• vor 3 Monaten
Transkript
00:00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:00:30Untertitel der Amara.org-Community
00:00:51Liz, ich hab verpennt.
00:00:54Wow, ist das hell.
00:00:57Ich hab meiner Mama versprochen, mit ihr zu trainieren.
00:01:01Was ist mit dem scheiß Wecker los?
00:01:03Ich glaub, ich hab den ausgemacht. Der hat voll genervt.
00:01:07Au.
00:01:09Hast du eine Kopfschmerz-Tablette?
00:01:11Im Bad.
00:01:15Alter, haben wir das alles getrunken?
00:01:57Bis gleich.
00:02:11Mama?
00:02:15Mama?
00:02:18Hörst du mich?
00:02:20Mama, sag bitte was.
00:02:26Mama?
00:02:31Mama?
00:02:33Mama, ich will nicht mehr, dass du da bist.
00:02:38Hey!
00:02:40Hilfe!
00:02:43Hilfe!
00:02:48Hilfe!
00:02:56Untertitel von Stephanie Geiges
00:03:26Untertitel von Stephanie Geiges
00:03:56Untertitel von Stephanie Geiges
00:04:16Hi.
00:04:18Na Schwesterherz, hast du schon gepackt?
00:04:20Ja, ich bin quasi gerade dabei.
00:04:22Dann wünsche ich dir viel Spaß auf eurer Kreuzfahrt.
00:04:24Und grüß Christoph von mir.
00:04:26Ja, danke dir.
00:04:28Und fühl dich wie zu Hause, ja?
00:04:30Werde ich ganz sicher, danke.
00:04:38Elf Jahre hat sie es mit mir ausgehalten.
00:04:41Und mich nie im Stich gelassen.
00:04:43Die beste Partnerin, die man sich vorstellen kann.
00:04:46Martin, jetzt wird bitte nicht rührselig auf den letzten Metern.
00:04:49Meine P30!
00:04:52Du bist ein Blödmann.
00:04:54Ich danke dir.
00:04:57Und behandelt sie gut, die Kathrin.
00:04:59Da mach dir mal keine Sorgen.
00:05:01Genieß du lieber deinen Ruhestand, du hast es dir verdient.
00:05:03Für Kleine?
00:05:05Ja, erst mal das Häuschen verkaufen und ab geht's.
00:05:07Mit der Süßen im Wohnmobil durch Kanada.
00:05:10Ist ja nie zu spät für eine abenteuerliche Jugend, ne?
00:05:13So ihr Lieben, ich muss los.
00:05:15Meine Schwiegermutter ist kein Mensch, den man gerne warten lässt.
00:05:18Kai, bist du sicher, dass du das mit dem Wochenenddienst schaffst?
00:05:20Also ein Wochenendeschreibtischdienst, das könnte ich noch anbieten.
00:05:23Passt schon, passt schon.
00:05:24Wenn mich die Kollegin Fachinger hegt und pflegt.
00:05:29Ich danke dir für alles.
00:05:32Pass auf dich auf.
00:05:34Schönes Wochenende.
00:05:36Was ist denn da bitte los?
00:05:39Ja, was ist los? Hast du ein Problem?
00:05:42Nein, es ist alles in Ordnung.
00:05:44Ich bin quasi auf dem Weg, ja.
00:05:46Martin bleibt doch noch ein bisschen, oder?
00:05:48Lass dir ruhig Zeit, wie es aussieht, feiern die sich gerade fest.
00:05:51Ja, ist gut.
00:05:52So, einer raus, der andere rein, das ist doch nicht so schwer.
00:05:56Du, ich muss auf die andere Leitung, bis später.
00:06:00Fachinger?
00:06:02Wir haben ein Leichenfund bei Usinger.
00:06:04Ja.
00:06:06Eine alte Frau, vermutlich Gewaltverbrechen.
00:06:08Und die Todesursache?
00:06:10Kopfschuss.
00:06:13Ein Kopfschuss bei einer älteren Frau, mitten im Wald.
00:06:23Hallo.
00:06:25Grüß dich.
00:06:27Mein Lieber.
00:06:29Komm rein.
00:06:32Und stell dir vor,
00:06:34ich bin seit zehn Jahren zum ersten Mal wieder auf einem Pferd gesessen.
00:06:44Wie geht es, Cosima?
00:06:46Ich habe länger nichts mehr von meiner Tochter gehört.
00:06:49Aber ich glaube nicht, dass ihr neuer russischer Freund
00:06:52neben anfänglicher sexueller Aufregung
00:06:55auch das große Glück in ihr Leben gebracht hat.
00:06:58Hast du jemals versucht, dich mit ihm anzufreunden?
00:07:01Das ist meine Familie.
00:07:03Meine Enkel, du, meine Tochter.
00:07:05Der Kerl kommt mir hier nicht ins Haus.
00:07:08Nicht, solange ich lebe.
00:07:11Es gibt zwei Dinge,
00:07:13die mir auf der Seele lasten.
00:07:15Danke.
00:07:17Du bist ein Mensch mit Werten, Oliver.
00:07:21Ich möchte dir gerne anbieten,
00:07:23mein Vermögensverwalter zu werden.
00:07:27Mir?
00:07:29Ja, dir.
00:07:31Dem Vater meiner Enkelkinder.
00:07:34Gabriela, dein Vertrauen nähert mich,
00:07:36aber das geht nicht.
00:07:38Das dachte ich mir.
00:07:40Ums Geld geht's dir nicht.
00:07:42Und warum fragst du mich dann?
00:07:44Was war das?
00:07:53Ist die hier schon weg?
00:07:55Äh, die fliegt morgen Abend.
00:07:57Sie war mit einem Hund unterwegs.
00:07:59Das Bellen hatte sie ein paar Aufmerksam gemacht,
00:08:02aber sonst ist er wohl abgehauen.
00:08:04Was soll ich denn damit?
00:08:08Ich weiß nicht.
00:08:09Was soll ich denn damit?
00:08:13Sieht nach einem Vollmantelbeschuss aus.
00:08:16Ist glatt durch den Kopf gegangen.
00:08:18An der Austrittsstelle so gut wie keine Gewebefetzen.
00:08:22Vielleicht eine verirrte Kugel von einem Jäger?
00:08:26Vielleicht findet ihr ja das Projektil in irgendeinem Baum.
00:08:29Willst du mir jetzt meinen Job erklären?
00:08:31Nein.
00:08:33Dann lass es.
00:08:35Was hast denn du gefrühstückt?
00:08:37Müsli, sonst noch was?
00:08:39Das Leben kann schneller enden, als man denkt.
00:08:43Ich will in Würde sterben, wenn es so weit ist.
00:08:50Ich möchte dich bitten,
00:08:52die Verantwortung für den Ernstfall zu übernehmen.
00:08:59Für den morgigen Samstag ist weiterhin bedecktes,
00:09:02aber ruhiges Wetter angesagt,
00:09:04während es ab Sonntag stürmisch und regnerisch werden soll.
00:09:09Bis dann.
00:09:39Du bist mir nicht böse, oder?
00:09:41Nein, natürlich nicht.
00:09:43Gib mir einfach etwas Bedenkzeit.
00:09:45Aber bitte nicht zu lange.
00:09:47Schließlich bin ich nicht mehr die Jüngste.
00:09:53Versprochen.
00:10:06Wir wissen übrigens inzwischen, wer die Tote ist.
00:10:09Ingeborg Rohleder.
00:10:11Wohnte in Schlossborn.
00:10:13Angehörige?
00:10:15Ja, ihre Tochter Renate Rohleder.
00:10:17Besitzen Blumenladen. Ich war gerade bei ihr.
00:10:20Mama ist doch nur in den Wald gegangen.
00:10:23Mit unserem Hund.
00:10:25Gestern war ich ihr noch.
00:10:27Sie meint, ihre Mutter sei überall beliebt gewesen,
00:10:29dass sie vorsätzlich erschossen wurde, sei im Grunde undenkbar.
00:10:32Spricht eigentlich alles vom tragischen Unfall.
00:10:34Soll ich noch vorbeikommen?
00:10:36Nein, nein, wir machen das schon.
00:10:37Ich schaue gleich, ob die Polizei mich gleich angeschaut hat.
00:10:39Gut, danke.
00:10:41Ach, besorgt mal eine Liste von allen,
00:10:43die in dem Waldgebiet auf die Jagd gehen dürfen.
00:10:45Hab ich, Chef.
00:10:49Danke.
00:10:51Schönen Abend. Tschüss.
00:11:08Morgen.
00:11:31Ich hole nach der Arbeit noch die Kommode ab.
00:11:33Mhm.
00:11:38Schatz, ein bisschen mehr Begeisterung solltest du schon zeigen.
00:11:43Sorry, aber so früh am Morgen ist die Batterie noch nicht so ganz voll.
00:11:48Übernimm dich bitte nicht, ja?
00:11:51Ciao.
00:11:56Moin.
00:12:07Moin.
00:12:38Herr Krüger?
00:12:50Wir haben hier ein Projektil.
00:12:54Was ist das denn?
00:12:56Das ist ein Projektil.
00:12:58Das ist ein Projektil?
00:13:00Ja.
00:13:02Das ist ein Projektil.
00:13:04Das ist ein Projektil.
00:13:05Das ist ein Projektil.
00:13:36Kann ich mitfahren?
00:13:57So, das macht 3,40 zusammen.
00:14:02Ja, stimmt genau.
00:14:03Wiedersehen.
00:14:05Der Nächste bitte.
00:14:07Schönen guten Morgen.
00:14:09Einmal wie immer?
00:14:11Das Bauernbrot geschnitten?
00:14:13Ja, genau.
00:14:15Und dazu eine Laugenstange mit viel Salz.
00:14:22Das war's?
00:14:24Für heute ja.
00:14:26Nächste Woche muss ich ja mit Ihrer Kollegin Vorlieb nehmen.
00:14:34Urlaub muss auch mal sein.
00:14:36Nehmen Sie.
00:14:37Oh, Dankeschön.
00:14:39Wiedersehen.
00:14:43Schönen guten Morgen.
00:14:45Zwei Brezeln bitte.
00:15:04Guten Morgen.
00:15:06Morgen.
00:15:31Wie gehts?
00:15:33Was machst denn du hier? Ich dachte, du bist schon längst weg.
00:15:36Wo sollst du denn überhaupt hingehen?
00:15:38Ich begleite meinen Mann auf eine Vortragsreise.
00:15:40Die Koffer sind schon gepackt.
00:15:42Können wir anfangen?
00:15:46Es handelt sich um ein 7,62er Vollmantelgeschoss.
00:15:49Die hohe Geschwindigkeit des Projektils hat einen glatten Wundkanal produziert.
00:15:53Kann es ein Unfall gewesen sein?
00:15:55Nein.
00:15:56Ein Querschläger?
00:15:57Nein.
00:15:58Das war Präzisionsarbeit.
00:16:03Das war Präzisionsarbeit.
00:16:33Das war Präzisionsarbeit.
00:17:03Also, tschüss dann.
00:17:17Tschüss.
00:17:22Ist Hermit schon weg?
00:17:32Die ist gerade raus.
00:17:34Hermit?
00:17:37Warte!
00:17:38Hermit!
00:17:43Ich muss dann nächste Woche weg.
00:17:45Ich wollte noch meine Schulden zurückzahlen.
00:18:09Kai?
00:18:10Sag mal, was ist denn passiert?
00:18:11Hier sind lauter Einsatzfahrzeuge.
00:18:15Es gibt ein weiteres Opfer.
00:18:17Wieder ein Kopfschuss.
00:18:19Mitten im Gewerbegebiet Seerose.
00:18:41Ja, da.
00:18:42Machst du vorbei?
00:18:45Jetzt achte auf das Gespräch im Hintergrund.
00:18:52Bah.
00:18:53Ja?
00:18:54Ich dachte, das wäre vielleicht was für die Presse.
00:18:56Und du bist der Einzige, der nicht...
00:18:58Wer weiß davon?
00:18:59Niemand.
00:19:01Polizei?
00:19:02Nein.
00:19:03Wer meint sich so damit zur Polizei?
00:19:04Auf jeden Fall, nachdem wir es veröffentlicht haben.
00:19:07Ist ein Tausend okay?
00:19:09Klar.
00:19:10Aber ich mache mich nicht strafbar, oder?
00:19:13Weil du deinen Sohn filmst?
00:19:20Also.
00:19:22Um 12.10 Uhr verlässt sie die Bäckerei, in der sie gearbeitet hat.
00:19:26Geht auf den Parkplatz und zu ihrem Auto.
00:19:29Die Kollegin läuft ihr nach, will ihr Geld zurückgeben.
00:19:32Der Schuss trifft sie direkt in den Kopf.
00:19:35Sie ist sofort tot.
00:19:37Sehr gut.
00:19:38Vielen Dank erst mal.
00:19:40Norman Schwarzer, 27.
00:19:42Seit drei Jahren in der Bäckerei angestellt.
00:19:47Vermutlich hat der Schütze vom Dach des Müngelmarks ausgeschossen.
00:19:51Kathrin, was gibt es?
00:19:55Danke.
00:20:08Wir wissen momentan nicht, ob die Tat gezielt ihrer Frau galt
00:20:11oder ob der Täter zufällig seine Opfer auswählt.
00:20:16Spielt das eine Rolle?
00:20:19Meine Frau ist tot.
00:20:24Könnte irgendjemand einen Grund haben, ihre Frau zu hassen?
00:20:32Herr Schwarzer.
00:20:36Herr Schwarzer, wo arbeiten Sie?
00:20:40Ich bin Fahrer bei einer Spedition.
00:20:44Kennen Sie Ingeborg Rohleder?
00:20:48Nein.
00:20:50Nie gehört.
00:20:52Was hat die mit meiner Frau zu tun?
00:20:57Bitte entschuldigen Sie mich kurz.
00:21:01Herr Faber, wie schätzen Sie die aktuelle Situation ein?
00:21:05Ich sehe durchaus Parallelen zu der Snarkermord-Serie in Washington,
00:21:09bei der ebenfalls wahllos unschuldige Menschen getötet wurden.
00:21:12Bei uns steht das Telefon jedenfalls nicht mehr still.
00:21:15Kai.
00:21:16Viele Frauen wagen sich nicht mehr aus dem Haus.
00:21:19Die Analyse der Kassel-Folge ist nicht gut.
00:21:24Die Analyse der KTU.
00:21:26Dieselbe Waffe, die gleiche Munition wie bei Ingeborg Rohleder.
00:21:30Damit ist die Annahme von der verirrten Kugel eines Jägers
00:21:33ja wohl endgültig vom Tisch.
00:21:35Was machst du eigentlich noch hier?
00:21:37Sie hatte keine Vorstrafen, keinen bekannten Kontakt
00:21:40zu irgendwelchen kriminellen oder politisch radikalen Kreisen.
00:21:43Absolut unbeschriebenes Blatt.
00:21:47Ja, was denn? Ich kann doch jetzt nicht in Urlaub fahren.
00:21:52Wofür gibt es eine Reiserücktrittsversicherung?
00:21:55Und Christoph?
00:21:56Mein Mann hält Vorträge auf dem Kreuzfahrtschiff.
00:21:59Das schafft er auch ohne mich.
00:22:22Du darfst dich jetzt nicht ausruhen, Papa.
00:22:25Das hast du schon viel zu lange getan.
00:22:51Komm allein!
00:22:57Kriegen wir noch was in die Sonntagsausgabe?
00:23:00Knapp, worum geht es denn?
00:23:02Das ist hier gerade abgegeben worden.
00:23:04Ein Bekennerschreiben vom, aufgepasst, Taunus Sniper.
00:23:09Und schon hat Ihre Wortschöpfung Mode gemacht.
00:23:12Kommt das Geständnis wenigstens mit Absender?
00:23:15Sehr witzig.
00:23:16Das ist doch nicht echt.
00:23:17Natürlich nicht.
00:23:18Das ist doch keiner so schwachsinnig,
00:23:20einen Bekennerbrief mit der Hand zu schreiben.
00:23:22Die morgige Seite eines gehört jedenfalls exklusiv dem Taunus Sniper.
00:23:26Bang!
00:23:34Frau Wohleder, wir müssen inzwischen davon ausgehen,
00:23:37dass der Tod Ihrer Mutter kein Unfall war.
00:23:39Was?
00:23:40Ja, jemand hat sie vorsätzlich getötet.
00:23:43Kennen Sie eine Hürmit, Schwarzer?
00:23:46Das ergibt keinen Sinn.
00:23:47Meine Mutter, die hat mit niemandem Streit gehabt.
00:23:50Die war zu allen freundlich.
00:23:52Sogar zu nagelnden Kunden.
00:23:54Hürmit Schwarzer, sagt Ihnen der Name etwas.
00:23:57Wenn hier jemand streitet, dann bin ich das,
00:23:59aber doch nicht meine Mama.
00:24:01Wer ist das?
00:24:03Hürmit Schwarzer.
00:24:05Die hat meine Mutter umgebracht.
00:24:17Gut, danke. Wiederhören.
00:24:22Nichts.
00:24:23Hürmit Schwarzer hatte in der Berufsschule einen Freund.
00:24:26Der lebt inzwischen wieder in der Türkei.
00:24:28Sie war beliebt bei Kunden und Kollegen,
00:24:30ist glücklich verheiratet.
00:24:32Es muss doch einen Grund geben,
00:24:34warum der Täter ausgerechnet diese beiden Frauen verliebt hat.
00:24:37Ja, das stimmt.
00:24:38Aber das ist doch nicht der Fall.
00:24:40Hürmit Schwarzer hatte in der Berufsschule einen Freund.
00:24:43Der lebt inzwischen wieder in der Türkei.
00:24:45Es muss doch einen Grund geben,
00:24:47warum der Täter ausgerechnet diese beiden Frauen ausgewählt hat.
00:24:50Vielleicht waren sie einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
00:24:53Was ist, wenn er gar nicht wissen will,
00:24:55wen er da gerade tötet?
00:24:57Richtig.
00:24:58Die beiden Tatsituationen sind mir sehr typisch
00:25:00für ein zufälliges Vorgehen des Täters.
00:25:02Ich sehe da Parallelen zu dem Fall 2002
00:25:04im Großraum Washington DC,
00:25:06wo 2 Männer wahllos auf Menschen schossen
00:25:08und dabei 10 Personen töteten.
00:25:10Die Wahl der Opfer erfolgte vollkommen willkürlich.
00:25:13Aha.
00:25:15Und wer sind Sie?
00:25:16Andreas Neff.
00:25:18LKA Wiesbaden.
00:25:20Abteilung UFA.
00:25:22Operative Fallanalyse.
00:25:25Ist bekannt, danke.
00:25:28Und Sie glauben also, dass er seine Opfer zufällig auswählt?
00:25:31Ich glaube nichts.
00:25:33Ich dechiffriere Handlungsmuster.
00:25:36Dann dechiffrieren Sie doch mal, was da auf der Tasse steht.
00:25:40Ich vermute, Ihr Name.
00:25:41Die anderen waren schmutzig.
00:25:44Ich bekomme Zugriff auf alle Informationen
00:25:46und werde vollumfänglich in die Ermittlungen eingebunden.
00:25:53Wo ist mein Arbeitsplatz?
00:25:55Wo ist mein Arbeitsplatz?
00:26:11Du bist ja immer noch da.
00:26:13Streiken die Piloten schon wieder?
00:26:15Andersrum, ich bestreike den Flieger.
00:26:17Was habt ihr für uns?
00:26:192 Erkenntnisse. Christian fängt an.
00:26:21Ich lasse das gerade mal eben rückwärts laufen.
00:26:24Du bist in einem Winkel in den Schädel des Opfers eingedrungen,
00:26:27der zu der bisher angenommenen Position des Schützen einfach nicht passt.
00:26:31Wir gehen davon aus,
00:26:33der Schütze hat hier oben Stellung bezogen.
00:26:38Moment, das ist mehr als ein halber Kilometer.
00:26:41800 Meter Luftlinie von der Dachkante bis zum Einschlag.
00:26:45Die Fahnen vor dem Möbelhaus
00:26:47waren die perfekte Referenz für das Voralltomas.
00:26:50Das heißt, es war ein Scharfschütze?
00:26:52Davon müssen wir ausgehen.
00:26:54Und die 2. Erkenntnis?
00:26:56Frau Schwarzer war im 4. Monat schwanger.
00:27:22Das ist ein Scharfschütze.
00:27:52Tut mir leid, Sie dürfen nicht rein.
00:27:54Sind Sie die Angehörige?
00:27:56Ich bin meine Mama.
00:27:58Dann nehmen Sie im Wartebereich Platz.
00:28:00Die Untersuchung mit der Mutter
00:28:02wird wahrscheinlich einige Zeit in Anspruch nehmen.
00:28:05Danke.
00:28:23Musik
00:28:47Bei dem Wind heute
00:28:49wäre so ein Präzisionsschuss undenkbar.
00:28:54Wie ist er hier hochgekommen?
00:28:56Laut Hausmeister ist die Tür immer verschlossen,
00:28:59dass sich niemand runterstürzen kann.
00:29:01Kommt mal mit.
00:29:08Der ist hier hochgeklettert.
00:29:10Das ist die einzige Möglichkeit.
00:29:13Der weiß, was er sich zutrauen kann.
00:29:20Musik
00:29:38Bei Ihnen ist noch alles in Ordnung?
00:29:40Ja, danke.
00:29:43Hallo.
00:29:45Darf es bei euch was zu trinken sein?
00:29:47Ja, ich hätte gerne Tee.
00:29:49Und ich eine heiße Schokolade.
00:29:51Ich nehme Latte macchiato, bitte.
00:29:53Ich nehme Brustwasser.
00:29:55Ich hätte gerne auch mit deinem Latte macchiato.
00:29:57Alles klar, danke.
00:30:02Entschuldigung, kann ich mal den Sportteil bitte?
00:30:06Danke.
00:30:12Andreas Neff, LKA.
00:30:14Operative Fallanalyse.
00:30:16Aha.
00:30:18Herr Neff?
00:30:22Willkommen an Bord, Bodenstein.
00:30:24Wir können jede Unterstützung gebrauchen.
00:30:28Gibt es was Neues?
00:30:30Nein.
00:30:33Gibt es was Neues zu den Opfern?
00:30:35Es gibt keinerlei Verbindung zwischen den Frauen.
00:30:37Keine gemeinsamen Hobbys, keine Begegnung.
00:30:39Einfach gar nichts.
00:30:42Vielleicht sollten wir anfangen, uns mit dem Täter zu befassen.
00:30:46Was machen wir hier die ganze Zeit?
00:30:48Sie halten sich mit den Indizien auf.
00:30:51Die eigentliche Frage lautet, was ist das Wesen des Täters?
00:30:58Das Leben ist Krieg.
00:31:00Krieg macht die Welt endlich zu einem besseren Ort.
00:31:03Und zwar für alle.
00:31:05Sonst geht das Sterben weiter.
00:31:07Der Taunussniper.
00:31:09Nehmen Sie das ernst?
00:31:11Das ist ein Trittbrettfahrer.
00:31:13Woher wollen Sie das wissen?
00:31:15Sie urteilen vorschnell.
00:31:17Gerade bei Serientätern gibt es gewisse Tatmuster.
00:31:21Die statistisch beachtet mit ganz spezifischen,
00:31:25sozioökonomischen Merkmalen in Verbindung gebracht werden können.
00:31:29Herr Faber ist doch der Chefredakteur vom Taunus Echo.
00:31:32Ja.
00:31:33Ist das Video jetzt das?
00:31:35Dem geht es nicht um Aufklärung, den gibt es um Stimmungsmache.
00:31:38Ich rufe den jetzt an.
00:31:40Das ist nicht nötig.
00:31:42Ich habe bereits mit dem Herrn Faber telefoniert.
00:31:44Und konnte ihn davon überzeugen,
00:31:46dass eine Kooperation für uns alle besser ist.
00:31:48Falls ein weiteres Bekennerschreiben eingeht,
00:31:50wird er sich vorher mit uns in Verbindung setzen,
00:31:52bevor er es im Taunus Echo veröffentlicht.
00:31:54Ja, Zeitungen machen ist wie Pokern.
00:31:57Sie können jeden Trumpf nur einmal ausspielen.
00:32:00Ich würde gerne noch ein paar Ergebnisse abfragen,
00:32:26bevor ich Ihnen das sage.
00:32:29Wie geht es Ihnen?
00:32:31Das ist mein Bruder.
00:32:33Erich Stadl.
00:32:35Herr Meister, kommen Sie bitte mit.
00:32:38Erich Stadl.
00:32:40Herr Meister, kommen Sie bitte mit.
00:33:07Morgen.
00:33:31Faber?
00:33:33Schlimmer, Faber und Neff.
00:33:35Neff hat ihm ein Interview gegeben.
00:33:37Exklusiv.
00:33:39Morgen.
00:33:41Morgen.
00:33:43Es zeichnet sich das Profil eines eiskalten,
00:33:45unberechenbaren Killers ab,
00:33:47dessen spontane Opferauswahl
00:33:49tatsächlich für jeden eine Gefahr darstellt.
00:33:51Das tickt ja gar nicht ganz richtig.
00:33:53Im Netz geht es auch schon hoch her.
00:33:55Es gibt sogar schon Sniper-Blogs.
00:33:57Gesundheit.
00:33:59Kim, scheiße, ich habe mich auch total vergessen.
00:34:01Das ist mir auch schon aufgefallen.
00:34:03Wo bist du denn überhaupt?
00:34:05Ich bin im Büro, mir ist was dazwischengekommen.
00:34:07Zwischen dir und Christoph?
00:34:09Nein, bei der Arbeit.
00:34:11Ich komme vorbei.
00:34:13Okay.
00:34:15Ich bin mal kurz weg.
00:34:17Guten Morgen.
00:34:19Ach, Herr Neff.
00:34:21Morgen.
00:34:23Ich sagte Ihnen das Wort Teamarbeit, was?
00:34:25Ah, wegen des Interviews.
00:34:27Dafür brauchte ich Ihre Erlaubnis nicht,
00:34:29Herr von Bodenstein.
00:34:31Sie sind nicht mein Vorgesetzter.
00:34:33Ausserdem richten diese Informationen
00:34:35in der Öffentlichkeit keinen Schaden an.
00:34:37Im Gegenteil.
00:34:39Die Menschen nehmen wahr, dass wir etwas tun.
00:34:41Wir?
00:34:43Aha.
00:34:45Guck mal.
00:35:01Herr Neff!
00:35:03Herr Neff!
00:35:31Herr Neff!
00:36:01Oh, ja.
00:36:05Tut mir wirklich total leid.
00:36:09Aber ich habe so viel um die Ohren gerade.
00:36:11Das ist schon okay.
00:36:13Wie, du haust wieder ab?
00:36:15Ja.
00:36:17Habe ich wenigstens meine Ruhe.
00:36:19Deshalb bist du auch gekommen.
00:36:21Bis heute Abend.
00:36:23Ja.
00:36:31Vorzimmer, Dr. Burmeister.
00:36:33Mein Name ist Susanne Strelitz.
00:36:35Was kann ich für Sie tun?
00:36:37Ja, guten Tag, Frau Strelitz.
00:36:39Ich bin Hausmeister im Friedrich-Stolze-Gymnasium.
00:36:41Lea Burmeister hat ihr Handy
00:36:43in der Turnhalle vergessen.
00:36:45Vielleicht können Sie ihren Vater informieren.
00:36:47Ich bringe es Lea auch gerne vorbei.
00:36:49Das geht leider nicht.
00:36:51Dr. Burmeister ist mit seiner Tochter
00:36:53auf diese Schellen geflogen.
00:36:55Ah, da wird sie es sicherlich brauchen.
00:36:57Danke.
00:36:59Ich bringe es Lea auch gerne hier.
00:37:11Hallo?
00:37:13Frau Burmeister?
00:37:15Ja.
00:37:17Guten Tag, ich bin der Vater von Klara,
00:37:19Klassenkameradin ihrer Tochter.
00:37:21Wir, also, Klara will Lea überraschen
00:37:23und vom Flughafen abholen,
00:37:25wenn sie von den Seychellen zurückkommt.
00:37:27Haben Sie zufällig die genauen Ankunftsdaten?
00:37:29Die sind noch über eine Woche unterwegs.
00:37:31Hm.
00:37:33Ich schaue mal nach, wie lang genau.
00:37:51Kam gerade von Faber.
00:37:53Soll morgen im Taunus-Echo erscheinen.
00:37:55Eine Traueranzeige, scheint echt zu sein.
00:37:57Der Richter.
00:37:59Moralisch, selbstgerecht.
00:38:01Er will, dass wir eine Ernst nehmen.
00:38:05Ich habe es uns heute mal ausgedruckt.
00:38:25Was heißt das jetzt?
00:38:27Lebt sie noch?
00:38:29Ich verstehe das nicht.
00:38:31Die Aniografie zeigt,
00:38:33dass große und kleine
00:38:35unter Hirnstamm nicht mehr arbeiten.
00:38:37Das ist eine Folge von ...
00:38:39Winkler,
00:38:41wie geht es unserer Tochter?
00:38:43Ich erkläre es gerade, Herr Winkler.
00:38:45Ihre Tochter ist erfolge
00:38:47einer Hirnblutung, Hirntod.
00:38:55Irreversibel.
00:38:57Durch die Medikamente
00:38:59und die maschinelle Beatmung
00:39:01können wir den Kreislauf noch stabil halten.
00:39:03Was heißt noch?
00:39:05Bis wir die Geräte abschalten.
00:39:07Das wäre der Fall, wenn es keine Zustimmung
00:39:09zur Organentnahme gibt.
00:39:11Organentnahme?
00:39:13Das heißt,
00:39:15entweder unsere Mutter stirbt sofort
00:39:17oder sie wird so lange am Leben halten,
00:39:19bis die Organe entnommen sind.
00:39:21Und wer bestimmt das?
00:39:23Der Ausweis gibt die nächsten Angehörigen.
00:39:25Die Reihenfolge ist gesetzlich festgelegt.
00:39:27Meine Tochter will nicht, dass man sie aufschneidet
00:39:29und ausweidet.
00:39:31Hat sie mit Ihnen darüber gesprochen?
00:39:33Nicht direkt.
00:39:35Aber ich bin mir da ganz sicher.
00:39:37Wir müssen Papa einen schönen Heiraten rufen.
00:39:53Hallo.
00:39:55Hallo.
00:40:05Lena, komm los.
00:40:23Und die Fußbodenheizung ist toll.
00:40:25Endlich habe ich keine kalten Füße mehr.
00:40:27Ihr nehmt euch alles, ja?
00:40:37Na, alle versorgt?
00:40:39Ich hoffe es.
00:40:53Das hier ist mein Traum.
00:40:55Dieses Haus.
00:40:57Unser neues Zuhause.
00:40:59Ohne dich gäbe es diesen Traum nicht.
00:41:01Habe ich dir schon Danke gesagt?
00:41:09Entschuldigung.
00:41:11Alles gut.
00:41:13Ich wollte sowieso eine Zigarettenpause machen.
00:41:15Also vom Kochen.
00:41:17Ich habe gehört, dass ich mit auf Feierabend geht.
00:41:19Äh, ja.
00:41:29Ja.
00:41:31Ja.
00:41:33Ja.
00:41:35Ja.
00:41:37Ja.
00:41:39Ja.
00:41:41Ja.
00:41:43Ja.
00:41:45Ja.
00:41:47Ja.
00:41:49Danke dir.
00:41:51Ist das süß.
00:41:53Die mag nicht mehr, dass ich rauche.
00:41:55Glaubst du?
00:41:57Das gibt's einfach nicht.
00:41:59Ja.
00:42:15Bleiben Sie noch bei Ihren Theorien?
00:42:17Theorien sind immer vorläufig.
00:42:21Zwei Frauen.
00:42:23Jetzt ein Mann.
00:42:25Und wieder gibt's keinerlei Verbindung zwischen den Opfern.
00:42:27Es gibt sie.
00:42:29Da bin ich mir sicher, wir sehen sie nur nicht.
00:42:41Ich glaube, das ist es.
00:42:43Ja.
00:42:51Ja, bravo.
00:43:13Papa?
00:43:19Papa?
00:43:25Wo bist du überhaupt?
00:43:27Nein.
00:43:43Papa?
00:43:45Papa?
00:44:13Papa?
00:44:37Katholisch klein.
00:44:39Ingeborg Rohleder war katholisch.
00:44:41Jörg mit Schwarzer war muslimer.
00:44:43Ralf Hesse...
00:44:45Evangelisch.
00:44:47Vielleicht ist das eine Reihenfolge.
00:44:51Ach, und als nächstes kommt ein Buddhist dran?
00:44:53Oder ein Atheist?
00:44:55Schon mal über ein politisches Motiv nachgedacht?
00:45:01Ich habe heute mit dem Zuständigen
00:45:03für polizeilichen Staatsschutz beim LKA telefoniert.
00:45:05Und nach den Vorfällen der vergangenen Tage
00:45:07denkt der Innenminister
00:45:09über eine Verhängung des Ausnahmezustands
00:45:11in der Region nach.
00:45:13Was haben die denn vor? Eine Ausgangssperre oder was?
00:45:15Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen.
00:45:17Fahrzeugpersonenkontrollen.
00:45:19Hausdurchsuchungen.
00:45:21Polizeiliche Ingewahrsamnahme.
00:45:23Entschuldigung, aber das sind alles Maßnahmen,
00:45:25die weit in die Grundrechte der Bürger eingreifen.
00:45:27Vielleicht reicht ja auch erst mal eine Nachrichtensperre.
00:45:33Die Menschen haben ein Anrecht auf Information.
00:45:35Und das Interview, das ich gegeben habe,
00:45:37war ausdrücklich vom LKA autorisiert.
00:45:43Herr von Bodenstein,
00:45:45mit konventioneller Ermittlungsarbeit
00:45:47kommen wir hier nicht weiter.
00:45:57Ich hätte echt große Lust, den ganzen Scheiss hier hinzuschmeissen.
00:45:59Mann, wo ist denn dein Kampfgeist?
00:46:05Ich bin müde.
00:46:07Dann geh früher schlafen.
00:46:09So meine ich das nicht.
00:46:15Vielleicht ist es an der Zeit, etwas anderes zu machen.
00:46:19Beweis bitte für dich, aber
00:46:23meine Schwiegermutter,
00:46:25Gräfin Rotkirch, will mich zu ihrem Vermögensverwalter machen.
00:46:29Gut, wenn du das Angebot annimmst,
00:46:31verdienst du wahrscheinlich in einem Monat mehr als hier im ganzen Jahr.
00:46:33Darum geht es mir aber nicht.
00:46:37Ich hätte endlich mehr Zeit für Sophia.
00:46:39In zehn Jahren ist es dafür zu spät.
00:46:47Die Angehörigen von Herrn Hesse
00:46:49haben beantragt, sich von ihm zu verabschieden.
00:46:53Henning meint, wir sollen ihm das lieber ausreden,
00:46:55wenn wir nicht wollen, dass sie ihm den Saal vollkotzen.
00:46:57Angehörige?
00:46:59Das ist die einzige Verbindung.
00:47:01Verzweifelte Angehörige.
00:47:05Ja?
00:47:07Vielleicht sind das die wahren Opfer.
00:47:11Die, die leben und nicht die Toten.
00:47:29Kann man die Tür eigentlich auch von außen abschließen?
00:47:43Jemand hat meine Mutter umgebracht,
00:47:45um mich zu treffen.
00:47:47Das ist doch nicht Ihr Ernst.
00:47:51Vielleicht will sich jemand an Ihnen rächen.
00:47:53Frau Roli, da haben Sie mal jemanden richtig wütend gemacht.
00:47:57Es gibt schon mal Kunden, die sich beschweren,
00:47:59weil die die Blumen nicht lang genug halten.
00:48:01Aber so richtig wütend.
00:48:03Manchmal hilft es sich, an Menschen zu erinnern,
00:48:05auf die man selber wütend war.
00:48:09Ja, zweimal in meinem Leben habe ich die Polizei gerufen.
00:48:13Meinen Sie sowas?
00:48:15Zum Beispiel, ja.
00:48:17Aber ich habe es nicht erkannt.
00:48:19Meinen Sie sowas?
00:48:21Zum Beispiel, ja.
00:48:25Ja, ich habe einmal einen Ladendieb angezeigt
00:48:27und einen Autofahrer, der mir einen Hund angefahren hat.
00:48:35Gibt es jemanden,
00:48:37dem Sie vielleicht gerne mal eine richtige Abreibung verpassen würden?
00:48:43Schlag mich nicht.
00:48:45Nicht mehr.
00:48:49Gut.
00:48:55Hat Ihnen vielleicht mal jemand Vorwürfe gemacht?
00:49:01Meine Mutter früher.
00:49:03Und manchmal meine Frau, weil
00:49:07ich so ein Hormonmuffel bin.
00:49:19Oah!
00:49:45Ich weiß wie es dir geht.
00:49:50Ich kenne das große, brennende Warum in deinem Innern.
00:49:54Es hat auf mich verbrannt, bis ich angefangen habe, die Zusammenhänge zu sehen und zu verstehen.
00:50:02Vielleicht hätten wir damit nicht anfangen sollen.
00:50:15Das ist unsere Mission, Papa.
00:50:19Wir müssen weiter.
00:50:34Vielleicht ruft Papa ja noch an.
00:50:41Das ist Frau Hessel, sie kümmert sich um die weitere Koordination.
00:50:45Guten Tag.
00:50:46Setzen Sie sich dort.
00:50:50Auch die Angehörigen hatten keine nennenswerten Konflikte mit dem Gesetz.
00:50:54Renate Rolida hat den Autofahrer angezeigt, der ihren Hund angefahren hat, aber ansonsten...
00:51:05Bettina Hessel hat bis zu ihrer zweiten Schwangerschaft als Transplantationskoordinatorin am Zentralklinikum Frankfurt gearbeitet.
00:51:13Und Patrick Schwarzer hat zur selben Zeit als Rettungswagenfahrer gearbeitet.
00:51:22Und wahrscheinlich währenddessen auch das ZKF-Klinikum angefahren.
00:51:31Das könnte eine Überschneidung sein.
00:51:33Ja, ansatzweise.
00:51:36Und wie würde Renate Rolida dazu passen?
00:51:43Erstmal gar nicht.
00:51:46Bettina Hessel und Patrick Schwarzer. Als erstes besorgen wir morgen die Dienstpläne der beiden.
00:52:04Ich kenne ja jetzt keine Details, aber kann ich euch irgendwie unterstützen, irgendwie helfen?
00:52:09Bevor ich hier nur rumsitze.
00:52:10Bevor ich hier nur rumsitze und die Natur genießt.
00:52:17Ich komme heute Abend mal im Revier vorbei. Was hältst du davon?
00:52:28Danke, Herr Dr. Hausmann, dass Sie kurzfristig Zeit gefunden haben. Als Klinikleiter ist es sicher...
00:52:33Ich muss zwar gleich weg, aber unser Eid, Menschenleben zu schützen, hört ja nicht am Krankenbett auf.
00:52:41Die Frau eines Opfers hat hier in der Klinik gearbeitet.
00:52:44Ja, ich weiß. Schreckliche Sache.
00:52:47Frau Hessel, sie war eine sehr zuverlässige, kompetente Kollegin.
00:52:53Ich habe hier eine Patientenliste für den Zeitraum ausdrucken lassen, in dem Frau Hessel für uns gearbeitet hat.
00:53:00Die Namen sind nicht geschwärzt.
00:53:03Die Daten sind ermittlungsrelevant. Insofern werden wir sie auch vertraulich behandeln.
00:53:06Für jede weitere Einsicht in die Patientenakten brauchen Sie einen richterlichen Beschluss.
00:53:12Ich weiß. Ich muss jetzt los.
00:53:21Wir haben den Zeitraum eingegrenzt, in dem sowohl Bettina Hesse am ZKF,
00:53:25als auch Patrick Schwarzer als Krankenwagenfahrer tätig war.
00:53:29Es waren gerade mal zehn Monate.
00:53:31Als nächstes müssen wir herausfinden, ob der Name eines Patienten, der von Schwarzer transportiert wurde,
00:53:36in der Abteilung von Bettina Hesse auftaucht.
00:53:39Machen wir es.
00:53:46Colaflaschen.
00:53:49Was?
00:53:51Ich habe mal gehört, dass die Kontrolleure von Colaflaschen am Fließband nach einigen Stunden nicht mal mehr den Eimer sehen,
00:53:56der zwischen den Flaschen vor ihrer Nase steht.
00:53:58Wovon redest du?
00:54:00Na, Listen. Ich hasse Listen.
00:54:02Ich werde das Gefühl nicht los, ich könnte was übersehen.
00:54:04Na, immerhin wissen wir inzwischen, wonach wir suchen sollen.
00:54:07Tun wir das?
00:54:26Fasanenstraße in Schlossborn, da wohnt Renate Rohleder.
00:54:29Und eine Patientin, die von Patrick Schwarzer ins ZKF-Klinikum gefahren wurde, wohnte auch an der Fasanenstraße.
00:54:37Hier, nur drei Häuser weiter, Kirsten Stadler.
00:54:40Okay, sind das die Einsatzprotokolle?
00:54:43Ja.
00:54:46Ja, ich bin da.
00:54:48Okay, Moment.
00:54:54Hier, Stadler.
00:54:56Yes.
00:54:57Wir haben die Verbindung von allen drei Opfern gefunden.
00:55:00Eine Nachbarin von Renate Rohleder namens Kirsten Stadler
00:55:03wurde vor etwa vier Jahren von Patrick Schwarzer ins ZKF-Klinikum gefahren.
00:55:28Was gibt's denn schon wieder?
00:55:30Kirsten Stadler.
00:55:32Haben Sie einen richterlichen Beschluss?
00:55:34Spätestens morgen früh, bis er vorliegt,
00:55:37möchte ich Ihnen einen Kompromiss zum Thema ärztliche Schweigepflicht anbieten.
00:55:42Ich rede jetzt einfach über den aktuellen Stand unserer Ermittlungen
00:55:45und solange alles stimmt, was ich sage, schweigen Sie einfach.
00:55:50Wir nehmen an, dass Kirsten Stadler zum Zeitpunkt ihrer Einlieferung noch gar nicht mehr da ist.
00:55:54Wir nehmen an, dass Kirsten Stadler zum Zeitpunkt ihrer Einlieferung noch gelebt hat.
00:56:00Dass sie als Organspenderin infrage kam und somit in die Abteilung überstellt wurde,
00:56:04in der Bettina Hesse gearbeitet hat.
00:56:07Und schließlich, dass Frau Stadler Organe zur Transplantation entnommen worden sind.
00:56:15Danke.
00:56:17Ich glaube, Sie werden schon erwartet.
00:56:24Meine Mama, die konnte das so viel besser.
00:56:29Ja, das ist schon komisch.
00:56:31Wir haben nie darüber gesprochen,
00:56:33welche Blumen sie sich für ihre Beerdigung wünscht.
00:56:39Frau Rolida, Kirsten Stadler, sagt Ihnen der Name etwas?
00:56:44Ja, natürlich, das war mal unsere Nachbarin.
00:56:46War er? Ist sie weggezogen?
00:56:49Sie hatte einen Unfall beim Joggen.
00:56:51Und wie haben Sie davon erfahren?
00:56:53Ihre Tochter hat mich angesprochen.
00:56:55Ich war da mit dem Fahrrad unterwegs.
00:56:57Topsy brauchte Auslauf.
00:56:59Topsy?
00:57:01Unsere allerbesten.
00:57:04Helen, also Frau Stadlers Tochter, hat mich gebeten, einen Krankenwagen zu rufen.
00:57:09Und das haben Sie auch gemacht?
00:57:11So schnell es ging.
00:57:24Natürlich kann ich mich an Kirsten Stadler erinnern.
00:57:27Was ist hier denn passiert?
00:57:30Auch wenn ich nicht mehr in dem Krankenhaus arbeite
00:57:33und mich nur noch um meine Familie kümmere,
00:57:35dürfen Sie mich das nicht fragen.
00:57:37Und das wissen Sie auch.
00:57:39Wir versuchen nur, uns ein Bild davon zu machen,
00:57:41was bei einer Transplantation abläuft.
00:57:43Das ist alles gesetzlich geregelt.
00:57:45Wenn jemand eingeliefert wird, der für Transplantation infrage kommt,
00:57:49wird als erstes recherchiert, ob er einen Organspendeausweis hat.
00:57:51Ist das nicht der Fall,
00:57:53werden die nächsten Angehörigen kontaktiert.
00:57:55Bestoßen Sie gegen das Gesetz,
00:57:57werden Sie uns verraten, ob Frau Stadler allein eingeliefert wurde.
00:58:01Sie ist in Begleitung von Familienangehörigen zu uns gekommen.
00:58:05Sie hat keine Chance, jemals wieder aufzuwachen.
00:58:07Sie ist zweifelsfrei und tot.
00:58:16Ihre Mutter lässt Sie mit einer großen Verantwortung zurück.
00:58:20Ihre Organe können anderen todkranken Menschen das Leben retten.
00:58:26Das wichtigste Kriterium für eine Transplantation
00:58:29ist die zweifelsfreie Diagnose des Hirntods.
00:58:31Dieser muss von zwei Medizinern unabhängig voneinander festgestellt werden,
00:58:35bevor ich als Koordinatorin
00:58:37alles für eine Organentnahme in die Wege leite.
00:58:39Das zählt jede Minute.
00:58:41Wissen Sie, der körperliche Zustand Ihrer Mutter
00:58:44verstärkt sich leider zunehmend.
00:58:46Und lange können wir Ihren Krankenhaushalt
00:58:47sowieso nicht mehr stabilisieren.
00:58:49Die Organe müssen entnommen werden,
00:58:51solange sie noch vom Körper versorgt werden.
00:58:53Medizinisch sind alle Voraussetzungen erfüllt.
00:58:55Eine schwierige Situation für die Angehörigen.
00:58:57Die meisten Menschen haben sich noch nie damit beschäftigt.
00:59:00Weder mit dem Sterben,
00:59:02noch mit den Möglichkeiten einer Organspende.
00:59:06Liegt eine Patientenverfügung von Frau Stadler vor?
00:59:09Oder hat sie einen Organspendeausweis?
00:59:11Weißt du was?
00:59:13Keine Ahnung.
00:59:15Ich bin dagegen.
00:59:18Ich bin mir auch sicher,
00:59:20dass meine Tochter das nicht gewollt hätte.
00:59:22Schon aus religiösen Gründen.
00:59:24Herr Winkler, gibt es da irgendwelche schriftlichen Erklärungen
00:59:26Ihrer Tochter?
00:59:28Geben Sie mir lieber was Schriftliches,
00:59:30dass meine Tochter tot ist.
00:59:32Ich scheiß auf Ihren Hirntod.
00:59:34Was ist, wenn sie sich wieder erholt?
00:59:36Sie können sich auf uns verlassen.
00:59:38Die Schädigungen sind irreversibel.
00:59:40Ihre Tochter ist nicht mehr am Leben.
00:59:42Glauben Sie uns, wir können nachvollziehen,
00:59:44wie schwer so eine Entscheidung ist.
00:59:45Und ob Frau Stadler unter diesen Vorzeichen
00:59:47nicht das Gute gewollt hätte.
00:59:49Ob sie ihrem Tod nicht vielleicht noch so etwas
00:59:51wie einen Sinn hätte geben wollen.
01:00:01Sind Sie verheiratet?
01:00:06Ja, seit Kurzem.
01:00:09Sie kennen Ihren Mann gut, nehme ich an.
01:00:12Wissen Sie, ob er spenden würde?
01:00:13Ja.
01:00:15Er ist in solchen Fragen sehr pragmatisch.
01:00:17Entschuldigung.
01:00:25Hast du eigentlich einen Organspendeausweis?
01:00:28Hallo.
01:00:30Nein.
01:00:32Du?
01:00:34Klar.
01:00:36Henning hatte mal gesagt,
01:00:38keinen Ausweis zu haben ist so,
01:00:40als wenn man als Millionär kein Testament macht.
01:00:44Wenn ein eigenes Kind ein Organ zum Überleben bräuchte,
01:00:47dann wüsstest du, was richtig ist.
01:00:53Wollen Sie sie sehen?
01:01:14Ihre Hände sind ganz kalt.
01:01:16Ihr Kreislauf wird schwächer.
01:01:18Die Zeit bleibt nicht mehr.
01:01:22Ich mache einen Vorschlag.
01:01:24Wir gehen ganz in Ruhe alle weiteren Schritte durch.
01:01:27Und falls Ihr Vater zurückruft,
01:01:29werden wir seine Entscheidung berücksichtigen,
01:01:31ganz egal, wie sie ausfällt.
01:01:33Mama.
01:01:36Mama, ich weiß nicht, was ich machen soll.
01:01:41Gib mir doch ein Zeichen.
01:01:44Mama.
01:01:58Herren.
01:02:14Auch die Rangfolge der Entscheider
01:02:17ist ganz klar gesetzlich geregelt,
01:02:19wenn keine Erklärung des Patienten vorliegt.
01:02:21Laut Transplantationsgesetz
01:02:23ist der vorrangige Angehörige,
01:02:25meist der Ehepartner,
01:02:27der Erste, der befragt werden muss.
01:02:29Ist er nicht erreichbar,
01:02:31genügt die Entscheidung des nächsterreichbaren
01:02:33nachrangigen Angehörigen.
01:02:35Sie sagten vorhin,
01:02:37dass Frau Stadler in Begleitung
01:02:39mehrerer Angehöriger ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
01:02:41War Ihr Mann dabei?
01:02:43Nein.
01:02:45Er war im Ausland,
01:02:47wenn ich mich recht erinnere.
01:02:49Und wer hat im Fall von Frau Stadler entschieden?
01:02:51Das darf ich Ihnen nicht sagen.
01:02:57Bitte.
01:02:59Ich will das nicht alleine entscheiden.
01:03:01Was ist denn mit Erik?
01:03:04Ihr Bruder hat uns gesagt,
01:03:06dass er seit über zwei Jahren
01:03:08keinen Kontakt zu den Eltern hat.
01:03:10Ist das richtig?
01:03:11Ja, das ist richtig,
01:03:13aber er liebt sie ja trotzdem.
01:03:15Natürlich.
01:03:17Aber das Gesetz sagt,
01:03:19dass diese Verfügung nur jemand unterschreiben darf,
01:03:21der in den letzten zwei Jahren
01:03:23regelmäßigen Kontakt zum,
01:03:25also in diesem Fall
01:03:27Kontakt zu ihrer Mutter hatte.
01:03:34Du kannst die Entscheidung
01:03:36auch deinem Opa überlassen.
01:03:38Aber du weißt, wie sie dann ausfällt.
01:03:39Die Entscheidung wurde von ihrer Mutter gewollt.
01:03:41Du kennst sie am besten.
01:03:45Dein Vater?
01:03:54Weißt du, keine Entscheidung
01:03:56ist auch das Todesurteil für einen zweiten Menschen.
01:03:58Einen todkranken Patienten.
01:04:05Was für eine unglaublich bedrückende Situation.
01:04:07Für alle Beteiligten.
01:04:09Das können Sie mir glauben.
01:04:12Darauf ist niemand vorbereitet.
01:04:15Und es immer nur auf das
01:04:17rein Medizinische zu abstrahieren,
01:04:19das ist auch mir immer wieder schwergefallen.
01:04:25Dieser junge Mann ist kerngesund,
01:04:27bis auf sein todkrankes Herz.
01:04:29Ein angeborener Defekt.
01:04:31Er ist Ende 20 und er wird sterben sehr bald.
01:04:34Wenn es uns nicht geht.
01:04:36Das ist unchristlich.
01:04:38Das ist widerlich.
01:04:40Ich verbiete Ihnen,
01:04:42meine Enkelin so unter Druck zu setzen.
01:04:44Hier wird niemand unter Druck gesetzt.
01:04:47Helen, bitte tu es nicht.
01:04:49Deine Mutter war gläubig.
01:04:53Opa.
01:04:55Kommen Sie.
01:04:57Ich kümmere mich um ihn.
01:05:05Stellen Sie sich vor,
01:05:07Ihr Großvater bräuchte ein Herz.
01:05:09Würde Ihre Mutter Ihnen nicht helfen wollen?
01:05:11Als gute Christin.
01:05:16Ich lasse Sie jetzt lieber allein.
01:05:18Bitte nicht.
01:05:24Hör nur auf dein Gewissen.
01:05:35Opa.
01:06:05Damit zeichnet sich endlich ein Schema ab.
01:06:32Unser Täter rächt sich an Menschen,
01:06:34die mit Kirsten Stadlers Unfall,
01:06:36ihrem Transport und ihrer Behandlung im Krankenhaus zu tun hatten.
01:06:40Und zwar genau in der Reihenfolge.
01:06:42Renate Rohleder, Sie setzt den Notruf ab.
01:06:45Patrick Schwarzer fährt den Krankenwagen.
01:06:47Bettina Hesse koordiniert die Transplantation.
01:06:50Sie haben alle einen neuen Job gemacht.
01:06:52Sie müssen denken wie er.
01:06:54Sie sind schuldig, weil er, der Richter,
01:06:56Sie schuldig gesprochen hat.
01:06:58Und die eigentlichen Feindbilder kommen ja noch.
01:07:00Kai, kannst du nicht mal eine Aufstellung besorgen
01:07:01von allen Notrufen,
01:07:03die an dem Tag von Kirsten Stadlers Unfall eingegangen sind?
01:07:05Ich habe irgendwie das Gefühl,
01:07:07Renate Rohleder hat was unerwähnt gelassen.
01:07:09Ich rufe Dr. Hausmann an.
01:07:11Wir brauchen die Namen des OP-Teams,
01:07:13das Kirsten Stadler die Organe entnommen hat.
01:07:15Sie sind alle in Lebensgefahr.
01:07:17Vor allem ihre Angehörigen.
01:07:31Sie sind alle in Lebensgefahr.
01:08:01Sie sind alle in Lebensgefahr.
01:08:31Mama und ich, wir wollten noch die New York Marathon zusammenlaufen.
01:08:50Wir haben trainiert jeden Tag,
01:08:52aber gestern habe ich einfach verschlafen.
01:08:53Marathon-Zusammenlauf. Wir haben trainiert jeden Tag, aber gestern habe ich einfach verschlafen.
01:09:03Sie war tot, Papa. Sie hat noch gelebt, also ihre Organe, aber sie war tot und sie wäre auch nicht
01:09:09mehr aufgewacht. Das haben die gesagt. Bitte, Papa, du bist nicht an dein Telefon gegangen.
01:09:16Mama war doch gläubig.
01:09:47Als Christin lehne ich die Organspende ab, da sie den Eintritt des Todes vor dem von Gott gegebenen Zeitpunkt beschleunigt.
01:09:57Hast du wohl was missverstanden?
01:10:17Der Patient verwandelt sich von einem Moment auf den anderen in ein Ersatzteillager.
01:10:28Er wird aufgeschnitten und Eiswasser wird in die Körperöffnungen gekippt, um die Organe zu kühlen.
01:10:34Für alle Fälle ist ein Anästhesist mit dabei, denn Hirntote reagieren noch. Ihr Blutdruck steigt, sie zucken, sie schwitzen,
01:10:44wie lebendige Menschen im Schlaf. Es sind nun mal Sterbende und keine Toten.
01:10:55Mit den medizinischen Maßnahmen ist das Thema für die Ärzte dann durch. Eine Betreuung der Angehörigen ist nicht vorgesehen.
01:11:02Um ihren Schmerz und ihre Schuldgefühle, da kümmert sich keiner. Auch nicht um den Zweifel, ob man mit dem Körper
01:11:10nicht doch auch einen Teil der Seele geopfert hat. Deswegen müssen wir dafür kämpfen, dass die Praktiken der Organmafia publik werden.
01:11:22Du hättest deine Mutter retten können, wenn du nicht verschlafen hättest, wenn du mit ihr losgelaufen wärst,
01:11:28wenn du dein Handy nicht vergessen hättest, richtig? Also bist du schuld an ihrem Tod.
01:11:36Das denkst du doch. Aber es stimmt nicht. Es hätte genauso gut passieren können, wenn du in der Schule gewesen wärst.
01:11:45Man kann nicht immer da sein.
01:12:05Untertitel der Amara.org-Community
01:12:36Ja, mega. Achtung, es gab zwei Notrufe. Renate Rohleder hat die Polizei einmal um 10.08 angerufen und ein zweites Mal um 10.27.
01:12:49Bei ihrem ersten Anruf geht es allerdings nicht um die Verunfallte Kirsten Stadler, sondern um ihren Hund.
01:12:54Hallo! Ich brauche Hilfe!
01:12:56Das ist alles am selben Tag passiert.
01:12:58Ihr Hund wurde angefahren und sie bestand darauf, dass es polizeilich aufgenommen wird.
01:13:02Aber warum hat sie das nicht erwähnt, als ich bei ihr war?
01:13:05Vermutlich ist ihr der juristische Begriff unterlassene Hilfeleistung niemals in den Sinn gekommen.
01:13:12So, von Kirsten Stadler wissen wir weiterhin, dass sie verheiratet war.
01:13:16Ihr Ehemann heißt Dirk. Zwei Kinder, Helen und Erik. Die Eltern, Lydia und Joachim Winkler, leben ebenfalls im Taunus.
01:13:25Müssen wir alle befragen.
01:13:26Der Reihe nach. Hier, das OP-Team von vor vier Jahren.
01:13:29Ich möchte, dass alle Mitglieder und die engeren Verwandten, die hier in der Region leben, schnellstmöglich aus der Schusslinie genommen werden.
01:13:35Das OP-Team bestand aus einem Chefarzt, zwei Oberärzten, einem Anästhesisten und zwei OP-Schwestern.
01:13:48Wie läuft denn so eine Organentnahme eigentlich ab?
01:13:51Als erstes erfolgt die Hirntoddiagnostik.
01:13:53Die muss laut Transplantationsgesetz von zwei unabhängigen Ärzten durchgeführt werden.
01:13:57Und beide dürfen nicht an der späteren Organentnahme beteiligt sein.
01:14:01Okay, also der erste ist Dr. Stuhlberger und der zweite... Moment mal, Dr. Burmeister?
01:14:10Also wenn Burmeister den Hirntod festgestellt hat, dann hätte er nicht operieren dürfen.
01:14:13Nein.
01:14:14Wissen wir, wo er sich aufhält? Er arbeitet nicht mehr im ZKF, sondern in einer Privatklinik in Bad Homburg.
01:14:20Genauso wie der Chefarzt Prof. Rudolph.
01:14:24Der Herr Siebert, eine der beiden OP-Schwestern, arbeitet immer noch im ZKF und hat eine fünfjährige Tochter.
01:14:35Der zweite Oberarzt, Jens-Uwe Hartig, ist nicht mehr als Mediziner tätig, sondern als Goldschmied.
01:14:41Das Melderegister ist erledigt und kinderlos. Wir haben keine Nummer, nur die Adresse.
01:14:46Der Anästhesist arbeitet inzwischen für verschiedene ambulante Tageskliniken.
01:14:51Und geht partout nicht ans Telefon. Wir wissen allerdings von seinem Bruder, was er heute Abend vorhat.
01:14:57Den Chefarzt haben wir noch nicht erreicht. Er ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.
01:15:03Burmeister können wir erstmal streichen. Er ist mit seiner Tochter vorgestern in den Urlaub gefahren. Zehn Tage auf dieser Schelle.
01:15:10Woher kommt die Information?
01:15:11Von seiner Frau. Sie lebt in Hamburg, von ihm getrennt.
01:15:16Die zweite OP-Schwester ist irgendwo in den Bergen. Vermutlich Österreich. Aber genaueres wusste ihr Vater nicht.
01:15:23Gute Arbeit. Wir teilen uns auf. Alle informieren, möglichst mit allen persönlich sprechen und in Sicherheit bringen.
01:15:31Da wir doch jetzt wissen, dass nur ein eingeschränkter Personenkreis betroffen ist,
01:15:35lass uns doch eine Pressemitteilung rausgeben, damit wieder Ruhe in der Bevölkerung ist.
01:15:41Gute Idee.
01:15:43Jetzt reden Sie doch nicht herum. Das war die reinste Panikmache. Sonst nichts.
01:15:47Wir konnten die Personengruppe identifizieren, auf die es der Täter abgesehen hat.
01:15:51Ich verlasse mich darauf, dass Sie von nun an mit uns kooperieren, Herr Faber.
01:15:56Das habe ich doch von Anfang an, Herr Bodenstein.
01:15:59Was ich unter Kooperationen verstehe, darüber unterhalten wir uns mal unter vier Augen. Wiederhören.
01:16:03Das war es dann wohl mit dem Taunussniper, oder? Und der steigenden Auflage.
01:16:34Nein, wenn ich es Ihnen doch sage. Sie können sich nicht strafbar machen,
01:16:39wenn Sie eine Mobilnummer von Professor Rudolph herausgeben.
01:16:42Sie könnten sich allerdings Ärger einhandeln, wenn Sie es nicht tun.
01:16:46Nein, wenn ich es Ihnen doch sage. Sie können sich nicht strafbar machen,
01:16:51wenn Sie eine Mobilnummer von Professor Rudolph herausgeben.
01:16:54Sie könnten sich allerdings Ärger einhandeln, wenn Sie es nicht tun.
01:17:05Herzlichen Dank.
01:17:07Es besteht die Möglichkeit, dass Sie oder Ihre Angehörigen in Gefahr sind.
01:17:11Gefahr? Was denn für eine Gefahr?
01:17:13Hallo?
01:17:15Hier Herr Kirchhoff, Krippenhofheim.
01:17:17Ich würde ganz gerne kurz persönlich mit Ihnen sprechen. Wäre das möglich?
01:17:21Worum geht es denn?
01:17:23Wo sind Sie, Herr Hartig?
01:17:26Auf dem Friedhof in Usingen.
01:17:28Alles killingsoft.
01:17:31Guten Abend.
01:17:32Der gute Wein wird warten müssen.
01:17:34Die Herrschaften verzichten leider auch auf das Essen.
01:17:48Hier ist die Mailbox von Professor Dieter Rudolph.
01:17:51Bitte sprechen Sie nach dem Signaltool.
01:17:54Neff, Krippenhofheim.
01:17:56Herr Professor Rudolph, wenn Sie das abhören, bitte ich Sie,
01:17:58sich dringend mit uns in Verbindung zu setzen.
01:18:07Es tut mir leid, es ist wirklich ernst gemeint.
01:18:09Ich würde Sie beide gern so schnell wie möglich
01:18:11von diesem Fenster hier wegschaffen.
01:18:13Jetzt Moment, warum denn?
01:18:15Das erkläre ich Ihnen, sobald Sie in Sicherheit sind.
01:18:17Jetzt lassen wir erst mal Sie und Ihre charmante Begleitung unsichtbar werden.
01:18:21Alles gut.
01:18:23Ich lasse Ihnen den Wein selbstverständlich aufs Hotelzimmer bringen,
01:18:26zu dem wir Sie jetzt treffen.
01:18:28Und jetzt fahren wir.
01:18:30Wie klingt das?
01:18:32Das klingt ganz wunderbar.
01:18:34Vielen Dank.
01:18:58Na dann, auf Wiedersehen.
01:19:29Herr Hartig?
01:19:31Ja.
01:19:33Herr Kirchhoff, Krippenhofheim.
01:19:35Wir haben gerade telefoniert.
01:19:38Ich habe ein paar Fragen zu Kirsten Stadler.
01:19:41Vielleicht erinnern Sie sich ja noch an sie.
01:19:44Sie waren damals als Oberarzt bei der Organentnahme dabei.
01:19:47Ja, das war ich bei vielen.
01:19:49Herr Stadler, das ist die Tochter von...
01:19:52Meine Verlobte.
01:19:54Ihre Verlobte?
01:20:00Darf ich fragen, woran sie gestorben ist?
01:20:05Suizid.
01:20:07Vor einem halben Jahr.
01:20:09Suizid.
01:20:11Vor einem halben Jahr.
01:20:39Helen! Helen! Helen, bitte! Helen, lassen Sie doch erklären!
01:20:43Helen, ich liebe dich!
01:20:45Helen!
01:21:08Krippenhofheim.
01:21:38Was ist?
01:21:39Bist du da?
01:21:41Höre ich von dir?
01:21:43Was ist los?
01:21:45Das ist eine politische Ausrücklage im Zweifelsfall.
01:21:49Trotzdem muss das Planjetz auf Kurs.
01:21:53Oliver, sie müssen rein!
01:21:55Das Planjetz ist auf Kurs, das ist vorbereitet.
01:22:00Ich kann's nicht mehr.
01:22:02Ich kann's nicht mehr, Oliver!
01:22:05Ist das ein Planjetz?
01:22:07Ellen!
01:22:12Nein!
01:22:14Nein, Ellen!
01:22:16Ellen!
01:22:28Bodenstein, Kripo Hufheim.
01:22:33Guten Abend. Sind Sie Herr Stadler?
01:22:35Dirk Stadler, ja.
01:22:37Ich bin der Freie, Herr von Bodenstein.
01:22:39Was kann ich für Sie tun?
01:22:41Sie kennen mich?
01:22:43Sagen Sie mir nicht gerade Ihren Namen.
01:22:49Bitte setzen Sie sich.
01:22:51Als es passierte, war ich geschäftlich in Shanghai.
01:22:53Als Bausünder.
01:22:55Inzwischen bin ich bei der Baubehörde und erfülle dort die Behindertenquote.
01:22:59Könnte man sagen.
01:23:03Das mit Ihrer Frau, ist das hier irgendwo passiert?
01:23:05Nein, das war in der Nähe von Schlossborn.
01:23:09Ich konnte nicht mehr in dem Haus leben.
01:23:11Also in unserem Haus.
01:23:13Zu viele schmerzvolle Erinnerungen.
01:23:17War Ihre Frau offiziell Organspender?
01:23:19Nein, sie war sogar erklärter Gegner.
01:23:22Aber das wusste meine Tochter nicht.
01:23:24Ihre Tochter?
01:23:26Ellen.
01:23:28Sie hat die Einwilligung zur Organentnahme gegeben.
01:23:31Pia, ich rufe dich gleich zurück, ja?
01:23:37Herr Stadler, ich würde gerne unser Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.
01:23:40Ist Ihnen das recht?
01:23:42Ja, natürlich.
01:23:44Ganz, wie Sie meinen.
01:23:46Ich habe ganz schnell meine Telefonnummer auf.
01:23:48Moment.
01:24:01Dirk Stadler können wir streichen.
01:24:03Er humpelt und hat einen Schwerbehindertenausweis.
01:24:07Außerdem war er damals nicht mehr im Krankenhaus.
01:24:09Seine Tochter Ellen hat die Freigabe zur Organentnahme bei ihrer Mutter erteilt.
01:24:12Ellen Stadler ist tot.
01:24:14Ich stand gerade vor ihrem Grab.
01:24:16Was? Davon hat er gar nichts erwähnt.
01:24:18Hast du ihn danach gefragt?
01:24:20Nein.
01:24:22Du, ich muss Schluss machen.
01:24:24Wir sehen uns nachher im K11, ja?
01:24:26Ich fahre noch nach Königstein zu Professor Rudolph.
01:24:28Ich fahre noch nach Königstein zu Professor Rudolph.
01:24:59Herr Hartdich, wir werden Sie in einem Hotel unterbringen, um jedes Risiko auszuschließen.
01:25:02Es geht um Ihren eigenen Schutz.
01:25:04Nein, ich fahre jetzt nach Hause.
01:25:06Außer Sie nehmen mich fest.
01:25:08Ich lasse zwei Beamte vor Ihrem Haus postieren.
01:25:10Sie werden Ihre Wohnung nur in Absprache mit diesen Beamten verlassen
01:25:12und sich für weitere Fragen zur Verfügung halten.
01:25:18Alles nur zu meinem Schutz, hm?
01:25:22Ja.
01:25:24Alles nur zu meinem Schutz, hm?
01:25:54Was machen Sie da?
01:25:56Das sind Unterlagen, die Sie garantiert nicht angehen.
01:25:58Wenn Sie zur Zeugenbefragung kommen, warten Sie bitte vorne.
01:26:00Wenn Sie zur Zeugenbefragung kommen, warten Sie bitte vorne.
01:26:02Sagt wer?
01:26:04Andreas Neff, operative Fallanalyse.
01:26:06Ach, Sie sind das.
01:26:08Ich habe schon von Ihnen gehört.
01:26:10Sagt wer?
01:26:12Dr. Kim Freitag.
01:26:14Meine Schwester.
01:26:16Guten Tag.
01:26:18Guten Tag.
01:26:20Guten Tag.
01:26:22Guten Tag.
01:26:24Guten Tag.
01:26:26Ja.
01:26:52Guten Tag.
01:27:22Guten Tag.
01:27:24Guten Tag.
01:27:26Guten Tag.
01:27:28Guten Tag.
01:27:30Guten Tag.
01:27:32Guten Tag.
01:27:34Guten Tag.
01:27:36Guten Tag.
01:27:38Guten Tag.
01:27:40Guten Tag.
01:27:42Guten Tag.
01:27:44Guten Tag.
01:27:46Guten Tag.
01:27:48Guten Tag.
01:27:50Guten Tag.
01:27:52Guten Tag.
01:27:54Guten Tag.
01:27:56Guten Tag.
01:27:58Guten Tag.
01:28:00Guten Tag.
01:28:02Guten Tag.
01:28:04Guten Tag.
01:28:06Guten Tag.
01:28:08Guten Tag.
01:28:10Guten Tag.
01:28:12Guten Tag.
01:28:14Guten Tag.
01:28:16Guten Tag.

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