Die deutsche Gewerkschaft Verdi hat ihre Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen begonnen und damit große Teile des Flugverkehrs lahmgelegt. Seit 0.00 Uhr sind Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, den Bodenverkehrsdiensten und den Luftsicherheitsbereichen in verschiedenen Tarifkonflikten im Ausstand, wie ein Sprecher der Gewerkschaft bestätigte. Der Warnstreik soll 24 Stunden dauern. Auch Österreich ist davon betroffen.
Thumbnail: IMAGO/Marco Bader
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NewsTranskript
00:00An 13 deutschen Flughäfen ist der Flugverkehr am Montag größtenteils zum Erliegen gekommen.
00:07Grund dafür ist ein Warnstreik der Gewerkschaft Verdi.
00:11Seit Mitternacht haben Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber,
00:17den Bodenverkehrsdiensten und den Luftsicherheitsbereichen
00:21wegen verschiedener Tarifkonflikte die Arbeit für geplant 24 Stunden niedergelegt.
00:28Wir sind heute im Arbeitskampf, weil nach acht Tarifverhandlungsrunden
00:32der Arbeitgeber der privaten Luftsicherheitswirtschaft auf die Forderungen der Beschäftigten nicht reagiert,
00:37indem man immer natürlich versucht, ihre Position darzustellen,
00:41das wäre alles zu teuer, die würden das nicht refinanziert bekommen
00:44und würden deshalb unseren Forderungen nicht entsprechen wollen.
00:47Und die Beschäftigten reagieren auf die schleppenden Tarifverhandlungen, die seit Dezember läuft.
00:52Und das ist der Ausdruck in Form eines Arbeitskampfes.
00:55Betroffen sind unter anderem die Flughäfen in Berlin, Frankfurt, München und Hamburg.
01:01Nach einer Schätzung des Deutschen Flughafenverbandes ADV
01:05fallen voraussichtlich mehr als 3.400 von rund 6.000 Flügen in Deutschland aus.
01:12Rund 510.000 Passagiere können ihre Reise nicht wie geplant fortsetzen.
01:19Der Streik ist ja nicht verkehrt, aber nicht immer auf meinen Buckel.
01:24Das ist alles richtig. Das Leben wird teurer und man soll auch mehr Geld kriegen.
01:30Wir haben das Glück, dass wir Rentner sind und wir hoffen, dass wir Schadensersatz bekommen
01:35und den Urlaub nochmal neu antreten können.
01:37Ärgerlich ist es für diejenigen, die jetzt ihren Urlaub antreten
01:42und die Urlaubstage nun nicht in ihrem Reiseziel verbringen können,
01:48sondern wieder nach Hause in die Kälte fahren müssen.
01:50Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen unter anderem 8% mehr Lohn,
01:56zumindest aber monatlich 350 Euro mehr sowie zusätzlich drei freie Tage.
02:03Die Arbeitgeber haben bisher kein konkretes Angebot vorgelegt.
02:08Auch in Österreich müssen wegen des Streiks Flüge abgesagt werden.
02:13Laut Flughafen Wien werden am Montag 45 Flüge zwischen Wien und deutschen Flughäfen abgesagt.
02:20Auch sind einige Flüge zwischen Deutschland und Graz, Salzburg, Linz, Innsbruck und Klagenfurt betroffen.