• vor 5 Monaten
Im Hochhaus wohnt auch eine alte Frau, die sich recht einsam fühlt. Als eines Tages ihre Kinder vorbei kommen und nicht einmal Zeit für den selbst gebackenen Kuchen haben, greifen Jette und August Deibelschmidt ein. Im Nu ist die alte Frau ins Hochhausgemeinschaftsleben integriert und die beiden Geister hören den sechsten Erlösungsgong für ihre gute Tat. (Text: ORB)

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Transkript
00:00Eda, er wirft!
00:30Wo die Tannen düster rauschen und dem Wanderer stockt der Schritt,
00:58steht ein Wirtshaus untrennhausen, August und Jette, Deibel, Schmid.
01:05Genug eures schändlichen Treibens!
01:07Dies befiehlt euch Friedrich Wilhelm Licht, Polizeikommissarius seiner Majestät.
01:12Die bösen Taten zahlt ihr teuer, so fahrt dahin mit Rauch und Feuer.
01:30Ehe nicht 200 Jahre schwinden, sollt keine Huh im Grab ihr finden.
01:35Erlösung kann euch nur geraten, vollbringt ihr sieben gute Taten.
01:42Ich hab kein Appetit.
02:06Auch Geister müssen essen, Augilein.
02:10Arme Leute, Stulle! Wenn unser eins durch die Wände gehen kann, warum mausen wir nichts besseres?
02:15Was hättest du denn gern?
02:17Nun, etwa knusprige Wildschweinrippchen, feinbraun gebraten,
02:23oder gar einen feisten Trothahn, gefüllt mit Äpfeln und Zwiebeln und Knoblauch.
02:31August, hör auf!
02:33Und hinterdrein einen köstlich duftenden Honigmandelkuchen.
02:39Will du ihn bei Lebzeiten so prächtig backen?
02:42Schluss, sag ich!
02:44Die hastigen Leute von heute verzehren doch nur Speisen, die man zuvor in Gläser oder in Blechbüchsen eingesperrt hat.
02:52Mit Knurren im Magen kann unser eins keine guten Taten ersinnen.
02:55August, August, zwei gute Taten sind noch zu vollbringen, dann haben wir endlich Ruhe.
03:01Ich weiß gar nicht, ob ich schon müde bin.
03:14Komm, Barry! Barry, bleib hier!
03:17Barry, Barry, komm sofort zurück! Er ist doch den Großstadtverkehr überhaupt nicht gewöhnt.
03:21Was steht dir denn rum, wie die Ölgötzen? Na los, los!
03:23Barry, Barry, Barry, komm her!
03:25Barry, wir kommen noch ein bisschen.
03:27Los!
03:28Barry, komm!
03:29Keine Angst, wir haben...
03:31Also, der Hund bleibt im Wagen.
03:33Jürgen, die tut ihm doch weh.
03:35Ach, wagt den Dreieck so bis zur Oma hoch.
03:37Nein, Barry bleibt im Wagen.
03:39Aber Oma hat ihn doch noch gar nicht gesehen.
03:41Damit sie ihn mit Kuchen vollstopft, bis er nicht mehr japsen kann.
03:45Ihr wisst doch, dass wir morgen mit Barry auf die Hundeausstellung fahren wollen.
03:47So schön platzt mein Hund.
03:50Wo sind denn die Blumen?
03:52Hast du sie nicht reingelegt?
03:54Ich habe sie geschnitten und neben die Garage gelegt.
03:56Da liegen sie gut.
03:58Wir können doch nicht ohne Blumen zum Geburtstag.
04:00Das weiß ich selber. Beeilt euch!
04:02Es muss doch hier irgendwo ein paar Blumen geben.
04:20Ich rieche...
04:22Ich rieche Honig-Mandel-Kuchen.
04:24Weil du nichts anderes mehr denkst, alter Frassack.
04:26Meine Nase hat mich noch nie betrogen.
04:29Es ist Honig-Mandel-Kuchen.
04:34Fein gewickte Haselnüsse.
04:36Eierschaum, steife Blumen.
04:38Es ist Honig-Mandel-Kuchen.
04:40Es ist Honig-Mandel-Kuchen.
04:42Es ist Honig-Mandel-Kuchen.
04:44Es ist Honig-Mandel-Kuchen.
04:46Es ist Honig-Mandel-Kuchen.
04:48Eierschaum, steif geschlagen.
04:50Butter, Schokolade, Rosinen, Korinthen.
04:55Süße Sahne, Gold, Gelber, Honig.
05:13Ich halte es nicht mehr aus.
05:15Da steht ich.
05:19Jetzt zerlässt sie Butter in einem Töpfchen.
05:22Gibt Honig, Zucker und heiße Schokolade hinein.
05:31Und jetzt streut sie Mandeln und Nüsse.
05:34Sollst du wohl still sein?
05:37Ich klopfe bescheiden an die Tür und bitte um ein kleines Stückchen.
05:41Kann ja sagen, ich bin der neue Hausknecht von der Volkssolität
05:45und wollte ihr die Stube kehren.
05:48Ha, ha, ha.
06:08Hallo Omi.
06:10Da seid ihr.
06:12Oma.
06:13Kommt rein, kommt rein.
06:15Mein Junge.
06:18So, zieh erst mal die Jacke aus.
06:20Lass mal Mutter, wir sind ja mit dem Wagen da.
06:22Papa hat jetzt einen ganz neuen Lada, einen 1300er.
06:24Der geht vielleicht los.
06:26Aha.
06:27Na, kommt erst mal rein und lasst euch ansehen.
06:30Ich weiß aber halt gar nicht mehr, wie ihr ausseht, ihr beiden.
06:36Siehste, das war die erste Spitze.
06:38Sie können es nicht lassen.
06:39Erstmal ein Wop Wop.
06:41So.
06:43Herzlichen Glückwunsch.
06:46Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.
06:49Dass du uns recht, recht lange erhalten bleibst.
06:56So schöne Rosen.
06:58Das waren die letzten.
06:59Ach, jetzt habt ihr wegen mir, alter Frau, euren schönen Garten geplündert.
07:04Das war aber wirklich nicht nötig.
07:07Es ist immerhin dein Geburtstag, hm?
07:10So schön.
07:16Ich freue mich so, dass ihr dieses Mal kommen konntet.
07:22Karlinchen.
07:24Karlinchen wird langsam eine richtige junge Dame.
07:27Sag doch nicht immer Karlinchen zu ihr.
07:29Im Frühjahr hat sie Jugendweihe.
07:31Also für mich bleibt sie mein Karlinchen.
07:33Auch wenn sie eine Frau Doktor wird, wie du.
07:35Sie ist ja gar nicht Doktor, bloß Zahnarzt.
07:37Psst, kommt doch gar nicht darauf an.
07:39Hauptsache man ist nett zu seinen Patienten, nicht?
07:41Hast du ein bisschen zugenommen?
07:43Steht dir aber gut.
07:45Opa hat früher immer gesagt, man muss es einer Frau ansehen, ob der Mann sie ernähren kann.
07:51Ja, ja, das war eine andere Zeit, Mutter.
07:53Wenn Gitti nicht arbeiten würde, könnten wir uns den neuen Waren gar nicht leisten.
08:02Aber was steht denn hier herum?
08:04Kommt.
08:06Ihr seid doch hier zu Hause.
08:08Na, eigentlich wollten wir dir nicht so viele Umstände machen, Mutter.
08:12Aber Junge, ist doch heute mein Geburtstag.
08:17Kommt, setzt euch.
08:24Es passt so gut.
08:25Siegfried muss dringend zu einem Kollegen hier in Berlin.
08:27Ja, du, wir sind dann nachher noch verabredet.
08:30Aber Junge, immer im Dienst.
08:33Du musst dich mal ein bisschen ausruhen.
08:36Du Oma, Herr Lehmann hat Papa ein paar Sachsenmännchen für unseren Anbau besorgt.
08:41Ach, ihr baut um?
08:43Ja, aber wenn's dann fertig ist, kannst du da Urlaub machen.
08:46Jetzt mach ich jetzt mal Kaffee.
08:55Arge Familie.
08:57Ich bin für Wahrzeit lebens ein schlechter Kerl gewesen.
08:59Ein Dieb, ein Räuber, ein Mörder.
09:01Also Mörder nicht.
09:03Aber meine Mutter habe ich stets in Ehren gehalten.
09:06Ja.
09:07Und lieber nichts fehlen lassen.
09:09Vielleicht verstehen wir die Leute nicht so.
09:11Papperlapapp, die jungen Leute brauchen einen Denkzettel.
09:14Nun lasst euch nicht nötigen.
09:17Hab extra einen Honig-Mantelkuchen gebacken.
09:20Den hast du als Kind so gern gemocht, weißt du noch?
09:23Wie viel Arbeit du dir mit dem Backen machst, ich hätte nicht die Zeit dazu.
09:29So, nun langt zu.
09:31Ich bin satt.
09:32Zier dich nicht.
09:34Kuchen macht dick.
09:36Probieren könnt ihr doch wenigstens.
09:38Du meinst es wirklich gut, Mutter.
09:40Aber wir haben gerade Mittag gegessen.
09:42Danke.
09:43Du, Oma.
09:44Papa hat gesagt, Jung und ich dürfen ins Kino.
09:46Da läuft ein toller Film, der würde dir bestimmt auch gefallen.
09:48Weißt du, wenn man schon mal in Berlin ist.
09:51Die Kinder kommen so wenig raus, Mutter.
09:53Komm doch mit, Omi.
09:54Papa fährt uns hin.
09:57Ach, dafür bin ich heute nicht in der richtigen Stimmung.
10:03Mensch, beeil dich doch.
10:04Moment, Geduld wirst du doch noch haben.
10:06Wir trinken noch den Kaffee aus.
10:10Carola.
10:13Oh, Oma.
10:14Was ist denn das?
10:15Das finde ich ja schau.
10:21Was ist denn das für einer?
10:25Das ist dein Opa.
10:28Als er noch ganz jung war.
10:36Soll ich dir ein Hähnchen ehren?
10:39Aber Oma, das ist doch eine Erinnerung.
10:42Hat mir meine Großmutter gegeben, als ich so alt war wie du.
10:46Danke.
10:50Da meint ein Bild von Micki.
10:51Den finde ich schau.
10:53Micki?
10:55Ist das dein Zwergkaninchen?
10:57Aber Oma, Micki ist doch der berühmte Schlagersänger.
11:00Mein Zwergkaninchen habe ich schon längst verschenkt.
11:07Oma, was hast denn da für eure Masken in der Küche?
11:09Hat Opa die aus Afrika mitgebracht?
11:11Masken?
11:12Mensch, die haben wir uns gleich ansehen.
11:13Einfach, knackig.
11:16Mei, Jürgen.
11:17Wo sollen denn hier Masken sein?
11:19Die hast du schnell versteckt.
11:20Aber Jürgen, ich habe wirklich keine Masken.
11:24Willst du ja auch nicht haben.
11:25Du.
11:26Was ist denn mit dem Jürgen los?
11:27Ach, das ist die Pubertät.
11:29Aber Mutter, du weißt doch, dass du unser bestes Stück bist.
11:31Ja.
11:32Aber wir müssen jetzt.
11:33Ja, ich sehe, ihr habt's eilig.
11:36Beinahe hätte ich ja das Wichtigste vergessen.
11:39Kauf's dir am besten selber was.
11:41Oh nein.
11:42Nein, das will ich nicht.
11:43Wirklich, ich habe alles.
11:44Und jetzt, wo ihr umbaut.
11:45Wirklich.
11:47Oma, brauchst du hier alle Spiele eigentlich noch?
11:50Ja, Jürgen, die brauche ich noch.
11:51Die kannst du haben, wenn ich nicht mehr da bin.
11:54Tschüss, Omi.
11:55Tschüss, Karola.
11:57Tschüss, und bis zum nächsten Mal.
11:58Tschüss.
11:59Also, Mutter, das nächste Mal haben wir dann viel mehr Zeit für dich.
12:02Hauptsache, ihr bleibt mir gesund.
12:05Also, Mutter, das kommt überhaupt nicht in Frage.
12:08Nein, ihr braucht es nötiger als ich.
12:09Nein, wirklich.
12:10Wirklich.
12:11Nehmt es wieder.
12:14Äh, guck mal die Masken.
12:19Wo?
12:21Spinnst du?
12:22Wo?
12:24Wo?
12:25Wo?
12:26Wo?
12:27Wo?
12:29Spinnst du, Oma?
12:30Hey!
12:32Gib es her, sofort!
12:33Was ist denn?
12:34Das weißt du ganz genau, gib es her, oder?
12:36Geh jetzt hier, du dumme Zitte, du Klaueindi!
12:48Das hat mir noch gefehlt.
12:51Schluss jetzt!
12:53Ich werde sie von allen guten Geistern verlassen.
12:55Da, da ganz recht.
12:56Der hat Schuld.
12:58Aber ich hab doch...
12:59Ruhe! Ich will keine Einzelheiten wissen!
13:00Ich will ins Kino!
13:01Der Kinobesuch ist gestrichen und damit passt er.
13:03Habe ich den Erlösungsraum etwa überhört?
13:09Plagt dich das Fieber?
13:11Was haben wir denn dem armen alten Weibel ein Gutes getan?
13:29Was ist das denn?
13:30Das ist ein Schmutz.
13:31Schmutz?
13:32Ja.
13:33Schmutz?
13:34Ja.
13:35Schmutz?
13:36Ja.
13:37Schmutz?
13:38Ja.
13:39Schmutz?
13:40Ja.
13:41Schmutz?
13:42Ja.
13:43Schmutz?
13:44Ja.
13:45Schmutz?
13:46Ja.
13:47Schmutz?
13:48Ja.
13:49Schmutz?
13:50Ja.
13:51Schmutz?
13:52Ja.
13:53Schmutz?
13:54Ja.
13:55Schmutz?
13:56Ja.
13:58Liebe Kinder, es war sehr schön, dass Ihr hier war.
14:17dass Ihr hier wart.
14:22Aber jetzt sitze ich hier
14:28mit dem schönen Honigmantelkuchen
14:37und keiner isst ihn.
14:45Ist sie tot?
15:05Wie wird sie sich freuen, wenn sie aufwacht
15:08und findet keinen Krümel mehr von dem guten Kuchen?
15:21Wir machen's so, aber anders als Du denkst.
15:24Genäschiges Tier.
15:26Eins, noch eins bist Du.
15:39Und was ist meins?
15:43Da, lass es Dir schmecken.
15:53August, pfui!
16:00Die werden sich sehr danken,
16:03die braven Nachbarsleute.
16:08August!
16:17Stopp!
16:18Halt's Becken!
16:38Du bist süßer, du bist süßer als Kuchen und, und, und, und, und, und, und, und, und,
17:07und Wein.
17:14Du bist süßer als Kuchen.
17:20Susi, wo steckst du?
17:23Monika?
17:25Veronika?
17:31Yvonne?
17:38Bin satt.
17:40Ach, da steht man nur den ganzen Vormittag in der Küche und...
17:43Außerdem fehlt Salz.
17:46Guck doch mal die Tischdecke.
17:49Och, ich weiß ja gar nicht, warum ich überhaupt eine auflege.
17:52Zum ersten Mal auf den Tisch und da kann man reden und reden.
17:55Die ganze Wäsche muss ich schließlich machen.
17:59Weißt du, ich versteh dich doch.
18:01Ich freu mich ja auch, wenn's besser geht.
18:03Weißt du, ich versteh dich doch.
18:05Ich freu mich ja auch, wenn's bei uns richtig gemütlich ist.
18:08Aber in einer Wohnung muss man sich doch bewegen können.
18:11Und nicht dauernd auf Verbotsschilder stoßen.
18:15Weißt du was?
18:17Ich mach uns jetzt eine Flasche Wein auf.
18:19Nicht wahr?
18:21Und dann reden wir in Ruhe.
18:25Ja.
18:34Piu.
19:00Wieder alles vollgekleckert.
19:04Och, Mutti, sei wieder lieb. Ich schenk doch meinen Maxi.
19:07Dein Maxi macht aber deinen Anorak auch nicht wieder heil.
19:09Jeden Tag was anderes.
19:11Mensch, sowas kostet doch Geld.
19:13Ich kann ja mein Sparschwein zerklopfen.
19:15Ja, am Kaputtkloppen, da bist du groß.
19:17Der Papa wird sich aber mächtig über die zerschmissene Türscheibe freuen.
19:20Die Kleine vom Hausmeister ist dann wieder.
19:22Ach, Mutti, ist doch bloß eine Fensterscheibe.
19:24Das regt dich doch nicht auf.
19:26Aber du spielst ja nicht den Großen.
19:28Die zweite Mathe 5 in einem Monat.
19:30Schau mal.
19:31Und was hier alles rumliegt.
19:33Man kann euch den ganzen Tag nur hinterherräumen.
20:02Eins, zwei, drei.
20:07August, August.
20:09Kannst du nicht mehr bis drei zählen?
20:11Halten Sie Gnaden, Herr Polizeikommissar.
20:13Ich bin nicht der Kommissar.
20:15Ich bin nur der Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel.
20:17Ich wollte euch nur den Kuchen bringen, gestrenge Herr Ur-Ur...
20:19Herr Enkel.
20:21Wo hast du denn den Kuchen her?
20:32Ach.
20:37Wer hat denn hier Expressgut aufgegeben?
20:47Du bist süßer als Kuchen und Wein.
20:52Wirklich?
20:54Ich wusste gar nicht, dass du gut backen kannst.
20:56Du, der stand schon hier, als ich reinkam.
20:58Ah, gestehe, du hast ihn selber gebacken.
20:59Ach, ich?
21:01Er ist so süß wie deine Texte.
21:04Blussschmalz scheint nicht dran zu sein.
21:17Da werde ich vor meinem Kätzchen noch öfter so schönen Kuchen mitbringen.
21:20Ich hab' total gekennt, wo der Kuchen herkommt.
21:23Anne, wo kommt denn der Kuchen her?
21:25Hat die dicke Katze geguckt.
21:27Also...
21:29Also irgendwie kommt mir das hier schon bekannt vor.
21:33Ja, die alte Frau Kroll.
21:35Wisst ihr, die das Einfamilienhaus mit ihrem Sohn getauscht hat.
21:38Die hab' ich mal gefragt, ob sie mir nicht das Café Savy verkaufen will.
21:44Na ja, ich hab' mir selber ein bisschen geschämt hinterher.
21:54Wer hat den Hund eingesperrt?
21:56Wie kommt der Kuchen hierher?
21:58Wie kommt der Kuchen hierher?
22:08Armer Flocki.
22:13Ich verlange eine Erklärung.
22:16Aber Egon, wir sind doch eben zusammen nach Hause gekommen.
22:18Olaf!
22:22Olaf, junge Pioniere lieben die Wahrheit.
22:24Also...
22:26Woher soll ich denn das wissen? Ich war doch mit.
22:29Also eine unbekannte Person.
22:33Ich werde sofort die zuständigen Organe verständigen müssen.
22:35Zunächst das Beweismaterial sichern.
22:38Ich mein's nicht so.
22:40Olaf!
22:42Und sowas nennst du Wachsamkeit?
22:44Aber Egon, red' dich doch nicht immer gleich so auf.
22:46Christa!
22:48Ich informiere den Kollegen Hausmeister.
22:51Am Tatort wird nichts verändert.
22:56Haben Sie auch Kuchen?
22:58Ja.
23:01Sagen Sie mal, haben Sie auch Kuchen?
23:03Moment, haben Sie auch Kuchen?
23:05Ich glaube, das war kein guter Einfall.
23:08Urenkel sagt aber, das war ein sehr guter Einfall.
23:13Herr Kegel?
23:15Wo kommt der ganze Kuchen her?
23:17Passt mal auf, Leute.
23:19Jetzt wird der liebe Kegel gleich das Kuchenrätsel lösen.
23:26Das ist ein Kuchen.
23:39Dass ich jetzt immer so dummes Zeug träume.
23:43Unerhört!
23:45Ja, dass es so etwas heutzutage noch gibt!
23:47Ich komme aus einem kleinen Dorf.
23:49Wenn da gebacken wurde, wurden die Kinder jedes Mal
23:51mit dem Kuchenteller zum Nachbarn geschickt.
23:53Das ist einfach unerhört!
23:55Mutter Kroll, lassen Sie mich im Namen meiner Mitglieder
23:58danken für Ihren zauberhaften Einfall.
24:00Herzlichen Dank.
24:02Dankeschön, Oma Kroll.
24:04Ah, bitte, das ist doch mein Geschirr.
24:06Sie müssen mir unbedingt das Rezept verraten, Mutter Kroll.
24:08Ich bin ja sonst kein Kuchenesser.
24:10Aber 1808 bin ich aufgewacht und 1815
24:12war kein Happen mehr auf dem Teller.
24:14Also besten Dank.
24:16Die Angelegenheit muss dringend geklärt werden.
24:18Mir war das gleich klar, wie ich den Teller gesehen habe.
24:21Meine Frau hat ihn abgewaschen.
24:23Danke schön.
24:25Ich hätte gleich gesagt, wenn mir der Oma Kroll
24:27irgendwie behilflich sein könnte.
24:29Das kann man sich doch nicht bieten lassen.
24:31Was ist denn mit Ihnen los?
24:33Haben Sie etwa kein Kuchen abbekommen?
24:35Ich begreife Ihre Ruhe nicht, Kollegen.
24:37Merken Sie nicht, dass hier mit Nachschlüssen operiert wurde?
24:39Wieso denn? Ist jemand bestohlen worden?
24:41Im Gegenteil nicht, wa?
24:43Das ist doch kein Grund zur Aufregung.
24:45Bitte ziehen Sie das nicht ins Lächerliche.
24:47Das kommt schon mal vor,
24:49dass ein Schlüssel zu einer anderen Tür passt.
24:51Aha.
24:53Man sollte sich mal mit dem Vorleben
24:55dieser Mieterin beschäftigen.
24:57Ich verstehe es ja selber nicht, Herr Poppel.
24:59Zappe.
25:01Zappe.
25:03Oh, schönen Dank, Herr Zappel.
25:05Appel.
25:08Wenn ich auch nicht weiß,
25:10wie Sie zu meinem Kuchen gekommen sind.
25:12Hauptsache, er hat Ihnen geschminkt.
25:14Naja.
25:16Naja.
25:18Die Freundlichkeit, ihr könnt es spüren,
25:20dringt selbst durch Abgestandene.
25:22Ja, das wird natürlich.
25:30Sechs.
25:32Die sechste gute Tat.
25:42Und dass ihr euch bei Oma manierlich benehmt.
25:44Und wenn's Kuchen gibt, wozu gelangt, verstanden?
25:46Ja.
25:48Also ich habe richtig Kuchen-Appetit.
25:50Als der Brief kam, habe ich gleich gesagt,
25:52dass ich den Kuchen nicht essen möchte.
25:54Na nun, kommt erst mal rein.
26:15Telefon klingelt.
26:19Ja, Kroll?
26:20Ja, Frau Kummer, Ihre Wäsche ist gekommen, ja.
26:22Ja, Sie können sie abholen.
26:24Oh, keine Ursache, tschüss.
26:27Du hast Telefon?
26:29Speziell.
26:31Ja, ich denke, du wolltest immer deine Ruhe haben.
26:33Ruhe habe ich später noch genug.
26:35Na, was steht denn hier rum?
26:37Wenn ihr schon da seid, könnt ihr mir auch helfen.
26:39Kitty, kannst du mal den Brei für die Kleine kochen?
26:41Und Jürgen, kannst du mal die Blätter hinzubringen?
26:43Was?
26:45Hier ist ja mein Medaillon.
26:47Dein Medaillon?
26:48Du hast es letztes Mal vergessen.
26:50Jetzt bleibt es erst mal hier.
26:52Aber du kannst den Kuchen aus der Röhre nehmen.
26:54Aber vorsichtig, ist heiß, ja?
26:56Ich erkenne dich ja gar nicht mehr wieder.
26:58Ich glaube, Siegfried,
27:00du kennst mich schon seit Jahren nicht mehr.
27:02Oma, hier ist kein Kuchen!
27:04Was?
27:07Also, Oma Kroll, mein Mann schwimmt da.
27:09Wollen Sie das Kuchen?
27:11Wollen Sie das Kuchen?
27:13Wollen Sie das Kuchen?
27:15Beim nächsten Mal ein bisschen mehr Zucker tät' ich bitten.
27:16Beim nächsten Mal ein bisschen mehr Zucker tät' ich bitten.
27:18Beim nächsten Mal ein bisschen mehr Zucker tät' ich bitten.
27:46Beim nächsten Mal ein bisschen mehr Zucker tät' ich bitten.
28:16Untertitel von Stephanie Geiges

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