Trotz Strafandrohungen des georgischen Ministerpräsidenten Irakli Kobachidse sind in Georgien den sechsten Abend in Folge tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Aufschub der EU-Beitrittsverhandlungen durch die Russland-freundliche Regierung zu protestieren.
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NewsTranskript
00:00Trotz Strafandrohungen sind in Georgien den sechsten Abend in Folge tausende Menschen auf die Straße gegangen.
00:07Sie protestieren gegen den Aufschub der EU-Beitrittsverhandlungen durch die russlandfreundliche Regierung vom Ministerpräsident Irakli Kovachidze.
00:16Vor dem Parlament in der Hauptstadt Tiflis schwenken die Demonstranten die Flaggen Georgiens und der EU.
00:22Die Polizei rief die Protestierenden per Lautsprecher dazu auf, die Demonstration aufzulösen.
00:28Anschließend setzte sie erneut Wasserwerfer und Tränengas ein, unter anderem um Demonstranten davon abzuhalten, über die Mauern des Parlamentsgebäudes zu klettern.
00:38Ministerpräsident Kovachidze hatte Oppositionsgruppen zuvor vorgeworfen, bei den massiven Protesten bewusst Gewalt eingesetzt zu haben.
00:47Er drohte mit der Bestrafung politischer Gegner.
00:51Die pro-europäische Präsidentin Salome Surabishvili bezeichnete dagegen das Vorgehen der Polizei als unverhältnismäßig.
01:00Insgesamt sind seit dem Beginn der jüngsten Protestwelle laut Innenministerium fast 300 Menschen festgenommen worden.
01:07Etwa halb so viele wurden demnach verletzt.