Nach Solingen: Regierung kündigt umfassendes Messerverbot an

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Nach dem Anschlag von Solingen hat die Bundesregierung ein Messerverbot auf Volksfesten, bei Sportveranstaltungen und ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen angekündigt. Auch im Fernverkehr der Bahn und anderer Anbieter solle "künftig ein generelles Messerverbot" gelten, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Berlin. Zudem werde die Regierung "ein generelles Umgangsverbot für Springmesser einführen".

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Transcript
00:00Messer haben auf volksfesten Sportveranstaltungen oder ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen nichts zu suchen.
00:05Deshalb wird es hier ein Messerverbot geben.
00:07Ausnahmen sind möglich, insbesondere für diejenigen, die es beruflich brauchen, also dort auf den Festen.
00:13Also ich spreche von Schaustellern oder Gastronomen.
00:17Aber wir werden den Umgang mit Messern im öffentlichen Raum weiter einschränken,
00:22um eben den Schutz vor Messerangriffen zu erhöhen.
00:26Und das halte ich auch für sehr, sehr wichtig.
00:28Wir werden ein generelles Umgangsverbot für Springmesser einführen
00:32und darüber hinaus mit Regelungsbeispielen klarstellen,
00:35wann eine Person, also ein individuelles Waffenverbot, gelten soll.
00:39Wir reagieren außerdem auf die hohe Kriminalität an Bahnhöfen.
00:43Die Bundesländer werden ermächtigt, absolute Messerverbote an kriminalitätsbelasteten Orten auch wie Bahnhöfe einzuführen.
00:51Wir wollen, dass im öffentlichen Fernverkehr künftig ein generelles Messerverbot gilt.
00:56Damit ist ausdrücklich nicht nur die Deutsche Bahn gemeint, sondern auch Flix-Train und Flix-Busse zur Klarstellung.
01:03Im Nahverkehr können die Länder bereits jetzt das Mitführen von Messern ab einer Klingenlänge von mehr als 4 cm verbieten.
01:12Aber wir geben darüber hinaus den Ländern die Befugnis für ein komplettes Messerverbot.
01:17Verbote brauchen aber auch effektive Kontrollen.
01:20Deshalb werden wir den Ländern weitere Kontrollbefugnisse geben.

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