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Im Rahmen der EU-Initiative Saferinternet.at präsentierten das Österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT), die ISPA - Internet Service Providers Austria und Rat auf Draht eine Erhebung über sexuelle Belästigung im Internet. Dafür wurden 405 österreichische Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren befragt. Zusätzlich wurden vertiefende Fokusgruppen in Schulen durchgeführt sowie ausgewählte Expertinnen und Experten interviewt. „Die Ergebnisse zeigen eine beunruhigende Entwicklung und dringenden Handlungsbedarf auf“, so Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin von Saferinternet.at bei der Studienpräsentation am Montag.

Credit Thumbnail: APA/Karin Haubert

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Transkript
00:00Anlässlich des internationalen SEFA Internet Day am 11. Februar
00:04präsentierte SEFA Internet.at am Montag eine aktuelle Studie zum Thema
00:09sexuelle Belästigung online.
00:11Die Ergebnisse zeigen, dass sexuelle Belästigung im Internet für viele
00:15Kinder und Jugendliche nichts Neues ist.
00:18Beinahe 40 Prozent der 11- bis 17-Jährigen sind damit konfrontiert.
00:23Vier von zehn Jugendlichen sind schon in irgendeiner
00:27Art und Weise mit sexueller Online-Belästigung konfrontiert gewesen.
00:31Ältere Jugendliche und Mädchen nehmen diese Belästigung stärker wahr,
00:37zeigen es auf, machen darauf aufmerksam.
00:40Jugendliche reagieren in erster Linie, indem sie
00:44ignorieren
00:45und
00:46zum Glück auch blockieren.
00:49Aus unserer Sicht sind männliche und jüngere Jugendliche aber stärker
00:54gefährdet, denn auch sie
00:55sind betroffen.
00:57Sie gehen aber auf diese Online-Kontakte,
01:01Belästigungen ein, indem sie zum Beispiel auf Nachrichten
01:05antworten. Im Rahmen der Studie wurden 405 österreichische Kinder und
01:10Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren befragt. Die Belästigungen sind
01:15unterschiedlicher Art. Beispiele sind Kommentare in sozialen Netzwerken, aber
01:21ganz viel ist es
01:23Indirektnachrichten. Es sind Fragen, es sind ungewollte Dickpics,
01:29aber auch eben
01:32öffentliche Kommentare in sozialen Netzwerken. Der Austausch von Nacktbildern
01:37wird teils nicht freiwillig durchgeführt.
01:3942 Prozent registrierten,
01:42dass Nacktfotos unerlaubt versendet wurden.
01:45Fünf Prozent erlebten das selbst.
01:4714 Prozent verschickten eigenständig Nacktbilder.
01:51Sich einfach ganz viele der Kinder und Jugendlichen nicht bewusst sind,
01:54dass sie sich hier straffällig machen,
01:57dass sie hier Probleme bekommen. Laut der Leiterin von Rad auf Draht
02:02werden auch KI-generierte Inhalte zur Erpressung genutzt.
02:06Die Opfer werden immer jünger. Buchegger erklärt, es falle Kindern schwer, ihre
02:11Grenzen aufzuzeigen. Das Vertrauen in Meldemechanismen müsse gestärkt und
02:17Präventionsmaßnahmen ausgebaut werden.
02:19Die Schule sei ein Schlüssel zur Aufklärung. Je früher, desto besser.
02:24Außerdem müssten die Eltern als Ansprechpartner der Jugendlichen
02:28gestärkt werden,
02:29so die Studieninitiatoren.

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