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Transkript
00:00:00Die Leute glauben, man kann das Schicksal nicht beeinflussen. Ich sage ihnen, man kann es. Das ist meine Geschichte.
00:00:14Am 8. August 1967 reiste der Uhrmacher Gottlieb Dobisch aus dem Schwarzwald nach Norddeutschland, um eine Kuckucksuhr auszuliefern.
00:00:34Zum selben Zeitpunkt hängte meine spätere Schwiegermutter Leonore gerade Wäsche auf.
00:01:04Gottlieb und Leonore heirateten am 29. September 1967 in der Johanniskirche von Ottersbeck.
00:01:24Ein halbes Jahr später nahm die erste Kuckucksuhrenfabrik außerhalb vom Schwarzwald ihren Betrieb auf.
00:01:35Am Anfang wurde Gottlieb belächelt, doch Pünktlichkeit, Präzision und Perfektion führten zum Erfolg.
00:01:55Gottlieb baute Uhren, Leonore kümmerte sich um den Rest.
00:02:04Das Geschäft blühte und zum Dank schenkte Gottlieb seiner neuen Heimat die größte Kuckucksuhr Deutschlands.
00:02:24Und Leonore schenkte Gottlieb zwei Söhne, Anton und Lothar. Anton habe ich geheiratet.
00:02:31In Ottersbeck war Gottlieb ein geachteter Mann.
00:02:35Was ihm jedoch verwehrt blieb, war die Mitgliedschaft im Verband der Schwarzwälder Kuckucksuhrenhersteller.
00:02:43Er durfte seine Uhren nicht mit dem Siegel Original Schwarzwälder Kuckucksuhr krönen.
00:02:53Jedes Jahr beantragte er die Aufnahme in den Verband.
00:03:00Gottlieb Dubisch starb am 6. Oktober 1988.
00:03:25Leonore schwor, alles dafür zu tun, dass Gottlieb die Anerkennung aus dem Schwarzwald nachträglich zuteil würde.
00:03:42Die ganze Familie half ihr. Ich auch. Und dabei merkten wir gar nicht, wie freudlos unser Leben geworden war.
00:03:55Guten Morgen, Leonore. Abweichungswert 0,861, Wartung und Reparatur 8, Schertigung 123.
00:04:07Guten Morgen, Katrinchen.
00:04:13Ja, Dubisch.
00:04:15Frau Dubisch, ich bin der neu gewählte Vorsitzende vom Verband der Schwarzwalduhrenhersteller.
00:04:20Mein Name ist Manfred Vögel.
00:04:27Frau Dubisch, Frau Dubisch.
00:04:37Ein Millimeter zu kurz.
00:04:45Hier.
00:04:47Dubisch?
00:04:48Anton, Leonore hat wieder Probleme mit dem Herz. Ich hab den Notarzt gerufen.
00:04:52Sag Ingo Bescheid. Du weißt doch, wie Mama mit Ärzten ist, die sie nicht kennt.
00:04:59Lothar, hast du Tomaten auf den Ohren?
00:05:01Tomaten auf den Ohren.
00:05:15Ingo, Ingo, sag denen, dass ich karmgesund bin.
00:05:20Leonore, es gibt einen Verdacht auf Herzinfarkt.
00:05:22Das ist der Kreislauf, der verrückt spielt.
00:05:26Sag das mal dem Notarzt.
00:05:28Zum Kuckuck. Du bist mein Hausarzt.
00:05:32Um 17 Uhr ist Familienkonferenz.
00:05:36Katrin, dich will ich um 16.30 Uhr schon sehen.
00:05:40Ingo, bitte hol mich um 16 Uhr aus der Klinik ab.
00:05:47So ein Dicker.
00:05:49Das hab ich gehört.
00:06:02Eine Delegation aus dem Schwarzwald will uns in drei Wochen besuchen,
00:06:08um über unsere Aufnahme in den Verband zu entscheiden.
00:06:15Mein lieber Gottlieb, all die Jahre haben wir nur Absagen gekriegt.
00:06:22Und heute Morgen hat mich zum ersten Mal der Vorsitzende
00:06:25persönlich angerufen.
00:06:29Ich will, dass dieser Empfang in einem festlichen Rahmen stattfindet.
00:06:34Und nichts, aber absolut gar nichts darf an diesem Tag schiefgehen.
00:06:39Bitte, Katrin.
00:06:4513 Uhr, Ankunft der Delegation und Begrüßung.
00:06:4813.15 Uhr, Führung durch die Produktionshalle.
00:06:5113.30 Uhr, Demonstration der Präzision unserer Kuckucksuhren.
00:06:550,855 Sekunden. Bis zum Fest kriege ich das auch unter 0,8 hin.
00:07:00Und bis wie viel?
00:07:02Bis 0,5 Sekunden.
00:07:04Ich kann nicht nachvollziehen.
00:07:06Aber es ist sicher 10,5 Sekunden, bis der Kalkstein für die Rekorder
00:07:21Bist du fest, krieg ich das auf unter 0,8 hin.
00:07:23Du bist wie Papa.
00:07:2613.45 Uhr, Verköstigung bis 14.30 Uhr.
00:07:29Ja, was wollen wir denn servieren?
00:07:30Schwarzwälder Schinken mit Schwarzbrot und Sauerkraut.
00:07:32Ich bin für Fisch.
00:07:33Aber Schwarzwälder Schinken fühlen Sie sich gleich wie zu Hause.
00:07:35Ich bin dafür, dass wir norddeutsche Küche servieren.
00:07:37Die Silligers machen einen hervorragenden Krabbensalat.
00:07:39Und zum Abschluss eine englische Schokolade.
00:07:41Nein, keine Schokolade. Ich hasse das braune Zeug.
00:07:4714.45 Uhr, Präsentation der Rathausuhr.
00:07:50Ja, ich will, dass das ein Stadtfest wird.
00:07:52Wie bei der Einweihung vor 31 Jahren.
00:07:54Da kommt der Posaunenchor hin.
00:07:56Und da sitzt der Gemeinderat.
00:07:58Dort machen wir einen Verkaufsstand für die Kuckucksuhren.
00:08:00Hinter uns ist die Tribüne.
00:08:02Und dann muss der Abschluss eine Rede sein.
00:08:05Eine Rede, die die Delegation endgültig davon überzeugt,
00:08:09dass wir die Aufnahme verdient haben.
00:08:11Für die Rede brauchen wir ein Mikrofon.
00:08:14Ja, und da müssten die Boxen hin.
00:08:16Da, da und da.
00:08:17Damit auch alle die Rede gut verstehen können.
00:08:19Natürlich muss man die Rede gut verstehen.
00:08:21Von der Rede hängt alles ab.
00:08:23Und du, du wirst die Rede halten, Katrin.
00:08:25So, wir können fahren.
00:08:30Wieso, Katrin?
00:08:31Anton, du sorgst dafür, dass wir unter 0,8 Sekunden kommen.
00:08:34Selbstverständlich.
00:08:35Lothar, du machst mir eine Aufstellung von den Kosten.
00:08:37Selbstverständlich.
00:08:38Und Katrin, ich möchte mit dir den Inhalt der Rede besprechen.
00:08:40Und was soll ich machen?
00:08:41Du kaufst dir ein anständiges Kleid.
00:08:44Mensch, Obacht!
00:08:45Ist das alles, was du zu sagen hast?
00:08:52Mit Absicht ist kein Versicherungsfall.
00:08:55Du hast mir gesagt, du bist der Erstgeborene.
00:08:58Und du wirst die Geschäftsführung übernehmen.
00:09:02Ja, ja, das werde ich auch.
00:09:05Dreh doch keinen Stuss.
00:09:07Eine Rede vor der ganzen Delegation
00:09:09und den Pappnasen aus dem Schwarzwald.
00:09:13Eine Antrittsrede wird das.
00:09:16Aber Mama tritt da noch nicht ab.
00:09:19Dann schau sie dir doch an.
00:09:20Die pfeift da aus dem letzten Loch.
00:09:23Und wenn sie geht ...
00:09:24Dann kümmert sich Anton ums Handwerk.
00:09:26Und Katrin ums Geschäft.
00:09:29Diese hinterhältige Schlampe
00:09:31schleimt sich vom Heimkehn ganz nach oben.
00:09:34Und wenn sie geht,
00:09:35dann kümmert sich Anton ums Handwerk.
00:09:37Und die schleimt sich vom Heimkehn ganz nach oben.
00:09:43Du wirst zu Maman gehen.
00:09:46Und du wirst ihr sagen, dass du die Rede halten wirst.
00:09:50Reden halten ist nicht so meine Stärke.
00:09:53Ich will aber einen Mann, der Geschäftsführer ist.
00:09:57Du kannst mir auch den Rücken einseifen.
00:10:08Ach, du willst noch arbeiten?
00:10:10Ich muss noch den ersten Entwurf für die Rede schreiben.
00:10:38Kannst du die Musik ein bisschen leiser machen?
00:10:56Willst du nichts lesen?
00:10:58Ja.
00:11:01Keine Ahnung.
00:11:03Keine Ahnung.
00:11:17Das Bett ist nicht im Wasser.
00:11:18Du hast es zusammengebaut, dann ist es im Wasser.
00:11:30Nicht im Wasser.
00:11:33Nicht im Wasser.
00:11:42Das muss repariert werden.
00:12:03Gute Nacht.
00:12:05Gute Nacht.
00:12:08Kathrin.
00:12:12Bekommst du keinen Lampenfieber bei der Vorstellung,
00:12:14eine Rede vor so vielen Leuten halten zu müssen?
00:12:17Schlaf jetzt und mach dir keine Sorgen.
00:12:18Ich mach mir auch keine.
00:12:25Ja, guten Tag, du bist hier.
00:12:27Ich wollte fragen,
00:12:28ob ich mich für das Rhetorik-Seminar am Wochenende noch anmelden kann.
00:12:33Ausgebucht.
00:12:52Das ist Doping.
00:12:54Ich will doch nur deine Kondition stärken.
00:12:57Wenn du dir von mir nichts helfen lassen willst,
00:12:59dann such dir einen anderen Hausarzt.
00:13:01Kannst mir gleich einen empfehlen, den ruf ich an.
00:13:19Halt dich breit.
00:13:28Er meint es doch nur gut mit dir.
00:13:31Muss sie doch wissen.
00:13:33Das weiß jeder.
00:13:36Weigert sich die Medikamente zu.
00:13:39Der Einzige, von dem sie sich was sagen ließe, ist Gottlieb.
00:13:43Der ist tot und hängt als Gemälde an der Wand.
00:13:46Eines Tages, da werde ich das Gemälde runterreißen und in Stücke zer...
00:13:53Keine Angst, ich mach's ja nicht.
00:14:02Los.
00:14:16Hey.
00:14:18Greta.
00:14:21Jetzt hau auf den Tisch.
00:14:23Du bist der Erstgeborene.
00:14:32Mach.
00:14:39Raus.
00:14:45Nein.
00:14:58Was willst du?
00:14:59Die Ausgaben für das Fest krieg ich noch im dritten Quartal unter.
00:15:02Das drückt die Vorsteuer.
00:15:04Prima.
00:15:14Und?
00:15:16Ich hab alles versucht.
00:15:18Kathrin hält die Rede.
00:15:20Es ist endgültig.
00:15:30Ich versuch's mal.
00:15:36Nachrichten bitte nach dem Piep.
00:15:39Liebe Frau Dubisch, Hubertus Hopps freut sich, Sie bei seinem Rhetorik-Seminar begrüßen zu dürfen.
00:15:44Unterlagen schicken wir Ihnen per E-Mail zu, nachdem Sie den Rechnungsbetrag auf sein Konto überwiesen haben.
00:15:49Dankeschön.
00:15:52Du willst einen Rhetorik-Kurs machen?
00:15:55Ja.
00:15:56Du willst einen Rhetorik-Kurs machen?
00:15:59Ich muss jede Möglichkeit ausschließen, bei der Rede zu versagen.
00:16:03Weiß das Leonore?
00:16:05Erzähl ihr nichts davon.
00:16:07Das ist alles schon genug Aufregung und Stress für sie.
00:16:10Wenn sie erfährt, dass du auch noch die Schulbank drücken willst, um die Rede zu halten, dann steigt der Blutdruck, der Puls galoppiert und die nächste Herzattacke ist abzusehen.
00:16:20Aber ich muss ihr doch sagen, warum ich plötzlich nach Hamburg will.
00:16:22Amerika.
00:16:24Amerika.
00:16:26Sag ihr, dein Onkel aus Amerika kommt am Wochenende nach Hamburg und du möchtest ihn treffen.
00:16:34Ich habe keinen Onkel in Amerika.
00:16:37Aber du könntest einen haben.
00:16:41Das mache ich aber nicht.
00:16:53Dickkopf.
00:16:55Das habe ich gehört.
00:17:01Immer wenn sich Ingo nicht durchsetzen kann, wendet er sich an dich.
00:17:06Weil ich überzeugende Argumente habe.
00:17:14Ich höre.
00:17:16An deiner Stelle würde ich die Delegation nicht im Krankenhaus begrüßen wollen.
00:17:23Drei Mal täglich zehn Tropfen.
00:17:42Kommt ja nichts raus.
00:17:52Ich muss am Wochenende nach Hamburg fahren.
00:17:55Wieso das denn?
00:17:57Ich habe gerade erfahren, dass mein Onkel in Hamburg ist.
00:18:00Ich denke, du bist voll weise.
00:18:02Von einem Onkel habe ich noch nie was gehört.
00:18:05Das gerade eben habe ich auch nichts von dem Onkel gewusst.
00:18:08Er lebt in Amerika. Er ist geschäftlich hier, nur ein paar Tage.
00:18:13Er möchte mich unbedingt kennenlernen. Ich bin seine einzige Blutsverwandte.
00:18:17Er ist mein Patenonkel noch dazu.
00:18:23Wie heißt er denn, dein Onkel?
00:18:26Otto.
00:18:28Otto Kowalski.
00:18:30Bring ihm eine Kuckucksuhr als Geschenk mit.
00:18:33Eine Lüge muss kurz und bündig sein.
00:18:36Dagegen hatte ich gerade verstoßen.
00:18:44Brot?
00:18:46Brot?
00:18:52Onkel Kowalski.
00:18:55Du wirst herausfinden, was er in Hamburg will.
00:18:58Wie bitte? Wie sollte das gehen?
00:19:01Sein Detektivspiel. Sherlock Holmes.
00:19:04Der war doch auch so ein Denker wie du.
00:19:07Ich weiß nicht.
00:19:16Trimmst du mir den Rücken ein?
00:19:22Der Regionalzug nach Hamburg-Altona steht auf Gleis 1 zum Einstiegen bereit.
00:19:33Die Kuckucksuhr. Eingestellt und geprüft. 0,85 Sekunden.
00:19:45Na dann. Gute Reise.
00:19:53Was ist?
00:19:56Ich sollte mitkommen.
00:19:59Du hast hier genug zu tun.
00:20:02Zuallererst werde ich das Bett reparieren.
00:20:05Konzentrier dich auf das Wichtige.
00:20:08Ein Bett, in dem man gut miteinander schlafen kann, ist wichtig.
00:20:12Die 0,8 Sekunden sind wichtiger.
00:20:16Gute Reise.
00:20:20Und ruf mich an, wenn du angekommen bist.
00:20:45Guten Tag.
00:21:11Guten Tag.
00:21:12Fruchtanäst 27, bitte.
00:21:17Freu ich? Ja, folgen Sie dem Taxi.
00:21:19♪ Spannungsvolle Musik ♪
00:21:3823,50.
00:21:39Gut.
00:21:42Moment.
00:21:5410,30,50,
00:21:5870,
00:21:5990,
00:22:0123.
00:22:03Moment, ich muss noch mal kurz näher ziehen.
00:22:06So soll's sein.
00:22:17Das Rhetorik-Seminar um 10 Uhr? Ja.
00:22:24Ingrid Piffel ist mein Name. Guten Morgen.
00:22:28Dobisch.
00:22:30Hätte Luther den Taxifahrer mit einem Geldschein bezahlt,
00:22:34wäre er an der Tür achtlos vorbeigegangen.
00:22:37So aber hinkte er den Ereignissen um 1,34 Minuten hinterher.
00:22:56Hallo.
00:23:04♪ Spannungsvolle Musik ♪
00:23:35Hallo.
00:23:37Bitte.
00:23:46Schönes Spiel. Schönes Spiel.
00:23:51♪ Spannungsvolle Musik ♪
00:24:05Na, Herr Hobbs kommt wohl nicht mehr.
00:24:20Du darfst ihn mir nicht wegnehmen.
00:24:25Überhaupt nicht.
00:24:28Er ist ein guter Mann.
00:24:29Du darfst ihn mir nicht wegnehmen.
00:24:34Überhaupt kein Recht hast du.
00:24:38Das Urteil vom Richter interessiert mich einen Scheiß!
00:24:41Sie ist doch meine Tochter!
00:25:00♪ Spannungsvolle Musik ♪
00:25:17Ich komme gleich.
00:25:21Er kommt gleich.
00:25:23Guten Morgen. Guten Morgen.
00:25:25Reden können die Welt verändern.
00:25:28Ein guter Redner braucht Herz und Verstand,
00:25:31aber auch Stimme und Körpersprache.
00:25:35Letzteres ist Handwerk,
00:25:37was ich Ihnen an diesem Wochenende beibringen will.
00:25:40Mein Name ist Hubertus Hobbs, ich bin Ihr Rhetoriklehrer.
00:25:44Fangen wir also an mit einer deutlichen Aussprache.
00:25:49Einmal alle zusammen.
00:25:51Einmal alle zusammen.
00:25:54Herzlich willkommen!
00:26:01Und nicht vergessen, schön in jedes einzelne Wort hineinbeißen.
00:26:08Plötzlich plappert Papas Papagei putzige Sätze.
00:26:13Putzige Sätze, plappert Papas Papagei ...
00:26:16Plötzlich.
00:26:18Nicht zu schnell.
00:26:21Herr Schaller.
00:26:23Echte Dichter dichten leichter bei Licht,
00:26:26auch freche Fechter fichten bei Fichter ...
00:26:30Beim Mitternacht nicht.
00:26:32Frau Dobitsch.
00:26:35Der dicke Dirk trug den dünnen Dirk durch den dicken, tiefen Dreck.
00:26:40Da dankte der dünne Dirk dem dicken Dirk,
00:26:42dass der dicke Dirk den dünnen Dirk durch den tiefen Dreck trug.
00:26:47Sehr schön.
00:26:48Sehr schön.
00:26:51Jeder soll uns verstehen.
00:26:54Auch der Zuhörer in der letzten Reihe.
00:27:02Schließt ein Lied in allen Dingen, Lied erträumt, Wort in Wort,
00:27:06und die Welt hilft dann zu singen, triffst du nur der Sonnenschein.
00:27:11Und?
00:27:12Ja, na ja.
00:27:15Frau Dobitsch.
00:27:17Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen, Wort und Wort,
00:27:23und die Welt hilft anzusingen, triffst du nur das Zauberwort.
00:27:28Und?
00:27:29Ja, na ja.
00:27:31Und?
00:27:33Ja, na ja.
00:27:34Und?
00:27:35Ja, na ja.
00:27:36Und?
00:27:37Ja, na ja.
00:27:39Und?
00:27:40Ja, na ja.
00:27:41Und?
00:27:42Ja, na ja.
00:27:43Und?
00:27:45Ja, na ja.
00:27:46Und?
00:27:47Ja, na ja.
00:27:55Das ist doch kein Zauberwort.
00:28:16Freiwillige vor!
00:28:32Kleinen Moment!
00:28:40Bitte!
00:28:42Unsere Familie liebt die Tradition von Gott liebt Du bist Gott.
00:28:45Pünktlichkeit, Präzision, Perfektion.
00:28:47Nach 40 Jahren kann die Dobisch Manufaktur mit Stolz behaupten,
00:28:50die genauesten Kokosohren der Welt herzustellen.
00:28:52Was treibt uns an? Eine Gewinnmaximierung?
00:28:54Nein, wir wollen lediglich in die Familie der Schwarzwaldohrenmanufakturen aufgenommen werden.
00:28:58Wir wollen, dass Gott liebt Dobisch heimkehren kann.
00:29:01Darf ich was sagen?
00:29:15Also ich fand die Vortragsweise, also wie soll ich sagen, ich fand sie sehr, sehr sachlich.
00:29:26Also deutlich gesprochen und der Inhalt war auch sehr gut.
00:29:30Ich fand es klang so unbeteiligt von Ihnen.
00:29:33Fazit Ihre Vortragsweise war gefühllos kalt und langweilig.
00:29:38Wollen Sie mich beleidigen?
00:29:40Die Wahrheit müssen Sie schon aushalten.
00:29:42Ich lasse mir doch von Ihnen nicht einreden, dass meine Rede schlecht gewesen ist.
00:29:45Wenn ich Ihnen helfen soll, müssen Sie schon meine Kritik annehmen.
00:29:49Kritik nehme ich von jemandem an, der der Kompetenz ausstrahlt.
00:29:54Jetzt werden Sie aber unverschämt.
00:29:56Sie verteidigen hier einen Mann, der sich jeden Abend sinnlos betrinkt.
00:30:00Das geht doch überhaupt nichts an.
00:30:02Was mischen Sie sich denn in seine Privatangelegenheit?
00:30:05Ihr selbstgerechtes Getue, das geht uns hier auf die Nerven.
00:30:07Genau, kehren Sie doch erstmal vor Ihre eigenen Haustür.
00:30:09Jawohl.
00:30:10Gut, ich schlage vor, wir machen eine kurze Pause.
00:30:14Dann besprechen wir das Video Bild für Bild.
00:30:17Sie nehmen Stellung, wir nehmen Stellung auf einer sachlichen Ebene.
00:30:21Klingt das kompetent für Sie?
00:30:26Unsere Mechanik nähert sich der Perfektion eines Schweizer Uhrwerks von Jahr zu Jahr näher an.
00:30:31Um das zu erreichen, arbeiten wir Tag und Nacht.
00:30:33Was treibt uns an? Eine Gewinnmaximierung? Nein.
00:30:36Wir wollen lediglich in die Familie der Schwarzwalduhrenmanufakturen aufgenommen werden.
00:30:42Tja, Sie sehen selbst, das sind denkbar schlechte Voraussetzungen für eine gute Rede.
00:30:49An einem Wochenende kann ich da wenig verbessern.
00:30:58Dann lassen Sie es bleiben.
00:31:19Guten Tag, ich hätte gerne die Nummer von Hubertus Hobbs in Hamburg.
00:31:23Guten Tag, ich hätte gerne die Nummer von Hubertus Hobbs in Hamburg.
00:31:28Haben Sie auch seine Adresse?
00:31:33Ja.
00:31:35Dann bitte.
00:31:37Vielen Dank.
00:31:39Danke.
00:31:41Guten Tag, ich hätte gerne die Nummer von Hubertus Hobbs in Hamburg.
00:31:46Haben Sie auch seine Adresse?
00:31:50Ja.
00:31:51Dann bitte.
00:32:22Ja, hallo, wer ist denn da?
00:32:25Da will jemand auf den Dach springen, bitte machen Sie auf.
00:32:28Weiter Wehmerstraße, bitte.
00:32:31Bitte kommen Sie schnell.
00:32:33Er steht auf dem Dach.
00:32:42Tun Sie es nicht!
00:32:46Herr Hobbs?
00:32:48Solm!
00:32:49Dobisch!
00:32:51Verschwinden Sie!
00:32:53Nein!
00:32:55Hören Sie, es gibt Momente im Leben eines Mannes, da will er allein sein.
00:33:00Dies ist so ein Moment, also ab!
00:33:03Warum wollen Sie springen?
00:33:05Weil ich ein Baum bin, der keine Wurzeln mehr hat.
00:33:10Und der kippt.
00:33:12Halt, warten Sie!
00:33:14Ich muss in zwei Wochen eine Rede halten, bei der ich nicht versagen darf.
00:33:17Sie müssen mir helfen.
00:33:19Sie werden versagen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
00:33:25Sie können Ihren Sprung doch um zwei Wochen verschieben.
00:33:28Jetzt fühle ich mich aber in der richtigen Stimmung.
00:33:31Ich gebe Ihnen 500 Euro.
00:33:33Ach, was soll ich mit 500 Euro?
00:33:371000 Euro.
00:33:39Dann können Sie sich einen Anwalt nehmen und Ihre Tochter vielleicht wiedersehen.
00:33:42Das geht Sie nix an!
00:33:44Das ist mein Leben!
00:33:46Ich will doch nur helfen.
00:33:50Ich will 3000.
00:33:54Sind Sie verrückt?
00:33:56Ja, sonst würde ich ja nicht hier oben stehen.
00:34:00Okay, einverstanden.
00:34:03Machen wir einen Handschlagvertrag.
00:34:20Irgendwas kaputtgegangen bei Ihnen?
00:34:23Wirklich nicht?
00:34:35Wer von Ihnen beiden wollte in unser Smog begehen?
00:34:40Sollen wir Streichhölzer ziehen?
00:34:42Für ein kürzeres Ziel kommt der nie geschlossene.
00:34:44Meine Katze ist aufs Dach abgehauen.
00:34:47Wir wollten sie runterholen.
00:34:50Jetzt sind wir hier unten und sie ist immer noch oben.
00:34:55Ist das wahr?
00:35:05Sie zittern ja.
00:35:15Kommen Sie.
00:35:24Ich mache uns ein gekochtes Bier.
00:35:27Soll beruhigen.
00:35:39Entschuldigung.
00:35:41Macht nix.
00:35:44Es ist schon spät.
00:35:46Es ist nie zu spät.
00:35:58Wie spät ist es denn?
00:36:00Das Schlafzimmer ist ein Wecker.
00:36:02Wo ist das Schlafzimmer?
00:36:14Es ist ein Wecker.
00:36:45Pfeifen
00:36:54Pfeifen
00:37:01Pfeifen
00:37:15Guten Morgen.
00:37:37Ich möchte zu Frau Dobisch.
00:37:39Tut mir leid, Frau Dobisch.
00:37:40Sind Sie ein Bekannter von Frau Dobisch?
00:37:42Ein Freund.
00:37:44Sie hat etwas bei uns vergessen.
00:37:49Vielleicht können Sie ihr das zurückbringen.
00:37:51Selbstverständlich.
00:37:53Das ist nett. Dankeschön.
00:38:11Onkel Otto.
00:38:15Ich wollte den Vorfall der letzten Nacht vergessen.
00:38:18Aus den Augen, aus dem Sinn.
00:38:25Willkommen daheim.
00:38:31Hattest du eine gute Reise?
00:38:36Wie war das Wetter?
00:38:38Hat es geregnet?
00:38:41Da hast du aber Glück gehabt.
00:38:43Im August hat Hamburg durchschnittlich 16 Regentage.
00:38:46Aus den Augen, aus dem Sinn.
00:38:48Aus den Augen, aus dem Sinn.
00:38:50Aus den Augen, aus dem Sinn.
00:38:52Aus den Augen, aus dem Sinn.
00:38:54Aus den Augen, aus dem Sinn.
00:39:08Mir geht es gar nicht gut.
00:39:10Hast du getrunken?
00:39:12Ich habe ein verdorbenes Fischbrötchen gegessen.
00:39:15Ich dachte, ein Schnaps würde wieder Ordnung im Magen schaffen.
00:39:18Kannst du bitte fahren?
00:39:20Ich muss mich sofort hinlegen.
00:39:22Was hat Katrin in Hamburg gemacht?
00:39:24Katrin hat ihren Onkel getroffen.
00:39:26Was hat sie in Hamburg gemacht?
00:39:28Ich habe alles aufgeschrieben.
00:39:30Fein säuberlich.
00:39:35Können wir jetzt bitte fahren?
00:39:37Hagenbecks Tierpark.
00:39:39Kunsthalle.
00:39:43Reeperbahn.
00:39:45Schummrige Stuttis Lokale.
00:39:49Nein, wirklich nicht.
00:39:51Ich schwöre es.
00:39:52Mein Gott, Tierchen.
00:39:57Hast du dich denn mit deinem Onkel gut verstanden?
00:40:01Ja, sehr gut.
00:40:03Wie ist er denn so als Mensch?
00:40:04Die Zeit war zu kurz, um das rauszufinden.
00:40:07Hat er sich über die Kuckucksuhr gefreut?
00:40:10Na, du kennst ja unsere amerikanische Kundschaft.
00:40:13Ja, immer hin und weg, wenn es Kuckuck macht.
00:40:21Abweichung.
00:40:23Eine Minute und 30 Sekunden?
00:40:25Ja, gestern Nacht hat sie wie ein Karussell verrückt gespielt.
00:40:28Um genau zu sein,
00:40:29von 23.45 Uhr bis 3.23 Uhr...
00:40:43Um 23.45 Uhr warst du doch sicher bei den Wasserspielen in Planten und Blumen.
00:40:49Um 23.45 Uhr lag ich im Bett.
00:40:52Und hast du geschlafen?
00:40:54Und hab geschlafen.
00:40:56Aber am nächsten Morgen, da bist du doch sicher in Hagenbecks Tierpark gegangen.
00:41:01Wir waren im Café mit Tischen und Stühlen.
00:41:04Wo draußen keine Tassen, sondern nur Kännchen serviert wurden, oder was?
00:41:07Was soll denn dieses Verhör, Greta?
00:41:10Ich frag doch nur aus Interesse.
00:41:12Von uns kommt doch niemand in die große, weite Stadt Marmont.
00:41:14Muss das sein?
00:41:44Was soll denn das?
00:42:14Aus den Augen, aus dem Sinn. Aus den Augen, aus dem Sinn. Aus den Augen, aus dem Sinn. Aus den Augen, aus dem Sinn.
00:42:34Katrin, du duschst schon 37 Minuten.
00:42:38Katrin, du duschst schon 37 Minuten.
00:43:00Ich muss nochmal los, die Kuckucksuhr spielt wieder verrückt.
00:43:08Puh.
00:43:27Frau Dobisch, bitte.
00:43:34Wie lange ist es her?
00:43:37Vorgestern von 23.45 bis 3.23 Uhr.
00:43:48Lass mich raten.
00:43:51Dein Onkel, äh, der Rhetoriklehrer.
00:43:57Hast du dich etwa in ihn verliebt?
00:43:59Nein.
00:44:00Ja, warum hast du dann?
00:44:02Ganz ehrlich.
00:44:03Absolut ehrlich.
00:44:05Zwar pure Leidenschaft.
00:44:15Ja, er hat doch nicht nur mit dir geschlafen. Er hat dir hoffentlich auch etwas beigebracht.
00:44:21Mein Problem ist nicht der Inhalt der Rede.
00:44:25Sondern?
00:44:26Alles andere.
00:44:27Sagt er.
00:44:28Ich hab mich auf Video gesehen. Er hat recht.
00:44:31Sagst du? Was willst du dagegen tun?
00:44:38Auch Joggen löste das Problem nicht.
00:44:54Ja, das ist er. Den kenn ich. Das ist Katrins Patenonkel. Den hab ich mir in der Uhr gesehen.
00:44:58Das ist Hubertus Hobbs und er wohnt in der Walter-Weber-Straße 19 in Hamburg.
00:45:02Und ich wette, die beiden hatten was miteinander.
00:45:05Soll ich wieder nach Hamburg fahren?
00:45:06Um mir wieder deine Lügenmärchen aufzutischen? Nee, nee, nee, nee.
00:45:10Ich werfe einen Köder aus.
00:45:11Köder?
00:45:12Und wenn Herr Hobbs anbeißt, dann...
00:45:15Dann?
00:45:17Wirst du Geschäftsführer.
00:45:29Jetzt reicht's.
00:45:30Wann hört das endlich auf?
00:45:33Nach 30 Jahren, 4 Monaten, 22 Tagen, 17 Stunden,
00:45:38und einem Tag lang,
00:45:40war es endlich.
00:45:42Und dann...
00:45:44Und dann...
00:45:46Und dann...
00:45:48Und dann...
00:45:49Und dann...
00:45:51Und dann...
00:45:53Und dann...
00:45:55Und dann...
00:45:57Und dann...
00:45:59Und dann...
00:46:00Und dann...
00:46:02und dann...
00:46:03und 48 Sekunden, stand die Kuckucksuhr von Gottlieb Tobel still.
00:46:08Komm, geh doch kurz aus.
00:46:14Setz dich erst mal.
00:46:18Ich will mich nicht setzen.
00:46:24Anton, du kannst deinen Vater nicht enttäuschen, du musst das wieder hinkriegen.
00:46:30Natürlich kriegt er das hin.
00:46:33Die Uhr wird ticken, wenn die Delegation kommt.
00:46:47Entschuldigung, zur Tobelschmanufaktur...
00:46:51Katrin!
00:46:55Onkel Otto!
00:47:00Darf ich dir meine Familie vorstellen?
00:47:02Mein Ehemann Anton.
00:47:06Meine Schwiegermutter Leonore.
00:47:09Mein Schwager Lothar und meine Schwiegerin Greta.
00:47:14Du bist also Katrins Patenonkel?
00:47:16Ja, wenn Katrin das so sagt, dann wird das so sein.
00:47:20Wolltest du nicht längst wieder in Amerika sein?
00:47:22Er wollte euch noch kurz kennenlernen, bevor er wieder fliegt.
00:47:25Nein, so kurz und auch wieder nicht.
00:47:27Lothar!
00:47:28Mutti, Onkel Otto kann doch seinen Flug verschieben und ein paar Tage bleiben.
00:47:33Ich könnte Ihnen mein Gästezimmer anbieten.
00:47:37Aber auf Reisen schläfst du doch immer im Wohnmobil.
00:47:39Ja, da bin ich eisern.
00:47:41Ja, das kann er doch vor unserem Haus aufbauen.
00:47:43Am Wasser ist es viel schöner.
00:47:45Wo sie recht hat, hat sie recht.
00:47:47Komm, ich zeige dir den schönsten Stellplatz Norddeutschlands.
00:47:51Heute Abend Abendessen, 19 Uhr.
00:47:54Pünktlich sein.
00:47:59Links.
00:48:01Rechts.
00:48:03Geradeaus.
00:48:05Du fährst nach rechts auf den Autobahn-Zubringer.
00:48:09Hey!
00:48:11Was soll das?
00:48:15Ich habe einen Ölwechsel gemacht.
00:48:17Ich habe super getankt, nur um zu dir zu kommen.
00:48:19Was machst du hier?
00:48:21Ich habe einen Ölwechsel gemacht.
00:48:23Ich habe super getankt, nur um zu dir zu kommen.
00:48:25Was machst du hier?
00:48:27Das fragst du mich?
00:48:29Hat Läufrig dich geschickt, damit du mich unterrichtest, oder was?
00:48:32Du warst das.
00:48:34Du höchstpersönlich.
00:48:36Hast du den Brief vergessen, den du mir geschickt hast?
00:48:39Ich habe dir keinen Brief geschickt.
00:48:41Doch, hast du.
00:48:48Erst will ich genau wissen, was hier los ist.
00:48:51Okay.
00:48:53Ich sage dir alles.
00:48:57Also noch mal von vorne.
00:48:59Links.
00:49:01Rechts.
00:49:03Geradeaus.
00:49:05Links.
00:49:13Komm sofort zu mir.
00:49:15Ich kann nicht mehr ohne dich leben.
00:49:17So einen Quatsch schreibe ich nicht.
00:49:23Der ist nicht von mir.
00:49:26Du kannst also wieder fahren.
00:49:28Du brauchst Hilfe.
00:49:30Aber du kannst nicht hierbleiben.
00:49:32Wir haben einen Handschlagvertrag.
00:49:34Bitte.
00:49:36Steig in dein Wohnmobil und fahr zurück nach Hamburg.
00:49:38Ich kann das Geld gut gebrauchen.
00:49:40Bitte fahr nach Hause.
00:49:43Also gut.
00:49:45Ich bleibe zum Abendessen
00:49:47und fahr morgen früh.
00:49:49Einverstanden?
00:49:52Guten Tag.
00:49:54Ich bin Doktor Leuwerig.
00:49:56Sie haben den Onkel aus Amerika bekommen?
00:49:58Ja.
00:50:00Das ist ein ganz guter Wunsch.
00:50:02Es ist eine sehr gute Frage.
00:50:04Herr Schreinberger.
00:50:06Herr Schreiner.
00:50:08Herr Schreinberger.
00:50:10Herr Schreiner.
00:50:12Herr Schreiner.
00:50:15Herr Schreiner.
00:50:18Herr Schreiner.
00:50:20Sie haben den Onkel aus Amerika erfunden.
00:50:22Sie sind gut informiert.
00:50:24Ich soll Sie zum Abendessen abholen.
00:50:30Sie haben eine volle Unterstützung, wenn Sie Katrin bei der Rede helfen wollen.
00:50:34Wenn Sie aber etwas anderes wollen...
00:50:36Ach, was könnte das sein?
00:50:39Von 23.45 Uhr bis 3.23 Uhr.
00:50:43Das ist nicht spurlos an Katrin vorübergegangen.
00:50:46Sie sind auch gut informiert.
00:50:48Hören Sie, als Katrins Eltern starben, war sie vier.
00:50:51Sie wäre mit Sicherheit auf die schiefe Bahn geraten, wenn sie im Heim geblieben wäre.
00:50:55Leonore hat sie aufgenommen, ausgebildet und gefördert.
00:50:58Katrin gehört zu dieser Familie, also verwirren Sie sie nicht.
00:51:08Die weiß sie nicht.
00:51:13Blumen?
00:51:16Blumen bereichern das Leben.
00:51:20Guten Abend allerseits.
00:51:31Setzen Sie sich bitte woanders hin.
00:51:38Dankeschön.
00:51:46Oh, meine geht nach.
00:51:49Ach du danke, ich nehm's nicht so genau.
00:51:52Pünktlichkeit und Präzision führen hin zur Perfektion.
00:51:56Eine Alliteration?
00:51:58Nein, eine eiserne Regel, durch die diese Familie geworden ist, was sie ist.
00:52:03Ist dieser Zustand erstrebenswert?
00:52:06Prost!
00:52:08Prost!
00:52:10Prost!
00:52:12Prost!
00:52:14Prost!
00:52:22Der ist gut, gut.
00:52:24Sie sprechen akzentfrei Deutsch für einen Amerikaner.
00:52:26Ich bin kein Amerikaner.
00:52:29Ach, dann sind Sie nach Amerika ausgewandert?
00:52:31Nein, bin ich nicht.
00:52:33Dann leben Sie teils in Amerika und teils woanders?
00:52:36Nein, ich wohne in Hamburg. Nur in Hamburg.
00:52:41Erklär mir das.
00:52:43Ich heiße auch nicht Otto, sondern Hubertus. Hubertus Hobbs.
00:52:47Aber das weißt du ja schon.
00:52:50Ich bin Rhetoriklehrer.
00:52:52Kathrin hat am Wochenende einen Kurs bei mir belegt, um sich auf ihre Festrede vorzubereiten.
00:52:57Seit wann belügst du mich?
00:53:00Jetzt sind Sie dran.
00:53:05Wir waren stehen geblieben bei seit wann belügst du mich?
00:53:10Keine Lüge.
00:53:13Eine zweckmäßige Verschleierung von Tatsachen.
00:53:18Ich dachte, diese Aufregung, dieser Stress, deine Gesundheit könnte in Mitleidenschaft...
00:53:28Eigentlich möchte ich nicht mit jemandem am Tisch sitzen, der mich belügt.
00:53:40Frau Dubisch, wir ziehen hier an einem Strang.
00:53:44Ich bin hergekommen, um Kathrin weiterhin rhetorisch zu coachen.
00:53:47Hat er dich in seinem Schlafzimmer gecoacht?
00:53:50Was sind denn das für ekelhafte Unterstellungen?
00:53:57Pärchen überlebte Sturz vorm Dach. Maman?
00:54:01Das kannst du mir sicher erklären, Kathrin.
00:54:07Ich... Ich...
00:54:10Ich... Ich...
00:54:13Ich... Ich...
00:54:16Ich... Ich...
00:54:19Ich... Ich...
00:54:22Ich... Ich...
00:54:25Ich... Ich...
00:54:28Ich...
00:54:29Die haben das geschrieben, weil es spektakulärer klingt als ein misslungner Selbstmord.
00:54:39Kathrin hat mich gerettet, sonst wäre ich gesprungen.
00:54:42Meine Ex-Frau hat vor Gericht eingeklagt, dass ich kein guter Umgang für unsere Tochter bin.
00:54:49Sie hatte Erfolg damit.
00:54:52Ich darf meine Miriam nicht mehr sehen.
00:54:56Ich bin ein Mensch ohne Familie.
00:54:59Ein Mensch, der ohne Sinn und Verstand in den Tag hineinlebt.
00:55:04Ein Mensch, der sich mit sowas benebelt.
00:55:14Ja, danke für Ihre Offenheit.
00:55:18Und Kathrin,
00:55:20Dein Perfektionismus ehrt dich. Das hast du wie von mir gelernt.
00:55:25Ich möchte, dass Sie weiterhin mit Kathrin an der Rede arbeiten.
00:55:28Sie haben ein volles Vertrauen.
00:55:35Beruhige dich schon.
00:55:39Rita!
00:55:40Verschwinde!
00:55:41Rita, komm, mach auf.
00:55:44Ein kluger Schachzug von mir, die Wahrheit zu sagen.
00:55:50Aber ist das die Wahrheit?
00:55:53Meine Kuckucksuhr dreht von 23.45 Uhr bis 3.22 Uhr durch.
00:55:59Und du?
00:56:00Und du?
00:56:01Und du?
00:56:02Und du?
00:56:03Und du?
00:56:04Und du?
00:56:05Und du?
00:56:06Und du?
00:56:07Und du?
00:56:08Und du?
00:56:09Und du?
00:56:10Und du?
00:56:11Und du?
00:56:12Und du?
00:56:15Du bist verwirrt. Gib's zu.
00:56:19Du bist betrunken.
00:56:20Deshalb rede ich ja so offen mit dir.
00:56:30Ich bin auch verwirrt.
00:56:32Er ist betrunken.
00:56:33Er ist betrunken.
00:56:34Voll. Besuchen wir ihn.
00:56:37Soll ich ihn ins Gästezimmer verfrachten?
00:56:39Soll ich ihn ins Gästezimmer verfrachten?
00:56:40Er muss Lothar schlafen.
00:56:41Er muss Lothar schlafen.
00:56:42Dann bring ich ihn ins Einwohnmobil.
00:56:50Unterricht beginnt pünktlich.
00:56:53Aber nicht früh.
00:56:56Und nicht früh.
00:56:57Und nicht früh.
00:56:58Und nicht früh.
00:56:59Und nicht früh.
00:57:00Und nicht früh.
00:57:01Und nicht früh.
00:57:31Und nicht früh.
00:57:32Und nicht früh.
00:57:33Und nicht früh.
00:57:58Es war nicht so gemeint.
00:58:00Warum wohnst du seit Jahren in der Praxis?
00:58:04Arbeiten und Leben ist für mich dasselbe.
00:58:07Ich brauche keine Wohnung. Wozu?
00:58:11Für eine Familie?
00:58:14Ja. Ja, das stimmt.
00:58:18Vielleicht hätte ich eine Wohnung, wenn ich damals den Mut aufgebracht hätte
00:58:23und dir einen Antrag gemacht hätte.
00:58:27Dann hätte nämlich beim Wäscheaufhängen Gottlieb den Ehering an deinem Finger gesehen
00:58:33und er wäre auf sein Fahrrad gestiegen und wieder davon geradelt.
00:58:40Mein Gott, du bist immer noch eine schöne Frau.
00:58:45Wenn das Versprechen, das du einem Toten gegeben hast, erfüllt ist,
00:58:52darf ich dann hoffen,
00:58:56ja, hoffen,
00:58:59dass sich etwas in unser beider Leben verändert hat.
00:59:06Und ich hoffe, dass es das ist.
00:59:10Dass sich etwas in unser beider Leben verändern wird.
00:59:26Gute Nacht, Ingo.
00:59:29Gute Nacht, Leonore.
00:59:48Du kommst spät.
00:59:51Was ist los?
00:59:54Du kommst spät.
00:59:57Das Auto ist nicht mehr angesprochen. Ich muss erst die Zündkerzen wechseln.
01:00:07Ist schlimm, wenn eine Ehe in die Brüche geht.
01:00:12Ich meine die Ehe von Hobsbawm.
01:00:16Ja, schlimm.
01:00:19Ist schlimm auch für die Kinder.
01:00:23Besonders schlimm.
01:00:25Das ist fest besser, man hat keine Kinder.
01:00:32Dann ist alles einfacher.
01:00:35Kathrin?
01:00:37Ja?
01:00:38Bist du glücklich?
01:00:40Warum fragst du mich das?
01:00:42Weiß ich nicht, ist mir gerade so in den Sinn gekommen.
01:00:44Bist du glücklich?
01:00:46Natürlich bin ich glücklich.
01:00:48Warum soll ich nicht glücklich sein?
01:00:51Ich bin glücklich.
01:00:53Wollte ich nur wissen.
01:00:55Gute Nacht.
01:00:58Gute Nacht.
01:01:11Wo willst du hin?
01:01:13Ich weiß jetzt, wie ich die Rathausuhr wieder in Gang setzen kann.
01:01:17Ich werde sie einfach in ihre Einzelteile zerlegen.
01:01:20Und dann nach Papas Bauplänen wieder zusammenbauen.
01:01:26Ich werde wahrscheinlich rund um die Uhr arbeiten müssen.
01:01:29Am besten, ich fange jetzt schon mal damit an.
01:01:37Abweichungswert 0,82.
01:01:40Wartung und Reparatur 2.
01:01:43Fertigung 145.
01:01:46Halt!
01:01:48Warum bist du nicht bei deinem Rhetorik-Lehrer?
01:01:51Du brauchst mich doch hier.
01:01:53Aber ich brauche ihn nicht.
01:01:55Das kann doch nur er entscheiden.
01:01:57Er ist der Profi.
01:01:59Also geh hin.
01:02:01Es ist doch wichtig für dich.
01:02:03Und denk bitte daran, die Delegation kommt in fünf Tagen.
01:02:07Tschüss.
01:02:37Hallo?
01:03:07Bist du nüchtern?
01:03:10Nur das eine Bier zum Frühstück.
01:03:173.000 Euro.
01:03:37Also, fangen wir an.
01:03:42Soll ich mich hinsetzen oder stehen bleiben?
01:03:47Ich kann dir nicht helfen.
01:03:50Dein Problem ist nicht das Handwerk.
01:03:52Dein Problem ist ...
01:03:56Du bist nicht glücklich.
01:03:58Und wer nicht glücklich ist, kann keine überzeugenden Reden halten.
01:04:03Du kannst doch nichts dafür.
01:04:05Du lebst in einer Familie, die sich einem Toten verpflichtet fühlt.
01:04:09Du hast dich angepasst.
01:04:11Du kommst einmal zum Abendessen, besäufst dich und schon weißt du Bescheid.
01:04:15Du kennst meine Familie nicht.
01:04:17Aber ich kenne dich.
01:04:19Von 23.45 Uhr bis 3.23 Uhr warst du ein glücklicher Mensch.
01:04:27Komm.
01:04:29Lass uns abhauen.
01:04:31Wir steigen ins Wohnmobil und sind weg.
01:04:33Du irrst dich.
01:04:35Ich bin zufrieden.
01:04:37Und ich bin glücklich.
01:04:40Okay.
01:04:42Dann packe ich meine sieben Sachen und bin weg.
01:04:48Aber erst zeigst du mir ein Foto, auf dem du glücklich bist.
01:04:53Es gibt keine Fotos.
01:04:56Keine Ausreden.
01:04:58Jeder Mensch hat Fotos.
01:05:01Seit Gottlieb tot ist, werden keine Fotos mehr gemacht?
01:05:04Was?
01:05:09Hilf mir.
01:05:22Hobbs ist einsam.
01:05:24Er liebt dich nicht.
01:05:26Er klammert nicht.
01:05:28Er liebt dich nicht.
01:05:30Er klammert und will dich von deiner Familie trennen.
01:05:32Trotzdem hat er recht, das weißt du.
01:05:36Wir leben in einem Totenhaus.
01:05:38Wenn der Verband den Toten Gottlieb aufnimmt, dann wird alles anders.
01:05:43Bist du sicher?
01:05:45Ja, ich hoffe es.
01:05:47Hoffnung ist keine Sicherheit.
01:05:50Mir ist die Hoffnung ein treuer Freund geworden.
01:05:55Das reicht mir nicht.
01:05:58Glaube, lebe, Hoffnung.
01:06:01Ich muss los.
01:06:03Er wartet um Mitternacht an der Kreuzung auf mich.
01:06:12Kannst du den anderen geben?
01:06:14Nein.
01:06:16Musst du ihm selber sagen, was da drin steht.
01:06:20Ich muss los.
01:06:51Anton?
01:06:56Pass auf.
01:06:58Von da unten sieht es gefährlicher aus, als von hier oben.
01:07:01Kommst du gut voran?
01:07:03Geh zu.
01:07:05Warum holst du dir keinen Arbeiter aus der Firma?
01:07:08Ach nee.
01:07:10Ich will nicht, dass du mich verarschst.
01:07:12Ich will nicht, dass du mich verarschst.
01:07:14Ich will nicht, dass du mich verarschst.
01:07:16Ich will nicht, dass du mich verarschst.
01:07:18Ich bin doch deine Mama.
01:07:20Ach nee.
01:07:22Die bringen mir hier alles durcheinander.
01:07:28Katrin?
01:07:33Katrin?
01:07:39Alles noch dran?
01:07:42Dann mach ich mal lieber was drauf.
01:07:48Das Hotel hieß irgendwas mit Vista.
01:07:52Psst.
01:07:56Da gab's ein Problem mit der Buchung.
01:08:02Nach dem Buch habe ich eine gute Idee.
01:08:05Irgendwas mit Vista.
01:08:11Da gab es ein Problem mit der Buchung.
01:08:25Die Nacht, die haben wir dann an einer überdachten Bushaltestelle verbracht.
01:08:31Und am nächsten Morgen hat dann gegenüber dieses Café aufgemacht.
01:08:34Diese alten Italienerin.
01:08:37Denen ist gewunken.
01:08:40Uns reingebeten, Cappuccino gemacht.
01:08:43Das war der beste Cappuccino, den wir in unserem ganzen Leben getrunken haben.
01:08:48Und das Bild da hat dann der Mann von der Frau gemacht.
01:08:52Das ist das einzige Foto von unserer Hochzeitsreise.
01:08:57Jetzt muss ich weiter arbeiten.
01:09:01Anton?
01:09:04Ja?
01:09:09Gute Nacht.
01:09:12Gute Nacht.
01:09:34Gute Nacht.
01:10:04Was stehen Sie hier noch rum?
01:10:09Hoffnung, dass sie doch noch kommt.
01:10:12Ja.
01:10:15Das kenne ich.
01:10:26Gute Fahrt.
01:10:34Gute Fahrt.
01:11:04Gute Fahrt.
01:11:31Was hast du dazu zu sagen?
01:11:34Anton, ich...
01:11:36So.
01:11:38Kann ich dann weiterarbeiten?
01:11:40Anton, hör mir zu.
01:11:41Ich werd doch sonst nicht fertig.
01:11:42In Hamburg.
01:11:44Ich hab mit ihm geschlafen.
01:11:47Es ist passiert.
01:11:49Aber es ist vorbei.
01:11:55Anton!
01:11:56Halt!
01:11:57Du bleibst hier.
01:12:00Du bist hiermit fristlos entlassen
01:12:02und ich werde Anton raten, die Scheidung einzureichen.
01:12:05Und ich bedauere die Sentimentalität,
01:12:08dich in meiner Familie aufgenommen zu haben.
01:12:33Für die Familie war ich gestorben.
01:12:37Anton brach jeden Kontakt zur Außenwelt ab
01:12:40und arbeitete nur noch an der Kuckucksuhr.
01:12:57Bitte, versöhn dich wieder.
01:13:00Bitte, versöhn dich wieder mit Katrin.
01:13:03Und lass sie die Rede halten, bitte.
01:13:26Ich habe dich durchschaut.
01:13:27Ein Leben nach der Aufnahme in den Verband
01:13:30kommt für dich nicht infrage.
01:13:32Du willst endlich neben ihm im Grab liegen.
01:13:35Aber will Gottlieb auch, dass du neben ihm liegst?
01:13:38Hey, Gottlieb.
01:13:40Willst du deine Leonore nicht endlich wieder lachen sehen?
01:13:43Willst du nicht eine glückliche Familie haben?
01:13:45Hör auf damit!
01:13:47Dein Versprechen, das du ihm gegeben hast,
01:13:49ist zu einem Fluch geworden.
01:13:51Glaubst du, das ist ihm recht?
01:13:54Ich bin fertig und schon wieder weg.
01:13:57Ich bin fertig und schon wieder weg.
01:14:16Schlägt ein Lied in allen Dingen,
01:14:19die da träumen.
01:14:28Katrin!
01:14:32Lass mich!
01:14:35Warte!
01:14:37Warum willst du unbedingt von diesem Dach springen?
01:14:40Weil ich mit dem Sprung von diesem Dach schon Erfahrung habe.
01:14:43Warte!
01:14:45Ich habe vergessen, die Feuerwehr zu rufen.
01:14:48Halt!
01:14:50Halt!
01:14:52Halt!
01:14:54Halt!
01:14:55Ich habe vergessen, die Feuerwehr zu rufen.
01:14:57Papa?
01:14:59Miriam.
01:15:01Das ist Miriam, meine Tochter.
01:15:04Hallo, Miriam.
01:15:06Wer ist die Frau?
01:15:08Das ist Katrin, sie wollte uns besuchen.
01:15:11Ich bin im falschen Stock aus dem Aufzug gestiegen.
01:15:15Hier gibt es doch gar keinen Aufzug.
01:15:17Miriam, Papa muss sich jetzt ein bisschen konzentrieren, ja?
01:15:26Katrin!
01:15:49Deine Tochter darf dich wieder besuchen.
01:15:52Ich habe dem Richter ein ärztliches Attest geschickt,
01:15:55dass ich keinen Alkohol mehr im Blut habe.
01:15:58Eine therapeutische Behandlung bin.
01:16:05Trink.
01:16:08Was ist das?
01:16:11Gekochtes Bier.
01:16:15Das bewundert mich.
01:16:17Das ist das Beste.
01:16:19Das bewundert mich.
01:16:21Trink.
01:16:29Schmeckt's?
01:16:31Komm, trink trotzdem.
01:16:49Katrin ist bei mir.
01:16:52Sie fühlt sich sehr einsam und braucht jemanden, der sich um sie kümmert.
01:17:18Dr. Leuperig?
01:17:20Wo wohnt dieser Hobbs?
01:17:48Was hast du vor?
01:17:50Ich werde Katrin zurückholen.
01:17:53Oh, das hört sich handgreiflich an.
01:17:55Ich komme mit.
01:18:11Guten Morgen. Ist die Katrin da?
01:18:14Die schläft noch.
01:18:19Katrin?
01:18:21Katrin?
01:18:23Bist du wach und aufnahmefähig?
01:18:29Bitte?
01:18:42So.
01:18:44Das war dafür, dass Sie meine Tochter wieder besuchen.
01:18:46So.
01:18:48Das war dafür, dass Sie meine Frau verführt haben.
01:18:52Anton!
01:18:54Was war das denn?
01:18:56Ich hatte den Champagner kaltgestellt.
01:18:58Ich hatte Nina Simone aufgelegt.
01:19:00Aber du hast...
01:19:02Du hast das alles gleich bemerkt.
01:19:04Ich habe nicht richtig gezickt.
01:19:06So, jetzt genug Versöhnung gefeiert.
01:19:09Die Delegation kommt in zwei Stunden und muss deine Rede halten.
01:19:13Ich bin noch gar nicht umgezogen.
01:19:17Wie lange haben wir noch?
01:19:22Knopf zu.
01:19:24Keine Silberfaschion.
01:19:26Wo ist Anton?
01:19:28Keine Ahnung.
01:19:47Scheiße.
01:20:14Wo ist Anton?
01:20:17Wo ist Anton?
01:20:25Du bist?
01:20:27Hier ist Lothar. Wo bist du?
01:20:29Ich bin unterwegs.
01:20:31Du versaust uns noch alles.
01:20:34Am 15. Oktober um 14.45 Uhr, pünktlich auf die Sekunde,
01:20:37traf die Delegation auf dem Rathausplatz ein.
01:20:46Die Uhr stand immer noch still.
01:21:16Meine Damen und Herren, ich darf es Ihnen vorstellen.
01:21:47Nina!
01:22:09Jetzt geht's los.
01:22:12Liebe Mama,
01:22:14meine Greta,
01:22:17meine Damen
01:22:20und Herren,
01:22:22ich freue mich...
01:22:27Entschuldigung.
01:22:31Herr Ka...
01:22:33Du bleibst jetzt mal hier, Mama.
01:22:42Entschuldige.
01:22:47Sehr geehrte Damen und Herren,
01:22:49Pünktlichkeit, Präzision, Perfektion.
01:22:52Seit 39 Jahren,
01:22:54elf Monaten,
01:22:5614 Tagen und...
01:23:17Tja, das war's dann wohl.
01:23:19Vom Windelfabet.
01:23:21Die Rede gilt sowieso nicht mehr.
01:23:25Ja, was soll ich sagen?
01:23:31Ist das Brandeisen da drin?
01:23:33Ja.
01:23:35Als Vorsitzender des Verbändes,
01:23:38der Schwarzwald-Uhrenhersteller,
01:23:41bin ich sehr froh,
01:23:43dass ich hier sein darf.
01:23:44Schwarzwald-Uhrenhersteller.
01:23:46Hier bereiche ich
01:23:48der Dobisch-Manufaktur
01:23:50unser Verbandssiegel.
01:23:59Mission erfüllt.
01:24:15Ich hoffte von ganzem Herzen,
01:24:17dass Leonore die richtige Entscheidung treffen würde.
01:24:25Wir brauchen das nicht mehr.
01:24:44Juhu!
01:24:46Juhu!
01:24:49Juhu!
01:24:51Juhu!
01:24:55Juhu!
01:24:57Juhu!
01:24:59Juhu!
01:25:01Juhu!
01:25:03Juhu!
01:25:05Juhu!
01:25:07Juhu!
01:25:09Juhu!
01:25:11Juhu!
01:25:14Juhu!
01:25:16Juhu!
01:25:18Juhu!
01:25:20Juhu!
01:25:22Juhu!
01:25:24Ich hab's vermasselt.
01:25:30Ach was.
01:25:34Ich glaub, jetzt brauch ich sie einfach noch mal komplett auseinander
01:25:37und dann wieder zusammen.
01:25:39Lass mal.
01:25:41Sonst bällt sie vielleicht noch.
01:25:44Oder sie gackert.
01:25:46Oder sie klappert wie ein Storch.
01:26:01Weißt du,
01:26:04manchmal sind Uhren auch nur Menschen.
01:26:07Was im Dachstuhl von 15.30 Uhr bis 16.53 Uhr geschah,
01:26:12das weiß nur der Kuckuck.
01:26:14Es führte dazu, dass die dobische Manufaktur
01:26:18auch in der dritten Generation im Familienbesitz bleibt.
01:26:23Guck mal da!
01:26:36Krieg mich nicht!
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