Zum Stanglwirt E28-Ende guat – gar nix guat!

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Alle sind mit den Vorbereitugen für die Hochzeit von Silvie (Petra Auer) und Toni (Frank Schröder) beschäftigt. Als es endlich soweit ist, fällt der Pfarrer aus. Mit einer akuten Blinddarmentzündung wird er ins Krankenhaus eingeliefert. (Text: Premiere)

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Transcript
00:00Nein, dass ich jetzt auch noch einen Laden putzen muss, das stinkt mir schon.
00:08Uschi, hast jetzt du heute wirklich keinen Platz für deinen kleinen Haar?
00:14Ausbildung heute am Hochzeitsgang.
00:16Nein, wirklich nicht, sonst hätte ich nicht kommen können.
00:19Also ich kann es selber noch nicht begreifen, dass unser Süwi so schnell heiratet.
00:23Du bestellst dir einfach das Aufgebot, ohne dass du uns ein Wort sagst.
00:27Nein, diese Jugend, gell.
00:29Ob schnell oder langsam, das ist mir wurscht.
00:33Was mich stört, dass er ein Preuß ist.
00:43Das ist jetzt auch schon zu spät.
00:45Aber er ist bestimmt nicht unrecht, der Toni.
00:48Was möchtest du da herinnen?
00:50Ich möchte merken, dass der Kleine komische Gerüche von sich gibt.
00:55Da, sind wir schon so weit.
00:57Du hast keine Zeit zum Wickeln.
00:59Ich mache es gleich, Frau Stangl.
01:01Was wollt ihr jetzt eigentlich da im Laden herinnen?
01:03Glaubst du, ich bin schon ganz durcheinander?
01:05Geh halt noch mal raus, vielleicht fällst du dann wieder ein.
01:08Mein Gott, verschon mich bloß mit deinen Briefen da.
01:11Uschi, wenn es mir wieder einfällt, dann schreist du mir, gell?
01:15Wie hat es jetzt das gemeint?
01:18Kennst du dieses Zeichen, ja?
01:24Herr Stangl!
01:26An den fröhlichen Tagen möchte ich auch eine kleine Freude haben.
01:30Ach so, nein.
01:32Uschi, stell dir doch gerade mal vor, gell,
01:37diesen Mann da, den ihr zuerst bei uns rausgeschmissen habt,
01:43die steht jetzt in der Wirtsküche und kocht.
01:47Und alles wegen dieser blöden Hochzeit.
01:50Aber das sage ich dir, gell, eine blöde Bemerkung, wenn die noch macht,
01:54dann haue ich ihr eigenhändig die Pfanne auf ihren läppischen Tod.
01:59Gerdi, traut mir bitte nicht ins Frischputzte rein.
02:02Ich bin wütend.
02:04Und wenn ich wütend bin, dann brauche ich meinen Auslauf.
02:09Sonst werde ich nämlich zur Hyäne.
02:13Stell dir doch gerade mal vor,
02:15dass sie uns anschaffen, wir da nicht richtig kochen.
02:19Das ist ja wohl das Höchste.
02:21Unsere Handgriffe, gell, die waren nicht rationell klug, hat sie gesagt.
02:26Ja, und dann hätten wir keine Kooperationsfähigkeiten.
02:32Hat die gesagt.
02:34Also das sage ich dir, gell, das ist eine unfaire Schämtheit.
02:37Aber das kriege ich noch raus, was das heißt.
02:40Na, was ist jetzt da?
02:42Soll ich mir jetzt einen Speck aus den Rippen schneiden oder was?
02:47Liebes Fräulein Martha!
02:50Einen Hirschkorb gibt's keinen Speck.
02:53Und wenn, dann ist es auf jeden Fall eine Greiheit.
02:56Auf diese Frechheit komme ich noch mal zurück, gell.
02:59Und jetzt ein bisserl dahle.
03:01Auf diese Frechheit komme ich noch mal zurück.
03:03Und jetzt ein bisserl dahle.
03:05Hast du das gehört?
03:07Aber wenn sie dich einbütt, dass ich den Speck jetzt noch klein schneide,
03:10dann hat sie sich gebrannt.
03:12Und klein schneiden auch gleich, gell.
03:14Ein bisserl flott, wenn ich bitten darf.
03:17Bla, bla, bla.
03:19So, jetzt darf das Putzen wieder von vorne anfangen.
03:23Grüß dich, Uschi.
03:25Entschuldige, dass ich durcheinander reinkomme.
03:28Aber die Wirtschaft ist noch zu.
03:30Ich bring den Wein.
03:32Trag noch hin, da ist eh schon wurscht.
03:34Ich glaub, ich verbring diesen Hochzeitstag putzend.
03:36Also, für mich ist das auch ein absolut bescheuerter Tag.
03:40Hast du jetzt von der Katja nix mehr gehört?
03:42Nein, schon länger nimmer.
03:44Aber sie ist sehr beschäftigt, hat sie mir geschrieben.
03:46So.
03:47Auf einer Postkarte.
03:49Ein bisserl argmager, meinst du nicht auch?
03:51Da gibt's doch ein Sprichwort aus den Augen, aus dem Sinn.
03:54Nein, nein, das ist bei meiner Katja nicht so.
03:57Ich täusch mich einem Menschen nicht so.
04:01Naja, vielleicht hab ich mich doch einmal täuscht.
04:03Oh, mein Markus, das Gefühl hab ich schon lange.
04:09So, Fräulein Uschi.
04:12Na gut.
04:14Müssen Sie heute putzen am Hochzeitstag?
04:16Mein Hochzeitstag ist es ja nicht, Frau Birnstingl.
04:21Ja, haben Sie ja recht.
04:23Obwohl Sie sicher froh wären, wenn Sie so wären.
04:25Ich mein, mit einem ledigen Kind.
04:27Wenn ich mir da so manche Ehe anschau, da bleib ich lieber ledig.
04:31Jaja, Sie haben ja so recht.
04:33Mei, wir viele leben da zusammen und sind wie Hund und Katze zueinander.
04:37Also, ich mach da so was auf keinen Fall.
04:39Geben Sie mir mal das Stück Schweinsbraten, aber schneiden Sie das Fett weg.
04:42Das zahl ich nicht mit, wenn ich es daheim wieder wegschmeiß.
04:44Brauchen Sie sonst noch was?
04:45Mei, jetzt muss ich mal überlegen.
04:46Überlegen Sie nicht so lange, ich muss nämlich noch putzen.
04:4927 gemacht, bitteschön.
04:51Dann putzen Sie doch weiter, das stört doch mich nicht.
04:53Also, ich geh für heute schon in die Kirche.
04:55Obwohl es mir ja schon recht stinkt,
04:57dass mich die Familie Stangl nicht zu dieser Hochzeit eingeladen hat.
05:00Mich, als langjährige gute Kundin.
05:03Und außerdem dieser Pony da.
05:05Puh, der putzt ja ein Wunder, was er war.
05:07Er da, der aufgestellte Mausträg.
05:09Mein Gott, nein.
05:11Das ist ja unglaublich.
05:13Meine liebes Fräulein, Sie sollten einmal zum Doktor gehen.
05:16Sie erscheinen mir sehr wortkartig.
05:18Wiederschauen.
05:20Brav, und jeder verteilt mir einen Träg schön gleichmäßig im ganzen Laden.
05:26Prost, Gott, mein Chef machen wir mit Prüfpacken.
05:28Boris da.
05:30Einen wunderschönen guten Tag allerseits.
05:33Ja, Herr Feichtlmoser, sehen Sie mich heute schon doppelt?
05:36Noch nicht.
05:38Ein ganzer Packer Glückwunsch-Telegramme hab ich für das Jubelpaar.
05:41Und einen ganz besonderen Brief von der Frau Christa Steingl.
05:44Das ist die Mutter von der Silvi.
05:46Da wird die Silvi Freude haben.
05:48Ich werde ihr den Brief gleich persönlich überreichen.
05:50Die zieht sich gerade um.
05:52Das stört mich nicht im geringsten.
05:54Silvi, die Post ist da.
05:56Halt's mich zurück.
05:59Sonst renne ich dieser Martha die Gabel in ihre Weisheit,
06:02in der es drin stecken bleibt.
06:04Vorsicht, Vorsicht.
06:06Du rennst da raus, als wäre es ein Torero.
06:08Ach Erich, tröste mich.
06:10Ich tröste dich.
06:12Aber nur fünf Sekunden.
06:14Länger habe ich nicht Zeit.
06:16Einundzwanzig, zweiundzwanzig.
06:18Sag mal, was bist denn du da?
06:20Vielen Dank, auf Wiedersehen.
06:22Man sieht sich dann bei den Feierlichkeiten.
06:24Habe die Ehre.
06:26Das sind alle gleich.
06:28Jetzt werde ich mit der Silvi noch reden
06:30und ihr von der Ehe noch mal abraten.
06:34Und ich trage die Gnädle so.
06:40So lange ich lebe,
06:42trage ich die Gnädle so.
06:44Da lassen wir von ihr gar nichts.
06:46Sie Gnädel,
06:48mein seltsamer Traurige.
06:50Wenn ihr so ein Gnädel seid,
06:52dann muss ich ja lachen.
06:54Das gibt gerade noch einen Reibertatsch.
06:56Ich habe keinen Gnädel mehr.
06:58Ein Gnädel, der wird ja auch gedreht.
07:00Und nicht draufgehauen,
07:02als wäre er abgesehen.
07:04Ja, Herrscher,
07:06ich bin doch wieder geschlafen, Herr Rüder.
07:08Schaut schon mal,
07:10dass ihr rauskommt.
07:12Das ist ja doch nicht zu fassen.
07:14Schaut, dass ihr rauskommt.
07:16Das darf doch nicht wahr sein.
07:18Aber ich hätte es ja wissen müssen,
07:20dass das mit der nicht gut geht.
07:22Froh bin ich,
07:24wenn dieser Tag
07:26ohne große Katastrophen vorbei ist.
07:28Das ist doch nicht zu fassen.
07:30Uschi,
07:32entschuldige,
07:34aber die Taschkugel ist leider zu abgefärbt.
07:36Das ist mir inzwischen bekannt.
07:38Ja, sehr aufmerksam.
07:40Noch größere Dreckpatzen
07:42kannst du mir nicht reintragen.
07:44Mein Gott, ich war halt in der Gärtnerei.
07:46Du weißt was,
07:48da kriegst du jetzt von mir
07:50ein bisschen Kraft, das wirkt bestimmt.
07:52Ja, sowas frech.
07:54Das sagst du auch.
07:56Schau, da warst du die Erste,
07:58die sich nicht gefreut hat über einen Puzzle von mir.
08:00Aha, mein Herr Sohn,
08:02mit dir hab ich was zu reden, komm.
08:04Das trifft sich gut, Papa,
08:06ich mit dir auch.
08:08Aber such dir zuerst was zum Hinsitzen,
08:10sonst haut es dich glatt um.
08:12Bitte nicht im Laden, ich muss doch noch putzen.
08:14Also rede, mein Sohn, ich höre.
08:16Papa, du wirst deinem Sohn
08:18die Sumpfwiesen verkaufen.
08:20Was?
08:22Das ist ja ein Telegram-Stil,
08:24wir haben noch mehr vor heute.
08:26Das erzähl ich dir heute Abend bei der Hochzeit,
08:28wenn wir gemütlich beieinander sitzen
08:30und die Musik spielen.
08:32Dann erzähl ich dir eine ganz heiße Story
08:34von einem Tango-Korrupti.
08:36Oh.
08:38Jetzt schauen wir mal,
08:40wie das Kleine hängt, gell.
08:42Oh, oh, oh.
08:44Das Bubele stinkt, ha?
08:46Schauen wir mal nach, was da los ist.
08:48Um Gottes Willen,
08:50das ist vielleicht eine Ladung.
08:52Gehört's dem, das Bubele putzen?
08:54So, da lang, jetzt geh her.
08:56Zack.
08:58Ja.
09:00Brauchen wir eine neue Windel?
09:02Zack.
09:04Müssen wir die gleich wieder sauber haben, gell?
09:06So.
09:08Jetzt müssen wir pudern, gell?
09:10Pudern.
09:12Schauen wir mal, was wir da haben dürfen,
09:14pudern, pudern.
09:16Schauen wir mal.
09:18Puderzucker ist doch ideal, oder?
09:20Was sagst du dazu?
09:22Dass das Bubele eine zuckerige Arschhalle kriegt, gell?
09:24So, jetzt geh her.
09:26Auf geht's.
09:28Oh.
09:30Das staut vielleicht.
09:32So, da lang.
09:34Jetzt ist das Bubele wieder trocken, gell?
09:36Ja.
09:38Na, jetzt glaub ich's aber.
09:40Am Hochzeitstag von seiner Schwester
09:42und ihr zwei Kinder auch.
09:44Da kannst du mir den Kuss holen.
09:46Läuft ja noch alle mit dem Pflaster rum.
09:48Außerdem kann ich den Buben nicht in der Sauce liegen lassen, oder?
09:50Kümmert sich ja keiner drum.
09:52Ja, aber du, ausgerechnet du.
09:54Du, du, du, du, du.
09:56Geh nicht so nah hin, der schreit doch mit deinem Pflaster.
09:58Ach, du Schmarrn.
10:00Hm, mein Lieber, der hat aber ein rasses Krücherl beieinander.
10:02Was isst denn der?
10:04Am Kruch noch Wasserpüfflermut.
10:08Du, das Ganze ist sehr eigenartig,
10:10das muss ich dir schon sagen.
10:12Und eins wollen wir mal gleich klarstellen, gell?
10:14Du schlagst ja die Mädeln im Allgemeinen.
10:16Und die Uschi im Besonderen die nächsten Jahre aus dem Kopf.
10:18Papa, darf ich dich daran erinnern,
10:20wie alt ich eigentlich schon bin?
10:22Rechnet einmal nach.
10:24Da brauch ich nicht nachrechnen.
10:26Für einen mit einem ledigen Kind bist du auf alle Fälle zu jung.
10:28Mei, da wickelt man einmal im Leben ein Kind.
10:30Ja, da brauchst du dich gar nicht so künstlich aufregen.
10:32Der totale Blackout bei der Ramona hat mir gereicht.
10:34Der Pflanzmann, alles muss man rechtfertigen in der Familie.
10:36Schau nicht, das hast du jetzt davon.
10:38Ja, das hast du jetzt davon.
10:40So bleibt mir so ein kleines Kind auch nicht an.
10:42Ja.
10:44Mei, was sagt denn das Buberle?
10:46Ja, so sagt das Buberle vielleicht Hungerle.
10:48Du, Papale, trag einmal die gestinkerte Winkel raus.
10:50Was, ich?
10:52Ja, freilich, du.
10:54Wer bin ich denn?
10:56Vielleicht bald Opa.
10:58Was?
11:00Von der Silvi natürlich.
11:02Also, weit haben wir es gebracht, gell?
11:04Jetzt muss ich aber endlich ein Klo anwickeln.
11:06Das ist schon erledigt.
11:08Von wem, von dir?
11:10Ja, freilich.
11:12Du hast gemeint, ich kann mit so einem kleinen,
11:14gestinkerten Packel nicht umgehen.
11:16Das mach ich doch mit links.
11:18Ja, dank dir schön, Steffl.
11:20So, der Laden ist zu, gell?
11:22Mir pressiert es, ich muss mich ja noch umziehen.
11:24Ah ja, ich muss mich auch noch in meinen Sonntagsanzug schmeißen.
11:26Froh bin ich jetzt dann, wenn wir mein liebes Schwesterlein los sind.
11:28Das ist aber nicht schön von dir.
11:30Bei mir ist das schon schön.
11:32Sie weiß ja, wie es gemeint ist.
11:34Ich mach da noch schnell die Tür auf.
11:36Ja, danke.
11:38Du, das eine sag ich dir aber schon, gell?
11:40Das Haferl geht es dir auf deinem Bein beibringen.
11:42Weil mit den verunreinigten Windeln hab ich es überhaupt nicht.
11:46Sag einmal,
11:48wieso sag ich jetzt eigentlich so was Saublöds?
11:50Ich weiß nicht.
11:52Irgendwie hab ich jetzt da einen totalen Durchhänger gehabt.
11:56Sag das noch mal laut und deutlich.
11:58Wie war das?
12:00Papa, ich wollte es dir eigentlich erst nach der Hochzeit erzählen,
12:02aber mir hat es fast zerrissen.
12:04Aber mitreißt jetzt gleich, ha?
12:06Ja, so ein falscher Fuchske.
12:08Ja, so ein linker Pazille.
12:10Der soll nachher einmal in meine Wirtschaft kommen
12:12und dann trau ich ihm einen Krogen um,
12:14dass er sich von hinten schauen kann.
12:16Ja, jetzt, Papa, reg dich nicht so auf.
12:18Es ist ja noch nichts passiert.
12:20Aber es hätte passieren können.
12:22Luxt uns der unser Wiesn ab.
12:24Verstehst? Um ein Zuckerbrot
12:26und dann macht er ein Bauland draus.
12:28Ich weiß nicht, ob es überhaupt durchgeht.
12:30Ja, durchgeht.
12:32Und dann kommt er mit der Flurbereinigungsstorie daher.
12:34Das kostet ihm seinen Bürgermeisterklagen.
12:36Da pass auf.
12:38Peter, jetzt musst du dich aber schicken,
12:40dass du endlich einmal fertig wirst.
12:42Thomas, du bist noch im Arbeitsgewand.
12:44In einer Stunde ist die Kirche.
12:46Immer diese lästigen Festivalitäten,
12:48wo ich mich mal in den Kommunionanzug reinzwicken muss.
12:52Ja, einmal im Jahr kannst du ihn schon anziehen.
12:54Du, und die kreisliche, rote Krawatte,
12:56die ziehst du nicht an, gell?
12:58Ich hab dir die silberne hingelegt.
13:00Aber rot darf man so gut stehen.
13:02Das macht seinen schlanken Fuß.
13:04Mein Gott, nein.
13:06Hör bloß auf mit deinen Schmarren.
13:08Das kannst du noch alles nach der Kirche bringen.
13:10Jetzt komm jetzt weiter, zieh dich um.
13:12Zu Befehl, anziehen. Silberne Krawatte.
13:14Taschentuch. Taschentuch.
13:16Frische Socken. Frische Socken, auch in Silber.
13:18Schwing dich. Schwing dich.
13:20Halt! Halt!
13:22Ich hab schon geduscht.
13:24Das war im Jahre 1891.
13:26Erna, denk doch an die Umwelt.
13:28Verschmutzungswasser wird immer knapper.
13:30Komm, mein Sohn, geh weiter.
13:32Nein, platzt das nicht.
13:34Nein, mein Alter.
13:36Der wird überhaupt nicht mehr gescheiter, glaub ich.
13:38Der schafft's nirgendwo wieder.
13:40Oma?
13:44Ist die Luft rein?
13:46Ja.
13:48Mein Gott, nein.
13:50Da hast ja dein schönes Kleid schon.
13:52Ja, schau.
13:54Mein Gott, du bist so schön.
13:56Oma, wenn ich brauche,
13:58dann muss ich warm.
14:00Geht schon, Oma.
14:02Dann hast du in der Kirche noch Zeit.
14:04Du, jetzt musst du mal schauen.
14:06Ich glaub, das zippelt da hinten ein bisschen.
14:08Trau dich einmal. Trau dich einmal.
14:10Und?
14:12Nein, du, wenn du dich rührst, dann zippelt nix.
14:14Gut.
14:16Mein Gott, nein.
14:18Magst denn dein Toni?
14:20Freilich, Oma.
14:22Sonst würde ich ihn doch nicht heiraten, oder?
14:24Das hast du schon mal gemeint. Damals bei Markus.
14:26Ach ja, der Markus.
14:28Glaubst du, ich wäre wirklich froh, wenn die Katja da wäre?
14:30Der Markus tut mir richtig leid.
14:32Du, ab sofort
14:34braucht dir kein fremder Mann mehr leid tun.
14:36Außer dein eigener.
14:38Und der braucht ja nicht leid tun,
14:40der kriegt ja dich.
14:42Magst du ein bisschen her sitzen zu mir?
14:44Nein, Oma, das geht so schlecht mit dem Kleid.
14:46Mit dem Kleid, weißt du, du und aufklären
14:48brauchst du mich jetzt voll nimmer.
14:50Leider. Weißt du, Silvi,
14:52die Ehe ist ein beschwerlicher Weg
14:54und für den Weg, da wünsche ich dir viel Glück
14:56und viel Zuversicht
14:58und eine immer verzeihende Liebe.
15:00Dankeschön, Oma.
15:02Bitteschön.
15:04Ich wäre bald ein bisschen rührselig geworden, gell?
15:06Ist eigentlich gar nicht meine Art, gell?
15:08Weißt du was, Meudl?
15:10Am besten, du vergisst alles, was deine alte Oma gesagt hat
15:12und wär glücklich.
15:14Sehr richtig, Silvi.
15:16Höre nicht auf die unglühen Worte
15:18deiner lieben Oma,
15:20sondern höre auf die weisen Worte
15:22deines Opas.
15:24In der Bibel steht schon geschrieben,
15:26das Weib sollte
15:28Manne untertan sein.
15:32Oh, mei, oh, mei, oh, mei, oh, mei.
15:34Weißt du was, Meudl?
15:36Am besten ist,
15:38du vergisst alles,
15:40was wir zwei geredet haben.
15:42Denk an das Sprichwort,
15:44Ende gut,
15:46alles gut.
15:54Was mach ich denn nun?
15:56Oh Mann, das stehe ich nicht durch.
15:58Schwiegerpapa, sitzt meine Fliege auch richtig?
16:00Mein Gott, wenn du sonst keine Sorgen hast.
16:02Ja, das ist es ja.
16:04Die Sache ist doch, ich war doch in meinem Leben noch nie verheiratet.
16:06Das möchte ich dir auch hoffen.
16:08Jedenfalls erinnere ich mich nicht mehr daran.
16:10Quatsch, natürlich schon.
16:12Naja, also, da ich heute mit Sicherheit
16:14das erste Mal heirate,
16:16habe ich keinen blassen Schimmer,
16:18ob ich als Ehemann auch alles richtig mache.
16:20Mein lieber Toni.
16:22Ja, Schwiegerpapa?
16:24Das weiß man genau genommen ein Leben lang nicht.
16:26Das sind ja drüber Aussichten.
16:28Oh Gott, ich bin fix und foxy.
16:30Ein nervliches Wrack.
16:32Jesus, Jesus, warum denn um Gottes Willen?
16:34Frag mich mal was Leichteres.
16:36Also, ich kipp mir sicherheitshalber
16:38die Fliege.
16:40Apropos Fliege, sitzt die auch richtig?
16:42Ja, vorher schon.
16:44Jetzt hängt sie wieder auf halbe Achte.
16:46Oh Gott, ich brauche einen Spiegel.
16:48So zerflattert kann ich doch unmöglich
16:50zu meiner eigenen Trauung gehen.
16:52Jesus, Jesus, Toni, jetzt reiß dich zusammen.
16:54Du tust dir aus, als wenn du zum Schafott geführt wärst.
16:56Ja, genau so fühle ich mich auch.
17:00Schau mal da, wie viele Gäse sind das heute schon?
17:02Ab dem fünften hab ich aufgehört zu zählen.
17:04Prost, Schwiegerpapa.
17:06Prost.
17:12Was ich dich bei dieser Gelegenheit noch fragen wollte,
17:14ich bin dir doch recht als Schwiegersohn, oder?
17:16Ach du, diese Fragen kommen dir reichlich früh.
17:18Aber beruhig dich,
17:20wenn du auch nicht grad hundertprozentig
17:22das Gelbe vom Ei bist.
17:24Ja, ist das schon.
17:26Eben, und wenn du meine Sylvie glücklich machst,
17:28dann bist du auch mir recht.
17:30So wahr mir Gott helfe.
17:32Prost, Schwiegerpapa.
17:34Ja, wer sieht denn das?
17:36Da wird gefeiert, ohne dass ich unterrichtet werde.
17:38Ja, zum Vater.
17:40Das ist keine Feier, sondern eine Therapie.
17:42Ach wissen Sie, Stangenoppa,
17:44davon abgesehen, dass ich unheimlich glücklich bin,
17:46fühle ich mich hundeelend.
17:48Na ja, sei beruhigt.
17:50Ich habe deine zukünftige Garten aufgeklärt.
17:52Wie man eine
17:54eine fügsame,
17:56liebevolle
17:58Ehefrau wird.
18:00Ja, da braucht es ausgerechnet dich dazu.
18:02Ja, aber die Oma auch so gezogen,
18:04wie ich sie brauche.
18:06Wo ist denn das Bräutlein?
18:08Mei, ich bin so aufgeregt.
18:10Ich brauche unbedingt einen Schnaps.
18:12Leni!
18:14Du sollst nüchtern in die Kirche gehen, gell?
18:16Ja, wieso?
18:18Du, ich heirate ja nicht.
18:20Und dann ist es ja vollkommen wurscht, oder?
18:22So, meine Lieben, jetzt ist es dann gleich so weit.
18:24Leni, saug nicht so viel.
18:26Herrschaftner,
18:28so eine Hochzeit ist halt was Schönes, gell?
18:30Heute?
18:32Du wiederholst dich heute ununterbrochen.
18:34So, du Bioträgliche,
18:36jetzt widerfährt dir also
18:38das große Glück,
18:40in dem Familienclan derer von und zu
18:42Stankl einheiraten zu dürfen.
18:44Was heißt denn da von und zu, ja?
18:46Oh Gott, wann ist es denn nun endlich
18:48so weit?
18:50Oh Gott, ich habe schon wieder solche furchtbaren Bauchschmerzen.
18:52Ja, dann geh vorsichtshalber noch mehr aufs Häusl.
18:54Oh Gott, ja, das ist echt eine gute Idee.
18:56Und sagt der Sebi,
18:58sie soll auf jeden Fall auf mich warten.
19:00Ich bin gleich wieder da.
19:02Oh, Entschuldigung.
19:04Guten Tag.
19:08Ich fahr die Autos mal auf den Hof.
19:10Warum ist der ein bisschen verwirrt?
19:12Der hätte mir bald die teure Kamera
19:14aus der Hand gehauen.
19:16Hau bloß ab mit deinen Schmarren.
19:18Mir klang's nur von Weihnachten, gell?
19:20Aber der Stollen war gut.
19:22Aber das muss doch festgehalten werden.
19:24Die ganze Familie Stankl
19:26ist richtig beim Saufen.
19:28Hallo, guck, guck,
19:30ich bin's, der Stankl-Opa.
19:36Meine geliebte Nichte Silvi.
19:40Du gestattest,
19:42dass dich deine Tante Leni
19:44an ihren Busen drückt.
19:46Mein Gott, es ist schön.
19:48Ja.
19:50So schön hätte ich auch mal werden können.
19:52Aber es hat nicht wollen sein.
19:56Vielleicht klappt's bei dir auch noch mal, Tante Leni.
19:58Du, Papa,
20:00sag mal, wo ist denn jetzt der Toni?
20:02Der müsste doch schon da sein.
20:04Ja, der kommt gleich.
20:06So, jetzt bin ich fertig.
20:08Gell, da schaut's.
20:10Ich hab mich für den heutigen Tag
20:12auch restauriert.
20:14Du, Silvi,
20:16ruf mal den Toni, die Leute warten doch schon in der Kirche.
20:18Du meinst, dass der freiwillig
20:20auf dem Häusl bleibt, oder?
20:22Ja, bei dem seiner Panik ist alles möglich.
20:24Oh, mein Gott.
20:26Ich fühl mich so schwach.
20:28Oh, bist du
20:30schön.
20:32Ja.
20:34Silvi,
20:36du bist die schönste Braut,
20:38die ich je geheiratet hab.
20:40Ach, Quatsch, die je vor dem Altar gestanden ist.
20:42Oh Gott, bist du schön.
20:44Lass dich küssen.
20:46Na, lieber nicht, Toni, sonst sitzt dein Flieger wieder schief.
20:48Aber von mir
20:50deinem Papa kriegst du eine Puzzle.
20:52Papa.
20:54Mach's gut, mein Mädel.
20:56Wunderschön, totale Küsse.
20:58Ja, aufhören jetzt, komm.
21:00Aufstellen, Stanglfamilie,
21:02die Autos warten.
21:04Es wird nichts mehr verschoben.
21:06Bis Gott zusammen.
21:08Gott sei Dank, ihr seid noch alle da.
21:10Herr Dunkel, wir wollten ja gerade, gell.
21:12Ich hab mir gedacht, wir treffen uns in der Kirche.
21:14Meine lieben Stangls,
21:16meine liebe Braut,
21:18mein lieber Poldegamm.
21:20Ja, das weiß ich.
21:22Es tut mir auch sehr, sehr leid, aber
21:24was ich hier zu sagen habe,
21:26das ist bedauerlicherweise alles andere als eine Festrede.
21:28Dann ruck mich raus,
21:30Herr Doktor.
21:32Marleni,
21:34du bist der Super-Schande.
21:36Also, ich komme gerade
21:38aus der Klinik. Ja, was ist denn?
21:40Wie gesagt, ich komme gerade aus der Klinik,
21:42in die ich unseren Herrn Pfarrer
21:44bedauerlicherweise mit einer
21:46akuten Blinddarmgeschichte eingeliefert habe.
21:48Was?
21:50Jetzt hat er auch einen Blinddarm.
21:52So was ausgeschampt.
21:54Also, ich habe ja gewusst, dass heute irgendeine
21:56Katastrophe kommt. Ja, was heißt das jetzt im Klartext?
21:58Im Klartext heißt das,
22:00dass unser Pfarrer euch beide
22:02mit Sicherheit heute nicht trauen kann.
22:04Ja, dann sollen es doch der Herr Kaplan
22:06trauen, der hat es doch auch gelernt, oder?
22:08Kommt gar nicht in Frage, ein Azubi
22:10darf solche Folgensperren
22:12heute nicht vornehmen.
22:14Das ist nicht das Problem, Stangl.
22:16Der Kaplan ist seit drei Tagen
22:18auf einem Seminar und dadurch
22:20nicht erreichbar. Okay.
22:22Warum muss denn ausgerechnet bei mir
22:24immer alles schief gehen?
22:26Endlich gut.
22:28Nichts ist gut.
22:30Da muss es doch eine Lösung geben.
22:32Also, ich erhebe Einspruch.
22:34Das ist im vorliegenden Fall völlig zwecklos.
22:36Ja, meine Herrschaft, es tut mir
22:38furchtbar leid, Ihnen diese Hiobsbotschaft
22:40überbracht zu haben, aber
22:42mich müssen Sie entschuldigen, ich muss dringend in die Klinik.
22:44Wiedersehen.
22:46Jetzt hat uns der Pfarrer viel Fleiß gemacht.
22:48Jahrelang hat er seinen Blinddarm gehabt,
22:50der hätte nur ein paar Tage warten können, oder?
22:52Alter, red nicht so wie so ein Schmarrnzahn.
22:54Jetzt seid ihr doch mal statt.
22:56Sagt mal, was wir jetzt machen sollen.
22:58Jetzt stehe ich da als Braut, bin fix und fertig
23:00angezogen und kann nicht heiraten.
23:04Also, nochmal stehe ich diesen ganzen Zirkus nicht durch.
23:06Momentchen.
23:08Dann heiraten wir eben nur standesamtlich.
23:10Das ist doch besser als gar nichts.
23:12Ich bin ausgeschlossen.
23:14Bei diesem Bürgermeister
23:16heiratet meine Enkelin nicht.
23:18Ja, was machen wir jetzt?
23:20Warten, bis ich Bürgermeister bin.

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