Wenn die Heide blüht

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00:00:00Die deutsche Filmhansa zeigt.
00:00:30Die deutsche Filmhansa zeigt die Geschichte der deutschen Filmhansa.
00:00:37Die deutsche Filmhansa zeigt die Geschichte der deutschen Filmhansa.
00:00:44Die deutsche Filmhansa zeigt die Geschichte der deutschen Filmhansa.
00:00:52Die deutsche Filmhansa zeigt die Geschichte der deutschen Filmhansa.
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00:17:32Sie sind in der Küche und wollen mit Rolf sprechen.
00:17:34Rolf?
00:17:55Mein Beileid, Herr Petersen.
00:18:03Was wollen Sie denn von Rolf?
00:18:05Ihnen nur etwas fragen, Herr Petersen.
00:18:07Er ist zuletzt mit Ihrem Sohn Klaus gesehen worden.
00:18:11Rolf Petersen hat seine Sachen hier im Land. Er ist nicht zu finden.
00:18:14Was wollen Sie damit sagen?
00:18:16Herr Petersen, entschuldigen Sie. Nichts, Herr Petersen.
00:18:18Wir müssen jetzt gehen, Herr Petersen.
00:18:21Wenn Ihr Sohn zurückkommt, dann möchte er sich bei der Kriminalpolizei melden.
00:18:25Wenn Ihr Sohn zurückkommt, dann möchte er sich bei der Kriminalpolizei melden.
00:18:55Wenn Ihr Sohn zurückkommt, dann möchte er sich bei der Kriminalpolizei melden.
00:19:05Wenn Ihr Sohn zurückkommt, dann möchte er sich bei der Kriminalpolizei melden.
00:19:15Wenn Ihr Sohn zurückkommt, dann möchte er sich bei der Kriminalpolizei melden.
00:19:25Wenn Ihr Sohn zurückkommt, dann möchte er sich bei der Kriminalpolizei melden.
00:19:36Diesen Tag, Rolf, den 17. August, kannst Du Dir rot anstreichen.
00:19:40Eine wunderbare Chance. Der perfekte Vertrag.
00:19:43Das Hollywood-Orchester verlangt Dich als Pianist.
00:19:46Jetzt musst Du nicht mehr rumklimpern in kleinen Bars und Speakeasies.
00:19:49Let's have a drink.
00:19:52Sag, was machst Du eigentlich die ganze Zeit da?
00:19:57Lies das mal.
00:20:02Wie lange warst Du nicht mehr zu Hause?
00:20:06Zehn Jahre schon.
00:20:07What a pity. Was ein Dschammer für die schöne Chance.
00:20:11Wir wünschen zum Geburtstagsfeste Dir heute das Aller-Allerbeste.
00:20:22Zufriedenheit und recht viel Glück. Statt Blumen bringen wir Musik.
00:20:31Ruhe! Nun macht mal nicht so ein Krach hier.
00:20:33Krach? Das verbitten wir uns. Unsere Musik ist doch kein Krach.
00:20:36Wir bringen doch bloß Herrn Petersen ein Geburtstagsständchen. Weiter hat das keinen Sinn.
00:20:39Seit zwölf Jahren hat Herr Petersen sich jedes Jahr darüber gefreut.
00:20:42Das wissen Sie doch.
00:20:43Und nirgendwo haben wir so zu essen und so viel zu trinken gekriegt, Trina.
00:20:46Aber Herr Petersen ist doch schwer krank.
00:20:48Was? Das wussten wir ja gar nicht.
00:20:49Na ja, ist schon gut. Nun geht mal in die Küche und lasst Euch was zu essen geben.
00:20:53Ihr kennt ihn, wenn ich ja schon mal los.
00:20:55Tja. Der Arzt kann ja nicht mehr viel helfen.
00:21:02Müsste schon der Patient selber tun, aber er will nicht.
00:21:05Hat kein Willen mehr zum Leben.
00:21:08Ich wollte die Angehörigen verständigen.
00:21:10Gar keine.
00:21:11Gar keine?
00:21:12Nur einen Sohn, der in Amerika lebt. Herr Petersen hat ihn ja enterbt.
00:21:18Trotzdem würde ich telegrafieren.
00:21:20Das habe ich schon getan, Herr Doktor. Heimlich.
00:21:23Gut.
00:21:37Irgendein Schiff find ich immer,
00:21:42das mich hinausträgt in die weite Welt.
00:21:47Gefällt es zu Hause mir nimmer,
00:21:52fahr ich los, wohin es mir gefällt.
00:21:59Irgendein Land werd ich finden,
00:22:04vielleicht den Mann, der mir die Treue hält
00:22:10und sollte das Glück uns verbinden.
00:22:15Das wär für mich das Schönste auf der Welt.
00:22:22Sieh man, mir geht es genauso wie dir.
00:22:27Noch hält mich kein Hafen, ich kann nichts dafür.
00:22:34Irgendein Schiff find ich immer,
00:22:39das mich hinausträgt in die weite Welt.
00:22:56Irgendein Land werd ich finden,
00:23:02vielleicht den Mann, der mir die Treue hält
00:23:08und sollte das Glück uns verbinden.
00:23:13Das wär für mich das Schönste auf der Welt.
00:23:32Noch zwei Nächte und dann sind wir zu Hause.
00:23:37Zu Hause?
00:23:39Vor der Nacht.
00:23:41Vor der Nacht?
00:23:43Ja.
00:23:44Ja.
00:23:45Ja.
00:23:46Ja.
00:23:47Ja.
00:23:48Ja.
00:23:49Ja.
00:23:50Ja.
00:23:51Ja.
00:23:52Ja.
00:23:53Ja.
00:23:54Ja.
00:23:55Ja.
00:23:56Ja.
00:23:57Ja.
00:23:58Ja.
00:23:59Ja.
00:24:00Zu Hause.
00:24:01Freuen Sie sich denn nicht? Sie waren auch sehr lange nicht da.
00:24:06Zehn Jahre.
00:24:07Zehn Jahre? Sind Sie da nicht wahnsinnig aufgeregt?
00:24:11Was aus all den Menschen geworden ist, wie sie sich inzwischen verändert haben?
00:24:17Bei uns zu Hause verändert sich nichts. Da ist ein Tag wie der andere.
00:24:22Ich war nur ein paar Monate in Amerika.
00:24:24Leider hat unsere Konzerttournee nicht länger gedauert,
00:24:27aber mir kommt es jetzt schon wie eine Ewigkeit vor.
00:24:31Werden Sie erwartet?
00:24:34Auf mich wartet keiner.
00:24:37Mich hat auch niemand vermisst. Bei Ihnen ist das sicher anders.
00:24:41Da gibt's bestimmt Menschen, die sich freuen, dass Sie nun wieder da sind, oder?
00:24:44Vor allem freut sich mein Manager, dass er wieder Geld mit mir verdienen kann.
00:24:48Er hat mich an das Struckadiero in Hamburg vermittelt.
00:24:52Und Sie? Fahren Sie gleich wieder mit dem Schiff, mit dem Orchester zurück nach Amerika?
00:24:58Ich war nur so eine Art Urlaubsvertretung für einen Kollegen.
00:25:01Ach so, Sie wollen also wieder in Deutschland arbeiten?
00:25:03Nein. Sobald ich kann, fahre ich wieder zurück in die Staaten.
00:25:09Da lässt man mich leben und ich brauche nicht Dankeschön zu sagen.
00:25:14Aber ich möchte Danke sagen.
00:25:16Wofür?
00:25:17Für die schöne Zusammenarbeit und für das Lied, das ich eben gesungen habe.
00:25:22Darf ich es auch im nächsten Programm singen, auch wenn Sie nicht mehr dabei sind?
00:25:27Ich hab's ja für Sie geschrieben.
00:25:29Kommen Sie doch mal zu mir nach Hamburg.
00:25:31Vielleicht kann ich Ihnen behilflich sein oder mein Manager.
00:25:36Lieb von Ihnen, Vera, dass Sie mir helfen wollen.
00:25:40Man muss doch wissen, wohin man gehört im Leben.
00:25:43Schön, wenn man es weiß. Ich weiß es nicht.
00:26:14Wollen wir noch zusammen essen?
00:26:16Sei nicht böse, Vera. Ich möchte so schnell wie möglich zu meinem Vater.
00:26:20Auf Wiedersehen.
00:26:21Wirklich, auf Wiedersehen, Rolf.
00:26:23Bestimmt. Ich komme dich bald besuchen.
00:26:29Tja, dann wollen wir mal los.
00:26:31Ja.
00:26:32Auf Wiedersehen.
00:26:33Auf Wiedersehen.
00:26:34Auf Wiedersehen.
00:26:35Auf Wiedersehen.
00:26:36Auf Wiedersehen.
00:26:37Auf Wiedersehen.
00:26:38Auf Wiedersehen.
00:26:39Auf Wiedersehen.
00:26:40Auf Wiedersehen.
00:26:41Auf Wiedersehen.
00:26:42Tja, dann wollen wir mal.
00:26:46Entschuldigen Sie mich bitte.
00:26:48Nee, Frau.
00:26:50Guten Tag.
00:26:51Dr. Erdmann.
00:26:52Wieder mal in Hamburg?
00:26:53Ich bin eben angekommen.
00:26:56Eigentlich soll ich Ihnen ja böse sein, weil Sie sich das letzte Mal nicht von mir verabschiedet haben.
00:27:01Bleiben Sie länger hier?
00:27:02Mindestens vier Wochen. Ich arbeite im Trokadero.
00:27:05Das ist ja wunderbar. Dann werden wir uns hoffentlich öfter sehen.
00:27:09Wenn es Ihnen Vergnügen macht.
00:27:13Bitte, Herr Petersen.
00:27:15Hast du ihm jemals geschrieben und gesagt, dass ich seine Briefe nie geöffnet habe?
00:27:22Nein.
00:27:24Dann mach sie auf.
00:27:26Der Arzt hat Ihnen gesagt, Sie sollen sich nicht aufregen.
00:27:29Dann mach sie auf. Zuerst den Letzten.
00:27:39Bitte.
00:27:40Bitte.
00:27:41Setz dich zu mir und lies vor.
00:27:48Mein lieber Vater.
00:27:50Ich weiß, dass ich auf diesem Brief genauso wenig eine Antwort bekommen werde, wie auf meine vielen Briefe vorher.
00:27:58Trotzdem will ich dir auch in diesem Jahr zu deinem Geburtstag gratulieren.
00:28:06Lies weiter.
00:28:10Danke.
00:28:20Den hab ich noch nie hier gesehen. Zu wem mag der wohl wollen?
00:28:23Das ist doch Rolf Petersen.
00:28:24Ach, das ist Rolf Petersen?
00:28:27Viele Grüße an alle. Auch an Klaus. Dein Rolf.
00:28:33Viele Grüße an Klaus.
00:28:36In allen Briefen Grüße an Klaus.
00:28:40Er tut so, als wäre nichts geschehen.
00:28:43Glauben Sie denn immer noch, Herr Petersen?
00:28:45Nein, aber im ersten Augenblick musste ich es annehmen, wie alle anderen.
00:28:49Ich habe nie so lange geglaubt.
00:29:03Rolf.
00:29:09Rolf.
00:29:12Rolf.
00:29:14Rolf.
00:29:16Rolf.
00:29:18Kannst du mir verzeihen, mein Junge?
00:29:22Nicht dir?
00:29:24Dass ich jemals geglaubt habe.
00:29:27Dass Klaus damals...
00:29:29Was ist mit Klaus?
00:29:35Dann sag schon!
00:29:37Weißt du nicht, dass er erschossen wurde? In der Nacht, wo du verschwunden warst.
00:29:42Erschossen von wem?
00:29:44Von ihm.
00:29:49Warum habt ihr mir das nie geschrieben?
00:29:55Vater.
00:30:08Sonst noch was Neues im Revier, Harms?
00:30:10Die Sauen ziehen. Sie haben bei Janssens die Kartoffelmieten aufgebrochen.
00:30:13Er will Antrag auf Wildschaden stellen.
00:30:15Der soll lieber Wachen aufstellen.
00:30:17Vater.
00:30:20Weißt du, wen ich gesehen habe? Rolf Petersen.
00:30:23Wen?
00:30:24Der vom Gut, der damals seinen Bruder erschossen hat.
00:30:26Was denn, der ist hier?
00:30:27Ja.
00:30:28Kennst du den denn überhaupt noch? Der ist doch zehn Jahre weg, da warst du noch so klein.
00:30:31Doch, doch. Ich erinnere mich aber noch ganz genau an ihn.
00:30:33Wochenlang haben damals meine Eltern von nichts anderem gesprochen, als von dem Brudermord.
00:30:37Das ist nie bewiesen worden.
00:30:38Wer soll es denn sonst gewesen sein?
00:30:40Die Kriminalpolizei hat lange gesucht, hat nie jemanden gefunden.
00:30:43Das Verfahren wurde schließlich eingestellt.
00:30:45Diese vier Musikanten, die haben ihm ein einwandfreies Alibi verschafft.
00:30:49Wer weiß, was die Brüder dafür bekommen haben.
00:30:51Rolf Petersen sieht aber nicht aus wie ein Mensch, der in anderen Umbrüchen...
00:30:54Ich bin überzeugt, er hat mit der Geschichte nichts zu tun.
00:30:56Tante Frauke, ist das Essen fertig? Ich muss um halb drei wieder auf der Erdmann sein.
00:31:00Anne, wie lange hast du denn heute Dienst?
00:31:03Warum?
00:31:04Weil ich gern mit dir ins Kino gehen will.
00:31:10Heideland, Heimatland, dich nur lieb ich allein.
00:31:17Nirgends auf der weiten Welt kann es schöner sein.
00:31:25Heideland, Heimatland, wies mir nicht aus dem Sinn.
00:31:33Dort wo meine Liebste wohnt und ich glücklich bin.
00:31:40Es sah die grüne Heide, das erste stell dich ein.
00:31:48Dort küsten wir uns beide, verlief im Mondenschein.
00:31:56Heideland, Heimatland, wies mir nicht aus dem Sinn.
00:32:04Dort wo meine Liebste wohnt und ich glücklich bin.
00:32:11Wenn die Heide blüht, blüht auch die Liebe für dich und mich allein.
00:32:22Wenn die Heide blüht, da zieht die Liebe in unsere Herzen ein.
00:32:33Komm, vielleicht brauchen sie hier sonnabend Musiker. Nachfragen kostet ja nichts.
00:32:37Ach, hat ja alles keinen Sinn.
00:32:38Und wenn wir was verzehren müssen? Oder habt ihr Geld?
00:32:40Nee, aber Hunger und Durst.
00:32:41Mehr als rausschmeißen kannst, wird auch nicht. Los.
00:32:49Tag.
00:32:50Tag.
00:32:51Tag.
00:32:52Wir wollten nur fragen, wann bei Ihnen mal wieder Tanz ist.
00:32:55Tja, heute.
00:32:56Haben Sie schon eine Kapelle?
00:32:57Nein.
00:32:58Da könnten wir doch, die haben wir früher oft gespielt.
00:33:00Danke, ich habe eine eigene Hauskapelle.
00:33:02Der Kasten kostet wenig noch weniger, mit dem verdiene ich sogar noch.
00:33:06Was habe ich euch gesagt? Hat ja alles keinen Sinn.
00:33:08Was wollen die Herren trinken?
00:33:10Nichts, wir trinken in keiner Kneipe, wo so ein Musikautomat steht.
00:33:13Da werden sie bald verdurstet sein.
00:33:15Halte.
00:33:16Tag auch.
00:33:18Radio, Kino, Fernsehen, Musikbox, Mann.
00:33:22Es ist keine Liebe mehr unter den Menschen.
00:33:24In die Dinger soll der Blitz einschlagen.
00:33:26Ach, eine Faust genügt. Oder ein Schraubenzieher.
00:33:29Was meinst du da?
00:33:30Das wirst du schon sehen.
00:33:36Hier hat sich ja in den zehn Jahren wirklich nichts verändert, Dirk.
00:33:39Es kommt mir vor, als wäre ich überhaupt nicht weg gewesen.
00:33:41Sei wenig böse, Rolf. Du hast doch noch nie richtig dazugehört.
00:33:44Damals wie und jetzt?
00:33:46Jetzt bist du auch nur als Gast hier, oder?
00:33:53Fertig.
00:33:54So, müssen wir noch auffüllen, ja?
00:33:56Na, Herr Doktor, Massenoperation?
00:33:59Nein, Massenimpfung.
00:34:01In Lührsdorf ist Maul- und Klauenseuche.
00:34:06Wie ich höre, soll es Ihrem Herrn Vater erfreulicherweise wieder besser gehen, Herr Petersen.
00:34:09Ja, Dr. Stendler ist zufrieden.
00:34:11Was war's denn nun wirklich?
00:34:12Eine Herzgeschichte.
00:34:13Aha. Sie kennen doch meine Assistentin.
00:34:16Ja?
00:34:17Ja, Anna Harcourt. Die Tochter von Förster Harcourt.
00:34:21Ach, das kleine Mädchen mit den großen Augen und den langen Zöpfen.
00:34:25Kleines Mädchen. Sie glauben wohl, nur Sie werden älter.
00:34:28Und Sie erinnern sich noch an mich?
00:34:30Natürlich. Als ich damals zur Schule ging, musste ich jeden Morgen an Ihrem Hof vorbei.
00:34:34Und da habe ich Sie immer Klavierspielen gehört.
00:34:36Spielen Sie immer noch?
00:34:37Noch mehr. Nur damals habe ich zu meinem eigenen Vergnügen gespielt.
00:34:43Heute muss ich.
00:34:45Pass auf, wenn der Wirt kommt.
00:34:46Dann muss beeil dich doch.
00:34:48Langsam. Wenn ich was mache, dann mache ich's richtig.
00:34:51So.
00:34:52Eine Konkurrenz weniger. Der sagt doch nicht mehr Piep.
00:34:56Achtung, der Wirt.
00:35:01Guten Tag.
00:35:02Guten Tag.
00:35:03Na, meine Herren, was darf's sein?
00:35:04Bier. Ein ganzes Glas Bier.
00:35:06Für jeden einen?
00:35:07Nee, nee, alles für alle.
00:35:09Für alle ein Glas? Ein ganzes Glas?
00:35:11Ach, das reicht. Wir haben nicht mehr los. Aber eine tolle Musikbox haben Sie hier.
00:35:14Tja, die ist aber leider kaputt.
00:35:16Kaputt? Woher wissen Sie?
00:35:18Einer von die Jungs muss mit falschen Geräuschen herumgefummelt haben.
00:35:21Und morgen soll hier ein großer Ball sein.
00:35:23Ist wahr?
00:35:24Dann nimmst du einfach uns.
00:35:25Ja.
00:35:26Spiel.
00:35:27Ich sehe ja, die Herren sind Musiker.
00:35:28Wir sind die Heidelerchen.
00:35:29Ja, ich kenne euch ja. Dann wird mir hier wohl nichts anderes übrig bleiben.
00:35:34Wahrscheinlich ist der Geldschlitz verstopft.
00:35:36Ja, das soll vorkommen.
00:35:37Donnerwelle, das Ding geht ja wieder. Die Mutter will eine repariert haben.
00:35:41Also ein Glas.
00:35:42Super.
00:35:51Tja, das tut mir ja nun leid, nicht?
00:35:54Aber ich kann euch ja nun nicht mehr brauchen.
00:35:57Wenn sich diese Dinger weiter so kräftig vermehren,
00:35:59dann bleiben uns nur noch die Hochzeiten und Kindsdorfen.
00:36:01Nein, Kindsdorfen werden auch immer weniger.
00:36:03Dann tu doch mal was dagegen.
00:36:05Müsste vier so kräftigen Burschen ja nicht schwer fallen, ne?
00:36:08Ja, auf alles Grenze.
00:36:11Na?
00:36:14Verschluck dich bloß nicht.
00:36:16Prost.
00:36:18Ach.
00:36:19Hey!
00:36:22Na?
00:36:24Alter.
00:36:26Was ist da?
00:36:27Zahlen, bitte.
00:36:34Und dann?
00:36:36Na, nachdem ich ein paar Jahre in Kanada war,
00:36:38bin ich in die Vereinigten Staaten gegangen und habe da viel gespielt.
00:36:43Wir haben große Tourneen gemacht.
00:36:45Durch ganz Amerika?
00:36:47Ja, auch durch Südamerika.
00:36:50Dann muss Ihnen unser Dorf doch ziemlich armselig vorkommen.
00:36:55Damals, als ich noch nichts anderes kannte als unser Dorf, fand ich's armselig.
00:36:59Heute nicht mehr.
00:37:00Hat die Welt Sie denn draußen enttäuscht?
00:37:03Enttäuscht kann man nur werden, wenn man zu viel erwartet.
00:37:06Ich bin auch nicht enttäuscht.
00:37:08Ich habe nur, wie soll ich sagen, Erfahrungen gemacht, die ich früher nicht hatte.
00:37:19Haben Sie viel an zu Hause gedacht?
00:37:22Ich hatte wenig Grund dazu.
00:37:24Damals.
00:37:25Und heute?
00:37:26Heute vielleicht eher.
00:37:28Wenn ich sie so richtig anschaue.
00:37:33Guten Tag, Anne.
00:37:34Tag, Hans.
00:37:36Das ist Herr Petersen, Herr Burgdorf, der Assistent meines Vaters.
00:37:40Freut mich.
00:37:41Na, Anne, viel Betrieb mit deinen Schafen heute, was?
00:37:46Hier ist die Mordakte Klaus Petersen.
00:37:48Weißt du, was ich damit?
00:37:49Die Landjägerei in Burgdorf hat mitgeteilt,
00:37:51dass die Schafe von Herrn Petersen nicht in die Schweiz kommen.
00:37:54Die Landjägerei in Burgdorf hat mitgeteilt,
00:37:56dass Rolf Petersen wieder aufgetaucht ist.
00:37:58Den Fall kenne ich nicht.
00:38:001950, so lange ist das schon her.
00:38:05Rolf Petersen, nachdem es mal gefahndet worden,
00:38:08ging dann nach Übersee.
00:38:10Ist jetzt wieder hier?
00:38:11Ja.
00:38:12Den wollen wir uns doch mal anschauen.
00:38:14Und dann geben Sie doch an die Landjägerei in Burgdorf eine entsprechende Mitteilung.
00:38:17Na, wollen erst mal bei der Staatsanwaltschaft in Lüneburg anfragen.
00:38:21Und wenn Petersen inzwischen wieder verschwindet?
00:38:23Das wollen wir nicht hoffen.
00:38:25Jetzt haben wir noch genau eine Mark 50.
00:38:27Die versaufen wir auch noch.
00:38:31Zieh mich dünn, mach mal einen Schuss Cognac rein.
00:38:33Wenn Peter den Automaten hinkriegt,
00:38:35dann zahlt sich das Bier zehnmal aus.
00:38:37Ach, hat doch alles keinen Sinn.
00:38:43Der ist wirklich im Eimer des Propheten.
00:38:45Diesmal garantiere ich das.
00:38:46Sogar mein Schraubenzieher ist abgebrochen.
00:38:48Sehr gut, Hans.
00:38:49Herr Wirsch, zahlen bitte.
00:38:52Ein Bier.
00:38:5350 Pfennig.
00:38:54Ja, hier bitte.
00:39:00So viele Leute habe ich noch nie in meinem Lokal gehabt,
00:39:02die so wenig getrunken haben.
00:39:04Eine hübsche Musikbox haben Sie da.
00:39:06Ja, hat mich viel Geld gekostet.
00:39:09Aber wenn ich mir ausrechne, was wir all die Jahre für eure Musik bezahlt haben,
00:39:12dann komme ich noch billig dabei weg.
00:39:14Mal hören, wie das Ding klingt.
00:39:17Die Musik wird störend oft empfunden, sobald Sie mit Radau verhungern.
00:39:20Mensch, das ist ein Ding, was ist denn nun los?
00:39:22Kann ich meine 20 Pfennig wieder an, die ich da reingesteckt habe?
00:39:24Ja, ja, Wunder der Technik, ne?
00:39:26Sowas kann mir mit meiner Trompete nicht passieren.
00:39:28Also Wiedersehen.
00:39:29Moment mal, Moment, Moment.
00:39:31Habt ihr heute Abend Zeit?
00:39:32Was, heute?
00:39:33Am Samstagabend?
00:39:34Wo denkst du hin?
00:39:35Wir sind eine berühmte Kapelle, auf Monate ausverkauft.
00:39:37Na ja, ihr müsst bei mir spielen.
00:39:39Das Ding ist doch kaputt.
00:39:40Ich zahle euch das Doppelte von dem, was ihr woanders bekommt.
00:39:42Ne, davon hätten wir ja nichts.
00:39:44Dann müssten wir ja dem anderen Wirt das bezahlen,
00:39:46an Konventionalschrafe, was wir von dir mehr kriegen würden.
00:39:48Na ja, nun, dann das Dreifache.
00:39:50Und ein fürchtliches Abendessen.
00:39:52Und ein Eisbein für jeden.
00:39:53Gemacht.
00:39:54Und vier halbe Bockbier für jeden.
00:39:55Und sechs Wacholder für jeden.
00:39:56Doppelte.
00:39:57Und einmal am Arsch lecken von jedem.
00:40:07Einverstanden!
00:40:09Junge, was ist denn?
00:40:15Ich weine in mein Bier.
00:40:24Was ist los mit mir?
00:40:30Doch du lässt mich allein,
00:40:33drum schenk ich mir ein
00:40:36und weine in mein Bier.
00:40:44Seit ich dich nicht mehr seh,
00:40:51ist leer mein Portemonnaie.
00:40:57Doch ich habe von dir nicht ein Souvenir,
00:41:04drum weine ich in mein Bier.
00:41:10Sonst nehm ich's Leben nicht schwer
00:41:17und tröstet mich meistens der Wein.
00:41:23Doch heute versuch ich's mal
00:41:28wieder mit dir.
00:41:30Ich weiß, das ist nicht gerade fein.
00:41:37Ich weine in mein Bier.
00:41:43Was ist nur los mit mir?
00:41:50Doch du lässt mich allein,
00:41:53drum schenk ich mir ein
00:41:57und weine, und weine, und weine,
00:42:02und weine, und weine, und weine
00:42:06in mein Bier.
00:42:11Philipp, warum ist er eigentlich so traurig?
00:42:13Er spielt doch heute Abend.
00:42:21Na, ist das nicht doch so anstrengend für dich, Vater?
00:42:23Ach was, einmal muss ich doch wieder raus an die Frühlingsluft.
00:42:29Wenn du nicht nach Hause gekommen wärst,
00:42:31würde ich vielleicht jetzt auch noch Fahrt machen.
00:42:33Aber eine mit Trauerpferdchen.
00:42:35Aber bitte, Vater, nur mach mal keine Witze.
00:42:37Wohin fahren wir denn?
00:42:39Erst mal durch den Ort,
00:42:42dann am Heidesee vorbei zu den Feldern.
00:42:45Mal sehen, wie die Kartoffeln und Rüben stehen.
00:42:48Oder interessiert dich das nicht?
00:42:50Natürlich interessiert das Rolf, Herr Petersen.
00:43:02Das war damals ein schwerer Schlag für mich, Rolf.
00:43:06In einer Nacht verlor ich zwei Söhne.
00:43:10Und dann die Jahre danach.
00:43:12Das Einzige, was mich am Leben hielt,
00:43:14war der Gedanke, den Hof zu halten.
00:43:17Und dann musstest du noch glauben,
00:43:19dass ich Klaus erschossen hätte.
00:43:21Eine Zeit lang, Rolf.
00:43:23Und dann hast du mir gesagt,
00:43:25dass ich den Hof nicht mehr halten kann.
00:43:29Eine Zeit lang, Rolf.
00:43:31Wie fast alle Menschen im Dorf.
00:43:34Das glauben sie wohl immer noch.
00:43:36Manche sehen mich so komisch an
00:43:38und tuscheln hinter mir her.
00:43:40Möglich. Aber es gab auch welche,
00:43:42die vom ersten Tag an von deiner Unschuld überzeugt waren.
00:43:45Dirk, der alte Pfarrer,
00:43:48Dr. Erdmann und der alte Harkort.
00:43:52Meines Vater? Ich meine, der Förster?
00:43:55Tja, der hat oft die Leute,
00:43:57die über mich redeten, mächtig angeblaset.
00:44:00Und es hat sich nie ein Verdacht ergeben,
00:44:02wer es sonst hätte sein können?
00:44:04Nie ein bestimmter.
00:44:06Obwohl die Kriminalpolizei damals monatelang
00:44:08einen tollen Wirbel gemacht hat
00:44:10und ich und alle möglichen Leute
00:44:12den Verdacht hatte.
00:44:14Erst die Aussage der vier Musikanten.
00:44:16Du wärst während der festgestellten Tatzeit
00:44:18mit ihnen zusammen gewesen.
00:44:20Die hat dich entlastet.
00:44:22Das stimmt ja gar nicht.
00:44:24Ich bin damals vom Heidekrug
00:44:26meine Sachen gepackt.
00:44:28Was?
00:44:30Warum habt ihr damals der Polizei gesagt,
00:44:33ihr wärt in der Mordnacht mit mir zusammen gewesen?
00:44:36Haben wir das gesagt?
00:44:38Moment mal, da waren wir doch...
00:44:40Ja, das habt ihr gesagt.
00:44:42Da haben wir uns eben geirrt.
00:44:44Ach, wir wollten nur einem Kollegen helfen.
00:44:46Also los, Jungs, wir müssen wieder rein.
00:44:48Wir müssen mal wieder ein bisschen auf die Pauke hauen.
00:44:51Na, dann macht mal.
00:44:53Guten Abend, Herr Harkort.
00:44:55Ach, Rolf Petersen, ich kenne Sie nicht nur.
00:44:57Ich weiß fast alles, was Sie in den zehn Jahren getan haben.
00:45:00Ach so, von Anne, was?
00:45:02Sie ist ein hübsches Mädchen geworden.
00:45:04Na ja, Ihre Mutter war ja auch mal ein hübsches Mädchen.
00:45:06Na, dann wollen wir mal wieder ein bisschen
00:45:08den Wildschwein auf den Rüssel schauen.
00:45:10Die machen sich verdammt mausig in diesem Jahr.
00:45:12Also, gute Nacht.
00:45:14Ich wollte Ihnen übrigens noch danken, Herr Harkort,
00:45:16dafür, dass Sie sich immer für mich eingesetzt haben.
00:45:18Aber Rolf, ich kannte Sie schon, als Sie noch so klein waren.
00:45:20Jedem anderen hätte ich die Tat zugetraut.
00:45:22Und warum ihr nicht?
00:45:24Weil ich das Gefühl habe, dass ein Mensch wie Sie
00:45:26nicht einfach davongelaufen wäre, wenn er es getan hätte.
00:45:29Na, dann, schönen Abend noch.
00:45:33Auf Wiedersehen.
00:45:36Nee, das steht bei mir fest.
00:45:38Wenn Rolf Petersen keinen Dreck ans Decken gehabt hätte,
00:45:41da wäre der damals nicht so schnell abgehauen.
00:45:43Ihr Anderes bin ich auch.
00:45:45Ja, und warum ist er jetzt zurückgekommen?
00:45:47Na, der denkt doch inzwischen des Gras über die Geschenke.
00:45:55Sonja!
00:45:58Rolf!
00:46:00Gut siehst du aus, bist ja ein richtiger Mann geworden.
00:46:03Du eine richtige Frau.
00:46:05Deine Augen sind auch immer so schön.
00:46:07Gerhard!
00:46:08Ja?
00:46:09Komm, du musst mir alles erzählen. Mach mal hier weiter.
00:46:11Schönen Abend.
00:46:12Ach, Rolf Petersen.
00:46:14Also entschuldige, mit deinem Kommen hatte kein Mensch gerechnet.
00:46:17Darf ich Sonja von der Arbeit abhalten?
00:46:19Wir wollen ein bisschen plaudern.
00:46:20Bitte, wenn meine Frau nichts dagegen hat.
00:46:25Ihr seid verheiratet?
00:46:27Ja.
00:46:28Sollte ich ein Leben Landgeltnerin bleiben?
00:46:30Habt ihr Kinder?
00:46:31Zwei.
00:46:32Und ein Viertel, aber Gerhard weiß es noch nicht.
00:46:35Gratuliere.
00:46:37Dann bist du also glücklich?
00:46:39Ach ja, was man so glücklich nennt.
00:46:42Ich kann nicht klagen.
00:46:46Dumm war's vielleicht doch von mir, dass ich damals nicht mit dir gegangen bin.
00:46:49Dumm?
00:46:50Ja, dumm bin ich.
00:46:52Und dumm war's vielleicht von dir, dass du mir nicht zu Hause gefahren bist.
00:46:55Und du bist dumm.
00:46:57Ist es so?
00:46:58Ja, ich bin dumm.
00:46:59Und du bist dumm.
00:47:00Und du bist dumm.
00:47:01Und du bist dumm.
00:47:02Und du bist dumm.
00:47:03Und du bist dumm.
00:47:04mit dir gegangen bin.
00:47:05Du?
00:47:06Ja.
00:47:07Das war sogar sehr klug von dir.
00:47:08Du hättest einiges mit mir durchmachen müssen.
00:47:10Wieso?
00:47:11Ist es dir so schlecht ergangen?
00:47:12Nicht einmal.
00:47:13Es hat immer gereicht, aber es ist nicht dasselbe wie zu Hause.
00:47:17Und wenn man noch so viel Geld verliert.
00:48:04Darf ich bitten?
00:48:11Gerne.
00:48:14Rosemarie, Rosemarie, sieben Jahre mein Herz nach dir schrie.
00:48:26Rosemarie, Rosemarie, aber du hörtest es nicht.
00:48:35Ihr Verlobter ist hoffentlich nicht eifersüchtig.
00:48:37Ein Verlobter?
00:48:38Ach, Sie meinen Harms.
00:48:39Nein, nein, wir sind nicht verlobt.
00:48:42Mein Vater hätte es zwar gern, wenn wir heiraten würden.
00:48:45Aber ich finde das Leben noch viel zu schön, um zu heiraten.
00:48:48Das sagt ein junges Mädchen nur, solange es nicht richtig verliebt ist.
00:48:51Rosemarie, Rosemarie, sieben Jahre mein Herz nach dir schrie.
00:49:04Rosemarie, Rosemarie, aber du hörtest es nicht.
00:49:18Er tut so, als wüsste er nicht, was er auf dem Kerbholz hat.
00:49:20Das ist schon so lange her.
00:49:22Ich weiß nicht.
00:49:23Ein Mord ist ein Mord.
00:49:25Und ein anderer Täter ist bisher noch nicht gefunden worden.
00:49:27Bringen Sie noch mal vier Schnäpse, ja?
00:49:29Ja, ich will ja nichts sagen, aber seine Schuldlosigkeit, die hat er bis heute noch nicht bewiesen.
00:49:48Damenwahl!
00:50:18Das ist ja fast wie im Hühnerstall, wenn ein neuer Hahn kommt.
00:50:33Aber nicht mit meiner Klara.
00:50:37Komm, hier sind genug andere Männer zum Tanzen.
00:50:40Aber Paul.
00:50:42Mit dem da, das kann man doch schließlich von Paul verstehen.
00:50:46Was ist los?
00:50:49Was kann man verstehen?
00:50:51Welcher Mann hat es schon gern, dass eine Frau mit jedem tanzt?
00:50:53Was wollen Sie damit sagen?
00:50:56Nichts.
00:50:58Feigling.
00:50:59Sagen Sie doch, ich hätte meinen Bruder umgebracht.
00:51:01Wenn Sie es damals nicht gewesen wären, Herr Benson...
00:51:07Komm, mach das raus!
00:51:30Bitte, Holf.
00:51:31Ich möchte Sie um Verzeihung bitten.
00:51:33Sie? Wofür?
00:51:34Für Harms.
00:51:36Es war nicht schön von ihm so etwas zu sagen, aber...
00:51:39Er hat nur das gesagt, was jeder andere denkt.
00:51:41Ich nicht.
00:51:42Ich weiß ganz genau, dass Sie mit der Sache nichts zu tun haben.
00:51:47Danke.
00:51:48Es kommt doch gar nicht darauf an, was die Leute reden.
00:51:51Das habe ich auch erst gedacht.
00:51:53Und mich nicht darum gekümmert.
00:51:56Aber von Tag zu Tag wird es schlimmer.
00:51:59Ich weiß nicht, ob ich das noch lange mitmache.
00:52:01Wollen Sie wieder fort?
00:52:32Du bist noch auf, Vater?
00:52:33Ja, ich habe auf dich gewartet.
00:52:35Warum?
00:52:36Harms ist eben nach Hause gekommen, hat mir erzählt,
00:52:38dass du nach der Prügelei im Heidekrug dem Rolf Petersen nachgelaufen bist.
00:52:44Anne.
00:52:48Du bist alt genug, um zu wissen, was du tust.
00:52:51Glaubst du, dass Rolf Petersen der richtige Mann für dich ist?
00:52:54Ja, ich glaube, Vater.
00:52:57Tut mir leid, mein Kind.
00:53:03Eines Tages geht er wieder fort.
00:53:05Und was dann?
00:53:07Ich weiß es nicht.
00:53:09Und ich frage auch nicht danach.
00:53:11Bis heute war es mir egal, Dirk.
00:53:14Aber jetzt kann ich nicht mehr.
00:53:16Ich muss Klarheit haben.
00:53:18Die Polizei hat damals lange gesucht.
00:53:22Das ist doch merkwürdig.
00:53:24Und dabei habe ich das Gefühl, dass der Täter kein Wildfremder ist.
00:53:29Wer war damals an dem Abend von Bekannten alles im Heidekrug?
00:53:33Die Musikanten?
00:53:35Der Sohn vom Wirt?
00:53:37Doktor Erdmann?
00:53:39Der Förster Harcourt?
00:53:40Sonja?
00:53:42Und der alte Uhl?
00:53:44Lebt der auch noch?
00:53:46Immer noch in seiner Kiste.
00:53:48Und der alte Uhl?
00:53:50Lebt der auch noch?
00:53:51Immer noch in seiner Karte im Moor.
00:54:18Du brauchst den Topf nicht zuzudecken.
00:54:40Was du da schmorst, riecht sowieso nicht nach Sauerkohl.
00:54:43Weißt du noch, wer ich bin?
00:54:45Ja, aber ich weiß nicht, was du willst.
00:54:47Ich möchte mich nur etwas mit dir unterhalten.
00:54:50Das ist lange her, seit wir uns zuletzt gesehen haben.
00:54:53Weißt du noch, wann das war?
00:54:54Ja, freilich. Ich bin auch so gut wie du.
00:54:56Im Heidekrug, wo diese Musikscheißer mich mit Wasser besoffen machen wollten.
00:55:01Aber das ist ihnen nicht gelungen.
00:55:04Na, nun sag schon, was willst du wissen?
00:55:07Na, höflich bist du aber nicht gerade.
00:55:09Na, dann bist du es doch auch nur, weil du was von mir rauskriegen willst.
00:55:12Na schön.
00:55:15In der Nacht damals ist mein Bruder Klaus erschossen worden.
00:55:17Die Polizei hat den Mörder nie gefunden.
00:55:19Wie konnte sie auch? Du warst ja am nächsten Morgen verschwunden.
00:55:23Was willst du damit sagen?
00:55:24Nichts.
00:55:26Uwe, ich habe meinen Bruder nicht umgebracht.
00:55:28Habe ich das gesagt?
00:55:30Das sagen die anderen.
00:55:32Und du weißt das nicht?
00:55:34Doch.
00:55:36Aber ich will den richtigen Mörder finden.
00:55:38Das hast du ja aber lange überlegt.
00:55:43Uwe, ist dir damals in der Nacht irgendwas aufgefallen?
00:55:46Nee, was denn? Ich war ja besoffen.
00:55:49Eben hast du gesagt, du wärst nicht besoffen gewesen.
00:55:51So, habe ich das gesagt?
00:55:52Ja.
00:55:53Na, wenn schon, wenn schon. Was willst du?
00:55:55Ich bin ein alter Mann. Ich habe sie nicht mehr alle beieinander.
00:56:03Willst du nicht die Grasenkeule?
00:56:06Danke.
00:56:08Wo bist du danach hingegangen, als du aus der Kneipe kamst?
00:56:10Nach Hause.
00:56:11Hast du unterwegs im Wald oder wo irgendwas Besonderes gesehen?
00:56:14Nichts, was denn?
00:56:16Vielleicht einen Menschen?
00:56:18Ja, sogar vier.
00:56:21Die Musiker, die Rotzlimmels, die schlichen durchs Gebüsch.
00:56:26Musiker?
00:56:27Ja, das habe ich damals auch, das habe ich damals auch der Polizei erzählt.
00:56:34Musiker?
00:56:37Der Sartan. Oh Gott, oh Gott, oh Gott, der Leibhaftige.
00:56:40Meda, Erfriede, hol sofort den Pastor her, der muss den Hexenzauber besprechen.
00:56:43Was ist denn los?
00:56:44Da ist doch sonst wirklich jemand auf dem Hof.
00:56:46Das ist ein Teufelzeichen, der Todespann.
00:56:48Irgendjemand wünscht hier einem Menschen den Tod auf dem Hof.
00:56:51Ach, was macht denn nicht so ein Wesen?
00:56:53Ist alles dummes Zeug mit den Hexentrauben.
00:56:55Nein, nein, nein, das weiß ich noch von meinen Großmutter.
00:56:57Ach Gott, die Großmutter, ja.
00:56:58So, das gibt's noch.
00:57:00Immer noch. Die Dummen werden nicht alle.
00:57:03Wer kann den Unfug daran gepinselt haben?
00:57:05Ja, es gibt hier in der Gegend nur einen Menschen, der sich mit sowas abgibt, der Olle Uhl.
00:57:09Aber der hat ja immer schon gesponnen.
00:57:12Weißt du, wenn das wirklich Uhl war und er wünscht jemand den Tod, dann kann er nur mich melden.
00:57:17Wieso?
00:57:19Weil er Angst hat, dass ich irgendwas rauskriegen könnte, was ihm unangenehm ist.
00:57:26Was gibt's denn, Herr Kloppmann? Hochzeit oder Kindtaufe?
00:57:29Nee, hier gab das seit Jahren einen Flüchtling auf dem Hof.
00:57:32Er hat niemanden auf der Welt.
00:57:34Und heute wird er seine diamantene Hochzeit feiern, wenn seine Frau noch lebte.
00:57:38Ich möchte ihm eine kleine Freude machen.
00:57:40Er spielt sein Lieblingslied. Ein paar Landsleute von ihm sind auch da.
00:57:44Woher ist er denn?
00:57:45Aus dem Sudetenland.
00:57:47Na ja, also.
00:57:48Es wäre schön, wenn sie das noch erlebt hätte.
00:57:54Hier, mein Junge.
00:57:56Du wirst es kaum kleben, aber sowas haben wir in unserer Jugend auch schon getragen.
00:58:01Aber nicht nur am Sonntag zur Kirche.
00:58:03Doch, zur Kirche.
00:58:14Die Sonne steigt in den Wald drüben ein, besamt die Wolken ruht.
00:58:25Jeder legt sein Werkzeug hin und schwenkt zum grüßen Hut.
00:58:37Es ist Feierabend, es ist Feierabend.
00:58:46Es taugt, war gistvoll breit.
00:58:53Es geht alles seiner Heimat zu.
00:59:00Ganz sachte schleicht die Nacht.
00:59:15Da zieht's wie Frieden durch die Brust.
00:59:28Es klingt als wirrer Lied.
00:59:33Aus längst vergangenen Zeiten rauscht's, gar heimlich durchs Gemüt.
00:59:46Es ist Feierabend, es ist Feierabend.
00:59:55Es taugt, war gistvoll breit.
01:00:02Es geht alles seiner Heimat zu.
01:00:09Ganz sachte schleicht die Nacht.
01:00:18Es ist Feierabend, es ist Feierabend.
01:00:27Es taugt, war gistvoll breit.
01:00:34Es geht alles seiner Heimat zu.
01:00:42Ganz sachte schleicht die Nacht.
01:00:54Und was ist das?
01:00:55Ich bin's nicht gewesen, ich hab die Zeichnung nicht an deine Tür gemalt.
01:00:59Aber ich kann dir einen Gegenzauber geben, der hilft bestimmt.
01:01:03Glaubst du denn an den Unsehen?
01:01:05Alles bewiesen, alles bewiesen. Sechstes und siebtes Buch Mose.
01:01:12Willst du vor jedem Tod dich verwahren, genieße früh nüchtern sieben bis neun bittere Mandeln.
01:01:21Und trinke ein frisches Hühnerei aus oder trage eine grüne Amethystschnur um den Leib.
01:01:30Auch ein grüner Efeukranz, den man während der Arbeit tagsüber auf dem Haupte trägt,
01:01:37schützt dich vor den bösen Wünschen deiner Mitmenschen.
01:01:40Was siehst du, dass ich dir helfen kann? Soll ich?
01:01:43Nicht mehr notwendig. Ich glaube, du hast mir schon geholfen.
01:01:50Woher hast du diese Uhr?
01:01:52Sie gehört meinem Bruder Klaus.
01:01:54Ach nee.
01:01:57Ja, die Uhr, die...
01:02:00Die Uhr, die...
01:02:03Mit dem Mord hab ich nichts zu tun, Herr Kommissionar. Der Petersen war schon tot, erschossen.
01:02:08Und wer hat geschossen?
01:02:10Na wissen Sie, wenn's knallt, gleich, wer geschossen hat? Ich nicht.
01:02:12Sie hatten also mal wieder Schlingen gelegt.
01:02:14Nicht wieder mal, nicht wieder mal. Das war das erste und einzigste Mal in meinem Leben, Herr Kommissionar.
01:02:18Gut, das war das erste und einzige Mal. Also?
01:02:22Ich kam spät aus dem Heidekrug. Bis ich nun nachts zu der Schlinge komme, war ein Reh drin.
01:02:29Und an der Schlinge war ein Mann beschäftigt.
01:02:32Ach, ein Mann? Was für ein Mann? Haben Sie den Mann gekannt?
01:02:36Naja, das war der, der, der Klaus, der...
01:02:41Der Klaus Petersen?
01:02:42Genau, genau, der war's wohl.
01:02:43Weiter?
01:02:44Verstehe ich mich also. Plötzlich höre ich einen Schuss. Dann Stimmen. Dann wieder ein Schuss.
01:02:52Herr Kommissionar, das knallte in der Nacht schauerlich, schauerlich, hab mir gleich gedacht, dass da was Schreckliches passiert war.
01:03:00Und dann?
01:03:01Ja, wie ich nun zu der Schlinge komme, liegt mein Reh erschossen da. Und neben dem Reh, ich meine neben der Schlinge...
01:03:08Der tote Klaus Petersen?
01:03:09Genau, genau. Ich habe gleich gesehen, das Jungchen war hinten, war nicht mehr zu helfen.
01:03:15Dann hat also Klaus Petersen das Reh erschossen?
01:03:18Jawohl, Herr Kommissionar, jawohl.
01:03:20Ja, ist merkwürdig. Und die Uhr?
01:03:23Und die Uhr? Ach so, die Uhr.
01:03:26Und nachher sind Sie dann mit dem Reh nach Hause gegangen?
01:03:29Schwer geschlägt habe ich. Das war das größte Tier, das ich je gesehen habe.
01:03:34Das ist alles?
01:03:35Nein, Herr Kommissionar, jetzt kommt's erst. Wie ich dann nach Hause schleiche, sehe ich einen Mann.
01:03:42Ach, wie der Mann?
01:03:43Jawohl.
01:03:44Wen?
01:03:45Ja, wenn ich das wüsste, das war ja stockfinstere Nacht. Ich sehe nur, wie er etwas verbuddelt.
01:03:50Also hier war das?
01:03:51Hier.
01:03:52Genau. Oder da? Na, nun sucht mal, Jungchen, sucht mal, wir haben ja Zeit.
01:04:00Herr Kommissar?
01:04:06Hier.
01:04:11Was denn, was denn? Bloß eine Pistole? Ein Glück, dass ich damals nicht weitergesucht habe.
01:04:18Warte mal, hier steht was. Können Sie das lesen?
01:04:23Weißt du eigentlich, dass ich eifersüchtig bin?
01:04:26Auf wen denn?
01:04:28Auf eine Frau, die ich gar nicht kenne. Da, sieh mal. Ich finde, dass du sie sehr verliebt an sie ist.
01:04:38Das war nichts, Anne. Ein kleines Mädchen.
01:04:42Sieh mal.
01:04:44Sieh mal.
01:04:45Ich finde, dass du sie sehr verliebt an sie ist.
01:04:49Das war nichts, Anne. Ein kleiner Flirt an Bord.
01:04:53Na?
01:04:55Hm.
01:05:07Heideland, Heimatland, dich nur lieb ich allein.
01:05:16Nirgends auf der weiten Welt kann es schöner sein.
01:05:24Heideland, Heimatland, gehst mir nicht aus dem Sinn.
01:05:33Dort, wo meine Liebste wohnt und ich glücklich bin.
01:05:42Es sah die grüne Heide, das erste stell ich ein.
01:05:48Dort küssen wir uns beide, verliebt im Mondenschein.
01:05:58Heideland, Heimatland, gehst mir nicht aus dem Sinn.
01:06:09Dort, wo meine Liebste wohnt und ich glücklich bin.
01:06:16Sagst du mir das?
01:06:19Könntest du es?
01:06:26Auf die Landschaft, da könnte ich verzichten.
01:06:30Aber auf dich nicht mehr.
01:06:33Da zieht die Liebe in unsere Herzen ein.
01:06:47Guten Abend.
01:06:49Guten Abend.
01:06:51Na, hat Uwe gestanden?
01:06:53Der Alte hat uns alles mögliche erzählt.
01:06:56Kennen Sie die Pistole, Herr Pedersen?
01:07:02Woher haben Sie die?
01:07:04Das ist ja meine, da ist mein Name eingraviert.
01:07:06Den haben wir schon gelesen.
01:07:08Deshalb sind wir ja hier.
01:07:10Ich hätte nicht gedacht, dass sie noch existiert.
01:07:13Die habe ich in den ersten Nachkriegstagen
01:07:14von einem Soldaten geschenkt bekommen.
01:07:16Damals war ich 15.
01:07:18Ich war sehr stolz drauf.
01:07:20Wann haben Sie die zuletzt in der Hand gehabt?
01:07:22Das weiß ich nicht mehr.
01:07:24Haben Sie jemals mit der Waffe geschossen?
01:07:26Nein.
01:07:28Ich habe mich, als ich älter wurde,
01:07:30nicht mehr um das Ding gekümmert.
01:07:32Moment mal.
01:07:34Da fällt mir ein, ich habe sie doch Klaus geschenkt.
01:07:37Könnten Sie glauben,
01:07:39dass Ihr Bruder Selbstmord begangen hat?
01:07:41Nein, wieso?
01:07:42Weil Ihr Bruder mit dieser Pistole erschossen wurde.
01:07:45Es tut mir leid, Herr Pedersen,
01:07:47aber unter diesen Umständen müssen wir Sie leider bitten,
01:07:49mitzukommen.
01:07:51Wir müssen Ihre Aussage protokollieren.
01:07:54Selbstverständlich, meine Herren.
01:08:00Könnte ich vorher meinen Vater noch sprechen?
01:08:02Bitte.
01:08:05Du Dirk, es wäre aber besser,
01:08:07wenn er vorläufig seinem Vater noch nichts davon sagt.
01:08:09Der ist doch noch nicht ganz auf dem Posten.
01:08:10Verzeihung.
01:08:12Ich möchte mich um den alten Herrn kümmern.
01:08:15Es wird ein schwerer Schlag für den alten Herrn sein.
01:08:18Wie fanden Sie seine Reaktion, als er die Waffe sah?
01:08:21Er war überrascht, aber nicht mehr, als ich erwartet habe.
01:08:28Einmal hast du eine Dummheit gemacht, Rolf.
01:08:30Bleib diesmal hier.
01:08:32Ich habe es nicht getan.
01:08:34Das weiß ich.
01:08:36Ja, du, aber die anderen nicht.
01:08:38Und keiner glaubt es, niemand.
01:08:40Bitte, denke an deinen Vater.
01:08:42Ich denke nur an meinen Vater.
01:08:44Und wenn ich jetzt verhaftet werde, ist es doch aus mit ihm.
01:08:46Im Augenblick spricht alles gegen mich und darum muss ich weg.
01:08:48Mach's gut.
01:08:50Lass's von mir.
01:08:52Rolf!
01:09:10Jetzt ist auch klar, warum er unbedingt den Mörder finden wollte.
01:09:13Er wollte den Verdacht von sich ablenken.
01:09:15Das ist ein ganz abgefeimter.
01:09:17Er hat seinen Bruder bloß umgebracht, um den Hof Petersen allein zu kriegen.
01:09:20Und der alte Uhl, dass er den zum Mörder stempeln wollte,
01:09:22obgleich er wusste, dass er unschuldig ist, das passt zu ihm.
01:09:25Also ich glaube auch jetzt noch nicht, dass Rolf das getan hat.
01:09:28So, alte Liebe rostet nicht, lieb.
01:09:31Das muss ein Rolf Petersen noch tun, damit du mal was Schlechtes von ihm denkst.
01:09:37Anne, was machst du denn hier?
01:09:40Wartest du auf jemanden?
01:09:42Nein, nein. Ich war eben drüben bei Bauer Barthel.
01:09:45Bei seinen Schweinen besteht Rotlauchverdacht.
01:09:47Dr. Erdmann ist doch heute in Hamburg.
01:09:49Ach so.
01:09:51Danke.
01:09:53Bitte.
01:09:56Ich dachte, du wartest auf Rolf Petersen.
01:09:59Wieso?
01:10:01Nun, da hättest du noch sehr lange warten können.
01:10:03Wie meinst du das?
01:10:05Man hat die Pistole gefunden, mit der sein Bruder damals erschossen worden ist.
01:10:08Beim alten Uhl?
01:10:10Sie gehörte Rolf Petersen.
01:10:12Rolf?
01:10:14Er sollte daraufhin verhaftet werden.
01:10:16Warum?
01:10:18Wegen Mordverdacht.
01:10:20Nein!
01:10:22Aber er war schneller als die Polizei.
01:10:24Als er merkte, dass sie ihm ans Leder wollten, verschwand er.
01:10:26Ja, glaubst du denn immer noch nicht, dass er es war?
01:10:28Tja, so harmlos er aussieht, so gerissen ist er auch.
01:10:31Zehn Jahre hat er sich zu Hause nicht sehen lassen.
01:10:33Und dann kommt er nach Hause, als sein Vater im Sterben liegt und versöhnt sich mit ihm,
01:10:37um die Enterbung rückgängig zu machen.
01:10:39Anne, es ist doch besser für dich, du erfährst es jetzt, dass er ein Lump ist, als später.
01:10:46Und So gibt es immer Witteere.
01:11:04Don Albados, das ist der reichste Mann.
01:11:08Und es gibt nichts, was Albados nicht kann.
01:11:10Jede sagt ja, wenn er von Liebe spricht.
01:11:12Du karmisch Jeppler!
01:11:13Weg kommt er nicht.
01:11:15Will es mal sein und er hat Pech im Spiel,
01:11:18holt er sich Geld, so viele haben will.
01:11:21Will er die Bank, ja dann bekommt er sie.
01:11:24Nur Carmen Schieder, weg kommt er nie.
01:11:27Für sie ist Liebe statt Geld das Allerschönste der Welt.
01:11:30Sie schickt den Schmuck ihm zurück, denn sie will Treu und Glück.
01:11:33Sie ist in einen verliebt, der wahre Liebe ihr gibt.
01:11:37Das war Alvarez zu dumm, er bracht sie um.
01:11:40Don Alvarez, den hat man eingesperrt.
01:11:43Der Staatsanwalt, der hat ihn sanft belehrt.
01:11:46Zehn Jahre Haft bekam er vor Gericht,
01:11:49doch Carmen Schieder, weg kam er nicht.
01:12:06Don Alvarez, den hat man eingesperrt.
01:12:09Der Staatsanwalt, der hat ihn sanft belehrt.
01:12:12Zehn Jahre Haft bekam er vor Gericht,
01:12:15doch Carmen Schieder, weg kam er nicht.
01:12:28Guten Abend, Herr Petersen.
01:12:30Auch mal von zu Hause ausgerissen, was?
01:12:32Tja, muss ja auch mal sein, nicht?
01:12:34Eben, schließlich sind wir ja beide Junggesellen.
01:12:38Eine fantastische Frau.
01:12:40Ich bin schon zum vierten Male hier.
01:12:44Guten Abend, Eva.
01:12:46Rolf, schön, dass du da bist.
01:12:48Ich hab schon gar nicht mehr damit gerechnet.
01:12:51Die Herren scheinen sich zu kennen.
01:12:53Ja, und sie sich auch.
01:12:55Wir sind gute Kollegen.
01:12:59Wollen wir nicht ein bisschen an die Bar gehen?
01:13:01Gerne.
01:13:02Bitte, ich muss dich unbedingt sprechen, Eva.
01:13:04Natürlich, Rolf, aber später, nach meinem letzten Auftritt.
01:13:06Ich warte in deinem Hotel auf dich.
01:13:08Gut.
01:13:31Anna, du musst ihn vergessen.
01:13:34Anna, ich bitte dich.
01:13:37Ich kann das nicht glauben.
01:13:50Und da hab ich das Fahrrad genommen und bin weg.
01:13:53Und da bist du zu mir gekommen.
01:13:55Ich wusste sonst nicht, wohin.
01:13:58Kannst du mir Geld leihen, Vera?
01:14:00Ich will den besten Detektiv in Hamburg beauftragen,
01:14:02den wirklichen Mörder zu finden.
01:14:04Ja, gern, Rolf.
01:14:05Soll ich mein Engagement abbrechen?
01:14:07Wollen wir nach Amerika zurück?
01:14:09Dann bist du erst mal weg und wenn alles klar ist,
01:14:12dann kommen wir wieder zurück.
01:14:14Nein, Vera.
01:14:15Weißt du, ich tue es ja nicht nur meinetwegen.
01:14:19Ja, bitte?
01:14:21Guten Abend, Eva.
01:14:22Guten Abend.
01:14:23Kriminalpolizei.
01:14:24Wir hätten gern Herrn Petersen gesprochen.
01:14:26Er ist doch bei Ihnen.
01:14:27Nein, er ist nicht hier.
01:14:32Ist das Ihr Mann, gönnende Frau?
01:14:37Ja, das ist er.
01:14:38Er ist in der Klinik.
01:14:39Er ist in der Klinik.
01:14:40Er ist in der Klinik.
01:14:41Er ist in der Klinik.
01:14:42Er ist in der Klinik.
01:14:43Er ist in der Klinik.
01:14:44Er ist in der Klinik.
01:14:45Er ist in der Klinik.
01:14:46Er ist in der Klinik.
01:14:48Bitte?
01:14:50Sie wollen mich verhaften.
01:14:52Vor einer halben Stunde wollten wir das noch.
01:14:54Jetzt nicht mehr.
01:14:55Eben ist ein Fernschreiben gekommen.
01:14:57Der Mann, der Ihren Bruder ermordet hat, hat sich gestellt.
01:15:01Sie sind des Totschlags angeklagt, Friedrich Harcourt.
01:15:04Einer Tat, die zehn Jahre zurückliegt.
01:15:07Zehn Jahre sind eine lange Zeit.
01:15:10Und so lange haben Sie geschwiegen.
01:15:12Warum?
01:15:14Ja, ich war damals gerade aus der Gefangenschaft zurückgekehrt
01:15:18und wartete auf meine Wiedereinstellung in den Staatsdienst.
01:15:22Und durch so eine Affäre
01:15:24wäre meine ganze Wiedereinstellung gefährdet gewesen.
01:15:27Und was hat Sie bewogen, die Tat jetzt freiwillig zu gestehen?
01:15:31Tja, ein gewisses Schuldgefühl,
01:15:33das in den Jahren immer größer und größer wurde,
01:15:36obwohl ich in Notwehr gehandelt hatte.
01:15:38Sie sagen Notwehr.
01:15:39Na gut.
01:15:40Dann erzählen Sie dem Gericht dann mal den Hergang der Tat.
01:15:45Ich besinne mich noch auf jede Einzelheit,
01:15:47so als ob es gestern gewesen wäre.
01:15:49Als ich an dem Abend aus dem Heidekuh kam und durch den Wald ging,
01:15:53hörte ich plötzlich einen Schuss.
01:15:55Dann sah ich einen Mann.
01:15:57Der hatte eine Pistole in der Hand und beugte sich über ein Reh.
01:16:00Ich trat näher und rief ihn an.
01:16:02Das war Klaus Petersen.
01:16:04Ich war sehr überrascht, denn in ihm,
01:16:06dem reichen Bauernsohn, hätte ich nie einen Wilderer vermutet.
01:16:09Er verteidigte sich und sagte,
01:16:11er hätte das halbverendete Tier in der Schlinge gefunden
01:16:14und hätte ihm den Fangschuss gegeben.
01:16:16Aber ich glaubte ihm nicht, denn er war offenbar stark betrunken.
01:16:19Ich forderte ihn auf, keine Dummheiten zu machen,
01:16:22mit mir zu gehen und nicht davonzulaufen.
01:16:24Darüber wurde er sehr erregt und bedrohte mich mit seiner Pistole.
01:16:28Ich versuchte, ihn mit meinem Gewehr in Schach zu halten,
01:16:31aber er schlug mir das Gewehr aus der Hand
01:16:33und als ich ihm die Waffe wegnehmen wollte,
01:16:35kam es zu einem Handgemenge.
01:16:37Plötzlich löste sich aus seiner Pistole ein Schuss
01:16:40und Petersen sank zu Boden.
01:16:45Petersen! Petersen!
01:16:51Petersen!
01:16:56Ich bin dann wie von Sinnen davongelaufen,
01:16:59dass ich die Pistole mitgenommen und vergraben habe.
01:17:02Das ist mir später erst eingefallen.
01:17:04Ja, und dann habe ich die ganze darauf folgende Nacht überlegt,
01:17:08was ich nun tun soll.
01:17:10Und dann hörte ich, dass Rolf Petersen, der Bruder des Erschossenen,
01:17:14in der gleichen Nacht verschwunden war
01:17:16und dass der Verdacht sich gegen ihn richtete.
01:17:19Und da haben Sie nicht mehr weiter überlegt, sondern einfach geschwiegen?
01:17:22Ja, nachdem Rolf Petersen durch das Alibi der Musikanten entlastet war,
01:17:27wurde durch mein Schweigen ja niemand geschädigt.
01:17:31Na, wissen Sie...
01:17:33Aber Vorsitzender, ich sagte ja schon,
01:17:35ich wartete auf meine Wiedereinstellung als Beamter.
01:17:39Zu Hause wusste ja niemand mehr, wie es weitergehen sollte.
01:17:42Na, und?
01:17:47Da war noch die Sache mit dem Gewehr.
01:17:49Was war das für eine Sache mit dem Gewehr?
01:17:51Das Gewehr, das ich bei mir trug,
01:17:53das durfte ich in dieser Zeit noch gar nicht haben.
01:17:55Haben Sie damit gejagt?
01:17:57Ja.
01:17:58Das Wild in meinem ehemaligen Revier nahm ich über Hand,
01:18:01aber ebenso die lichtscheuen Elemente,
01:18:03die haben ja alle Tiere einfach wahllos abgeknallt.
01:18:06Ich fühlte mich oft bedroht,
01:18:08wie jeder, der nachts durchs Revier ging.
01:18:11Gut, das alles könnte man glauben.
01:18:13Aber warum haben Sie sich jetzt erst gemeldet?
01:18:16Weil Rolf Petersen verhaftet werden sollte.
01:18:18Plötzlich sprach alles gegen ihn.
01:18:20Ich musste mit seiner Verurteilung rechnen.
01:18:23Also das schlechte Gewissen.
01:18:25Ja.
01:18:26Denn wenn ich jetzt weiter geschwiegen hätte,
01:18:28dann hätte ich noch 2 Menschenleben auf dem Gewissen gehabt.
01:18:31Rolf Petersen und seinen Vater.
01:18:33Und das war der Grund, warum ich mich jetzt gemeldet habe.
01:18:36Und...
01:18:37Und was für einen Grund noch?
01:18:40Nichts. Das war alles.
01:18:43Noch Fragen an den Angeklagten?
01:18:45Danke, nein. Im Augenblick nicht.
01:18:47Sie können sich widersetzen.
01:18:48Das Gericht tritt dann in die Beweisaufnahme ein.
01:18:50Zunächst den Zeugen Euler, bitte.
01:18:52Euler? Wer ist denn das?
01:18:54Das ist doch der alte Zauber, der mit dem Spitznamen zuhört.
01:18:59So wahr mir Gott helfe.
01:19:02Moment, Moment. So schnell geht das hier nicht.
01:19:04Wie beliebt?
01:19:05So schnell geht das hier nicht.
01:19:07Aha.
01:19:08Brauchen wir den Zeugen eigentlich noch?
01:19:10Die Staatsanwaltschaft legt keinen Wert mehr auf die Vernehmung dieses Zeugen.
01:19:13Die Verteidigung auch nicht.
01:19:16Von der Vernehmung des Zeugen Euler soll im Einverständnis
01:19:19mit den Verfahrensbeteiligten abgesehen werden.
01:19:22Danke, Herr Euler. Wir brauchen sie nicht.
01:19:24Aha.
01:19:25Ja, wenn Sie mich nicht brauchen, kriege ich dann auch kein Zeugengeld.
01:19:30Aha, wieder beschissen.
01:19:32Die Zeugin Sonja Gars, bitte.
01:19:43Im Namen des Volkes, der Angeklagte wird freigesprochen.
01:19:46Die Kosten des Verfahrens einschließlich der dem Angeklagten erwachsenen notwendigen Auslagen
01:19:51fallen der Landeskasse zur Last.
01:19:56Der Angeklagte musste freigesprochen werden,
01:20:00weil ihm seine Einlassung, er habe in Notwehr gehandelt, nicht widerlegt werden konnte.
01:20:05Tatzeugen sind nicht vorhanden.
01:20:13Das habe ich doch immer gesagt. Notwehr. Pure Notwehr.
01:20:16Auf einmal. Du willst wohl keinen Kunden verlieren.
01:20:22Wo ist denn Rolf?
01:20:24Rolf?
01:20:25Tja, ich weiß auch nicht.
01:20:26Rolf!
01:20:28Vera.
01:20:31Komm Hans, wir gehen Vater abholen.
01:20:36Siehst du, jetzt brauchst du dich nicht mehr bei mir zu verstecken.
01:20:39Ja, Gott sei Dank.
01:20:40Du, ich habe eine Überraschung für dich.
01:20:42Was denn?
01:20:43Mein Manager hat halt angerufen.
01:20:45Er hat ein Engagement für mich in London im nächsten Monat.
01:20:48Na wunderbar.
01:20:49Wenn du willst, für dich auch.
01:20:50Als Begleiter am Flügel?
01:20:52Am Flügel und auch sonst.
01:20:55Guten Tag, Vera.
01:20:56Nett, dass Sie uns in unserem Nest hier besuchen.
01:20:59Hoffentlich bleiben Sie auch zu unserem großen Fest hier.
01:21:01Wenn es Ihnen recht ist, gern.
01:21:03Ja?
01:21:52Anne.
01:21:54Anne.
01:21:56Sag mal.
01:21:58Du glaubst doch hoffentlich nicht,
01:22:00dass ich deinem Vater die Geschichte, die da passiert ist, nachtrage.
01:22:03Nein, Rolf.
01:22:04Aber ich glaube, es ist besser, wenn wir beide uns nicht mehr sehen.
01:22:08Was soll das heißen?
01:22:10Du wirst einsehen, dass ich Recht habe, wenn du wieder in Amerika bist.
01:22:14Wer sagt denn, dass ich weg will?
01:22:16Ich spüre es.
01:22:17Und es ist dir auch richtig.
01:22:18Für dich und auch für mich.
01:22:20Wieso für dich?
01:22:22Wenn ich hier bleibe, dann doch nur deinetwegen.
01:22:24Lass doch, Rolf, das hat doch keinen Sinn.
01:22:26Du wirst dich hier nie zu Hause fühlen.
01:22:28Glaub mir.
01:22:31Ich habe nur eins geglaubt.
01:22:33Dass du mich liebst, Anne.
01:22:35Das weiß ich nicht.
01:22:37Bevor du gekommen bist, war ich ruhig und zufrieden.
01:22:40Und jetzt ...
01:22:43Rolf.
01:22:48Nett, dass du mich abholen kommst.
01:22:49Hat das Fest schon begonnen?
01:22:53Was weiß ich, junger Mann?
01:22:55Hier auf dem Rummel sind doch sicher viele Gastwirte aus der Nähe und weiteren Umgebungen.
01:22:58Weiß ich nicht. Bin nicht von hier.
01:23:00Fahren Sie mal die jungen Leute da.
01:23:02Ja, klar gibt es hier viele Gastwirte.
01:23:04Ach, dann ... und kennen Sie die?
01:23:06Ja, seit vielen Jahren.
01:23:07Auch das ist gut. Die müssen Sie mir mal zeigen.
01:23:09Ich bin nämlich nicht kleinlich.
01:23:11Mein Name ist Willi Lemke.
01:23:12Ich bin Vertreter für Musikboxen.
01:23:14Ich möchte ein paar Geschäftchen machen.
01:23:15Musikboxen?
01:23:16Ja, ja, ein tolles Geschäft übrigens.
01:23:18Wollen wir einen zusammen trinken? Kommen Sie her.
01:23:21Opa Ull, komm her.
01:23:24Wechseln wir frei Bier.
01:23:26Aber verkohlen lasse ich mich nicht.
01:23:28Herr Harkort sieht man gar nicht.
01:23:30Den werden Sie auch kaum zu Gesicht bekommen.
01:23:32Seit der Gerichtsverhandlung hat er sich nicht mehr mordblicken lassen.
01:23:37Guten Tag, Frau Wira.
01:23:38Guten Tag, Herr Doktor.
01:23:40Guten Tag, Herr Petersen.
01:23:41Guten Tag, Herr Doktor.
01:23:42Na, wie gefällt es Ihnen hier bei uns?
01:23:44Großartig.
01:23:45Es würde Ihnen auch viel besser gefallen, wenn Sie nicht nur als Besuch hier wären.
01:23:48Sondern?
01:23:49Für immer.
01:23:50Nein, ich komme nicht mit.
01:23:52Die Leute zeigen mir den Finger an auf mich, weil ich ein Menschenleben auf dem Gewissen habe.
01:23:56Aber du kannst dich doch nicht dein ganzes Leben lang von allen Menschen fernhalten.
01:23:59Ja, ich habe um meine Pensionierung gebeten.
01:24:02Wenn Harms befördert wird, dann kannst du ja hier bleiben, wenn ihr heiratet.
01:24:05Ja, und du?
01:24:06Ich?
01:24:08Ich werde mir ein Zimmer nehmen.
01:24:10Irgendwo in der Stadt, wo mich keiner kennt.
01:24:13Ja?
01:24:15Anna kommt schon.
01:24:16So, nun geh, mein Kind.
01:24:18Amüsiere dich.
01:24:20Wiedersehen, Vater.
01:24:21Wiedersehen.
01:24:22Wiedersehen.
01:24:26Anna, willst du dich nicht für die Wahl der Heidekönigin melden?
01:24:30Ich?
01:24:31Das ist doch nicht dein Ernst.
01:24:33Und Vater sitzt da rein zu Hause.
01:24:34Gerade deines Vaters wegen sollst du es tun.
01:24:36Ich habe vorhin mit dem Komitee und dem Bürgermeister gesprochen.
01:24:39Weißt du, dein Vater tut ihnen leid.
01:24:41Sie würden sich sehr freuen, wenn du an der Wahl teilnimmst, damit er sieht, dass sie nichts gegen ihn haben.
01:24:45Aber nicht nur deswegen.
01:24:46Du bist bestimmt auch die Schönste.
01:24:48Danke, Harms.
01:25:16Also, wenn ich das Komitee wäre, ich würde die Kleine wählen, die da im Aufstieg.
01:25:20Sie ist die Hübscheste.
01:25:21Das würde Rolf Petersen sicher freuen.
01:25:39Gibt es denn nichts, was sie hier halten könnte?
01:25:41Was denn?
01:25:42Naja, einen Mann.
01:25:44Der sie liebt.
01:25:46Vielleicht.
01:25:47Wo ist denn Rolf?
01:26:13Friedel, noch mal sechs Bier.
01:26:16Und ein doppelter Wacholder dazu, oder?
01:26:18Ja, eigentlich wollte ich ja den Festzug sehen, aber ich bin ja jetzt schon vollkommen immuniert.
01:26:27Das hat ja alles keinen Sinn. Prost, Willi.
01:26:29Prost.
01:26:30Ja, Prost.
01:26:32Sie wollen ja also gleich drei Musikboxen haben.
01:26:37Sie sehen mich aber gar nicht danach aus.
01:26:39Das ist ein Typ, der tut nur so, der ist steinreich.
01:26:41Ah, ist denn Ihre Gastwirtschaft so groß?
01:26:43Na klar, da passen noch viel mehr drin.
01:26:47Ja, eh mich Ihnen glatscht, fünf Prozent in Handeln.
01:26:50Gleich über tausend Mark verdient.
01:26:52Na prima, Jungs.
01:26:53Und wo ist das Geld?
01:26:54Geld?
01:26:55Geld.
01:26:56Ach, ich soll zahlen?
01:26:57Na klar, gib ihm ein Akkonto auf den Rabatt, sonst macht er die Bestellung rückgängig.
01:27:01Bitte sehr, bitte sehr.
01:27:02Hier.
01:27:03Hier.
01:27:06Hier.
01:27:07Fünfzig Mark.
01:27:08Ja?
01:27:09Nein, nein, nein.
01:27:10Wir können nur wechseln.
01:27:12Ja, hallo, hallo.
01:27:17Auf Wiedersehen, Willi.
01:27:19Ja, ja.
01:27:26Unsere Anne Harcourt wird hiermit zur diesjährigen Heidekönigin gekrönt.
01:27:41Einen herzlichen Glückwunsch.
01:27:51Darf ich bitte?
01:27:52Ja.
01:28:05Bist du glücklich?
01:28:06Nur für meinen Vater freut es mich.
01:28:11Ja.
01:28:25Fehlt das nicht?
01:28:26Da scheint sich aber was anzubahnen.
01:28:34Vera.
01:28:35Ja?
01:28:36Ich fahre heute mit dir nach Hamburg.
01:28:39Ich wäre sogar für immer hier geblieben, wenn du es gewollt hättest.
01:28:57Verzeihen Sie, meine Herren.
01:28:58Herr Doktor, kann ich Sie bitte einen Augenblick sprechen?
01:29:01Aber gerne, Peterson.
01:29:02Entschuldigen Sie, dass ich Sie an einem Festtag gerne überfalle, aber es ist dringend.
01:29:06Ja, bitte.
01:29:08Ich habe lange einen Bogen um Sie gemacht, Herr Peterson.
01:29:11Bitte reden wir nicht davon, Herr Harcourt.
01:29:14Sie haben den Tod von Klaus nicht gewollt.
01:29:17Aber Sie haben ihn durch mich verloren.
01:29:19Und das ist meine Schuld.
01:29:22Der Tod von Klaus war eine Verkettung unglücklicher Umstände.
01:29:27Und dass ich so lange geschwiegen habe, das können nur Sie mir verzeihen, Herr Peterson.
01:29:32Herr Harcourt, Sie haben ja gut gemacht, was noch gut zu machen war.
01:29:39Na ja, aber ich habe es nicht nur getan, um etwas gut zu machen, sondern auch anderswegen.
01:29:51Dirk!
01:29:52Ja?
01:29:55Herr Peterson!
01:29:56Ich soll also alles verkaufen, wenn Ihrem Vater während Ihrer Abwesenheit etwas zustößt?
01:30:01Ja.
01:30:03Ich möchte nicht mehr hierher zurück.
01:30:05Herr Peterson, Dirk schickt mich. Sie möchten doch bitte sofort nach Hause kommen.
01:30:09Ja, danke.
01:30:11Ich komme morgen in Ihr Büro, Herr Doktor.
01:30:12Bitte.
01:30:14Guten Tag, Herr Doktor. Was ist denn?
01:30:16Wieder ein schwerer Herzanfall.
01:30:18Er wird ihn überstehen.
01:30:20Aber arbeiten kann er nicht mehr.
01:30:22Damit ist aus, völlig.
01:30:32Mein Vater, geht es schon wieder besser?
01:30:36Ich finde keine Ruhe, Rolf.
01:30:40Versprichst Du mir, nie mehr von mir vorzugehen?
01:31:02Ja.
01:31:04Dann ist alles gut, mein Junge.
01:31:11Rolf!
01:31:12Hm?
01:31:14Hast Du das nur so gesagt, dass wir mit dem hierbleiben?
01:31:19Wie ist das so plötzlich gekommen?
01:31:21Der muss sich wohl sehr aufgeregt haben.
01:31:23Der Förster war hier.
01:31:25Harcourt? Was wollte er?
01:31:27Deinen Vater um Verzahnung bitten.
01:31:29Sie haben natürlich über das Haus gesprochen.
01:31:32Auch von Dir und von Anne.
01:31:35Von Anne?
01:31:37Tja, der Förster sagt, er hätte Angst gehabt.
01:31:39Sie würde sich was antun, aus Kummer.
01:31:41Weil sie doch bis zum Schluss glauben musste,
01:31:43Du wärst wirklich der Täter.
01:31:45Ja, Vera, Du wirst also verstehen,
01:31:47dass aus unserem Engagement in London nichts werden wird.
01:31:50Für mich wenigstens nicht.
01:31:52Ich verstehe natürlich, dass Du jetzt nicht mitfahren kannst.
01:31:55Und wohl nicht nur Deines Vaters wegen.
01:31:58Nein, Vera, wegen...
01:31:59Ich weiß schon.
01:32:02Bist Du glücklich?
01:32:04Ja.
01:32:06Ich bin glücklich.
01:32:08Ich bin glücklich.
01:32:10Ich bin glücklich.
01:32:12Ich bin glücklich.
01:32:13Wärst Du so glücklich, wie ich gern bei Dir geworden wäre?
01:32:19Dr. Erdmann?
01:32:21Ja, bitte?
01:32:22Sind Sie so lieb und bringen mich zu meinem Wagen?
01:32:26Aber gern, Vera.
01:32:29Es wird mal dunkel, Vera.
01:32:30Hoffentlich verfahren Sie sich nicht.
01:32:32Das wär nicht schön. Um 10 Uhr beginnt mein Auftritt.
01:32:34Ja, darf ich Sie nach Hamburg begleiten?
01:32:36Ich kenn die Strecke genau.
01:32:38Bitte.
01:32:44Ich gratuliere Dir. Ich freu mich so für Dich.
01:32:48Tschüss.
01:32:50Anne.
01:32:52Ich gratuliere Dir.
01:32:54Und freue mich trotzdem für Dich.
01:32:57Und für Deinen Vater.
01:32:58Danke, Rolf.
01:33:00Ich dachte, Du wolltest Dich von mir verabschieden.
01:33:02Nein.
01:33:04Ich bleibe hier für immer.
01:33:06Ich habe es meinem Vater versprochen.
01:33:08Er braucht mich.
01:33:09Er braucht mich.
01:33:11Genauso, wie ich Dich brauch.
01:33:14Anne.
01:33:16Ist das wirklich wahr?
01:33:28Heideland, Heimatland, Dich nur lieb ich allein.
01:33:36Nirgends auf der weiten Welt kann es schöner sein.
01:33:44Heideland, Heimatland, hieß mir nichts aus dem Sinn.
01:33:51Dort, wo meine Liebe wohnt und ich glücklich bin.
01:33:59Es sah die grüne Heide, das erste Stelldichein.
01:34:07Dort küssten wir uns beide, verliebt im Mondenschein.
01:34:15Hey, da!
01:34:19Das hat immer einen Sinn.
01:34:22Heideland, Heimatland, hieß mir nichts aus dem Sinn.
01:34:31Dort, wo meine Liebe wohnt und ich glücklich bin.
01:34:38Wenn die Heide blüht, blüht auch die Ehre für Dich und mich allein.
01:34:48Wenn die Heide blüht, da zieht die Liebe in unsere Herzen ein.