• vor 5 Stunden
Manche sind in einer neuen Rolle zunächst verkrampft, andere genießen den Zauber des Anfangs. Zu Letzteren zählt wohl der neue Albertina-Generaldirektor Ralph Gleis, der am Mittwoch in seiner Antrittspressekonferenz klarstellte: "Ich liebe diese Momente des Neuanfangs." Es gelte, die Albertina neu zu entdecken. Dabei ließ der Neo-Chef keinen Zweifel daran, dass er nach der Ära von Klaus Albrecht Schröder neue Weichen stellen wolle: "Ich bin gekommen, um zu gestalten."
Mehr zum Thema und die neuesten Updates auf https://www.derstandard.at.

Category

🗞
News
Transkript
00:00Nach den prägenden 25 Jahren unter Klaus Albrecht Schröder
00:04führt die Geschicke der Wiener Albertiner nun seit Jahresbeginn
00:07der deutsche Kunsthistoriker Ralf Gleis.
00:10Am Mittwoch hat der einstige Direktor der Alten Nationalgalerie in Berlin
00:14sich und sein erstes Jahresprogramm präsentiert.
00:17Und dabei ließ der Neoschäf keinen Zweifel daran,
00:20dass er nach der Ära von Klaus Albrecht Schröder neue Weichen stellen möchte.
00:24Ich muss gestehen, ich liebe diese Momente des Neuanfangs.
00:28Für mich persönlich war die Albertiner immer ein Haus,
00:31was sich durch eine große Lebendigkeit ausgezeichnet hat,
00:37wo vielseitige, vielschichtige Kunsterlebnisse möglich waren.
00:42Und daher ist es eine ganz große Freude,
00:45hier die Chance zu bekommen, eine neue Albertiner quasi zu gestalten,
00:51die Zukunft dieses traditionsreichen Hauses
00:55mit dem Team zusammen entwickeln zu dürfen.
00:59Und mein Ziel ist es natürlich, hier auch neue Akzente zu setzen,
01:06mit neuer Kraft und visionär auch die Albertiner in die Zukunft zu führen,
01:13die Strahlkraft eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt noch zu steigern
01:19und eben die Entwicklung zu einer bedeutenden Institution für die Zukunft zu setzen.
01:26Das Ziel müsse in diesem Zusammenhang sein, ein Museum am Puls der Zeit zu schaffen,
01:31so der neue Albertiner Generaldirektor.
01:33Es soll vor allem darum gehen,
01:37dass wir die Albertiner durch innovative Ansätze gemeinsam neu denken,
01:43aber auch neu erleben wollen.
01:46Gleis möchte internationale Netzwerke und Kooperationen stärken,
01:50die hausinterne Forschung sichtbarer machen und den Dialog mit der Gesellschaft forcieren.
01:55Ich verstehe mich selber als Museumsmanager und als Ausstellungsmacher
02:00und bin natürlich gekommen, um zu gestalten.
02:03Mir hat es immer viel Freude gemacht, Experimente durchzuführen
02:07und auch neue Konzepte zu entwickeln.
02:12Die Albertiner für alle ist so ein Wort, was ich mal vor anderthalb Jahren,
02:16als ich hier als Nachfolger von Klaus Albrecht Schröder präsentiert wurde, genannt habe.
02:22Es geht für mich eigentlich im Wesentlichen darum,
02:26die Leidenschaft, die ich selber verspüre, für die Kunst mit möglichst vielen Menschen zu teilen.
02:32Also man soll durchaus Freude am Museumsbesuch haben,
02:35wir wollen aber auch sehr unterschiedliche Menschen ansprechen.
02:39Das ist vielleicht nicht nur das kunstaffine Publikum, das ohnehin schon Museumsgänger ist,
02:44sondern wir versuchen auch Leute einzubinden,
02:47die vielleicht mit einem ganz anderen Anspruch an das Haus kommen,
02:50die vielleicht eine ganz andere Idee haben,
02:53was die Sammlung, was der Wissenschaftsapparat,
02:58was der Wissensspeicher Albertiner für sie bereithält.
03:02Erreichen will das der neue Albertiner Schiff
03:04mit einem Jahresprogramm mit vielen Künstlerinnen- und Gruppenausstellungen,
03:08die wohl wichtigste Schau der ersten Monate startet dann am 7. März.
03:12Bei Leonardo Dürer werden deren Zeichnungen auf farbigem Grund
03:16mit zahlreichen Leihgaben ins Zentrum gerückt.

Empfohlen