Friedrich Merz hat lange darauf hingearbeitet, nun steht er mit einem Bein im Kanzleramt - trotz eines eher glanzlosen Wahlergebnisses. Bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen ist gefragt, was ihm eigentlich nicht liegt: Vermittlung und Konsens.
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NewsTranskript
00:00Friedrich Merz hat lange darauf hingearbeitet, nun steht er vor dem Sprung ins Kanzleramt.
00:06Zwar sind die rund 30 Prozent, die der CDU-Chef als Kanzlerkandidat für die Union bei der Bundestagswahl geholt hat, kein herausragendes Ergebnis.
00:15Außerdem hat er es beim Wahlvolk bislang nicht zu großer Beliebtheit gebracht.
00:19Dennoch führt an der Union bei der Regierungsbildung kein Weg vorbei.
00:23Das ist auch Merz' Verdienst.
00:25Bei der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD über einen Asylantrag im Bundestag ging Merz vor der Wahl ins Risiko.
00:32Viele Deutsche gingen daraufhin gegen eine Zusammenarbeit mit der Rechtsaußenpartei auf die Straße.
00:37Bei der Mehrheit der Wähler verfing Merz' Kurs aber offenbar.
00:41Sie nahmen ihn als Garant für die erhoffte Verschärfung der Asylgesetze wahr, ohne den völkischen Extremismus der AfD.
00:49Auch in der Wirtschaftspolitik haben viele dem früheren BlackRock-Manager offenbar mehr zugetraut als seinen Konkurrenten.
00:55Merz wäre der erste Bundeskanzler, der Erfahrungen aus der internationalen Wirtschaft mitbringt.
01:01Bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen ist gefragt, was dem Sauerländer eigentlich nicht so liegt.
01:07Vermittlung und Konsens.
01:09Nach einem polarisierenden Wahlkampf wird Merz eine oder zwei der bisherigen Ampelparteien überzeugen müssen, ihn zum Bundeskanzler zu wählen.
01:17Angesichts leerer Kassen und einer schwierigen Weltlage dürfte das noch viel Arbeit werden.