissen.
04:07Ich studiere jetzt Germanistik und Theologie.
04:09Theologie, du?
04:11Lehramt.
04:13Och, die Amtsschülerin, den wirst du allen das Herz brechen.
04:16Bleibst du auf einen Kaffee?
04:18Okay.
04:19Ja? Gut.
04:22Oh wow, das hat ja jetzt richtig lange auf sich warten lassen.
04:24Du, ich kümmere mich kurz um den Patientenberuf.
04:26Geh du doch schon mal in den Schwesternzimmer, nimmst dir einen Kaffee.
04:28Du weißt ja, wo alles steht, ja?
04:29Gut, bis später.
04:52Simon?
04:55Was machst du da?
05:01Die Bauchdecke ist ziemlich gespannt.
05:04Und die Schmerzen kommen prolegartig.
05:06Ich mache jetzt ein Ultraschall, um die Damen und Wagen bei mir anzusehen.
05:10Ruhig.
05:12So.
05:14Wo ist denn jetzt für die Nase?
05:18Mach das bitte schnell.
05:20Es tut so weh.
05:22Ja, das glaube ich.
05:34So.
05:37Das ist der Grund, warum du uns besuchen gekommen bist.
05:40Um meinen Apfelmittel zu klauen.
05:42Mensch, das gibt es in jeder Apotheke für 10 Euro.
05:45Das war mir zu peinlich, so etwas in der Apotheke zu kaufen.
05:48Und dich in deiner alten Station beim Klauen erwischen zu lassen, ist dir nicht peinlich, oder wie?
05:52Doch.
05:54Aber das mit dem Erwischenlassen war ja nicht geplant.
05:59Du brauchst mich gar nicht so anzuschauen.
06:01Das ist scheiße.
06:03Tut mir leid.
06:06Was hast du denn?
06:08Verstopfung?
06:10Schon länger?
06:12Ein paar Wochen.
06:14Irgendwo mit dem Prüfungsstress zusammen.
06:16Ich schreibe morgen mein Hebraikum.
06:18Dein was?
06:20Hebräischprüfung, das gehört zum Studium.
06:27Danke.
06:29Damit wir uns verstehen.
06:31Ohne eine Untersuchung gehst du hier nicht wieder raus.
06:33Ist das klar?
06:37So.
06:39Hier ist mal die Chipkarte.
06:42Wie lange muss meine Tochter denn jetzt hierbleiben?
06:44Muss ich Urlaub nehmen?
06:46Das war doch Jana.
06:48Was passiert denn da mit ihr?
06:50Frau Schiffer?
06:52Lassen Sie Doktor Lewandowski seine Untersuchung bitte abschließen, ja?
06:55Frau Schiffer?
06:57Was machen Sie mit meiner Tochter?
07:00Was machen Sie mit meiner Tochter?
07:23Ihre Tochter hat einen besonnenen Jungen zur Welt gebracht.
07:27Herzlichen Glückwunsch.
07:29Was machst du?
07:31Ja, das ist natürlich...
07:35Bevor Sie das mit Ihrer Tochter besprechen, würde ich...
07:38die beiden gerne auf die Geburtsstation bringen für die...
07:40Ja.
07:42...entsprechende Untersuchung, ja?
07:44Ich hole die mal ins Bett, ja?
07:48Hallo, Kleiner.
07:57Willst du ihn mal halten?
08:00Vorsichtig mit dem Köpfchen.
08:02Ja.
08:10Können wir trotzdem weiter abschalten?
08:12Können wir trotzdem weiter abschalten?
08:43Frau Schiffer?
08:46Frau Schiffer?
08:48Ihre Tochter und ihr Enkel sind jetzt fertig mit den Untersuchungen.
08:50Sie werden gleich wieder zu uns runtergebracht.
08:52Die Geburtsstation ist komplett belegt.
08:54Deshalb...
08:56Ja, also, sind jeden Moment da, ja?
09:02Ja.
09:04Ja.
09:06Ja.
09:08Ja.
09:10Ja.
09:14Ja, bitte.
09:16Moin.
09:20Stör ich?
09:22Ja, aber das kommt mir sehr entgegen.
09:26Monatlichen Krankenkassenberichte.
09:28Ja.
09:30Aber zum Glück ist das ja nicht alles, was du als Chefarzt machen musst.
09:32Das ist ja noch der Austausch mit der Ärztekammer,
09:34den Pharmavertretern, dem Aufsichtsrat...
09:36Du, so sehr ich diese Gespräche mit dir auch genieße,
09:38deswegen bist du vermutlich nicht hier, oder?
09:40Nee.
09:42Ich hatte gerade eine Aufsichtsratssitzung.
09:44Und die haben beschlossen,
09:46den Chefarztposten öffentlich auszuschreiben.
09:48Oh.
09:50Ist man mit meiner Arbeit nicht zufrieden, oder...
09:52Doch, aber deine Besetzung war von vornherein kommissarisch.
09:54Und ich hab denen gesagt,
09:56ihr sollt ihr den Posten gleich anbieten.
09:58Aber du weißt ja, wie Aufsichtsräte sind.
10:00Die haben gern das letzte Wort.
10:02Okay.
10:04Tja, bin ich raus, oder was?
10:06Nein, du bist nach wie vor der heißeste Anwärter.
10:08Wenn du dich bewirbst,
10:10dann hast du den Job so gut wie in der Tasche.
10:20Du bewirbst dich doch.
10:28Die letzten unklaren Bauchschmerzen auf dieser Station
10:30haben in einer Sturzgeburt geendet.
10:32Das müssen wir bei Ihnen aber nicht befürchten, oder?
10:34Guck mal einer an, da haben wir ja die Übeltäter.
10:36Du hast Gallensteine.
10:38Gallensteine?
10:40Ich dachte, das kriegen nur alte Leute.
10:42Kommt ganz auf Ihren Lebenswandel drauf an.
10:44Essen Sie denn viel Fleisch und trinken Alkohol?
10:46Und jetzt? Muss ich jetzt operiert werden?
10:48Nicht unbedingt.
10:50Die Steine sind relativ klein
10:52und blockieren zumindest, soweit ich das hier erkennen kann,
10:54nicht den Gallengang.
10:56Wir können es zunächst mit viel Flüssigkeit
10:58und Spasmolytikum probieren.
11:00Wenn das nicht hilft, muss man über einen Eingriff nachdenken.
11:02Das können wir sogar von zu Hause machen.
11:04Nein, mein Lieber, das machst du schön hier.
11:06Aber ich muss mich auf meine Prüfung vorbereiten.
11:08Ich bin schon zweimal durchgefallen.
11:10Das ist meine letzte Chance morgen.
11:12Wenn Sie wirklich vorhaben, das Krankenhaus zu verlassen,
11:14müssen Sie uns unterschreiben,
11:16dass Sie das gegen ausdrücklichen ärztlichen Rat tun.
11:20Verrätst du mir wenigstens, wer der Vater ist?
11:24André.
11:32Das war aus dem Schüleraustausch in Frankreich.
11:36Weißt du von dem Baby?
11:44Was hast du dir denn bloß dabei gedacht?
11:46Herrgott, du bist 17 Jahre alt.
11:48Du bist doch kein Kind mehr.
11:50Du weißt doch, wie sowas geht.
11:52Verdammt doch mal, rede mit mir!
11:54Scheiß in der Schrift.
12:04Hallo?
12:08Ich muss hier los.
12:22Jetzt wollen wir mal alle nach Hause.
12:28So, das ist ein Medikament,
12:30das den Abgang der Steine unterstützt
12:32und die Schmerzen lindert.
12:34Trink so viel wie möglich
12:36und wenn die Flasche leer ist,
12:38sagst du mir Bescheid, ja?
12:42Übrigens, Simon,
12:44ich bin froh, dass du so vernünftig bist,
12:46auch hier zu bleiben.
12:48Na ja,
12:50Toten zu meinen Hebreichen
12:52kommen hier auch nicht so viel.
12:54Von geilen Steinen muss man nicht gleich sterben,
12:56aber sie können sehr gefährlich sein.
12:58Aber das müsstest du ja eigentlich noch selber wissen.
13:20Guck mal, jetzt schläft er.
13:26Kann ich dir noch irgendwas für dich tun?
13:30Sie ist so wütend auf mich.
13:34Kann man ja nicht wirklich verdenken, ne?
13:40Warum hast du sie denn nicht gesagt?
13:44Ich hab sie nicht gesagt,
13:46ich hab sie nicht gesagt.
13:48Warum hast du sie denn nicht gesagt?
13:52Ich wollte sie nicht enttäuschen,
13:54aber abtreiben wollte ich auch nicht.
14:18Hey, Tallulah.
14:20Ist alles okay?
14:22Hast du dir wehgetan?
14:26Aber du weißt doch nicht,
14:28wie die Drainierenscheiben runtergefallen sind, also?
14:30Es sind nicht drei, es sind sechs.
14:32Überhaupt geht doch heute alles schief.
14:34Es ist einfach nicht mein Tag.
14:38Hat mich sonst noch jemand gehört?
14:40Und wenn schon,
14:42wir sind alle mal schlecht drauf
14:44und wir Mädels mindestens einmal im Monat
14:46und wir Mädels mindestens einmal im Monat.
14:52Komm mal her.
15:04Hat das Baby sich beruhigt?
15:06Und Jana?
15:08Nein, sie ist total überfordert.
15:10Und sie hat ein so schlechtes Gewissen,
15:12dass es ihr nicht früher gesagt hat.
15:16Sie ist die schlimmste Mutter der Welt.
15:18Die eigene Tochter traut sich nicht mehr zu sagen,
15:20dass sie schwanger ist.
15:22Und ich merke es nicht mal bis zum Schluss.
15:24Da sind Sie aber nicht der erste Mensch,
15:26dem sowas entgeht.
15:28Also gerade bei Mädchen, die jetzt nicht super schlank sind
15:30und die die Schwangerschaft eigentlich verbergen wollen.
15:32Die nehmen nicht so stark zu.
15:34Da darf man jetzt die Auswirkungen,
15:36die die Psyche auf dem Körper hat, nicht unterschätzen.
15:38Aber das Baby muss doch irgendwo wachsen.
15:40Das braucht doch Platz.
15:42Das muss man doch sehen.
15:44Wie hätten Sie denn reagiert,
15:46wenn Sie es vorher gewusst hätten?
15:52Keine Ahnung.
15:54Sie ist doch erst 17.
15:56Sie hat ihr Leben vor sich voller Träume und Pläne.
16:00Hat sie Ihnen erzählt,
16:02dass sie eine begnadete Cellistin ist?
16:04Sie spielt richtig gut.
16:06Und ich meine, nicht nur so für Weihnachten
16:08vor der Familie und am Tannenbaum oder so.
16:10Sie steht so kurz vor einer internationalen Karriere.
16:12Und wissen Sie, was es braucht, um da hinzukommen?
16:14Wie viel Übung und Disziplin,
16:16auf was wir alles verzichtet haben?
16:18Cello spielen, das ist ihr...
16:20unser Leben.
16:22Das kann sie doch jetzt alles vergessen.
16:26Ich kenne natürlich Ihre private Situation nicht,
16:28aber vielleicht ist es trotzdem möglich,
16:30das alles unter einen Hut zu bekommen.
16:32Ich bin alleinerziehend.
16:34Ich kann das nicht.
16:36Klar, verstehe ich.
16:38Das muss sehr schwer sein.
16:40Aber ich glaube,
16:42Ihre Tochter hat Ihre Unterstützung
16:44noch nie so sehr gebraucht wie jetzt.
17:06Es tut mir so leid.
17:26Hör zu.
17:28Du musst dir keine Sorgen machen.
17:30Ich bin für dich da.
17:32Für euch, okay?
17:34Wir kriegen das schon irgendwie hin.
17:38Danke.
17:44Ich hab dich lieb.
17:50Ich hab dich auch lieb.
17:54So.
17:56Jetzt fahre ich nach Hause und hole ein paar Sachen für dich.
17:58Und für ihn muss ich ja wohl auch das eine oder andere besorgen.
18:00Dann wollte ich im Internet gucken,
18:02ob es irgendwelche Hilfen gibt, die ich für uns beantragen kann.
18:04Dann muss ich meinen Chef anrufen und ihm sagen,
18:06dass ich Urlaub nehmen muss,
18:08damit du so schnell wie möglich wieder zurückkommst in die Schule.
18:10Und wir müssen uns um eine zusätzliche Betreuung kümmern,
18:12wenigstens zeitweise.
18:14Auch wegen deiner Musik.
18:16Ich sag den Schwestern,
18:18dass sie sich um das Baby kümmern sollen,
18:20solange ich weg bin.
18:22Und um dich natürlich.
18:32Sag mal, hast du mitgekriegt,
18:34wer bei uns auf der Station liegt?
18:36Nee.
18:38Simon.
18:40Unser Simon?
18:42Was hat er denn?
18:44Geilensteine.
18:46Und irgendwie verhält er sich ganz komisch.
18:48Er hat versucht, Abfüllmittel im PR-Raum zu klauen.
18:50Crime Scene, Carl's Clinic.
18:5260 Jahre lang. Wo liegt er?
18:542,05 Uhr.
18:56Ich bin komplett kalt.
18:58Ich mach gleich neun.
19:02Was ist denn da los?
19:04Ich hab keine Ahnung.
19:06Die ist den ganzen Tag schon so traurig.
19:08Die nehmen wir uns gleich mal vor.
19:10Erst mal sag ich unserem Gangster guten Tag.
19:14Hallöchen, ich hab gehört, hier...
19:24Er ist auf der Straße zusammengebrochen.
19:26Seine Pupillen sind erweitert
19:28und er ist hochgradig tankikat.
19:30Was ist denn hier in der Hand, als er zusammengebrochen ist?
19:34Sein Puls liegt konstant über 150.
19:36Temperatur bei 40,5 und steigend.
19:38Das kann doch nicht von den Geilensteinen kommen.
19:40Kann nicht, gibt's in der Medizin nicht.
19:42Aber das hier passt in der Tat nicht.
19:44Schon gar nicht bei der Größe.
19:46Das ist kaum mehr als Gries
19:48und der Geilengang ist vollkommen frei.
19:50Was ist denn das?
19:52Das? Ja, das sieht aus
19:54wie ein kleiner Beutel in der Magenblase.
19:56Drogen?
19:58Nein, für ein Schmuggelpack.
20:00Junger Mann?
20:02Können Sie uns sagen, was Sie da verschluckt haben?
20:04Hallo?
20:06Vielleicht sind es doch Drogen.
20:08Hier, das DRC Palm hat er vermutlich im PR-Raum gestohlen.
20:10Die Sanitäter meinten, dass er es bei sich hatte, als er gefunden wurde.
20:12Vielleicht wollte er es nehmen und ist nicht mehr dazu gekommen.
20:14Die Packung ist noch voll.
20:16Also wenn er Valium geschluckt hat,
20:18dann muss er irgendwas Aufputschendes genommen haben.
20:20Vielleicht Amphetamine oder Kokain
20:22und wollte damit der Wirkung entgegenarbeiten.
20:24Sie schließen ihn jetzt sofort an die Überwachung an
20:26und geben ihm eine gekühlte Infusion.
20:28Wir müssen den Temperaturanstieg dämmen.
20:30Wenn er zu unruhig wird, geben Sie ihm 3 Milligramm Dormicum.
20:32Er muss sofort operiert werden.
20:34Ich rufe den OP an.
20:36Was schwebt in Lebensgefahr?
20:38Das kommt darauf an,
20:40was da genau in dem Beutel ist
20:42und wie viel bereits ausgetreten ist.
20:44Ist die Menge zu groß, stehen die Chancen schlecht.
20:48Das sagte ich bereits,
20:50der Patient braucht dringend einen OP-Termin.
20:52Na, dann müssen Sie was schieben.
20:55Wunderbar, vielen Dank.
20:58Hast du mal eine Minute?
21:00Wenn es um Österreich geht, nein.
21:04Bitte.
21:08Petersen hat mir heute eröffnet,
21:10dass die Chefarztstelle offiziell ausgeschrieben wird.
21:12Wirklich? Ja.
21:14Ich habe damit gerechnet, dass sie sie zuerst dir anbieten.
21:16Ja, aber er sagt auch, wenn ich mich bewerbe, dann kriege ich sie.
21:18Na, dann ist doch alles gut.
21:20Ja, darüber wollte ich noch mal mit dir reden.
21:22Ich...
21:24weiß nicht, ob ich mich bewerben will.
21:26Hm.
21:28Also...
21:30karrieretechnisch und finanziell ist das natürlich der richtige Schritt,
21:32aber ich...
21:34ganz ehrlich, mir fehlen meine Patienten.
21:36Dieser administrative Kram,
21:38der ist vielleicht für manche Leute spannend,
21:40aber so auf lange Sicht ist das, glaube ich,
21:42nicht mein Ding.
21:44Und was willst du jetzt von mir hören?
21:46Na ja, du bist meine Freundin.
21:48Ja, aber ich kann dir aber nicht sagen,
21:50was du mir schreiben sollst.
21:52Also nicht bei so einer wichtigen Frage.
21:54Das musst du mit dir selbst ausmachen.
21:56Das ist schon klar, dass du das jetzt nicht entscheidest.
21:58Ich wollte auch nur einen Rat von dir hören.
22:00Ja, das habe ich auch verstanden.
22:02Ich werde dir aber keinen geben.
22:04Ich will nur wissen, was du denkst.
22:06Ja.
22:08Und das geht nicht?
22:10Nein.
22:12Warum?
22:14Ist mir zu viel Verantwortung.
22:16Wie wäre es mit Kärnten?
22:18Okay, dann buchen wir, okay?
22:20Warum das jetzt?
22:22Na, ich kann in Österreich entspannen,
22:24aber du auf dem Malediven nicht klettern.
22:28Und ich möchte wirklich so gerne
22:30mit dir in den Urlaub.
22:32Okay?
22:34Ja?
22:42Haben Sie die Angehörigen schon verständigt?
22:44Seine Eltern leben in Venezuela
22:46und ich konnte keine Telefonnummer ausfindig machen.
22:48Hoffen wir das Beste.
22:50Was ist passiert?
22:54Der Plastikbeutel ist durch die Magensäure
22:56porös geworden und es waren die Reste
22:58von irgendeinem weißen Pulver drin.
23:00Die Kollegen konnten es zwar
23:02vollständig entfernen, aber solange wir nicht wissen,
23:04was genau dieses Pulver ist
23:06und wie viel bereits ausgetreten ist,
23:08kann ich keine Vorhersagen machen.
23:10Die nächsten Stunden sind entscheidend.
23:16Danke.
23:42Was ist los?
23:44Sieh mal.
23:47Wie, auf Intensiv?
23:48Ja.
24:09Was machen Sie denn für ein Gesicht? Ich war doch den ganzen Tag nicht auf Ihrer Station.
24:15Sie werden es nicht glauben, aber es gibt in meinem Job gelegentlich noch andere Dinge, die mich in Anspruch nehmen.
24:22So schlimm heute?
24:25Nicht schlimmer als sonst.
24:29Aber wenn ein ehemaliger Kollege betroffen ist, wir wissen nicht, ob er die Nacht überlebt.
24:37Tut mir leid.
24:41Soll ich was tun?
24:45Sie können bei unserem Neugeborenen die Windeln wechseln.
24:49Okay.
24:55Sie lächeln ja wieder.
24:58Nee, da haben Sie sich verkuckt.
25:08Schönen Feierabend.
25:15Manchmal habe ich echt keinen Bock mehr auf unseren Job.
25:19Der Zustand war stabil, als wir den angesehen haben.
25:23Und Linda ruft an, falls sich irgendwas verändert.
25:26Ja, aber es ist ja gar nicht allein.
25:28Ich habe manchmal das Gefühl,
25:30das Einzige, was wir machen, ist zuschauen und abwarten.
25:34Aber wirklich was bewirken tun wir doch überhaupt nicht.
25:36Das stimmt doch gar nicht.
25:38Natürlich tun wir das, indem wir da sind, das weißt du auch.
25:39Ja, aber ich will nicht einfach nur da sein.
25:41Ich will was machen.
25:43Wie Mira zum Beispiel.
25:45Die war in Afrika in der Entwicklungshilfe.
25:47Und jetzt?
25:49Jetzt ist sie Selbstarzt.
25:51Natürlich, Mira.
25:53Komm, Betty, das wollten wir auch immer.
25:55Und jetzt?
25:57Jetzt stecken wir hier fest, Tag alltag aus, am gleichen Job,
25:59in dieser WG, und es bewegt sich überhaupt nichts.
26:01Toll.
26:03Da bin ich auch schlechter Laune.
26:05Ja, aber dann lass uns doch was ändern.
26:07Lass uns uns nicht so einfach verändern.
26:09Lass uns nach Afrika oder Asien oder sonst wo hin.
26:11Und schauen, was es noch für Möglichkeiten für uns gibt.
26:14Hey, wir sind ungebunden.
26:16Wir haben keinen Mann, wir haben keine Kinder.
26:19Ja klar, mach das doch.
26:21Geh einfach nach Afrika, Asien oder sonst wo hin.
26:23Und lass mich ja alleine.
26:36Hey.
26:37Hey.
26:41Halt klar, was ist denn los?
26:50Ich...
26:53Ich bin schwanger.
27:04Von Lewandowski.
27:07Bist du dir sicher?
27:09Von wem denn sonst?
27:13So viele One-Night-Stands hatte ich ja nicht.
27:17Weißt du denn schon, ob du das behalten willst?
27:21Ich finde den Gedanken daran, ein Kind abzutreiben, einfach schrecklich.
27:26Aber was soll ich denn machen?
27:28Ich habe ja noch nicht mal meine Ausbildung abgeschlossen.
27:30Wovon soll ich denn leben?
27:33Und dann noch...
27:35Lewandowski.
27:38Er ist einfach der letzte Typ auf der Welt, mit dem ich gern zusammen wäre.
27:42Also, das mit deiner Ausbildung und wovon du leben sollst,
27:45da werden wir auf jeden Fall eine Lösung finden, okay?
27:48Du hast prima Eltern und uns beide gibt es auch noch.
27:51Ich gehe auf keinen Fall zurück zu meinen Eltern.
27:53Und ihr habt auch was Besseres zu tun, als euch um mein Baby zu kümmern,
27:56während ich die Schwesternprüfung mache.
28:00Natürlich können wir dir das nicht abnehmen.
28:02Aber es gibt für solche Situationen genügend Hilfe, die man in Anspruch nehmen kann.
28:05Und natürlich unterstützen wir dich dabei.
28:07Vom gelegentlichen Babysitten, was wir sehr gerne übernehmen, ganz abgesehen.
28:13Und was wird aus Afrika?
28:17Das hat sie doch nur so dahin gesagt.
28:21Naja, jetzt sind wir erst mal hier und für dich da, okay?
28:24Ganz egal, wie du dich entscheidest.
28:27Lewandowski hast du es aber noch nicht gesagt, oder?
28:32Willst du es ihm sagen?
28:33Willst du es ihm sagen?
29:03Willst du es ihm sagen?
30:04Wo ist mein Baby?
30:13Er ist gerade eingeschlafen.
30:17Hast du denn gut geschlafen?
30:19Ja.
30:22Aber ich verstehe das nicht, ist er denn gar nicht aufgewacht?
30:25Doch.
30:27Schwester Betty hat gesagt, er muss mindestens alle drei Stunden trinken.
30:31Das hat er auch.
30:33Sogar öfter.
30:34Der hat einen Zug.
30:36Aber wieso hast du mich dann nicht geweckt?
30:37Ich muss ihn doch stillen.
30:39Ich wollte dich schlafen lassen, es war doch alles so anstrengend für dich.
30:42Und so toll still noch ist, es geht ja sowieso nicht lange gut.
30:46Das ist doch besser, er gewöhnt sich gleich an sein Fläschchen.
30:48Wie meinst du das?
30:50Wie stellst du dir das denn vor?
30:52Wenn du wieder zur Schule gehst und nächsten Monat deine Konzertreise nach Japan machst?
30:56Die Konzertreise?
30:58Ich hab doch gesagt, ich bin für euch da.
31:01Du sollst auf nichts verzichten.
31:03Außer darauf, mein Kind zu stehen.
31:06Ach jetzt, es geht nun mal nicht alles.
31:08Und du willst doch deinem Kind bestimmt später mal nicht vorwerfen,
31:11dass du seinetwegen das Cello aufgeben musstest, oder?
31:18Wenn du nicht gerade erst im Tod von der Schippe gesprungen wärst,
31:21dann würde ich dir jetzt mächtig in den Hintern treten.
31:23Drogenschmuggel Simon!
31:25Ich hab keine Drogen geschmuggelt.
31:27Ach so, und wie ist der Beutel dann in deinen Magen gekommen?
31:29Ich hab den für mich gekauft.
31:31Und den glaubt mir der nicht, wann ich mal gehe.
31:34Und kaum hatte ich gezahlt, stand plötzlich die Polizei auf der Tanzfläche.
31:40Ja, Razzia.
31:42Und dann hab ich den Beutel genommen und runtergeschluckt.
31:46Ach so, du schmuggelst gar nicht mit Drogen, du nimmst sie selber.
31:49Das macht's natürlich besser.
31:51Mann, es war das erste und einzige Mal.
31:54Und ich hab's nur gemacht, weil ich Panik wegen der Prüfung hatte.
31:56Und dachte, damit kann ich die Nächte durchlernen.
31:59Du musst mir glauben.
32:01Ob ich dir glaube oder nicht, ist relativ egal.
32:07Was war in dem Beutel?
32:09Koks, zwei Gramm.
32:15Werdet ihr Anzeige erstatten?
32:26Ich bräuchte einmal die Akte von Thomas Balthasar, 209.
32:42Ist was?
32:44Nichts.
32:57Hm, war super.
32:59Als ob ich's gewusst hätte.
33:01Moin.
33:03Sie bringen mir Kaffee?
33:05Was sollen Sie denn von mir?
33:07Mit Ihnen essen gehen?
33:09Das war ein Witz, kein Grund nervös zu werden.
33:12Aber ich will tatsächlich was von Ihnen.
33:14Und zwar eine Meinung über Dr. Bering.
33:17Wieso?
33:19Sie beide machen den Eindruck, als würden Sie sich nahestehen.
33:24Tatsächlich, ja?
33:26Ich meine, Sie haben lang genug zusammengearbeitet.
33:28Also was glauben Sie,
33:30wo schlägt Dr. Berings Herz wirklich?
33:32Auf seiner Station für die Patienten
33:34oder für die Chefarztetage und die Leitung der Klinik?
33:38Da er bereits Chefarzt ist, nehme ich an, für die Chefetage.
33:41Ja, aber die Chefarztstelle wird neu ausgeschrieben.
33:43Und wenn er sie dauerhaft haben will,
33:45dann müsste er sich darauf bewerben.
33:48Na ja, und wenn er sich bewirbt,
33:50dann wird das Ihre Frage ja dann beantworten.
33:53Da bin ich mir nicht so sicher, ehrlich gesagt.
33:54Also ich möchte ihn natürlich gerne für den Job,
33:56aber letztendlich brauche ich die beste Person auf dem Posten.
34:04Ich glaube, es gibt niemanden,
34:06der geeigneter wäre für die Stelle.
34:11Okay.
34:13Greifen wie Zürich.
34:19Guten Morgen.
34:21Schickst du mir ein SMS, um mir zu sagen,
34:22dass du dich jetzt auf den Chefarztposten bewirbst?
34:25Ja.
34:27Und du hast nicht das Bedürfnis,
34:29da mal kurz mit mir vorher drüber zu sprechen.
34:31Aber wir haben doch beide überhaupt gar keine Zeit.
34:33Hast du was dagegen?
34:35Ja. Nein.
34:37Ja, was denn jetzt?
34:39Irgendwie schon.
34:41Und warum?
34:43Ich sitze gestern mit dir hier in diesem Büro,
34:45frag dich um Rat und anstatt mir einen zu geben,
34:47bewirbst du dich jetzt einfach selber.
34:49Wahrscheinlich genau aus dem Grund.
34:50Ich will dir nicht verzichten,
34:52nur weil du dir alle Möglichkeiten offen halten willst.
34:54Außerdem hattest du mir selber gesagt,
34:56dass du die Stelle sowieso sicher hast,
34:58für den Fall, dass du dich bewirbst.
35:00Ich nehme dir also nichts weg.
35:02Darum geht es überhaupt nicht.
35:04Und was dann?
35:06Herrgott, Helena, du bist meine Freundin.
35:08Das gefällt mir sehr gut.
35:10Ich bin gern mit dir zusammen.
35:12Aber deshalb werfe ich noch lange
35:14nicht meine beruflichen Ziele über Bord.
35:21Hey.
35:27Hey.
35:29Hey.
35:32Morgen.
35:34Morgen.
35:36Was wird das denn?
35:38Hey, Jana.
35:40Du kannst hier nicht einfach so abhauen.
35:42Das ist mir egal.
35:44Wo willst du denn hin?
35:46Ich will weg.
35:48Weg von meiner Mutter.
35:50Wieso? Was ist passiert? Ich dachte, ihr hättet euch ausgesprochen.
35:53Sie hat mein Baby die ganze Nacht zeuglingsmäßig gegeben, ohne mich zu fragen.
35:57Wieso?
36:00Weil stillen, nicht in ihre Pläne vom großen Cello-Star und der Konzertreise und was weiß ich noch alles passt.
36:08Gar nicht so dein großer Traum mit dem Cello?
36:12Nein. Das ist ihrer.
36:15Immer schon gewesen.
36:18Ich hab gedacht, wenn ich das Baby bekomme, dann...
36:22Musst du damit nicht weitermachen?
36:26Ja.
36:28Sie war so stolz auf mich.
36:31Und sie hat sich so abgerackert dafür, dass ich das machen kann.
36:36Sie hat Überstunden gemacht und ist eine Zeit lang sogar abends putzen gegangen.
36:41Wenn ich ihr dann einfach so gesagt hätte, dass ich keine Lust mehr hab...
36:45Sie ist stattdessen lieber schwanger geworden.
36:48Das war ein Unfall.
36:50Und auch nicht der einzige Grund, wieso ich das Baby behalten wollte.
36:57Werner, du musst mit deiner Mutter sprechen.
37:01Das kann ich nicht.
37:06Abhauen bringt überhaupt nichts.
37:09Du hast jetzt ein Baby.
37:11Das ist jetzt so.
37:13Und wenn du das Kind wirklich behalten möchtest, dann musst du dazu stehen.
37:17Aber du musst mit deiner Mutter reden.
37:20Worüber müssen wir reden?
37:27Glück gehabt. Sie wurden beim Drogenkauf betrogen.
37:31Wie meinen Sie das?
37:33Als wir den Plastikbeutel aus ihrem Körper entfernt haben, war er so gut wie leer.
37:37Wenn dort tatsächlich zwei Gramm Kokain enthalten gewesen wären, dann wären sie jetzt tot.
37:41Ich kann mir den leichten Verlauf nur so erklären, dass die Droge so stark gestreckt gewesen sein muss,
37:46dass der reine Wirkstoffgehalt sehr viel niedriger war.
37:49Zeigen Sie mich jetzt an?
37:53Also nachdem Sie sich so stark für ihn eingesetzt haben und aufgrund der Tatsache,
37:58dass ein Verfahren bei einer so geringen Menge sowieso eingestellt würde
38:02und es außerdem in meinem ärztlichen Ermessen liegt, verzichte ich auf eine Meldung.
38:07Wirklich?
38:08Ja.
38:09Hey, wirklich?
38:10Ja.
38:12Hey, danke.
38:14Hey, bitte. Alles Gute.
38:21Ich hoffe, ich habe mich nicht umsonst für dich eingesetzt, du Blödmann.
38:25Nee, hast du nicht. Ich schwöre.
38:27Frau Schipper, was wollen Sie mir jetzt sagen?
38:29Ich soll zu meiner Tochter zurückgehen und sie unterstützen?
38:31Können Sie es vergessen?
38:33Ich habe die letzten zehn Jahre meines Lebens geopfert für Ihren großen Traum.
38:36Und was habe ich jetzt davon?
38:38Für den Traum Ihrer Tochter oder für Ihren eigenen?
38:40Es geht dabei nicht um mich.
38:43Klar habe ich mich gefreut, wenn Sie mich geopfert haben.
38:45Aber ich habe mich nicht geopfert.
38:47Ich habe mich nur für Ihren Traum geopfert.
38:49Und was habe ich jetzt davon?
38:51Für den Traum Ihrer Tochter oder für Ihren eigenen?
38:53Es geht dabei nicht um mich.
38:54Klar habe ich mich gefreut, wenn Sie so schön gespielt hat.
38:57Ich wollte immer nur das Beste für Jana.
38:59Ja, und deshalb wollte Ihre Tochter Sie nicht enttäuschen.
39:02Aber mit mir kann man doch reden.
39:04Hat sie vielleicht versucht auf ihre Art.
39:08Nicht so einfach.
39:24Ja, schon.
39:41Ich wollte wirklich immer nur Dein Bestes.
39:45Und es tut mir leid, wenn ich Dich nicht verstanden habe und,
39:48wenn ich Dich überrollt habe.
39:49Ja. Ich hätte ja auch mal versuchen können, was zu sagen.
40:10Und jetzt?
40:14Ich möchte bei dir bleiben.
40:19Und ich möchte die Schule zu Ende machen.
40:25Und ich möchte ihn stillen.
40:28Das möchte ich auch. Also alles bis auf das Stillen.
40:33Okay.
40:35Okay.
40:45Ach du Schiet, jetzt bin ich Oma.
40:48Oma Heike. Na super.
41:12Na? Na?
41:14Werden Sie sich auf die Ausschreibung als Chefarzt bewerben?
41:18Was denn? Steht jetzt die Ausschreibung in einer angestellten Toilette an der Wand oder was?
41:22Petersen hat's mir erzählt.
41:24Ah.
41:26Er wollte wissen, ob ich glaube, dass Sie der Richtige für den Posten sind.
41:30Bitte?
41:36Und? Was haben Sie gesagt?
41:39Ich habe gesagt, dass ich glaube, dass Sie als Chefarzt ein Riesengewinn für die Klinik wären.
41:47Auch wenn es für mich, also für meine Station, ein großer Verlust wäre.
42:02Hey.
42:09Hey.