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Simon, Chefbuchhalter der Firma Novatec, verrät Betriebsgeheimnisse seiner Entwicklungsabteilung an ausländische Konkurrenten. Mit dem Geld für diese ‚Dienste‘ finanziert er eine hohe Lebensversicherung für seine Tochter, die ihr nach seinem vorgetäuschten Tod durch Ertrinken eine Million Mark bringen würde. Ricarda und Uli sind mit dem Fall und seiner Lösung befasst. (Text: einsfestival)

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Transkript
00:00Untertitelung. BR 2018
00:30Sagen Sie, können Sie nicht lesen? Oder haben Sie nicht zwischen meinen Posten eingenommen?
00:54Nee, natürlich nicht.
00:56In diesem Laden ist ja alles möglich.
00:57Es tut mir leid, Herr Dr. Achmann. Ich dachte nur, weil Sie häufig ohne Auto kommen.
01:01Mensch, das doch hören Sie auf zu denken. Das führt bei Ihnen zu nichts. Das wissen Sie doch.
01:04Was?
01:06Was?
01:07Was?
01:08Was?
01:09Was?
01:10Was?
01:11Was?
01:12Was?
01:13Was?
01:14Was?
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01:16Was?
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01:18Was?
01:19Was?
01:20Was?
01:21Was?
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01:26Was?
01:27Was?
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01:30Was?
01:31Was?
01:32Was?
01:33Was?
01:34Was?
01:35Was?
01:36Was?
01:37Was?
01:38Was?
01:39Was?
01:40Was?
01:41Was?
01:42Was?
01:43Was?
01:44Was?
01:45Was?
01:46Was?
01:47Was?
01:48Was?
01:49Dr. Hachmann, 314. Dr. Hachmann, bitte.
01:57Guten Morgen, Frau Wagner.
01:58Guten Morgen, Dr. Hachmann. Gut, dass Sie da sind.
02:01Kaum ist man im Haus, geht das Gehäte schon wieder los. Wo brennt es denn diesmal?
02:04Der General hat schon ein paar Mal nach Ihnen fragen lassen. In 20 Minuten ist Konferenz bei Ihnen.
02:10Passt mir überhaupt nicht, Herr Kram. Wom was geht's denn?
02:12Keine Ahnung. Soll Feuer auf dem Dach sein. Soll ich Ihnen schnell eine Tasse Katrin holen?
02:16Nein, lassen Sie mal. Mein Magen spricht heute sowieso schon verrückt. Danke.
02:37Wir geben Riesenbeträge für die Entwicklung neuer Projekte aus. Und die Konkurrenz schöpft den Rahmen ab.
02:43Ich frage Sie, wie ist so etwas möglich?
02:50Also für mich gibt es nur eine Erklärung. Wir haben einen Spion im Haus.
02:56Ich habe Herrn Simon gebeten, grob die Kosten zu überschlagen, die wir für die Entwicklung ausgegeben haben.
03:03Und die wir jetzt in den Wind schreiben können, nachdem die Konkurrenz so hervorragend informiert war.
03:07Bitte, Herr Simon.
03:09Ja.
03:11Projekt 7274a. Die Kosten dafür verlaufen sich auf etwa 150.000 Mark.
03:18Für das Projekt 6621 haben wir etwa 500.000 Mark ausgegeben.
03:23Und dann sind da noch die beiden Vorhaben 7-104 und 105,
03:28die ich gut und gerne mit 1,2 Millionen veranschlagen kann.
03:32Und für all diese Projekte haben wir weder Gebrauchsmusterschutz noch Patent angemeldet.
03:40Das geschah auf ausdrücklichen Wunsch von Herrn Dr. Hachmann.
03:44Ich habe deshalb nachweislich immer wieder versucht, mit ihm darüber zu sprechen
03:48und jedes Mal eine kurze Notiz angefördert.
03:52Also jetzt bin ich das schwarze Schlaf.
03:55Sie wissen doch so gut wie ich, dass wir mit den einzelnen Projekten noch nicht so weit waren.
03:58Durch eine Vorveröffentlichung hätten wir nur die Konkurrenz hellerig gemacht.
04:00Was Ihnen hier jetzt doch prime gelungen ist.
04:02Moment. Alle Sicherheitsvorschriften sind strikt von mir eingehalten worden.
04:07Die Pläne wurden jeden Abend von mir persönlich in den Safe gelegt.
04:10Üben, protestiere ich energisch gegen die von Herrn Simon genannten Kostenschätzungen.
04:14Sind doch völlig unrealistisch.
04:16Sie haben überhaupt kein Recht zu protestieren.
04:17Und als Chef der Sicherheitsabteilung respektive der Entwicklungsabteilung
04:22sind Sie voll für die Geheimhaltung verantwortlich.
04:25Und in diesem Punkt haben Sie versagt.
04:26Ach so ist das also. Ja, dann.
04:29Vielleicht bin ich ja der Spion, der die Konkurrenz mit Geheimplänen beliefert.
04:35Wenn das so ist, stelle ich meinen Posten zur Verfügung.
04:36Sie bleiben, bis der Fall geklärt ist.
04:39Und ich werde ihn klären. Darauf können Sie sich verlassen.
04:47Sagen Sie, merken Sie eigentlich gar nicht, dass Sie da Mist bauen?
05:02Sieht auch ein Blinder.
05:05Ich dachte, man könnte die Sache etwas vereinfachen.
05:08So, Sie haben also wieder mal gedacht.
05:10Mensch, Zastorf suchen Sie doch endlich eine Arbeit, der Sie gewachsen sind.
05:13Guten Tag.
05:14Guten Tag.
05:15Guten Tag.
05:16Danke.
05:17Es gibt so viel ehrenwerte Berufe.
05:25Nachtwächter zum Beispiel.
05:27Wieso?
05:29Mein Sparventil ist doch groß angekommen oben.
05:33Na, warten Sie erst mal die praktische Erprobung ab.
05:45Zugegeben.
05:45Experten für Industrie-Spionage habe ich mir immer völlig anders vorgestellt.
05:50Das glaube ich.
05:51Mit Schlapphut und Regenbande.
05:53Im Kino.
05:55So ungefähr.
05:57Ja, aber viel wichtiger ist, dass Sie die Lücke in unserem Sicherheitssystem finden.
06:02Sie kennen ja jetzt unser Problem.
06:04Ja, wir werden unser Bestes tun.
06:07Äh, noch etwas.
06:10Ich möchte keine Unruhe in meinem Laden.
06:13Wir sollten also Ihre Aufgabe vor der Belegschaft unbedingt geheim halten.
06:19Nur, äh, Frau Pilzold, meine Sekretärin, ist voll eingeweiht.
06:23Nein, verstanden.
06:25Das kann uns nur weiterhelfen.
06:27Was halten Sie davon, wenn wir als Redakteure eines Wirtschaftsblattes auftreten, die über
06:32Ihr Werk hier eine Reportage machen wollen?
06:34Meinetwegen.
06:35Bei Journalisten ist man ja neugierige Fragen gewöhnt.
06:38Ach, hoffentlich auch Dusselige.
06:40Wir müssen es ja erst zurechtfummeln.
06:41Ihr Betrieb ist ja Neuland für uns.
06:43Frau Lorenz, 184 bitte.
06:46Frau Lorenz.
06:48Schön gemütlich haben Sie es hier.
06:50Ja, das Stammhaus steht schon unter Denkmalschutz.
06:53Sagen Sie mal, Frau Petzold, die komischen Nummern, ich meine die Projekte mit den komischen
06:58Nummern, die da angeblich von der Konkurrenz gestohlen worden sind, worum handelt es sich
07:03da eigentlich?
07:04Um Neuentwicklungen unseres Hauses.
07:06Das Projekt 6622 zum Beispiel ist ein Sparventil für Heizungsanlagen.
07:12Aber das kann Ihnen Dr.
07:13Hachmann viel besser erklären.
07:15Dr.
07:15Hachmann?
07:16Er ist der Leiter unserer Entwicklungsabteilung.
07:19Aber jetzt stelle ich Sie erst mal Herrn Simon vor.
07:21Das ist der Leiter der Buchhaltung.
07:27Frau Herzog, ich möchte möglichst die nächste halbe Stunde nicht gestört werden.
07:31Danke.
07:42Ja, Simon.
07:45Ach, du bist es.
07:48Aber Lämmchen, ich bitte dich, du störst doch nie.
07:50Natürlich nicht, mein Schatz.
07:53Ja, natürlich sehen wir uns heute Abend.
07:55Ja, ja.
07:57Du, äh, solltest du was mitbringen?
08:00Ach, wie niedlich.
08:01Ja, fein, mein Lämmchen.
08:03Hm?
08:04Ich dich auch.
08:05Wiedersehen, Liebling.
08:07Wiedersehen.
08:07Augenblick.
08:22Ja, bitte.
08:25Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber Frau Petzold ist draußen, die Ihnen zwei Besucher vorstellen möchte.
08:29Ich habe ihr gesagt, dass...
08:30Ja, ja, macht ja nichts. Ich lasse bitten.
08:32Ja, bitte schön.
08:32Guten Morgen, Herr Simon.
08:35Guten Morgen.
08:36Ich möchte Ihnen zwei Gäste unseres Hauses vorstellen.
08:39Frau und Herrn Roth von der Redaktion Bilanz.
08:41Guten Tag.
08:42Guten Tag.
08:43Sie schreiben eine Reportage über unser Werk.
08:46Interessant.
08:47Sicher werden die Herrschaften in den nächsten Tagen auch ein paar Fragen an Sie haben.
08:51Ja, ich weiß nicht, was ich sage.
08:52Die Sache ist vom General abgesegnet.
08:55Ah, ja.
08:56Ja, bitte, ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung.
08:58Bitte, nimm Sie auf Platz.
09:00Okay.
09:02Ja, was soll ich Ihnen erzählen?
09:06Sie befinden sich ja sozusagen in der Höhle des Löwen.
09:10Die Buchhaltung ist natürlich in diesem Hause nicht sehr beliebt, aber in welchem Hause ist sie das schon?
09:15Stört uns aber überhaupt nicht.
09:19Wir klopfen jedem auf die Finger, der zu viel Geld ausgibt und zu wenig einbringt.
09:24Schickert, Ihr Herr Oberbuchhalter.
09:40Angezogen wie aus dem Herrenmagazin.
09:42Kannst Du mal ein Beispiel dran nehmen, mein Sohn?
09:44Ja, Muttermensch, ich bin doch kein Dressmensch.
09:47Sagen Sie, Frau Pitzold, dieser Herr Simon, was ist denn für ein Mensch?
09:52Ich meine, privat.
09:54Wollen Sie Fakten oder Vermutungen?
09:56Am besten beides.
09:58Die Fakten stehen in der Personalakte.
10:00Und was Vermutungen anbetrifft, da habe ich ein eisernes Prinzip.
10:03Und das lautet?
10:04Vermutungen haben am Arbeitsplatz nichts verloren.
10:08Ja, das verstehe ich.
10:11Frau Pitzold, wann hätten Sie denn mal Zeit für ein privates Gespräch?
10:16Eigentlich nie.
10:17Oh, so.
10:19Es sei denn, Sie sind Frühabsteher.
10:21Ich kann mir ja nichts besseres vorstellen.
10:23Ho, ho, ho.
10:24Ja, Morgenstund hat Gold im Mund.
10:25Also gut, morgen früh an der Elbe.
10:29Teufelsbrück, 7 Uhr.
10:31Morgenstund ist gesund.
10:32So ist es, mein Sohn.
10:34Morgenstund.
10:44Morgen.
10:46Halt, Moment, Frau Pitzold.
10:49Morgen.
10:51Schön tief durchatmen.
10:53Das tut gut.
10:55Ja, sagen Sie, können Sie mich mal im Moment anhalten?
10:58Es geht nicht, es würde sofort auf die Muskeln schlagen.
11:04Also, was wollten Sie von mir wissen?
11:06Ja, Sie wollten mir was über Herrn Simon erzählen.
11:09Da gibt's nicht viel zu erzählen.
11:11Simon gilt in der Firma als notorischer Schürzenjäger.
11:14Vor dem ist kein Rock sicher.
11:16Ein eitler Fatzke.
11:17Sie mögen ihn nicht, ne?
11:19Na, hören Sie, ein Mann, der seine Freundin in Lämpchen nennt
11:21und sich am helllichten Tag auf St. Pauli rumtreibt.
11:25Woher wissen Sie das?
11:26So was spricht sich in der Firma sofort rum.
11:27Sag mal, willst du dir fünf mal abverdienen?
11:35Immer.
11:36Dann leih mir mal dein Fahrrad.
11:38Du kriegst es ganz bestimmt zurück.
11:40Es geht aber nicht, ich muss schon halb mal in der Schule sein.
11:44Bis dahin bin ich längst zurück.
11:46Was machst du mit ihm?
11:47Ich muss ihn noch vorher nach Hause bringen.
11:49Okay, du, ich bin wirklich zurück.
11:51Großes Ehrenwort.
11:57Sagen Sie, und dieser Dr. Hachmann, was ist denn das für ein Mensch?
12:17Schwer zu sagen.
12:19Er ist so, so undurchsichtig und...
12:22Ja, und?
12:25Er lebt auf großem Fuß und hat sehr kostspielige Hobbys,
12:28aber na ja, was heißt das schon?
12:32Halten Sie es für möglich, dass er im eigenen Betrieb spioniert,
12:34nur um sich seine kostspieligen Hobbys zu finanzieren?
12:38Das rauszufinden ist Ihr Problem.
12:40Ich kenne nämlich zufällig die Höhe Ihrer Honorarforderung.
12:43Entschuldigung.
12:52Sie wollten mir noch etwas...
13:02Äh, ja, dankeschön.
13:04Bitteschön.
13:07Sie wollten mir noch etwas über die Gehälter und Zuwendungen erzählen.
13:11Ja, also, um unsere Mitarbeiter vor irgendwelchen Versuchungen,
13:14die von außen an sie herangetragen werden könnten,
13:17zu schützen, liegen unsere Gehälter von vornherein, über Tarif.
13:20Dann gibt es noch Sonderleistungen.
13:21Wer zum Beispiel in der Entwicklungsabteilung unseres Hauses tätig ist,
13:25hat die Chance, Prämien zu kassieren.
13:28Ah ja.
13:29Scheint ein sehr soziales Unternehmen zu sein.
13:32Und wofür kriegt man diese Prämien?
13:34Äh, na ja, also zumindest nicht für die schönen blauen Augen, unsere Herren.
13:40Nein, also im Ernst, eine Prämie ist dann fällig,
13:42wenn zum Beispiel eine Neuentwicklung des Hauses in die Produktion geht
13:45und Gewinn abwirft.
13:48Ist aber alles vertraglich geregelt.
13:49Dann haben also Ihre Mitarbeiter von der Entwicklungsabteilung
13:53ein Interesse daran, dass Ihre Pläne auch tatsächlich verwirklicht werden.
13:58Ich meine von der Novatec.
14:00Ja?
14:01Nicht von der Konkurrenz.
14:04Äh, natürlich.
14:06Äh, hebt natürlich auch das Betriebsklima, nicht?
14:08Apropos Betriebsklima.
14:11Unsere Buchhaltung und die EDV unseres Hauses, äh, Datenverarbeitung,
14:15machen morgen einen Betriebsausflug nach Trabemünde,
14:17anschließend Tanz im Freien.
14:20Das klingt ja sehr romantisch.
14:22Ja, nicht wahr?
14:25Ich mache Ihnen einen Vorschlag, kommen Sie doch mit.
14:28Ich lade Sie herzlich ein.
14:30Können Sie auch gleich feststellen, dass wir nicht nur tüchtig sind,
14:32sondern auch tüchtig feiern können?
14:34Das will ich ganz reizen.
14:35Aber ich bitte Sie.
14:36Ich danke Ihnen schon für die Einladung.
14:38Ich werde gern kommen, aber jetzt will ich Sie auch nicht länger stören.
14:40Sie haben bestimmt noch eine Menge zu tun.
14:42Ja, ich muss noch eine Menge Briefe diktieren, müssen alle heute noch raus.
14:45Also, die Frau, ich freue mich sehr auf morgen.
14:4615 Uhr ist Abfahrt und bitte, bitte, seien Sie pünktlich.
14:51Ich bin pünktlich.
14:54Danke.
15:01Ich verstehe überhaupt nicht, warum Sie auf mir rumhacken.
15:03Sie können mir ja kündigen.
15:04Ich sehe den Tag, Herr Werner, den Sie von Ihrer Gegenwart befreien.
15:07Ich habe auf jeden Fall meine Pflicht getan.
15:09Ich sage, Sie sind eine Niete.
15:10Gut, Herr Schusswetter, Sie stehen mir bei der Seite.
15:12Das hat mir noch niemand gesagt.
15:15Hoppla, hoppla, hoppla.
15:16Entschuldigung.
15:17Nicht passiert.
15:31Wie könnte ich alle umbringen?
15:33Binde.
15:35Ihren Chef, Dr. Hafenmann.
15:40Alle in diesem Laden.
15:42Oh.
15:42Vergessen Sie bitte, was Sie gesagt haben, ja?
15:48Wieso?
15:49Haben Sie was gesagt?
16:07Hallo.
16:07Was sagt die Dame Petzold?
16:21Sie hält Simon für einen ganz großen Aufreißer.
16:23Und was?
16:25Mutter.
16:26Für einen Schürzenjäger.
16:27Ach so.
16:28Kluges Mädchen.
16:29Ja, aber was noch wichtiger ist.
16:32Sie ließ so was durchblicken über den Dr.
16:34Hachmann.
16:36Na ja, also, dass er auf großem Fuß lebt oder so.
16:40Ach nee.
16:42Soll das vielleicht heißen, dass der sich sein Gehalt aufbessert mit Spionage im eigenen Haus?
16:47Das habe ich Sie auch gefragt.
16:49Aber die ist sehr diplomatisch.
16:51Macht nur Andeutungen.
16:53Nein, nein, die lässt sich nicht festlegen.
16:54Ja, bitte?
17:05Ja, der Dr. Hachmann.
17:07Hier ist Rot, der Journalist.
17:09Könnte ich nicht mal ein paar Minuten reinkommen?
17:11Jetzt?
17:13Na gut, mein Weg.
17:16Na?
17:18Können Sie nicht vorher Ihren Hund einsperren?
17:20Keine Angst, der tut nichts.
17:23Komm mal.
17:26Entschuldigen Sie, wenn ich hier so einfach eindringe,
17:28aber ich dachte, mein Bericht wäre unvollständig,
17:30wenn ich nicht beschreiben kann, wie Menschen privat leben,
17:33die täglich mit der nüchternen Technik zu tun haben.
17:37Harry, komm.
17:50Ich kann es doch genauso gut machen wie hier.
18:02Wer ist der denn?
18:03Ach.
18:20Ich hoffe, Sie mögen einen trockenen Sars sehr.
18:27Oh ja, gerne.
18:30Gefällt Ihnen das Bild?
18:32Ja, doch.
18:33Glaube schon.
18:34Das ist ein Mondrian.
18:36Als junger Mann wollte ich immer Maler
18:37oder wenigstens Kunsthändler werden.
18:39Und, warum sind Sie es nicht geworden?
18:41Wie das so geht.
18:42Mein Vater war dagegen.
18:43Ich sollte einen seriösen Beruf ergreifen.
18:45Ja.
18:45Inzwischen habe ich herausgefunden,
18:46dass die Unterschiede zwischen Kunst und Technik
18:49gar nicht so groß sind, wie man immer denkt.
18:52Um auf beiden Gebieten Großes zu erreichen,
18:54braucht man Fantasie, Inspiration, einen langen Atem.
18:59Oh, das ist aber ein edler.
19:03Kommen Sie, ich möchte Ihnen was zeigen.
19:13Ja, das ist ja toll.
19:15Das ist ja ein richtiges Privatmuseum.
19:19Hier sitze ich abends oft stundenlang,
19:21bis die Bilder zu sprechen beginnen.
19:24Sie haben mich vorhin gefragt, warum ich allein lebe.
19:26Vielleicht ist damit Ihre Frage schon beantwortet.
19:29Äh, das übrigens ist auch ein Mondrian.
19:33Damit hat vor gut 20 Jahren alles begonnen.
19:38Das Blatt war der Grundstock für meine Sammlung.
19:39Diesen Lernplatz habe ich für einen besonders schönen Chagall reserviert.
19:46Liebende.
19:48Noch hängt das Bild bei einem Münchner Galeristen,
19:50aber eines Tages werde ich es besitzen.
19:54Wenn man mal mit dem Sammeln angefangen hat,
19:55kann man nicht mehr aufhören.
19:56Das ist wie eine Droge, wie eine Sucht.
19:59Ja, ja.
20:00Das verstehe ich.
20:00Jetzt macht es in dem Journalistenkopf ganz laut Klick
20:06und er fragt sich, wie finanziert er das, hm?
20:10Ich bitte Sie.
20:12Das will ich Ihnen sagen.
20:13Für viele dieser Bilder habe ich mich krumm gelegt.
20:19Keine teuren Urlaubsreifen.
20:21Keine kottspieligen Damenbekanntschaften.
20:22Vor zwei Jahren hatte ich das Glück,
20:25einen ziemlich wohlhabenden Bruder meines Vaters zu beerben.
20:28Ist Ihre Frage damit beantwortet?
20:30Wieso?
20:31Sie wollten mich doch fragen,
20:32weil ich das Geld für diese stattliche Kunstsammlung habe.
20:34So was interessiert euch Journalisten noch immer.
20:38Wenn Sie das sagen, dann wird das ja wohl stimmen.
20:52Ich habe mal eben schnell in Berlin angerufen.
21:03Da regnet es.
21:04Schönen Gruß von Bruno.
21:06Und die Rechnung geht für heute Abend auf Spesen,
21:09weil wir so fleißig waren.
21:10Also wenn ich das gewusst hätte, hätte ich Hunger bestellt.
21:13Ich habe auch einen Bärenhunger.
21:16Muss an der Hamburger Luft liegen.
21:20Du, sag mal, dieser...
21:22Dieser Herr Doktor Hachmann,
21:25lebt der wirklich auf so großem Fuß,
21:26wie die Petzold gesagt hat?
21:28Hm.
21:30Du, der hat ein richtiges Privatmuseum.
21:33Angeblich alles sauer vom Munde abgespart.
21:35Ja, was ist denn der Erbschaft?
21:37Naja, das kann man ja nachprüfen.
21:43Hm.
21:43Herr Ober,
21:45zum Dessert hätte ich gerne so ein Rieseneis.
21:48Und mir brauchen Sie bitte eine Käseplatte.
21:50Das geht ja auf Bruno.
21:51So ist es.
21:52Apropos Käse.
21:55Das Sicherheitssystem bei der Novatec
21:57ist am Abend ziemlich löchrig.
21:59Die Putzfrauen werden so gut wie überhaupt nicht kontrolliert.
22:02Hm, Mutter.
22:04Da liegen doch die Pläne längst im Tresor.
22:07Da ist nichts mehr mit Spionieren.
22:08Ach übrigens, Sie haben noch was beobachtet.
22:16Nein.
22:17Oh ja.
22:18Deine schnelle Frau Petzold
22:20hat ein sehr inniges Verhältnis
22:22zu diesem...
22:24Wie heißt der denn jetzt?
22:25Der Zastroff oder was?
22:27Guck mal, du meinst diesen blonden Knaben,
22:29auf dem Dr.
22:29Haffmann dauernd herumhackt?
22:31Genau dem.
22:32Der Staunste, wa?
22:35Allerdings.
22:38Komm gleich.
22:40Herr Simon.
22:42Herr Simon, seit Tagen versuche ich mit Ihnen zu reden,
22:44aber Sie lassen sich erstellen,
22:45die Verräume sind.
22:45Zastro, ich habe Ihnen gesagt,
22:47es gibt nichts mehr zu reden.
22:48Jetzt sagen Sie mir doch mal zu.
22:49Ich will doch nichts anderes,
22:50als das für ein Projekt.
22:51Jetzt weißt du dich doch zusammen.
22:52Tja, das habe ich dem jungen Mann auch schon geraten,
22:54aber er will ja nicht hören.
23:02Die Lina-Eppendorfer Landstraße.
23:04Und gar nicht teuer.
23:05Wo ist denn das?
23:06Ach, hier geht's.
23:06Tja, hoch her.
23:08Trotzdem, meine Damen,
23:08der Bus wartet unten auf dem Parkplatz.
23:10Oh, und Sie, Herr Simon?
23:12Ich fahre mit dem eigenen Wagen.
23:13Muss morgen früh rechtzeitig wieder in der Firma sein.
23:15Oh, wie schade.
23:17Tag.
23:18Hallo, Herr Zastroff.
23:19Diesmal kommen Sie doch bestimmt auch mit.
23:21Ja, danke.
23:22Das fehlt mir gerade noch.
23:23Affe.
23:25Sie können mit mir fahren,
23:26wenn Sie Wut haben.
23:27Hab ich.
23:28Ich bin sofort soweit, gnädige Frau.
23:31Darum der eigene Wagen.
23:34Und Sie können mit mir fahren.
23:36Ich bin auch gleich soweit.
23:37Oh, sehr, sehr bringe Wagen.
23:38Ja, als Ersatzmann sozusagen.
23:40Ja, ich weiß nicht so recht.
23:41Einen Moment noch, bitte.
23:45Und fertig.
23:54Nun, gnädige Frau,
23:56gehen Sie so mit mir.
23:58Na, hinreißend.
24:00Königin, das Leben ist doch schön.
24:03So, komm.
24:05Bitteschön.
24:07Ach, Entschuldigung, eine Sekunde.
24:08Ja, Simon, was ist denn?
24:13Ach, du bist es, Lämpchen.
24:15Du, entschuldige, aber das geht jetzt ganz und gar nicht.
24:19Aber ja, ich habe mir alles ganz genau überlegt.
24:22Es kann gar nichts schief gehen.
24:25Ja.
24:26Ja, ich dich auch.
24:27Also gut, bis bald.
24:29Wiedersehen.
24:31Jetzt können wir aber wirklich.
24:33Auf geht's.
24:33Alles in Ordnung?
25:02So ein Idiot.
25:05Das hat er doch mit Absicht gemacht.
25:08Meinen Sie?
25:10Na, hören Sie mal, der wollte uns rammen.
25:12Ach was, das glaube ich nicht.
25:13Sie wollen doch jetzt nicht wegfahren.
25:15Den muss man anzeigen.
25:16Der Kerl wollte uns umbringen.
25:22Ach was.
25:23Der war betrunken oder sowas.
25:25Na komm, Sie vergessen, Sie ist ja nichts passiert.
25:28Sag mal, bist du verrückt?
25:36Was hast du denn mit ihm angestellt?
25:40Und dafür soll ich zahlen?
25:42Nee, nee, nee, du, das reicht, das reicht.
25:45Hör mal, du bist doch besoffen.
25:46Du sollst mich in Ruhe lassen.
26:02Halt!
26:02Ich komm doch mit.
26:15Ich auch.
26:16Bravo, und etwas verbessert die Bilanz.
26:18Ach so, alle beide.
26:20Ich bin ja auch.
26:50Prost, dass du noch liebst. Hättest ja klar tot sein können.
26:55Ja, das ist wahr.
26:56Entschuldigung, ich heiße Annika.
26:58Ich heiße Olga.
26:59Und ich bin Edith.
27:00Prost, Olga.
27:01Prost, Edith.
27:02Und heute Abend gehst du noch verlascht.
27:07Ach nee, dazu gehören immer zwei.
27:11Hast du das gehört?
27:13Dazu gehören immer zwei.
27:15Die ist in Ordnung.
27:17Also, da bist du.
27:20Da ist der Simon.
27:23Der Mädchen von Wien.
27:26Na ja, mein Freund.
27:28Sehr, sehr nett zu ihm sein.
27:31Das musst du.
27:32Na klar.
27:34Wir sind ja alle sehr nett zueinander.
27:36Ja, aber natürlich sind wir alle sehr nett.
27:38Eine große Familie.
27:40Na wunderbar.
27:42Prost, Prost.
27:47Prost.
27:48Prost.
27:49Prost.
27:50Prost.
27:51Prost.
27:52Prost.
27:53Prost.
27:54Prost.
27:55Prost.
27:56Prost.
27:57Prost.
27:58Prost.
27:59Prost.
28:00Prost.
28:01Prost.
28:02Prost.
28:03Prost.
28:04Prost.
28:05Prost.
28:06Prost.
28:07Prost.
28:08Prost.
28:09Prost.
28:10Prost.
28:11Prost.
28:12Prost.
28:13Prost.
28:14Prost.
28:15Wir trinken einen zusammen.
28:34Cognac?
28:35Nee, nee, für mich nicht, danke.
28:38Oder, oder, ich nehm doch einen.
28:45Also?
28:48Dann fangen Sie an mit dem Verhör.
28:51Verhör? Was denn für ein Verhör?
28:54Sie haben mich doch in Verdacht, oder?
28:57Hören Sie, unser Artikel über mittelsteinische Betriebe...
28:59Hören Sie doch auf, ich weiß, wer Sie sind.
29:02Von wem haben Sie das denn? Von meiner Tante.
29:05Sehr witzig. Nee, gar nicht witzig. Von Frau Petzold, das ist meine Tante.
29:09Die hat mir auch den Job hier besorgt.
29:12Das muss ja nicht jeder wissen. Noch was?
29:15Also, irgendwie sitzen Sie in der Tinte.
29:17Das sehe ich Ihnen doch an der Nasenspitze an.
29:19Nein, nein, jetzt kommen Sie mir nicht auf die weiche Tour.
29:21Ich bin nicht Ihr Typ, ich hab mich spioniert.
29:23Und vor wem haben Sie dann solche Angst?
29:27Angst?
29:29Ich...
29:31Angst.
29:32Sie lassen Herrn Simon kaum aus den Augen. Was hat denn das zu bedeuten?
29:50Wenn ihm was zustößt?
29:52Was soll jemand zustoßen?
29:55Vielleicht wieder ein Unfall. Diesmal ein richtiger.
29:59Ach.
30:03Sie trinken Ihren Schnaps ja gar nicht.
30:06Ach, Sie wollen, dass ich...
30:10Richtig.
30:11Ich möchte jetzt, dass Sie mir endlich sagen, was Sie wissen.
30:13Ich hab da jemand auf ihn angesetzt.
30:26Der sollte ihm eins verpassen.
30:29Der Simon, dieser Ratte.
30:32Ja, der hat mich geprellt um meine Prämie.
30:35Und ich kann nicht mal was dagegen tun.
30:38Meine Tante hatte auch auf ein Gewissen dieser Weiberheld.
30:42Da ist doch kein Grund, einen Killer anzuheuern.
30:44Wieso eine Killer?
30:47Nein, nein, nein.
30:49Das war so ein junger Typ aus der Kneipe.
30:51Der sollte ihm eins verpassen, mehr nicht.
30:53Nun, hier hab ich dem versprochen.
30:55Jetzt will der plötzlich mehr. Der sagt, das hätte nicht so richtig geklappt.
30:58Und ob ich ihn Krankenhaus reif wollte.
31:01Ich kann ja nicht mehr bremsen. Ich weiß nicht, was ich machen soll.
31:08Können Sie mir nicht helfen?
31:14Ich wollte Ihnen ja noch so viele Fragen stellen, aber Sie waren immer so beschäftigt.
31:32Dann fragen Sie mich doch jetzt, Quipo.
31:34Wer ist Lämpchen?
31:36Das...
31:38Was soll das heißen? Wie kommen Sie drauf?
31:40Was soll das jetzt?
31:41Was?
31:43Entschuldigen Sie. Entschuldigen Sie.
31:45Das hab ich nicht gewusst.
31:46Na ja, schon gut, schon gut. Ich hab's auch nicht so gemeint.
31:48Sie wissen ja, wir Frauen sind neugierig.
31:50Und Journalistinnen erst recht...
31:52Ah ja.
31:54Ja, aber...
31:56Ich glaube, wir sind jetzt doch ein bisschen zu müde.
31:58Und ich hab...
31:59Ich weiß nicht, ich hab auch ein bisschen zu viel getrunken.
32:01Wir gehen jetzt ins Bett.
32:03Das heißt, jeder versinkt natürlich.
32:06Sie haben's ja gut. Sie können morgen früh ausschlafen mit dem Bus nach Hause fahren.
32:09Ich muss leider ganz früh in die Firma zurück.
32:11Es sei denn, Sie sind früher früh.
32:14Es kommt ganz darauf an, was mich am Morgen erwartet.
32:17Tageläubige Frau erwartet Sie eine Sensation.
32:21Sie können den Oberbuchhalter in der Badehose sehen.
32:26Sagen wir, um sieben in der Halle?
32:28Also, diese Sensation lass ich mir auf gar keinen Fall entgeben.
32:32Also, guten Morgen früh um sieben in der Halle.
32:33Ich freu mich.
32:34Ich freu mich.
32:36Verzog.
32:37Eva.
32:38Wird man für sowas eigentlich bestraft?
32:49Iwo.
32:51Dann ist's passiert.
32:53Bestimmt.
32:55Winst du, der ist weg?
32:59Scheiße, wo ist denn der hin?
33:01Moment, Moment, Moment.
33:02In seinem Bett wird er liegen.
33:03Und Ihr Kumpel da, der Pennbruder, der Killerverschnitt, der sitzt in seiner Stammkneipe und säuft sich einen an.
33:09Genau wie wir.
33:12Genau wie wir.
33:14Ja, ja, und die Ratte, die schnarcht bestimmt gemütlich.
33:23Auf die Prämie, da hätte ich Anspruch gehabt.
33:27Schließlich habe ich das Sparventil entwickelt.
33:30Moment mal, die Prämie gibt's doch erst, wenn das Sparventil in die Produktion gegangen ist und Gewinne damit gemacht werden.
33:36Ja, das ist doch die Gemeinheit.
33:38Genau nach meinen Plänen, da bauen die das jetzt im Ausland.
33:40Und Simon ist schuld.
33:43Oder eins von seinen Weibern.
33:46Vielleicht das liebe Lämmchen.
33:50Und die Kollegen.
33:52Die Kollegen, die haben mich doch alle zu Simon geschickt.
33:54Die haben gesagt, du, du, der hat mit Geld schwer was los.
33:56Frag den, wie du deine Prämie anlegen sollst.
33:59Ja, da bin ich zu ihm hin, ist doch klar.
34:01Und er, tja, mein lieber junger Freund.
34:05Wenn ich wüsste, wie viel Geld da auf sie zukommt.
34:07Aber ich kenne das Projekt ja gar nicht.
34:11Und seine Chancen am Markt.
34:13Man könnte das natürlich vorher durchkalkulieren.
34:20Ach, und da haben sie ihm die Pläne gezeigt, damit er den finanziellen Erfolg und die Höhe der Prämie berechnen konnte.
34:25Alle haben das so gemacht, in der Abteilung, alle.
34:29Obwohl es verboten war, Herr Detektiv.
34:32Simon also ist die undichte Stelle.
34:35Natürlich.
34:37Aber wir konnten ja nichts machen, weil wir sind doch auch undicht.
34:41Nee, nee, wenn, wenn Simon aufliegt, dann fliegen wir alle mit.
34:45Die ganze Entwicklungsabteilung.
34:49Und dieser Doktor Hachmann, der Kunstfreund.
34:53Was ist mit dem?
34:55Nee, nee, nee, der ist sauber.
34:57Seine eigenen Projekte blieben ja geheim und der kassierte eine Prämie nach der anderen.
35:02Aber das machte ihn ja gerade verdächtig.
35:05Ich freue mich schon auf das Gesicht von Olga.
35:19Sagen Sie, hat Herr Simon sich schon bei Ihnen gemeldet?
35:21Nein, nee, Frau.
35:25Vielleicht ist er schon am Strand.
35:27Ach ja, das kann sein.
35:28Dankeschön.
35:36Herr Simon!
35:40Herr Simon!
35:49Herr Simon!
35:56Sagen wir mal, habt ihr einen Herrn hier vorbeilaufen sehen?
35:59Sehen wir so aus?
36:00Nein, eigentlich eher nicht. Danke.
36:05Herr Simon!
36:11Mö,非 Laura, ist doch was passiert. Ich habe's gewusst.
36:15Seid doch still.
36:17Wir tun, was wir können, aber viel Hoffnung habe ich nicht.
36:21Wir tun, was wir können, aber viel Hoffnung habe ich nicht.
36:22Piotr?
36:23Es ist doch was passiert. Ich habe es gewusst.
36:29Sei doch still.
36:32Wir tun, was wir können, aber viel Hoffnung habe ich nicht.
36:35Sie sagten vorhin am Telefon, Sie hätten gestern ein Fest gefeiert.
36:39Hatte Herr Simon viel Alkohol getrunken?
36:42Es hatte den Anschein.
36:43War er herzkrank?
36:45Das weiß ich wirklich nicht.
36:48So genau habe ich ihn nicht gekannt.
36:49Dass sich die Leute immer zu viel zumuten.
36:54Erst saufen sie sich die Hucke voll und dann springen sie mit ihrem Döskopf ins eiskalte Wasser.
36:59Das macht doch die stärkste Pumpe nicht mit.
37:06Kennen Sie das?
37:09Ja, das sind seine Sachen.
37:16Simon Manfred, geboren am 8. Mai 1932.
37:19Jetzt wissen wir wenigstens, dass er wirklich schwimmen gegangen ist und nicht irgendwo in der Kneipe rumhockt.
37:27Ich bin schuld. Ich hätte nicht aus den Augen lassen dürfen.
37:30Wieso? Haben Sie irgendetwas mit dem Unfall zu tun?
37:33Nein, nein, er hat geschlafen wie jeder von uns.
37:36Nur Herr Simon stand ihm sehr nahe.
37:40Danke.
37:41Wer sind Sie?
37:42Das ist mein Sohn.
37:45Ulrich Roth, Privatdetektiv aus Berlin, zurzeit Hamburg.
37:48Bitte halten Sie sich in den nächsten Tagen zur Verfügung.
37:56Jetzt hätten wir dem endlich mal alles beweisen können.
38:00Und was macht der?
38:00Eine Fliege.
38:02Ulli.
38:03Naja Mutter, du bist ja nun mal etwas befangen, nicht?
38:06Mit deinem Kavalier.
38:07Also hör mal.
38:09Was glaubst du denn, wo der jetzt Händchen küsst?
38:11Also weißt du, Ulli, wirklich?
38:13Nur komm.
38:13Sie haben mich vorhin am Telefon nach der Personalakte von Simon gefragt.
38:31Hier ist sie.
38:32Er war seit acht Jahren bei uns.
38:34War, was heißt denn wahr?
38:35Sie tun ja so, als ob er schon tot wäre.
38:37Nach Auskunft der Wasserschutzpolizei ist er das ja wohl auch.
38:41Auch wenn seine Leiche bis jetzt nicht gefunden wurde.
38:44Aber Frau Pöschlein.
38:50Er sprach Englisch und Spanisch.
38:53Das mit dem Spanisch ist erst vor ein paar Monaten eingetragen worden.
38:56Er hat erst vor kurzem einen Spanisch-Kursus gemacht.
39:06Er war geschieden und hat eine uneheliche Tochter.
39:12Cordula Winter.
39:13Adresse?
39:16Am Sören 85.
39:18Danke.
39:20Schönen Dank, Frau Pötze.
39:26Schönen Tag, sind Sie Cordula Winter?
39:42Nein, Fräulein Winter ist meine Untermieterin.
39:45Ach, dürfen wir Fräulein Winter mal sprechen?
39:48Bitte.
39:49Danke.
39:56Cordula, Besuch für Sie.
40:02Guten Tag.
40:03Guten Tag.
40:05Entschuldigen Sie bitte, wenn wir hier einfach so reinplatzen.
40:08Um was geht es denn?
40:09Was wollen Sie von mir?
40:10Ich heiße Roth vom Berliner Detektivbüro Roth.
40:13Und das ist meine Kollegin Frau Olga Roth.
40:16Wir haben den Auftrag, die Umstände zu klären,
40:19die zum Tod Ihres Vaters geführt haben.
40:22Und wer schickt Sie zu mir?
40:24Die Versicherungsgesellschaft?
40:26Wieso?
40:29Na ja, das war zu erwarten.
40:31Zwei Millionen unter diesen Umständen.
40:33Da wittert doch jeder gleich Unrat.
40:35Ach, hat er Sie begünstigt?
40:36Ich dachte, das wüssten Sie.
40:39So etwas kann man doch leicht erfahren als Detektiv.
40:43Ja, ja.
40:45Cordula, hatte Ihr Herr Vater Gründe,
40:49können Sie sich vorstellen, dass er...
40:51Sie meinen Gründe, sich umzubringen?
40:53Keine Ahnung, ich habe kaum Kontakt zu meinem Vater gehabt.
40:56Cordula, es tut uns wirklich leid, dass wir Ihnen diese Fragen stellen müssen.
41:06Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Ihnen zumute ist.
41:08So?
41:11Können Sie das?
41:13Das arme Kind im Rollstuhl ist jetzt ganz allein auf der Welt.
41:16Was denken Sie doch?
41:18Sie sind auf dem Holzweg.
41:20Für mich hat sich überhaupt nichts geändert.
41:23Bis auf die angenehme Summe von zwei Millionen.
41:25Mein Vater hat sich nie um mich gekümmert.
41:27Ich war ihm gleichgültig.
41:29Erwarten Sie also nicht von mir, dass ich jetzt die trauernde Tochter spiele.
41:33Und Ihre Mutter?
41:34Sie ist bei dem Unfall ums Leben gekommen, als das hier passierte.
41:40Es tut mir leid.
41:42Ihm tat er sich ja auch leid.
41:44Furchtbar leid.
41:45Denn er war schuld an dem Unfall.
41:47Vielleicht auch um die Millionen.
41:49Wann hatten Ihr Vater sich das letzte Mal bei Ihnen gemeldet?
41:52Haben Sie mich nicht verstanden?
41:53Ich hatte keinen Kontakt zu ihm.
41:56Cordula, Ferngespräch für Sie.
41:58Nein.
42:00Für mich?
42:00Wer ist es denn?
42:18Na, sowas.
42:34Von wegen keinem Kontakt mit dem Vater.
42:37Mutter, weißt du, wo wir hier sind?
42:38Ja?
42:39Bei Lämpchen.
42:40Bei diesem geheimnisvollen Lämpchen, mit dem Simon so innig telefoniert hat.
42:44Das ist ja ein Ding.
42:46Ja.
42:46Hier.
42:47Mäh!
42:48Sie haben mich vorhin gefragt, wann ich zuletzt etwas von meinem Vater gehört habe.
42:59Mir ist inzwischen eingefallen, das war im März, zu meinem Geburtstag.
43:03Er hat mir eine seiner üblichen, nichtssagenden Karten geschickt.
43:07Und was werden Sie nur anfangen?
43:09Geht Sie das was an?
43:11Aber weil Sie mir ohnehin nachspionieren, werde ich es Ihnen verraten.
43:14Morgen verreise ich in den Süden, nur für ein paar Tage.
43:19Aber keine Angst, ich komme zurück.
43:21Denn natürlich liegt man in einer schnellen Abwicklung der noch offenen Fragen.
43:25Dürfen wir Sie zum Flughafen begleiten?
43:28Jeden Tag eine gute Tat?
43:30Sie wollen doch nur wissen, wohin ich fliege.
43:33Morgen 13.15 Uhr nach Alicante.
43:36Und für meine Begleitung ist gesorgt.
43:39Gut.
43:40Dann wollen wir hier nicht länger stören.
43:43Alles Gute, Cordula.
43:44Und nichts für ungut.
43:45Sag mal, ihr jungen Leute habt wohl überhaupt kein Gefühl.
43:54Und dann merkst du nicht, dass da was oberfoul ist?
43:57Warum hat denn die Kleine uns belogen?
43:58Mimt die verlassene Tochter.
44:00Nee, nee, du, ihr Vater ist nicht tot.
44:03Simon wartet auf sie im sonnigen Süden.
44:05Warum lernt ein Buchhalter plötzlich Spanisch?
44:09Wisst du eigentlich, wie teuer so eine Lebensversicherung ist?
44:11Eine Million bei Unfalltodes Doppelte, 3.000 bis 4.000 Mark im Monat.
44:18Ich konnte dir doch von seinem Gehalt niemals bezahlen.
44:21Nee, nee, du.
44:22Simon kannte fast alle geheimen Pläne aus der Entwicklungsabteilung.
44:25Die hat er kopiert und an die Konkurrenz verschabelt.
44:28Und damit die hohen Prämien bezahlt.
44:30Ganz genau.
44:32Und als es brenzlig wurde, da wollte er sich verabschieden auf Spanisch.
44:35Pass auf, wir werden das kleine Lämpchen zum Flughafen begleiten.
44:38Ich hab da nämlich so eine Idee.
44:40Okay, aber das muss schnell gehen, Mutter.
44:42Ja, Mutjunge, musst du eigentlich so berlinern?
44:44Ach, nun komm.
44:51Ja, und wie wär's mit 18 Uhr?
44:54Ja, gut.
44:55Ja, sagen wir 18 Uhr.
44:56Danke.
44:57Wiederhören.
44:59Entschuldigen Sie, wenn ich hier so reinplatze,
45:00aber ich bräuchte ein Foto von Herrn Simon.
45:02Ja, in der Personalakte wird wohl noch ein Passfoto sein.
45:09Ja, bitte.
45:10Danke.
45:12Oh, das ist aber sehr geschmeichelt.
45:15Das war fast ein Jugendfoto.
45:18Sagen Sie,
45:19Sie haben doch sicher ein privates Foto von Herrn Simon.
45:22Möglichst aktuell.
45:23Wie sollte ich zu einem privaten Foto von...
45:26Es ist dringend.
45:29Bitte.
45:29Sie bekommen uns morgen zurück.
45:51Vielen Dank.
45:54Ah, ja.
46:06Das ist also das Negativ.
46:09Nee, nee, nee, das ist das Positiv jetzt.
46:11Ach, das ist das Positiv.
46:12Das ist Positiv.
46:13Und das kannst du so über das Foto kopieren?
46:14Das kann ich dir über das Foto kopieren.
46:16Ja, ja.
46:16Das mache ich.
46:17Gut.
46:18Wo hast du denn die Zeitung?
46:19Ja, ja.
46:20Mal gucken, wie das auszählen würde.
46:25Na toll.
46:27Also, hier kommt das Foto rein.
46:29Hier kommt das Foto rein.
46:30Gut.
46:30Und darüber die Überschrift, ne?
46:32Darüber die Überschrift.
46:32Also, so wie hier.
46:33Genau wie das.
46:34Genau wie das.
46:35Die Reise hat keinen Sinn, Cordula.
47:01Ich weiß nicht, was Sie meinen.
47:03Ihr Vater kann Sie nicht abholen.
47:05Mein Vater hat das bei einem Badeunfall ums Leben gekommen.
47:07Was soll das Gerede?
47:08Ihr Vater hat den Unfall nur vorgetäuscht.
47:10Das wissen Sie doch.
47:11Schwester, bringen Sie mich zur Maschine.
47:13Ich will hier weg.
47:15Cordula, wir meinen es doch nur gut mit Ihnen.
47:19Die Reise nach Spanien findet nicht statt.
47:21Wir würden Ihnen das zwar gerne ersparen,
47:23aber bitte, wenn Sie uns nicht glauben,
47:25dann schauen Sie doch mal in diese spanische Zeitung.
47:27Falls Sie kein Spanisch können,
47:28dann steht,
47:30Deutscher Industriespion in Spanien verhaftet.
47:32Oh, dieser Idiot.
47:38Dieser gutmütige Idiot.
47:41Er war der einzige Mensch,
47:42der es jemals gut mit mir gemeint hat.
47:45Aber das geht Sie nichts an.
47:47Bitte, Schwester,
47:48ich will hier weg.
47:49Ich will zu meinem Vater.
47:50Tja, ich weiß nicht, unter diesen Umständen.
47:57Fräulein Winter.
48:00Warum machen Sie alles kaputt?
48:03Er wollte mich doch nur für ein paar Tage sehen,
48:05dann wäre ich zurückgekehrt.
48:07Na ja, klar.
48:08Weil Sie auf die Auszahlung der Versicherungssumme warten sollten.
48:10Das war ein mieser Trip, Olli.
48:26Ich weiß, Mitte.
48:28Aber was hätten wir machen sollen?
48:30Komm, ich brauche erst mal einen Cognac.
48:31Die Auszahlung der Versicherungssumme.
48:32Untertitelung des ZDF, 2020
49:02Untertitelung des ZDF, 2020
49:32Untertitelung des ZDF, 2020